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mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte.
2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte.
3. Die Küsten des Südostens.
Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis).
7. Athen.
1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte.
2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte
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Griechenland.
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Oesterreich, Türkei und Walachei). Export von Vieh und Rohhäuten,
Wolle, Talg, Knoppern 3% Mill. Thlr.
Belgrad, 17,000 E., T.j/Jl. Mittelpunkt des Handels zwi-
schen Ungarn und der Türkei.
Das Fürstenthum Montenegro (Zernagora, d. h. schwarzer Berg).
70—90 Qm. und 130,000 E. (nach unsicherer Schätzung).
Ein hohes Gebirgsland mit unabhängiger, christlicher Bevölker- .
ung. Wenig Ackerbau, mehr Viehzucht. Ihr Markt ist Cättaro (öster-
reichisch); im Lande giebt es keine Kaufleute.
Königreich Griechenland.
900 Qm. und 1,097,000 Einw., 1218 Einw. auf 1 Qm. (1861).
Lage: Von 36v20 (Cap Matapan) — 391/4° N. (Pindusgebirge).
Die Inselgruppen liegen zwischen 36%° und 39%° N., von 38%—43%°
O. Die Küstenlänge, ohne die Inseln, 205 Ml., ist verhältnismäßig
die größte in Europa. Die Küsten überall steil und zu Häsen geeignet,
sumpfi-ge Niederungen nur am Golf von Patras. Jeder der größeren
Golfe (Golf von Lamia mit Enripus, Golf von Aegina oder Athen,
Golf von Nauplia, Marathonisi, Koron, Arkadia, Petras, Lepanto oder
Korinth und Arta) bildete, als ein Kesselthal, in alter Zeit den Mittel-
punkt des maritimen Verkehrs der Hellenen und aller nationalen Ein-
heit einer besondern Völker- und Staatenentwickelung.
Flüsse: Jri (Enrotas). Ruphia (Alpheios). Aspropota-
mos (Acheloos), 30 Ml. lang.
Bodenbeschaffenheit: Kein Land von gleich geringem Um-
fange hat einen solchen Wechsel von Boden, Klima und landschaftlicher
Natur; ein merkwürdiges Ineinander von Land und Meer. Der größte
Theil des Landes ist Hügel - und Gebirgsland, Ebenen sind Ausnahmen;
daher die Bewohner entweder Seeleute od. Gebirgsvölker. Der Pindus zer-
gliedert sich an der Nordgrenze des Reichs in 3 Gebirgsarme: Oth rys ,
7000) Oeta mit den Thermopylen und Parnasses (Liüknra) 8000'.
Nach Attika ziehen vielgestaltige Berggruppen: Helikon (Palao Buna,
Zagora) 5300', Kithäron (Elateab.) 4300', Hymettos (Trelo Vnni)
2500'. Die Gebirge von Attika und Euböa setzen sich auf den Kykla-
den fort. Im Peloponnes, welcher durch den felsigen Isthmus von Ko-
rinth mit dem Norden znsammenhängt, Plateausbildung, das hohe
Weideland Arkaden von Randgebirgen umgeben, die terassenförmig
zum Meere herab fallen. Taygetos Gebirge 7400'.
Klima: Mittlere Temperatur von Athen 13,7° R., die größte Win-
terkältc bis — 3°R., höchste Sommerhitze 32°R., durch Seewind gekühlt.
Regen fällt vom Mai bis Oktober gar nicht, im Süden mehr Regen.
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Extrahierte Personennamen: Cättaro Cap_Matapan Aegina Nauplia Petras Arta) Ruphia Zagora