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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 539

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
539 Außereuropäische Staaten. ten von London auf 15 Jahre ein ausschließliches Vorrecht zunr Handel nach Ostindien, und der gemachte reiche Gewinn ermun- terte sie, allen Hindernissen Trotz zu bieten, welche ihnen die Holländer und Portugiesen dabei in den Weg legten. Die Fran- zosen wünschten gleichfalls an der reichlichen Beute jenes Welt- theils Antheil zu haben. Von allen Seiten bestürmt begründete endlich der Minister Colbert eine osti n d i sch e H a n d e ls ge- sell sch aft 1665, der man auf 66 Jahre ausgedehnte Rechte und Freiheiten bewilligt^. Lange krankeüe das Unternehmen, bis man endlich P o n d i ch e ry zum Mittelpunkte desselben machte, auch Jsle de France als eine wohlgelegene Station der Jn- dienfahrec benutzte 1735, Die mehrfaltigen Kriege zwischen Frankreich und England wirkten jedesmal auf die indischen Colo- nien, welche Frankreich zu wiederholten Malen verlor, doch Pon- dichéry verblieb selbigem in dem Pariser Frieden den 30. Mat 1814. Dieb riten verdrängten oder verdunkelten allmählig alle ihre Nebenbuhler und wurden die gewaltig herrschenden Europäer injenen Landen. Ein entscheidender Schritt zur Befestigung ihrer dortigen Macht geschah durch die Vereinigung aller kleinen Handelsgesellschaften zu einem Hauptfond 1702. Die englisch-ostindische Compagnie beherrscht jetzt 80 Millionen Menschen auf einem Flächenraume von 26,000 Quadratmeilen; hat ein Heer von 200,000 Mann in ihrem Dienste, und 16,000 Civilbeamten füh- ren die innere Verwaltung; 14 Millionen Pfund Sterling betragt die jährliche Aus- und Einfuhr im Verkehr mit der ganzen Welt; 4 Millionen Pf. St. bezieht dst brittische Negierung jährlich an Zolleinnahme und 11 Millionen Pf. St. durch die Gesammtcir- culation unermeßlicher Summen. Wohl ist demnach Ostindien der Hauptnerv der Macht Großbritanniens. Die vereinigten n o r d a m e r i c a n i sch e n Freistaaten, seit 1783 von den europäischen Mächten als selbständig anerkannt, blüheten durch eine schnell wachsende Bevölkerung, durch Erweite- rung des Handels und des Ackerbaus kräftig empor. Ein alle vier Jahre neu zu wählender Präsident leitet die obersten Ge- schäfte des Staates, vier Secrétaire stehen ihm zur Seite; die jährliche Besoldung des erstern beträgt 25,000 Dollars, (ein Dollar 1 Thaler 8 Gr. an Werth) ein jeder der Staatssecre- taire erhält jährlich 6000 Dollars. Washington, der tapfere Vertheidigec des jungen Freistaats regierte ihn zwölf Jahre als Präsident, bis 1797. Seitdem folgten in dieser Würde Adams, 1797 — 1801 Jefferson 1801 — 1809, Madison 1809 — 1817; Monroe 1817 — 1825; Quincy Adams 1825 — 1829 und Jackson noch gegenwärtig Präsident, ise.' Bei dem seit 1793 dauernden Kriege zwischen England und Frankreich beobachteten die Freistaaten eine strenge Neutralität, und als durch Napoleons Decrete 1807 und kür iniernatien^e Sehulbuchfcrc. jr»$ Brauns ch-.ruiy ■Bdftibuchbibliöth«k

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 434

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
434 Neunter Zeitraum. deuten Fuhrt auf Owaihi, einer der Sandwi'chsinfeln, von den Eingebornen ermordet ward, den 14. Febr. 1779. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts hatte Britannien durch Ansiedler in Nordamerica Colonien angelegt, deren Fleiß und Betriebsamkeit jetzt in volkreichen Städten und einem lebhaf- ten Handel schöne Früchte trug. Um sich für den frühem Kosten- aufwand zu entschädigen, besteuerte das Mutterland ihre Waaren, erhob Zölle, führte eine Stempeltaxe ein, was den erwachenden Freiheitssinn der Colonisten allmahlig beengte und erbitterte. Ihr wiederholtes Gesiich, im englischen Parlamente ihre Stellvertre- ter zu haben, blieb unbeachtet, daher brach bei einer aberma- ligen Auflage auf den Thee, die durch die Theeacte angeordnet worden, der stille Mißmuth in einem offenenaufruhr zu Boston los, indem man drei, im dortigen Hafen liegende, englische Schiffe il':i überfiel und 327 Kisten Thee ins Meer warf. Der englische /^73 General Gage erschien mit vier Regimentern vor dem Hafen un i. von Boston und schnitt ihm allezufuhc und allen sonstigen Verkehr ab. Iu„i Darauf verbündeten sich in einemgeneralcon greß zu Phil- 1774 a delphia 51 Deputirte von zwölf Colonien zu einem entfchie- fcti.5t‘ denen Widerstande, wozu man sich durch Errichtung von Milizen •/. ,.K rüstete. Bei L exi ngto n kam es zu den ersten Feindseligkeiten i/ui mit einem englischen Heerhaufen, der nach Eoncord zog, diese !;v5 Stadt aber baldigst wieder räumen mußte. Auf einem nachmali- gen Eongreß zu Philadelphia vereinigten sich die 13 Staa- --'ni ten: Massachusetsbay, Neu-Hamshire, Rho deisland, Connecticut, Neu-Pork, Neu-Jerfey, Pensilvanien, die Delaware-Grafschaften, Maryland, Virginien, Nordcarolina, Südcarolina und Georgien, zu einem Staatenbund, und ernannten den Obersten W asch i n g t o n zum Oberbefehlshaber der Armee, unter ihm die Generale Putnam, Ward und Schuyler. Zur Deckung der Kosten schuf der Congreß Papiergeld, für welches die Provinzen Bürgschaft leiste- ten. Das blutigste Gefecht des ganzen Krieges hatte bei Bun- ds^ -7. kershill, vor Boston, statt, indem Gage die ihn belagernden 2-ui Amerikaner unter dem General Washington zurück warf. Gleichwohl mußte sich Boston im folgenden Jahre durch Capiru- i>-i> ‘f’-. lation ergeben, die Engländer erhielten freien Abzug, welche jetzt sffch der General Howe befehligte, da Gage nach England zurückging. Er theilte seine Armee in drei Corps, das eine unter den Genera- len Clinton und Co rnw allis, um Südcarolina anzugreifen, das andere vertbeidigte Canada unter dem General Bourgoyne; - Howe selbst sammelte das Hauptcorps in Neu-Schottland zum Angriff auf Neu-York und Neu-Jersey. Clintons Unternehmen mißlang gänzlich durch die Thätigkeit des ihm gegenüberstehenden General Lee, der früher in englischen Diensten gestanden; die beiden andern englischen Befehlshaber verloren ihre spärlichen Vor-

3. Neuere Zeit - S. 100

1914 - Meißen : Schlimpert
100 herzog Maximilian Vizekönig. — 1858 Orsinis Attentat auf Napoleon Iii. Abkunft von Plombieres im Juli und Bündnis mit Frankreich. — 1859 1. Januar Ansprache Napoleons Iii., 10. Januar Thronrede Viktor Emanuels. A Einmarsch der Österreicher Ende April. 4. Juni Schlacht bei Magenta. Einzug der Verbündeten in Mailand 8. Juui. 24. Juni Schlacht bei Solferino; Präliminarfrieden von Villafranca 11. Juli (Haltung Preußens). Erhebungen in Mittel- , Italien. Friede von Zürich 10. November. Trotzdem 1860 Anschluß Mittel-Italiens an Piemont. Savoyen und Nizza französisch. 7) Vereinigung Nord- und Süditaliens gegen Cavonrs Willen, beschleunigt durch Österreichs und des Papstes Reaktionspläne (Lamoricere) wie den Freischarenzug Garibaldis nach Sizilien Mai 1860. Zusammenbruch des Königreichs Neapel: aber König Franz Ii. hält sich hinter dem Volturuo. Die Piemoutesen gegen den Kirchenstaat: Schlacht bei Castelfidardo, Einnahme Anconas, dann nach dem Süden: Sieg am Volturno, Kapitulation von Gaeta Februar 1861. Das Königreich Italien proklamiert 17. März 1861. Cavour f 6. Juni 1861. Innere Schwierigkeiten. Garibaldi gegen Rom 1862. Septemberkonvention 1864: Verzicht auf Rom. 1865 Florenz Hauptstadt Italiens. d) Erschütterung der Napoleonischen Vorherrschaft und (Entnnduung der Vereinigten Staaten zur Großmacht. Ansehen Napoleons Hi. erschüttert durch die Einigung Italiens und das Mißlingen seiner Pläne in Amerika nach dem Siege der Union im Bürgerkriege 1861—1865. Ausdehnung der Union (1800 4 Mill. E.) bis an den Großeu Ozean 1848 (Krieg mit Mexiko 1845—1849). Starke Einwanderung namentlich aus Nordeuropa, Entdeckung der kalifornischen Goldfelder. Eisenbahnen und Dampferlinien. 1850 30 Mill. E. Spaltung zwischen Norden und Süden, den unitarischen Republikanern und den staatenbündischen „Demokraten". Nach langem Übergewicht der letzteren Abraham Lincoln Präsident 1860. Sezession des Südens, zuerst Süd-Karolinas. Konföderation 1861, Jefferson Davis Präsident.

4. Neuere Zeit - S. 101

1914 - Meißen : Schlimpert
101 Bürgerkrieg 1861—1865 zwischen den Milizen und Freiwilligen beider Parteien. Allmähliches Übergewicht des Nordens infolge seiner größeren inneren Kraft; Aufhebung der Sklaverei 1863, strenge Blockade der Südstaaten. 1865 Einnahme der südlichen Hauptstadt Richmond, Ende des Krieges. Aufblühen der Union, Übergang zur Großindustrie. Einmischung Napoleons in Mexiko wegen Schuldforderungen europäischer Firmen 1862. Juni 1863 Mexiko besetzt, 1864 Erzherzog Maximilian Kaiser von Mexiko gegenüber dem Präsidenten Jnarez. Abzug der Franzosen Frühjahr 1867 von der Union erzwungen. Kaiser Maximilian in Queretaro gefangen und standrechtlich erschossen 19. Juni 1867. 5. Die Erneuerung des Deutschen Reichs. a) Deutschland und Österreich 1852—1858. Die Reaktion in den Einzelstaaten, aber Fortschritte an Wohlstand und Kultur: Bayern unter Maximilian Ii. (1848 bis 1864), Sachsen unter König Johann (1854—1873), Baden unter Friedrich (1852—89). Übergewicht Österreichs am Bunde. Einverleibung der Hohenzollerischen Fürstentümer 1850, aber Verzicht auf Neuenburg 1856. Erneuerung des Zollvereins 1853 und Beitritt des nordwestdeutschen Steuernvereins 1854. In Österreich Aufhebung der Verfassung 1851 und militärischer Absolutismus, Konkordat 1855 (Kardinal Rauscher); aber neue Verwaltungsorganisation, Grundentlastung (Alex v. Bach), Reform des Unterrichtswesens (Graf Leo Thun), wirtschaftlicher Aufschwung (Karl v. Bruck). b) Verfassnngskämpfe in Österreich und Preußen. Die Bundesreformfrage 1858—1863. Nach dem italienischen Kriege Absolutismus ausgegeben. 1861 Februar österreichischer Gesamtreichstag (Schmerling), wieder sistiert 1865. 1859 Erwachen des deutschen Nationalgefühls; der kleindeutsche Nationalverein, Schillerfeier; 1860 der „großdeutsche" Reformverein. In Preußen nach der Erkrankung Friedrichs Wilhelms Iv. (1857) Regentschaft Prinz Wilhelms seit 7. Oktober 1858; die „neue Ära": Selbständigkeit gegenüber Österreich. Spannung, seit 1859. Die Triasidee der Mittelstaaten.

5. Neuere Zeit - S. 86

1914 - Meißen : Schlimpert
86 ß) 1777 Max Josef von Bayern f. Bayern an die pfälzischen Wittelsbacher. Ansprüche Österreichs auf Teile Bayerns. 1778/79 Bayrischer Erbfolgekrieg. Preußen und Sachsen gegen Österreich: Einmarsch in Böhmen. Friede von Teschen. 1780—1790 Josef Ii. Alleinherrscher. 1781 Vertrag mit Rußland. 1785 der deutsche Fürstenbund. Friedrich der Große f 1786. 10. Die Ostmächte und Josef Ii. In Preußen Friedrich Wilhelm Ii. 1786—1797. Krieq qeaen Holland 1788. In Österreich Josefs Ii. absolutistischer Zentralismus: Kirche Staatsanstalt; Josefinismus. Pius Vi. in Wien 1782). 1781 Toleranzpatent Josefs Ii., Aufhebung der Leibeigenschaft. 1787 Katharina Ii. gegen die Türkei (Potemkin). 1792 Krieg im Bunde mit Josef Ii. 1788 Bündnis zwischen Preußen, England und Holland. 1789 Aufstand in Belgien, 1790 Unabhängigkeit Belgiens erklärt. Mißstimmung in Ungarn. Josef Ii. f 20. Februar. Leopold ü. 1790—1792. Belgien und Ungarn beruhigt, Vertrag von Reichenbach mit Preußen. Friede von Sistowa 1791, von Jaky 1792. Spaunuug zwischen Österreich und Preußen. 11. Die aufgeklärte Selbstherrschaft im übrigen Europa. In Dänemark unter Friedrich V. (1746—1766; Graf Bernstorff) und Christian Vii. (1766—1788, Stnrensee), in Schweden durch Gustav Iii. (1771—1792). Krieg gegen Rußland 1788—1790. In den romanischen Staaten nahm sie besonders die Tendenzen des Josefinismus an und führte zur Aufhebung des Jesuitenordens 1773 durch Papst Clemens Xiv. 12. Englands Kolonialherrschaft und die Entstehung der Union. a) Die 13 Kolonien an der Ostküste Nordamerikas, im Norden auf freier Arbeit, im Süden auf Sklaverei beruhend, untereinander unverbunden und nur unter dem Schutze des Mutterlandes. Streitig immer die Besteuerungsfrage. 1773 Bruch mit Massachusetts. 1774 Kongreß von Philadelphia. 1775 Georg Washington Oberbefehlshaber. 1776 4. Juli Unabhängigkeitserklärung.

6. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 109

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 104. Ursachen. 109 erst in der folgenden Periode zu neuer Glut angefacht und zwar von den führenden Geistern, die unser Volk nach furchtbaren Heimsuchungen und Erschütterungen zum Kampfe gegen den französischen Bedrücker aufriefen. Ix. Um Ber Miw!W ieuolutioti liis pi Wiener Kongreß. 1789-1815. A. Die Französische Revolution und die ersten Revolutionskriege. § 104. Ursachen. 1. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, ein Jahr vor dem Emfluß des nord-Tode Kaiser Josephs Ii., brach in Frankreich eine die ganze Nation Frteitskampfes in ihrem Innersten aufwühlende Bewegung aus, welche zunächst in mtt ,vtantuic6' unserem westlichen Nachbarreiche eine vollständige Umbildung des staatlichen Lebens hervorrief, dann aber auch in ihren Wirkungen auf die Verhältnisse der meisten europäischen Staaten, insbesondere Deutschlands, einen tiefgehenden, umgestaltenden Einsluß ausübte und somit eine neue Ordnung der Dinge herbeiführte: die Französische Revolution. Der Ausbruch derselben hängt mit Ereigniffen jenseits des Ozeans zusammen, wo sich die englischen Kolonien Nordamerikas in siebenjährigem Ringen (1776—1783) von dem Mutterlande losrissen und die Republik der Vereinigten Staaten gründeten, welche dein Volke die ausgedehntesten Freiheiten gewährte und den Grundsatz der Gleichberechtigung aller Bürger in ihren Gesetzen und Einrichtungen verwirklichte. Scharen von Freiwilligen, unter ihnen der schwärmerische Marquis v. Lafayette, waren aus Frankreich in die neue Welt geeilt und hatten hier, begeistert für allgemeine Menschenrechte, am Kampse tätigen Anteil genommen. Erfüllt von neuen Ideen, kehrten sie in die Heimat zurück und machten hier nun aufregende und erhebende Schilderungen von dem kühnen und erfolgreichen Schritt der Amerikaner, der diesen mit einem Schlage eine Fülle von schätzenswerten Rechten und Freiheiten gebracht hatte. Und

7. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 102

1874 - Erlangen : Deichert
1655. 1861-1865. 1861. 1864. 1867. 102 §. 55-56. Neuere Geschichte, 1517—1873. sehen nach elfmonatlicher Belagerung (und Erstürmung des Malakoffthurincs durch Pclissicr) die Festung Selb a st o p o l (Sept. 1855). Pariser Friede (1856). Rußland tritt die Donaumündungen an die Türkei ab. Kaiser Alexander Ii. (seit 1855). Aushebung der Leibeigenschaft (1861). b. In der Türkei wird (unter Abdul Med schid, 1839 — Gl und Abdul Aziz) den Christen Gleichberechtigung mit den Muhamedauern wenigstens versprochen. Mohamed Ali erhält Aegypten als erbliches Lehen (1840). Die Donau fürste nthümer Moldau und Walachei werden ein selbständiges Fürstenthum „Rumänien" 1859. (Fürst Karl vou Hohen-zollern seit 1866). c. Griechenland. Nach Entthronung Otto's 1862 (t 1867) regiert Georg I. (von Dänemark). Griechenland erwirbt die jonischen Inseln 1863. E. Amerika. a. Bürgerkrieg in den nord amerikanischen Freistaaten 1861—1865. Sieg der Nordstaaten (Präsident Lincoln, ermordet Ib65) über die con-föberirten Südstaaten. Abschaffung der Sklaverei (1866). Nach dem Frieden neuer Aufschwung der nord-amerikanischen Freistaaten. b. Expedition der Franzosen gegen Merikü 1861 (Jnarez Präsident der mexikanischen Republik, rücksichtslos gegen Europäer). Erzherzog Maximilian, Bruder des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich wird Kaiser von Mexiko (1864), aber auf Juarez Befehl erschossen (1867); Mexiko wieder Republik.

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 235

1827 - Erlangen : Heyder
— 235 — ganze Erde verbreitet). In ihrer Verfassung existlrt ein eignes Missions-Departement. Die gänzliche Be- kehrung von Otahaiu und der benachbarten Societars-. Inseln zum Christenthum gehört den englischen Mis- sionen an. Neuern Ursprungs, und zwar englischen, find die" Bibelgesellschaften (1604) zur Verbreitung des^ Buches der Bücher (oder, wie Göthe sagt, nicht blos Volksbuchs, sondern Buchs der Völker). Bis 1815t waren schon in Großbritannien 434 Tochtergesellschaften.^ Von da verbreiteten sie sich nach Rußland, und besonders in die protestantischen Lander und über die Coloni'en? Vorzüglich suchen sieden empfänglichen Völkern dlebibek in des Volkes eigner Schrift und Sprache übersetzt und gedruckt zu geben. Um das englische Mutterinftilut ha, den Männer wie Pinkerton und Steinkops die größten Verdienste. Zu einem Jahre (1818) konnte diese Ge- sellschaft 500,000 Thlr. für ihren Zweck verwenden; und seit ihrer Entstehung bis jetzt, sind von ihr fast 4 Millionen, theils Neue Testamente, theilg ganze Bi^ beln, und in 1z0 Sprachen oder Dialekten gedruckt, vertheilet worden. Billig müssen sich aber Missions- und Bibelgesellschaften einander unterstützen, damit man nicht wie früher Lehrer ohne Bibeln so jetzt Bi- beln ohne Lehrer sende! "r‘ Ein welthistorischer Fortschritt in der allgemeinen Cultur ist die j»etzt immer thatiger betriebene Abschaf- fung des Sklavenhandels, wenn sie auch in den Colonialverhaltnissen eine Totalveränderung hervvr- bringen wird. Die ersten, die menschlich genug dachj ten, ihre Sklaven zu entlassen, waren die Quäcker; nach Fox, nach Penn's Vorgänge schafften sie ihn 1750 völlig ab. Dann kam die Sache vor das Par- lament, wo sich besonders der edle Wilberforce der Sache der beleidigten Menschheit annahm. Im März 1824 beschloß das englische Parlament, daß Sklaven- handel als Seeräuberei angesehen und bestraft werden soll. Der erste Staat, der den Sklavenhandel völlig abschaffte, war Dänemark, 17q1, (ein Staat der glück- licher im Stillen wirkt, als manche, die laut den eignen Herold machen!). Im Jahr 1824 schlossen

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 184

1827 - Erlangen : Heyder
Virginien (1585); unter Jacob I. zu Jamestown (1ö20) und Neu Plymouth. Vor allen waren es die Puritaner, die bei der für jene Anlagen ausgesproche- nen Gewissensfreiheit eine Menge Colonien daselbst gründeten, z. D- Nemhampshire, Massachusets, Nho- deisland, Connecticut. Die vertriebenen Katholiken gründeten 1ö34 St. Mary-Land, die Quäker (oder Zitterer, eine 1649 vom Schuster Georg Fox gegrün- dete Religionssecte, die unmittelbare göttliche Offenbar tungen glaubt, den Eid und den Soldatenstand nicht annimmt und alle Menschen als Brüder Du nennt) Neu-Jersey, Neu-Pork, vor allen Pensilvanien, wo der edle William Penn mit seltner Rechtlichkeit das ihm schon von der Krone gegebene Land noch einmal den Indianern abkaufte, und die Stadt Philadelphia (Bruderliebe)! anlegte. In Nordcarolina siedelten sich Pfälzer I7l0, in Südcarolina 1502 Hugenotten an, die aber von den Spaniern als Ketzer ermordet wur- den, dann 1728 Puritaner; Georgien wurde von armen Zrländern Hochschotten und vertriebenen Salzburgern bevölkert. Seit dieser Zeit trieb besonders politischer Druck zu neuen Ansiedelungen, Ferner entstand 1764 Vermont, 1773 Kentuky. So zog die Sehnsucht nach kirchlicher und bürgerlicher Freiheit nach und nach fast ^Millionen dahin; (und das sind selten schlechte Leute, die um solcher Güter willen die Heimath lassen!) dort sielen die Vorrechte und Vgrurtheile der alten Welt zusammen, es gab keinen aber auch keinen Pö- bel; Handel und besonders Ackerbau, immer aber Thä- ligk^tt, waren die Seele ihres Lebens. Alle aber, wel- ches Landes sie auch waren, erkannten die Engländer als ursprüngliche Herrn des Landes an, und wurden auch von England aus vertheidigt und im Großen verwal- tet. Nun glaubte man aber auch im englischen Mi- nisterium. diese so kostspieligen Colonien, wozu noch die Floridas, Canada, Neufchottland und Cap Breton kamen, die so reich an Produkten waren, auch mit Steuern mnd Taxen belegen zu können, wie auch schon längst der Handel mit ihnen Monopol Englands war. Allein dagegen erklärten sich einige Provinzen.rseit 1765 sehr stark, weilquan ihnen keine Vertretung, keine

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 185

1827 - Erlangen : Heyder
185 Mitgliedschaften in dem englischen Parlamente zuge- stehe. Alle Steuern wurden nun zurückgenommen, nur die auf den Thee gelassen, 1770. Hatten sich schon vorher lieber die Colonisien alles Handels mit dem Mutterland enthalten wollen, so weigerten sie sich jetzt geradezu, besteuerten Thee zu kaufen; und in der Hauptstadt von Massachusets, Boston, erkletterten als Indianer verkleidete Männer die eng- lischen Schiffe und warfen 18000 tt>. Thee ins Meer (26. Febr. 1773). Als nun die freie Verfassung von Massachusets geändert, der Hafen gesperrt und Boston mit königlichen Truppen besetzt wurde, versammelte sich ein allgemeiner Congreß zu Philadelphia (Sept. 1774) uà sprach sich zwar nicht gegen die Krone, aber gegen die Beschlüsse des Parlamentes aus. Trotz Burkes und Chatams Beredsamkeit erklärte man nun in England die Provinzialen für Rebellen, und am !y. April 1775 fioß bei Lexington das erste Freiheitsblut. Natürlich konnte der Krieg der Colonialen nur der schwerere Vertheidigungskrieg sein, aber sie hatten auch einen Washington, diesen zu führen. „Nicht eines Casars; eines Fabius bedurfte man; nicht glänzende Tage, sondern mühevolle Jahre, nicht schneller Erfolg, son- dern beharrliches Ausdauern gründeten Washingtons Heldengröße und die Freiheit der Nordamerikaner." (Wie sie die der Griechen in unfern Tagen begründen zu können scheinen!). Obgleich ein Zug gegen Kanada unter den Generalen Arnold und Montgommery mis- lang, mußte doch auch Boston von den Engländern unter Gages Nachfolger, Howe geräumt werden, und am 4. Jul. 1776 sprachen 13 Provinzen: Neuhamp- fhtre, Massachusets, Rhodeisland, Connecticut, Neu- Dork, Neu-Jersey, Pensilvanien, Delaware, Mary- land, Birginien, Georgien, Nord- und Süd-Karolina ihre Unabhängigkeit von England aus. Dieser entschei- dende Schritt und der Umstand, daß der Colonialge- neral Gates den Engländer Bourgoyne bet Saratoga (11. Oct. 1777) mtt 6000 Mann gefangen nahm, und nun sich Howes Nachfolger, Clinton vom wieder- evoberten Philadelphia nach Neu-Iork ziehen mußte, (17 76) hatten die glückliche Folge, daß nun deö großen
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