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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 94

1880 - Essen : Bädeker
94 Die neue Zeit bis zur französischen Revolution. nehmen Lebensweise von fast allen Fürsten nachgeahmt. Dichter, Künstler und Gelehrte wetteiferten in Verherrlichung eines Fürsten^ der sie mit freigebiger Hand belohnte. Die dramatische Dichtkunst erreichte ihren Höhepunkt in Corneille (Cid), in Racine (Iphigenie und Phädra, Esther und Athalie) und in Moliere (Tartüffe, Geizhalz, Menschenfeind). Boileau wurde wegen seiner Oden und Satiren als französischer Horaz gepriesen: Lafontaines Fabeln und Erzählungen und des Bischofs Fenelon „Abenteuer des Telemach" sind in allen Familien bekannt. Die noch immer ziemlich freie Stellung der Hugenotten in Frankreich veranlaßte Ludwig Xiv., der nach unumschränkter Königs-gewalt strebte, zur Aufhebung des Edikts von Nantes, infolge deren über eine halbe Million betriebsamer Bürger auswanderte und die Seidenweberei und die Kunst des Strnmps-wirkenv in den Nachbarländern verbreitete. Die sogenannten „Dragonaden" erzwangen vielfach durch Gewalt die Rückkehr zum alten Glauben; aber in den Sevennen entbrannte wegen dieser Glaubensverfolgungen ein grauenvoller Bürgerkrieg. §• 83. Ludwigs Xiv. Eroöerungskriege. Ludwig Xiv. war mit Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv. von Spanien, vermählt, doch hatte dieselbe bei ihrer Vermählung allen Ansprüchen auf die spanischen Länder entsagt. Trotzdem erhob Ludwig nach dem Tode seines Schwiegervaters Anspruch auf die spanischen Niederlande und eroberte sie in kurzem Feldzuge. Da aber zwang ihn der Drei-mächtebund (Tripelallianz) zwischen Holland, England und Schweden, im Frieden zu Aachen (1668) den größten Teil seiner Eroberungen wieder herauszugeben. — Um Holland, welches Veranlassung zu diesem Bündnisse gewesen war, zu züchtigen, begann Ludwig den holländischen Krieg (1672—79) und drang in raschem Siegeslauf bis Amsterdam vor. Aber die Holländer durchstachen die Dämme und überfluteten ihr eigenes Land. Jedoch die Winterkälte machte die Gewässer gefrieren, und Luxembourg rückte auf dem Eise gegen die Hauptstadt vor. Da wurde zum zweiten Male Holland dnrch plötzlich eintretendes Tauwetter gerettet. — Nunmehr traten auch der Kaiser Leopold, Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg, und Spanien für Holland auf. Tnrenne drang sengend und brennend über den Rhein vor, während der kaiserliche Feldherr Montecueoli in Ungarn gegen die Türken beschäftigt war. Um nun seines gefährlichsten Gegners, des großen Kurfürsten, welcher allein die deutsche Waffenehre aufrecht hielt, ledig zu werden, veranlaßte Ludwig die Schweden von Pommern aus zu einem Einfall in die Mark Brandenburg. Doch schnell war

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 97

1880 - Essen : Bädeker
Die neue Zeit bis zur französischen Revolution. 97 unerwartet starb und sein Bruder Karl Vi. folgte, der nun 1711 außer den österreichisch-deutschen Ländern auch die große spanische £t§ Monarchie besessen hätte, da kam in England die Friedenspartei 17^0. ans Ruder, Marlborough wurde abberufen, und England schloß 1713 den Frieden zu Utrecht, welchem sich der Kaiser zu Rastatt (1714) anschließen mußte. Hierdurch wurde die spanische Erbschaft derart geteilt, daß Philipp V. Spanien und die außereuropäischen Besitzungen und Karl Vi. die spanischen Nebenländer erhielt, nämlich die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und ©teilten; Savoyen erhielt Sardinien, England Gibraltar und einige Besitzungen in Amerika. Im Jahre 1715 starb Ludwig Xiv., des Lebens überdrüssig und von harten Schicksalsschlägen niedergebeugt. In der letzten Zeit hatte er sich gänzlich von der Frau von Maintenon, mit der er sich heimlich vermählte, leiten lassen. Unter seiner 72jährigen Regierung hatten die Kriege sowie seine Prachtliebe und Verschwendungssucht das Reich völlig erschöpft und mit einer Schuld von säst 3000 Millionen Mark belastet. Aus Ludwig Xiv. folgte sein jüngster, erst fünfjähriger Ur- enkel Ludwig Xv., für welchen der höchst sittenlose Philipp von Orleans die Regentschaft führte. Als der König die Regierung selbst antrat, ließ er sich völlig von der Marquise von Pompadour leiten. Der unwürdige König gab sich den schamlosesten Ausschweifungen hin, stürzte dabei Frankreich in nutzlose Kriege und mehrte die Schuldenlast aus eine ungeheure Höhe. Die untern Volksklassen wurden mit Steuern surchtbar gedrückt, während Adel und Geistlichkeit Steuerfreiheit genossen. Recht und Gesetz wurden willkürlich gehandhabt, und durch die surchtbaren Hastbriese (lettres de cachet) konnte jeder ohne Verhör und Gericht in das schreckliche Staatsgesängnis der Bastille geworfen werden. Als Ludwig Xv. mitten in seinen Sünden dahingerafft wurde, war das Land in einem entsetzlichen Zustande. Unter so schweren Verhältnissen bestieg Ludwig Xvi. den französischen Thron (1774). §. 85. Der nordische Krieg. 1700 Gustav Adolss Tochter Christine räumte deu Thron ihrem 1it£1 pfälzischen Vetter Karl X., welcher mit Polen, Dänemark und Rußland siegreiche Kriege führte, die Schwedens Gebiet vermehrten. 1697 bestieg sein fünfzehnjähriger Enkel Karl Xu. den schwedischen Thron. In Rußland herrschte gleichzeitig Peter der Große (1682—1725) aus dem Hause Romanow. Peter hatte eine schwere Jugendzeit durchgemacht; zweimal entkam er nur mit Mühe den Nachstellungen seiner Stiefschwester Sophie, welche die Leibgarde der Strelitzen gegen ihn aufreizte, bis erste endlich in ein Kloster verbannte. Gut beraten von seinem Stöhn, Hilfsbuch f. d. Geschichtsunterricht. 7

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 118

1880 - Essen : Bädeker
118 Die neueste Zeit. welcher selbst fiel, vernichtet worden. — Nach dem Preßburger Frieden begann Napoleon den Mitgliedern seiner Familie Länder zu verleihen. Sein Bruder Joseph wurde König von Neapel dessen Lourbonischen Herrscher Napoleon abgesetzt hatte, sein Bruder Ludwig wurde König von Holland und sein Schwager Murat Großherzog von Berg. ~Am 12. Juli 1806 stiftete Napoleon auch den deutschen Rheinbund. Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt und viele kleine Fürstentümer sagten stch vom deutschen Reiche los und ernannten Napoleon m 1806.ihrem Protektor. Das deutsche Reich löste sich auf, und Franz I. nannte sich seitdem Kaiser von Österreich. §• 99. Der preußische Krieg 180 6. Napoleon hatte das den Engländern entrissene Hannover an Preußen abgetreten. Als er aber in den mit England angeknüpften Friedensverhandluugen diesem die Zurückgabe Hannovers versprach, ohne Preußen darüber zu fragen, und als er die von Preußen beabsichtigte Bildung eines norddeutschen Bundes hintertrieb, kam es zum Kriege. Napoleon drang rasch in Thüringen ein, schlug die preußische Vorhut unter dem Prinzen Louis Ferdinand, welcher selbst fiel, bei Saalseld und das preußische Hauptheer unter dem alten Herzog von Brauusäiweig 14.Okt.in der verhängnisvollen Doppelschlacht von Jena und Auer- 1806. stäfct. In gänzlicher Niedergeschlagenheit ergaben sich auch die übrigen Heeresteile, sowie die wichtigsten Festungen, wie Magdeburg, Erfurt, Spandau, Stettin. Nur Blücher rettete in blutigen, wenn auch vergeblichen, Kämpfen bei Lübeck die preußische Ehre, und auch in Kolberg widerstanden Gneisenau und Schill, unterstützt von dem Bürger Nettelbeck, mutvoll dem Feinde, desgleichen auch Graudenz. Napoleon zog in Berlin ein und erklärte die Fürstenhäuser von Hessen und Braunschweig für abgesetzt. Den Kurfürsten von Sachsen aber ernannte er, obgleich er im Bunde mit Preußen gewesen war, zum Könige, wofür dieser dem Rheinbünde beitrat. Der König von Preußen war nach Königsberg geflüchtet und hatte ein Bündnis mit Rußland geschlossen. An der Weichsel wurde der Krieg fortgesetzt; die mörderische Schlacht bei Eylau blieb unentschieden, dagegen siegte Napoleon glänzend in der Schlacht bei Friedland, worauf der Krieg durch den Frieden 1807. zu Tilsit beendet wurde. Preußen verlor alles Land zwischen der Elbe und dem Rhein, Danzig und einen Teil von Ostpreußen, woraus Napoleon das Herzogtum Warschau machte, welches er dem Könige von Sachsen gab. Die von Preußen abgetretenen Gebiete nebst Kurheffen und Braunschweig vereinigte er zu einem Königreich Westfalen, welches er seinem jüngsten Bruder Hieronymus (Jerome) gab.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 119

1880 - Essen : Bädeker
Die neueste Zeit. 119 In Preußen erwachte infolge der französischen Unterdrückung ein neuer Geist. Scharnhorst und Gneisenau schufen das Heerwesen gänzlich um und führten die allgemeine Wehrpflicht ein, Stein und nach ihm Hardenberg hoben den Bürger- und Bauernstand. Die edle Königin Luise aber erlebte das Hereinbrechen einer bessern Zeit nicht mehr, sie starb am 19. Juli 1810. Gustav Iv. von Schweden setzte mit Unterstützung der Engländer, welche die ganze dänische Floüe wegnahmen, den Krieg gegen Napoleon noch fort. Aber der Kaiser Alexander von Rußland, jetzt der innigste Freund Napoleons, schloß mit diesem ein Bündnis und trat ebenfalls gegen Schweden auf. Da setzte der schwedische Reichstag Gustav Iv. ab und schloß mit Frankreich und Rußland Frieden, durch welchen Finnland an Rußland kam. Da der neu eingesetzte König von Schweden alt und kinderlos war, so wurde der französische Marschall Berna-dotte zum schwedischen Thronfolger ernannt. Auf dem Kongresse zu Erfurt 1808 erschien Napoleon auf dem Gipfel seines Glanzes. Hier traf er mit dem Kaiser Alexander zusammen, und vier Könige und vierunddreißig deutsche Fürsten brachten dem Gewaltigen ihre Huldigung dar. §. 100. Der Wolkskrieg in Spanien 1808 — 1814. England war der einzige Staat, welchen Napoleon im offenen Kampfe nicht hatte demütigen können. Er ersann daher zu dem Verderben Englands das sogenannte Kontinentalsystem, durch welches er den europäischen Kontinent gegen den englischen Handel absperren wollte. — Als nun Napoleon nach dem Tilsiter Frieden auch Portugal zwingen wollte, seinem Verkehr mit England zu entsagen und dieses zögerte, erklärte er das portugiesische Königshaus für abgesetzt. Im Einverständnisse mit dem spanischen Minister Godöy, der unter dem schwachen Könige Karl Iv. unumschränkter Gebieter in Spanien war, ließ der ländersüchtige Kaiser auch Spanien besetzen und ernannte seinen Bruder Joseph, dessen bisheriges Königreich Neapel er seinem Schwager Murat gab, zum Könige von Spanien. Allein der große Eroberer stand bereits auf dem Wendepunkte seines Glückes. In Spanien wie in Portugal erhob sich der rasch aufgärende Volksgeist in wildem Aufstande gegen die Fremdherrschaft, begünstigt durch die Schluchten und Berghöhen des Landes. Die französischen Truppen wurden bis hinter den Ebro zurückgetrieben, und die in Portugal befindlichen mußten das Land gegen die herbeigekommenen Engländer räumen. Da stellte sich Napoleon selbst an die Spitze seiner Truppen und drang nach vielen glücklichen Gefechten wieder in das Innere Spaniens vor, worauf er den Kampf seinen Feldherrn überließ. Aber die heldenmütige Verteidigung von Saragossa zeigte, wessen der

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 124

1880 - Essen : Bädeker
124 Die neueste Zeit. und erschossen. — Inzwischen hatten die Verbündeten eine große Armee in den Niederlanden ausgestellt. Napoleon warf sich zuerst auf Blücher und drängte ihn Lei Ligny zurück. Auch die Engländer konnten bei Quatrebras gegen Ney nur mit Mühe ihre Stellung behaupten. Nun wandte sich Napoleon gegen Wellington, und es kam zur Entscheidungsschlacht 18._ bei Waterloo oder Belle-Allianee. Durch den herbeieilenden Juli Blücher wurde der Sieg entschieden, und die Verbündeten 1815-sonnten bis Paris vordringen. Napoleon sah sich von allen verlassen und verzichtete zu gunsten seines Sohnes. Dann verließ er Paris und wollte von Rochesort aus nach Amerika fliehen. Da aber die englischen Schiffe den Hasen bewachten, ergab er sich den Engländern und wurde nach der einsamen Insel St. Helena gebracht, wo er am 5. Mai 1821 starb. Nachdem die Verbündeten abermals ihren Einzug in Paris gehalten hatten, wurde der zweite Pariser Frieden geschlossen, in welchem Frankreich an seinen Grenzen beträchtlich beschränkt wurde. Zur Erhaltung der Ruhe in Europa verbanden sich die Herrscher von Rußland, Österreich und Preußen durch die heilige Allianz. C. Die Zeit der Revolutionen. §• 105. Der Hsten Huropas. — Die französischen Ilevotutionen. Im Jahre 1821 erhob sich das kleine, aber tapfere Volk der Griechen gegen das türkische Joch. Die europäischen Regierungen hielten sich anfangs dem unter vielen Grausamkeiten geführten Kampfe gegenüber teilnahmlos. Aber unter den Völkern entstand die wärmste Begeisterung für die Unabhängigkeit der Griechen (Lord Byron). Endlich aber traten Rußland, wo feit 1825 Kaiser Nikolaus regierte, England und Frankreich zu ihrer Unterstützung auf und vernichteten in der großen Seeschlacht bei Navarino 1827 die türkische Flotte. Ein russisches Heer überstieg den Balkan und zog in Adrianopel ein, wo der Sultan Frieden schließen und die Unabhängigkeit 1829. Griechenlands anerkennen mußte. Prinz Otto von Baiern wurde zum Könige von Griechenland ernannt und regierte bis 1862, wo ihn das unzufriedene Volk zwang, die Krone niederzulegen. Seitdem regiert in Griechenland ein dänischer Prinz unter dem Namen Georg I. Im Jahre 1853 kam es zwischen Rußland und der 1853 Türkei zu einem neuen Kriege, dem sogenannten Krimkriege, bis weil er besonders auf der Halbinsel Krim geführt wurde. Die mit der Türkei verbundenen Franzosen und Engländer belagerten nach mehreren Schlachten die starke Festung Sebastöpol,

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 151

1880 - Essen : Bädeker
Repetitionstabelle. 151 Jahreszahl, ©eite. 1762. Tod der Kaiserin Elisabeth. — Peter Iii. — 107 Katharina Ii. — Friedrichs Sieg in Schlesien Lei 108 Burkersdorf und seines Bruders Heinrich Sieg bei Frei- 1763. Lerg. — Friede zu Hubertsburg. 1765-1790. Kaiser Joseph H. Bairischer Erbfolgekrieg. Friedrich Ii. 109 stiftet deu deutschen Fürsteubuud. — Josephs überstürzte Reformen. 1772. Erste Teilung Polens. — Zweite Teilung 1793. Dritte Teilung 1795. Nordamerikanischer Unabhängigkeitskampf. Kongreß 110 1776. zu Philadelphia. Washington und Franklin. — 1783. Pitt. — Friede zu Versailles. Die neueste ^eit. A. Die französische Revolution. 1774-1793. Ludwig Xvi. A.usklärung: Voltaire, Montesquieu utzd 111 Rousseau. — Marie Autoiuette. Necker. Einberufung 1789. der Stände. — Verfassunggebende Nationalversammlung. Bastillensturm. Aufhebung der Standesvorrechte. Einziehung der Kirchengüter. Zug nach Versailles (Lasayette). 112 Rückkehr der königlichen Familie und der Nationalversammlung nach Paris. — Vereitelte Flucht des Königs. — Die gesetzgebende Versammlung. Girondisten und Bergpartei. Kriegserklärung an Österreich und Preußen. 1792. Ferdinand von Braunschweig. — Sturm auf die Tuilerien. Die königliche Familie im Tempel. — Danton und die Septembermorde. 1793. Der Nationalkonvent. Prozeß und Hinrichtung des Königs. Dumouriez zwingt die Preußen zum Rückzüge 113 und schlägt die Österreicher bei Jemappes. Cüstine erobert Speier, Worms und Mainz. Erste Koalition: England, Holland, Preußen, Österreich, das deutsche Reich, Italien und Spauieu. — Sturz der Girondisten. (Charlotte Corday ermordet Marat.) Royalistische Ausstände. 114 Wohlfahrts aus schuß. Robespierre. Hinrichtung der Königin. Danton und seine Anhänger (Des-moulins) hingerichtet. — Robespierres Sturz (9. Thermidor 1794). 1794. Das Direktorium. Carnot. Jourdau siegt bei Fleurus, 115 Pichegru macht Holland zur batavischeu Republik. — 1795. Preußen schließt den Frieden zu Basel. — Erzherzog Karl siegt bei Würzburg. Moreaus Rückzug. — Feldzug in Italien: Napoleon Bonaparte siegt bei

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 153

1880 - Essen : Bädeker
Repetitionstabelle. 153 Jahreszahl. Seite. schar. (Theodor Körner.) Napoleon siegt Lei Groß- 122 görscheii und Bautzen. Österreich tritt der Allianz bei. — Napoleons letzter Sieg Lei Dresden. Blüchers Sieg an der Katzbach. Vandamme bei Kulm geschlagen und gefangen. Bülow siegt bei Großbeeren und Dennewitz und Uork bei Wartenburg. 1813. Völkerschlacht bei Leipzig (16.—19. Oktober). Hanau. — Folgen der Schlacht bei Leipzig. Blüchers Übergang über den Rhein, er siegt bei 123 1814.8a Rothiere, Laon und Arcis sur Aube. Einzug in Paris. (Talleyrand.) Napoleon auf Elba. Erster Pariser Friede. Wiener Kongreß. Napoleons Landung. Herrschaft der hundert Tage. Schlachten bei Ligny (Blücher), 124 1815. Quatrebras und Waterloo (18. Juni). Napoleon auf St. Helena, stirbt (5. Mai 1821). Zweiter Pariser Friede. C. Die Zeit der Revolutionen. 1821-1829. Befreiungskampf der Griechen und russisch-türki-scher Krieg. (Lord Byron.) Schlacht bei Navarino.— Friede zu Adrianopel. (Otto von Baiern, Georg von 1853-1856. Dänemark.) — Krimkrieg: Erstürmung von Sebastöpol. Ludwig Xviii. von Frankreich. Karlx. Eroberung von 125 1830. Algier. Julirevolution: Louis Philipp von Orleans; 1848. wieder gestürzt durch die Februarrevolution. — Frankreich Republik (Präsident Louis Napoleon Bonaparte). 1852. Sein Staatsstreich (2. Dezember). 1853. Napoleon Hi. Kaiser der Franzosen (2. Dezember). 1830. Folgen der Julirevolution: Aufstand in Belgien. Das Königreich Belgien. Aufstand in Polen. Diebitsch siegt bei Ostrolenka, Paskewitsch erstürmt Warschau. — Letzter polnischer Ausstand 1863. Folgen der Februarrevolution: Aufstände in Wien 1848. (Metternich gestürzt) und Berlin. N a ti o n a lv e r s a m m - 126 lun g in Frankfurt a. M. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen 1849. lehnt die Kaiserkrone ab. — Neue Aufstände werden mit Preußens Hilfe unterdrückt, der Bundestag wieder hergestellt. Revolution in Rom (Mazzini, Garibaldi). — Krieg Karl Alberts von Sardinien gegen Österreich. Radetzki siegt bei Custozza und Novara. — Viktor Emanuel König von Sardinien. Empörung der Ungarn unter Kossuth und neuer Aufstand in Wien. Windischgrätz. Russische Hilfe. Schleswig-Holstein erhebt sich gegen Dänemark, anfangs unterstützt von deutschen Bundestruppen. — 10**

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 154

1880 - Essen : Bädeker
154 Rep etitionstab elle. Jahreszahl. Seite. 1848. Waffenstillstand zu Malmö. — Die Schleswig- 126 Holsteiner setzen den Krieg allein fort, werden aber Lei 1850. Jdstedt geschlagen. 127 1853-1870. Napoleon m. Krimkrieg 1853—1856. Frankreich und 124 England unterstützen die Türkei gegen Rußland. Belagerung und Erstürmung von .Sebastopol. — Krieg gegen 127 1859. Österreich. Napoleon im Bunde mit Viktor Emanuel von Sardinien (Cavour). Magenta und Solferino. Friede zu Villafranca. Die Lombardei an Italien, Savoyen und Nizza an Frankreich. — Feldzug in Mexiko (1861—67). Maximilian von Österreich (Charlotte), Juarez, Queretaro. 129 seit 1861. Wilhelm I. von Preußen. Bismarck. 1864. Dänischer Krieg im Buude mit Österreich. Wrangel. Prinz Friedrich Karl. Erstürmung der Düppeler Schanzen. Eroberung von Alsen. Friede zu Wien. — Zwistig- 130 ketten bei der Verwaltung der befreiten Herzogtümer. 1866. Deutscher Krieg gegeu Österreich. Benebet Kronprinz Friedrich Wilhelm, Steinmetz, Vogel von Falcken-3. Juli, stein, Mauteussel. — Langensalza, Kömggrätz, — Kissingen, Aschaffenburg. — Die Österreicher-siegreich gegen die mit Preußen verbündeten Italiener bei Eustozza und Lissa. — Waffenstillstand zu Nikolsburg. Friede zu Prag. Auflösung des deutschen Bundes. Norddeutscher 131 Bund. 1870-1871. Französischer Krieg. Ursachen: Vergrößerungsgelüste Napoleons. Innere Schwierigkeiten. Vorwand: Die Wahl eines hohenzollernschen Prinzen zum König von Spanien. — Französische Kriegserklärung (19. Juli 1870). Der Kronprinz von Preußen erstürmt Weißen-burg und schlägt Mac Mahon bei Wörth. Die zweite 132 Armee des Prinzen Friedrich Karl siegt in den Schlachten bei Mars la Tour und Gravelotte (16. und 18. August). Schlacht bei Sedan (1. Sept.). Napoleon gefangen. — Frankreich Republik. Thiers (Gambetta). — Übergabe von Straßburg und Metz. — Siege über die republikanischen Armeeen bei Amiens, Bapaume, St. Queutin, — bei Orleans und Coulmiers, bei Beamte la Rolande und Le Man s. — Ausfallsschlacht der Pariser Armee bei Le Bourget. General Werders Heldenkampf gegen die französische Ostarmee bei Belfort. — Übergabe von Paris. — Vorläufiger 133 10.Marl871. Friede zu Versailles, definitiver Friede zu Frankfurt. — 17.3att.1871. Wilhelm I. deutscher Kaiser.

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 95

1880 - Essen : Bädeker
Die neue Zcit bis zur französischen Revolution. 95 Friedrich Wilhelm da und brachte ihnen Lei Fehrbellin eine 1675. entscheidende Niederlage bei. — Als auch England, mit dessen Könige Karl Ii. Ludwig bisher im Bunde gewesen 'war, gegen ihn aufzustehen drohte, schloß Ludwig Xiv. den Frieden zu Nymwegen (1678), durch welchen Holland, wo Wilhelm Iii. von Oranien Statthalter geworden war, gar nichts, Spanien dagegen die Franche-Comte und das deutsche Reich Freiburg verlor. Auch der große Kurfürst mußte alle in Pommern gemachten Eroberungen den Schweden zurückgeben. Ludwigs Übermut kannte nun keine Grenze mehr. Er errichtete Gerichtshöfe, um zu untersuchen, welche Gebietsteile irgend einmal mit den Gebieten zusammengehangen hatten, die ihm in den letzten Friedensschlüssen abgetreten worden waren. Diese sollten dann ebenfalls an Frankreich fallen. Und so besetzte denn Ludwig mitten im Frieden nach den Entscheidungen dieser sogenannten Reunions-Kammern eine Menge Städte aus dem linken Rheinufer, darunter auch die freie Stadt Straß-burg (1681). Der Kaiser mußte unthätig diesen Gewaltstreichen zusehen, weil in Ungarn ein Aufstand ausgebrochen war, welcher von den Türken unterstützt wurde. Sengend und brennend rückten diese abermals bis Wien vor (1683). Aber heldenmütig wurde dieses von Rüdiger von Staremberg so lange verteidigt, bis der Polenkönig Sobieski, unterstützt von Reichstruppen, zum Entsätze herbeieilte und den türkischen Großwesir Kara Mustapha unter großen Verlusten zurückschlug. — Nun drangen die österreichischen Feldherren Prinz Engen von Savoyen und Karl von Lothringen in das türkische Gebiet ein und erzwangen im Frieden von Earlowitz die Abtretung alles Landes zwischen Donau und Theiß. Bald darauf kam es zu einem dritten Kriege mit Ludwig, weil dieser für seiye Schwägerin, die Herzogin von Orleans, Ansprüche auf die Rheinpfalz erhob, weshalb dieser Krieg auch der orleanssche ober pfälzische Krieg heißt. (1688—97.) Die Franzosen fielen in die deutschen Grenzlänber ein und hausten darin wie Räuberhorden, denn nach Louvois' teuflischem Plane sollte zwischen Frankreich und Deutschland eine Wüste geschaffen werden. Vom Haardtgebirge bis zur Nahe rauchten Städte und Dörfer, Heidelberg (Heidelberger Schloß), Worms, Speier und Mannheim sanken in Asche! — Die Niederlande und England, welche beide bamals benselben Herrscher, Wilhelm Iii., hatten, Spanien und Savoyen traten dem Kriege gegen Frankreich bei. Aber Luxembourg siegte wieberum auf allen Kriegsschauplätzen; nur zur See erlitten die Franzosen eine Nieberlage bei La Hogue in der Normandie. Ludwig wünschte endlich wegen eigener Erschöpfung den Fneben, der auch zu Ryswick in Holland zu

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 130

1880 - Essen : Bädeker
130 Die neueste Zeit. dänischen Kriege durch den Frieden zu Wien ein Ende zu machen, in welchem er allen Ansprüchen auf Schleswig, Holstein und Lauenburg entsagte. Österreich übernahm nun die Verwaltung von Holstein, Preußen die von Schleswig, während Laueuburg in den Besitz Preußens überging. Bald aber traten zwischen den Leiden Großmächten Zerwürfnisse ein, welche endlich zum offenen Kriege führten. 1866. In diesem deutschen Kriege standen die kleineren, norddeutschen Staaten, sowie Italien, welches dadurch Venetien zu erlangen hoffte, auf Seite Preußens; Baiern, Würtemberg, Sachsen, Hannover, Baden und Leide Hessen waren die Verbündeten Österreichs. Den Oberbefehl über die österreichische Armee in Böhmen und Mähren erhielt General Benedek. Da die preußischen Nachbarstaaten Sachsen, Hannover und Kurhessen ein Bündnis mit Preußen ablehnten, rückten sofort preußische Truppen in diese Länder ein. Der Kurfürst von Hessen wurde gefangen genommen, der König von Sachsen ging mit seinem Heere nach Böhmen. — Die überlegene hannoversche Armee drängte zwar bei Langensalza die schwächeren Preußen zurück, mußte aber dann die Waffen strecken. Das preußische Hauptheer drang nun in Böhmen ein und erfocht am 3. Juli bei Königgrätz uuter des Königs eigener Anführung und uuter entscheidender Mitwirkung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm einen so glänzenden Sieg, daß dadurch der Krieg entschieden war. — Unterdes hatte ein anderes österreichisches Heer unter dem Erzherzog Albrecht die Italiener bei Custozza geschlagen, ebenso hatte die italienische Flotte von der österreichischen bei Lissa in Dalmatien eine Niederlage erlitten. Trotzdem bot Österreich gegen Abtretung Venetiens Italien den Frieden an, um feine Armee gegen die Preußen, die immer weiter vordrangen, verwenden zu können. Aber Italien wollte nur im Verein mit Preußen Frieden schließen. — So kam es denn durch Napoleons Iii. Vermittelung zum Nikolsburger Waffenstillstand, welchem bald darauf der Friede zu Prag folgte, durch welcher: Österreich aus Deutschland ausschied, Schleswig-Holstein an Preußeu und Venetien an Italien überließ. — Unterdessen kämpfte die preußische Mainarmee uuter Vogel von Falckenstein, später unter Manteuffel gegeu Österreichs süddeutsche Bundesgenossen. Bei Kissingen wurdeu die Baieru geschlagen, Frankfurt ohue Widerstand besetzt, Aschaffenburg wurde erstürmt, und bis nach Würtemberg drangen die siegreichen Preußeu vor. Nun traten auch die süddeutschen Staaten dem mit Österreich abgeschlossenen Frieden bei und einigten sich zugleich mit Preußeu über ein Schutz- und Trutzbündnis für den Fall eines auswärtigen Kriegs. Der deutsche Bund wurde für aufgelöst erklärt, und Preußen, welches durch die Eiuverleibuug
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