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1. Hellas - S. 103

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Einleitung. 1q3 Ein echter Herrscher musste tapfer, erfindungsreich und seiner Umgebung berlegen sein; dann, aber auch nur dann, war er der Beistimmung der Fürsten und der herzlichen Anhnglichkeit des Volkes sicher und waltete unter den Menschen wie Zeus unter den olympischen Gttern. Aber die Richtergewalt des Knigs ging nicht so weit, den hufig vorkommenden Missbrauch der berlegenen Kraft eines Einzelnen verhten zu knnen; und ohne dass ein Klger aufstand, wurde kein Vergehen vor den Richterstuhl gezogen. Bei diesem mangelhaften Rechtszustande mnfsten oft der Zweikampf und die Blutrache aushelfen. Bei einem Todschlage lag nmlich den Verwandten frmlich die Pflicht ob, das vergossene Blut an dem Mrder zu rchen, doch konnten sie sich auch durch ein Shngeld befriedigen lassen; nahmen sie dieses aber nicht an, so mussten sie den Mrder verfolgen, bis sie ihn getdtet hatten, dessen Verwandte rchten dann wieder den Mord, und so nahm das Blutvergieen kein Ende. Erst nach und nach hrte durch krftige Rechtspflege wie sie z. B. vom Areio-pagos in Athen ausging, dieser Zustand verwildernder Selbsthlfe mehr und mehr auf. - rx Die hauptschlichsten Gebruche bei einer Blutschuld. Wer eine Wiche auf sich geladen hatte, durfte den Altren der Götter nicht nahen und war D0" aer Gemeinschaft mit feiner Familie und mit feinem Volke ausgeschlossen, bis er durch Jieue, Bue und Shnopfer sich gereinigt hatte. Er musste den Verwand-ten des Getodteten, denen die Blutrache oblag, Genge thun und durch vorqe-f$rj^ne Sufynopfer H,nb durch Reinigungsgebruche, welche namentlich die Könige das Kecht hatten zu verrichten, die unterirdischen Mchte vershnen, womit er den Fluch U>ste, den er durch jetne schwarze That auf sich, sein Geschlecht und die qesammte Burgerschaft seiner Stadt geladen hatte. 8 Jahre musste der Mrder landflchtiq fem, ehe er geshnt mit dem Lorbeerzweige heimkehren durste. rcs, Das Familienleben hat in dieser frhen Zeit etwas beraus ^les. A.te Ar au nimmt eine geachtete Stellung ein in dem Hanse ihres Mannes, der sie durch kostbare Gaben und Geschenke sich aus ihrem Elternpause erworben hat. Die Helden lieben es, beim heitern Mahle zu lagern ; Muth, Tapferkeit und Kampflust, verbunden mit treuherziger Offen-heit, bilden die Grundzge ihres Charakters, dessen Ehre es nichts schadet, wenn sie vor dem berlegenen Gegner sich der Schnelligkeit ihrer Fe audertraueit, und dessen Werth es nichts nimmt, wenn sie auch einmal mit Selbstgeflligkeit ihre eigenen Thaten loben. Das Verhltnis der Sklaven zu ihren Herren war in dieser Zeit noch fem sehr drckendes, denn sie wurden zur Familie gerechnet, und bei der damaligen Einfachheit des Bildungsgrades war der Unterschied zwischen Herr und Diener noch nicht sehr groß. Die Städte der Heroenzeit waren in einiger Entfernung vom ;re auf Anhhen augelegte Burgen oder Herrensitze, welche *um Schutze gegen ruberische Angriffe von der See- oder Landseite aus mit Stauern umgeben wurden; die Bevlkerung wohnte zerstreut im Lande um-V- at6 geordnetere Rechtszustnde eintraten, sammelte sich dieselbe um die Burgen auf die angrenzenden Ebenen, und man verband diese nn-(Ak^plis)ttheile bamt bur^ Umfassungsmauern mit der oberen Burgstadt Zu bemerken ist auch, dass in dem Heroenzeitalter die Aussprche der gottbegelsterteu Seher einen groen Einflnss auf die Handlungen des Ein-zelnen sowohl, als des ganzen Volkes hatten. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschftigungen des Volkes

2. Hellas - S. 273

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Alkibiades und Lysandros. 273 Jugend rathe, welche durch denselben neue Mittel fr ihre Verschwendungen er-langen wolle, da vertheidigte sich Alkibiades : er habe durch seine Siege in Olympia seine Vaterstadt vor aller Welt geehrt, indem er dieser gezeigt habe, welche Mittel noch in derselben vorhanden seien, die man durch den Krieg erschpft glaube. Aber der glnzende Alkibiades bte einen schlechten Einfluss auf seine Mitbrger aus: die Leichtfertigkeit, mit welcher er das Leben und die Staatsver-waltung behandelte, th eilte sich den andern Brgern mit, und das athenische Volk fing an, immer mehr nach Laune zu handeln. Anmcrk. 2: Lysandros stammte aus dem Heraklidengeschlechte, war aber arm. Er erklrte es fr eine lcherliche Thorheit, von den Nachkommen des Herakles zu verlangen, dass sie den Krieg ohne Trug führen sollten, denn wo die Lwenhaut nicht hinreiche, da msse man den Fuchspelz darannhen. So sagte er auch, Kinder msse man mit Wrfeln, Männer mit Eiden betrgen. Lysander selbst war zwar unbe-Rechlich und verschmhte fr sich alle Beute, um dieselbe nach Sparta zu senden, aber gerade dadurch befreundete er den lakedmonischen Staat mit der Liebe zum Gelde. Er selbst, obgleich Gebieter der Millionen, starb arm. 50. Spartas Vorherrschaft. Die 30 Tyrannen in Athen; der Tod des Theramenes. Der Sturz der 30 Tyrannen. Zug des Kyros des Jngeren gegen seinen Bruder, der Rckzug der Zehntausend. Agesilaos in Kleinasien. Der botische Krieg. Das Sldnerwesen. Der Friede des Antalkidas. Sparta's Herrschsucht. Die Besetzung von Theben. Agesilaos. Die 30 Tyrannen inmthen; der Tod des Theramenes Ueberall in Griechenland wurde man in dieser Zeit den einfachen alten Sitten untreu. Selbst in Sparta besuchten die hheren Klassen die gemeinschaftlichen Mahlzeiten nicht mehr, und es traten jetzt auch innere Unruhen ein, welche frher dem oligarchisch regierten Staate fremd ge-blieben waren. Die Gtergleichheit hatte lngst aufgehrt und einzelne Familien waren zu bedeutendem Reichthum gelangt, andere waren voll-stndig verarmt. Dabei war die Bevlkerung sehr zusammengeschmolzen, und man musste schon lngst Sldner halten. Die Macht der Könige war immer mehr eingeschrnkt worden, während man die der Ephoren erhhte. Nach auen lieen sich die Spartaner von Habgier und Herrschsucht leiten. Sie missbrauchten die ihnen zugefallene Hegemonie und machten sich bald ebenso verhasst, wie es die Athener frher gewesen waren. In allen Staaten vertrieben oder ermordeten sie die demokratisch gesinnten Einwohner. Die 30 Männer, welche in Athen an der Spitze der Regierung standen, die 30 Tyrannen genannt, sollten die vorhandenen Gesetze neu durchsehen und hatten eine unumschrnkte Gewalt im Staate, wie dies bei den Griechen und Rmern alle mit der Gesetzesdurchsicht Beauftragte hatten. Sie begannen ihre Machtausbung mit der Ausrottung der Sykophan-ten, wodurch sie der Brgerschaft eine groe Wohlthat erwiesen. Die Sykophanten waren ursprnglich Feigen-Anzeiger, d. h. Leute, welche die gegen das Verbot der Feigen - Ausfuhr Handelnden anzeigten; sie verleumdeten aber oft ihre Mitbrger, und hatten sich namentlich in dem Ver-fahren gegen die bei der Hermenverstmmelng Beschuldigten thtig gezeigt. Die Zahl dieser jeden Brger bedrohenden Angeber war immer grer geworden; ihre Ausrottung war also ein sehr wohlthtiges Werk der Dreiig. Bald aber begingen diese groe Machtausschreitungen; namentlich gewaltthtig unter ihnen benahm sich Kritias. Es wurden Alle ver- - 18

3. Hellas - S. 291

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Unterwerfung Griechenlands unter Makedonien. 291 Philipp in Thrakien. Alexanders Geburt. Unterdessen schritt Philipp immer weiter in der Eroberung thrakischer Lnder und griechischer Pflanzstdte und war dabei von unerhrtem Glcke begnstigt. An dem Tage der Einnahme von Potida wurde ihm zugleich der Sieg seines Feldherrn Parmenin der die Jllyrier, der Sieg seines Biergespannes in Olympia und die Geburt seines Sohnes Alexander ae- 35 meldet (s. 16, Herostratos). v.c! Bei einer Mysterienfeier auf Samothrake hatte Philippos die schne Olym-W * *ter bre Epeirotensrsten Neoptlemos aus dem Geschlechte Achills Ll& J6), kennen gelernt und zu seiner Gemahlin gemacht. Olympias, die Mutter <rv^r J J3 u"v leidenschaftlichem Gemthe; dem geheimnissvollen Dienste dev Dionysos und des Orpheus war sie eifrig ergeben. Aber bei der Besiegung von Methne, der letzten unabhngigen Stadt zwischen Makedonien und Thessalien, verlor Philipp sein rechtes 35 Auge. ^ v.ck Whrend der Belagerung bot ihm ein Bogenschtze seine Dienste an, der sich ^ogelm^luse treffen zu knnen: er forderte aber so hohen Lohn, J 's ^ f-1!6 Lenste ablehnte mit der Versicherung, wenn er einmal mit den Mogeln Krieg fhre, 1 einer gedenken zu wollen. Der beleidigte Schtze trat in die Dienste der belagerten Stadt und entsandte daraus seinen verderblichen Pfeil, auf Zu wohl"erreichte rechtes Auge' geschrieben hatte, und der sein Ziel nur 3m Peloponnes waren um diese Zeit die Städte und Staaten voll Hader untereinander und in steter Furcht vor Sparta. Jn Korinth hatte sich em vornehmer Edelmann Timophnes der Alleinherrschaft bemchtigt, ward aber von fernem eigenen Bruder, dem edlen Timolen gestrzt (f. 56). Der 3 heilige Krieg. Da brach der verderbliche phokische oder der 3. heiliae Kriea 356-aus (f. 42 u. 47). 9 * 346 Thebauer suchten, um ihre eigene Machtstellung zu heben, das' ^ Ansehen des Amphiktyonenbundes (s. 39), welcher im Laufe der Zeit alle Bedeutung verloren hatte, wieder herzustellen. Sie lieen darum den Spartanern nachtrglich eine Gelbbue von 500 Talenten auflegen, weil diese einst den amphikthonischen Eid durch die Besetzung der Kadmeia während emes Religionsfestes gebrochen htten (f. 50). Als die Spartaner die Summe nicht zahlten, schloffen sie dieselben von den phthischen Spielen , fcn rn ^gten sie auch eine bermige Geldstrafe auf, ^,teje ^em Gotte gehrende wste Lndereien angebaut hatten; aber auch diese gehorchten dem Ausspruche nicht, und wurden mit dem Banne belegt; und das Urthext wurde auf eine zu Delphi errichtete Sule*) ein- N7 gegraben. Da reiste der reiche und angesehene Phoker Philmelos nach ^ Sparta, erhielt dort Hlsssurnrnen, warb mit diesen ein Heer von 3,000 Sldnern tm Peloponnes und bemchtigte sich mit diesen Delphi's und der Tempelschatze. Er strich den Bann aus der Sule im Tempel, erklrte *1 5rjettl9e ?ri mit seinen Schtzen und Weihgeschenken unver-rrt ' lre keme Strung in dem Opfer- und Orakelwesen eintreten. Da ergriffen aber dte Thebaner und Thessaler, von den Am- ffil?mo&ef0r?ert' wie um dem Gotte beizustehen", und nun "alte" "e r,c8 in W, w-lch-r dm 8ab *) ^g?at,aerntcr @itte murben Friedensvertrge und andere Beschlsse auf Sulen ein- 19*

4. Hellas - S. 325

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 325 Makedonien und trennten sich hier, immer noch 100,000 Mann stark in 2 Heereshaufen, von denen der eine nach Jllyrien, der andere nach Thra-kien zog. Dieser Theil der Gallier lie sich theils hier nieder, theils zogen sie der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie von den hellenischen Fürsten Kleinasiens hufig in ihren Kriegen als Soldknechte benutzt wurden, und sich schlielich in Galatia ein Reich grndeten. Pyrrhos in Epeiros. In dem zerrtteten Makedonien erlangte jetzt des Demetrios fluger Sohn Anngonos Gonats das K'nigthum und suchte die brgerliche Ordnung wieder herzustellen. Der Epeirotenknig Pyrrhos war damals gerade von seinem italischen Feldzuge zurckgekehrt, ans dem er viele Verluste erlitten hatte, und suchte sich durch einen Einfall in Makedonien zu entschdigen. Er brachte dem Antigonos mehrere Niederlagen bei und bemchtigte sich Makedoniens. Pyrrho s war halb Held, halb Abenteuerer: er besa einen krftigen Charakter, Tugend und Sittenreinheit und riss Mit- und Nachwelt zur Bewunderung und Liebe hin. Ihm ward durch seinen Thatendrang das wechselvollste Leben; aber leider besa er nur die Kunst des Erwerbens, nicht die des Erhaltens. Seine streitbaren Epeiroten liebten ihn mit begeisterter Hingebung, sie nannten ihn den Adler. Whrend Antigonos in den Kstenstdten Thrakiens ein neues Heer sammelte, zog Pyrrhos mit einem Heere von 25,000 Mann, 2,000 Reitern und 24 Elephanten vor Sparta, wohin ihn der seine Vaterstadt befehdende König Klenymos rief. Vergebens strmte Pyrrhos gegen das wohlbefestigte Sparta: die Spartaner strengten sich an wie in den Tagen der Vter, (besonders muthig bewiesen sich dabei die Frauen), und Pyrrhos musste den Rckzug antreten. Da zog er nach Argos, wohin sich Antigonos mit seinen Truppen begeben hatte. Schon war der Epeirotenknig in der Nacht in die Stadt eingedrungen, da musste er sich am Morgen vor der Ueberzhl der Feinde wieder zurckziehen. In der Nhe des Stadtthores entstand ein starkes Gedrnge. Da sah eine arme alte Frau von dem Dache ihres Hauses aus ihren Sohn mitten in dem Waffengetmmel mit dem Könige im Kampfe. Sie schleuderte verzweiflungsvoll einen Ziegelstein auf den schon verwundeten König und dieser sank betubt zu Boden. Einer von des Antigonos Leuten schnitt ihm den Kops ab und brachte denselben vor Antigonos. Dieser verhllte sein Antlitz und weinte, denn er gedachte des Schicksals seines Grovaters Antigonos und seines Vaters Demetrios. Bald nach dem Tode des Pyrrhos 'erlosch das akidengeschlecht, und das epeirotische Knigreich zerfiel in einzelne Vlkerschaften. Das Heer des Pyrrhos lste sich auf und der grte Theil desselben trat in die Dienste des Siegers Antigonos. Dieser brachte Makedonien und Thessalien in seinen Besitz und suchte ganz Griechenland an sich zu fesseln. In den meisten Staaten dieses Landes erlangte jetzt die makedonisch-aristokratische Partei die Herrschaft; in vielen Staaten warfen sich Zwing-Herrn auf, welche sich alle unter den Schutz des makedonischen Knigs stellten, und dieser schickte Burgbesatzungen in die wichtigsten Städte. Athen verschwand von dieser Zeit an als politische Macht von der Weltbhne, blieb aber noch viele Menschenalter hindurch der Sitz vielseitiger Bildung und Gelehrsamkeit.

5. Hellas - S. 363

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Baukunst. 363 Art eines korinthischen Kapitles gebildeten Steinblume auf der Spitze des Baues stand der Dreifu, der Ehrenpreis des Sieges. rm. v Ein anderes schnes Denkmal aus dieser Zeit ist der Thurm der Winde oder die Uhr des Andrnikos von diesem im 2ten Jhrh. v Chr. auf dem neuen Markte zu Athen errichtet. Unter dem Kranzgesimse dieses Baues sind die 8 Hauptwinde in Relief gebildet. Im Innern war eine Wasseruhr. Seit Alexander dem Groen fhrte die Verbindung vonoccldentauschem (abendlndischem) und orientalischem (morgenlndischem) Leben zu einem phanta-stischen Luxus in der hellenischen Kunst, und ^ zwar mit bergroem Aufwnde fr oft nur vorbergehende Zwecke. Die Mrchentrume der orientalischen Poesie wurden mit griechischem Geiste zur Wirklichkeit gestaltet So lie Alexander seinem He-phstin einen Scheiterhaufen errichten in Form einer Stufenpyramide, welche 130 Ellen hoch war und mit schnen und kostbaren Bildwerken ausgestattet wurde, welche alle mitverbrannten. Der Leichenwagen, in welchem die Leiche Alexanders von Babylon nach Alexandreia'geshrt wurde, war ein mit reichem Bildwerk geschmckter Goldtempel 8 Ellen breit und 12 Ellen lang, welchen 64 Maulthiere zogen. Die gyptischen Könige, die Ptolemer, lieen am Ende des 3ten Ahrh.'s wahre Riesenschiffe erbauen. Ptolemos Philoptor erbaute einen 40 Ruderer (ein Schiff mit 40 Nuderreihen bereinander) 260 Ellen lang und 48 Ellen hoch, welcher 4,000 Ruder erforderte, natrlich sehr schwer in Bewegung zu setzen war, und mit seinen reichen Slen mit vergoldeten und elfenbeinernen Sulen nur als Prachtbau diente. 63. Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. Mauern. Hafenbauten; Wege; Brcken. Das Wohnhaus. Grabmler. Pa-lstren Gymnasien. Agoren. Stoen. Das Hippodrom. Das Stadion. I. Mauern. Die Griechen umgaben von den ltesten Zeiten an ihre festen Niederlassungen mit Schutz wehren und Schutz mauern, wie sie ja auch ihre Tempelbezirke um-mauerten. Die ltesten, roh aufgefhrten, kolossalen Mauern gehren dem pelas-gischen Volks stamme an, und wurden von den Griechen selbst Werke der Ky-klopen genannt. 5*0- 66. Die lteste pelasgische Kunst war wohl mit der assyrisch en verwandt. Darumschrieb man die gewaltigen Baureste der Pelasger einem aus Lykien eingewanderten Riesenge-schlechte zu, dem man nach den Riesen der Gttersage den Namen der Kyklop en gab. So soll Prtos 7 Kyklopen aus Lykien zur Ummauerung der Burg und der Stadt Tirynth mitgebracht haben. Die Mauern von den Burgen von Athen (hier erhielten sich auch noch Reste aus der ganz alten..Zeit), von Tirynth und von Mykene sind berreste kyklopischer Mauern. Sie be-standen aus der Zusammenfgung roher, viel-eckiger (polygoner) ungeheurer Steinblcke. Diese Mauerbildung kann zu groer Festigkeit führen Kyklopifches Mauerwerk (Prof. und wurde deshalb von den Griechen auch in Lubke's Abr. d. Gesch. d. Baukunst.) spaterer Zeit noch angewendet. 'Nach und nach wandte man horizontale und regelmige Steinschichten an, bis mau zum Quaderbau kam. Die festesten und am meisten knstlerisch durchge-bildeten Mauern sind diejenigen, welche die Athener zur Verbindung der Stadt mit dem Hafenorte Peireus errichteten; es sind aber nur ganz unbedeutende Reste davon erhalten.

6. Hellas - S. 365

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. 365 Rder der Wagen knstlich in den Felsboden eingehauen sind. Auf diesen konnten die heiligen Wagen mit den Statuen der Götter und dem Gerthe des Cultus be-quem von Ort zu Ort gebracht werden. Zwischen den Geleisen war der Boden durch Sand oder Kies geebnet. Auf den Wegen, auf denen keine Doppelgeleise angelegt waren, befanden sich dann und wann Ausweichpltze fr die begegnenden Wagen. Die Brcken waren bei den alten Griechen meistens aus Holz, doch 'haben sich auch steinerne Brcken erhalten, deren Bogen dann wie die der Thore durch berkragung gebildet waren. Das Wohnhaus. Die Wohnungen der Griechen waren, wie bei allen ursprnglichen Vlkern, erst natrliche Hhlen, dannhtten, deren Erfindung dempelasgos (f. . 10) zugeschrieben wird, und aus diesen entstand nach und nach das Haus. Zu den Zeiten Homers bestand ein frstlicher Wohnsitz aus drei Theilen, und es ist anzunehmen, dass die Privatwohnungen hnlich eingerichtet waren bis auf die Abweichungen, welche der beschrnktere Raum bedingte. Der erste Theil war der Hos fr die Geschfte des gewhnlichen Lebens und den Verkehr nach auen bestimmt. Er war in zwei Abtheilungen, eine innere und eine uere getheilt und war mit Sulen-hallen umgeben. Derjenige Theil der Halle, welcher sich unmittelbar vor dem Hause befand, hie Vorhaus, hier wurden die ankommenden Gste empfangen und wurde diesen die Lagersttte fr die Nacht bereitet. Der zweite Theil des Hauses war das eigentliche Wohnhaus fr den Aufenthalt des Hausherrn und fr dessen ge-selligen Verkehr mit der Familie bestimmt. Das Hauptgemach desselben war der Mnnersaal, wo die Mahlzeiten stattfanden. Es befanden sich darin entweder Pfeiler rings an den Wnden umher oder die Decke war auf zwei Reihen Sulen gesttzt, welch den Raum in drei Schiffe theilten. Die Wnde erglnzten von Erz und anderen kostbaren Metallen, von Elfenbein und Prachtstoffen. Der dritte Theil des Hauses ward von den Frauengemchern gebildet, wo die Hausfrau mit ihren Kindern und Mgden schaltete. Fig. 69. m Mit dem kniglichen Hause war gewhnlich noch ein groes, rundes, meist unterirdisches Ge-mach, Schatzhaus, Thesaurum oder Tholos genannt, verknpft, fr die Kostbarkeiten und Schtze der Familie bestimmt. Solche unterirdischen Gemcher waren das Schatzhaus des Miny'as zu Orchomens in Botien, jetzt eingestrzt; das Danae - Ge -mach in Argos. Unterhalb der Burg von Mykene auf der mit Mauern umgebenen Anhhe, auf welcher die Unterstadt von Mykene lag, hat sich auch ein solches Gemach, das Schatzhaus des Atreus genannt, erhalten, ein kreisrundes Gemach in dem Abhang eines Hgels gelegen. Dieses Gemach ist durch lieber5 kragung gebildet. Es liegt nm-lich eine Reihe von Steinkreisen ______bereinander, von denen jeder Schatzhaus desatreus zu Mykene. lprof.lbkes "e 6e,r den unseren vorkragt, Abr. der Gesch. der Baukunst. bis der oberste Kreis so enge wird, rxr- t ' _ dass lhn eine einzige Platte ichu.een kann. M inneren find dann die vorkragenden Ecken abgeschrgt und lst die gewlbartlge Gestalt hergestellt. Merkwrdigerweise sind die den Kreis bildenden Stemel eil frmig, fo dass durch ihre Zusammenfgung, bei welcher immer tue schmalen Seiten nach Innen gekehrt waren, der Kreis von selbst entstand. Diese Bauart wandten aber die Griechen nicht fr die Bogenbildung an, sondern erreichten diese bei ihren Brcken u. s. w. durch Ueberkraguug. An den Pfosten des Thores zu diesem Gebude standen halbrunde Sulen aus farbigem Marmor mit Ornamentik im altassyrischen Style reich verziert. Die Wnde des groen Kuppel-

7. Hellas - S. 283

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Machtstellung Thebens 283 Viel trug zu diesem Siege der Thebaner des Epaminndas berhmte, fckiefe Schlachtordnung bei. Bisher hatte man die besten Krieger immer auf den rechten Flgel gestellt; Epaminndas aber stellte diese auf den linken Flgel, stellte das Mitteltreffen etwas zurck und den linken Flgel noch mehr; dadurch konnte der Feind zu feinem einheitlichen Angriffe kommen. Als die Niederlage von Leuktra in Sparta bekannt wurde, feierte man daselbst gerade das Fest der Gymnopdien. Die Ephoren sorgten, dass dieses nicht unterbrochen wurde, und lieen in jedem Hause, das einen Gefallenen zu beklagen hatte, die Anzeige machen. Die Anverwandten der Gefallenen kamen nun am andern Tage freudrg auf dem Markte zusammen, denn diese hatten sich tapfer gezeigt; die der Geretteten aber waren in Trauer, denn deren Leben war ja durch Ehrlosigkeit erkauft. Die Zahl der Flchtlinge von Leuktra war aber so groß, dass man das Gesetz, wonach man sie fr ehrlos htte erklären mssen (f. 40 A> 9) nicht in Anwendung bringen konnte. Agefilaos fand einen Ausweg, indem er erklrte, nehmen wir an, das Gefetz schlafe heute und gelte erst von morgen an wieder. Im Peloponnes gab es fort und fort Kmpfe zwischen den kleinen Staaten. Die Ar kadier suchten sich in einen Staatenbund zu einigen. An der lakonischen Grenze erbauten sie, von Epaminndas mit Rath und That untersttzt, eine zur Hauptstadt von Gesammtarkadien bestimmte Stadt Ndegalbpolis; 40 Dorfschaften der Umgegend siedelten dahin der. Die Spartaner suchten es zwar zu verhindern, dass ihr Nachbarstaat so mchtig werde durch diese Vereinigungs-Bestrebungen; aber die Arkadier wandten sich um Hlfe gegen sie an die Thebaner, und diese schickten ihnen mitten im Winter den Epaminndas mit einem Heere, an welches sich Arkadier, Eleer und Argiver anschlssen. Mit 40,000 Mann fiel Epaminndas in Lakonien ein und zog, alles verwstend, an der linken Seite des Eurotasflusses, dessen User noch nie zuvor ein Feind betreten hatte, hinauf. In Sparta befand man sich in groer Verlegenheit. König Agesi-los rief sofort die Heloten zu den Waffen, unter dem Versprechen brgerlicher Rechte. Dann stellte er sich auf dem Hgel in der Mitte der Stadt in Schlachtordnung auf. Epaminndas wagte sich nicht der die Enrotasbrcke inmitten der Stadt, sondern berschritt den Eurotas weiter oberhalb. Als Agesialos von seiner Stellung aus in dem von feindlichen Waffen glnzenden Felde den Epaminndas erblickte, rief er aus: welch ein wunderthtiger Mann!" Epaminndas machte aber keinen Angriff auf Sparta, sondern m nach Messenten, dessen Bewohner er zur Freiheit aufrief. In dem Thalbecken zwischen dem Doppelgipfel des Ithome und des Ena grndete er etne neue Stadt N^essene, und lie durch Boten die in der Fremde lebenden Messenier zusammenrufen. So ward denn endlich das unterdrckte Volk, nachdem es beinahe 300 Jahre feiner Freiheit beraubt gewesen, wieder in seine Selbststndigkeit eingesetzt. Auch an den olympischen Spielen durste es fortan wieder Theil nehmen. Es hatte sich brigens in seiner ganzen Eigentmlichkeit, sogar mit feinem ihm eigenen Dialekt Mundart), erhalten. Als Epaminndas mit Pelopidas nach Botien zurckgekehrt war, wurde er geklagt, dass er und die andern Botarchen den Heeresbefehl einige Monate der lera f! ^ r4el morauf der Tod stand. Epaminndas gab zu, verletzt habe, aber er bat die Thebaner, auf feine Grabfaule zu dass er mit dem Tode bestraft worden, weil er in Lakonien eingefallen fei, gelagert und Mes enten wieder hergestellt habe. Die Richter mussten lcheln bei diesen Worten und bte Klage ward nicht zu Ende gefhrt.

8. Hellas - S. 316

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
316 Die historische Zeit. Alexandros starb ohne einen Nachfolger zu hinterlassen und ohne der die Thronfolge bestimmt zu haben. Dem Obersten der Leibwchter*), Perdikkas jedoch hatte er seinen Siegelring bergeben und als man ihn fragte, wer sein Nachfolger sein solle, soll er geantwortet haben der Wrdigste." Die nchste Zeit ist darum angefllt mit Kmpfen um die verschiedenen Lnder von Alexanders Weltmonarchie. Schon in des Knigs Sterbezimmer, neben seiner Leiche, entstand ein blutiger Kampf unter den Generalen wegen der Herrschaft. Schlielich wurde die Einrichtung geboffen , dass Alexanders schwachsinniger Stiefbruder Philippos Arrhi-dos und Roxane's Sohn Alexander, welcher 3 Monate nach^seines Vaters Tod geboren war, Könige wurden. Roxane galt nmlich in den Augen der Griechen allein als rechtmige Gemahlin Alexanders. Per-dikkas blieb unumschrnkter Reichsverweser und Siegelbewahrer. Die Statthalterschaften wurden unter die verschiedenen Generale, die sogenannten Leibwchter (Marschlle) vertheilt. Griechenland. In Griechenland .suchte man die durch Alexanders Tod hervorge-rufenen Wirren zur Wiedererlangung der Freiheit zu benutzen. In Athen hatte der Redner Ktesiphn noch vor Philipps Tod darauf angetragen, dass Demosthenes ffentlich im Theater bekrnzt werde. Damals hatte der Redner schines dagegen gewirkt. 330 v. Chr. war die Sache aufs neue zur Sprache gekommen. schines hatte in einer Rede die Er-theilung des Kranzes angegriffen, Demosthenes aber hatte in seiner berhmten Rede fr den Kranz" den Sieg davon getragen. Aschines verfiel nach den Gesetzen in eine Geldstrafe und verlie gekrnkt sein Vater-land. Er begab sich nach Kleinasien und starb ungefhr 320 v. Chr. auf Samos. In den folgenden Jahren verhielten sich die Athener durch Alexanders Freundlichkeiten gewonnen ruhig. Die ersten Strungen in dem guten Einvernehmen zwischen Athen und Makedonien traten ein, als Alexander die Zurckberufung der Heimathlosen 324 v. Chr. befahl, und als der Flchtling Hrpalos sich nach Athen begab. Derselbe hatte 700 Talente von den geraubten Schtzen mitgebracht und als Antipater die Auslieferung der-selben verlangte, beschlossen die Athener, dieselben in der Burg niederzulegen, um sie selbst an Alexander abzugeben. Bei der Ablieferung waren aber nur noch 300 Talente vorhanden. Die fehlenden Summen waren zu Bestechungen verwendet worden und man sagte, auch Demosthenes habe, von Hrpalos bestochen den Athenern zu dem Beschlsse gerathen, denselben mit seinen Schtzen nicht an Antipater auszuliefern. Als Hrpalos den Athenern seine Kostbarkeiten gezeigt, habe er bemerkt, tote Demosthenes die schne Form und die kunstvolle Arbeit eines goldenen, perstichen Becher mit Wohlgefallen betrachtete. Er bat ihn darauf, den Becher in der Hand zu wgen, und auf des Demosthenes Frage, wie viel derselbe Werth sei, erwiederte er: 20 Talente wird, er dir tragen." In der Nacht aber schickte er ihm den Becher mit 20 Talenten gefllt Am andern Tage, als die Sache des Hrpalos in der Volksversammlung verhandelt werden sollte, und man erwartete, Demosthenes werde gegen ihn aus-treten, erschien derselbe den Hals mit Binden umwickelt, und als man ihn zum Sprechen aufforderte, schttelte er mit dem Kopfe als ob ihm die Stimme versage. Das Volk schrie, er habe nicht Halsweh, sondern Goldweh und lie ihn nicht mehr zu Wort kommen, als er sich entschuldigen wollte. Da sagte ein Wttzunij: ihr Athener bei Gelagen hat der das Wort, der den Becher hat. *) Der Titel Leibwchter entspricht dem heutzutage fr denselben Posten blichen: Marschall.

9. Hellas - S. 364

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
364 Die Cultur der Griechen. Fig. 67. In den Mauern mussten sich ~ --------natrlich auch Thore befinden. Es galt fr einen besonderen Ruhm einer Stadt, - Kcisnp recht viele Thore zu besitzen. Dte ein-Mmu : fachste Art die Thore oben abzuschlieen war, dass man die einzelnen Blcke der gegenberliegenden Mauern gegen-einander vorrckte, immer den hheren Block ein Stck mehr, so dass sich die Blcke in einer gewissen Hhe berhr-1 l ten- Diese Art, ein Gewlbe zu bilden, heit man Ueberkragung. Bei sorgfltig ausgefhrten Qua-dermauern findet auch husig die Bil-dung des Theres durch berdeckung _ statt, indem ein gerader, langer Steinblock der 2 Seitenpfosten gelegt ist. Eine durch Ueb erfragung gebildete Decke. So ist das Lwenthor zu Mykene (Leben d. Gr. von E. Guhl und W. Koner), gebildet. Die Mauer ist noch bedeutend hher als das Thor, darum ist der derselben noch eine durch eberkragung hergestellte, dreieckige ffnung freigelassen, damit der Druck auf den geraden Querbalken nicht allzugro ist. In diese ffnung ist eine dnne Steinplatte 11' breit und 10' hoch eingefgt, auf welcher zwei cvj gg Lwen in erhabener Arbeit aus- Das Lwenthor zu Mykene. Leben d. Gr. von griff der feinde zu frchten. Zu E Gubl und W @oner) den Thurmen ging man durch eine u upi unv ja. woner). schmale Thre von der Oberflche der Mauer aus. Auf den drei nach auen gekehrten Seiten des Thurmes waren Fensterffnungen, die nach auen sehr schmal waren, nach innen sich aber stark erweiterten. Auf Inseln legte man oft einzelne Thrme zur Abwehr der Seeruber an; sie dienten zugleich als Zufluchtssttten fr die Umwohner. Hafenbauten; Wege und Straen; Brcken. Die Hafenbauten bestanden hufig aus Mauern in pelasgischer Weise erbaut und gingen oft ziemlich weit ins Meer hinein, um einen natrlichen Meerbusen gegen Wind und Strmungen zu sichern. An der Westkste von Messenien sind noch Reste solcher Hafenbauten erhalten zu Pylos und sdlich davon bei Methone, welche letztere noch jetzt benutzt werden. Ueb er Wege und Straen und der die Art der Pflasterung derselben hat sich nichts Sicheres erhalten. Doch bat der Gottesdienst auch hier die Kunst ins Leben gerufen, denn die heiligen Wege fr die Festzge zu den groen Rational-heitigthmern waren die ersten, knstlich gebahnten Fahrstraen Griechenlands. Roch setzt ist dieses Land von solchen Wegen durchzogen, auf denen die Geleise fr die

10. Anhang 4 - S. 14

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
14 Hannover. Der Oberstleutnant v. Lstorff aus Veeren bei lzen rief die Brger zu den Waffen, und schon in zwei Tagen hatte er eine ansehnliche Mannschaft bei-sammen. Da ertnten am 28. Mrz die Lrmtrommeln und Sturmglocken, und es wurde bekanntgegeben, da der franzsische General Morand sich von Sden her der Stadt nhere. Das neugebildete Jgerkorps zog ihm mutig ent-gegen. Es gelang auch, die Vorhut des Feindes zu berraschen und zurck-zuschlagen. Jauchzend kehrte die siegestrunkene Brgerschar in die Stadt zurck. Ittan beschlo, die Stadt bis aufs uerste zu verteidigen. Tore und Wlle wurden ausgebessert und besetzt gehalten, Wachtfeuer brannten Tag und Nacht. Auch das Landvolk aus der Umgegend strmte herbei, um an der Verteidigung teilzunehmen. Die Lneburger hofften, die Russen wrden ihnen zu Hilfe kommen, aber sie wurden von Tettenborn schmhlich im Stich gelassen. Lneburg wird von den Verbndeten erobert. General Morand drang nun von Westen her gegen die Stadt vor. Anfangs hielten die Brger wacker stand; als aber die Kanonenkugeln dicht vor der Brgerkompagnie in den Boden schlugen und die Kmpfer mit Sand und Steinen berschttete, wandte sich alles zur Flucht. Nur die Lneburger Freiwilligen und die Kosaken bewahrten einigermaen Ordnung und zogen sich nach der Elbe zurck. Morand drang in die Stadt. Zwei mit den Waffen in der Hand ergriffene Brger wurden vors Tor gefhrt und standrechtlich erschossen. Ein einfaches Denkmal schmckt heute die Stelle, wo sie den Tod frs Vaterland starben. Nun waren die Franzosen wieder die Herren. Dreiig der angesehensten Brger der Stadt wurden verhaftet, um vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. Zur Verurteilung kam es aber nicht, denn am andern Morgen, am 2. April, kam Hilfe. Der russische Oberst Drnberg, ein tapferer Deutscher, zog mit einem kleinen, aber auserlesenen Korps, das aus Russen und preuischen Fsilieren bestand, heran. Bei Tagesanbruch sah man von den Wllen der Stadt aus Kosaken herumschwrmen. Als Morand das gemeldet wurde, rief er lachend, man solle sie ihm zum Frhstck bringen. Aber es kam anders. Mit unwiderstehlicher Gewalt drangen die Preußen unter dem tapferen Major v. Bor ck e und die Russen gegen die Tore. Tapfer verteidigten die Franzosen und Sachsen diesen, aber dem wtenden Andrnge der Preußen muten sie weichen. Kmpfend zogen sie sich durch die Stadt aus dem gegenberliegenden Neuen Tore zurck. Einzelne versprengte Abteilungen wurden gefangen genommen, von den Sachsen mehr als die Hlfte. Auch die Lneburger Brger beteiligten sich am Kampfe. Johanna Stegen, das Heldenmdchen von Lneburg. Drauen auf den Hgeln im Westen der Stadt sammelte Morand die Flchtlinge wieder und fate den Entschlu, die Stadt zurckzuerobern und die Gefangenen zu befreien. Er drehte seine Kanonen um, und aufs neue sausten die Kugeln von Westen her in die Stadt, dazwischen knatterte das Gewehrfeuer. Dem
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