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1. Lehrbuch der Geographie - S. 180

1827 - Erfurt : Keyser
Iso Iv. Reine Geographie. Der eigentliche Ackerbau und mehrere Zweige der Landwirth- schaft befinden sich noch auf einer sehr niedrigen Stufe, so fruchtbar und gesegnet auch das Land ist, denn es hat einen Ueberfluß an allen Produkten. Mit der Ertragsfähigkeit des Bodens stehen diese aber noch gar in keinem Verhaltniß. Rach einer frühem Berechnung soll das Total der cultivirten Flache 23,905,126 Joch betragen, etwa -§ der ganzen Oberfläche, darunter sotten seyn 4,897,218 Joch Ackerland, 7,629,225 Joch Wiesen und Weiden, 911,176 Joch Weinland, 8,642,740 Joch Wald. Das nördliche Ungarn bauet nicht Korn genug für seinen Bedarf. Ganz besonders reich an Korn dagegen ist das südliche Ungarn, und vorzüglich ausgebreitet der Gemüsebau. Kein Zweig ländlicher Industrie wird aber fleißiger und sorgfältiger betrieben, als der Wein- bau. An den Abhängen der Karpathen wachst der feurige T okay er und andere schöne Sorten, die den Weinen der südlichen Nachbar- Halbinsel nicht nachstehen. An vortrefflichen Buchen - und Eichenwäl- dern fehlt es ebenfalls nicht, aber wegen der Lage des Landes kann das Holz nicht gehörig zum auswärtigen Handel genutzt werden. Bedeutend ist auch der Tabaks-, Flachs- und Hanfbau; alle drei Artikel sind Stapelwaare. Auch die Viehzucht ist sehr ansehnlich, da die vortrefflichen Weide dieselbe so vorzüglich begünstigen. Un- garns weiße starke Rinder find weit und breit berühmt, so wie das leichte und schnelle Ungarische Pferd. Schaafe finden zwar sich in den großen Ebenen in zahlreichen Heerden, haben aber grobe Wolle. Ins Ungeheuere geht die Zucht der Schweine; denn ungeachtet des starken Verbrazichs im Lande selbst, verkauft man dennoch über 250,000 Stück ins Ausland. Man halt die Berechnung des Viehstapels, nach welcher Ungarn 451,000 Pferde, 886,990 Ochsen, fast \\ Mill. Kühe und 8 Mill. Schaafe hüben soll, für zu gering. Höchst wichtig ist in den äußerst fischreichen Flüssen (besonders in der Theiß) und den Seen die Fischerei. Ueberaus reich und ergiebig sind dieungarischen Bergwerke bei Krem- nitz, Schemnitz und Herrengrund; sie liefern fast alle Metalle, vornehmlich vieles Gold und Silber. Ungarn ist das goldreichste Land in Europa, und die Kremnitzer Ducaten find ihres feinen Goldes wegen weit und breit bekannt; auch wird der Bergbau sehr emsig betrieben. Der jährliche Ertrag wird auf 2500 Mrk. Gold, 92,220 Mrk. Silber, 48,000 Ctr. Kupfer, 24,500 Ctr. Blei und 200,000 Ctr. Eisen ange- schlagen. Aus diesen Bemerkungen laßt sich der Schluß auf Ungarns Han- del und Nationalreichthum, so wie auf die Menge seiner Naturerzeug- nisse machen. Der Gewinn, den Ungarn daraus zieht, ist trotz der vielen Zwsschenzölle, (Dreißigstamter, wo der 30ste Theil, oder 3^ Proc. erlegt werden muß) außerordentlich. Die weißen starken Rinder, die schnellen Pferde, Baren, Wölfe, große Heuschrecken, der Ungarische Schäferhund rc. gehören zu den eigentümlichen Produkten des Landes aus dem Thierreiche; Wein, als Stapelwaare jährlich 18 Mill. Eimer, Tockayer, Oedenburgcr, Ofner und Erlarrer; Tabak, ebenfalls Stapel-

2. Lehrbuch der Geographie - S. 7

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel- Europa. I. Das Kaisetthum Oesterreich. 7 Stephan I., gestiftet), den Leopoldsverdienstorden, den Italienischen Orden der eisernen Krone. Außer diesen 7 Hauptorden sind noch in den verhang- nißvollen Kriegsjahren 1813 und 14, Civil- und Militär-Ehrenzeichen ver« schiedener Arten und Stufen gestiftet worden. 5. Finanzen. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 151,666,000 Gulden Con- ventionsgeld; darunter sind 135^ Mill. Gulden Steuern und Abga- den; die individuelle Quote der Steuern betragt 4^ Gulden; die Schul- den des Staats betragen 743,374,000 Gulden, worunter 455 Mill. Gulden Papiergeld, welches nur § feines Nominalwerthes gilt. 6. Münzen, Maasi, Gewichte. 1) Münzen. Oesterreich hat geprägtes und Papiergeld. Die grö- ßeren Sorten des geprägten sind nach dem Conventionssuße *) gemünzt. Man hat ganze und halbe Couveränd'or, eine Goldmünze zu 13 Gulden 20 Krz., und zu 6 Gulden 40 Krz.; Kaiserducaten und Kremnitzer Duca- ten zu 4 Gulden 30 Krz.; Kronenthaler zu 2 Gulden 16 Krz., auch halbe und Viertel; Konvcntionsthaler zu 2 Gulden; dann 2o, 10 und 5 Kreuzer« stücke von Silber, so wie mehrere Kupfermünzen zu 6, 3 und 1 Kreuzer. Als Papiergeld gehören die Wiener Bankozettel von 5 — 100 Gulden hier- her. Man unterscheide aber Silber- und Papiergulden, denn Letz- tere verlieren bedeutend gegen ihren Nennwerth. Das Hauptmünzamt ist in Wien. In den Provinzen werden Münzen zu Prag, Grätz, Krem- nitz, Nagy Banya und Carlsberg geprägt. 2) Maaße. Man rechnet nach Klaftern, Ellen, Schuhen und Zol- len. Eine Wiener Klafter hat 6 Schuhe; 1 Elle 2 Schuhe, 5 Zoll 6 Li- nien; ein Schuh hat 12 Zoll; eine Oesterreichische Postmeile hat 4000 Klaf- ter, eine geographische Meile 3905 Klafter; eine Ruthe hat 12 Schuhe. Das Maaß für trockne Sachen besteht in Muthe, Metze, Viertel, Achtel. Ein Muth hält So Metzen. Für Flüssigkeiten hat man Fuder, Dreilinge, Fasse, Eimer, Viertel, Maaße 1 Fuder hat 32 Eimer, 1 Dreiling 30 Eimer, 1 Faß 10 Eimer, 1 Eimer 40 Maaß. 3) An Gewichten hat man Saume, Centner, Steine, Pfunde, Un- zen, Lothe, -Quentchen. Ein Saum hat 275 Pfund, 1 Centner 5 Steine oder 100 Pf., 1 Stein 20 Pfund. 7. Festungen und sonst wichtige militärische Punkte und Linien an der Grenze und im Innern des Staats. Der Oesterreichische Kaiserstaat hat an 50 Festungen: 1) An der Nordgrenze gegen Sachsen, Preußen, Krakau und Rußland, in Böhmen und Mähren: Theresienstadt, Königsgrätz, *) Man theilt die feine Mark Silber, a 16 Loth, entweder in 20, 21 oder 24 gleiche Theile, und ein solcher Theil heißt 1 Gulden. Im Jahre 1753 schloß Oesterreich mit Baiern eine Convention, in welcher der 20 Guldensuß, er heißt auch der schwere, festge- stellt wurde, daher Conventionsgeld. Der 24 Guldenfuß heißt auch der leichte oder rheinische Münzfuß. Dies sind die 2 Hauptmünzfüße, welche in Deutschland eingeführt sind. In Oesterreich, ganz Sachsen, Hannover, überhaupt in allen ncrdli« chen Deutschen Staaten (Preußen ausgenommen, wo der 21 Gulden- fuß gilt), ist der schwere Münzfuß, in allen Süddeutschen Staaten der leichte Münzfuß eingeführt.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 334

1827 - Erfurt : Keyser
S54 V. Politische Geographie. Ranges, der Hofetikette, der Kleiderordnrrng, der Fcstaufzüge rc. und die großen Feste des Bairam und der Geburt des Propheten, sollen an Pracht und Majestät alle Feste im übrigen Europa übertreffen. Ritterorden gibt es bei den Türken nur einen, den des hal- den Mondes, den Selim Hi. zur Belohnung ausgezeichneter Ver- dienste 1797 in drei Klassen gestiftet hat. 5. Finanzen. Das Total des Staatseinkommens betragt 27 Mill. Gulden, darunter sind 26^- Mill. Guld. Steuern und Abgaben mit 2\ Guld. individueller Quote. Die Staatsschuld belauft sich auf 40 Mill. Guld. Alle Einkünfte fließen in zwei verschiedene Kassen: die öffentliche Schatz- kammer oder Miri, und den Privatschah des Sultans, Hazne. Der letztere enthalt vielleicht die größten Schatze und unberührten Sum- mm in Europa. 6. Münzen, Maaße, Gewichte. Der großen Summen rechnet man nach Beuteln, wovon 1 -- 500 Piastern. Die Goldmünzen sind sehr verschieden, heißen aber alle Archi- ven. Einige halten 200 Paras, oder 2 Thlr. 4 Gr., andere nur 60 Paras oder 16 Gr. Auch sind Ducaten und mehrere Europäische Sil- bermünzen sehr gangbar. Am gewöhnlichsten wird nach Piastern gerech» vet, deren einer 40 Paras, oder 10 Gr. 8 Pf. betragt; 1 Para — 3 Asper, 1 Asper 1 Pfennig. In E on sta n ti n op e l, Adr ianope l und Kahira find Münzstätten. Es werden nur Gold - und Silbermünzen geprägt, und vre mit Brustbildern, sondern blos mit dem verschlungenen Namenszuge des re- gierem-m Sultans. — Das Längenmaaß ist der Pic oder die Türkische Eäc — 2.5 Zoll. Eine Türkische Meile ist noch nicht 1 der geographischen Meile; 66 f gehen auf einen Grad. Flächenmaaß: der Sterme — £5 Q. Schritt; Körpermaaß: der Quitot, sehr verschieden; Gewicht: der Kantar — 44 Okkas — 400 Drachmen. 7. Festungen und sonst wichtige militärische Punkte und Linien an der Grenze und im Innern des Reichs. 1. Die Nordgrenze deckt: a) Die Linie der Sau und der Donau, bis zur Durchspühlung der Donau durch die Karpathen am eisernen Thore, mit sieben Festungen: Gradiska, Türkisch Brod, Shabacz, Bel- grad, Semendria und Neu-Orsowa. b) Von hier an sichern die Karpathenpässe und die vielen kleinern Befestigungen in den tiefen Flußthälern der Wallachei die Nordgrenze; doch mangelt überall Halt- barkeit. Meistens sind die Werke schlecht unterhalten, und oft die vortheil- haftesten Punkte zur Sicherung der Nordgrenze gar nicht benutzt. Erst in der neuern Zeit ist unter der Leitung Europäischer Offiziere Etwas geschehen, c) Von Orsowa bis zur Mündung der Donau liegen längs diesem Flusse noch 7 Festungen: Kladowa, Persa - Pa l an ka, Widdin, Nicopoli, Kuscht sch uk, Silistria und Braila. 2. Die Westgrenze decken in der Lage von N. nach S- die Festungen: Dubitza, Novi, Bihacz, dann die Eastelle von Antivari, Dul- cigno und Scutari (hier als Hauptfestung); ferner die Eastelle bei Durazzo, Depedelen, E rg i r-K a st ri; dann die Festung Ianina, bi« feste Hafenstadt Du tri x t o, das Eastell vonparga,die Festung P re-
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