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1. Bd. 3 - S. 246

1838 - Eisleben : Reichardt
246 * Amerika. / ' * - v ' \ der Insel, wo sie nicht wild wachsen, aus dem Samen zu ziehen, fast durchaus mißlungen sind. Ein anderes nützliches Produkt Westindiens ist der Orlean oder Roucou, ein fast auf ähnliche Weise wie der Indigo (s. Bd. Ii. S. 250) durch Gährung bereitetes Färbematerial, das als getrockneter Teig von gelb- oder braunrother Farbe aus mehreren Westindischen Inseln, noch mehr aber von Südamerika aus dem Französischen Guayana, aus der Republik Venezuela und in neuerer Zeit auch aus Brasilien in Menge in den Handel kommt, und zum Roth- und Gelbfarben, besonders in den Seidenfärbereien gebraucht wird. Rur ist zu bedauern, daß die unvergleichliche Farbe des Orlean so wenig Dauer hat und bald verbleicht. Dieser Färbestoff kommt von dem Oclean- baum, der an feuchten Orten wachst und auch mit Fleiß angebaut wird. Er erscheint mehr strauch- als baumartig, bis zu 15 und 20 F. Höhe, und soll einem Haselstrauche einigermaßen ähnlich sehen. Die Blätter sind groß, herzförmig und immergrün; die bloß rosenrothen Blüthen kommen am Ende der Zweige in schönen Büscheln hervor. Die Frucht ist eine rundlich-herzförmige, mit Borsten besetzte Kapsel von der Größe einer Kastanie, welche 20—40 Samenkörner enthält, fast so groß, wie Erbsen, und in einer fleischigen hochrothen Substanz eingehüllt, welche eben das Nutzbare dieses Gewächses ausmacht. Man kocht den Samen in rejnem Wasser, wobei sich alle rothen Theile ab- lösen und zu Boden sinken. Wenn dies geschehen ist, wird das Wasser abgegossen, der Bodensatz in flache Gefäße vertheilt, und sodann in Tafeln oder Kugeln geformt und getrocknet verführt. Die Indianer bedienen sich des Orlean, um damit ihren Leib roth zu bemalen, be- sonders wenn sie in den Krieg gehen. Auch Ostindien liefert eine Art Orlean von dunkel orangerother Farbe, der aus einer andern Pflanze gewonnen wird und in dünnen Kuchen in den Handel kommt. Der sogenannte Wunderbaum (Ricinus communis) liefert das Ricinusöl, welches aus den Samenkörnern sowohl durch kaltes Auspressen, als durch Abkochung gewonnen, in der Arzneikunst als wirksames Mittel wider verschiedene Krankheiten gebraucht und in West- indien auch zum Brennen benutzt wird; das durch die kalte Presse gewonnene ¡Öl ist die feinere und bessere Sorte und gleicht an Farbe und Konsistenz dem schönsten verdickten Arabischen Gummi. Der Wunderbaum wachst nicht allein in Westindien und andern Landern des wärmern Amerika, sondern auch in der alten Welt und ist eigentlich kein Baum, sondern nur ein krautartiges Gewächs mit einem hohlen Stengel und handförmigen Blattern, die denen des Feigenbaums gleichen. Die Frucht ist eine dreifächerige, mit fleischigen Stacheln besetzte Kapsel von der Größe einer Haselnuß; in jedem Fache liegt ein Samenkorn von Gestalt einer Mandel und von einer schönen, glanzend schwarzen Farbe mit glänzend gelben Streifen. Diese Sa- menkörner werden eben so wie das aus ihnen bereitete Ol in der

2. Bd. 3 - S. 251

1838 - Eisleben : Reichardt
We st indi en. 25 J reife und unreife Früchte und die herrliche Blätterkrone trägt. Die Blüthen werden mit Zucker eingemacht, die Samenkörner sind gekocht ein wirksames antiskorbutisches Mittel und der Saft der Früchte sieht, wenn sie noch unreif sind, wie dicke Milch aus und dient, zähes Fleisch, das man damit einreibt, weich und mürbe zu machen. Die Passifloren oder Passionsblumen, Leidensblu- men bilden eine Pflanzenfamilie, die kraut- oder strauchartig, gewöhn- lich kletternd und rankend, selten baumartig sind. Sie machen den Schmuck der Westindischen und Amerikanischen Wälder, wo sie sich in Menge finden und von Baum zu Baum klettern. Ihre Blüthen sind von vorzüglicher Schönheit und sehr merkwürdigem Ansehen. Diese Gewächse haben ihren Namen daher erhalten, weil man in den Blumen einiger derselben die Zeichen des Leidens Christi z. B. die Nagel, die Dornenkrone, den Kelch rc. zu sehen glaubte. Zwei Arten dieser Passifloren tragen eßbare Früchte, nämlich die lorbeerblätterige Passiflore (Passiflora laurifolia), deren Frucht (auch Wasserlimonie genannt) von der Größe und Gestalt eines Hühnereies ist, und eine glänzend gelbe Schale hat. Das Innere ist voll kleiner platter Kerne, die mit einem saftigen Mark bedeckt sind, welches einen sehr ange- nehmen Geschmack und moschusähnlichen Geruch hat — und die Passiflora quadrangularis, deren Frucht unter dem Namen Gre- nadile bekannt, so groß wie ein Gänseei ist, in einer weichen Hülse steckt und gleichfalls eine gelbe Schale hat, deren Inneres voll Samen- kerne ist, die mit einem saftigen Fleische bedeckt sind, das einen süßen, sehr kühlenden, höchst angenehm schmeckenden Saft enthält. Man ißt diese Frucht mit Wein und Zucker und hält sie für eine gesunde, magenstärkende Speise. In Hinsicht des Mineralreichs ist der Erdpech- (Bd. I. S. 481) oder Asphaltsee merkwürdig, der sich auf der südlichsten West- indischen Insel Trinidad befindet. Er liegt auf der Südwestfeite dieser Insel, etwa 8 M. südlich von Puerto de Espana, der Haupt- stadt derselben, in der Nahe des Vorgebirges Brea, auf einer kleinen, etwa 1 Stunde langen, 80 F. hoch über dem Meer erhabenen Halb- insel, unweit des Golfs von Paria, der Trinidad von dem Festlande Südamerikas scheidet, und wird auf der Nordwestseite von einer schma- len, ihn von dem Meere trennenden Landenge, südlich von einer Fel- senerhöhung und östlich von dem gewöhnlichen Thonboden der Insel begränzt. Diese ganze Halbinsel ist Pechgrund und besteht aus Erd- pechmassen, verglasetem Sande und Erde, die mit einander zusammen- gekittet sind. Landet man bei dem Kap Brea, so sieht man große, schwarze Pechfelsen sich thurmartig 50 bis 100 F. hoch am Meere erheben, die gänzlich aus hartem, festem Erdpech bestehen, und Stücke davon rollen in Menge, glatt wie Kiesel, in der Bai umher. Jeder Schritt, den man hier thut, ist auf Pechgrund, der jedoch keine fort- laufende Masse, sondern eine Reihe unregelmäßiger, auf beträchtlichen

3. Bd. 3 - S. 252

1838 - Eisleben : Reichardt
252 . Amerika. Zwischenräumen von Erdschichten unterbrochener Pechstriche *) bildet. Ist man einige tausend Schritte von dem Meeresufer über einen sanften Abhang aus Pechgrund hinaufgegangen, so erreicht man den Pechsee, der ohngefahc 1000 Schritte lang und 120 breit (nach An- dern l Stunde lang und eben so breit) ist und ssich durch seine Mannigfaltigkeit und Veränderlichkeit auszeichnet. Gruppen von schö- nen, blühenden Staudengewachsen, Büschel von wilden Ananas und Aloe, Schwarme von prächtigen Schmetterlingen und glanzenden Ko- libris beleben die vielen kleinen darin befindlichen Inseln. An ver- schiedenen Stellen zeigen sich tiefe Spalten oder 6 F. tiefe Risse und Klüfte, die mit vortrefflichem klarem Wasser gefüllt sind und öfters eine große Menge von Fischen enthalten. Diese Kanäle andern sich beständig; der welcher heute 8 bis 10 F. Tiefe hatte, ist vielleicht morgen mit festem Erdpech angefüllt, und andere öffnen sich wieder da, wo man nur eine feste Masse von Pech wahrnahm. Oft findet man da, wo am Abend eine kleine Insel sichtbar war, am folgenden Morgen einen Schlund, und an einer andern Stelle taucht eine Erd- pechinsel auf, welche sich mit der üppigsten Vegetation schmückt, um dann wieder in die Tiefe zu versinken. Das Pech ist nicht auf die- sen See beschrankt, sondern es finden sich auch Lager unter dem Meere. So ist z. B. zwischen Point Naparima und Kap Brea eine ausgedehnte Pechbank nur 10—12 F. unter dem Meerwasser, die man gewöhnlich an einem starken unangenehmen Geruch und an ei- nem Fetthäutchen auf der Oberflache erkennt. Dieser Pechsee besteht, außer zahlreichen Wasserpfuhlen und den tiefen, gleichfalls mit Wasser gefüllten Spalten und Rissen, aus Pech, das nach den Spalten und Rissen zu urtheilen, sehr tief zu seyn scheint, und hart genug ist, daß es einen Menschen tragt, wird aber durch die Hitze der Sonne etwas weicher, so daß manchmal Personen in geringer Entfernung von einander verschwinden, indem sie in die durch ihre eigenes Gewicht gebildeten Löcher einsinken. Das Pech ist eine schwarze oder grauliche feste Masse, die in ebene Stücke bricht und sich leicht mit einem Messer ritzen läßt. Das Innere erscheint ölig und blasenförmig. Bei einem hohen Grade der Hitze schmilzt es unvollständig in eine weiche Masse, die mehr einer weich gewordenen *) Im Meere, in der Nähe des Kaps Brea, ist ein Schlund oder Srru- del, der bei stürmischem Wetter das Wasser 5 bis b F. in die Höhe hoch wirst und jedesmal eine bedeutende Menge Stein- oder Bergöl ausspeiet. Ein ähnlicher Strudel befindet sich an der Ostküste der Insel in der Bucht Mayaro, worin jedes Jahr in den Monaten März und Junius einige Verpuffungen entstehen, die dem Knalle einer Kanone oder dem des Donners gleichen. Diese Erscheinung ist mit Flammen und Rauch begleitet, die dann aus den Abgründen herauf« steigen; und einige Minuten nachher wirft der Strudel Stücke von schwarzem Erdpcch, das wie Eagat glänzt, an die Küste.

4. Bd. 3 - S. 356

1838 - Eisleben : Reichardt
35ö Amerika. Der wichtigste Ausfuhr-Artikel ist der sogenannte Paraguay- Thee, welcher auch Matt« und in Brasilien gewöhnlich Can- gunha oder Congonha heißt und nicht allein in Paraguay, son- dern überhaupt in ganz Südamerika sehr häufig genossen wird, so daß Chile allein jährlich für eine Million Thaler von diesem Thee verbrauchen soll. 1814 gingen an 20,000 Ballen, jeder zu 210 bis 270 Pfund stromabwärts aus Paraguay nach Buenos Ayres. Der Paraguay-Thee, der ein tägliches Bedürfniß des Volks ausmacht, unterscheidet sich übrigens wesentlich von dem Chinesischen und wird aus den Blattern eines Baumes bereitet, der bloß in Paraguay ein- heimisch ist und daselbst in großer Menge in den Wäldern wachst. Man nennt den Baum in Paraguay Caamiri. Nach den Nach- richten der Baierischen Reisenden Spix und Martius soll dieser Thee von einem Strauche, Namens Cassine Gonhanha gewonnen wer- den. Einige Botaniker nennen den Baum, der diesen Thee liefert, Paraguay-Stechpalme (Jlex Paraguariensis). Man streift die Blatter ab, dörrt oder röstet sie am Feuer und verpackt sie dann zur Versendung in Haute oder Sacke von einer Art Rohr. Aus diesen Blattern, gewöhnlich „Perba" (Kraut) genannt, bereitet man nun ein dem Thee ähnliches Getränk, welches in jedem guten Hause in Südamerika in runden silbernen, auf eben solchem Untersatze ste- henden Kannen geschieht, welche mit einem kleinen, 6 Zoll langen silbernen Rohre versehen sind. Man schüttet einen Theelöffel voll von dieser Perba mit einem Stück geröstetem Zucker in das Gefäß, fügt einige Tropfen Citronensast, ein Stückchen Zimmet und Gewürz- nelken hinzu und gießt heißes Wasser daraus, wo dann der Trank „Matte" genannt, fertig ist. Das Gesäß mit Matte gefüllt, geht dann auf der Untersatzschale in der Gesellschaft von Hand zu Hand und jeder saugt durch das Rohr einen Schluck dieses angenehm schmeckenden Getränks. Welchen Ekel aber auch der Anblick man- ches Mundes erregen mag, so würde es doch eine höchst schlechte Er- ziehung verrathen und für äußerst unschicklich angesehen werden, wenn man sich weigern wollte, an diesem Saugen Theil zu nehmen. „Als die Reihe an mich kam (erzählt Kotzebue in seiner Beschrei- bung der in den Jahren 1815—1818 unternommenen Entdeckungs- reise nach der Südsee und nach der Beringsstraße, indem er sich in Chile in einer Gesellschaft befand, wo dieser Thee auf die beschriebene Weise den Gästen präsentirt wurde), hielt ich es für eine Pflicht der Artigkeit, meinen Vorgängern nachzuahmen, so schwer es mir auch war, einen gewissen Widerwillen zu bekämpfen, da ich etwa der 20ste war, welcher an dieser Röhre saugen sollte. — Doch kaum hatte ich meine Lippen daran gebracht, als ich sie auch verbrannt zurückzog, und jch empfehle jedem, dem einmal Thee auf diese Weise präsentirt werden sollte, die Röhre mit den Zahnen zu fassen. Übrigens ist der Ge- schmack dieses Thees nicht übel, ein aromatischer Saft, den man ein- schlürst." > >

5. Bd. 3 - S. 300

1838 - Eisleben : Reichardt
300 Amerik a. elasticum), indem man diesen Saft auffangt und ihn über ungebrannte thönerne, meist flaschenförmige Gesäße, in mehreren Lagen austragt, wodurch ec dunkelbraun oder schwärzlich wird. Ehe er aber ganz tro- cken ist, zeichnet man der Zierde wegen mit eisernen Griffeln allerlei Figuren ein. Zuletzt zerschlagt man die Formen oder erweicht sie im Wasser. Die Indianer bestreichen mit der noch flüssigen Materie ihre Kleidungsstücke, wodurch sie wasserdicht werden, und machen auch Fackeln daraus, die sehr hell brennen und nicht fließen, wenn sie hin und her getragen werden. Das Federharz kommt in der Form von birnförmigen Flaschest, die wie schwarzes Leder aussehen, in den Han- del, und unterscheidet sich durch seine ausgezeichnete Dehnbarkeit und Elasticität, so wie durch seine Unauflösbarkeit in Weingeist von allen harzigen Stoffen. Elasticität besitzt es in einem hohen Grade. Man kann z. V. eine Flasche, deren Stoff die Dicke des Sohlenleders hat, so ausdehnen, daß sie fast so dünn und durchsichtig wie Papier wird. Läßt man die Lust heraus, so springt die Flasche in ihre vorige Form zurück. Seit man Mittel erfunden hat, das Federharz auszulösen, ohne Verlust seiner Elasticität, hat der Verbrauch und die Anwendung des- selben in Europa, vornehmlich in England sehr zugenommen. In letzteres Land allein wurden 1830 gegen 5b Millionen Pfund desselben eingeführt. Außer seiner Verwendung in der Ehemie und Chirurgie, so wie zum Auslöschen der Bleististszeichnungen, zu Überschuhen, ela- stischen Strumpfbändern, Gürteln, Tauen, Stricken, Schläuchen rc. wird es jetzt auch gesponnen und mit andern Stoffen zu elastischen und zugleich wasserdichten Kleidungsstücken verarbeitet. In den verei- nigten Staaten von Nordamerika, wo sich 2 große Fabriken zur Ver- arbeitung dieses Produkts befinden, hat man kürzlich eine Maschine erfunden, um das Gummi elasticum in Blättern auszubreiten, dem man durch diesen Mechanismus mit der größten Leichtigkeit jede belie- bige Feinheit geben kann. In Brasilien sind jährlich 10—12,000 Personen damit beschäf- tigt, den Saft aus dem Federharzbaum zu ziehen. Die Masse ela- stischen Gummis, die jeder Baum daselbst liefert, beträgt 100—130 Pf. Man behauptet, die Kraft des Baumes gewinne durch das Aus- ziehen des Saftes, und seine längere Lebensdauer hänge von^ dieser Operation ab. Übrigens wird auch aus verschiedenen andern Bäumen und Gewächsen Federharz gewonnen, und es kommt dasselbe nicht allein aus Amerika, sondern auch aus Ostindien, aus der Hinterindischen Insel Pulo Pinang, der Insel Mauritius in Afrika. Unter den Bewohnern der Colombischen Republiken befinden sich noch viele Indianer, die eben so wie in Mexico und Guatemala theils aus solchen bestehen, die ganz unabhängig, als sogenannte Wilde le- den, eine Benennung, die schon darum nicht ganz passend ist, da sie doch wirklich schon zum Landbau vorgeschritten sind, in festen Wohn-

6. Bd. 3 - S. 457

1838 - Eisleben : Reichardt
- ' • Brasi lien. 457 Weiber ziehen an einigen Stellen des Körpers gefärbte Fäden durch die Haut, doch bemalen sich alle mit verschiedenen Figuren, um sich bei ihren Festen zu schmücken. Sie bemalen sich bald schwarz, bald roth, bald weiß, manchmal auch wohl halbschwarz und halbweiß. Mit' Roth und Schwarz sind sie wenig sparsam; denn oft bemalen sich die Botocuden den ganzen Körper schwarz, die Beine und das Gesicht ausgenommen, welches letztere mit rother Farbe und sehr reichlich ver- sehen ist. Unter den Puris findet man die Weiber über den gan- zen Körper mit schwarzen Punkten befleckt, ohngefähr wie ein Perl- huhn. Außer dem Bemalen des Körpers bedienen sich viele Stämme, jedoch nur bei festlichen Gelegenheiten und in ihren Kriegen, der Fe- dern mehrerer Vögel als Schmuck. Einige reihen solche Federn aus Schnüre und bilden, indem sie dieselben um den Kopf binden, eine Art Federkrone. Andere begnügen sich, einzelne Federn an der Stirn oder andern Theilen des Kopfes oder auch um die Beine zu befesti- gen. Ihren Halsschmuck verfertigen sie besonders aus den Samen- körnern einer gewissen Pflanze, welche von den Weibern durchbohrt und auf Schnüre gereihet werden. Oft sind auch in der Mitte sol- cher Schnüre die Zähne von Affen, Unzen, Tapirn und Schweinen, ebenfalls durchbohrt, angehängt. Bei einigen Stammen unterbinden die Mädchen die Füße zwischen Kniee und Waden, wodurch dieser Theil ungemein dünn bleibt, und die Waden dagegen desto stärker hervortreten; sobald sie aber heirathen, wird diese Binde abgemacht. Die Indianer ziehen beständig umher und leben beinahe immer unter freiem Himmel; nur wenn es ihnen an einem Platze sehr gut gefällt, entschließen sie sich, kleine Hütten von Blättern der Palmen oder anderer Gewächse, auch von Schilf, die über einige in die Erde gesteckte Stöcke geflochten und befestigt werden, zu bauen; doch ver- lassen sie auch diese wieder, sobald sie bemerken, daß das Wild durch das stete Verfolgen weniger häufiger wird oder sobald sie einen Überfall und Raubzug auf die nahe gelegenen Plantagen machen »vollen. Diese Hütten sind fast immer im Dickicht der Urwälder versteckt, nur wenig höher als ihre Bewohner, bilden bei den meisten Stam- men einen spitzen Winkel, der gewöhnlich zeltartig nur auf einer Seite, seltener.auf beiden mit Blättern geschlossen ist, und gewahren niemals hinreichenden Schutz gegen die Witterung. Ihr Hausgeräthe besteht außer ihren Waffen, die an den Wänden hängen, aus einigen Flaschenkürbissen, einigen Körben, die zuweilen niedlich geflochten sind und sowohl im Flechten als in der Form Ähnlichkeit mit dergleichen Arbeiten der Südsee-Insulaner haben. Das Hauptstück aber sind aus Baumbast verfertigte Hängmatten, die an Balken um die Hütte her hängen, einen Fuß vom Boden und zugleich als* Bett und als Tisch dienen. Ihre Waffen bestehen aus Bogen und Pfeilen. Er- stere sind von riesenhafter Größe, 5 bis 8 F. lang und aus elastischen Holzarten verfertigt. Die 4 bis 6 F. langen Pfeile sind von Rohr

7. Bd. 3 - S. 548

1838 - Eisleben : Reichardt
548 Australien. zeigen sie sich in ihren Kämpfen gerade nicht tapfer, aber verfchlagen, gewandt und ^ fähig, große Befchwerden zu ertragen. Aus diefem gränzenlofen Rachedurst entspringt auch der bei den Neuseeländern noch immer herrschende, Gebrauch die abgeschnittenen und zubereiteten Kopfe der Feinde als Siegesdenkmal aufzubewahren und die Leich- name zu verzehren. Bei manchen Festlichkeiten werden diese Köpfe auf den Dächern der Häuser in Reihen aufgestellt. Sollten sich aber Missionare bei dieser Gelegenheit einfinden, so verhüllt man sie mit Tüchern. Es sind gräßliche Gegenstände diese Köpfe. Die Gesichtszüge sind höchst wohl erhalten; Haar und Bart ganz unversehrt; nur die Augen sind geschlossen und geben dem Ganzen das Ansehen einer Leiche. Der Gebrauch die Köpfe der Feinde aufzubewahren, ist erst in neuerer Zeit entstanden. Ehemals beschränkte sich diese Sitte nur auf die Köpfe der verstorbenen Freunde, denen man selbst eine Art religiöser Verehrung bezeigte. Als aber die Europäer dergleichen Köpfe begierig zu kaufen suchten, um sie als Merkwürdigkeit mit nach Hause zu bringen, und man sich doch von denen der Freunde nicht gern tren- nen mochte, sing man ^ an die Köpfe der Feinde für diesen Zweck vorzurichten. Dieser schändliche Handel mit Menschenköpfen hat jetzt auf ganz Neuseeland eine große Ausbreitung erhalten *). Selbst nach Sydney in Neusüdwales wurden sie förmlich zu Markt gebracht. Doch hat der dortige Brittische Gouverneur dem Unwesen in letzter Zeit durch ein strenges Verbot gesteuert. Wie ein Häuptling dem Missionar Uate erzählte, so ist das Verfahren bei der Zubereitung dieser Köpfe folgendes. Nachdem nämlich der Kopf vom Rumpfe abgeschnitten worden, wird durch eine an der hintern Seite gemachte Öffnung das Gehirn herausgenommen und der Schädel inwendig von allen fleischigen Theilen sorgfältig gereinigt. Hierauf nimmt man die Augen heraus und wirft den Kopf in siedendes Wasser, welches durch glühende Steine in steter Hitze erhalten wird. Nachdem die Haut so weich geworden, daß man sie abstreifen könnte, wird der Kopf plötzlich in kaltes Wasser gesteckt, wieder herausgenommen und in ei- nen geheizten Ofen gethan, damit die Wärme und der Dampf das Innere des Schädels ganz durchdringen können. Nachdem dieses geschehen, steckt man ihn auf eine Stange zum Trocknen, legt ihn aber- mals in den Ofen und entfernt nun das Fleisch von allen knochigen Theilen. Hierauf wird der leere Raum unter der Haut mittelst klei- ner Stäbchen mit Flachs oder zarter Baumrinde ausgefüllt, so daß das Gesicht seine vorige Gestalt wieder empfängt und die Gesichtszüge *) Die Missionäre haben ihr Möglichstes gethan, um diesem Handel kn ihren Bezirken ein Ende zu machen, allein ihr Einfluß ist noch nicht groß genug, und der Handel mit Köpfen dauert fort, so lange sich Käufer finden.

8. Bd. 3 - S. 554

1838 - Eisleben : Reichardt
554 Australien. Fläche zerstreut sind. Was am Meisten in die Augen fallt, das sind die auf den Kronen der höchsten Baume angelegten Vorrathsbehalt- nisse. Es sind flache Gestelle, aus starken Stangen bestehend, welche sehr dauerhaft mit Baumzweigen an einander befestigt werden. Die darauf gestellten Vorräthe von Getreide und Kartoffeln werden da- durch nicht bloß vor Ratten, sondern auch vor Dieben gesichert. Die Häuser der bessern Art sind gut gebaut und reichlich mit Bild- und Schnitzwerk verziert. Man errichtet sie aus Schilfrohr und deckt sie mit Palmblättern, welche zierlich an einander gefügt werden. Es giebt solche Häuser von 16 F. Länge und 10 F. Breite. An der Vorderseite ist eine Verandah oder ein durch das vorragende Dach bedeckter Gang. Die geringe Höhe eines solchen Hauses, welche nur 4 oder höchstens 5 F. beträgt, macht den Aufenthalt darin sehr un- bequem- Den Eingang bildet eine Schiebthüre am Ende der Ve- randah. Eine kleine Öffnung hat die doppelte Bestimmung Luft und Licht einzulassen, und kann durch einen Schubladen geschlossen wer- den. Die Hauser der ärmern Klasse sind nicht so gut gebaut, aber doch wind- und wasserdicht. Merkwürdig ist, daß die Vorrathshäu- sec schöner und besser gebaut und verziert sind, als selbst die besten Wohnhäuser. Sie stehen zu der Zeit, wo sie gefüllt sind, unter dem Tabu. Hausgeräthe findet man nicht. Ein wenig Rohr und Bin- sen auf dem Boden ausgebreitet, dient als Bett. Eine Kalabasse (B. Ii., 856) enthält das nöthige Wasser und ein kleiner mit Schnitzwerk verzierter Kasten verschiedene Kleinigkeiten. Zum Kochen braucht man nichts weiter als einige Steine, und die Werkzeuge zum Arbeiten bestehen in einer kleinen Axt und einem Beil, beide aus Nephrit verfertigt. Indessen treten an deren Stelle jetzt immer mehr Europäische Werkzeuge, die von den Europäern eingetauscht werden. Die Pflanzungen der Neuseeländer befinden sich nicht unmittel- bar bei den Wohnungen, obschon jeder eine kleine Pflanzung bei der Hand hat um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen und nicht nöthig zu haben, die Haupterndte anzugreifen, sondern liegen sehr zerstreut, oft Stunden weit von einander. Man versteht den Boden gut zu bearbeiten, zu düngen, ja selbst schlechten Boden durch Beimi- schung anderer passender Erdarten zu verbessern. Ihre Nahrungs- mittel sind jetzt sehr mannigfaltig. Ehemals waren sie auf Bataten, Farnkraut-Wurzeln und Fische beschränkt. Jetzt haben sie verschie- dene Knollengewächse, eine größere Gattung von Bataten als die ehe- malige, Melonen, Kürbisse, Kohl, Zwiebeln, Pams, Pfirsiche, Mais und mancherlei eßbare Wurzeln und Schweine in Menge. Die Me- thode, das Fleisch zu kochen, ist sehr einfach. Ein rundes Loch wird in den Erdboden gegraben, unten beckenförmig ausgehöhlt und dann mit trocknen Brennholz und kleinen Steinen angefüllt. Wenn die Steine durch und durch erhitzt sind, nimmt man sie aus dem Loche heraus und reinigt dasselbe von der Asche und den Kohlen. Hierauf

9. Bd. 3 - S. 555

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuseeland. 555 wirb wieder ein Theil der heißen Steine hineingethan, auf diese das Fleisch gelegt, mit andern heißen Steinen zugedeckt und oben um den Rand eine Einfassung von nassen Baumblattern gelegt, damit keine Erde hineinfalle. Den Beschluß macht eine obere Lage von Blattern, worauf eine Kalabasse voll Wasser auf das Ganze geschüttet und alles zusammen mit Erde bedeckt wird, so daß von dem Dampfe des erhitzten Wassers nichts entweichen kann. Gefräßig sind übrigens die Neuseeländer nicht. Der Gebrauch des Tabaks ist allgemein; er wird aber meistens geraucht. Sobald bei den Neuseeländern ein Kind zur Welt kommt, wird es in Decken eingehüllt und in die Verandah gelegt, indem die Mut- ter ihm die Nase entweder reibt oder platt drückt. In die Ohrläpp- chen werden große Löcher geschnitten, in welche man ein Stückchen Holz von \ Zoll im Durchmesser steckt, und die Wunde wird jeden Tag erweitert, um das Ohr in den Stand zu setzten, die verschiede- nen Zierathen zu tragen, welche man späterhin hineinsteckt. Mit dem 5ten, häufiger dem 8ten Tage wird das Kind, dem alten Herkom- men zufolge, getauft, bei welcher Gelegenheit die Familie ein großes Fest giebt. Das Taufen geschieht durch einen Priester, welcher dafür reichlich belohnt wird. Ein Weib tragt das Kind zum nächsten Fluß, wo der Priester bereits einen kleinen mit 5 Einschnitten versehenen Stab in den Boden gesteckt hat. Vor diesen Stab tritt er nun und halt das Kind einige Minuten lang in aufrechter Stellung. Nach dieser Ceremonie wird das Kind entweder ins Wasser getaucht oder nur damit besprengt und erhalt einen Namen. Zugleich murmelt der Priester einige unverständliche Worte, ein Gebet an irgend ein unbe- kanntes-geistiges Wesen, von dem man glaubt, daß es die Schicksale der Menschen und der Vögel in seiner Hand habe. Nach vollende- ter Feierlichkeit tragt man das Kind wieder nach Haus, giebt ihm den Namen irgend eines großen im Kriege berühmten Mannes und überreicht es den anwesenden Freunden vom Hause damit sie es ver- zehren mögen. Das Kind wird nämlich, indem es den Namen ei- nes großen Kriegers angenommen, so betrachtet, als ob es ein fast unverzeihliches Verbrechen begangen hatte und dafür bestraft werden müsse. Indessen lassen sich die Freunde durch reichliche Gaben von Lebensmitteln bewegen, dem Kinde das Leben zu schenken, worauf ein fröhliches Fest die ganze Feierlichkeit beschließt. Der Gebrauch des Tabu oder die Sitte, irgend eine Sache für heilig zu erklären (s. oben), welche auf allen Inseln Australiens herrscht, wird nirgends in so großer Allgemeinheit und Ausdehnung, wie auf Neuseeland angetroffen. Alle Arbeiten, alle Unternehmungen stehen damit in Verbindung, und das Tabu gewahrt, in Ermangelung eigentlicher Polizei-Anstalten, die beste Sicherheit für Personen und Eigenthum.

10. Bd. 3 - S. 507

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuholland. 507 sind gefaltet, mit gewölbten Schuppen bedeckt, oft F. dick und wer- den zu Trögen und Wasserbehältern benutzt. Das an diesem Thiere, welches sich auch in dem Indischen Ozeane aufhalt, eßbare Fleisch ist hart und wiegt 30 Pfund. Ein merkwürdiges und für den Handel nicht unwichtiges Ge- schöpf ist die eßbare Sipunkel oder der Trepang, Tripang, welcher sich in großer Menge im Meere an den Küsten Neuhollands und der Korallen-Jnseln Australiens findet. Dieses Thier gehört zu der Ordnung der Ringelwürmer und zwar zu der Familie der Nackc- würmer, wird aber auch von Manchen den zu den Strahlthieren ge- hörenden Holothurien beigezahlt. Der Trepang besteht in einer länglichen, gallertartigen Masse von einer Lange von 3 Zoll bis 2 Fuß, ist beinahe rund, nur etwas flacher auf der Seite, die auf dem Fel- sen oder Meeresboden liegt, und bewegt sich mittelst Ringen wie ein Wurm. Er hat weder Arme noch Schale, lebt in seichtem Wasser an Korallenfelsen, und kriecht, wenn die Sonne das Wasser erwärmt, an die Oberfläche, und scheint von den Pflanzenthieren, welche die Korallen bilden, zu leben. Der Fang und die Zubereitung des Tre- pang zum Behuf der Speise in China, wo man sie zu Suppen ge- braucht und sie für stärkend und reizend hält, beschäftiget eine nicht unbedeutende Zahl von Buggisen (B. Ii., 569), Nordamerikanern und Britten, die deshalb Schiffe in den großen Ozean senden, um dieses Produkt zu gewinnen und sodann nach Canton in China zu verführen, und der Handel damit hat bereits eine große Ausdehnung erreicht. Ja es giebt Jahre, in denen die Einfuhr des Trepang in China durch d>e Nordamerikaner und Britten eine Million Spezies- thaler übersteigt. Sobald man eine Zahl Trepangs im Wasser ge- fangen hat, bringt man sie an die Küste, macht einen Einschnitt in das Thier, durch welchen der Magen herausgedrückt wird, wäscht sie, siedet sie und vergräbt sie einige Stunden; hierauf werden sie wieder gesotten und dann an der Sonne oder am Feuer getrocknet. Die an der Sonne getrockneten sind die besten, allein diese Art des Trocknens ist sehr langwierig, und es lassen sich eher 30 Ctr. am Feuer als 1 an der Sonne bereiten; daher man an den Stellen, wo sie sich in Menge finden, gewöhnlich die schnellere Methode vorzieht. So zubereitet können sie 2— 3 Jahre aufbewahrt werden, wenn man sie trocken hält. Die Chinesen halten sie für stärkend und rei- zend, und bereiten sie auf dieselbe Art wie die eßbaren Vogelnester (B. Ii., 490), die im Grunde aus nichts Anderm bestehen, denn die Schwalbe, welche diese Nester baut, pflegt ihren Schnabel in die auf dem Ufer liegenden Trepangs zu stoßen und sie in Fäden zu zerrei- ßen, mit denen sie ihr Nest in Felsen baut. Auf dem Markte wird der Trepang in 8 Sorten getheilt, von denen die erste 135 Pfund mit 90 Dollars und die geringste mit 4 Dollars bezahlt wird.
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