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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 48

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
48 Handwerk hat goldenen Boden. werde. Seine alchimistischen Versuche führten ihn auf die Entdeckung der Porzellanerde bei Meißen; infolgedessen gründete der Kurfürst die erste europäische Porzellan-Manufaktur zu Meißen. Nach ihrem Muster rief der Berliner Kaufmann Wegely i. I. 1750 in Berlin eine Porzellan-Manufaktur ins Leben, welche jedoch bald in den Besitz des Kaufmanns Gotzkowsky über- ging, von dem sie Friedrich der Große i. I. 1763 erwarb. Der König und seine Nachfolger förderten das Gedeihen der Manufaktur nach Kräften durch Zuwendung wichtiger Aufträge. Nachdem sie die schweren Jahre 1806—1813 überstanden hatte, nahm sie einen neuen Aufschwung und wurde 1871 in- folge der wachsenden Ausdehnung nach Charlottenburg verlegt. Ihre vor- züglichen Erzeugnisse können sich mit denen der berühmten Manufakturen zu Meißen in Sachsen und zu Sövres bei Paris in jeder Hinsicht messen. Nach Köbbinghoff. 30. Bcindwerk hat goldenen Boden. Zu Ende des vorletzten Jahrhunderts kam in Paris eines Tages ein junger Mann, der Erbe einer Grafschaft, zu einem Herzog und hielt um dessen einzige Tochter an. Der Herzog hörte den Brautwerber freundlich an, fragte ihn aber dann zur größten Überraschung: „Haben Sie auch ein Hand- werk erlernt?" Der Graf nahm es für einen Scherz und antwortete: „Ich hatte noch nicht Zeit dazu; ich mußte doch erst meine Studien vollenden, meinen ritterlichen Übungen obliegen und meine Hofdienste als Page und Kammerherr leisten. Ich bin aber Offizier in der Armee und durch meine wissenschaftlichen Kenntnisse geeignet, ein Staatsamt zu bekleiden, falls der Vater meiner Braut in dem Besitze meiner Güter nicht die Beruhigung findet, daß meine Gattin ihre Lebensbedürfnisse befriedigen könne." Der Herzog antwortete trotzdem ernst und fest: „Wenn Sie, Herr Graf, kein Handwerk gelernt haben, so tut es mir leid, Ihnen die Hand meiner Tochter versagen zu müssen." Gekränkt durch diese sonderbare Abweisung sagte der Jüngling: „Ich darf wohl nach dem Grunde fragen, weshalb Sie die Bewerbung eines Grafen zurückweisen, um die Hand Ihrer Tochter einem Handwerker vorzube- halten?" — Freundlich erwiderte der Herzog: „Ich kenne Ihre Familie und auch Sie, Herr Graf, und Ihre vortrefflichen Eigenschaften, und ich weiß keinen Zweiten im Reiche, dem ich das Lebensglück meines einzigen Kindes lieber anvertrauen möchte als Ihnen; aber meine Einwilligung ist an einen in unserer Familie durch lange Übung geheiligten Brauch gebunden, welcher verlangt, daß jeder Erbe in unserem Hause ein Handwerk gelernt hat. Ich habe keinen Sohn; meine einzige Tochter oder eigentlich ihr Gatte ist mein Erbe, und auf ihn geht auch die Verpflichtung über, ein Handwerk zu erlernen. Manches aus der Geschichte unseres Hauses deutet darauf hin, daß unser Urahne ein Handwerker war, der sich emporschwang und sich um den Staat besondere Verdienste erwarb, welche ihn in die Reihe der Adelsgeschlechter emporgehoben haben. Eine andere Vermutung geht dahin, daß meine Vor- fahren in der gründlichen Erlernung eines Handwerks ein Mittel erkannten, den praktischen Sinn und die derbe Handfestigkeit eines jungen Mannes auszubilden, und dies erachte ich für so wichtig und einflußreich auf den Charakter, daß es auch der adelige Mann nicht verschmähen sollte. Mein Vater lernte das Töpferhandwerk, und das ist vielleicht die Anregung dazu

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 313

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
Deutsche Besiedelung des Havellaudes. 313 Maurer und Zimmerleute ihre Bauschulen. Für alle trägt der Staat Sorge, für die Handwerker aber zu wenig." „hört, guter Freund," sagte der Fürst, ,,nach all den schönen Dingen, die ich gehört habe, dünkt mich das Zunftwesen ganz überflüssig zu werden." „Lw. Durchlaucht halten zu Gnaden, Ordnung erhält die Welt. Es gibt kein Regiment Soldaten ohne Tambour und Obersten. Das Publikum muß vor pfuscherarbeit und Betrug gesichert werden. So allein wird der Handwerkerstand wieder ein Ehrenstand, der nicht bloß durch die Hand, sondern auch durch Kenntnis, Kunst und Scharfsinn seinen goldenen Boden gründet und mit den Fabriken in Wettkampf treten kann." „Ihr mögt Recht haben," sagte der Fürst, „ich danke Euch, Meister!" Damit hatte die Unterredung ein Ende. Nach Heinrich Zschà B. Daf Gewerbe unter dem Schutze de^ Tandesfürsten. *14-1. Deutsche Besiedelung des ßciuellandes. 1. pribislaw, der letzte hevellerfürst, war Christ geworden und hatte dem Söhnchen Rlbrechts des Bären einen Teil seines Gebiets als Paten- geschenk verschrieben. Im Jahre 1136 setzte er den Markgrafen Albrecht den Bären als Erben seines ganzen Landes ein, welches sich zwischen Rhin und Havel erstreckte, und seitdem nannte sich Albrecht „Markgraf von Brandenburg". Er suchte nun alles zwischen Oder und Elbe gelegene Land dem Christentum und der deutschen Herrschaft zu unterwerfen, und unternahm deshalb, manchmal in Verbindung mit Heinrich dem Löwen, Kreuzzüge in das heidnische Wendenland. Uber als das beste Mittel zur Erreichung seines Zieles erkannte er die Gründung deutscher Nieder- lassungen unter den wenden. Nachdem die deutschen Krieger die Kämpfe mit den wenden sieg- reich ausgefochten hatten, erhielten sie herrenlose Rittergüter als Lehen. Dafür mußten sie, so oft der Markgraf es verlangte, mit Rossen und Knechten Kriegsdienst leisten. Rber auch Bürger und Bauern sollten sich an der Besiedelung beteiligen. Deshalb sandte Rlbrecht Botschaft durchs ganze deutsche Land und ließ wanderlustige Leute auffordern, sich im Wendenlande niederzulassen. Land war ja genug vorhanden,- denn viele heveller hatten Haus und Hof aufgegeben, weil sie sich der neuen Herr- schaft nicht fügen mochten, und ganze Landstriche lagen noch von alters her wüst. So kamen denn in großen Scharen Ansiedler aus Flandern, Holland, Friesland und Westfalen. Flächen von 30 bis 60 Hufen*) wurden an einzelne Unternehmer verkauft, die sich verpflichten mußten, Dörfer anzulegen. Der Unternehmer teilte zunächst für sich ein Stück Land ab; ein zweites wurde für die Kirche abgetrennt, und der Rest *) Eine Hufe — das Ackerlos, welches jedem Familienhaupt in der Markgenossenschaft zur Bebauung überwiesen war, so viel Land, wie an einem Tage mit einem Gespann bestellt werden konnte; später ein gegen 30 Morgen (zu etwa 25 Ar) großes Feldmaß.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 59

1863 - Essen : Bädeker
59 öffnet. Gegen Westen, Norden und Nord-Osten liegt das Land offen vor dem Auge des Beschauers, gegen Süden erblickt man die Bergkette der schwäbischen Alp, die fast in der Form eines Halbkreises die ganze Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu den ältesten in Deutschland. Als den Ahnherrn desselben nennt man Thassilo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt haben soll. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte ein Nachkomme desselben, Graf Robert Il, von dessen Söhnen,Friedrich und Konrad, die Leiden Hauptlinien des Hauses Hohenzollern abstammen. Friedrich behielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben, und von diesem stammen die jetzigen Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste Burg- graf zu Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von Preußen. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hatte dem deutschen Kaiser Sigismund 150,000 Dukaten und nachher noch so viel Geld dazu geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden (ungefähr 1,200,000 Thaler) verschuldete. Dafür überließ ihm der Kaiser im Jahre 1415 die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, wodurch er als Friedrich I. der erste Markgraf und Kurfürst von Branden- burg aus dem Hause der Hohenzollern wurde. — Die jetzigen Fürsten der Leiden Hohenzollern-Hechingen und -Sig- maringen haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König von Preußen, als an das Haupt des hohenzoller'schen Geschlechts, abgetreten, und seit dieser Zeit gehören nun diese Ländchen zum preu- ßischen Staate. Sie bilden unter dem Namen „hohenzollernsche Lande" einen besonderen Verwaltungsbezirk. An der Befestigung und stattlichen Wiederherstellung der königlichen Stammburg wird seit 1850 fort und fort rüstig gearbeitet, so daß sie bald dastehen wird als ein herrlicher Schmuck des Reiches der königlichen Hohen- zollern, welches sich ausdehnt „vom Fels zum Meer". — Wie viel Provinzen des preussischen Staates habt ihr früher kennen gelernt? — Wie heissen sie? — Welche von diesen gehören zum Osttheile des Staates? — Welche zum Westtheile? — Wie liegen die hohensollernschen Lande vom Westtheile? — Wie vom Osttheile? — Wie liegen sie vom ganzen Staate? — Seit wann ist das Geschlecht der Hohenzollern in der Geschichte bekannt?"— Wann wurde ein Nachkomme dieses Geschlechts Markgraf von Brandenburg? — Wie hiess dieser? — Aus welchem Geschlechte stammen die Könige von Preussen ab ? — Seit wann sind die hohenzollern- schen Lande mit dem preussischen Staate vereinigt? — 33. Das Königreich Sachsen. (6.) Das Königreich Sachsen, südlich an Böhmen und nördlich an vie preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen grenzend, ist das kleinste Königreich in Deutschland; denn es umfaßt nur 272 Quadrat- meilen. Es ist aber, wie Würtemberg, sehr bevölkert, indem auf diesem kleinen Flächenranme 1,900,000, also auf einer Quadratmeile über

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 182

1863 - Essen : Bädeker
182 7. Karl Martell und Pipin. Die spätern Könige der Franken (Clodwig's Nachkommen) wurden immer schwächer, ergaben sich der Trägheit und ließen ihre ersten Minister für sich regieren, welche dadurch immer mächtiger wurden. Solch ein Minister war Karl, mit dem Beinamen Martell, d. h. der Hammer, denn er hatte in einer Schlacht gegen die muha- medanischen Araber, die aus Spanien in Frankreich eingedrungen waren, wie ein eiserner Hammer auf die Köpfe der Feinde geschlagen. Karl Martells Sohn war Pipin, von seiner kleinen Gestalt der Kurze genannt. Auch dieser war solch ein mächtiger Minister; aber er begehrte noch mehr zu sein und schrieb deshalb an den Papst: „Sprich, o Vater der Christenheit, wer König der Franken sein soll, der den Namen trägt, oder der sein Volk durch Rath und Kraft groß gemacht?" Darauf antwortete der Papst: „Nur dem gebührt die Krone, der sie verdient!" Da rief Pipin die geistlichen und weltlichen Großen des Reiches zusammen, und als diese die Antwort des Papstes erfuhren, riesen sie: „Das ist des Himmels Stimme!" hoben Pipin empor auf den Schild, trugen ihn dreimal feierlich umher und setzten ihn auf den Königsthron. Pipin aber kniete in der Kirche vor dem Altare nieder, und Bonifacius salbte ihn im Namen Gottes zum König der Franken. Der schwache König Child er ich aber wurde in ein Kloster gesperrt. Als Pipin einmal erfuhr, daß die Großen seines Reiches ihn um seiner kleinen Gestalt willen heimlich verhöhnten, zeigte er ihnen im Kampfe mit einem Stier und einem Löwen seinen Muth und seine Kraft, und beschämte dadurch die umstehenden Höflinge so, daß sich alle demüthig vor ihm verneigten und von nun an niemand mehr über seine Gestalt spottete. Diese Begebenheit besingt ein Dichter in folgender Weise: 8. Pipin der Kurze. (752.) Pipin der Kurze war nicht groß, Doch Karts des Großen Vater, In aller Weise fehlerlos, Ein treuer Volksberather. Der beste Held im Frankenreich, Der Kirche Wohlgefallen, An Weisheit nur sich selber gleich, An Tapferkeit vorfallen. War nicht geboren aus dem Thron, Doch für den Thron geboren! Zum Herrschen war des H a m m e r s S o h n Von Gottes Gnad' erkoren. Papst Zacharias sprach dies Wort: „Des Königs Würd' und Nawen Gebührt der Völker starkem Hort!" Und alle Welt sprach: Amen! Doch unser Held, der Kurze, schien Zu klein manch' kleinen Geistern, Die maßen mit den Augen ihn Und hatten viel zu meistern. Deß schwieg der Held, und ritterlich Sinnt er den Hohn zu dämpfen, Und läd't zum Spiele männiglich, Wo wilde Thiere kämpfen. Schon eilt das Volk herbei mit Drang, Die stolzen Großen alle, Sie nahen beim Trompctenklang Mit lautem Waffenschalle. Still sitzt Pipin, gedankenschwer, Wie nahend Ungewitter Wirft er nur Blitze um sich her — Da rauscht herab das Gitter.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 190

1863 - Essen : Bädeker
190 Der Graf Garin that ferne schon Den Schild des Riesen schwingen. „Der hat den Schild, deß' ist die Krön', Der wird das Kleinod bringen!" „Den Schild hab' ich, ihr lieben Herrn! Das Kleinod hätt' ich gar zu gern, Doch das ist ausgebrochen." Zuletzt that man Herrn Milon sehn, Der nach dem Schlosse lenkte, Er ließ das Rößlein langsam gehn, Das Haupt er traurig senkte. Roland ritt hinterm Vater her Und trug ihm seinen starken Speer Zusammt dem festen Schilde. 2(7 Herr Milon hatte sich gewandt, Sah staunend all' die Helle: „Roland, sag' an, du junger Fant! Wer gab dir das, Geselle?" „„Um Gott, Herr Vater! zürnt mir nicht, Daß ich erschlug den groben Wicht, Derweil ihr eben schliefet!"" Doch wie sie kamen vor das Schloß Und zu den Herrn geritten, Mach? er von Vaters Schilde los Den Zierath in der Mitten; Das Riesenkleinod setzt er ein, Das gab so wunderklaren Schein Als wie die liebe Sonne. Und als nun diese Helle Gluth Im Schilde Milons brannte, Da rief der König frohgemuth: „Heil, Milon von Anglante! Der hat den Riesen übermannt, Ihm abgeschlagen Haupt und Hand, Das Kleinod ihm entrissen!" (Uhland.) Lail der Grosse regierte 47 Jahre, von 768 bis 814. Sein Sohn, Ludwig der Fromme, folgte ihm in der Regierung (von 814 — 840). Die Söhne Ludwigs des Frommen aber theilten das grosse fränkische Reich durch den Vertrag zu Verdün(843) in: Frankreich, Lothringen und Deutschland. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königs würde blieb aber auch die rö- mis che Kaiserwürde verbunden. — Im Jahre 911 starb das karolingi- sche Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde ein Wahireich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Franken (regierte von 911 — 918), alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlecht (von 918—1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: 13 Heinrich I auch Heinrich -er Vogelsteller genannt. (919-936.) „Heinrich der Vogelsteller!" Ein sonderbarer Name! Wer war dieser Vogelsteller? Ein Herzog von Sachsen war er, ein mächtiger, frommer Herr. Darum wählten ihn auch die Deutschen im Jahre 919 zu ihrem Könige. Die Boten, welche ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Könige brachten, sollen ihn bei der Stadt Quedlinburg am Harz beim Finkenfange angetroffen haben; daher sein Beiname. Zu seiner Zeit war Deutschland ein sehr unglückliches, trauriges Land. Von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die Hunnen oder Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Und sammelte sich nun erst langsam ein Haufen deutscher Krieger wider sie und fing an, sich in Marsch zu setzen, dann waren sie sammt ihren Leuten schon lange wieder fort, weit, weit über alle Berge. — Und von Nord- osten her kamen zu Zeiten die Wenden, die auf der rechten Seite der Elbe wohnten, und machten's eben so. Das war eine traurige Zeit. — Was that da der weise, der bedächtige Heinrich?

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 195

1863 - Essen : Bädeker
195 daß man stjn doch nur wieder aus dem Schlosse lassen möchte. Am vierten Tage ließ er ihn vor sich, sprach ihn vom Banne los, doch unter den härtesten Bedingungen. Indessen hatten einige deutschen Fürsten einen andern König, Rudolph, gewählt. Heinrich aber fand Hülfe, und besiegte erst seine Feinde; dann nahm er Rache an dem Papste, der, aus Rom vertrieben, zu Salerno bei Neapel 1083 starb. Nun hätten die Deutschen in Frieden leben können; allein die Päpste setzten dem Heinrich einen Gegenkönig nach dem andern, und so gab es fortwährend Aufruhr und Bürgerkrieg. Endlich wiegelten sie sogar seine Söhne gegen ihn auf. Der Kaiser wurde von seinem Sohne Heinrich gefangen gesetzt und seiner Krone beraubt, und starb im Elende 1106. Als man ihn zu Speier begraben wollte, ließ es der Papst im Einvernehmen mit dem entarteten Sohne nicht zu, weil der Ver- storbene im Banne sei, und der Leichnam mußte noch 5 Jahre un- beerdigt stehen, bis fein Sohn die Lossprechung vom Banne bewirkte, worauf er zu Speier beerdigt wurde. 50 Jahre lang ist Heinrich Iv. König gewesen, und wie unheilvoll diese Zeit war, geht schon daraus hervor, daß er 62 Schlachten geliefert hat. Von da an haben die deut- schen Kaiser sich vor den Päpsten als ihren Oberherren beugen müssen, oder wenn sie es nicht thaten, so war Elend und Untergang ihr Loos, und das deutsche Vaterland voll von Jammer und Blutvergießen. Aiis die fränkischen folgten dann Kaiser aus dem schwäbischen oder hohenstaufischen Stamme (von 1137 — 1254). Unter den schwä- bischen Kaisern verdient vor allen genannt zu werden: 16. Friedrich I Barbarossa. (1152 — 1190.) Im Jahre 1152 starb Konrad Iii., der erste deutsche Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen. So nennt man diese Regenten von einer Burg, die Friedrich, der Stammvater dieses hochherzigen Geschlechts, auf dem Hohenstaufen, einem Bergkegel der rauhen Alp (im jetzigen Königreiche Würtemberg) erbaut hatte. Die deutschen Fürsten wählten nun zu Frankfurt am Main den Bruderssohn Konrads, Friedrich den Rothbart oder Barbarossa, wie die Italiener ihn nannten, zum deutschen Kaiser. Wer ihn sah in seiner männlichen, stolzen Haltung und blühenden Jugendkraft, mit den blauen, durch- dringenden Augen und blonden Haaren, in seinem Ernste und den edlen Sitten, der mußte sagen, daß er ein echter Deutscher sei. Aber er war auch ein gar gewaltiger Kaiser, dieser Barbarossa; er ist sechsmal mit einem großen Heere über die Alpen gezogen, um in Italien Streitigkeiten zu schlichten, und noch am Abend des Lebens zog er als 70jähriger Greis in einem Kreuzzuge ins gelobte Land, um vas heil. Grab aus der Gewalt der Muhamedaner, der Anhänger Muhameds, zu befreien. In zwei Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling; aber da kam das Heer an den Fluß Saleph und drängte sich nur langsam auf schmaler Brücke hinüber. Das 13 *

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 200

1863 - Essen : Bädeker
200 bat um Verzeihung. Er aber belegte sie mit der Strafe, daß sie -den ganzen Vorfall der Gesellschaft nochmals erzählen mußte. — Gern hätte Rudolph vor seinem Tode seinen Sohn Albrech't zu seinem Nachfolger erwählt gesehen; aber hierin waren ihm die deutschen Fürsten nicht zu Willen. Er starb 1291 zu Germersheim. Rudolph von Habsburg hatte nach der Besiegung Ottokars die österreichischen Länder seinem Sohne Albrecht gegeben, und so wurde er der Gründer der Macht des Habsburgischen Hauses, aus welchem die jetzigen Kaiser von Österreich stammen. 20. Der Graf von Habsbnrg. Zu Aachen in seiner Kaiserpracht, Im alterthümlichen Saale, Saß König Rudolph's heilige Macht Beim festlichen Krönungsmahle. Die Speisen trug der Pfalzgraf des Rheins, Es schenkte der Böhme des perlenden Weins, Und alle die Wähler, die Sieben, Wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt, Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt, Die Würde des Amtes zu üben. Und rings erfüllte den hohen Balkon Das Volk in freudigem Gedränge; Laut mischte sich in der Posaune Ton Das jauchzende Rusen der Menge: Denn geendigt nach langem verderblichen Streit, War die kaiserlose, die schreckliche Zeit, Und ein Richter war wieder auf Erden. Nicht blind mehr waltet der eiserne Speer, Nicht fürchtet der Schwache, der Friedliche mehr, Des Mächtigen Beute zu werden. Und der Kaiser ergreift den goldnen Pokal Und spricht mit zufriedenen Blicken: „Wohl glänzet das Fest, wohl pranget das Mahl, Mein königlich Herz zu entzücken; Doch den Sänger vermiss' ich, den Bringer der Lust, Der mit süßem Klang mir bewege die Brust Und mit göttlich erhabenen Lehren. So hab' ich's gehalten von Jugend an, Und was ich als Ritter gepflegt und gethan, Nicht will ich's als Kaiser entbehren." Und sieh! in der Fürsten umgebenden Kreis Trat der Sänger im langen Talare. Ihm glänzte die Locke silberweiß, Gebleicht von der Fülle ver Jahre. „Süßer Wohllaut schläft in der Saiten Gold; Der Sänger singt von der Minne Sold, Er preiset das Höchste, das Beste, Was das Herz sich wünscht, was der Sinn begehrt; Doch sage, was ist des Kaisers werth An seinem herrlichen Feste?" „Nicht gebieten werd' ich dem Sänger," spricht Der Herrscher mit lächelndem Munde; „Er steht in des größeren Herren Pflicht, Er gehorcht der gebietenden Stunde;

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 82

1853 - Essen : Bädeker
82 des Senats der Stadt dient. Hier ist auch der berühmte Kaisersaal, wo der neugekrönte Kaiser, von Reichsgrafen bedient, speiste, während die Reichs-Erzbeamten ihre Dienste verrichteten. So ritt z. B. der Reichs-Erzmarschall (der Kurfürst von Sachsen) zu einem auf dem Platze vor dem Römer aufgeschütteten Haufen Hafer, füllte ein kleines silbernes Maaß und überreichte es dem Kaiser; worauf der übrige Hafer dem Volke preisgegeben wurde; der Erz kämm er er (Kurbrandenburg) schöpfte einen Becher mit Wasser zum Waschen von dem mitten auf dem Platze stehenden Springbrunnen; der Erztruchseß (Kurpfalz) ging nach der auf dem Markte erbauten Küche, wo ein ganzer Ochse ge- braten wurde, schnitt davon ein Stück ab und trug es auf die kaiser- liche Tafel, worauf der gebratene Ochse mit dem ganzen Gebäude dem Volke preisgegeben ward; der Erzschatzmeister (Kurbraunschweig) warf Krönungsmünzen unter das Volk, und der Erzschenk (Böhmen) verrichtete erst bei Tafel sein Amt, indem er dem Kaiser den ersten Trunk reichte. Dieser speiste allein, und während der Mahlzeit floß aus einem neu erbauten Springbrunnen für das Volk rother und weißer Wein. — Dieser Saal ist jetzt wieder aufs neue mit den Bildnissen der deutschen Kaiser geziert, sowie auch in einem anderen Gemache die sogenannte goldene Bulle, ein Grundgesetz über die Kaiser- wahl und die Rechte der Fürsten aufbewahrt wird. Diese Bulle stammt aus der Zeit Kaiser Karl Iv. (1356); nach ihr hatten 7 Fürsten, 3 geistliche und 4 weltliche, den Kaiser zu wählen oder zu küren, weshalb sie Churfürsten genannt wurden. Die 3 geistlichen waren: die Erzbischöfe von Mainz — von Trier — und von Köln; die 4 weltlichen: die Herzöge von Sachsen—die Pfalzgrafen am Rhein —die Markgrafen von Brandenburg und die Kö- nige von Böhmen. Daß Frankfurt die alte deutsche Kaiserstadt ist, soll auch dadurch ausgedrückt werden, daß auf der Mainbrücke ein Standbild Karls des Großen errichtet worden ist. Denn dieser Kaiser soll an dein Orte, wo er mit seinen Franken durch eine Furth des Maines zog, die Stadt gegründet, und den auf dem linken Ufer gelegenen Stadttheil Sachsenhaufen mit besiegten Sachsen bevölkert haben. 67. Frankfurt am Main. Die besten seiner Helden, Sie lagen in Sachsen todt; Da floh Carolus Magnus, Der Kaiser, in großer Noth. „Laßt eine Furth uns suchen Längs hin am schönen Main! O weh, da liegt ein Nebel, Der Feind ist hinterdrein!" Nun betete Kaiser Carol Auf Knieen an seinem Speer, Da theilte sich der Nebel, Eine Hirschin ging daher, Die führte ihre Jungen Hinüber zum andern Strand: So machte Gott den Franken Die rechte Furth bekannt. Hinüber zogen alle, Wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden Im Nebel die Furth nicht mehr. Da schlug der Kaiser Carol Mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro Der Franken Furth genannt."

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 203

1853 - Essen : Bädeker
203 die Wenden zur Ruhe gebracht. Mitten im Winter nahte er sich ihrer Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg). Sie zagten aber nicht, sondern dachten: Laß ihn nur kommen; durch die weiten Sümpfe um unsere Stadt kann er gewiß nicht hindurch dringen! Er kam aber dennoch, zwar nicht durch aber über die Sümpfe her. Gott schickte einen harten Frost, und Heinrich marschirte auf dem Eise gegen die feindliche Stadt und eroberte sie. Die Wenden waren besiegt. — König Heinrich starb 936. 14. Kaiser Otto I. (936-973.) Zu Quedlinburg im Dome ertönet Glockenklang, Der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang, Es sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, Voll Andacht zu begehen die heil'ge Weihenacht. Hoch sitzt er in dem Kreise, von männlicher Gestalt, Das Auge, scharf wie Blitze, von gold'nem Haar umwallt, Man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt, Schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, Doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt; Es ist der eigne Bruder*), den seine Waffe schlug, Der dreimal der Empörung blutrotstes Banner trug. Zu Quedlinburg vom Dome ertönt die Mitternacht, Vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht, Es beugen sich die Kniee, es beugt sich jedes Herz, Gebet in heil'ger Stunde steigt brünstig himmelwärts. Da öffnen sich die Pforten, es tritt ein Mann herein, Es hüllt die starken Glieder ein Büßerhemde ein — Er schreitet auf den Kaiser, er wirft sich vor ihm hin, Die Knie er ihm umfasset mit tiefgebeugtem Sinn. „O Bruder, meine Fehle, sie lastet schwer auf mir; Hier liege ich zu Füßen, Verzeihung flehend, dir: Was ich mit Blut gesündigt, die Gnade macht es rein, Vergieb, o strenger Kaiser, vergieb, du Bruder mein!" Doch strenge blickt der Kaiser den sünd'gen Bruder an: «„Zweimal hab' ich vergeben, nicht fürder mehr fortan! Die Acht ist ausgesprochen, das Leben dir geraubt, Nach dreier Tage Wechsel da fällt dein schuldig Haupt."" Bleich werden rings die Fürsten, der Herzog Heinrich bleich, Und Stille herrscht im Kreise, gleich wie im Todtenreich, „ Man hätte mögen hören jetzt wohl ein fallend Laub, Denn keiner wagt zu wehren dem Löwen seinen Raub. Da hat sich ernst zum Kaiser der fromme Abt gewandt, Das ew'ge Buch der Bücher, das hält er in der Hand; *) Otto's jüngerer Bruder Heinrich vermeinte nähere Ansprüche an den Thron zu haben, und faßte zweimal nacheinander den boshaften Plan, seinen Bruder zu stürzen. Beide Male ward ihm verziehen, aber anstatt des Dankes trat der Pflichtvergessene aufs Neue einer Ver- schwörung bei, bei der es sogar auf die Ermordung Otto's abgesehen war.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 204

1853 - Essen : Bädeker
204 Er lieft mit lautem Munde der Worte heil'gen Klang, Daß es in aller Herzen wie Gottes Stimme drang. „Und Petrus sprach zum Herren: Nicht so? Genügt ich hab', Wenn ich dem sünd'gen Bruder schon siebenmal vergab? Doch Jesus ihm antwortet: Nicht siebenmal vergieb, Nein, siebenzig mal sieben, das ist dem Vater lieb." — Da schmilzt des Kaisers Strenge in Thränen unbewußt, Er hebt ihn auf, den Bruder, er drückt ihn an die Brust; Ein lauter Ruf der Freude ist jubelnd rings erwacht — Nie schöner ward begangen die heil'ge Weihenacht. 13. Friedrich I. Barbarossa. (1152-11900 ' Im Jahre 1152 starb Konrad, der erste deutsche Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen. So nennt man diese Regenten von einer Burg, die Friedrich, der Stammvater dieses Geschlechts, auf dem Hohenstaufen, einem Bergkegel der ranhen Alp, im jetzigen Königreiche Würtemberg, erbaut hatte. Die deutschen Fürsten wähl- ten nun zu Frankfurt am Main den Bruderssohn Konrads, Friedrich den Rothbart oder Barbarossa, wie die Italiener ihn nannten, zum deutschen Kaiser. Wer ihn sah in seiner männlichen, stolzen Haltung und blühenden Jugendkraft, mit den blauen, durchdringenden Augen und blonden Haaren, in seinem Ernste und den edlen Sitten, der mußte sagen, daß er ein echter Deutscher sei. Aber er war auch ein gar gewaltiger Kaiser, dieser Barbarossa; er ist sechsmal mit einem großen Heere über die Alpen gezogen, um in Italien Streitigkeiten zu schlichten, und noch am Abend'des Lebens zog er als 70jähriger Greis in einem Kreuz zu ge ins gelobte Land, um das heil. Grab aus der Gewalt der Türken zu befteien. In zwei Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling; aber da kam das Heer an den Fluß Sa- le p h und drängte sich nur langsam auf schmaler Brücke hinüber. Das dünkt dem grauen Helden zu langsam, er sprengt mit dem Rosse hin- ein in den Fluß, ihn zu durchschwimmen; der Strudel erfaßt ihn, reißt ihn fort und — ein Leichnam nur kommt ans Ufer (1190). Unendlicher Schmerz, Jammer, Verzweiflung verbreitete sich unter den Kreuzfahrern über den Verlust des Kaisers — er wurde zu Tyrus begraben. Aber lange glaubte man in Deutschland nicht, daß der Schirmherr des Reichs, der gefürchtete und geachtete Rothbart, wirklich gestorben sei, wie die noch jetzt in aller Munde lebende Sage bezeugt, daß er nicht gestorben, sondern im Kysf hä userberge in der goldenen Aue, in Thüringen, sitze mit seinem silberweiß gewor- denen rothen Barte, der durch den marmornen Tisch gewachsen sei, hier Hof halte mit seinen Helden und seiner holdseligen Tochter, und dereinst, wenn die Raben nicht mehr um den Berg fliegen, wieder hervorkommen werde aus diesem Kyffhäuser, um das deutsche Reich wieder glorreich und einig zu machen. —
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