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L) Das Fürstenthum B ayr e u t h, groß 65 O.ua-
dratmeilen/ Einwohner 185020/ wird in das Ober - und
Unterland eingetheilt. In dem Oberlande ist es bergicht,
wo der Fichtelberg ist/ eine Kette von Gramtgebürgen, die
mit Waldungen/ sonderlich aus Fichten/ Fsrren/ Tannen
und andern Hölzern besetzt ist. Das Unterland ist eben/ um
Erlang'sandig/weiterhin fetterdig.beydetheile sind s rucht-
bar/ und werden von fleißigen und arbeitsamen Menschen
bewohnt. Alle Arten von Getreide/ Gartengewächsen und
Obst kommen gut fort. Der.flachsbau rst im Oberland
sehr beträchtlich. Aus dem Saamen von Flachs und
Hanf/ der auch gebaut wird/ wird Lern-und Hanföl
gemacht. Toback ist im Unterlande. Die Rindvieh-
zucht ist so gut / daß rohe und bearbeitete Haute aus-
geführt werden. Es sind daher auch viele Roth - und
Weißgerber im Lande. Die Landeöwolle wird zu Tüchern
und Zeugen verarbeitet. Perlen findet man/ obgleich
sparsam t zwischen Gefres.und Lutzenreuth auf der Post-
strasse und bey Rehau m der Schwesmtz. Der Bergbau
am Flchtelberg ist ziemlich einträglich; Kupfer und Eisen
sind -die vornehmsten Mineralien, ausser welchen man
noch andere/ auch gute Walkererde findet. Man macht
auch Alaun, Vitriol, Salpeter, Pottasche rc.
a) Ba »re u 11) ist dte Hauptstadt und die ehemalige nwrkr
grafische Residenz, das Schloß rst schön und ansehnlich. In
der Stadl sind Kamm, und Zitzdruckereyen, und vor der
Stadt eure Poltaschensiederey, die Verkehr auswärts bar.
Es ist auch hier ein gutes Gymnasium. — Zu Sr. Gevr»
gen am See bey Bayreuth wird Fayanee oder alai'sirtes
Poreellan gemacht; im Zucht , und Arbeitsbaijte daselbst
wird schöne weir gesuchte Marmvrardeit aus inländischem
Marmor, wie auch Spielkarten rc. verfertiget. Auch eine
Tuchmanusaktur ist da, und es wird nun daselbst auch ein
Toll - oder Irrenhaus erbaut. Nicht weit von der Stade
liegt die prächtige Eremitage.
d) Cnlmd « ch har Nahrung von Gerbereyen und Lederjuberei»
. lungen. Bey ihr auf emem Berge ¡¿¿-¡¡t öle Bergvestung
Pia» send w r g, mir weicher das iürjit, Archiv verwahret ivird
- B a O Hvs
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
che Pflanzen und Früchte entweder roh, oder man bereitet
sie auf vielorley Art zu und macht sie auch durch Zube-
reirungen geschickt , daß sie sich lange zum Gebrauch
verwahren lassen.
7) Von den Baumen insbesondere.
Man theilet die Baume in W a ld - und Ga r-
tenbäume. Jene pflanzen sich in den Wäldern
fort, diese aber werden in den Garten gezogen.
Die Forstbäume theilt man in Langel-und
Laub Holz ein. Jenes hat schmale und spitzige Na-
deln oder Langeln; dieses hat Laub oder breite Blat-
ter. Die nützlichsten Nadelhölzer sind bey uns: die
Tanne, die Fichte, die Kiefer , der Lerchenbaum , der
Wachholder-und der Taxusbaum; unter den auslän-
dischen Bäumen die Ceder von Libanon. Unter der
großen Menge der Waldbaume, welche zum Laubholz
gehören, sind die vorzüglichsten: die Eiche, die Bu-
che , die Birke, die Erle, die Ulme, die Aesche,
der Ahorn, die Linde, die Pappel, die Espe,
die Weide, der Vogelbeerbaum. — Die Eiche ist
der größesie, dickste und dauerhafteste unter den in-
ländischen Bäumen. Sie wächst in allen Gegenden,
und fast in jedem Boden, nur nicht auf hohen und kal-
ten Gebirgen. Die daran wachsenden Eichejn geben
gute Mast, und die Gallapfel dienen zum Farben und
zur Dinte. An der Buche wachsen die Buchnüsse oder
Bucheckern. Dje Birke giebt im Frühjahr einen an-
genehmen Saft, woraus man einen lieblichen Wein
bereiten kann, die Beeren der Eberesche sind den Vö-
geln eine angenehme Speise. Diese und andere Laub-
hölzer geben auch zum Brennen und Verarbeiten Holz.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]