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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 103

1894 - Dresden : Ehlermann
Napoleons Weltherrschaft. — § 32. Der zweite Koalitionskrieg. 103 [Die Österreicher, unter Melas bereits zweimal siegreich, werden durch erneuten Angriff der Franzosen aufs Haupt geschlagen und der Frucht ihrer Siege (Genua kurz vorher eingenommen) beraubt. Der aus Egypten eben heimgekehrte General Desaix, dessen Eingreifen den Sieg erringen half, fällt in der Schlacht (sein Denkmal von Canova im Hospiz des grossen St. Bernhard)]. Auf deutschem Boden dringt Moreau siegreich bis nach Bayern vor und nötigt (Dezember 1800) durch den Sieg bei Hohenlinden (östlich von München) Österreich zum Abschluss eines Friedens. V. Friede mit Österreich und dem Reich. 1s01. Friede zu Luneville. Unter Festhalten der Bestimmungen des Friedens von Campo Formio werden als Grenzen Frankreichs der Rhein (!) und die Etsch in ihrem südwärts gerichteten Lauf festgesetzt. Die italienische (ehemals cis-alpinische) Republik, zu deren Präsidenten Napoleon sich wählen lässt, wird von Österreich anerkannt. Die durch Abtretung des linken Rheinufers geschädigten deutschen Fürsten sollen durch rechtsrheinisches Gebiet unter Einziehung geistlicher Besitztümer und Aufhebung der Reichsunmittelbarkeit freier Reichsstädte entschädigt werden. Eine Reichsdeputation setzt die Entschädigungen fest. 1803. Reichsdeputationshauptschluss. Preussen erhält an Bistümern Hildesheim, Paderborn und ein Drittel von Münster, Erfurt mit dem Eichsfeld, an Abteien Quedlinburg, Elten, Essen, Werden, an Reichsstädten Nordhausen, Mühlhausen, Goslar. Ähnliche Entschädigungen erhalten die übrigen Reichsfürsten. Viele werden aus Reichsunmittelbaren reichsmittelbar. [Von geistlichen Gebieten bleibt nur das Erzbistum Mainz in beschränktem Umfange bestehen (Aschaffenburg, Regensburg, Wetzlar), von Reichsstädten Frankfurt, Nürnberg, Augsburg und die Hansastädte Bremen, Hamburg, Lübeck. Der Kurfürst von Mainz (Fürst Karl von Dalberg) wird Kurerzkanzler des Reichs; zu Kurfürstentümern werden erhoben Baden, Würtemberg, Hessen - Kassel und Salzburg, mit dessen ehemalig geistlichem Gebiet der Grossherzog von Toskana für Abtretung seines Gebietes (Königreich Etrurien!) entschädigt wird.] Vi. Räumung Egyptens. Die Franzosen in Egypten (anfangs unter Kleber, nach dessen Ermordung unter Menou) werden durch England zur Räumung des Landes gezwungen. Friedensbedürfnis Englands bei Beeinträchtigung des Handels durch die Fortdauer des Kriegs. Pitt tritt zurück. Vii. Friede mit England. 1802 Friede zu Amiens. Malta soll an den Johanniterorden, Egypten an die Pforte

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 106

1894 - Dresden : Ehlermann
106 Napoleons Weltherrschaft. — § Z4- Der dritte Koalitionskrieg. grossen Erfolge Napoleons Vernichtung der französischen Flotte durch die Engländer bei Trafalgar (Nelson fällt*). 3) An der Donau werden die Österreicher zurückgedrängt; Murat, der Schwager Napoleons, nimmt Wien ohne Schwertstreich (Leichtgläubigkeit und Ratlosigkeit seiner Verteidiger). Rückzug der Österreicher nach Mähren. Vereinigung mit den 2. Dez. Russen unter Alexander und Kutusow. 4) Am 2. Dezem- 1805 der 1805 (dem Jahrestage der Kaiserkrönung Napoleons) entscheidet die „Dreikaiserschlacht“ von Austerlitz (bei Brünn) durch den Sieg Napoleons den russisch-österreichischen Feldzug. Iii. Friede. Einem demütigenden Waffenstillstand, von Kaiser Franz auf einem Besuche bei Napoleon in dessen Lager abgeschlossen, folgt der Friede zu Pressburg. Österreich tritt Venetien an das Königreich Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, die vorderösterreichischen Lande (Breisgau) an Würtemberg und Baden ab, wofür es nur das eben erst an den Grossherzog von Toskana** gefallene ehemalige Erzstift Salzburg als Ersatz erhält. 1806 Iv. Folgen. 1) Napoleon bewegt 1806 die ihm verbündeten süddeutschen Fürsten zu einem engeren Anschluss und stiftet einen Bund unter seiner Schutzherrschaft, den „Rheinbund“. 16 Fürsten treten bei (Baden, Würtemberg, Bayern, Hessen - Darmstadt, Hohenzollern , Nassau, Lichtenstein, Frankfurt, Berg u. a.). Die kleineren zwischen den Gebieten derselben liegenden Reichsstände werden ihrer Reichsunmittelbarkeit entkleidet (mediatisiert). Nachdem den Kurfürsten von Bayern und Würtemberg schon beim Friedensschluss mit der Anerkennung voller Souveränität der Königstitel zugestanden worden, nehmen jetzt der Landgraf von Hessen-Darmstadt und der Kurfürst von Baden den grossherzoglichen, der Fürst von Nassau den herzoglichen Titel an. Fürst Primas des Bundes wird der frühere Kurerzkanzler des Reiches Karl von Dalberg (s. o. § 32, V.), dem Frankfurt als Grossherzogtum zufällt. Das neu gebildete Grossherzogtum Berg (aus preussischem und bayrischem Gebiet zusammengesetzt) wird an Murat, den Schwager Napoleons, verliehen. 2) Kaisei * Seine letzten Worte: „England erwartet, dass jedermann seine Schuldigkeit thue“. ** Dieser wird von Bayern durch Würzburg entschädigt. Bayern erhalt dafür später Nürnberg.

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 220

1886 - Dresden : Höckner
220 Suit un^ ^ Schlaffheit der adligen Regierung erleichterten (Kapi-1803 tulation von Suhlingen 2. Juli 1803), nichts erreicht hatte, so sammelte er 1805 bei Bonlogne ein gewaltiges Heer zum Angriff auf England und gewann auch Spanien. Angesichts dieser Gefahren trat William Pitt wieder ins Ministerium und brachte die dritte Koalition mit sterreich und Rußland zu stnde, während Friedrich Wilhelm in. von Preußen aus Friedensliebe den Beitritt ablehnte, die sddeutschen Staaten, vor allem Bayern, zum Anschlu an Frankreich bereit standen. 2. In Sddeutschland gingen die sterreicher unter Mack zunchst bis Ulm vor, um hier die Russen zu erwarten; den Hauptsto sollte Erzherzog Karl in Italien führen. In-dem aber Napoleon von Norden und Westen der Stuttgart und Wrzburg vorrckte, Baden und Wrttemberg zum An-schln brachte und sich mit den Bayern vereinigte, umging er 17. die sterreicher und zwang sie am 17. Oktober zur Kap itu-1805 *a^on von Ulm. Die Freude der den Sieg wurde zwar 20 durch die vernichtende Niederlage der sranzsisch-spanischen Flotte Oktbr. bei Kap Trafalgar (Nelson f) am 20. Oktober gedmpft, aber er gab den Franzosen ganz Sddeutschland in die Hnde, gefhrdete selbst Wien und ntigte den Erzherzog Karl trotz seines Sieges bei Caldiero an der Etsch (Oktober) zum Rckzge aus Italien. 3. Auer stnde die Gegner aufzuhalten, wichen die fter-reicher und Russen lngs der Donau durch Nieder-sterreich unter Gefechten nach Mhren zurck und berlieen auch Wien den Franzosen (13. Novbr.). Obwohl nun die nahe bevorstehende Ankunft starker Zuzge aus Bhmen, Ungarn und Rußland, 2 wie die Haltung Preuens (f. S. 221) die Verbndeten dringend Dec'br. mahnte, die Entscheidung hinauszuschieben, so wagten sie doch am 1805 2. December 1805 die Dreikaiserschlacht von Austerlitz, die ihr Heer vernichtete und den Krieg beendete. 4. Denn verstimmt der den bermut der Russen schlo 27 Kaiser Franz am 6. December den Waffenstillstand von Decbr.znaym und am 27. December den Frieden von Preburg. Er trat Venezien an Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, die orberfterreichifchen Lande an Wrttemberg und Baden ab, erkannte die Erhebung der Kurfrsten von Bayern und Wrttem-berg zu Knigen an und gab die Reichsritterschaft preis. Dafr erhielt er nur Berchtesgaden und Salzburg, dessen Kurfürst Wrzburg von Bayern empfing. Von Schnbrunn aus ent-

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 211

1886 - Dresden : Höckner
211 5. Trotzdem trennte sich sterreich (Minister Thngut) jetzt von Preußen und schlo, um die alten Eroberungsplne Josephs Il ^3a'n< zu verwirklichen, am 3. Jan. 1795 ein geheimes Bndnis mit 1795 Rußland, in welchem die beiden Mchte sich verbanden, den Rest Polens unter sich zu teilen und an Preußen nur ein kleines Stck zu berlassen, wenn es den geplanten Umgestaltungen zu-stimme, im Weigerungsfalle es gemeinsam zu bekriegen. Dadurch mjss gefhrlichste bedroht und des Rheinkrieges lngst mde, willigte Preußen nach dem Vorgange Toscanas und Spaniens in den Sonderfrieden von Basel mit Frankreich am 5. April April 1795, sicherte dann ganz Norddeutschland durch eine Demar- 1795 kationslinie, gab aber das linke Rheinufer thatschlich preis und schdigte sein Ansehen aufs schwerste. Seinem Beispiele folgten rasch die kleineren norddeutschen Staaten. 6. Nunmehr beschlossen sterreich, Preußen und Rußland die dritte Teilung Polens am 24. Oktober 1795. Rußland 1795 erhielt etwa 2000 ?-Meilen, sterreich das sogenannte West-galizien mit Krakau, Preußen Neu - Ostpreuen mit Warschau. Somit ansehnlich vergrert, wurde es doch zu zwei Fnfteln slawisch und wirkte zwar segensreich fr die verkommenen pol-nifchen Lande, war aber auer stnde, sie innerlich mit sich zu verschmelzen. 4. Das Direktorium und Napoleon Lonaparte. 1795-1799. a) Der erste Koalitionskrieg bis zum Frieden von Campo Formio 1797. 1. Die Hauptlast des festlndischen Krieges fiel nun auf sterreich, das jetzt von England durch Subsidien untersttzt wurde. 1795 wurde Jourdan, der bis an die Lahn vorgedrungen 1795 war, von Clersayt auf das linke Rheinufer zurckgeworfen und Pichegru zur Aufhebung der Belagerung von Mainz gezwungen. 1796 schlug Erzherzog Karl den General Jourdan bei Wetzlar 1796 (15. Juni), wurde dann zwar durch Moreau, der der den Schwarz-wald kam, in der Flanke gefat und bis in die Oberpfalz zurck-gedrngt, siegte aber der den ihm folgenden Jourdan glnzend bei Amberg (August) und Wrzburg (September), ntigte dadurch auch Moreau zu dem meisterhaft vollbrachten Rckzge der den Schwarzwald und befreite so ganz Sddeutschland. 14*

5. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 162

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 162 — Der Reichsdeputations-Hauptschlutz 1803. 1. Demütigung vor Napoleon; schmachvolle Selbster- niedrigung; kein Nationalgefühl; kein Gemeinsinn. 2. Bruch mit dem Hergebrachten: Säkularisationen und Mediatisierungen; Anfang einer gesunden Entwicklung. Die Zeit der Herrschaft Napoleons über Deutschland. Napoleon unterwirft sich Deut sch land 1805—1807. 1805 Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. — Trafalgar. Friede zu Preßburg. Tirol kommt an Bayern. 1806 Bayern und Württemberg werden Königreiche. Rheinbund. Auflösung des deutschen Reichs. Schlacht bei Jena und Auerstädt. Sachsen wird Königreich. 1807 Schlachten bei Preußisch-Eylau und Friedland; Friede zu Tilsit (Preußen tritt die linkselbischen Länder ^Entstehung des Königreichs Westfalens und den Gewinn aus der 2. und 3. Teilung Polens ab). Die Kontinentalsperre. Napoleon verdankt diese Erfolge: 1. seiner Feldherrnkunst; 2. seinen diplomatischen Künsten; 3. der Uneinigkeit Deutschlands. Um eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, war die Niederwerfung Deutschlands nötig: die alten schlechten Zustände mußten völlig beseitigt werden, besonders in Preußen, ehe dieses Land an die Spitze Deutschlands treten konnte.

6. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 87

1887 - Dresden : Höckner
— 87 — hergestellt und bald gab -es wieder Fürsten, Herzöge, Grafen rc. in Frankreich, welche ihre Würde dem neuen Kaisertume verdankten. Die Masse des Volkes aber wurde für den neuen Kaiser besonders auch durch den militärischen Ruhm gewonnen, den Napoleon besaß und immer zu vermehren trachtete. Die Gelegenheit dazu blieb nicht aus. Nachdem er 1805 sich zu Mailand noch zum König von Italien hatte krönen lassen, brach der Krieg mit England, Österreich und Rußland von neuem aus. Zwar wurde die französische Flotte abermals vom englischen Admiral Nelson (f) am Kap Trafalgar vernichtet, aber Napoleon, im Bunde mit Bayern und Württemberg, schlug das österreichisch-russische Heer in der entscheidenden Dreikaiserschlacht bei Austerlitz und zwang darnach Österreich zu dem demütigenden Frieden von Preßburg. Bayern und Württemberg wurden zum Lohne für ihre Bundesgenossenschaft mit Frankreich durch österreichische Länder vergrößert und zu Königreichen erhoben. Jetzt begann Napoleon auch seine Familie mit Ländern und Kronen zu versorgen. Seinem Bruder Joseph schenkte er das Königreich Neapel, seinen Bruder Ludwig erhob er zum Könige von Holland und seinen Schwager Murat zum Großherzog von Berg. Darnach ordnete er die Verhältnisse des Deutschen Reiches nach seinem Belieben: 16 deutsche Fürsten trennte er durch den Rheinbund (1806) vorn Deutschen Reiche los und stellte sie unter seinen Schutz. Unter solchen Umständen gelüstete es den Kaiser Franz Ii. nicht länger, die deutsche Krone zu tragen. Ant 6. August 1806 legte er die Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch „Kaiser von Österreich". So war auch der letzte Schatten des heiligen römischen Reiches Deutscher Nation schmählich vernichtet. —

7. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 431

1894 - Dresden : Jacobi
431 tine berliefert. Da die Neulinge nicht in der kunstgemen bisherigen Weise, in Reih und Glied, zu kmpfen verstanden, so entwickelte sich durch ihr vereinzeltes, hartnckiges Angreifen eine neue Gefechtsweise, das Einzel-oder Tirailleurgefecht. Im Jahre 1794 siegte Jourdan mit diesen Truppen der die fter-reicher bei Fleurus in Belgien, worauf die sterreicher die Niederlande den Franzosen berlieen. Von hier aus drangen diese im folgenden Winter nach Holland vor, vereinigten auch dies Land mit Frankreich unter dem Namen batavische Republik". Die reichen Niederlande halfen den ver-armten Franzosen bald auf. Am Mittelrhein hatten die Preußen im Jahre 1794 noch zweimal tapfer gegen die Franzosen gefochten (in der ersten Schlacht hatte sich der Husarenoberst Blcher so hervorgethan, da man Groes von ihm hoffen durfte), doch feinen groen Erfolg erzielt und waren deshalb bis nach Mainz zurckgegangen. Als im Frhjahr der alte Zwiespalt zwischen sterreich und Preußen aufs neue hervorbrach und fr letzteres an der Weichfel eine bessere Beute winkte, die anderenfalls Rußland und sterreich allein erhalten htte, schlo Preußen im April 1795 den Frieden zu Basel. In demselben trat es alle Besitzungen links vom Rhein (welche?) an Frank-reich ab, erkannte den Rhein als natrliche Grenze und die Republik an; fr seine Verluste wurden ihm sptere Entschdigungen durch geistliche Lnder in Aussicht gestellt. Dem Frieden der Preußen schlssen sich alle Lnder nrdlich der bewaffneten Demarkationslinie, die von Elberfeld nach dem Main und Neckar bis Wimpfen reichte, an; die Lnder sdlich der-selben fhrten den Krieg bis 1797 ohne Glck fort. Im Jahre 1795 ruhte der Kampf; nur 2 franzsische Heere drangen in Sddeutschland ein, wurden jedoch beide von den sterreichern besiegt und der den Rhein zurckgetrieben. Im folgenden Jahre wurde der Krieg wieder mit Energie aufgenommen. Jourdan und Moreau berschreiten den Rhein, um bis Wien vorzudringen, werden aber durch die beiden Schlachten bei Amberg und Wrzburg zum Rckzge gezwungen. Jourdans Heer ist durch den tapferen Erzherzog Karl fast aufgelst; Moreau entkommt glck-lich durch seinen meisterhaften Rckzug durch das Hllenthal" im Schwarz-Walde aus die linke Rheinseite. Glcklicher war der dritte Feldherr der Franzosen, der jugendliche General Napoleon, in Italien. Napoleon Bonaparte, geb. 1769 zu Ajaeeio auf Corfika, war von kleiner Gestalt, dabei wohlbeleibt. Aus seinen groen, unheimlich rollenden Augen leuchtete Energie und Hrte, zuweilen Tcke und Bosheit" hervor. Sein Vater war Edelmann und Beisitzer des Gerichtshofes zu Ajaccio; feine Familie*) war aus Florenz in Ajaccio eingewandert. *) Stammtafel: Carlo Bonaparte verm. mit Ltitia Ramolini 1,1 I I t Sofepl), König Napoleon. Lncian. Ludwig, König Karoline, Jerome, von Spanien | von Holland Gemahlin v. König von 18081818. Napoleon Ii., 1806-1810. Murat, Westfalen König von Rom, spter Herzog v. Reichsstadt f 1832. Louis Napo leon Iii. König von 18081813. Neapel 18081815.

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 66

1846 - Dresden : Arnoldi
66 Geld und Kunstschätze nach Paris und schloss, den günstigsten- Au- genblick beachtend, 1797 in Campo Formio mit Oestreich Frieden. Oestreich verlor Belgien und die Lombardei und erhielt dafür Ve- nedig und Dalmatien. Friede mit Deutschland zu Rastadt: die deutschen Besitzungen auf dem linken Rheinufer blieben bei Frankreich. 9. Bonaparte in Aegypten. (Aegypten unter einem Pascha, der dem Sultan unterworfen ist.) Den 20. Mai verliess er Toulon, entriss den Malteserrittern Malta, landete den 1. Juli in Aegypten, eroberte Alexandrien, siegte bei den Pyramiden und zog in Kairo ein. Den 1. Allg. Vernichtung seiner Flotte bei Abu- kir durch Nelson. 1799 Bonaparte in Syrien. -Verlust seines hal- den Heeres. Rückkehr nach Aegypten. Unerwartete. Landung in Frankreich. Bonaparte: Consul (Kleber, Befehlshaber des ägypti- schen Heeres, war zwar siegreich, wurde aber ermordet und unter seinem Nachfolger das Heer fast ganz aufgerieben.). 10. Vorgänge in Italien und in der Schweiz. Pius Vi. nach Frankreich gebracht und der Kirchenstaat in eine Republik verwandelt. 1798 die Schweiz in eine einzige ungetheilte Republik umgeschaffeu, die Frankreichs Verfassung annehmen musste. - 11. 1798 zweite Verbindung (Paul I. sck 1801s, O estrei ch, En g la nd, Neapel tu Portugal) gegen Frauk- reich. Der König von Neapel eröffnete den Krieg, wurde aber geschlagen und verlor sein Festland, das in eine Republik umge- schaffen wurde. Das Festland von Sardinien kam an Frankreich und der König behielt nur die Insel Sardinien. — Die Russen un- ter Suwarow und Oestreicher unter Karl machten 1799 glänzende Fortschritte. Dieser schlug in Deutschland Jourdan und Bernadotte, vertrieb die Franzosen aus der Schweiz; auch wurde ihnen Italien ent- rissen lind der Kirchenstaat und Neapel wieder hergestellt. Uneinig- keit zwischen Oestrcicheru und Russen. Niederlage der Russen in der Schweiz und den Niederlanden. Rußland's Trennung von dein Bündnisse. 12. Die Consularregierung —1804. Neue Verfassung: 3 Consuln auf 10 Jahre, ein Erhaltungssenat von 80 Mitgliedern, der über Rechte tmd Freiheiten des Volkes wachen, ein, Tribuuat, Vas die Gesetze berathen lind ein gesetzgebendes Corps, das die Ge- setze beorgen sollte. Erster Consul, Bonaparte, war unverantwort- lich, besetzte die Staatsämter,'befehligte das Heer, konnte Krieg er- klären und Frieden schlossen. a. Das Jahr 1800. Oestreich und England wiesen Bonaparte's Friedensanträge zu- rück. Bonaparte überstieg den St. Bernhard, den Simplon und Gotthard und siegte den 14. Juli beim Dorfe Marengo. Cisalpinische Republik wieder hergestellt. Den 3. Decbr. Erzherzog Johann bei Hohenlinden von Moreau geschlagen. Deit 9. Febr. 1801 Friede zu Lüneville: Belgien und das linke Rheinufer blieb französisch, die geistlichen Fürsten verloren ihre Länder; Würtemberg, Baden, Hessen- Cassel wurden Kurfürstenthümer, die 48 Reichsstädte auf 6 vermin-

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 67

1846 - Dresden : Arnoldi
67 bert und eine Menge kleiner Staaten verloren die Selbständigkeit (Mediatisirung). Den 27. März 1802 Friede mit England ;u Amiens. England gab alles Eroberte heraus. Malta erhielt der Malteserorden wieder. b. B o n a p a r t e als erster C o n s u i. Er hob die Nationalgarde auf, führte den katholischen Gottes- dienst wieder ein, gab den Protestanten und Juden gleiche Bürger- rechte, stellte die früheren Wochentage wieder her, eröffnete die Lehr- anstalten wieder, erhob Toskana zum Königreiche Hetrnrien, ließ sich zmn Präsidenten der italienischen (früher cisalpinischen) Republik er- nennen, gab der Schweiz And Holland neue Verfassungen, wurde den 3. Aug. 1802 zum Consul auf Lebenszeit ernannt, gründete die Ehrenlegion, ließ den Herzog von Enghien, der ihm verdächtig er- schien, im Badischen gefangen nehmen und ln Vineennes erschießen, verbannte Moreau nach Nordamerika, ließ einige Verdächtige lstn- richten und wurde den 18. Mai 1804 zum erblichen Kai- ser von Frankreich ernannt. Napoleon I. Den 2. Decbr. Krönung von Pius Vii. und den 26. Mai 1805 in Mailand zum Könige von Italien. Sein Stief- sohn, Eugen, Vicekönig. 13. Dritte Verbindung gegen Frankreich. a, Oestreich und Rußland gegen Frankreich. 1805. Die Oestreicher streckten unter Mack den 17. Octbr. bei Ulm das Gewehr. Den 21. Octbr. vernichtet Nelson sterbend die französische und spanische Flotte bei Trafalgar. Den 2. Decbr. Russen und Oestreicher bei Austerlitz geschlagen. Preußen erhielt Hannover, um von dem Bunde gegen Frankreich abgehalten zu wer- den. Den 26. Deebr. Friede zu Preßburg: Oestreich verlor Tyrol an Baiern, Venedig an Italien und erhielt nur Salzburg. ,Baiern und Würtemberg wurden Königreiche. Napoleoni Schwager, Mü- rat, wurde Großherzog von Berg und Cleve. 1806. Napoleon's Bruder, Joseph, König von Neapel und Louis König von Holland. Den 12. Juli errichtete Napoleon den Rheinbund, dessen Protektor (Beschützer) er war. Franz legte den 6. Aug. die Würde eines deutschen Kaisers nieder, nachdem er sich schon 1804 zum erblichen Kaiser der östreichischen Monarchie erklärt hatte. b. P re ußen und Rußland gegen Frankreich. Verbündete: Alexander, Friedrich Wilhelm Iii., Kurfürst Frie- drich August und Georg Iii. Den 10. Octbr. die Preußen bei Saalfeld (Prinz Louis) und den 14. Octbr. mit den Sachsen bei Jena und Auerstädt geschlagen. Friedenschluß mit Sachsen. Den 27. Octbr. Napoleon's Einzug in Berlin. Herzog v. Braunschweig und Kurì fürst von Hessen abgesetzt. Sachsen ein Königreich. Den 21. Novbr. Decret gegen England (Continentalsystem shart getadelt, für Deutsch- land aber von wohlthätigen Folgen und durch das deutsche Zollsy- stem nachgeahmt^ ). 1807 den 7. und 8. Febr. Schlacht bei Preußisch-Eylau. Den 14. Juni Niederlage der Russen und Preußen bei Friedland. Den 5*

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 227

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
227 Berlin abgeführt, weil er dem Bündnisse mit Napoleon treu geblieben war. ii An der weißen Elster liegen die Städte Groitzsch, Pegau und Zwenkau, die von Feldbau, Leinweberei, Lieh- und Getraidehandel sich nähren, auch Babusen oder Saffianpantoffeln liefern, deren Fertigung ein Bürger aus Groitzsch, der lange in türkischer Gefangenschaft gelebt und dabei jene Pantoffeln kennen gelernt hatte, vor etwa 150 Jah- ren zuerst lehrte. Pegau ward im, 30jährigen Kriege vor gänzlicher Zerstörung auf folgende Weise gerettet: Als der schwedische General Torsten son die Stadt beschossen hatte und sie zu verheeren drohte, so ging sein ehemaliger Univcrsitätfreund, der Superintendent D. Lange, in's feindliche Lager, beglei- tet von 12 weiß gekleideten Knaben, welche auf ihre Kniee fielen und das Lied sangen: Wenn wir in höchsten Nöthen sind. Durch diesen Gesang ward Torstenson zum Mitleid gestimmt und'die Stadt blieb größtentheils verschont. 5) Der Voigtländische Kreis, der kleinste Kreis Sachsens, enthält nur 25 Quadratmeilen und grenzt östlich an das Erzgebirge und Böhmen, südlich an Böhmen und Baiern, westlich an Baiern und die Reußi- schen Lande, nördlich an das Erzgebirge. Derjenige Theil, welcher an das Erzgebirge stößt, hat mit diesem gleiche Be- schaffenheit. Große Waldungen auf hohen Gebirgen, lange, rauhe Winter, so daß nur wenig Getraide, aber desto mehr Flachs, Hafer und Kartoffeln erbaut werden, Kohlenbrenne- reien und Pechhütten, Bergbau auf Zinn, Kupfer und Eisen, Hammerwerke, Weberei, Spitzcnklöppeln und Hun- gersnot!) in den Jahren des Mißwachses — Alles wio im benachbarten Erzgebirge. Dieser rauhe Landstrich ist unter dem Namen des Waldreviers bekannt. Größer als dieses ist das milde, fruchtbare Landrevicr an der Reußi- schen und Baierischen Grenze, von der weißen Elster durch- strömt, woher das berühmte voigtländische Mastvieh kommt. Auf der Elster flößt man jährlich 10,000 Klaftern Holz, das im Sommer geschlagen und beim Anschwellen des Flusses, in die niederen Gegenden, namentlich nach Leipzig, geflößt wird. 15 *
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