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1. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 44

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
44 Europa. Düffeldorf, hübsche Stadt am Rhein, hat leb- haften Handel, Industrie und Dampfschifffahrt. 45.000 E. Wrset, Festung am Rhein. 19,000 E. Crefeld, schöne und sehr gewerbfleißiqe Stadt. 55.000 E. Kolingen, Fabriken für Eisen- und Stahlwaaren. 12.000 E. Elberfeld, an dem kleinen Flusse Wupper, eine der wichtigsten Fabrikstädte Preußens (Bänder, Zwirn, Seiden- und Vaumwollenwaaren sind die Haupt- erzeugnisse der Industrie Elberfelds). 63,000 E. Barmen, an der Wupper, hängt fast mit Elber- feld zusammen und erzeugt im Ganzen dieselben Fabrikate. 60,000 E. Cöln, Fabrik- und Handelsstadt am linken Ufer des Rheins (unter den Haupterzeugnissen der Industrie nennen wir das bekannte Lau de Cologne). An der Vollendung der (1248 begonnenen) großen und prächtigen Domkirche wird jetzt wieder rüstig gearbeitet. 124,000 E. Schon 37 v. Ehr. errichteten die Römer hier ein Stand- lager, woraus sich später eine Stadt bildete, die zu Ehren der Gemahlin des Kaisers Claudius Colonia Agrippina genannt wurde. Im Mittelalter hatte C. wahrscheinlich über 300.000 E. und war ein mächtiges Mitglied der Hansa. Bonn am Rhein. Universität. 23,000 E. Coblenz, starke Festung am Einfluß der Mosel in den Rhein. Die am rechten Ufer des Rheins gegenüber liegende Festung Ehrenbreitstein bildet gleichsam einen Theil der Befestigungen Coblenz's. 30.000 E. Trier, alte Stadt an der Mosel mit vielen Ueber- resten (Bädern, einem Amphitheater u. M.) aus der Römerherrschast. Alter Dom mit vielen Reliquien (darunter der berühmte ungenähte heilige Rock). 22.000 E.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 307

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
307 benutzt werden. Das Bad zu Ems an der Lahn wird von Brustleidenden stark besucht; allein den besten Ruf hat eine Quelle, deren Wasser nicht an Ort und Stelle getrunken zu werden pflegt, sondern in Krügen weithin verschickt wird. Dies ist der Brunnen zu Selters. Die (ehemals nassauischen) Bergwerke in der Provinz Hessen liefern Silber, Blei, Eisen, Kupfer und viele andere Mineralien. Die Rheinprovinz wird vom Mittelrhein durchflossen. Koblenz liegt am Einflüsse der Mosel in den Rhein. Ein Kreis von Forts mit ungeheuern Mauern und drohenden Schießscharten liegt auf den Höhen um die Stadt herauf beiden Seiten der zusammenfließenden Ströme, deren Ufer durch Brücken ver- bunden sind. Dadurch wird die schöne Gegend noch herrlicher, und Reisende aus fernen Gegenden benutzen die Dampfschiflahrt auf dem Rheine und der Mosel, um Koblenz und die mächtige Feste Ehrenbreitstein, die Koblenz gegenüber auf dem rechten Ufer liegt, zu sehen und die schöne Natur wie die gewaltigen Werke der Menschenhand zu bewundern. Köln, die dritte Stadt Preußens, ist eine starke Festung, eine Stunde lang und verhältnißmäßig breit. Die große Stadt mit ihren schönen Gebäuden, ihren vielen Thürmen und dem majestätischen Dome gewährt einen herrlichen Anblick, besonders wenn man vom Rheinufer aus die Brücke und die zahlreichen Masten der im Hafen liegenden Schiffe, die Rauch- säulen der ankommenden und abgehenden Dampfschiffe überschaut. Köln wird mit jedem Jahre eine bedeutendere Fabrik- und Handelsstadt. Von seinen Waaren ist das kölnische Wasser (Lau ck6 Cologne) am bekanntesten. Die größte Fabrik- stadt der Rheinprovinz ist Elberfeld, an welche sich unmittelbar die eine Stunde lange Stadt Barmen anschließt; beide zusammen bilden das berühmte Wupper- thal. Hier herrscht eine ungemeine industrielle Thätigkeit, und die Garnbleichereien, Färbereien, Seiden-, Baumwollen- und andere Manufakturen haben hier einen großen Wohlstand gegründet. Auch eine Menge von evangelischen Anstalten zur Förderung des Reiches Gottes finden hier kräftige Unterstützung. Das Wupper- thal ist der Sitz einer Traktatgesellschaft, der bergischen Bibelgesellschaft, der rheinischen Missionsgesellschaft mit ihrem Missionshause und vieler christlichen Vereine. Aachen ist eine der ältesten deutschen Städte und war schon als die gewöhnliche Residenz Karl's des Großen berühmt. Düsseldorf ist durch seine Malerschule, Solingen durch seine Schwert-Fabriken weit und breit bekannt. — Die Rheinprovinz ist sehr stark bevölkert. Die Bewohner sind rührige Men- schen, in Ackerbau, Bergbau, Fabrikwesen und Industrie erfreuen sie sich des herrlichsten Gedeihens. Die Provinz Westfalen grenzt im Osten an Hannover. Münster, die größte Stadt Westfalens, ist dadurch merkwürdig, daß auf dem dortigen Rathhause im Jahre 1648 der jammervolle dreißigjährige Krieg durch den Abschluß des west- fälischen Friedens beendigt wurde. Minden treibt lebhaften Handel und Schiff- fahrt. Bielefeld treibt bedeutenden Handel mit Leinwand; Iserlohn und Hagen sind ihrer Stahl-, Eisen- und Messingwaaren-Fabriken wegen berühmt. — Im südlichen und östlichen Theile ist diese Provinz gebirgig, im westlichen und nördlichen aber flach. Westlich vom Wesergebirge liegt der geschichtlich berühmte teutoburgerwald. Die Provinz Schleswig-Holstein gehört ebenfalls erst seit 1866 zu Preußen. An^einem Busen der Ostsee liegt die schöne Stadt Kiel mit ihrem vortrefflichen Seehafen. Altona an der Elbe ist eine bedeutende See- und Handelsstadt. Schleswig und Flensburg liegen an Meerbusen der Ostsee. — Der Westen dieser Provinz besteht aus fettem Marschlande; die Ostseite der- selben ist fruchtbar und waldig; aber der Heiderücken, welcher sich von Süden nach Norden durch Holstein und Schleswig hindurchzieht, besteht aus magern Heiden, die jedoch an Torfmooren reich sind. Die bedeutendsten Inseln sind Alsen und Fehmern in der Ostsee, Sylt und Föhr in der Nordsee. Außer den hier beschriebenen Provinzen gehören noch das Herzogthum Lauen- burg an der Unterelbe und das Stammland der Hohenzollern, nämlich die von Würtemberg und Baden umschlossenen h o henz o llern'schen Lande, zu Preußen. 20-.

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 306

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
306 Bäche, langsam dahingleitende Flüsse, hochgelegene Bergseen, mit Weinreben be- kränzte Hügel, Wälder, Wiesen und Heiden — reihen sich in Schlesien an einander. Die Gebirge sind reich an Steinkohlen, Blei, Zink, Eisen, Kupfer, Vitriol und Arsenik; auch liefern sie etwas Silber und enthalten unzählige Kalk- und Sand- steinbrüche. Unter den vielen Gesundbrunnen sind die zu Salzbrunn und Warm- brunn die berühmtesten. Die Provinz Sachsen wird von der Elbe und Saale durchströmt. Sie ist die Heimat der Reformation und gehört seit 1815 zu Preußen. Magdeburg liegt in einer'fruchtbaren Ebene an der Elbe und treibt bedeutenden Handel. Zu den Merkwürdigkeiten der Stadt gehört der uralte, vortrefflich gebaute evange- lische Dom. Halle an der Saale hat bedeutende Salzwerke. Erfurt, Eis- leben und Wittenberg sind aus der Geschichte Luther's und der Reformation bekannt. Quedlinburg und das thurmreiche Halberstadt liegen am Fuße des Harzes. — Die Provinz Sachsen ist im Süden und Westen gebirgig; der ganze übrige Theil bildet aber eine hochliegende Ebene. Im Süden liegt der Tbürin- gerwald und im Westen ein Theil des Harzgebirges, zu welchem letzteren der 3500 Fuß hohe Brocken gehört. Sachsen ist ein fruchtbares und reich gesegnetes Land; denn außer den Produkten des Pflanzenreiches: Getreide aller Art, Flachs, Obst und Wein, liefert der Boden an Mineralien: Kupfer, Silber, Eisen, Salz und Steinkohlen. Aus dem im Mansfelder Kreise gewonnenen Silber werden preußische Thaler geprägt, welche die Aufschrift tragen: „Segen des Mansfelder Bergbaues". Aus Sachsdü treten wir in die Provinz Hannover, welche seit 1866 zu Preußen gehört. Im Süden derselben liegt Göttin gen an der Leine, am Nordfuße des Harzes die alte Kaiserstadt Goslar. Das alterthümlich gebaute Hildesheim hat einen ehrwürdigen Dom. Hannover, die größte Stadt der Provinz, zeichnet sich durch viele schöne Gebäude und herrliche Anlagen aus. Clausthal im Harz treibt Bergbau. Osnabrück ist durch den daselbst ge- schlossenen westphälischen Frieden geschichtlich berühmt. Lüneburg ist eine alte Stadt, die ein großes Salzwerk besitzt und in der Nähe der großen Lünebur- ger Heide liegt. — Ein großer Theil der Provinz Hannover besteht aus einer- wenig fruchtbaren Ebene, welche nur an der Küste der Nordsee fruchtbare Strecken, nämlich Marschen, aufzuweisen hat. In der Nähe von Goslar liegt der metall- reiche Rammelsberg, dessen zwölf Gruben außer etwas Silber sehr viel Eisen und Kupfer, Blei, Zink und Schwefel liefern. Südlich von Hannover liegt die Provinz Hessen, die ebenfalls erst seil 1866 zu Preußen gehört. Kassel, die bedeutendste Stadt der Provinz, liegt an der Fulda, die hier schiffbar ist und sich in der Nähe der Stadt mit der Werra vereinigt. Kassel wird von vielen Fremden besucht, weil die nächste Umgegend reich an Naturschönheiten und herrlichen Anlagen ist. Fulda hat eine herrliche Domkirche, in welcher das Grab des heil. Bonifacius gezeigt wird. Das Städt- chen Nassau an der Lahn ist der Geburtsort des berühmten preußischen Mini- sters von Stein. Berühmt durch ausgezeichnete Weine sind Rüdes hei m^ Jo- hannisberg und H o ch h ei m. Größer und bedeutender als alle diese Städte ist die ehemalige freie Reichsstadt Frankfurt am Main. Die Umgegend Frankfurts ist ungemein fruchtbar und gleicht einem großen Wein-, Gemüse- und Obstgarten, aus welchem die freundlichsten Landhäuser hervorblicken. Hier wur- den die alten deutschen Kaiser gekrönt; hier war der Sitz der ehemaligen deutschen Bundesversammlung, und hier wurde der große Dichter Goethe geboren. Abwärts am Main, am Fuße des Taunus, liegt Wiesbaden. — Im nördlichen Theile dieser Provinz finden sich große Waldstrecken, die sich nicht zum Ackerbau eignen, weshalb viele Bewohner während der Ernte in fruchtbarere Gegenden auswan- dern, um dort als Tagelöhner zu helfen. Der südliche Theil Hessens ist sehr- fruchtbar. Ein wärmeres Thal als das, worin Wiesbaden liegt, dürfte schwerlich in Deutschland zu finden sein. Die Wärme desselben rührt zum Theil von den heißen Quellen her, welche hier aus der Erde sprudeln und zu heilsamen Bädern

4. Mittelalter - S. 12

1879 - Dillenburg : Seel
— 12 — wo er den Willibrord drei Jahre lang kräftig unterstützte. Gern hätte Willibrord den Winfried als seinen Nachfolger (als Bischof von Utrecht) gesehen, allein Winfried trieb es hinaus, auch den übrigen Deutschen das Evangelium zu bringen. Er reiste 722 nach Hessen, taufte zu Amöneburg (im Kreise Kirchhain) zwei Grasen, die Brüder Dedik und Dirols, und legte daselbst das erste Kloster an. Darauf Zog er weiter durch den Hessengan und nahm Taufende durch die Taufe in das Christenthum auf. Da er gerade hier so herrliche Erfolge gehabt hatte, fandte er einen Vertrauten nach Rom, um den Papst davon in Kenntnis zu setzen und für die Ernennung von Priestern und Erbauung von Kircheu Rath zu erbitten. Da der Papst sich von seiner Recht-gläubigkeit selbst überzeugen wollte, so forderte er den Bonisacins nach Rom. Dieser folgte im Jahre 723; nachdem er sein Bekenntnis abgelegt und Anhänglichkeit an den Stuhl Petri gelobt hatte, wurde er vom Papste zum Reisebischof ernannt. Karl Martell versah ihn auf die Bitte des Papstes mit Schutzbriefen an alle geistlichen und weltlichen Behörden. Nun wandte er sich zum zweitenmale nach Hessen, zerstörte bei Geismar (südwestlich von Kassel) die dem Donnergotte Thor geweihte Eiche, gründete die Klöster Fritzlar und Büraberg und zugleich auch Eichstädt (für den östlichen Theil Hessens) und Würzburg, zog daun an der Fulda aufwärts, wo durch seinen Schüler Lnllns das Bisthum H e r s s e l d und durch S t u r m das Kloster Fulda gegründet wurden. Bei Geismar war ein Hauptsitz des Götzendienstes. Hier stand eine alte Eiche, welche dem Donnergott Thor geweiht war. Schon lange hatte Bonisacins den Heiden die Nichtigkeit ihres Gottes gepredigt, aber vergeblich ; der Anblick des Heiligthums wirkte seiner Predigt entgegen und zog sogar viele Neubekehrte wieder ins Heidenthnm zurück. Da beschloß Bonisacins, die Eiche zu vernichten. Mit einer Axt in der Hand und von einigen Gefährten begleitet, begab er sich eines Morgens nach dem Crte hin, wo die Eiche stanb. Die Heiben folgten ihm in der Erwartung, ihr Gott werbe den Frevler mit Donner und Blitz für sein Beginnen strafen. Aber Bonisacins blieb unversehrt; die Eiche fiel. Ans der Stelle, wo die Eiche gestanben, pflanzte er das Kreuz auf, und ans dem Holze der Eiche baute er eine dem heil. Petrus geweihte Kapelle. Da war der Glaube an die Macht der Götter verfchtvunben; Viele bekehrten sich und bekannten den Christengott. Die unermüdliche Thätigkeit des Bonisacius wurde vom Papste mit Verleihung des erzbischöflichen Mantels belohnt; als Erzbischof nahm er seinen Sitz in Mainz. c. Tod des Bonisacius. Am Spätabend seines Lebens, als er schon 70 Jahre alt war, beschloß Bonisaeius die Fort-

5. Neue und neueste Geschichte - S. 74

1880 - Dillenburg : Seel
— 74 — Reichsstadt Nordhausen und das Amt Petersberg bei Halle erb- und eigenthümlich an ihn ab. Die Besitzergreifung der beiden erstgenannten Landestheile war jedoch nicht ohne Schwierigkeiten; in Quedlinburg erhob die Aebtissin, eine Prinzessin von Weimar, Widerspruch beim Kaiser; in Nordhauseu ging der Magistrat damit um, die Stadt unter hannöver'schen Schutz zu stellen; doch Friedrich sicherte durch rasches militärisches Einschreiten seine Rechte und erhielt sie trotz der Einwendungen des Kaisers. Die Erhebung Angnst's zum König von Polen war auch die Veranlassung zur Erwerbung von Elbing. Diese Stadt war schon seit den Verträgen von Welan und Oliva an Brandenburg verpfändet, aber die eigentliche Abtretung der Stadt wurde von Schweden und Polen immer wieder verzögert. Als August den polnischen Thron bestieg, ließ Friedrich die Stadt besetzen; August, darüber auf’s höchste erbittert, rief die Entscheidung des Kaisers an. Durch des letzteren Vermittelung kam 1699 ein Vertrag zu Stande, nach welchem August binnen drei Jahren die Pfandsumme (400 000 Thaler) zu zahlen versprach, wogegen Friedirch die Stadt sofort räumen mußte. Weil aber Polen weder in den drei Jahren, noch auch später zahlte, so besetzte Friedrich im Jahre 1705 die Stadt von neuem; seitdem verblieb sie in preußischem Besitz. Mit den Fürsten von Hohenzollern schloß Friedrich im Namen der fränkischen und der brandenbnrgischen Linie einen Erbvertrag, zufolge dem die Fürstentümer Hechingen und Sigmaringen bei dem Aussterbeu des Fürstenhauses an Brandenburg fallen sollten, wofür den Gliedern des schwäbischen Hohenzollernstammes für den Fall des Aussterbens des gestimmten brandenbnrgischen Geschlechtes die Nachfolge in den fränkischen Gebietstheilen zugesichert wurde. Dieser Vertrag ist die Grundlage der Verhandlungen gewesen, durch welche im Jahre 1849 die Fürsten von Hohenzollern ihre Länder ein die Krone Preußen abtraten. d. Friedrichs Wirksamkeit im Innern. Bei aller Beschäftigung nach außen blieb Friedrichs Blick doch auch unverwandt auf die innere Wohlfahrt des Landes gerichtet. Er begründete Fabriken und Tuchwebereien, begünstigte Handel und Ausfuhr, zog Bildhauer, Maler, Baumeister in's Land und gab ihnen Arbeit, indem er das Zeughaus und die Friedrichsstadt bauen ließ; auch Charlottenburg hat er erbaut und die Stadt zu Ehren seiner Gemahlin so genannt. Da auch zu seiner Zeit

6. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 14

1908 - Schleswig : Bergas
14 zahlreiche Weinberge. Die Städte Weißenfels, Merseburg und Halle liegen an der Saale. Zwischen Weißenfels und Merseburg befinden sich die Schlachtorte Roßbach und Lützen. In Halle sind eine Universität, ein großes Waisenhaus und ein großes Salzwerk. Die Halloren gewinnen das Salz ans einer starken Sole (Salzquelle). Halle ist ein Eisenbahnknotenpunkt und hat daher großen Verkehr. Im Süden der Provinz liegt Erfurt mit großen, weltbekannten Gärtnereien. 4. Bei Schönebeck an der Elbe und bei Staßfurt an der Bode, einem Zufluß zur Saale vorn Harze, sind sehr große Steinsalzbergwerke. Das reine Salz wird als Speisesalz, das unreine Salz zum Düngen verkauft; ans letzterem wird auch Soda gewonnen. — In der Bergmannsstadt Eisleben am Harze ist Luther geboren. 5. Der höchste Berg des Harzes ist der Brocken (1100 m). Auf dem Brocken sind ein Hotel lind eine Wetterbeobachtnngsstation. Eine Zahnrad- bahn führt hinauf. Von seinem kahlen Gipfel hat man eine herrliche Aussicht. Im Harze gibt es wunderschöne Berge und Täler. Deshalb wird er ini Sommer von vielen Reisenden besucht. In den Berg- werken des Harzes gewinnt man Eisen, Silber und Schiefer. h. Die Provin; Hessen-Nassau. (16 T. qkm, 2 Mll. E.) 1. Die Provinz Hessen-Nassau liegt zwischen dem Rheine, dem Maine und der Werra. Sie um- schließt einen Teil von dem Großherzogtum Hessen - Darmstadt. Hessen-Nassau ist sehr gebirgig und wald- reich. Hier liegen der Taunus, Teile des Westerwaldes und die Rhön. Der Boden ist in vielen Berggegenden wenig fruchtbar. Sehr fruchtbar Das Niederwalddenkmal.

7. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 15

1908 - Schleswig : Bergas
15 dagegen ist das Main tat, wo viel Getreide, Obst und Wein wächst. Bewässert wird die Provinz von der Werra, der Fulda, dem Maine und der Lahn. 2. An der Fulda liegen Kassel und Fulda. Kassel (120 T. E.) ist die Hauptstadt der Provinz. Kaiser Wilhelm Ii. hat als Prinz das Gymnasium in Kassel besucht. Bei Kassel liegt das Schloß Wilhelmshöhe. Hier war Napoleon Iii. in den Jahren 1870 und 1871 als Gefangener. In Fulda erbaute Bonifazins ein Kloster; im Doine daselbst liegt er begraben und auf dem Marktplatz steht sein Denkmal. Am Maine liegen Frankfurt und Das Rheintal mit Schloß Rheinstein. Hanau. Frankfurt a. M. (335 T. E.) ist die bedeutendste Handelsstadt Süddentschlands. Im Dome zu Frankfurt wurden früher die deutschen Kaiser gekrönt. Im Saale des Römers hängen die Bilder aller delltschen Kaiser. In Hanau werden viele Schmucksachen ans Gold und Silber verfertigt und dann über ganz Deutschland versandt. An der Lahn liegt Marburg mit einer Universität. 3. Der Talinus hat sehr viele Mineralquellen. Unzählige Kranke suchen und finden hier Heilung. Die wichtigsten Städte am Taunus sind Wies- baden, Homburg, Selters und Ems. Wiesbadeil wird jährlich von vielen Tausend Fremden besucht. In Ems weilte alljährlich Kaiser Wilhelm I. 4. Der südwestliche Teil des Taunus wird Niederwald genannt.^ Zum Andenken an den siegreichen Krieg gegen Frankreich in den Jahren 1870

8. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 17

1908 - Schleswig : Bergas
17 Tausend Reisende an dem Anblick des herrlichen Rheins. — Die bedeutendste Handelsstadt und Festung am Rhein ist Köln (430 T. E.). Es ist durch seinen herrlichen Dom weltberühmt. Dieser hat 2 sehr hohe Türme (156 m). Das Kölnischwasser ist weit und breit bekannt. Nördlich von Köln liegt Düsseldorf am Rheine. In dieser Stadt ist eine Malerschnle. Südlich von Köln finden wir am Rheine die Universitätsstadt Bonn. Koblenz ist eine Festung an der Mündung der Mosel in den Rhermdle Mosel schlängelt sich in zahlreichen Biegungen zwischen den Bergen des Hunsrück und der Eifel hindurch. An der Mosel liegt Trier. Im Moseltal wächst der bekannte Moselwein. Die neue Burg Hohenzolleru. 3. Im Rheinischen Schiefergebirge werden Steinkohlen, Eisen, Blei und Schiefer gefunden. Steinkohlen findet man außerdem besonders bei Saar- brücken und bei Aachen. Aachen hat auch heiße Schwefelquellen, die von vielen Kranken zum Baden benutzt werden. Im Dome zu Aachen liegt Karl der Große begraben. Zahlreiche große Fabrikstädte liegen im Tale der Wupper. Elberfeld und Barmen sind durch ihre großen Seidenwebereien bekannt. Solingen liefert ausgezeichnete Säbel- und Messerklingen. Besonders be- rühmt ist Essen durch die riesigen Stahlwerke von Krupp. In ihnen werden unzählige Kanonen, Lokomotiven und Eisenbahnschienen hergestellt. Viele Tausend Arbeiter find hier beschäftigt. — Die Rheinprovinz ist die volk- reichste Provinz Preußens. Die Rheinländer sind sehr arbeitsam und lustig. Geographie. o

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 23

1908 - Schleswig : Bergas
23 Paläste und Museen, auch eine vielbesuchte Universität und eine Malerakademie. In der Nähe der Stadt liegt die Ruhmeshalle mit den Büsten der berühmtesten Männer Bayerns.) Am Lech finden wir Augsburg, eine reiche Fabrik- und Handelsstadt. Am nördlichsten Punkte der Donau liegt die altertümliche Stadt Regensburg. Bei ihr ist die prächtige Walhalla erbaut, iu der die Büsten großer deutscher Männer aufgestellt sind. Östlich von Regensburg sind an den Ufern der Donau sehr fruchtbare Länderstrecken, auf denen viel Getreide gebaut wird und die deshalb die Kornkammern Bayerns genannt werden. 4. Der Norden Bayerns ist hügelig. Hier fließt der Main in fruchtbaren Tälern dem Rheine zu. In den Maintälern werden Wein, Obst und Gemüse München. gebaut. Im nördlichen Bayern gedeiht auch der Hopfen besonders gut; daher finden wir in vielen bayrischen Städten wie München, Nürnberg und Er- langen große Bierbrauereien. Das bayrische Bier ist berühmt und wird über die ganze Erde versandt. In Nürnberg (294 T. E.) werden sehr viele Spielsachen und Bleistifte verfertigt. Nürnberg zeigt noch so recht das Bild einer alten deutschen Stadt. Es ist mit einer turmbesetzten Mauer umgeben. Die Straßen sind eng und krumm. Die Häuser haben mächtige Giebelwände, vorspringende Erker und viel Schnitzwerk; auf den Plätzen sieht man Springbrunnen und Erzfiguren. 5. Die Pfalz ist ein schönes, fruchtbares Land am linken Ufer des Rheins. Hier wird Wein und Tabak geballt. Die größte Stadt ist Speier am Rheine. Im Dome zu Speier liegen viele frühere deutsche Kaiser begraben. 6. Das Fichtelgebirge ist mit großen Tannenwäldern bedeckt. Es hat einen langen, kalten Winter. Während desselben fällt viel Schnee. Das Fichtelgebirge hat nur wenig geschützte, warme Täler. Es ist stark bevölkert. Die Bewohner fällen Holz, brennen Holzkohlen mit) gewinnen Baumpech; auch treiben sie Weberei und Spinnerei.

10. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 25

1908 - Schleswig : Bergas
25 6erg mit reichen Silbergruben hat eine berühmte Hochschule für Bergleute. Es gibt in Sachsen zahlreiche Fabrikstädte. In den Fabriken werden viele Arbeiter beschäftigt. Die Bevölkerung Sachsens ist deshalb sehr dicht. Besonders finden wir Wollspinnereien und Webereien in Sachsen. In diesen werden die ver- schiedensten Wollen- und Baumwollenwaren verfertigt lind dann überall hin verschickt. Die bedeutendste Fabrikstadt ist Chemnitz lspr. kemnitz) (244 T. E.). 4. Die Nordwestecke Sachsens liegt im norddeutschen Tiefland und ist eine fruchtbare Ebene. Hier sinden wir Leipzig (503 T. E.) an der Elster, einem Zufluß zur Saale. Leipzig ist die bedeutendste Handelsstadt des nord- deutschen Binnenlandes. Es hat 3 berühmte Messen oder Märkte: jede dauert 3 Wochen. Aus den verschiedensten Ländern, z. B. aus Rußland, Frankreich, England und sogar aus Amerika, kommen die Kaufleute hier zusammen. Gehandelt wird besonders mit Seide, Leder, Stahlwaren und Pelzen. Leipzig ist auch der Mittelpunkt des gesamten deutscheil Buchhandels. In Leipzig befindet sich das Reichsgericht, das höchste Gericht in Deutschland, und ebenfalls eine Universität. Bei Leipzig wurde Napoleon I. 1813 besiegt. 4. Das Königreich Württemberg. (20 T. qkm, 2,3 Mll. E.) k. Es liegt zwischen Bayern und Baden und grenzt irn Südeli all den Bodensee. Jil der Mitte des Landes erstreckt sich der Schwäbische Jura, im Westen ein Teil des Schwarzwaldes. Der Schwäbische Jura ist felsig und zum großen Teil nnfruchtbar. Die Äcker sind daselbst wie mit Steineil besät. Letztere dürfen aber nicht abgesammelt werden, da sonst die Erde durch die vielen Winde weggeweht würde. Der Schwäbische Jura ist reich an großeil Höhlen, die häufig vou Fremdeu aufgesucht werden. Dem Jlira sind vielfach hohe Bergkegel vorgelagert, aus deneu man zum Teil schöne Burgruiueil findet, z. B. den Hohenstaufen. — Württemberg wird bewässert voll dem Neckar mit seinen Zuflüssen und der Don an. Das Neckartal ist sehr fruchtbar. Hier gedeiht schönes Getreide, prächtiges Obst und auch Weill. Auf dem Neckar kommen viele Holzflöße vom Schwarzwald herab. — In Württemberg sind viele Salzbergwerke. 2. Nahe am Neckar liegt die schöne Residenzstadt Stuttgart (249 T. E.), ringsum von Weinbergen und herrlichen königlichen Lnstschlössern umgeben. Stuttgart ist das süddeutsche Leipzig, das heißt der Mittelpunkt Süddeutschlands für Buchdruckerei und Buchhandel. Am Neckar finden wir Tübingen mit einer Universität und Eßlingen mit vielen Fabriken. An der Donau liegt die Festung Ulm. Das Ulmer Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt (161 m). Bon Friedrichshafen am Bodensee aus hat man eine prächtige Aussicht auf die Alpen. — Die Bewohner Württembergs nennt man Schwaben. 3. Der Bodensee ist der größte See Dentschlauds. Seine größte Tiefe beträgt 250 na. Die Ufer des Bodensees sind mit Obst- und Weingärten bedeckt, seine Fluten find von zahlreichen Dampfern belebt, die den Berkehr zwischen den Uferstüdten vermitteln. An den Bodensee grenzen 5 Länder, nämlich Württemberg, Bayern. Österreich, die Schweiz und Baden. 5. Das Großherzogtum Baden. (15 T. qkm, 2 Mll. E.) l. Das Großherzogtum Baden erstreckt sich vom Bodensee am rechten Ufer des Rheins entlang bis über den Neckar und reicht im Nordosten bis
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