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1. Hellas - S. 141

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Heroen von Theben. 141 endlich stille stand, die Hrner gen Himmel streckte und laut brllte, dann aber sah sie sich nach den ihr folgenden Phniziern um und streckte sich auf dem Boden nieder. Kadmos wollte, ehe er, dem Befehle des Orakels folgend, eine Stadt grndete, die Kuh der Athene opfern und schickte seine Gefhrten in den nahen Wald, Wasser zu holen. f Die Quelle des Waldes aber wurde von einem Drachen des Ares gehtet. Dieses Ungethm trug einen strahlenden Kamm auf dem blulichen Haupte, aus den Augen zuckte ihm Feuer und sein schuppenbedeckter Leib war von Gift geschwollen. Mit grulichem Zischen fuhr es auf die herankommen-den Phnizier zu und brachte sie alle um. Da seine Genossen nicht wieder kamen, eilte Kdmos selbst in den Wald, wo er den Drachen auf den Leibern seiner getdteten Freunde ruhend fand. Nach langem, schwerem Kampfe tdtete er denselben und ste auf Athene's Gehei dessen Zhne in die Erde. Da sprosste sofort eine Saat bewaffneter Krieger aus derselben hervor: Helm an Helm erhob sich aus den Schollen. Kaum aber standen die gepanzerten Männer auf dem Erd-reiche, so fielen sie einander an und tdteten sich gegenseitig bis auf 5. Mit der Hlfe dieser Männer, welche er Sparten, d. i. die Gesten nannte, erbaute Kdmos die Kadmeische Burg, um welche spter die Stadt Theben entstand; die Sparten aber wurden die Stammvter des thebanischen Adels. Kdmos bildete das Volk, das sich bald in seiner Stadt sammelte, und theilte demselben die Buchstabenschrift mit, die er aus Phnizien mitgebracht hatte. *) Zur Gemahlin erhielt Kdmos von den Gttern die Harm oni a (s. 19, A. 2). Stammtafel des Kdmos. Kdmos V Harmonia S emele Agav e Auto ne Jno Polydoros verm. mit Zeus | I verm. mit | (f. 11, 31. 9) Pentheus Akton Athamas Lbdakos i (f. 23,21.5). (f. 16,21. 2). (f. 23 2t. 1). | Bakch os Satos. ls 23). In seinem Atter begab sich Kdmos mit seiner Gemahlin nach Jl-tyrien, wo beide in Drachen verwandelt wurden; nach ihrem Tode aber wurden sie nach Elhsion versetzt. Die merkwrdigen Schicksale seiner Ttich* ter haben wir bereits kennen gelernt. Aut o n e war mit Ar ist o s, dem Sohne Apollon's, vermhlt. Apollonhatte nm-lich diethessalische Nymphe Kyrene nach Libyen entfhrt, seinen Sohn von ihr, A x i-st'os, lie er von den Nymphen erziehen, welche ihm die Honigzucht und den Ol-bau lehrten. Nachdem Aristos seinen oohn Akt'on auf die bekannte, schreckliche Art verloren hatte, verlie er Theben und durchzog ruhelos Griechenland und die Inseln des mittellndischen Meeres, indem er berall seine Kenntnisse verbreitete. Er lehrte den Menschen den lbau und die Bienenzucht und die Kunst, die Milch zu verschiedenen Zwecken zu gebrauchen und verbesserte Jagd, Viehzucht und Feldbau. *) Hier sei bemerkt, dass die Griechen fr die Zahlen keine besonderen Zeichen hatten, sondern die Buchstaben als Zahlwrter gebrauchten; z. B. a = 1; p 2 u. s. w.

2. Hellas - S. 147

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der Krieg der Sieben gegen Theben, 147 Aufbruch der Sieben. Das Heer brach denn nach Theben auf; als es in der Gegend von Nemea war, litt es furchtbar durch Wassermangel. Da trafen die Helden auf Hypsipyle, eine Sklavin des Knigs Lykurgos von Nemea s. A. 2, welche dessen kleines Shnchen im Arme hielt. Sie erbarmte sich der Noth der Helden, legte den Kleinen ans den Boden und fhrte das Heer in eine tiefe Schlucht, wo eine verborgene Quelle floss. Wie die Fhrer aber mit Hypsiphle zurckkamen, hatte eine Schlange das Kind verzehrt, dafs nichts von ihm brig blieb, als die Gebeine. Amphiraos weissagte zwar wiederum aus diesem Ereignisse seinen Genossen einen unglcklichen Ausgang ihres Unternehmens und nannte das Kind Archemros d. i. Fhrer zum Tode; sie aber behaupteten, das Zeichen wre gnstig, denn sie hatten den Drachen noch getdtet. Darauf wurde die kleine Leiche des Knigskindes feierlich begraben und demselben zu Ehren feierte man Leichenspiele, welche den Anfang der nemetfchett, heiligen Kampfspiele bildeten. Hypsiphle wnrde, als das argivische Heer weitergezogen war, von der Mutter des Kindes ins Gefuguiss geworfen, um einen grausigen Tod zu erleiden, ihre eigenen Shne von Jason (f. 28) fanden und befreiten sie aber vorher. In der Nhe von Theben angekommen, schickten die Sieben den Tydeus als Gesandten nach der Stadt, damit er dort versuche, einen Frieden zu vermitteln; Eteokles und der denselben umgebende thebanische Adel verlachten aber den kleinen, unscheinbar aussehenden Tydeus. Da forderte dieser des Knigs Umgebung zum Zweikampfe heraus und besiegte sie alle nach einander. Die hierber aufgebrachten Thebaner stellten nun dem tapferen Helden einen Hinterhalt von 50 Kmpfern, als er die Rckkehr zu seinem Heere antrat, er aber besiegte auch diese und tdtete sie Alle bis auf Einen, den er nach Theben entlie, damit doch Jemand seinen Sieg den Feinden verknden knne. Der Kampf vor Theben. Die 7 Helden vor der Stadt vertheilten sich nun zum Angriffe auf dieselbe an die 7 Thore Thebens. Anfangs schien der Sieg auf ihrer Seite und die Angst in Theben war groß. Da verkndigte Teiresias den Thebanern, der Drache des Ares verlange Shne aus dem kniglichen Hause. Des Kreon Sohn Men'keus hatte kaum diesen Ausspruch vernommen, da strzte er sich mit durchbohrtem Halse von der Hhe der Mauer herab an die Ufer der Dirke-Quelle. Jetzt war Ares zufrieden-gestellt, denn Kreon stammte von einem der 5 Bodenentsprossenen des Kadmos ab. Unterdessen war aber das argivische Herr noch siegreich. Schon hatte Kap n eu's auf einer Sturmleiter die Mauer erstiegen, indem er prahlte, selbst Zeus' Blitzstrahl werde ihn nicht abhalten die Stadt ein-zunehmen. Kaum hatte er in frevelndem Uebermuthe diese Worte ausge-sprechen, da zerschmetterte ihn Zeus mit seinem Wetterstrahle. Ueber dieses Zeichen des Gttergrolles entstand groe Verwirrung unter den Argivern und sie wanden sich zu wilder Flucht. Tydeus sank verwundet zu Boden. Schon wollte ihm seine Schtzerin Athene zu Hlse eilen, um seine Wunden zu heilen, da brachte ihm Amphiros das abgeschlagene Haupt eines semer Feinde. In wilder Rachgier zerschlug Tydeus den Schdel und trank das Hirn aus; darber schauderte Athene so sehr, dass sie 10*

3. Hellas - S. 207

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Sparta vor den Perserkriegen. 207 hier folgen: Als ein Spartaner, es soll König Agesilos gewesen sein (f. 50), eingeladen wurde, einen Menschen zu hren, der eine Nachtigall nachahme, lehnte er diese Einladung mit den Worten ab: ich habe sie selbst gehrt" Derselbe Agesilos soll dem Arzte Menekrtes, welcher wegen einiger glcklichen Kuren den Beinamen Zeus erhalten hatte, als dieser an ihn schrieb mit solgenber Gruformel: Menekrtes Zeus entbietet dem Könige Agesilos seinen Gru!" zurckgeschrieben haben: Der König Agesilos wnscht dem Menekrtes gesunben Menschenverstand" Anmerk. 8: Der Ehrgeiz, sich nicht erwischen zu lassen, ging so weit, bass einmal ein Jngling, der einen Fuchs gestohlen hatte, diesen schnell unter seinen Man-tel verbarg, als er einem Freunde seines Vaters begegnete und von demselben an-geredet, ruhig antwortete, obgleich ihn der Fuchs unter dem Mantel zerbiss und zer-nagte bis er leblos zu Boden sank. Anmerk. 9: Ohne Schild aus der Schlacht heimzukehren, war dem Spar-taner die grte Schmach. Wenn die Mutter dem ausziehenden Sohne die Waffen reichte, sagte sie bei der bergabe des Schildes: mit ihm oder auf ihm! denn lieber wollte die hochherzige Spartanerin ihren Sohn verwunbet, ja lieber tobt auf dem Schbe heimgebracht haben, als ihn heil und gesunb zurckkehren sehen als feigen Flchtling, der feinen Schilb im Kampfe nicht zu vertheibigen wusste, ober gar zur Erleichterung der Flucht weggeworfen hatte. Wie viel die Erhaltung des Schildes und die Behauptung des Kampfplatzes galt, geht aus der folgenben Erzhlung hervor. _ Einst hatten die Lakebamonier und die Argiver in einem Kriege wegen Grenzerweiterung ausgemacht, bass 300 tapfere Krieger aus jebem Volke miteinanber kmpfen und den Streit entfcheiben sollten. Nun hatten die Argiver den Sieg er-fochten, indem alle 300 Spartaner gefallen waren, 2 der Argiver aber am Leben blieben. Diese warfen ihre Schilde weg und eilten nach Argos, um ihre Wunden verbinden zu lassen und um ihren Sieg zu verknbigen. In der Nacht aber erhob sich der eilte der gefallenen Spartaner, Othrybes, noch einmal, raffte die umherliegenden Schbe zusammen und schrieb mit seinem eigenen Blute baraus: die Spartaner weihen dieses Siegeszeichen dem Zeus. Als dies die herbeieilenden Ar-giver und Spartaner sahen, beanspruchten beide Theile den Sieg; die Amphiktyonen aber sprachen denselben den Spartanern zu. Nach diesem Kriege verloren die Ar-giver den an Lakonien grenzenden Landstrich K y n u r i a an die Spartaner. Den Feigen und Felbflchtigen traf die Strafe der Ehrlosigkeit. Er musste emen aus Lappen zusammengeflickten Rock tragen und musste Allen aus beut Wege gehen. Niemanb lie ihn sein Feuer an dem seinigen anznben und Keiner gab thm ferne Tochter zur Frau. Anmerk. 10: Die Lakebmonier hatten 2 Hauptfeste, die Hyakynthien, welche ttt unserm Monate Juli und die Kameen, welche in unserm August ge-feiert wrben. Ehe die letzteren gefeiert waren, brste im August kein spartanisches Heer ausrcken. Den ausrckenben Aelbherru gaben die Ephoren einen Stab mit, der ungleich dick war, sie selbst behielten einen ganz gleich geformten zu Hause. Wollten sie nun dem Feldherrn einen geheimen Befehl oder eine geheime Nachricht zukommen lassen, so ward ein Riemen der den Stab gewickelt und quer durch be-schrieben und nachdem er wieder abgewickelt war, dem Feldherrn bersandt. Dieser, welcher im Besitze eines ganz gleichen Stabes war, konnte allein den also beschriebe-nett Rtemett lesen. Diese Stbe hie man Skytlen (Geheimbefehle). In der lakeoamottifcheit Heeresfolge gab es einen Feuertrger. Dieser war ein Priester, der in Sparta beim Auszugsopfer, welches der König verrichtete, vom Altare des Zeus Feuer nahm und dasselbe bis zur Grenze dem Kriegsvolke vortrug; dann auch von dem doppelten Opfer, welches der König an der Grenze dem Zeus und der Athene zu bringen pflegte, wieder das Feuer mitzunehmen, voranzutragen und vor dem Verlschen zu wahren hatte. Wenn selbst dieser geheiligte Begleiter des Heeres bei einer Niederlage nicht gerettet werden konnte, so war dieselbe vollstndig. Durch Eroberung sollte aber der Staat nicht zu Reichthum und Luxus gelangen, darum wurde es zur festen Satzung, den Feind nach dem Siege nicht der die Grenze zu verfolgen. Anmerk. 11: Damit die Einfachheit recht fest begrndet sei, bestimmte Lykurg, dass bei jedem Hause, das man baue, beim Dache nur die Axt, bei den V- ru rctn ^ur kie Sge, durchaus kein anderes Werkzeug angewendet werden drfe, ^n einem so kunstlos gezimmerten Hause htte sich natrlich jedes andere als vas einfachste Mbel sonderbar ausgenommen. Damit das Geld ja keinen Werth habe, lie er das dazu verwandte Eisen glhend in Essig tauchen, wodurch es ganz mrbe und fr jeden andern Zweck untauglich wurde- Und Diebstahl und Betrug

4. Hellas - S. 306

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
306 Die historische Zeit. zu sterben. Er selbst wirft sich an der Spitze seiner zum Keilangriff aufge-stellten Ritterschaft auf den Feind. Schon werfen sich auch die nchsten Phalangen auf die Schaareu, die den Wagen des Dareios umgeben. Dieser wendet sich verzweifelnd zur Flucht. Unterdessen hatten die griechischen Reiter des linken Flgels die im Lager raubenden Perser zurckgetrieben, und diese strmten dem jetzt linksum dem Parmenion zu Hlse eilen-den Alexandros entgegen. Nach einem furchtbaren Reitergefechte, in dem anch Hephstin verwundet wurde, waren endlich die Perser besiegt. Alexandros jagte nun dem Dareios nach, aber in dem furchtbaren Gemetzel und dem aufgewhlten Staube entkam dieser. Als Alexandros am folgenden Tage nach A^rbela kam, fand er des Dareios Schtze, dessen- Wagen, Bogen und Schild. Dareios hatte sich nach Ekbt na, der Hauptstadt von Medien, gewandt. Ende des Dareios. Alexandros zog nun vor Babylon. Die Beamten, Priester und ltesten der Stadt kamen ihm mit Blumenkrnzen entgegen und bergaben ihm dieselbe. Nachdem das Heer 30 Tage in Babylon geschwelgt hatte, zog Alexandros nach dem 60 Meilen entfernten Snsa, wo er wiederum reiche Schtze vorfand. Auch die von Xerxes einst geraubten Statuen des Harmodios und des Aristogeiton fanden sich hier, welche Alexandros nach Athen zurcksandte. Durch die von einem Satrapen noch mit 40,000 Mann vertheidigten Psse drang Alexander zur Winterszeit mit vielen Beschwerden in die Pro-vinz Persien ein. Persepolis wurde den Flammen bergeben, indem Alexandros selbst die Knigsburg in Brand steckte. Ehe Alexander zur Verfolgung des Dareios aufbrach, wurde er von einem Genossen zu einem Trinkgelage gebeten. Hierbei uerte die Tnzerin T hat's, eine geborene Athenerm, sie wrde es am liebsten sehen, wenn sie die Fackel art das Haus des Serres, welcher einst Athen niedergebrannt habe, legen drft. Da alle Anwesenden ihn bestrmten, lie Alexandros sich fortreien, ging bekrnzt, eine Fackel schwingend, den Andern voran und warf feine Fackel in die Knigsburg. So ward btefe zerstrt. Doch bereute der König batb btefe That und befahl bett Branb zu lschen. Dareios hatte in Ekbtna noch einige Getreuen und ein kleines Heer um sich, da aber der erwartete Zuzug ausblieb, entfloh er nach P a r -thien. Alexandros, nur von Wenigen seines Heeres begleitet, setzte ihm durch die kaspischen Thore", dem nach Parthien fhrenden Gebirgspsse, nach. In hastiger Flucht enteilte der Perserknig. Bald ward er von seinen Satrapen, an deren Spitze Bessos, der Statthalter von Baktrien stand, als Gefangener behandelt. Alexandros jagte in wilder Verfolgung hintvr den Fliehenden her. In btr Wste musste er vom Durste gepeinigt von seinem Rosse steigen, da brachte ihm ein Krieger in seinem Helme einen Trunk Wasser. Alexandros aber sah auf feine mden, erhitzten Begleiter und goss den Trunk in den Sand mit den Worten: fr Einen ist es zu viel, fr uns Alle aber zu wenig. ^ Als das Gefolge des Dareios den Zwischenraum zwischen sich und dem verfolgenden Alexander immer kleiner werden sah, brachten die Satrapen dem Dareios tdliche Wunden bei und entflohen, den kniglichen Leichnam zurcklassend. Alexandros fand denselben in der Wste, deckte tief erschttert seinen Mantel der ihn und lie ihn feierlich in den Knigsgrbcrn von Persepolis beisetzen.

5. Hellas - S. 325

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 325 Makedonien und trennten sich hier, immer noch 100,000 Mann stark in 2 Heereshaufen, von denen der eine nach Jllyrien, der andere nach Thra-kien zog. Dieser Theil der Gallier lie sich theils hier nieder, theils zogen sie der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie von den hellenischen Fürsten Kleinasiens hufig in ihren Kriegen als Soldknechte benutzt wurden, und sich schlielich in Galatia ein Reich grndeten. Pyrrhos in Epeiros. In dem zerrtteten Makedonien erlangte jetzt des Demetrios fluger Sohn Anngonos Gonats das K'nigthum und suchte die brgerliche Ordnung wieder herzustellen. Der Epeirotenknig Pyrrhos war damals gerade von seinem italischen Feldzuge zurckgekehrt, ans dem er viele Verluste erlitten hatte, und suchte sich durch einen Einfall in Makedonien zu entschdigen. Er brachte dem Antigonos mehrere Niederlagen bei und bemchtigte sich Makedoniens. Pyrrho s war halb Held, halb Abenteuerer: er besa einen krftigen Charakter, Tugend und Sittenreinheit und riss Mit- und Nachwelt zur Bewunderung und Liebe hin. Ihm ward durch seinen Thatendrang das wechselvollste Leben; aber leider besa er nur die Kunst des Erwerbens, nicht die des Erhaltens. Seine streitbaren Epeiroten liebten ihn mit begeisterter Hingebung, sie nannten ihn den Adler. Whrend Antigonos in den Kstenstdten Thrakiens ein neues Heer sammelte, zog Pyrrhos mit einem Heere von 25,000 Mann, 2,000 Reitern und 24 Elephanten vor Sparta, wohin ihn der seine Vaterstadt befehdende König Klenymos rief. Vergebens strmte Pyrrhos gegen das wohlbefestigte Sparta: die Spartaner strengten sich an wie in den Tagen der Vter, (besonders muthig bewiesen sich dabei die Frauen), und Pyrrhos musste den Rckzug antreten. Da zog er nach Argos, wohin sich Antigonos mit seinen Truppen begeben hatte. Schon war der Epeirotenknig in der Nacht in die Stadt eingedrungen, da musste er sich am Morgen vor der Ueberzhl der Feinde wieder zurckziehen. In der Nhe des Stadtthores entstand ein starkes Gedrnge. Da sah eine arme alte Frau von dem Dache ihres Hauses aus ihren Sohn mitten in dem Waffengetmmel mit dem Könige im Kampfe. Sie schleuderte verzweiflungsvoll einen Ziegelstein auf den schon verwundeten König und dieser sank betubt zu Boden. Einer von des Antigonos Leuten schnitt ihm den Kops ab und brachte denselben vor Antigonos. Dieser verhllte sein Antlitz und weinte, denn er gedachte des Schicksals seines Grovaters Antigonos und seines Vaters Demetrios. Bald nach dem Tode des Pyrrhos 'erlosch das akidengeschlecht, und das epeirotische Knigreich zerfiel in einzelne Vlkerschaften. Das Heer des Pyrrhos lste sich auf und der grte Theil desselben trat in die Dienste des Siegers Antigonos. Dieser brachte Makedonien und Thessalien in seinen Besitz und suchte ganz Griechenland an sich zu fesseln. In den meisten Staaten dieses Landes erlangte jetzt die makedonisch-aristokratische Partei die Herrschaft; in vielen Staaten warfen sich Zwing-Herrn auf, welche sich alle unter den Schutz des makedonischen Knigs stellten, und dieser schickte Burgbesatzungen in die wichtigsten Städte. Athen verschwand von dieser Zeit an als politische Macht von der Weltbhne, blieb aber noch viele Menschenalter hindurch der Sitz vielseitiger Bildung und Gelehrsamkeit.

6. Hellas - S. 363

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Baukunst. 363 Art eines korinthischen Kapitles gebildeten Steinblume auf der Spitze des Baues stand der Dreifu, der Ehrenpreis des Sieges. rm. v Ein anderes schnes Denkmal aus dieser Zeit ist der Thurm der Winde oder die Uhr des Andrnikos von diesem im 2ten Jhrh. v Chr. auf dem neuen Markte zu Athen errichtet. Unter dem Kranzgesimse dieses Baues sind die 8 Hauptwinde in Relief gebildet. Im Innern war eine Wasseruhr. Seit Alexander dem Groen fhrte die Verbindung vonoccldentauschem (abendlndischem) und orientalischem (morgenlndischem) Leben zu einem phanta-stischen Luxus in der hellenischen Kunst, und ^ zwar mit bergroem Aufwnde fr oft nur vorbergehende Zwecke. Die Mrchentrume der orientalischen Poesie wurden mit griechischem Geiste zur Wirklichkeit gestaltet So lie Alexander seinem He-phstin einen Scheiterhaufen errichten in Form einer Stufenpyramide, welche 130 Ellen hoch war und mit schnen und kostbaren Bildwerken ausgestattet wurde, welche alle mitverbrannten. Der Leichenwagen, in welchem die Leiche Alexanders von Babylon nach Alexandreia'geshrt wurde, war ein mit reichem Bildwerk geschmckter Goldtempel 8 Ellen breit und 12 Ellen lang, welchen 64 Maulthiere zogen. Die gyptischen Könige, die Ptolemer, lieen am Ende des 3ten Ahrh.'s wahre Riesenschiffe erbauen. Ptolemos Philoptor erbaute einen 40 Ruderer (ein Schiff mit 40 Nuderreihen bereinander) 260 Ellen lang und 48 Ellen hoch, welcher 4,000 Ruder erforderte, natrlich sehr schwer in Bewegung zu setzen war, und mit seinen reichen Slen mit vergoldeten und elfenbeinernen Sulen nur als Prachtbau diente. 63. Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. Mauern. Hafenbauten; Wege; Brcken. Das Wohnhaus. Grabmler. Pa-lstren Gymnasien. Agoren. Stoen. Das Hippodrom. Das Stadion. I. Mauern. Die Griechen umgaben von den ltesten Zeiten an ihre festen Niederlassungen mit Schutz wehren und Schutz mauern, wie sie ja auch ihre Tempelbezirke um-mauerten. Die ltesten, roh aufgefhrten, kolossalen Mauern gehren dem pelas-gischen Volks stamme an, und wurden von den Griechen selbst Werke der Ky-klopen genannt. 5*0- 66. Die lteste pelasgische Kunst war wohl mit der assyrisch en verwandt. Darumschrieb man die gewaltigen Baureste der Pelasger einem aus Lykien eingewanderten Riesenge-schlechte zu, dem man nach den Riesen der Gttersage den Namen der Kyklop en gab. So soll Prtos 7 Kyklopen aus Lykien zur Ummauerung der Burg und der Stadt Tirynth mitgebracht haben. Die Mauern von den Burgen von Athen (hier erhielten sich auch noch Reste aus der ganz alten..Zeit), von Tirynth und von Mykene sind berreste kyklopischer Mauern. Sie be-standen aus der Zusammenfgung roher, viel-eckiger (polygoner) ungeheurer Steinblcke. Diese Mauerbildung kann zu groer Festigkeit führen Kyklopifches Mauerwerk (Prof. und wurde deshalb von den Griechen auch in Lubke's Abr. d. Gesch. d. Baukunst.) spaterer Zeit noch angewendet. 'Nach und nach wandte man horizontale und regelmige Steinschichten an, bis mau zum Quaderbau kam. Die festesten und am meisten knstlerisch durchge-bildeten Mauern sind diejenigen, welche die Athener zur Verbindung der Stadt mit dem Hafenorte Peireus errichteten; es sind aber nur ganz unbedeutende Reste davon erhalten.

7. Hellas - S. 365

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Bauten fr die praktischen Zwecke des Lebens. 365 Rder der Wagen knstlich in den Felsboden eingehauen sind. Auf diesen konnten die heiligen Wagen mit den Statuen der Götter und dem Gerthe des Cultus be-quem von Ort zu Ort gebracht werden. Zwischen den Geleisen war der Boden durch Sand oder Kies geebnet. Auf den Wegen, auf denen keine Doppelgeleise angelegt waren, befanden sich dann und wann Ausweichpltze fr die begegnenden Wagen. Die Brcken waren bei den alten Griechen meistens aus Holz, doch 'haben sich auch steinerne Brcken erhalten, deren Bogen dann wie die der Thore durch berkragung gebildet waren. Das Wohnhaus. Die Wohnungen der Griechen waren, wie bei allen ursprnglichen Vlkern, erst natrliche Hhlen, dannhtten, deren Erfindung dempelasgos (f. . 10) zugeschrieben wird, und aus diesen entstand nach und nach das Haus. Zu den Zeiten Homers bestand ein frstlicher Wohnsitz aus drei Theilen, und es ist anzunehmen, dass die Privatwohnungen hnlich eingerichtet waren bis auf die Abweichungen, welche der beschrnktere Raum bedingte. Der erste Theil war der Hos fr die Geschfte des gewhnlichen Lebens und den Verkehr nach auen bestimmt. Er war in zwei Abtheilungen, eine innere und eine uere getheilt und war mit Sulen-hallen umgeben. Derjenige Theil der Halle, welcher sich unmittelbar vor dem Hause befand, hie Vorhaus, hier wurden die ankommenden Gste empfangen und wurde diesen die Lagersttte fr die Nacht bereitet. Der zweite Theil des Hauses war das eigentliche Wohnhaus fr den Aufenthalt des Hausherrn und fr dessen ge-selligen Verkehr mit der Familie bestimmt. Das Hauptgemach desselben war der Mnnersaal, wo die Mahlzeiten stattfanden. Es befanden sich darin entweder Pfeiler rings an den Wnden umher oder die Decke war auf zwei Reihen Sulen gesttzt, welch den Raum in drei Schiffe theilten. Die Wnde erglnzten von Erz und anderen kostbaren Metallen, von Elfenbein und Prachtstoffen. Der dritte Theil des Hauses ward von den Frauengemchern gebildet, wo die Hausfrau mit ihren Kindern und Mgden schaltete. Fig. 69. m Mit dem kniglichen Hause war gewhnlich noch ein groes, rundes, meist unterirdisches Ge-mach, Schatzhaus, Thesaurum oder Tholos genannt, verknpft, fr die Kostbarkeiten und Schtze der Familie bestimmt. Solche unterirdischen Gemcher waren das Schatzhaus des Miny'as zu Orchomens in Botien, jetzt eingestrzt; das Danae - Ge -mach in Argos. Unterhalb der Burg von Mykene auf der mit Mauern umgebenen Anhhe, auf welcher die Unterstadt von Mykene lag, hat sich auch ein solches Gemach, das Schatzhaus des Atreus genannt, erhalten, ein kreisrundes Gemach in dem Abhang eines Hgels gelegen. Dieses Gemach ist durch lieber5 kragung gebildet. Es liegt nm-lich eine Reihe von Steinkreisen ______bereinander, von denen jeder Schatzhaus desatreus zu Mykene. lprof.lbkes "e 6e,r den unseren vorkragt, Abr. der Gesch. der Baukunst. bis der oberste Kreis so enge wird, rxr- t ' _ dass lhn eine einzige Platte ichu.een kann. M inneren find dann die vorkragenden Ecken abgeschrgt und lst die gewlbartlge Gestalt hergestellt. Merkwrdigerweise sind die den Kreis bildenden Stemel eil frmig, fo dass durch ihre Zusammenfgung, bei welcher immer tue schmalen Seiten nach Innen gekehrt waren, der Kreis von selbst entstand. Diese Bauart wandten aber die Griechen nicht fr die Bogenbildung an, sondern erreichten diese bei ihren Brcken u. s. w. durch Ueberkraguug. An den Pfosten des Thores zu diesem Gebude standen halbrunde Sulen aus farbigem Marmor mit Ornamentik im altassyrischen Style reich verziert. Die Wnde des groen Kuppel-

8. Hellas - S. 110

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
110 Das Heroenzeitalter. zu den Ochsenhirten aus den Kithru, damit er nicht wieder Un-d-r Z Swdt anstifte Hier erschlng der tapfere Junglinz einen giiroen, bcr m &ttb umher verwstete und hing sich dessen Fell um; auch die Keule A-m. ,in . i. ... , ' mit der er den kit hronisch en Lwen getbtet hatte, trug' er fortan als Waffe. Er war ein herrlicher Heldenjngling geworden. Seine Gestalt war 4 Ellen ( 6') groß, sein Auge leuchtete in Feuer-glnz. Jeder erkannte sofort den Sohn des Zeus in ihm. Durch die Einsamkeit in dem Gebirge wurde aber Herakles auch auf ein ernstliches Prfen seines inneren Menschen hingewiesen. Als er einst sinnend der seine Zukunft an einem Scheide-weg sa, kam von jeder Seite eine Frauengestalt auf ihn zu. Die eine, schn und lockend, der-sprach ihm alle Gensse des Lebens, wenn er ihr nachfolgen wolle. Herakles fragte sie nach ihrem Namen.^ Meine Freunde nennen mich das Vergngen, Herakles die Schlangen wrgend, Gemme in den Uffizien in Florenz. Namen. meine Feinde aber das Laster," sprach sie. Nun uahte sich dem Zweifelnden die andere Frauengestalt mit freundlich mahnenden Worten. Sie war von bescheidenem, aber edlem ueren. Folgst du mir nach", sprach sie, so wirst du zwar viele Mhsale ausstehen mssen, aber am Ende demes Lebens harrt deiner ein glckseliges -Bewusstseiu." Und wie heiest du?" fragte Herakles. Die Tugend nennt man mich", war die Er-wiederuug. Schnell besonnen reichte ihr Herakles die Hand, und sein Schick-sal war entschieden. *) Die Thebaner hatten zu jener Zeit den Minyern einen jhrlichen Tribut von 100 Rindern zu entrichten. Die Minher waren die Bewoh-ner von Orchomens in Botien. Diese Stadt blhte durch Ackerbau und Handel so sehr auf, dass sie tu der Urzeit der reichste und mchtigste Staat von Griechenland war.**) Sogar ihre Waffen hatten die Thebaner an die Minher ausliefern mssen. Als nun Herakles einst von den Heerden des Kithrn nach Theben zurckkehrte, begegnete er den Gesandten des Minyerknigs; er schnitt ihnen *) Noch jetzt wird Jemand, der eine fr ihn wichtige Entscheidung zu treffen hat, mit Herakles am Scheidewege verglichen. **) Nach dem trojanischen Kriege sank Orchomenos schnell, wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Thebanern zerstrt und blieb darnach ein unbedeutender Die Minyer. Ort.

9. Hellas - S. 162

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
162 Das Heroenzeitalter. lich auf, aber mitzuziehen weigerte er sich, da er eine Tochter des Primos zur Gemahlin habe und ihn sehr schtze; aber", sprach er, ziehet ihr denn in Frieden hin, und machet mit ihm euere Hndel aus, die ich nicht zu schlichten vermag." Nachdem ihn noch der Arzt Machon verbunden hatte, zogen die Griechen weiter nach Troja. Hier war unterdessen Paris mit der Helena angekommen. Er vertheilte die mitgebrachten Schtze, welche er mit Helena zugleich dem Menelaos geraubt hatte, unter seine Brder und die schone Griechin bat weinend, sie, die zuerst nur ungern dem Paris gefolgt sei, jetzt, da sie ihn lieb gewonnen habe, nicht mehr zu verstoen. Von ihrer Lieblichkeit gewonnen, versprachen ihr die trojanischen Helden ihren Schutz. Jetzt landeten auch die Griechen an den Gestaden des Troerlandes. Die Seher hatten verkndigt, dass, wer zuerst an das Land steige, auch zuerst von Feindeshand fallen werde. Der schlaue Odysseus nun sprang beim Landen zuerst frischen Muthes aus feinem Schiffe, nach ihm Prote-silo s, doch der schlaue Laertessohn hatte unbemerkt seinen Schild vorher auf das Land geworfen und war darauf gesprungen; so hatte doch nicht er, sondern Protesilaos zuerst das Land betreten. Nicht ferne von Troja zogen die Griechen ihre Schiffe aufs Land und stellten sie in vier durch breite Gassen getrennten Reihen auf, indem sie dieselben auf Steine hoben zum Schutze gegen den feuchten Boden. Die vorderste Reihe fing rechts mit den Schiffen des Achilleus an und endete links mit denen des Ajax. Zwischen jeder einzelnen Vlkerschaft durch fhrten noch einmal breite Quergassen nach dem Meere, wo die Agra (der Markt) mit den Gtterbildern war. So bildete das Schiffslager der Griechen eine Stadt am Ufer. Die Zelte vor den Schiffen waren von Erde und Holz erbaut und mit Schilf bedeckt. Vor dem Lager war ein Erdwall, und hinter diesem ein Graben. Die gemeinen Streiter waren leicht bewaffnet und fochten zu Fue, die Vornehmen fochten auf Streitwagen und zwar immer zu zwei, der Eine als fchwer bewaffneter Kmpfer, der Andere war leicht bewaffnet und lenkte den Wagen. ^ _ , v. ,f .y r, Zwischen dem griechischen Schiffslager und ^roja war die blumenreiche ska-mandrische Wiese inmitten der Flsse Simrs und Skamander, welche beide sich kurz vor ihrer Mndung, dicht am griechischen Lagerplatz vereinigen. Diese Wiese war wie zum Schlachtfelde geschaffen. Hinter ihr erhob sich mit hohen Mauern, Zinnen und Thrmen auf einem Hgel, weithin Achtbar, tue m ihrem Junern sehr bergige Stadt Troja. Diese, durch ihre felsige Lage geschtzt, war nur auf zwei Seiten leichter zugnglich und hatte auf der einen Seite das fkische, auf der andern das dar danische Thor. An eine planmige Belagerung der Stadt dachten die Griechen nicht, denn man kannte noch kein einziges zur Einnahme einer Stadt dienendes Werkzeug. Es wurde meistens in offener Feldschlacht gestritten ; aber auch dieser Kamps war nicht planmig, sondern die einzelnen Fhrer thaten, was sie fr gut fanden In den meisten Fllen kam das Heer selbst gar nicht zur Schlacht, indem nur die beiderseitigen Fhrer miteinander kmpften. Die ersten Kmpfe, Palamedes. Nachdem die Griechen ihr Lager errichtet hatten, kam Telephos, welcher noch an seiner Wunde krankte und welchen ein Orakelspruch geheien hatte, stch von dem beere des Peliden (des Peleussohnes), durch den er verwundet worden, heilen zu lasten. Achil-leus brachte den Leidenden sogleich in sein Zelt und holte seinen Speer herbei, wusste aber nicht, wie er die Heilung vornehmen solle, bis Machaon, der erfahrene <bobn des Asklepios, von dem Roste des Speeres abschabte und denselben auf die Wunde legte; da heilte dieselbe zusehends, und mit den herzlichsten Glckwnschen geleiteten die Griechen den wieder abziehenden Mysierfrsten an das Ufer. Unterdessen hatte Priamos die ihm befreundeten Nachbarfurften mn sich versammelt. Mit ihm kmpften die Thraker, die Lyker und spter auch die Arna-zonen und die thiopier Hektor, der tapferste Sohn des Pnamoo, der Liebling der Zeus und des Apollon, machte einen Ausfall aus den Thoren von Tro,a. Es gab einen heien Kampf, in welchem Pro tef ilao s umkam, der erste der gne-

10. Hellas - S. 210

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
210 Die historische Zeit, Arkadien im Hasse gegen die Lakedmonier aufgewachsen. Nachdem er die nach dem ersten Kriege geflchteten Messenier und viele Arkadier und sonstige mit Sparta unzufriedenen Peloponnesier, welche die wachsende Macht Der Spartaner frchteten, um sich versammelt hatte, fiel er in Messeuien ein. Er hielt in einer ersten Schlacht im stenyklarischen Felde, beim Denk-male des Ebers, den Spartanern Stand und war in allen folgenden Schlachten meist siegreich. Es herrschte nun eine stolze Freudigkeit in Messenien ; als Aristomenes nach A n d a n i a zurckkehrte, warfen ihm die Frauen Blumen und Bnder entgegen; und die Dichter feierten ihn in ihren Liebern und Sagen, beim er feuerte die Messenier zu khnen Heldenthaten an, bei denen er immer mit seinem Beispiele voranging. Er war zugleich tapfer wie Achilleus und listig wie Odhsseus. Um den Muth seiner Landsleute durch eine khne That zu erhhen, schlich er sich gleich im Anfange des Krieges nach Sparta, und hing im Tempel der Pallas-Athene einen Schild auf mit der Inschrift: Aristomenes weiht aus der spartanischen Beute diesen Schild der Athene." Aristomenes und Tyrtos. Die durch ihre bestndigen Niederlagen entmnthigten Spartaner wanbten sich jetzt an das Orakel zu Delphi und erhielten die Antwort, sie sollten sich von den Athenern einen Anfhrer erbitten. Die Athener aber waren eiferschtig aus die Macht der Spartaner und wollten denselben jetzt nicht aus der Verlegenheit helfen, um aber doch dem Spruch des Orakels Folge zu leisten, schickten sie den lahmen Kinderlehrer Tyrtos nach Sparta. Dort war man Anfangs sehr enttuscht bei der Ankunft des unscheinbaren Mannes; Tyrtos jedoch war ein groer Dichter und belebte durch die Macht seiner Lieder den Muth der Spartaner immer wieder, wenn sie be-siegt aus der Schlacht heimkehrten, so dass er sie doch endlich zum Siege fhrte s. A. 1. Eine Zeit lang siegte zwar noch Aristomenes; er rckte sogar ins spartanische Gebiet ein. Einmal wurde er dabei von spartanischen Frauen, die er bei einem Tempelseste berraschte, gefangen genommen. Er entwand sich ihnen jedoch. Jetzt griffen die Spartaner zur List; sie bestachen den mit den Mes-seniern verbndeten Arkadierknig Aristo krt es. Als nun Aristomenes den Spartanern eine groe Hauptschlacht beim groen Graben" liefern wollte und die Truppen schon alle aufgestellt waren, spiegelte Aristokrtes seinen Arkadieru vor, ihre Stellung wre unhaltbar und zog sich mit ihnen zurck mitten durch die Reihen der Messenier hindurch, welche baburch in Unorbnung geriethen, und sich in ihre Bergfeste Eir a zurckziehen mussten, in welcher sie sich jeboch noch 11 Jahre vertheibigten. Eira lag in der nord-westlichen Ecke Messeniens, fast in Arkadien und war eine steile, umfang-reiche Hhe in dem wildesten Berglande, zwischen 2 Bchen, welche zu dem Grenzflusse Neda herunterflieen. Die Bertbeidigung von Mra. Whrend des Kampfes um Eira unternahm Aristomenes fters Streifzge. Auf einem solchen wurde er mit 50 Gefhrten von den Spar-tanern gefangen genommen und mit benselben in eine in Sparta besiub-liche Felsenschlucht, in die man Staatsverbrecher warf, geschleudert.' Alle kamen um bis aus Aristomenes, welchen ein unter ihm herschwebender Abler unverletzt hinunter getragen haben soll. Er glaubte, in der tiefen.
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