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1. Hellas - S. 288

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
288 Die historische Zeit. Die Thraker hatten das ganze Kstenland inne. Sie waren ein echtes Barbarenvolk, das seine Tage bald in trger Ruhe, bald in Raubzgen verbrachte, Waffentnze, Kriegslieder und Gelage liebte. Die Neugeborenen beklagten sie, die Gestorbenen aber begruben sie mit jubelnder Freude. T>em verstorbenen Manne wurde seine liebste Frau ins Grab nachgeschlachtet. Sie tattowirten*) sich, und hielten Jeden fr unedel, der diese Zierde entbehrte. Zur Zeit der griechischen Vlkerbewegung kam auch eine Abtheilung des dorisch-hellenischen Stammes unter einem heraklidischen Fhrer nach Makedonien. Das makedonische Volk war durch seine bestndigen Kmpfe mit den rohen Nachbarn arm geblieben; es hatte viele hnlichkeit mit den Griechen der Heroenzeit; auch seine Verfassung war die der Griechen in jenem Zeitalter. Wie im alten Griechenland herrschte in Makedonien rege Theilnahme am ffentlichen Leben. Das Leben jedes Einzelnen gehrte dem gefammten Volke an; deshalb war auch die Steinigung die einzige Todesstrafe daselbst, weil sie eine durch die Hand Aller vollzogene Hinrichtung war. Die makedonischen Könige leiteten ihren Ursprung von Herakles ab und durften sich an den olympischen Spielen betheiligen, zu welchen nur solche, die ihre griechische Abkunft beweisen konnten, zuge-lassen wurden. Das makedonische Knigshaus, die Temeniden oder Ar^eaden, leitete seinen Ursprung von Temenos aus Argos ab (f. 39). Ein Sohn desselben, K'rnos, soll von seinen Brdern vertrieben nach Makedonien geflchtet sein, und sich daselbst ein Knigreich gegrndet haben. Zur Zeit der Perserkriege erhielten die makedonischen Könige das Brgerrecht in Athen und standen in dem Verhltnisse der Gastfreund-schaft mit dieser Stadt. Trotzdem wurden die Maked oner, da sie in der Cultur sehr hinter den Griechen zurckgeblieben waren, von diesen als Barbaren bezeichnet. Als Dareios I. von Persien nach Europa kam, mussten sie sich diesem unterwerfen, und ihr König Alexandros I. ward sogar gezwungen, mit den Persern gegen Griechenland zu kmpfen (f. 46). Nach der Schlacht von Plat griff er aber die fliehenden Perser an.^ Im peloponnesischen Kriege standen die makedonischen Könige meistens auf der Seite der Spartaner. König Archelaos 413399 v. Chr. frderte sehr griechische Sitten und Knste in seinem Lande. Er versammelte griechische Knstler und Dichter an seinem Hof. Seinen Pallast in Pella lie er von dem berhmten griechischen Maler Zeuxis ausmalen. Die Makedoner genosien jetzt den Vortheil, zu der heroischen Frische, die sie sich aus der alten Zeit bewahrt hatten, die ganze Geistesbildung, an deren Errmgung die Griechen viele Jahrhunderte lang gearbeitet hatten, mit eins fertig zu berkommen, whrenddem den Griechen ihre Thatkraft abhanden gekommen war. Philippos Il 361 Nach heftigen Thronstreitigkeiten bernahm Philipp (f. 51) die v. Chr. Regierung von Makedonien als Bormund fr seinen Neffen Amhntas, ward 360 gher schon nach einem Jahre als Philippos Ii. vom Volke zum König ti3|l erklrt. Der damals 23jhrige Philipp war ausgestattet mit den reichsten ' Geistesgaben und war von schner, krftiger Gestalt. Er war nach einer Thronstreitigkeit, in der die Thebaner mit entschieden hatten, von Pelopidas als Geiel mit nach Theben genommen worden und hier erhielt er im Umgange mit den groen Mnnern dieser Stadt die geistige Anregung, die Ausbildung, die ihn nachher zu einem so tchtigen Regenten machte. Schon *) Beim tttowiren werden in die Haut Zeichnungen eingeritzt, welche durch ein eigenthmliches Verfahren gefrbt werden, so dafs nicht mehr wegzuwischende Bilder auf der Haut entstehen.

2. Hellas - S. 325

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 325 Makedonien und trennten sich hier, immer noch 100,000 Mann stark in 2 Heereshaufen, von denen der eine nach Jllyrien, der andere nach Thra-kien zog. Dieser Theil der Gallier lie sich theils hier nieder, theils zogen sie der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie von den hellenischen Fürsten Kleinasiens hufig in ihren Kriegen als Soldknechte benutzt wurden, und sich schlielich in Galatia ein Reich grndeten. Pyrrhos in Epeiros. In dem zerrtteten Makedonien erlangte jetzt des Demetrios fluger Sohn Anngonos Gonats das K'nigthum und suchte die brgerliche Ordnung wieder herzustellen. Der Epeirotenknig Pyrrhos war damals gerade von seinem italischen Feldzuge zurckgekehrt, ans dem er viele Verluste erlitten hatte, und suchte sich durch einen Einfall in Makedonien zu entschdigen. Er brachte dem Antigonos mehrere Niederlagen bei und bemchtigte sich Makedoniens. Pyrrho s war halb Held, halb Abenteuerer: er besa einen krftigen Charakter, Tugend und Sittenreinheit und riss Mit- und Nachwelt zur Bewunderung und Liebe hin. Ihm ward durch seinen Thatendrang das wechselvollste Leben; aber leider besa er nur die Kunst des Erwerbens, nicht die des Erhaltens. Seine streitbaren Epeiroten liebten ihn mit begeisterter Hingebung, sie nannten ihn den Adler. Whrend Antigonos in den Kstenstdten Thrakiens ein neues Heer sammelte, zog Pyrrhos mit einem Heere von 25,000 Mann, 2,000 Reitern und 24 Elephanten vor Sparta, wohin ihn der seine Vaterstadt befehdende König Klenymos rief. Vergebens strmte Pyrrhos gegen das wohlbefestigte Sparta: die Spartaner strengten sich an wie in den Tagen der Vter, (besonders muthig bewiesen sich dabei die Frauen), und Pyrrhos musste den Rckzug antreten. Da zog er nach Argos, wohin sich Antigonos mit seinen Truppen begeben hatte. Schon war der Epeirotenknig in der Nacht in die Stadt eingedrungen, da musste er sich am Morgen vor der Ueberzhl der Feinde wieder zurckziehen. In der Nhe des Stadtthores entstand ein starkes Gedrnge. Da sah eine arme alte Frau von dem Dache ihres Hauses aus ihren Sohn mitten in dem Waffengetmmel mit dem Könige im Kampfe. Sie schleuderte verzweiflungsvoll einen Ziegelstein auf den schon verwundeten König und dieser sank betubt zu Boden. Einer von des Antigonos Leuten schnitt ihm den Kops ab und brachte denselben vor Antigonos. Dieser verhllte sein Antlitz und weinte, denn er gedachte des Schicksals seines Grovaters Antigonos und seines Vaters Demetrios. Bald nach dem Tode des Pyrrhos 'erlosch das akidengeschlecht, und das epeirotische Knigreich zerfiel in einzelne Vlkerschaften. Das Heer des Pyrrhos lste sich auf und der grte Theil desselben trat in die Dienste des Siegers Antigonos. Dieser brachte Makedonien und Thessalien in seinen Besitz und suchte ganz Griechenland an sich zu fesseln. In den meisten Staaten dieses Landes erlangte jetzt die makedonisch-aristokratische Partei die Herrschaft; in vielen Staaten warfen sich Zwing-Herrn auf, welche sich alle unter den Schutz des makedonischen Knigs stellten, und dieser schickte Burgbesatzungen in die wichtigsten Städte. Athen verschwand von dieser Zeit an als politische Macht von der Weltbhne, blieb aber noch viele Menschenalter hindurch der Sitz vielseitiger Bildung und Gelehrsamkeit.

3. Hellas - S. 342

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
342 Die historische Zeit. demie und in dem Lykeion abhauen, um Holz fr die Belageruugswerkz?uge zu erhalten. Ringsum eingeschlossen gerieth die Stadt in die furchtbarste 5hr. Hungersnoth, welche zuletzt zum Gensse der Leichen zwang. Als die Stadt im Sturm genommen war, vertheidigte sich Aristion noch auf der Burg. Vorher aber verbrannte er das Odeion, damit Sulla aus dem Holzwerke desselben keine Belagerungsmaschinen anfertigen knne. Sulla lie den Peireus zerstren und bestrafte die Urheber des Abfalles mit dem Tode; Aristion starb durch Gift. Darauf eilte Sulla nach Botien und besiegte das feindliche Heer zweimal: bei Chrneia und bei Orchomens. *5 Dieser Sieg brachte ganz Griechenland wieder unter die Herr-5hr. schaft Roms. 59. Die Schicksale Griechenlands bis jetzt. Das griechische Reich. Das lateinische Kaiserthum. Die Trken in Griechenland. Griechenlands Befreiungskampf. Zustand des Landes. Das griechische Reich. ghr Der Kaiser Coustantin der Groe von Rom machte Byzanz zur ' neuen Hauptstadt des rmischen Reiches, in welchem er das Christenthum zur Staats-religion erhoben hatte. Um die neue Hauptstadt schnell zu bevlkern, trieb er aus allen Gegenden des Ostens Bewohner fr dieselbe zusammen. Er schmckte Byzanz auch mit Kunstwerken, die er aus Griechenland zusammenschleppen und die er, um ihnen ihr heidnisches Aussehen zu nehmen, verstmmeln und wunderlich entstellen lie. Die Stadt wurde nach ihm Constantinopel genannt. Sie erhielt ein durch-aus orientalisches Geprge. 95 Als Kaiser Th eodosius das rmische Reich vor seinem Tode in 2 Reiche th eilte, Chr. das westrmische und das ostrmische, wurde Griechenland zu dem ostrmischen Reiche geseilt. Nach dem Tode des Theodosius durchstreiften die Gothen unter ihrem Fhrer Alarich die Provinzen Jllyrien, Thrakien, Makedonien und Thessalien. Sie brachen sogar durch die Thermopylen, eroberten alle Städte Mit-telgriechenlands und plnderten dieselben, nur Athen, welches sich freiwillig unter-warf, blieb verschont. Als sich Alarich darauf nach dem Peloponnes wandte, Der-lieen die griechischen Soldaten die Verschanzungen auf dem Jsthmos. Korinth, Argos, Sparta und die brigen Städte der Halbinsel fielen in Alarichs Gewalt, und plndernd und verwstend durchzogen die Barbaren den Peloponnes, zogen sich dann vor den rmischen Truppen, welche von Italien aus nach dem Peloponnes bergesetzt waren, in die Gebirge Arkadiens zurck, entschlpften darnach von da und zogen nach Jllyrien. Der gothische König Alarich ward vom strmischen Kaiser zum Oberfeldherrn dieser Grenzprovinz ernannt und seine Schaaren wurden fr Hlfsvlker des ostrmischen Reiches erklrt. Damals hob Theodosius Ii. die olympischen Spiele aus. Unter Alarichs Ver-Wstungen brannte auch der Tempel von Olympia ab. Auch die Hunnen unter Attila plnderten das griechisch-rmische Reich. Im Anfang des 6ten Jhrh.'s drangen die Slaven in das Reich ein. Die Slaven, die sich im Peloponnes festgesetzt hatten, wurden von dem griechischen Kaiserreich unterjocht und zum Christenthum bekehrt. Im Peloponnes lieen sich in der 2ten Hlfte des 6ten Jhrh.'s auch A v a r e n nieder. Das oft rmische oder griechische Reich bestand noch viele Jahrhunderte hindurch, und es entwickelte sich hier eine eigene Cultur, die byzantinische genannt. Das lateinische Kaiserthum. Als Anfangs des 13ten Jhrh.'s der 4te Kreuzzug nach Jerusalem unter-nommen wrbe, mischten sich die Kreuzfahrer unterwegs in die in Constantinopel 204 hufig vorkommenben griechischen Thronstreitigkeiten. Sie nahmen Eon-Chr. stantinop el und plnberten die Stadt unter schrecklichen Rohheiten. Damals wur-

4. Hellas - S. 363

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Baukunst. 363 Art eines korinthischen Kapitles gebildeten Steinblume auf der Spitze des Baues stand der Dreifu, der Ehrenpreis des Sieges. rm. v Ein anderes schnes Denkmal aus dieser Zeit ist der Thurm der Winde oder die Uhr des Andrnikos von diesem im 2ten Jhrh. v Chr. auf dem neuen Markte zu Athen errichtet. Unter dem Kranzgesimse dieses Baues sind die 8 Hauptwinde in Relief gebildet. Im Innern war eine Wasseruhr. Seit Alexander dem Groen fhrte die Verbindung vonoccldentauschem (abendlndischem) und orientalischem (morgenlndischem) Leben zu einem phanta-stischen Luxus in der hellenischen Kunst, und ^ zwar mit bergroem Aufwnde fr oft nur vorbergehende Zwecke. Die Mrchentrume der orientalischen Poesie wurden mit griechischem Geiste zur Wirklichkeit gestaltet So lie Alexander seinem He-phstin einen Scheiterhaufen errichten in Form einer Stufenpyramide, welche 130 Ellen hoch war und mit schnen und kostbaren Bildwerken ausgestattet wurde, welche alle mitverbrannten. Der Leichenwagen, in welchem die Leiche Alexanders von Babylon nach Alexandreia'geshrt wurde, war ein mit reichem Bildwerk geschmckter Goldtempel 8 Ellen breit und 12 Ellen lang, welchen 64 Maulthiere zogen. Die gyptischen Könige, die Ptolemer, lieen am Ende des 3ten Ahrh.'s wahre Riesenschiffe erbauen. Ptolemos Philoptor erbaute einen 40 Ruderer (ein Schiff mit 40 Nuderreihen bereinander) 260 Ellen lang und 48 Ellen hoch, welcher 4,000 Ruder erforderte, natrlich sehr schwer in Bewegung zu setzen war, und mit seinen reichen Slen mit vergoldeten und elfenbeinernen Sulen nur als Prachtbau diente. 63. Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. Mauern. Hafenbauten; Wege; Brcken. Das Wohnhaus. Grabmler. Pa-lstren Gymnasien. Agoren. Stoen. Das Hippodrom. Das Stadion. I. Mauern. Die Griechen umgaben von den ltesten Zeiten an ihre festen Niederlassungen mit Schutz wehren und Schutz mauern, wie sie ja auch ihre Tempelbezirke um-mauerten. Die ltesten, roh aufgefhrten, kolossalen Mauern gehren dem pelas-gischen Volks stamme an, und wurden von den Griechen selbst Werke der Ky-klopen genannt. 5*0- 66. Die lteste pelasgische Kunst war wohl mit der assyrisch en verwandt. Darumschrieb man die gewaltigen Baureste der Pelasger einem aus Lykien eingewanderten Riesenge-schlechte zu, dem man nach den Riesen der Gttersage den Namen der Kyklop en gab. So soll Prtos 7 Kyklopen aus Lykien zur Ummauerung der Burg und der Stadt Tirynth mitgebracht haben. Die Mauern von den Burgen von Athen (hier erhielten sich auch noch Reste aus der ganz alten..Zeit), von Tirynth und von Mykene sind berreste kyklopischer Mauern. Sie be-standen aus der Zusammenfgung roher, viel-eckiger (polygoner) ungeheurer Steinblcke. Diese Mauerbildung kann zu groer Festigkeit führen Kyklopifches Mauerwerk (Prof. und wurde deshalb von den Griechen auch in Lubke's Abr. d. Gesch. d. Baukunst.) spaterer Zeit noch angewendet. 'Nach und nach wandte man horizontale und regelmige Steinschichten an, bis mau zum Quaderbau kam. Die festesten und am meisten knstlerisch durchge-bildeten Mauern sind diejenigen, welche die Athener zur Verbindung der Stadt mit dem Hafenorte Peireus errichteten; es sind aber nur ganz unbedeutende Reste davon erhalten.

5. Hellas - S. 365

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. 365 Rder der Wagen knstlich in den Felsboden eingehauen sind. Auf diesen konnten die heiligen Wagen mit den Statuen der Götter und dem Gerthe des Cultus be-quem von Ort zu Ort gebracht werden. Zwischen den Geleisen war der Boden durch Sand oder Kies geebnet. Auf den Wegen, auf denen keine Doppelgeleise angelegt waren, befanden sich dann und wann Ausweichpltze fr die begegnenden Wagen. Die Brcken waren bei den alten Griechen meistens aus Holz, doch 'haben sich auch steinerne Brcken erhalten, deren Bogen dann wie die der Thore durch berkragung gebildet waren. Das Wohnhaus. Die Wohnungen der Griechen waren, wie bei allen ursprnglichen Vlkern, erst natrliche Hhlen, dannhtten, deren Erfindung dempelasgos (f. . 10) zugeschrieben wird, und aus diesen entstand nach und nach das Haus. Zu den Zeiten Homers bestand ein frstlicher Wohnsitz aus drei Theilen, und es ist anzunehmen, dass die Privatwohnungen hnlich eingerichtet waren bis auf die Abweichungen, welche der beschrnktere Raum bedingte. Der erste Theil war der Hos fr die Geschfte des gewhnlichen Lebens und den Verkehr nach auen bestimmt. Er war in zwei Abtheilungen, eine innere und eine uere getheilt und war mit Sulen-hallen umgeben. Derjenige Theil der Halle, welcher sich unmittelbar vor dem Hause befand, hie Vorhaus, hier wurden die ankommenden Gste empfangen und wurde diesen die Lagersttte fr die Nacht bereitet. Der zweite Theil des Hauses war das eigentliche Wohnhaus fr den Aufenthalt des Hausherrn und fr dessen ge-selligen Verkehr mit der Familie bestimmt. Das Hauptgemach desselben war der Mnnersaal, wo die Mahlzeiten stattfanden. Es befanden sich darin entweder Pfeiler rings an den Wnden umher oder die Decke war auf zwei Reihen Sulen gesttzt, welch den Raum in drei Schiffe theilten. Die Wnde erglnzten von Erz und anderen kostbaren Metallen, von Elfenbein und Prachtstoffen. Der dritte Theil des Hauses ward von den Frauengemchern gebildet, wo die Hausfrau mit ihren Kindern und Mgden schaltete. Fig. 69. m Mit dem kniglichen Hause war gewhnlich noch ein groes, rundes, meist unterirdisches Ge-mach, Schatzhaus, Thesaurum oder Tholos genannt, verknpft, fr die Kostbarkeiten und Schtze der Familie bestimmt. Solche unterirdischen Gemcher waren das Schatzhaus des Miny'as zu Orchomens in Botien, jetzt eingestrzt; das Danae - Ge -mach in Argos. Unterhalb der Burg von Mykene auf der mit Mauern umgebenen Anhhe, auf welcher die Unterstadt von Mykene lag, hat sich auch ein solches Gemach, das Schatzhaus des Atreus genannt, erhalten, ein kreisrundes Gemach in dem Abhang eines Hgels gelegen. Dieses Gemach ist durch lieber5 kragung gebildet. Es liegt nm-lich eine Reihe von Steinkreisen ______bereinander, von denen jeder Schatzhaus desatreus zu Mykene. lprof.lbkes "e 6e,r den unseren vorkragt, Abr. der Gesch. der Baukunst. bis der oberste Kreis so enge wird, rxr- t ' _ dass lhn eine einzige Platte ichu.een kann. M inneren find dann die vorkragenden Ecken abgeschrgt und lst die gewlbartlge Gestalt hergestellt. Merkwrdigerweise sind die den Kreis bildenden Stemel eil frmig, fo dass durch ihre Zusammenfgung, bei welcher immer tue schmalen Seiten nach Innen gekehrt waren, der Kreis von selbst entstand. Diese Bauart wandten aber die Griechen nicht fr die Bogenbildung an, sondern erreichten diese bei ihren Brcken u. s. w. durch Ueberkraguug. An den Pfosten des Thores zu diesem Gebude standen halbrunde Sulen aus farbigem Marmor mit Ornamentik im altassyrischen Style reich verziert. Die Wnde des groen Kuppel-

6. Hellas - S. 194

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
194 Die historische Zeit. gehrende Megris nahmen die Dorier ein. Das brige Griechenland war von dieser Zeit an olisch mit Ausnahme des ionischen Attika. Der frher achische Peloponnes war jetzt dorisch und wie frher Mykene, stand jetzt Lakedmon an der Spitze desselben. Der dorische Peloponnes bildete fortan eine Art Gegensatz gegen das brige Griechenland, in welchem bald der Attika bewohnende ionische Stamm herrschend ward. Nach der Zeit dieser allgemeinen Wanderungen hieen die Griechen Hellenen, ein Name, den in der Heroenzeit nur einige kleine Vlkerschaften Thessaliens gefhrt hatten. Alle brigen Völker der Erde wurden von den Griechen Barbaren, Fremde, genannt. Da aber die Griechen nach und nach alle anderen Völker an Bildung berflgelten, so wurde mit dem Worte Barbar mit der Zeit auch der Begriff geistiger und moralischer Rohheit verknpft. Der verschiedene Charakter der beiden Hauptvlker, welche sich in Griechenland zu den herrschenden gemacht hatten, drckte sich auch ihrer Bildung auf: bei den dorischen Vlkerschaften war das Strenge und Krftige vorherrschend: bei den Ionern das Be-wegliche und Sanfte. Die oler nherten sich in ihrem Wesen dem der beiden Hauptvlker, je nachdem sie mit dem einen oder dem andern mehr in Berhrung kamen: in Botien und Elis nahmen sie die Eigenschaften der Dorier an, in Kleinasien die der Joner. Die Amphiktvonieen. Trotz der Umgestaltung Griechenlands durch die Wanderungen be-standen die von Deukalion's Sohn Amphiktyon gestifteten Aittpljtrs tyonieen fort. Diese waren Staatenvereine, welche ursprnglich keinen politischen, sondern einen religisen Zweck hatten. Sie dienten nur zur gemeinschaftlichen Feier gewisser Religionsfeste und zur Erhaltung und Beschtzung eines bestimmten Tempels. Gemeinschaftliche Tempelfeste aber waren auch fr den geschftlichen Verkehr wichtig, weil der groe Zusammen-fluss von Menschen auch die Handelswelt herbeizog, und die Feste daher ge-wohnlich mit groen Messen verbunden waren. Eine berhmte Amphiktyonie war die zu Delos, durch welche diese Insel zum Mittelpunkt eines bedeutenden Handelsverkehres wurde. Die bedeutendste Amphiktyonie aber war die zu Delphi, auch nur der Amphiktyonen-Buud genannt. Derselbe umfasste 12 Vlkerschaften. Die Versammlungen desselben fanden 2 mal jhrlich statt, das eine Mal im Frhjahr zu Delphi, das andere Mal im Herbste, in einem Orte nahe bei den Thermopylen. Die Beschtzung des Apollon-Tempels zu Delphi war der Hauptzweck des Bundes. Die Bundesgesandten hatten zu geloben: den Apollon-Tempel zu Delphi aus allen Krften zu beschtzen und im Kriege nie eine zu dem Bunde gehrige Stadt von Grund aus zu zer- stren oder ihr das Wasser abzuschneiden. Die Amphiktyonieen sollen nach anderer Sage auch erst spater.entstanden sein. Die bei der dorischen Wanderung in Thessalien eingedrungenen Emwanderer htten nmlich mit den unterworfenen Vlkerschaften , welche lange um ihre Unabhngigkeit kmpften, schlielich eine Ueberemkunft zu yememsamerund Religionsfeier geschlossen, der nach und nach auch die sdlichen Volker ^ttraten. Das Band, welches die verschiedenen, im Besitze einer vollstndigen Selbststndigkeit lebenden Staaten Griechenlands verknpfte, war die Gleich-artigfett der Denkweise und Sitte, der Sprache und Religion, vor allem aber die allen Griechen gemeinsame, glhende Begeisterung fr Freiheit und

7. Hellas - S. 263

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Das Ende des peloponnesischen Krieges. 263 Festspiele und Opfer widmete. Seine edle Mutter in Sparta fragte bei der Nachricht wnes Todes, tote sich ihr Sohn gehalten habe, und als man ihr sagte, von allen Lakedamoniern am besten", da erwiederte sie mit wrdevoller Bescheidenheit, ihr bohlt sei zwar tapfer gewesen, aber Sparta habe viele Männer, die noch tapfrer seien. Die Ephoren belobten sie ffentlich wegen dieses Benehmens 49. Das Ende des peloponnesischen Krieges. Vernderung der Sitten. Wiederausbruch der Feindseligkeiten. Krieg zwischen Argos und Sparta. Rstung derjlthener gegen Sicilien. Alkibides wird von der ^^^nt. Der Krieg auf foicilien. Alkibides in Sparta. Alkibides mit den Athenern ausgeshnt. Alkibdes aufs neue abgesetzt. Die Schlacht bei den arginusischen ^uieln- Die Schlacht bei Agospotams. Lysandros und der Fall Athens. Nheres der Alkibides und Lysandros- Vernderung der Sitten. , bittender Griechen vernderten sich ungemein durch den peloponnesischen Kneg. -namentlich erlitt die Brgerschaft Athens eine groe Umwandlung. Viele Hauser, in denen alte Zucht und Sitte sich erhalten hatten, waren schon zu Grunde gegangen, und fiele Brger, welche durch die Kriegsverhltnisse aus ihren gewohn-herausgerissen waren, hatten sich an ein miggngerisches und leichtfertige ^.eben gewohnt, so dass sie, anstatt ihr Handwerk zu betreiben, es vor-zogen, sich tn den Volksversammlungen herumzutreiben und der Dinge zu urtheilen, die sie nicht genugsam verstanden. Dadurch lieen sie sich leicht von ehrgeizigen Red-nern zu nnverstndigen Staatshandlungen hinreien. Diese Redner schmeichelten dann wieder dem Volke und lieen sich ihrerseits von den Launen desselben beherrschen, um es sur ihre Absicht zu gewinnen, welche meistens nur die war, eine Rolle zu spielen, ihren persnlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Whrend frher alle ra ^r at rgemeinsamen Boden der Vaterlandsliebe standen, bildeten sich setzt politische (staatliche) Genossenschaften, Hetrieen (Verbindungen) genannt. Die zu einer Hetrie Gehrenden hingen derselben unbedingt an, so t>as ihnen die Ansicht ihrer Partei der Vaterland und Familienbande ging. Wiederausbruch der Feindseligkeiten. Der Ehrgeiz eines jungen Atheners veranlasste bald den Wiederausbruch des^ Krieges. Es begann nmlich jetzt der junge Alkibides, s. A. 1, sich in die Staatsgeschfte zu mischen. Alkibides war gegen den Frieden, weil derselbe ohne sein Zuthun durch ^ermittemng des Nikias abgeschlossen worden war, obgleich er glaubte, die Spartaner hatten ch an ihn wenden sollen, da er von seinem Grovater her Gastfreund der hufthatte161' mar Utlb fcie befangenen von Sphakteria mit Freundlichkeiten der- Durch eine plumpe List brachte es Alkibides dahin, dass die Athener nut den den Spartanern von je her feindlich gesinnten Argivern ein Bund- ^ welchem auch die Eleer und Mantineer gehrten. ~ , ., 5in0 lralte ?n Kriege bis jetzt noch keinen Antheil genommen, denn ^batte 450 v. Chr einen Friedensvertrag mit Sparta geschloffen, der aber jetzt zu v9' situ?er f? Argiver gegen Sparta regte sich wieder, und sie suchten die Athener fr sich zu gewinnen. Die Spartaner aber, welche ja mit den utyenern ebenfalls ein Bndnifs geschlossen hatten, suchten diese durch Gesandte von dem Bunde mit den Argivern abzuhalten, indem sie alle Zwistigkeiten, die wegen der noch nicht erfllten ?medensbedmgungen *) entstanden waren, beizulegen vermachen. Alkibides beredete nun die Gesandten der Spartaner, vor dem Volke .zu sagen, sie hatten keine vollstndige Vollmacht, das werde ihnen ntzlich sein. Als *) Namentlich die Zurckgabe der im Kriege eroberten Städte machte viele Schwie-n gleiten. ^ ^

8. Hellas - S. 364

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
364 Die Cultur der Griechen. Fig. 67. In den Mauern mussten sich ~ --------natrlich auch Thore befinden. Es galt fr einen besonderen Ruhm einer Stadt, - Kcisnp recht viele Thore zu besitzen. Dte ein-Mmu : fachste Art die Thore oben abzuschlieen war, dass man die einzelnen Blcke der gegenberliegenden Mauern gegen-einander vorrckte, immer den hheren Block ein Stck mehr, so dass sich die Blcke in einer gewissen Hhe berhr-1 l ten- Diese Art, ein Gewlbe zu bilden, heit man Ueberkragung. Bei sorgfltig ausgefhrten Qua-dermauern findet auch husig die Bil-dung des Theres durch berdeckung _ statt, indem ein gerader, langer Steinblock der 2 Seitenpfosten gelegt ist. Eine durch Ueb erfragung gebildete Decke. So ist das Lwenthor zu Mykene (Leben d. Gr. von E. Guhl und W. Koner), gebildet. Die Mauer ist noch bedeutend hher als das Thor, darum ist der derselben noch eine durch eberkragung hergestellte, dreieckige ffnung freigelassen, damit der Druck auf den geraden Querbalken nicht allzugro ist. In diese ffnung ist eine dnne Steinplatte 11' breit und 10' hoch eingefgt, auf welcher zwei cvj gg Lwen in erhabener Arbeit aus- Das Lwenthor zu Mykene. Leben d. Gr. von griff der feinde zu frchten. Zu E Gubl und W @oner) den Thurmen ging man durch eine u upi unv ja. woner). schmale Thre von der Oberflche der Mauer aus. Auf den drei nach auen gekehrten Seiten des Thurmes waren Fensterffnungen, die nach auen sehr schmal waren, nach innen sich aber stark erweiterten. Auf Inseln legte man oft einzelne Thrme zur Abwehr der Seeruber an; sie dienten zugleich als Zufluchtssttten fr die Umwohner. Hafenbauten; Wege und Straen; Brcken. Die Hafenbauten bestanden hufig aus Mauern in pelasgischer Weise erbaut und gingen oft ziemlich weit ins Meer hinein, um einen natrlichen Meerbusen gegen Wind und Strmungen zu sichern. An der Westkste von Messenien sind noch Reste solcher Hafenbauten erhalten zu Pylos und sdlich davon bei Methone, welche letztere noch jetzt benutzt werden. Ueb er Wege und Straen und der die Art der Pflasterung derselben hat sich nichts Sicheres erhalten. Doch bat der Gottesdienst auch hier die Kunst ins Leben gerufen, denn die heiligen Wege fr die Festzge zu den groen Rational-heitigthmern waren die ersten, knstlich gebahnten Fahrstraen Griechenlands. Roch setzt ist dieses Land von solchen Wegen durchzogen, auf denen die Geleise fr die

9. Anhang 3 - S. 18

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
18 Hannover. Deutschland, besonders aus Westfalen, Flandern, Holland und Kriesland eine Menge Ansiedler herbei und wies ihnen in dem dnnbevlkerten stlichen hol-stein Wohnsitze an. So entstanden in dem verdeten Lande bald zahlreiche Drfer und Niederlassungen, welche die frheren Bewohner teils verdrngten, teils aufsogen, den elenden wendischen Hakenpflug durch den schweren, tiefgehenden deutschen Pflug ersetzten und in kurzer Zeit das ganze Ansehen des Landes verwandelten. Die Einden fingen an, bewohnt zu werden, und es vervielfltigte sich die Zahl seiner Bevlkerung." Die Kolonisation Mecklenburgs. In hnlicher Weise verfuhr der Graf von Ratzeburg in seinem Gebiete. Gegen die Wenden im heutigen Mecklen-brg hatte Heinrich noch viele Kmpfe zu bestehen, die aber mit der gnzlichen Niederlage der Wenden und dem Tode ihres Fhrers endigten. Nun teilte Heinrich das ganze Land in kleine Grafschaften und schenkte diese seinen hervorragendsten Kriegern zu Lehen. Fr Mecklenburg begann nun unter des Lwen Leitung eine hnliche Kolonisation wie in den Gegenden um Lbeck und Ratzeburg, us allen Seilen des deutschen Flachlandes strmten die Ansiedler herbei, um sich in dem fruchtbaren, fr den Ackerbau vorzglich geeigneten Lande niederzulassen. Eine berquellende Slle deutscher Volkskraft ergo sich in einem breiten Strom nach Osten, aber nicht aus ungestmem Wandertriebe, wie in den Zeiten der Vlkerwanderung, sondern durch die wohlberlegte, berechnende Politik deutscher Fürsten, besonders Heinrichs des Lwen." Noch mehrmals haben die Wenden versucht, das deutsche Joch abzuschtteln, es gelang ihnen aber nicht. Der letzte Spro der wendischen Frstenhuser, p r i b i z l a w , nahm das Christentum an. Heinrich gab ihm den grten Teil seiner Besitzungen zurck und vermhlte ihm seine Tochter Mathilde, von jetzt an hielt der Wendenfrst treu zum Herzog und hat die deutsche Kolonisation in seinem Lande fortgesetzt, von ihm stammen die jetzt regierenden groherzoglichen Huser Mecklenburgs ab. Heinrich auf dem Gipfel seiner Macht. Heinrich der Lwe stand jetzt auf dem Gipfel seiner Macht. )n den neu erworbenen wendischen Gebieten herrschte er wie ein König. Unter seinem starken Schutze blhten Handel und Verkehr in den Ostseelndern mchtig auf, und er hielt treulich Macht gegen die lndergierigen Dnen. Whrenddessen kmpfte Barbarossa seinen nutzlosen Kampf gegen die aufstrebenden oberitalienischen Städte weiter. In den ersten Zeiten hatte der Lwe dem Kaiser treulich zur Seite gestanden. Allmhlich aber trat zwischen den beiden grten Mnnern der Zeit eine Entfremdung ein, besonders als Barbarossa das Erbe des alten Welf erhielt, auf das Heinrich mit Bestimmtheit gerechnet hatte. In seinem Unmut darber verlie der Lwe Deutschland und machte eine glnzende Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande. Heinrichs Pilgerfahrt. Don Bayern aus zog er die Donau hinab nach Konstan-tinopel, berall aufs ehrenvollste von Herren und Fürsten empfangen. Don da fuhr er zu Schiffe nach Palstina, fluch in Jerusalem bereitete man ihm eine glnzende Aufnahme. Drei Tage blieb er dort, lie die Kirche des Heiligen Grabes mit kostbaren

10. Anhang 4 - S. 14

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
14 Hannover. Der Oberstleutnant v. Lstorff aus Veeren bei lzen rief die Brger zu den Waffen, und schon in zwei Tagen hatte er eine ansehnliche Mannschaft bei-sammen. Da ertnten am 28. Mrz die Lrmtrommeln und Sturmglocken, und es wurde bekanntgegeben, da der franzsische General Morand sich von Sden her der Stadt nhere. Das neugebildete Jgerkorps zog ihm mutig ent-gegen. Es gelang auch, die Vorhut des Feindes zu berraschen und zurck-zuschlagen. Jauchzend kehrte die siegestrunkene Brgerschar in die Stadt zurck. Ittan beschlo, die Stadt bis aufs uerste zu verteidigen. Tore und Wlle wurden ausgebessert und besetzt gehalten, Wachtfeuer brannten Tag und Nacht. Auch das Landvolk aus der Umgegend strmte herbei, um an der Verteidigung teilzunehmen. Die Lneburger hofften, die Russen wrden ihnen zu Hilfe kommen, aber sie wurden von Tettenborn schmhlich im Stich gelassen. Lneburg wird von den Verbndeten erobert. General Morand drang nun von Westen her gegen die Stadt vor. Anfangs hielten die Brger wacker stand; als aber die Kanonenkugeln dicht vor der Brgerkompagnie in den Boden schlugen und die Kmpfer mit Sand und Steinen berschttete, wandte sich alles zur Flucht. Nur die Lneburger Freiwilligen und die Kosaken bewahrten einigermaen Ordnung und zogen sich nach der Elbe zurck. Morand drang in die Stadt. Zwei mit den Waffen in der Hand ergriffene Brger wurden vors Tor gefhrt und standrechtlich erschossen. Ein einfaches Denkmal schmckt heute die Stelle, wo sie den Tod frs Vaterland starben. Nun waren die Franzosen wieder die Herren. Dreiig der angesehensten Brger der Stadt wurden verhaftet, um vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. Zur Verurteilung kam es aber nicht, denn am andern Morgen, am 2. April, kam Hilfe. Der russische Oberst Drnberg, ein tapferer Deutscher, zog mit einem kleinen, aber auserlesenen Korps, das aus Russen und preuischen Fsilieren bestand, heran. Bei Tagesanbruch sah man von den Wllen der Stadt aus Kosaken herumschwrmen. Als Morand das gemeldet wurde, rief er lachend, man solle sie ihm zum Frhstck bringen. Aber es kam anders. Mit unwiderstehlicher Gewalt drangen die Preußen unter dem tapferen Major v. Bor ck e und die Russen gegen die Tore. Tapfer verteidigten die Franzosen und Sachsen diesen, aber dem wtenden Andrnge der Preußen muten sie weichen. Kmpfend zogen sie sich durch die Stadt aus dem gegenberliegenden Neuen Tore zurck. Einzelne versprengte Abteilungen wurden gefangen genommen, von den Sachsen mehr als die Hlfte. Auch die Lneburger Brger beteiligten sich am Kampfe. Johanna Stegen, das Heldenmdchen von Lneburg. Drauen auf den Hgeln im Westen der Stadt sammelte Morand die Flchtlinge wieder und fate den Entschlu, die Stadt zurckzuerobern und die Gefangenen zu befreien. Er drehte seine Kanonen um, und aufs neue sausten die Kugeln von Westen her in die Stadt, dazwischen knatterte das Gewehrfeuer. Dem
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