Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 87

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Friedrich Ii., der Große, 1740 —1786. 87 bitten mußte. Friedrich folgte dem Rufe; mit ihm erschienen aber auch zwei österreichische Heere unter Dauu und Lasers) iu Schlesien und vereinigten sich mit'laudon. Um den König vollends einzuschließen, riefen die österreichischen Heerführer auch noch ein russisches Hilfscorps herbei. Doch ehe die Russen herangerückt waren, schlug Friedrich die Österreicher unter Laudon bei Liegnitz in der Frühe des 15. August 15.«ug. und öffnete sich durch diesen Sieg den Weg nach Breslau. Überfall von Berlin. Um den siegreichen König wenigstens aus Schlesien zu entfernen, verabredete Daun mit den Russen einen gemeinsamen Angriff auf Berlin: während Lascy von Süden heranzog, erschienen von der Warte her im Osten Berlins die Russen unter Czernitscheff und Tottleben. Da die vorhandenen Streitkräfte zu einer erfolgreichen Verteidigung der Hauptstadt unzulänglich waren, mußte Berlin die Plünderung durch die Zahlung einer Kontribution von mehr denn iy8 Millionen Thaler abkaufen, und überdies wurde an öffentlichem und privatem Eigentum von den Feinden ein großer Schade angerichtet. Dagegen wurde Charlottenburg von den Sachsen geplündert. Als Friedrich seiner bedrängten Hauptstadt zu Hilfe eilte, warteten die Feinde seine Ankunft nicht ab, sondern räumten Berlin bereits nach vier Tagen. Torgau. Diese Abwesenheit Friedrichs hatten die Österreicher benutzt, um sich wieder in Sachsen auszubreiten, indem Daun sich auf den Süptitzer Höhen bei Torgau verschanzte. Trotz der Gefährlichkeit des Unternehmens beschloß Friedrich den überlegenen Feind anzugreifen, um Sachsen wiederzugewinnen. Sein eigener Angriff glückte zwar nicht, aber Zieten entschied durch eine Umgehung die Schlacht zu Gunsten der Preußen, 3. November. Daun zog sich nach 3. Nov. Dresden zurück. Das Jahr 1761. Bunzelwitz. Die Streitkräfte des Königs waren beim Beginne des neuen Feldzuges so zusammengeschmolzen, daß er sich genötigt sah, mit 50000 Mann bei Bunzelwitz in der Nähe von Schweidnitz ein festes Lager zu beziehen und sich durch die Österreicher unter Laudon und die Russen unter Butturlin einschließen zu lassen. Nur der Feinde Mangel an Lebensrnitteln und die Uneinigkeit der feindlichen Heerführer retteten den König nach mehrwöchentlicher Einschließung aus äußerster Bedrängnis. — Um nach dem Abzüge der Russen auch die Österreicher aus Schlesien zu entfernen, rückte Friedrich gegen die mährische Grenze. Da warf sich aber Laudon plötzlich auf Schweidnitz und überrumpelte diese starke Festung, deren Fall den Verlust eines Teiles von Schlesien nach sich zog. — Einen zweiten Verlust der Art brachte die Eroberung der Festung Kolberg durch die 1) Sprich: Leszi.

2. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 121

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Hi. Die Freiheitskriege. 1813 — 1815. 121 an mein Volk", durch den er alle zum Kampfe gegen den allgemeinen Feind aufrief. Alle Stände wetteiferten in Opferfreubigfeit; im ganzen Lanbe begannen die Rüstungen, und balb hatte Preußen bei einer Bevölkerung von 5 Millionen Seelen 270000 Mann unter den Waffen. Neben den regulären Truppen würden Freifcharen gebildet, unter denen die Lützowsche die bedeutendste war. Ein heiliger Ernst ging durch das ganze Volk. „Mit Gott für König und Vaterland" zog es in den Kampf. Die Lieder der Sänger der Freiheitskriege Mar von Schenkendorf, Ernst Moritz Arndt und Theodor Körner schildern uns die Begeisterung dieser unvergleichlichen Zeit. Iii. t)ir Freiheitskriege, 1813—1815. isi3-isi5 1. Bis zur Kriegserklärung Österreichs nit Frankreich. Währenddessen hatten die Russen unter Wittgenstein und Tfchernitfcheff, vereinigt mit den preußischen Truppen unter Jork und Bülow, die Oder überschritten. Daher räumten die Franzosen Berlin und gingen hinter die Elbe zurück. Aber die Langsamkeit der Russen vereitelte Scharnhorsts Plan, schnell bis zum Rhein vorzurücken und ganz Deutschland zum Freiheitskampfe mit sortzureißen. Dagegen hatte Napoleon von Paris aus, wohin er nach der Schlacht an der Beresina geeilt war, auf das eifrigste gerüstet. Schon Ende April erschien er wieder bei den Truppen in Thüringen. Die Verbündeten waren inzwischen von Schlesien nach Sachsen vorgegangen, um wenigstens dieses zum Anschluß zu bewegen, und trafen am 2. Mai bei Gr. Görschen in der Nähe von Lützen1) auf die 2. Mai Franzosen. Trotz aller Tapferkeit der Truppen gelang es den Verbündeten infolge des Mangels einer einheitlichen Führung nicht, über den überlegenen Feind einen Sieg zu erfechten. Sie mußten auf Alexanders Wunsch den Rückzug antreten. Dadurch kettete Napoleon das schon schwankende Sachsen wieder an seine Sache. — Scharnhorst selbst war in der Schlacht verwundet; er starb in Prag bei dem Versuche, Österreich zum Anschlüsse an die Verbündeten zu bewegen. Bei Bautzen2) kam es am 20. und 21. Mai zu einer zweiten 20.21. Mai blutigen Schlacht. Da die Verbündeten eine Umgehung zu fürchten hatten, brachen sie den Kamps ab und gingen in fester Haltung nach Schlesien zurück. 1) Lützen liegt südwestlich von Leipzig. 2) Bautzen liegt an der oberen Spree im Königreich Sachsen.

3. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 16

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
16 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. In Braunau wurde jedoch der Weiterbau des evangelischen Gotteshauses auf Befehl des dortigen Abtes eingestellt, in Klostergrab die neue Kirche auf Befehl des Erzbischofs von Prag geschlossen. Da nun die evangelischen Stände Böhmens in jenen Vorgängen eine Verletzung des Majestütsbrieses erblickten, so wandten sie sich um Abhilfe an den Kaiser Matthias. Als aber die wiederholten Beschwerden der Evangelischen als unbegründet zurückgewiesen wurden, zogen sie unter Führung des Grafen Matthias von Thnrn auf das Schloß zu Prag, stellten die beiden Statthalter Martinitz und Slavata, deren Einflüssen sie den ungünstigen Bescheid des Kaisers zuschrieben, zur Rede und warfen sie nach einigem Wortwechsel zugleich mit dem Sekretär Fabricius zum Fenster hinaus. Damit war die Losung zur Erhebung der Evangelischen in Böhmen und zum allgemeinen Kampse gegeben. Der böhmische Krieg. Die Böhmen setzten eine Regierung von dreißig Direktoren ein und begannen zu rüsten; die Grafen Thurn und Ernst von Mansfeld wurden ihre Heerführer. Während dieser Wirren starb kinderlos der Kaiser Matthias, und ihm folgte in den österreichischen Erblanden wie im Reiche sein streng katholischer, von 1619-1637 den Jesuiten erzogener Vetter Ferdinand Ii. 1619 —1637. Die Böhmen hatten ihn zwar zuvor als Thronerben angenommen, wählten aber jetzt ans Furcht vor seiner Verfolgungssucht den jungen Kurfürsten Friedrich V. von der Psalz, das Haupt der Union, zum Könige von Böhmen. Während der Kaiser bei den Polen und den Spaniern, bei Maximilian von Bayern und der Liga, ja selbst bei dem evangelischen Kurfürsten von Sachsen thatkräftige Hilfe fand, erwiesen sich die Hoffnungen, welche die Böhmen auf den Beistand Jakobs I. von England (des Schwiegervaters ihres erwählten Königs), auf die Niederlande, den Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbürgen und die Union gesetzt hatten, als eitel. Die Sachsen rückten in die Lausitz ein, und' ein kaiserlich-ligistisches Heer unter Führung Tillys 1620 schlug i. I. 1620 die Böhmen auf dem weißen Berge bei Prag entscheidend. Folgen. Friedrich V., der „Winterkönig" oder „Schneekömg", wurde vom Kaiser geächtet und floh nach den Niederlanden; die protestantischen Edelleute flüchteten ebenfalls oder wurden gefangen und hingerichtet, ihre Güter wurden verkauft; die evangelische Lehre wurde mit Hilfe der Jesuiten gewaltsam unterdrückt. Die Union that nichts für ihr Haupt und die Reformation, sondern löste sich auf. Der pfälzische Krieg. Nach der Schlacht auf dem weißen Berge bemühte sich Ernst von Mansfeld, dem Kurfürsten Friedrich y. wenigstens seine Erblande, die Psalz, zu retten. Für ihn erhoben stch auch der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und der „tolle" Herzog Christian von Braunschweig - Wolfenbüttel. Sie unterlagen jedoch dem ligistischen Heere unter Tilly und den Spaniern, welche ebenfalls in die Rheinpfalz eingerückt waren.

4. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 17

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
in. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 48. 17 Folgen. Nach der völligen Unterwerfung der Pfalz übertrug der Kaiser auch die Kurwürde dem Herzog Maximilian von Bayern, der schon die Oberpfalz für sich in Besitz genommen hatte; Sachsen erhielt die Lausitzen als Pfand für die Kriegskosten. Tilly rückte bis nach Westfalen vor und vertrieb Christian von Braunschweig aus Niederdeutschland. 2. Ter niedersächsisch-dänische Krieg. Veranlassung. Nach diesen Erfolgen begann Tilly die norddeutschen Stifter zu besetzen, um auch hier den Katholizismus wieder zur Herrschaft zu bringen. Der vollständige Sieg der Habsburger uno ihr Streben nach Herrschaft erregten aber sowohl innerhalb als außerhalb Deutschlands die höchste Besorgnis. Daher begann der niedersächsische Kreis zu rüsten und ernannte zu seinem Obersten den König Christian Iv. von Dänemark, der als Herzog von Holstein Mitglied des Kreises war. England und die Niederlande versprachen Hilfe; auch Ernst von Mansfeld erschien aufs neue im Felde. Verlauf des Krieges. Um fernerhin nicht allein auf die Truppen der Liga angewiesen zu sein, beauftragte der Kaiser deu Grasen Albrecht von Waldstein (gewöhnlich Wallenstein genannt), einen reichen, im Kriege erprobten, böhmischen Herrn, für ihn ein eigenes Heer aufzustellen. Wallenstein brachte in kurzer Zeit ein Heer von 40000 Mann zusammen und schlug Ernst von Mansfeld im Jahre 1626 leae an der Dessauer Elbbrücke, worauf sich dieser durch Schlesien nach Ungarn begab, um im Bunde mit Beth len Gabor und den aufständischen evangelischen Bauern Österreichs Wien zu bedrohen. Als aber Wallenstein Österreich schützte, schloß Bethlen Gabor mit dem Kaiser Frieden. Mansfeld starb in Bosnien auf einer Reise nach Venedig. In demselben Jahre hatte Tilly die Dünen bei Lutter am Barenberges geschlagen und sie bis zur untern Elbe zurückgedrängt. i«s« Aus Ungarn zurückgekehrt, eroberte Wallenstein, von Tilly unterstützt, Holstein, besetzte Schleswig und Jütland und zwang den Dänenkönig zur Flucht auf seine Inseln. Die Herzöge von Mecklenburg wurden wegen Unterstützung des Dänenkönigs ohne rechtlichen Spruch geächtet; ihr Land erhielt Wallenstein als Pfand für seine Auslagen. Auch Rügen und die Küste vou Pommern wurden von den Kaiserlichen besetzt. Zum „Admiral des baltischen und ozeanischen Meeres" ernannt, sollte Wallenstein mit Hilfe der Hansastädte eine Flotte bilden, damit tmch_ den Plänen des kaiserlichen Hofes auch die letzten noch widerstandsfähigen evangelischen Mächte, Schweden, England, vor allem 1) Lutter liegt im Braunschweigischen, nordwestlich vou Goslar. Knaake u. Lohmeyer. Deutsche u. brandend.-preuß. Geschichte. 2

5. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 18

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. die Niederlande, zu Boden geworfen und der Katholizismus auch dort wieder zur Herrschaft gebracht würde. Diese kühnen Pläne scheiterten zunächst an dem Widerstande Stralsunds^), zu dessen Belagerung Wallenstein schritt, weil die Bürger die gutwillige Aufnahme einer kaiserlichen Besatzung durchaus verweigerten. Durch schwedische und dänische Truppen unterstützt, schlugen die Bürger alle Stürme Wallensteins zurück, so daß er nach vier Monaten unverrichteter Sache abziehen mußte. Da inzwischen König Gustav Adolf von Schweden seine feste Absicht zu erkennen gegeben hatte, sich seiner deutschen Glaubensgenossen mit bewaffneter Hand anzunehmen, so erhielt der Dänenkönig gegen das Versprechen, die Sache der Protestanten auszu-16-29 geben, im Frieden zu Lübeck 1629 seine Länder zurück. Die gewaltige Machtstellung, die der Kaiser jetzt besaß, beschloß er zu weiterer Einschränkung der evangelischen Lehre zu benutzen. In i6-9 dem Restitutionsedikt vom Jahre 1629 befahl er den Evangelischen, alle seit dem Passaner Vertrage (1552) eingezogenen Stifter, Klöster und sonstigen geistlichen Güter an die katholische Kirche zurückzugeben. Der daraus hervorgehende Länderzuwachs und die steigende Macht des Kaisers bedrohte aber nicht nur die evangelischen Reichsstände, sondern die deutsche Fürstengewalt überhaupt; auch die katholischen Fürsten fühlten sich durch dieselbe in ihrer Stellung gefährdet. Namentlich das oft geradezu gewaltsame, widerrechtliche Verfahren Wallensteins gab katholischen wie evangelischen Fürsten gleichen Anlaß zu schweren Klagen. Sie wünschten deshalb die Beseitigung Wallensteins, und es ge-i«3o lang ihnen in der That auf dem Reichstage zu Regens bürg 1630 unter der Führung Maximilians von Bayern, die Enthebung Wallen-steins vom Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen durchzusetzen. Ein Teil der kaiserlichen Truppen wurde entlassen, der Rest unter den Befehl Tillys gestellt. Wallenstein begab sich auf seine Güter nach Böhmen. 3. Ter schwedische Krieg. Während die Fürsten zu Regensburg den Kaiser zur Entlassung seines Feldherrn nötigten, war der König Gustav Adolf von i(?ßo Schweden auf Usedom mit einem Heere gelandet. Veranlaßt wurde sein Eingreifen sowohl durch den aufrichtigen Wunsch, seinen äußerst bedrängten Glaubensbrüdern in Deutschland zu Helsen, wie nicht minder durch die Besorgnis vor einem weitern Anwachsen der österreichischen Macht und durch sein Streben nach der Herrschaft über die Ostsee. Gustav Adolf besetzte einen großen Teil Pommerns; aber nur der Herzog von Pommern, die Herzöge von Mecklenburg, der Administrator des Erzbistums Magdeburg (aus dem Hause Brandenburg), der Herzog Bernhard von Weimar und einige andere kleine Fürsten 1) Stralsund liegt an der Küste Vorpommerns, der Insel Rügen gegenüber.

6. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 19

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Hi. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 48. 19 traten sogleich auf feine Seite, die übrigen protestantischen Stände waren so mutlos geworden, daß sie einen offenen Anschluß an die Schweden nicht sogleich wagten. Da das wichtige Magdeburg, das sich der Annahme des Restitutionsediktes hartnäckig widersetzt hatte, von ligistischen und kaiserlichen Truppen unter Tilly und Pappenheim belagert und bereits hart bedrängt wurde, so unterhandelte Gustav Adolf zur Sicherung feiner Rückzugslinie mit den beiden Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg und Johann Georg von Sachsen über ein Bündnis. Da aber beide neutral bleiben wollten und die Verhandlungen sich in die Länge zogen, kam der König zum Entsätze Magdeburgs zu spät, das im Jahre 1631 durch die Belagerer i63i erstürmt und fast gänzlich zerstört wurde. Trotzdem mußte Gustav Adolf erst mit der Beschießung Berlins drohen, ehe sich der brandenburgische Kurfürst zum Abschlüsse eines dauernden Bündnisses bereit finden ließ. Als Tilly nach dem Falle Magdeburgs in das Land des Kurfürsten von Sachsen einbrach, um ihn zum Anschluß zu zwingen, rief dieser die Schweden zu Hülse. So kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Breitenfeld in der Nähe von Leipzig, wo Gustav Adolf im Jahre 1631 Tilly vollständig besiegte. i63i Durch diese eine Schlacht war die Übermacht der Katholiken gebrochen. Während Gustav Adolf die Sachsen nach Böhmen entsandte, durchzog er selbst siegreich Thüringen und Franken und drang bis zum Rheine vor, überall von den Evangelischen als Befreier begrüßt. Im nächsten Frühjahr wandte er sich nach Bayern, das Tilly vergebens zu schützen suchte, denn er wurde am Lech (unfern seiner 1032 Mündung) geschlagen und schwer verwundet und starb bald darauf in Ingolstadt1). Gustav Adolf zog in München ein. In dieser Not wandte sich der Kaiser auss neue an Wallenstein mit der Aufforderung, für ihn ein Heer aufzustellen. Nach langem Zögern und erst nach ausdrücklicher Zusichernng des alleinigen und unbeschränkten Oberbefehls und anderen großen Zugeständnissen ging Wollenstem auf den Wunsch des Kaisers ein. Bald hatte er wieder ein Heer von 40000 Mann unter feinen Fabnen. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und bedrohte Sachsen selbst. Aus Besorgnis vor dem Abfall Kurfachfens wandte sich Gustav Adolf fofort nordwärts. Da aber Wallenstein und die Bayern sich vereinigten und ihm den Weg verlegten, machte er Nürnberg zum Stützpunkte seiner Operationen. Sofort zog Wallenstein mit überlegenen Streitkräften heran und nahm den Schweden gegenüber gleichfalls eine stark befestigte (Stellung ein, um sie auszuhungern. Nach einem erfolglosen ©turnte auf das wallensteinische Lager führte endlich Gustav Adolf, fast besiegt, lein Heer nach der Donau ab. Dort empfing er die Nachricht, daß Wattenstein in Sachsen eingefallen war. Um zu verhüten, daß sein 1) Ingolstadt liegt an der Donau, unterhalb der Mündung des Lech. 2*

7. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 20

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
20 Deutsche Geschichte im Zeitalter der ^Reformation und Gegenreformation. Bundesgenosse einen Sonderfrieden mit dem Kaiser schließe, eilte er 1632 schleunigst herbei und traf Wallenstein bei Lützens. Es kam zu einer blutigen Schlacht, in der Gustav Adolf den Heldentod starb; aber die über den Tod ihres geliebten Führers ergrimmten Schweden behaupteten unter Führung des Herzogs Bernhard von Weimar in blutigem Ringen die Wahlstatt. Auch auf kaiserlicher Seite fiel ein Heerführer: Pappenheim. Wallenstein führte sein Heer nach Böhmen zurück. Nach dem Tode Gustav Adolfs fehlte die Einheit der politischen und der militärischen Leitung. Da er nur eine unmündige Tochter (Christine) hinterließ, übernahm der Reichskanzler Axel Oxenstierna die Leitung der schwedischen Politik, der Herzog Bernhard von Weimar, für den aus den Bistümern Bamberg und Würzburg ein Herzogtum Franken unter schwedischer Lehnshoheit geschaffen wurde, und der General Horn traten an die Spitze des siegreichen schwedischen Heeres. Oxenstierna vereinbarte zu Heilbronn-) ein engeres Bündnis zwischen Schweden und den süddeutschen evangelischen Ständen; die Heere der Schweden und ihrer Verbündeten beherrschten fast ganz Deutschland. Wallenstein suchte Böhmen für sich zu gewinnen und sah von diesem Lande ziemlich thatenlos den Bewegungen der feindlichen Heere zu. Er wußte, daß am Wiener Hofe eine mächtige Partei gegen ihn war. Auch fürchtete er, daß ihm der Kaiser die Versprechungen nicht halten würde, die er ihm bei der Übergabe des zweiten Oberbefehls gemacht hatte. Da er den Frieden des Reiches unter billigen Zugeständnissen an die Protestanten erstrebte und die übertriebenen Forderungen der kirchlich-katholischen Partei am kaiserlichen Hofe und in der Liga nicht unterstützen mochte, so suchte er etnm Rückhalt bei Frankreich und Schweden und knüpfte mit diesen Mächten sowie mehreren evangelischen Staaten, besonders Sachsen, Friedensunterhandlungen an. In Wien sah man jedoch darin Bestrebungen zum Abfall und beschloß, ihn vom Oberbefehl zu entheben und an seine Stelle den jungen Sohn des Kaisers zu setzen. Da versammelte Wallenstein die Generale und Obersten zu Pilsen3) und ließ steh von ihnen das schriftliche Versprechen erteilen, daß sie ihn um jedeu Preis im Oberbefehle erhalten wollten. Auf die Nachricht von diesen Vorgängen beschloß der Kaiser die Absetzung seines obersten Heerführers. In der That gelang es ihm und seinem Abgesandten, dem Grasen Piccolomini, einzelne Generale zum Abfalle von Wallenstein zu bewegen, worauf sich dieser mit dem Reste seiner Regimenter nach Eger4) begab, um den Anzug der Schweden zu erwarten. Bevor sich aber diese mit ihm vereinigen konnten, wurden hier Wallenstein und seine vornehmsten 1) Lützen liegt südwestlich von Leipzig. 2) Heilbronn liegt in Württemberg am Neckar. 3) Pilsen liegt an der Berann, einem linken Zuslusse der Moldau. 4) Eger liegt an der oberen Eger in Böhmen, nahe der bayrischen Grenze.

8. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 21

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 48. 21 Vertrauten auf Veranstaltung des kaiserlich gesinnten Obersten Butler im Februar 1634 ermordet. 1634 Nach dem Tode Wallensteins übernahm dem Namen nach Ferdinand, der Sohn des Kaisers, in der That Gallas die Führung des Heeres. Mit den Bayern vereinigt, schlugen die Kaiserlichen das schwedische Heer unter Bernhard von Weimar und Gustav Horn bei Nord- lingen1) 1634 so entscheidend, daß in kurzem fast der ganze Südwesten 1034 Deutschlands in ihren Händen war. Die weiteren Wirkungen dieser Niederlage der Schweden waren folgende: Sachsen sagte sich von dem schwedischen Bündnisse los und schloß mit dem Kaiser den Frieden zu Prag: es erhielt die Lausitzen als Eigentum; das Restitutionsedikt 163» wurde vorläufig außer Kraft gesetzt. Fast alle evangelischen Stände, auch der Kurfürst von Brandenburg, traten in den nächsten Jahren diesem Frieden bei, ja Sachsen und Brandenburg verbanden sich sogar mit dem Kaiser zur Vertreibung der Schweden aus Deutschland. Der Katholizismus wurde in vielen Gegenden Süddeutschlauds mit Gewalt wiedereingeführt. Bernhard von Weimar verlor sein Herzogtum Franken. Der Heilbronner Bund schloß mit Frankreich ein Bündnis. 4. Ter schwedisch-französische Krieg. 1637-1657 Durch den Abfall der meisten ihrer bisherigen Verbündeten sahen sich die Schweden gezwungen, einen andern Rückhalt zu suchen. Sie fanden ihn nn dem katholischen Frankreich, dessen König Ludwig Xiii. gleich feinen Vorgängern ein Gegner des habsburgifchen Hauses war; da auch fein Minister, der Herzog von Richelieu, obgleich er ein Kardinal der römischen Kirche war, derselben Politik folgte, so kam ein Bündnis zwischen Schweden und Frankreich zu stände. Die Religion trat jetzt ganz in den Hintergrund; das Ausland suchte die Macht der Habsburger in Deutschland und Spanien zu brechen und auf Kosten Deutschlands Eroberungen zu machen. Die Heere verwilderten, mordeten und plünderten und brachten namenloses Weh über unser Vaterland. Im nordöstlichen Deutschland kämpften der Kaiser und die Schweden mit wechselndem Erfolge. Die Schweden, anfangs bis an die Ostsee zurückgedrängt, stellten unter Baner in der Schlacht bei Wittstock52) 1636 ihr Übergewicht in Norddeutschland wieder her. lese Nach Baners Tode siegte Torstensson 1642 bei Leipzig, entriß Jütland m-z den Dänen, die aus Neid über die Ersolge der Schweden sich mit dem Kaiser verbündet hatten, eilte dann nach Böhmen und machte einen Vorstoß bis in die Nähe von Wien. Als der gichtfranke Mann den Oberbefehl niedergelegt hatte, trat Wränget an die Spitze der Schweden. 1) Nördlingen liegt im heutigen Bayern, auf der Mitte der Westgrenze. 2) Wittstock liegt in der Priegniy, nahe der mecklenburgischen Grenze.

9. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 22

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
22 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Nicht minder schwankend war der Kampf der Kaiserlichen und der Franzosen in Süddeutschland. Die Bayern unter Johann von Werth 1636 streiften 1636 bis unter die Mauern von Paris. Aber Bernhard von Weimar, von Richelieu unterstützt, eroberte das österreichische Elsaß mit der Hauptstadt Breisach, starb jedoch (1639) eines plötzlichen Todes, worauf sein Heer notgedrungen in französische Dienste trat. So faßten die Franzosen festen Fuß am Oberrhein. Unter ihren Feldherren Conds und Turenne drangen sie in Bayern ein und vereinigten sich dort schließlich mit den Schweden unter Wrangel. — Die letzte größere Waffenthat im dreißigjährigen Kriege war die Eroberung eines Teiles (der Kleinseite) von Prag durch den schwedischen General Königsmark im Sommer 1648. Schon seit dem Jahre 1645 wurden vom Kaiser Ferdinand Hi. (1637 —1657) und seinen Verbündeten Friedensverhandlungen mit den Gegnern geführt: mit den Franzosen zu Münster, mit den Schweden und den deutschen evangelischen Ständen zu Osnabrücks; doch kamen 1648 diese erst im Oktober 1648 zum Abschluß, zum sogenannten westfälischen Frieden. 5. Tie Bestimmungen des westfälischen Friedens. Gebietsveründerungen: Schweden erhielt Vorpommern und einen Teil von Hinterpommern mit Stettin und den Odermündungen (Usedom und Wollin), die mecklenburgische Hafenstadt Wismar und die Stiftslande Bremen und Verden.2) An Frankreich wurde ein großer Teil vom Elsaß und auf der rechten Rheinseite die Stadt Breisach abgetreten, ihm auch der Besitz von Metz, Toul und Verdun bestätigt. (Straßburg und andere Städte im Elsaß blieben beim Reiche.) An Brandenburg, dem ganz Pommern nach dem Aussterben des ein- 1637 gebornen Herzogshauses im Jahre 1637 hätte zufallen sollen, kam Hinterpommern und zur Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Kammin, Halberstadt, Mindenb) und die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg. Bayern behielt die Oberpfalz und und die pfälzische Kurstimme. Der Sohn Friedrichs Y. erhielt die Unterpfalz zurück und eine achte Kurwürde. Sachsen blieb im Besitze der Lausitzen. — Die schweizerische Eidgenossenschaft und die freien Niederlande trennten sich endgültig vom Reiche. Kirchliche Bestimmungen: Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. Der Kaiser verzichtete auf die Durchführung des Restitutionsedikts. Für die Religion 1) Münster liegt in Westfalen unweit der oberen Ems, Osnabrück in Hannover an der Hase, einem Nebenflüsse der Ems. 2) Das Erzbistum Bremen umfaßte das Gebiet zwischen der unteren Elbe und Weser; Bremen selbst war freie Reichsstadt. Verden liegt an der Aller. 3) Kammin liegt in Hinterpommern, der Insel Wollin gegenüber; Halber-stadt nördlich vom Harz an der Holzemme; Minden an der Weser in Westfalen.

10. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 59

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 — 1688. 59 bittert über bte herrschend aristokratische Partei, die für bte Wehrkraft der Nieberlande nichts gethan hatte, ermorbete die Menge die Häupter der Aristokraten, die Brüber Cornelius und Johann be Witt, und ernannte Wilhelm von Oranten zum Statthalter und Oberselbherrn. Dieser ließ sogleich die Dämme burchftechen und hemmte durch die Überschwemmung ein ferneres Vorbringen der Feinde. Auch der Kaiser und Spanien entschlossen sich jetzt zur Teilnahme am Kriege. Da sich aber der Kurfürst durch den Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in seinen Unternehmungen nur behinbert sah und auch die Generalstaaten (die Regierung der Nieberlanbe) ihren Verpflichtungen gegen ihn nicht nachkamen, bte Franzosen bagegen feine rheinischen Besitzungen überschwemmten, so schloß er mit Ludwig Xiv. 1673 zu Vossemeinen Frieden; boch sollte dieser nicht gelten, fobalb der König beutfches Reichsgebiet verletze. Daher währte biefer Friebe für den Kurfürsten nur ein Jahr; benn als bte Franzosen 1674 in die Rheinpfalz einbrachen und ihnen das Reich wegen biefer Verletzung des Reichsgebietes den Krieg erklärte, erschien auch der Kurfürst mit seiner gesamten Macht aufs neue im Felbe. Um die branbertbiirgifchcn Truppen vom Kriegsschauplätze zu entfernen, fielen auf Antrieb Frankreichs die Schweden im folgenden Frühjahre unter Anführung der Brüder Wrangel von Pommern aus in die Marken ein und drangen trotz des tapferen Widerstandes der märkischen Bauern unter furchtbaren Verheerungen bis zur Havel vor. Nachdem sich der Kurfürst des Beistanbes des Kaisers und Hollands versichert hatte, eilte er in ©cjchwinbmtirsehen aus seinen Winterquartieren in Franken nach Magbeburg, setzte dann über die Elbe und burchbrach die schwebische Ausstellung, inbent Dersslinger Rathenow2) überrumpelte. Um nicht abgeschnitten zu werben, suchten die Schweden schleunigst Pommern zu gewinnen. Der Kurfürst aber eilte ihnen auf näheren Wegen nach. Ant Morgen des 18. (28.) Juni 1675 wußte der Prinz von Hont-18 bürg die Schweden so lange aufzuhalten, bis der Kurfürst mit der Hauptmacht herankam. Bei Fehrbellin3) kam es zur Schlacht. Friedrich Wilhelm, im dichtesten Kampfgetümmel — neben ihm sank Zn Tode getroffen sein treuer Stallmeister von Froben — errang mit 5600 Reitern und wenigem Geschütz den Sieg über die Schweden, die 7000 Mann zu Fuß und 4000 Reiter zahlten. Dieser Sieg des Kurfürsten über die kriegsgeübten schwedischen Truppen erregte in ganz Europa das größte Aussehen und begrünbete den Ruhm des brandenburgischen Heeres, dessen Vertrauen auf die eigene Kraft mächtig wuchs. Der Große Kurfürst — so nannte man ihn jetzt — folgte den Schweden alsbalb nach Pommern, wo er, unterstützt von 1) Vossem liegt in der Nähe von Brüssel. 2) Rathenow liegt an der Havel zwischen Brandenburg und Havelberg. 3) Fehrbellin liegt südlich von Neu-Ruppin am Rhin.
   bis 10 von 56 weiter»  »»
56 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 56 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 45
3 0
4 0
5 1
6 0
7 3
8 0
9 0
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 1
28 18
29 0
30 0
31 3
32 0
33 2
34 11
35 0
36 6
37 8
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 8
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 52
2 9
3 4
4 33
5 3
6 2
7 30
8 26
9 80
10 7
11 5
12 3
13 10
14 22
15 18
16 120
17 222
18 0
19 31
20 18
21 6
22 22
23 86
24 2
25 24
26 14
27 1
28 11
29 53
30 7
31 22
32 9
33 2
34 40
35 11
36 15
37 59
38 109
39 43
40 9
41 44
42 21
43 22
44 22
45 63
46 20
47 6
48 4
49 2
50 3
51 36
52 22
53 8
54 13
55 43
56 32
57 1
58 13
59 36
60 32
61 6
62 0
63 18
64 11
65 34
66 16
67 15
68 46
69 24
70 2
71 87
72 44
73 5
74 30
75 13
76 12
77 28
78 39
79 5
80 5
81 2
82 33
83 47
84 3
85 56
86 63
87 24
88 27
89 13
90 45
91 8
92 109
93 1
94 27
95 5
96 30
97 0
98 91
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 3
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 3
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 20
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 6
41 0
42 0
43 0
44 6
45 0
46 3
47 0
48 0
49 1
50 1
51 0
52 0
53 1
54 0
55 9
56 0
57 0
58 0
59 4
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 4
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 0
73 0
74 0
75 3
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 5
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 4
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 1
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 9
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 8
132 0
133 1
134 0
135 1
136 3
137 0
138 0
139 0
140 5
141 0
142 1
143 4
144 2
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 10
151 1
152 1
153 0
154 0
155 2
156 11
157 4
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 6
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 3
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 4
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 0
198 23
199 1