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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 244

1836 - Eisleben : Reichardt
244 Amerika. 3) Die Kap Verdischen oder Inseln des grü- nen Vorgebirges, iin 2ltlantischen Meere und west, lich vom grünen Vorgebirge, größtentheils bergig, felsig und Mangel an Wasser leidend, haben an den Küsten einen Reichthum von Fischen und Schildkröten, deren Fang viele fremde Schiffe dahin zieht. Auch wird viel Salz gewonnen. Diese Inseln, wovon die größte St. Iago heißt, gehören den Portugiesen. 4) Die Kanarischen Inseln, nordöstlich von den Kap Verdischen und westlich von der Sahara, im Atlantischen Meere, gehören den Spaniern, enthalten viele zum Theil hohe Berge, haben ein angenehmes Klima und bringen mancherlei Produkte, vorzüglich schö- nes Getreide, herrliche Weine, Orseille, Soda, Süd- früchte, Zucker hervor. Auch stammen von diesen In- seln die Kanarienvögel. Kanaria und Teneriffa mit dem hohen Pico de Teyde, einem ehemaligen Vulkan, sind darunter die wichtigsten. 5) Madeira, eine aus schroffen Bergen beste- hende Insel, zwischen welchen sich fruchtbare Thäler hinziehen, nördlich von den Kanarischen Inseln und westlich von der Berberei, im Atlantischen Meere, ist vorzüglich durch ihren herrlichen Wein berühmt, und gehört, so wie einige dabei gelegene kleinere Inseln, den Portugiesen. 6) Die Azoren, bergige, aber fruchtbare kleine Inseln, im Atlantischen Meere, nordwestlich von Ma- deira und westlich von Portugal gelegen, gehören den Portugiesen. Alle Erd - und Baumfrüchte des südlichen Europa und auch einige Afrikanische reifen hier. Wein wird viel gebaut und die dasigen Pomeranzen werden für die schmackhaftesten gehalten. St. Miguel und Terceira heißen die beiden größten dieser Inseln. Amerika. Dieses zweite große Kontinent der Erde wurde erst 1492 durch den Genueser, Christoph Cvlumbus, ent-

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 298

1836 - Eisleben : Reichardt
298 A u str. Carolinen oder Neuph ilipp inen. ser Inseln ist ziemlich ansehnlich, alle übrigen aber ha- den einen geringen Umfang. Die Earolincn oder Neuphilippinen. Diese zahlreichen und meistens kleinen, flachen In- seln, die in mehrere Gruppen eingetheilt werden, lie- gen östlich von der Astatischen Insel Magindanao und nördlich von Neuguinea, den Admiralitätsinseln und vom Archipel von Neubritannien, in der heißen Zone und breiten sich weit von Westen gegen Osten aus. Sie sind den Europäern wenig bekannt, haben die ge- wöhnlichen Australischen Gewächse und Einwohner von der Malapischen Nace, welche sich von der Fischerei, dem Anbau der Arumswurzrl, von Kokosnüssen und von Drodfrüchten ernähren. Die größte Insel heißt Nug, auch Lugulus oder Hogölen. Zwischen den Carolinen und Magindanao liegt die Gruppe der Pe- lew- (spr. Pelju) Inseln, welche klein aber frucht- bar und von gutmüthigen Menschen bewohnt sind, die zur Malayischen Nace gehören. Die Marianen oder sadronen. Sie gehören zu den nördlichsten Inseln Austra- liens, liegen nördlich von den Carolinen und östlich von der Chinesischen Insel Formosa, in der heißen Zone, sind klein, bergig und fruchtbar an den gewöhnlichen Indischen und einigen Australischen Produkten. Diese Inseln waren diejenigen unter den Australischen, welche die Europäer zuerst entdeckten. Damals hatten sie eine starke Bevölkerung von der Malayischen Race. 'Aber als die Spanier, welche noch diese Inseln besitzen, sich hier festsetzten, verschwand nach U!rd nach diese zahlrei- che Bevölkerung der Ureinwohner, und es bildete sich eine neue von Spanischer Abkunft und Vermischung mit Malaien, die Landbau und Gewerbe treibt, in Städten und Dörfern wohnt, sich zur katholischen Re- ligion bekennt, und nicht beträchtlich ist. Reiß wird vorzüglich gezogen, ferner Pams, Pisangs, Europäische Küchengewächse, welche die Spanier nebst Europäischen Hausthieren hieher verpflanzt haben. Auch die Kokos, palme und die Drodftucht sind häufig. Die größte die,

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 301

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Niedrige Inseln ic. 30! thiere. Vorzüglich bietet das Pflanzenreich eine große Mannigfaltigkeit von Produkten dar, wovon die Drod- fruchtr und Kokvsbäume, Bananen und Pisangs, die Arumswurzeln, die Bataten, die Papiermaulbeerbäume, aus deren seinem Baste die Einwohner ihre meisten Zeuge machen, der Taumelpfeffer, woraus Kawa bereitet wird, mit Sorgfalt in den Pflanzungen gezogen werden. Auch giebt es treffliche Australische Obstsorten, z. B. der Ta, hitiapfel, die Tahitische Kastanie, Kasuarinen oder Keulen- bäume, deren hartes Holz zu Waffen benutzt wird, Zuckerrohr, größer und saflreicher als das gewöhnliche und daher auch von den Britten nach ihren Westindi- schen Inseln verpflanzt, Bambusrohr, und eine Menge anderer nutzbarer Bäume und Gewächse. Die Ein- wohner, von der Malayischen Nace, gehören zu den kultivirtesien und liebenswürdigsten Australiens, kleiden sich in Zeuge, die sie selbst verfertigen, wohnen jetzt zum Theil in ordentlichen Häusern statt der frühern Hütten, die immer mehr verschwinden, und verrathen in Ver- fertigung ihrer Zeuge, Matten, Gerätschaften, Häuser, und Kähne eine große Geschicklichkeit und selbst Ge- . schmack. Durch die Bemühungen der Brittischen Mis- sionäre ist jetzt das Christenthum allgemein eingeführt und man sieht zahlreiche Schulen und Kirchen. Viele Einwohner haben lesen und schreiben gelernt. Die Hauptinsel heißt Ot ah eite oder Tahiti, worauf al- lein 66 Kirchen sich befinden und viele Europäische An- siedler sich niedergelassen haben. Auf der Insel Eimeo wohnen jetzt die Einwohner in schönen Häusern und es blüht daselbst eine Akademie der Südsee, aus welcher bereits mehrere geschickte Lehrer des Christenthums her- vorgegangen sind. Die niedrigen Inseln. Diese zahlreichen und kleinen Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich und östlich von den Gesellschafts- inseln, sind sehr niedrig, oft nur wenige Fuß über dem Meere hervorragend, das hier voller Korallenfelsen und daher gefährlich zu beschissen ist, weswegen es das böse oder gefährliche Meer heißt. Wegen des mit Gefahren verbundenen Anlandens an diesen Inseln, kennt man sie wenig; doch weiß man von ihnen, daß sie vorzüglich

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 303

1836 - Eisleben : Reichardt
303 Australien. Sandwichinseln. große Heerden von Rindvieh), mancherlei Geflügel, Fische und Muschelthiere, Arum-, Tr- und Yamswur, zeln, Ananas, Bataten, Kartoffeln, Zuckerrohr, Brod- frucht, Wautipflanzen (eine Art von Papiermaulbeer, bäumen, die in Pflanzungen mit großer Sorgfalt ange« baut werden und aus deren Baff man den größcrn Theil der Kleidungsstücke macht), Pisangs, Kokospal, men, Sandelholz, welches sehr stark ausgeführt wird, edle Südfrüchte und Europäische Gemüse, die erst hier- her verpflanzt worden find, auch mancherlei Mineralien, vorzüglich Salz, das in Menge an den Küsten gewon- nen wird. Die Einwohner dieser Insel, zur Ma, layischen Race gehörig und von einer schönen körperli- chen Bildung, zeichnen sich jetzt vor allen Australiern durch Kultur ans, welche sie, nebst dem Christenthum von den Europäern und Nordamerikanern angenommen haben, indem einer ihrer Könige, Namens Tameah, meah, welcher 1820 starb, seine Unterthanen auf alle Weise an den Vortheilen der Kultur Theil nehmen zu lassen sich bemühet?. Die Einwohner unterhalten Land, bau, dessen Hauptgegenstand die Arumr oder Taro-Wur, zeln sind, verfertigen mit großer Geschicklichkeit Zeuge, Matten und allerlei Gerälhschaften, bauen Schiffe nach Europäischer Art, haben in mehreren Handwerken, die sie von den Europäern erlernten, es sehr weit ge, bracht, und machen mit eigenen Schiffen Handelsfahr- ten. Auch werden diese Inseln jährlich von vielen Eu, ropäischen und Nordamerikanischen Schiffen besucht, die sich hier mit mancherlei Bedürfnissen versorgen und ver- schiedene Fabrikate an die Einwohner verhandeln, wel, cher Handelsverkehr nothwendig einen großen Einfluß auf ihre Civilisation haben muß. Früher waren die Einwohner Götzendiener, aber durch die Bemühungen von Missionären aus Nordamerika, die sich 1820 da, selbst niederließen, ist fast überall das Christenthum ein- geführt, und es giebt jetzt hier Kirchen, Schulen, wo, durch das Lesen und Schreiben sich immer mehr ver- breitet und woraus Lehrer für andere Schulen hervor- gehen, und selbst Buchdruckereien. Großbritannien hat diese Inseln unter seinen besondern Schutz genommen, ohne jedoch sich in die Negierungsverfassung der Ein- wohner zu mischen, die unter der unbeschränkten Herr-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 256

1836 - Eisleben : Reichardt
256 Brittisches Nordamerika. len weit hört. Oer St. Lorenz erhält zuletzt eine große Breite, und mündet sich in den St. Lorenzbusen, einen Theil des Atlantischen Meeres, welches hier auch die tief ins Land eindringende Fundybai bildet. Das Brittische Nordamerika liegt zwar zum Theil mit Jrar lien unter gleicher Breite, hat aber ein weit rauheres Klima, als man nach dieser Lage erwarten sollte, und die Winter sind sehr strenge und anhaltend. An den Küsten ist die Luft immer nebeligt. Die Produkte sind vorzüglich: Hausthiere, Pelzwild, Wallfische, Wall« rosse, Robben, Bisons, Musethiere, wildes Geflügel (worunter besonders wilde Truthühner), Fische, vor- nehinlich Kablj.au oder Stockfische, deren Fang haupt- sächlich auf der großen Bank bei der Insel New- foundland getrieben wird, und viele Menschen beschäf« ligt; Getreide. Gartengewächse, Flachs, Hanf, Tabak, ansehnliche Waldungen, Zuckerahornbäume, Eisen, Ku- pfer, Blei, Steinkohlen. Die Einwohner, deren Zahl 1,200,000 beträgt, sind größtenteils Europäer, meistens von Britlischec und Französischer Abstammung; auch giebt es noch In- dianer, doch in keiner bedeutenden Zahl; und ein Theil derselben ist zur Civilisation und zum Christenthum über- gegangen. Ackerbau und Viehzucht werden in vielen Gegenden getrieben; die Industrie ist geringe, desto wich- tiger der Fischfang und der Handel, vorzüglich mit Holz, Fischen und Pelzwerk. Die Pelzhändler dringen bis in die innersten Theile von Nordamerika, und kaufen den Wilden ihr Pelzwerk ab. Die einzelnen Länder des Brittischen Nordamerikas sind: a) die Insel Newfoundland, vor dem St. Lorenzbusen und durch die Belle -Jsle- Straße von Labrador getrennt, größer als Portugal und von dreieckiger Gestalt, mit der Hauptstadt St. Johns, an der Ostküste, der Sitz des Gouverneurs, hat einen Hafen und ist die vornehmste Stockfisch-Niederlage. b) die Insel Kap Breton, südwestlich von Newfoundland und vor dem St. Lorenzbusen gelegen. c) die Insel St. Johns oder Prinz Eduard, westlich vom Kap Breton, liegt im St. Lorenzbusen. cl) die Halbinsel 9t e u -S ch o t t l a n d, südlich von der vori- gen Insel, ist durch die Fundybai von dem Festlande getrennt, mit welchem sie jedoch durch eine Landenge zusammenhangt, und enthält die Hauptstadt Halifax, Sitz des Gouverneurs und mit einen, großen Hafen, an der Ostküste gelegen. «)

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 265

1836 - Eisleben : Reichardt
265 Ii. Westindien. Ii. W e st i n d i e n. Man versteht darunter die ganze Kette von Inseln, die sich zwischen Nord- und Südamerika, in einem Bogen von der Halbinsel Florida bis zur Mündung des Orinoco, vor dem Mexikanischen Meerbusen und dem Caraibischen Meere hinzieht. Der Flächen - Inhalt sämmtlicher Inseln wird auf 4700 O.meilen geschätzt. Die Oberfläche der meisten Inseln ist gebirgig; doch erreichen die Gebirge nirgends die Linie des ewigen Schnees, sondern steigen höchstens bis 9600 Fuß auf. Die Küsten sind größtentheils steil und von vielen Buch- ten zerschnitten. Das dieselben umgebende Meer zeich- net sich durch große Klarheit des Wassers aus, enthält aber in den meisten Gegenden viele Klippen und Bänke, welche die Schifffahrt gefährlich machen, besonders bei den hier häufigen Stürmen, die so wie die Erdbeben oft beträchtlichen Schaden anrichten. Sämmtliche In- seln Westindiens gehören zur heißen Zone und haben daher ein tropisches Klima, dessen Hitze jedoch durch die Seewinde gemildert wird. In den niedrigen Ge- genden ist das Klima für den Europäer ungesund. Die Hauptprodukte sind: Zuckerrohr, Kaffee und Baumwolle; nächst diesen Indigo, Tabak, Pimen- topfeffer, Ingwer, Cacao, Roucou oder Orlean. Von Getreidearten hat man bloß Reiß, Mais und Guinea- korn, dagegen zieht man zur Nahrung Maniok, Ba- raten, Pams und Europäische Gemüse; auch giebt es edle Südfrüchte, tropische Früchte von großer Mannig- faltigkeit, Pisangs und Bananen, Kokos, und andere Palmen, Arzneipflanzen, Spanischen Pfeffer, Ricinus- öl, Färbe- und Tischlerhölzer, weiße Zimmet- oder Ka- neel-, Terpentin- und Gummibäume, Bambusrohr, und jetzt auch Brodfruchtbäume. Von vierfüßigen Thieren sind, außer den aus Europa eingeführten, wenige Ar- ten vorhanden; dagegen giebt es eine große Menge des schönsten Gefieders, Leguans (eßbare Eidechsen), Schild- kröten, Fische und Schaalthiere. Von Minaralien sin, den sich edle und unedle Metalle, ohne daß jedoch dar, auf gebaut wird, Schwefel, Salz, Mineralquellen. Die Zahl der Einwohner beträgt 3,300,000, worunter die Neger, welche zum Theil in Sklaverei

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 266

1836 - Eisleben : Reichardt
r 266 Bahama,Inseln. Groß« Antillen. leben, am zahlreichsten sind, dann folgen in der Zahl die Europäer und ihre Abkömmlinge (Kreolen) und end- lich Mischlinge. Von den Ureinwohnern, den Karai- den, sind nur unbedeutende Neste vorhanden. Die Hauptbeschäftigung ist Landbau und Handel. Ersterer wird durch die Sklaven betrieben, und erzeugt vorzüg- lich Kolonialprodukte, als Zucker, Kaffee, Baumwolle, Tabak. Am Handel nehmen die Britten und Norda- merikaner den größten Antheil. Die Industrie ist unbe, deutend, da fast alle Fabrikate von Europa eingeführt werden. Die christliche Religion, sowohl von der ka- tholischen als protestantischen Kirche, ist am stärksten ver- breitet; doch giebt es unter den Negersklaven noch viele Heiden. Für wissenschaftliche Bildung und Schulunler, richt geschieht wenig. Man theilt die Znsel in die Bahamas und in die Antillen, letztere wieder in die 4 großen und in die kleinen oder Karaibischen Inseln. Mit Ausnahme einer Insel (Hayti) gehören alle Europäischen Nationen, und zwar den Spaniern, Dritten, Franzosen, Dänen, Niederländern und Schweden. A. Die Bahama-Inseln. Sie bilden die nördlichste Gruppe Westindi'ens, werden durch den neuen Bah ama-Kanal von dem Festlande Nordameri- kas (der Halbinsel Florida) und durch den alten Bahama- Kanal von der größten Westindischen Insel Cuba geschieden, sind klein (die meisten bestehen aus bloßen Klippen), liefern vor- züglich Baumwolle, Secsalz und viele Fische und Schildköten, und gehören den Britten. Die merkwürdigsten darunter sind: Bahama, die größte von allen, aber unbewohnt, Florida ge- genüber; Providence, südöstlich von Bahama, am besten be- völkert mit der Hauptstadt dieser Inseln; und Guanahani oder St. Salvator, die erste Insel, welche Columbus 1492 entdeckte, liegt südöstlich von Providente. B. Die großen Antillen, deren 4 sind, als: 1) Cuba, die größte unter allen, südlich von der Halbinsel Florida und von den Bahamas, mehr lang als breit, von einer bogenförmigen Geftal! * :D von vielen Inseln und Klippen eingefaßt, wird der Länge nach von Gebirgen durchzogen, die im südöstlichen theile am höchsten sind, hat einen fruchtbaren Boden, und er- zeugt vorzüglich Zucker, Kaffee und Tabak; sowie auch die Lieh-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 292

1836 - Eisleben : Reichardt
292 Australien. die Moretonbai mündet. Größer sind die Flüsse, die auf der Westseite der blauen Berge entdeckt worden sind, als: der Macquarie (spr. Meckweri), der sich zu- letzt in sumpfigen Niederungen verliert; 'der Lachlan, der sich wahrscheinlich auch in Seen oder Sümpfen ver- liert, nach eines neuesten Entdeckers Nachricht aber ver- einigen sich seine in den Sümpfen zerstreuten Wasser wieder zu einem breiten fließenden Gewässer, das in den Morumbidgi fällt; der Castlereagh (spr. Kestlrih), welcher in densehr salzigen und ansehnlichen Darling- fluß geht; der Morumbidgi, der in den ganz kürz- lich entdeckten großen Fluß Murray fließt, welcher letztere sich in einen großen mit dem Meere in Verbin- dung stehenden See Alexandrina an der Südküste Neuhollands mündet. Der Gebirgsfluß Apsley ist wegen seiner großen Wasserfälle bemerkenswerrh. Der nördliche kleinere Theil Neuhollands liegt in der heißen Zone, der größere südliche in der südlichen gemäßigten Zone, und hat daher im erstern ein heißes tropisches, im letzter» ein warmes Klima. In den Küstengegenden wird die im Sommer große Hitze durch die Seewinde gemäßigt; im höhern Innern erblickt man im Winter die Berge oft mit Schnee bedeckt. Im All- gemeinen ist das Klima gesund. Von Produkten giebt es vorzüglich: Känguruhs, Wombats, Schweif- thiere, Schnabelthiere, Dingos oder Neuholländische Hunde, wilde Katzen, fliegende Eichhörner, Kähngu- ruhratten, Ameisenbäre, Papageien, Neuholländische Ka- suare, die prächtige Mänura, schwarze Schwäne, wil- de Truthhühner, Seesäugethiere und Fische, Schildkrö- ten in großer Menge, vielerlei Schlangen, Schaalthiere (darunter Riesenmuscheln), Tripangs oder Holothurien, die in großer Menge nach China verführt und dort ge- nossen werden, die gewöhnlichen Palmenarten, vielerlei Gummi, auch Mannabäyme, schönes Tischlerholz, Eisen- stein in Menge, Spuren von den andern Metallen (Gold ausgenommen), vielerlei Steinarten, Steinkohlen, sehr schöne Walkererde, Steinsalz. Auch hat man aus Eu- ropa Hausthiere und Gewächse eingeführt, die vortreff- lich gedeihen. Vorzüglich geben die Schafe eine sehr feine Wolle und der Tabak, welcher jetzt hier gebaut wird, giebt dem Westindischen nichts nach.

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 297

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Archipel Neubritanniens rc. 297 ander und dem Haupttheile der Insel verbunden sind, und auch an der Südküste zwei beträchtliche Halbinseln ausgehen. Die Größe von Neuguinea wird auf 10 bis 13,000 Qm. geschätzt, wonach es ohngefähr von gleicher Größe mit Deutschland seyn würde. Im In- nern erheben sich hohe Gebirge, die sogar auf ihren Gipfeln ewigen Schnee tragen sollen; doch hat noch kein Europäer das Innere wirklich untersucht. Von den Produkten ist gleichfalls wenig bekannt, und wahr- scheinlich giebt es hier die Gewürze und Fruchtbäume der benachbarten Molucken. Kokospalmen, Sagopal- men, Brodfrucht, Pisangs, Gummibäume, Sandel- und Ebenholz, Bambus, Muskatnußbäume, Gewürz- nelken, Ingwer, edle Südfrüchte finden sich daselbst, und von Thieren har man Hunde, Schweine, mancher, lei Vögel, worunter die schönsten Paradiesvögel, Schild- kröten, eine Menge von Fischen, Perlenmuscheln, Tri- pang oder Holothurien, Korallen rc. gefunden. Auch vermuthet man Gold. Die Insel scheint stark bevölkert zu seyn. Ihre Bewohner gehören theils zu der neger- artigen, theils zu der Malayischen Race, gehen nackt und bewohnen Häuser, die in Dörfer vereinigt sind. Ein Theil derselben bekennt sich zur Muhamedcmischen Religion und unterhält ordentliche Pflanzungen. Der Archipel von Neubritannien. Diese Inselgruppe liegt nordöstlich von Guinea, in der heißen Zone, und ist gleichfalls noch wenig be- kannt. Die Produkte sind die gewöhnlichen Austra- lischen, auch hat man mehrere Gewürze, als die Mus- katnuß, Ingwer, Pfeffer daselbst gefunden. Die zahl- reichen Einwohner, zur negerartigen Race gehörig, find sehr roh und gehen ganz nackt. Die größten Inseln sind Neubritannien und Neuirland, wovon die erstere sehr bedeutend ist. Die Admiralitätsinseln. Sie liegen in der Nähe des Aequators, also in der heißen Zone, nordöstlich von Neuguinea und nord- westlich von Neubritannien, sind fruchtbar und von der negerartrgen Menschenrace bewohnt. Eine einzige die-

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 300

1836 - Eisleben : Reichardt
300 Australien. Cook-Archipel rc. lischen Produkten und wohl angebaut. Die zahlrei- chen Einwohner, welche zu der Malayischen Race ge- bären, zeichnen sich durch freundschaftlichen Sinn, durch Reinlichkeit und durch Kunstfleiß vor den andern Be- wohnern der Australischen Inseln aus. Sie haben sehr kunstlose Wohnungen, jede gewöhnlich von Anpflanzun. gen umgeben, wovon 20 bis 3o eine Dorfschaft aus- machen. Die Pflanzungen sind sämmtlich eingehegt und durch Alleen mit einander verbunden. Die Hauptpro- dukce, welche darin gezogen werden, sindaams, Arum- wurzeln und der Taumelpfeffer, woraus sie ein berauschen- des Getränk, Kawa genannt, bereiten; ferner Pisangs, Vanamen, Feigen, Kokosbäume und Brodfruchtbäume. Auch beschäftigen sie sich stark mit dem Fischfänge und ihre Piroguen oder Kanots gehören zu den kunstreichsten Australiens. Sie haben jetzt durch die Bemühung Britr tischer Missionäre zum Theil das Christenthum angenom, men, wovon man bereits in den netten Häusern, in der Kleidung und im Anbau des Landes erfreuliche Folgen wahrnimmt. Die größte dieser Inseln heißt Tonga, auch Tonga tabu, wo jetzt das Christenthum eingeführt und eine kleine Stadt, Bea genannt, entstanden ist. Der Cook- oder Mandschia-Archipel. Eine Gruppe kleiner, von dem berühmten Seefah- rer Cook entdeckter Inseln, östlich von den Freundschafts- inseln, sind niedrig und von vielen Klippen umgeben, daher das Anlanden sehr gefährlich ist. Sie enthalten mehrere von den Australischen Produkten und sind gut bevölkert. Die Einwohner gehören zu der Malayischen Race, und der größte Theil derselben ist jetzt durch Mis- sionäre für das Christenthum gewonnen worden, so daß man bereits mehrere christliche Kirchen antrifft. Auf eini- gen dieser Inseln sind zahlreiche Pflanzungen vonpisangs, Kokosnüssen, Vrodfruchtbäumen und von Arumwurzeln. Die Gesellschaftsinseln. Diese Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich von dem Cookarchipel, und gehören zu den angenehm- sten Australiens. Der vulkanische, bergige Boden ist äußerst fruchtbar an den Australischen gewöhnlichen Produkten, und jetzt giebt es auch Europäische Haus,
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