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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 44

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Manbvrough in den Niederlanden, geführt von dem hochbegabten Herzog Marlbormmli, den Niederlanden , ... ' 3 ' > . . ’ \ ” 5 '3 ^ 1702. Der als Actntster der Königin Anna (1,02—1714, Schwagerm und Nachfolgerin Wilhelms Iii. von Dramen) großen Einfluß auf die Leitung des englischen Staatswefens ausübte. Durch fein sieghaftes Vordringen nötigte er den Erzbischof Joseph Klemens zur Flucht nach Frankreich. Am Rhein suchte Ludwig v o u B a d e u als Befehlshaber des Reichsheeres die Franzosen unter Villars zurückzuhalten; er konnte jedoch nicht verhindern, daß sich Villars mit dem bayerischen Kurfürsten vereinigte. Für das Jahr 1703 bestand die Absicht einer Vereinigung Max Emauuels mit Vendome, der von Italien aus den Anschluß suchte. Die Bayern eroberten Kufstein, Innsbruck und wollten dann über den Brenner die Verbindung bewerkstelligen. Die Ans-führnng des Planes aber scheiterte an einem von dem Landpfleger Aufstand der Martin Sterzinger geleiteten Ausstand der Tiroler, welche 2udlei 1'03' von ihren schroffen Höhen und in Schluchten die Eindringlinge angriffen und zum verlustreichen Rückzug nötigten. Trotz des mißlungenen Unternehmens blieben Franzosen und Bayern zunächst noch die Herren in Süddeutschland. Schlacht bei 5. Ein Umschwung trat erst im folgenden Jahre ein. Der klar- Sodjftabt i-oi. ^heude, rasch entschlossene und tatkräftige Prinz Engen erkannte die Notwendigkeit einer entscheidenden Niederlage des bayerischen Kurfürsten, erschien im Süden des Reiches und ries Marlborough zum gemein-sauten Angriff auf das französisch-bayerische Heer herbei. Marlborough verließ den Niederrhein und zog unter Preisgebuug Hollands an die Donau. Nach Vereinigung der beiden Feldherren kam es nun im August 1704 bei Höchstädt und Blindheim (oberhalb Donauwörth) zu der blutigen, in ihren Folgen bedeutsamen Schlacht. Das französisch-bayerische Heer wurde zertrümmert. Wer nicht gefallen oder in Gefangenschaft geraten war, eilte in wilder Flucht nach dem Westen bis über den Rhein, darunter auch Max Emanuel. Schweres hatte Bayern fortan zu leiden. Es wurde seinem Kurfürsten entrissen und nnter einen kaiserlichen Administrator gestellt. Die österreichischen Beamten übten eine schonungslose Gewaltherrschaft aus, erhoben fast unerschwingliche Kriegssteuern, quälten das Volk mit massenhaften Einquartierungen und zwangen die Jünglinge zum Eintritt in das österreichische Heer. Der Rückschlag blieb nicht ans. Die ihrem angestammten Fürstenhause mit unerschütterlicher Treue ergebenen Bürger und Bauern von Ober- und Niederbayern schritten in verzweiflungsvoller Stimmung zur offenen Empörung (die Mordweihnacht zu Sendling 1705), erlagen aber der feindlichen Übermacht. („Lieber bayerisch sterben, als österreichisch verderben.") Erfolge der 6. Der Sieg bei Höchstädt und dessen Folgen erfüllten den Kaiser Verbündeten ^opold I. mit Hoffnungen. Voll Zuversicht auf den Glanz seines

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 28

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
28 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. zu steuern. Als sie aber in Geldnot gerieten, verfielen sie selber der Fälschung (Ferdinand Ii. nach dem Böhmischen Krieg). Sie ließen Münzen schlagen, die statt ans Silber ans versilbertem Kupfer bestanden. Eine Verteuerung der Lebensmittel war die unabweisbare Folge. Nach einiger Zeit „beniesen" die Landesfürsten die neuen Münzen (d. H. sie erklärten dieselben für ungültig) und forderten vom Volke, daß dieses seine Abgaben im alten Gelde zahle. Darüber erhob sich eine tiefgehende Entrüstung unter den Geschädigten und Betrogenen; „die öffentliche Meinung verfolgte die Kipper und Wipper und die Geistlichen predigten wider die Teufelsbrut". § 81. Geistiges und sittliches Leben. Wissenschaft im 1. Im Dmormationsjalirhitnbcrt herrschte, genährt durch das 16. Jahrhundert. ^ . ' , , / 1 L’ , ' J 1 tatenkraftige, innerlich noch gesunde deutsche Bürgertum, ein frischer Zug im geistigen und sittlichen Leben der Nation. Derselbe offenbarte sich auf allen Gebieten. Mit neuem Glanz Mühten die Universitäten aus, wo hervorragende Lehrer wirkten (Luther und Melauchthon in Wittenberg, Dr. Eck in Ingolstadt) und wo die Wissenschaften ihre vornehmste Pflege fcinben. Es mehrte sich auch ihre Zahl. So wurden it. ct. die Universitäten Marburg (1527), Straßburg (1538), Königsberg (1544), Jena (1558), Würzburg (1582, Altdorf (1623) ins Leben gerufen. Berühmte Gelehrte, von denen einige der vorigen Periode schon angehören, waren: die Humanisten Joh. Reuchlin (f 1522) und Erasmus von Rotterdam (t 1536); die Astronomen Nikol. Köper nikus, geb. zu Thorn 1473, t 1543 als Kanonikus zu Frauenburg in Ostpreußen (das koperni-kanische Weltsystem) und Joh. Kepler aus Württemberg, f 1630 zu Regens bürg, welcher die nach ihm benannten brei Gesetze der Planetenbewegung fanb; der bayerische Chronist Joh. Turmair aus Abensberg (Aveutiuus) f 1534. Stabte und Fürsten entwickelten rühmenswerten Eifer in der Grünbuitg und Förberung von Ge-lehrtenschulen. Man benfe nur an die Gymnasien zu Nürnberg (eingerichtet von Melauchthon 1526?), Augsburg, Straßburg, die sächsischen Fürstenschulen zu Meißen, Grimma und Schulpsorta. Selbst auf beut Gebiete des Volsschul weseus würde Anerkennenswertes geschaffen. Dank den von Luther ausgegangenen Anregungen und Mahnungen wurde vielfach das eingezogenekirchengut zur Gründung von Schulen benützt, in welchen man ein bibelfestes Geschlecht heranbildete. 16 Jahrhundert ^er ^nfan9 des 16. Jahrhnnberts bezeichnet auch eine Periode des Aufschwunges der Künste, namentlich der Malerei und Bilbtterei.

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 127

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 110. Ii. Koalitionskrüg. Der Reichsdeputationshauptschlus; 1803. 127 4 Aber nun offenbarte sich wieder der Mangel an Überein- Sn Suworows p i * . , von Jtalren tn stimmung unter den Verbündeten und dieser Umstand wirkte lahmend die Schweiz 1799. ans den Fortgang der Ereignisse. Infolge der Einwirkungen des Wiener Kabinetts wurde S u w orow mitten aus seinem Triumphzug gerissen und m die Schweiz geschickt, wo unterdessen Russen und Österreicher gegen den gemeinsamen Feind in Nachteil geraten waren. Unter den denkbar größten Opfern und mit Anstrengungen ohnegleichen, sührte er auf unwegsamen Pfaden, über Schnee und Eis den Übergang über den St. Gotthard aus und stieg, indem er fortwährend mit fast unüberwindlichen Hindernissen zu kämpfen hatte, die ihm die natürlichen Gewalten und der Feind (namentlich an der Teufelsbrücke) entgegensetzten, in das Reußtal hinab. Sein Marsch über das Hochgebirge gehört zu den beschwerlichsten, von welchen die Geschichte zu erzählen weiß. Die kühne und bewundernswerte Tat des jugendsrischen Greises war jedoch vergeblich. Noch vor Suworows Ankunft in der Schweiz waren die befreundeten Truppen bei Zürich geschlagen worden (September 1799). Abermals erklomm er von Altdorf aus (in der Nähe der Mündung der Neuß in den Bierwaldstädtersee> mit seinen schon erschlafften Kriegern steile, von Eis umstarrte Höhen und vollzog den Übergang ins Vorderrheintal, von wo er dann auf Befehl Pauls L, der mit Österreich und England zerfallen war, den Rückzug in die russische Heimat antrat. B. Die Machtherrschnft Napoleons 1799 1812. § 110. Ii. Koalitionskriea (Fortsetzung!. Der Reichsdeputations-hauptschluß 1803. 1. Nachdem Snworow vom Kriegsschauplätze abberufen worden Sturz des^ war, trat ein anderer Mann in den Vordergrund. Napoleon Bonavarte Napoleon"7ster » Äon[ui 1.799 war im Oktober 1799, unentdecft von den auflauernden Engländern, aus Ägypten zurückgekehrt, hatte durch einen „soldatischen Gewaltstreich" das Direktorium, dem die Stimme des Volkes die Verantwortung für die in Italien erlittenen Unfälle der französischen Truppen zuschrieb, gestürzt, an die Stelle desselben 3 Konsuln mit zehnjähriger Amtsdauer gesetzt, sich zum ersten Konsul wählen und mit außerordentlichen Machtbefugnissen bekleiden lassen und so den Staat, der nur noch dem Scheine nach eine Republik war, in Wirklichkeit in eine Militärmonarchie

4. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 3

1874 - Erlangen : Deichert
Hauptabschnitte der Geschichte. 3 burt Christi zählt; 2) die griechische Aera; sie zählt nach Olympiaden, Zeiträumen von je 4 Jahren, die zwischen der jedesmaligen Feier der olympischen Spiele verflossen, seit 776 v. Chr.; 3) die römische Aera; sie beginnt mit der Erbauung Roms, 753 v. Chr.; 4) die muhammedanische Aera; sie beginnt mit der Hedschra oder der Flucht Muhammeds, 622 nach Chr.; 5) die jüdische Weltära; sie zählt von Erschaffung der Welt, etwa 4000 Jahre v. Chr. 3. Um den Verlauf der Gesduchte leichter überblicken zu können, theilt man dieselbe in Hauptabschnitte oder Perioden ein, welche von Epoche machenden d. h. von solchen Ereignissen begrenzt sind, die auf das innere oder auf das äußere Leben der Menschen tief eingreifenden Einfluß hatten. Als Hauptabschnitte der Geschichte betrachtet man daher entweder: A. Die Geschichte der Welt vor Ehristns; B. Die Geschichte der Welt nach Christus; oder: A. Alte Geschichte bis zum Untergange des west-römischen Reiches (476 n. Chr.); B. Mittlere Geschichte von da bis zur Entdeckung * Amerikas (1492) oder bis zur Reformation (1517); C. Von da an: Neuere Geschichte. Anmerkung: In der alten Welt treten zuerst die orientalischen Völker, dann die Griechen und Römer auf den Schauplatz der Geschichte. Im Mittelalter steht die Geschichte des deutschen Volkes im Vordergrund. Erst nach der Reformation üben auch die übrigen europäischen Völker allmählich einen größeren Einfluß auf die Entwickelung der Geschichte.

5. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 13

1874 - Erlangen : Deichert
B. Griechische Geschichte. 13 Nach Solons Entfernung Pisistratus Tyrann in Athen; regiert mit Weisheit und Mäßigung (560—527). 560. (Gleichzeitig Pol^krates, Tyrann von Samos). Des Pisistratus Sohn Hipparch wird ermordet, dessen Bruder Hippias vertrieben (510). Darauf unbeschränkte 510. Demokratie durch Kllsthenes. Rath von 500, von denen je 50 (die Pryknen) die laufenden Geschäfte besorgen. Ostrakismus (Scherbengericht)- 4. Griechische Dichter (vor den Perserkriegen): Homer (heroisches Epos oder Heldengedickt; Ilias und Odyssee), Hesiöd (didaktisches oder belehrendes Epos), Pin dar (Siegeshymnen), Anäkreon, lyrischer Dichter; Aesöp, Fabeldichter. Griechische Philosophen (Welkweise): die 7 jonischen Weisen (wie Thales um 650, Solon, Blas); Pythagoras zu Kroton in Unteritalien um 500. §• 9. Dritte Periode: Won den ^erserkriegen Bis zum Aerluste der griechischen Ireiheil durch die Schlacht öei Ghäronea, 500—338 v. Khr. 1. Der Versuch der kleinasiatischen Griechen, mit Hilfe der Athener das Perserjoch abzuschütteln, veranlaßte die Perserkricge (500 — 449), in welchen die gewalti- 500 — 449. gen Perserheere der geringen Mannschaft der Griechen erlagen. Der erste Perserzng (493) kommt nur bis zum Vorgebirg Athos in Macedonien. Im zweiten Perserkriege siegen die Athener unter Miltlades bei Marathon über Datis und Artaphernes, die Feldherren des Perserkönigs Darius Hystaspis (490). 490. In einem neuen Perserkriege Heldentod des Spartaners Leonidas bei Thermöpylä und Sieg des Atheners

6. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 86

1874 - Erlangen : Deichert
86 §. 48—49. Neuere Geschichte, 1517—1873. Dritte Periode. Von der ersten französischen Revolution bis ans die Gegenwart, 1789 —1873. I. Erster Abschnitt. Vom Beginn der ersten französischen Revolution bis zum Sturzena-poleon's I., 1789—1815. A. Pie erste französische Hlevokulion. 8- 48. I. Frankreich, a. Ursachen der Revolution: Verschwendung Ludwig's Xv.; Mehruug der Staatsschulden und der Abgaben auch unter Ludwig Xvi.; Rous-seaus (contrat social) und Voltaire's aufregende Schriften. Turgot's Reformversuche. Durch Necker Einberufung der drei Stände nach Versailles (1789), des Adels und Klerus (beide bisher nicht besteuert) und der Bürger. b. Der doppelt vertretene dritte Stand erklärt sich auf Vorschlag des Abbe Sieh es als constitui-1789-91. sende Nationalversammlung (17.Juni 1789). Hauptredner Graf Mirabeau (f 1791). Erstürmung der Bast i l l e durch den vom Herzog von Orleans aufgeregten Pöbel (14. Juli). Lafayette, Befehlshaber der Nationalgarde. Abschaffung der Feudalrechte (4. Aug.) König und Nationalversammlung nach Paris (5. Okt.) Einteilung Frankreichs in Departements. Fluchtversuch Ludwigs Xvi., vereitelt durch Postmeister D reuet in Varennes (Juni 1791). 1791-1792. c. Gesetzgebende Versammlung, 1791—1792. Ja-kobinerclub (Danton, Marat); die gemäßigteren G iron-

7. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 2

1874 - Erlangen : Deichert
2 §. 1—2. Einleitung. und historische Lieder, bestätigt durch Bauten, Wappen, Münzen und andere Alterthümer; 2) seit Erfindung der Schreibkunst (um 1500 v. Chr.) geschriebene und seit Erfindung der Buchdruckerkunst (1440 n. Chr.) gedruckte Urkunden. 4. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften der Geschichte sind: 1) allgemeine, wie Philologie oder Sprachen- und Archäologie oder Alterthumskunde; 2) besondere, wie Geographie ober Erdbeschreibung, Chronologie ober Zeitrechnungskunbe, Genealogie ober Kunbe der Verwandtschaftsverhält-nisse merkwürdiger Familien und Geschlechter. §. 2. Zeitrechnung und Hauptabschnitte der Geschichte. 1. Die Chronologie theilt die Zeit ein nach den Bewegungen der Himmelskörper und rechnet nach Mondjahren oder nach Sonnenjahren. Der berühmte Römer Julius Cäsar (46 v. Chr.) bestimmte die Dauer des Jahres auf 365 Tage und 6 Stunden, für welch' letztere alle 4 Jahre ein Tag eingeschaltet wurde (jiiliani-scher Kalend er). Da aber das wirkliche Sonnenjahr um etwa 12 Minuten kürzer ist als das julianische, so verorbnete Papst Gregor Xiii., daß von 400 Jahren nur 97 Jahre Schaltjahre seien, und daß im Jahre 1582 sofort 10 Tage ausfielen (gregorianischer Kalender). 2. Die Aera ober die Berechnung der Aufeinander-folge der Jahre schließt sich an hervorragenbe, für einzelne Völker ober für die ganze Menschheit bebeutfame Ereignisse an. Besonbers wichtig fiitb: 1) die christliche Aera, welche nach Jahren vor und nach der Ge-

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 56

1827 - Erlangen : Heyder
r — 56 — Zugurtha in römische Gewalt, und entriß.damit wieder dem Marius die Ehre des Siegs (ioo). Iugurlha verhungerte in einem römischen Kerker. Aber eine andere größere Ehre war dem stolzen Marius aufgespart. Es hatten sich nämlich seit 113 bis- her unbekannte Horden vom schwarzen Meere her den Granzen des römischen Reiches genähert, und durch ihre riesenmäßige Größe und Tapferkeit, wie durch ihre Verheerungen allgemeinen Schrecken erregt. Man nannte sie Cimbern und Teutonen, an welche sich bald noch Ambronen, Helvetier und andere Völkerstamme anschlossen. Jene erstern, nomadisch ziehenden, Stäm- me waren, wenigstens die Teutonen, gewiß Ger- manischen Ursprungs. Bei Noreja in der Steiermark schlugen sie Papirtus Carbo und ein konsularisches Heer, und drangen weiter nach Gallien bis Spanien- vor (ein kleines Vorspiel der spätern großen Völker- wanderung!). Zn Gallien schlugen sie den Consul Zunius Silanus. Daß sie Land für Kriegsdienste ver- langt, ist unerwiesen. Dann erlagen ihnen noch mehre- re Eonsuln. Da zum Erstenmal bewarb sich Niemand um das Consulal in Nom, bis endlich der düstere Mann von Arpinum es 104 wieder erhielt, und (die Noth gebot es) bis 101 dreimal hintereinander führte. Freilich mußte er sich erst ein muthiges Heer schaffen, mit dem er (102) zuerst den Teutonen und Ambronen begegnete, und sie bei Aix oder Aquä Sexttä in einer mehrtägigen Schlacht, und zwar erst die Ambronen, dann die Teutonen unter dem riesigen Teutobod (für dessen Gebeine man später sogar in dieser Gegend auf- geft^idene Elephantenknochen hielt) entscheidend schlug. Unterdessen hatten die Eimbern einen andern Weg ein- geschlagen, indem sie über die rhätischen Alpen in das schöne Land Italien schrecklich htnabstiegen. Auf ihren großen Breterschilden glitten sie die Gletscher hinab, leiteten die Etsch ab, um bequemer hinüber zu kom- men, und verbanden in der Schlacht die vordrrn Linien Mit Ketten. Schon war Eonsul Luctatius Eatulus vor ihnen gewichen; da stieß Marius zu ihm, und yun schlugen beide sie durch glückliche Stellung und römische Taktik (101) auf den Raudischen Ebenen bei

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 3

1827 - Erlangen : Heyder
Vorrede zur dritten Auflage. §)aß dieses Buch, Lei einer Auflage von mehreren 1000 Ex. nach 6 Monaten eine zweite von doppelt so vielen, und jetzt nach nicht vollen zwei Jahren eine dritte eben so starke erlebt, will der Verfasser weni- ger der Brauchbarkeit seiner Arbeit als der Billig- „ fett des Herrn Verlegers zuschreiben, der die Ge- meinnützigkeit mehr als seinen nächsten Vortheil berücksichtigte. Die günstigen Beurtheiiungen, welche das Merkchen im Ganzen erhielt, können den dank- baren Verf. nur verpflichten, die möglichste Mühe auf die Vervollkommnung desselben zu verwenden. Auch begründeter und auf schickliche Weise mitgetheil- ter Tadel war willkommen; selbst eine aus bloßem Mißverstehen des Einen und aus Uebereilung eines Andern heftig angegriffene Stelle ist verändert wor- den , weil sie hat mißverstanden werden können. — Größeres Format und weiterer Druck möchten dies kleine Buch leicht zu einem ansehnlichern und theu- rern, aber zu keinem nützlichern haben verändern können. Da es zu Zeiten darauf ankommen kann, sich für seine Wissenschaft auch Schüler von unten Herauf zu ziehn, so wird dieses Werkchen, viel- leicht das inhaltreichste und wohlfeilste in seiner Art, hoffentlich seinen Zweck erreichen. Doch nicht Llos der Schule, auch dem Hause und seinen Kreir 1 *

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 461

1791 - Erlangen : Bibelanst.
:r<p 46 I wisse Stellung der Sterne an dcm Himmel und ih- res Abstandes von der Erde. Die Sternfther haben den ganzen Himmel eingetheilt, und haben zu dieser Ein- theilung gewisse Zeichen gebraucht, als : den Stier,Krebs, Zwillinge, die Jungfrau, den Steinbock u. dergl. Da glaubten einfaltige Leute, diese hatten Einfluß auf das Leben der Menschen. Wer im Krebs geboren ist, bey dem geht alles verkehrt; wer im Wassermann geboren ist, darf sich in Acht nehmen, daß er nicht im Wasser umkomlne. Dergleichen thörichte Zeichendeuter hat matt mehr. Dann haben die Sternkundigen die 7 Plane- ten mit besonder» 7 Zeichen versehen, die also ausse- hen: © die Sonne, 3 der Mond / Z der Mars, § der Merkur, 24. der Jupiter / ? Denus, t> der Saturn. Diese Planeten aber haben immer eine an- dere Stellung gegen einander, weil sie sich in der freyen Luft in gewissen Kreisen herumdrehen- Nun habett die Gelehrten auch diese Stellungen der Planeten mit Zeichen angedeutet/ zum Beyspiel mit solchen: /3 □ und dergleichen mehr. Dieft Zeichen insgesammt ste- hen in dem Calender und deuten den Lauf der Ge- stirne an; da nun aber Gutes und Böses unter den Menschen nicht von Gestirnen herkommt, da diese viele hundert Lausend Meilen weit von uns entfernte Welt§ körper keinen Einfluß weder in unsere Seele, noch in unfern Leib haben; so ist alles nichts als Aberglaube/ was in dem Calender aus diesen Gestirnen Gutes und Böses geweissaget wird. Die Aderlaßtafeln sind daher ein grober heidnischer Aberglaube, weil sogar darinnen behauptet wird, daß die Gestirne in den Kopf oder in den Fuß, m die Schulter oder in die Knie des Mens scheu einen Einfluß hatten. In den Kalenderkapiteltt von Seuchen und Krankheiten ist heidnische Wahrsage- , rey
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