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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 7

1877 - Essen : Bädeker
7 Was, du knurrst! du willst nicht lernen? Seht mir doch den faulen Wicht! Wer nichts lernt, verdienet Strafe, kennst du diese Regel nicht?" — Horch! — Wer kommt? — — Es ist der Vater! Streng ruft er dem Knaben zu: „„Wer nichts lernt, verdienet Strafe, sprich, und was verdienest du?"" S. Die Feder. Feder, das ist nichts Schönes von dir, daß du so ungeschickt bist Lei mir; schreibst mit der Schwester so schön und geschwind, bei mir es nur Hühnertrappen sind. Komm, Feder, und gidh dir rechte Müh', daß ich auch so schön schreiben kann, als sie! Die Feder sagte nicht ein Wort, sie machte still ihre Striche fort. Das Kind auch führte sie ganz sacht bei jedem Buchstaben mit Bedacht; bald standen alle die Zeilen da, daß jeder d'ran seine Freude sah.. 6. Geburts- oder Ramenstags-Verschen. Lieber Vater, ich bringe Dir meinen schönsten Glückwunsch hier? Will Dich immer herzlich lieben; hab' dies Verschen selbst geschrieben; möchte es Dich doch erfreu'n! Künftig Jahr soll's bester sein. 7. Lieber Karl. Ich gehe nun schon seit drei Jahren in die Schule. Da lerne ich lesen, rechnen, schreiben u. s. w. In der Schule ist es recht hübsch, und der Lehrer hat uns gar lieb, wenn wir aufmerksam und brav sind. Vorgestern bin ich in die erste Abtheilung gekommen. Da lernen wir schon Briefe schreiben. Kannst Du das auch, so antworte bald Deinem Freunde Werden, den 26. August 1856. Joseph Schmitz. 8. Rüstigkeit. Frisch gethan und nicht gesäumt! Was im Weg liegt, weg- geräumt! Was dir fehlet, such' geschwind! Ordnung lerne früh, mein Kind! Aus dem Bett und nicht gesäumt! Nicht bei Hellem Tag geträumt! Erst die Arbeit, dann das Spiel! Nach der Reise kommt das Ziel. Schnell besonnen, nicht geträumt! Nichts vergesten, nichts versäumt! Nichts bloß oben hin gemacht! Was du thust, darauf gieb Acht! 9. Versuchung. Gar emsig bei den Büchern ein Knabe sitzt im Kämmerlein, da lacht hinein durchs Fenster der lust'ge, blanke Sonnenschein und spricht:

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 15

1877 - Essen : Bädeker
15 welche das Haus bauen, sind: der Maurer, der Zimmermann, der Schreiner, der Schmied, der Dachdecker, der Glaser und der Anstreicher. Alle diese Personen heißen Handwerk«. Sie gebrauchen 'zu ihren Arbeiten verschiedene Werkzeuge. Der Maurer gebraucht als Werkzeug das Senkblei, den Winkelhaken, das Richtscheid, die Wasserwage, die Kelle, den Maßstab u. s. w. Die Werkzeuge des Schreiners sind: die Säge, das Beil, der Hobel, der Meißel, der Bohrer, die Hobelbank u. s. w. Zu den Werk- zeugen des Schmiedes gehören: der Amboß, der Hammer, der Blasebalg, die Feuerzange, der Schraubenstock, diefeile, das Nageleisenu. s. w. Der Pinsel, der Farbtopf, das Richtscheid, der Diamant u. s. w. sind Werkzeuge des Anstreichers und Glasers. Was hat jeder dieser Handwerker an dem Hause gemacht? — Woraus hat er es gemacht? — Ich kann in finsterer Nacht und im kalten Winter nicht immer, wie die Thiere, mich draußen, im Freien, aufhalten. Da würde ich naß, kalt und gar krank werden. Naß, kalt und krank werden, thut weh. Das Haus, in dem ich wohne, ist mein Wohnhaus oder kurz meine Wohnung. Das Wohnhaus schützt mich vor Regen, Schnee, Hagel, Wind, Kälte und Hitze, vor wilden Thieren und bösen Menschen. Dieser Schutz thut mir wohl. Das Wohnhaus ist daher eine große Wohlthat für mich. Iv. Der Mensch und das Haus (die Familie). In dem Wohnhause wohnen die Menschen. Ich wohne in dem Wohnhause mit meinem Vater und meiner Mutter oder meinen Eltern. Manche Eltern haben viele Kinder und zwar Knaben und Mädchen (Söhne und Töchter). Diese nennen einander Brüder und Schwestern oder Geschwister. Eltern und Kinder bilden eine Familie. In manchen Familien sind auch noch der Großvater und die Groß- mutter oder die Großeltern; der Enkel, die Enkelin; der Dheim, die Tante; der Vetter, die Nichte; der Schwieger- vater, die Schwiegermutter oder die Schwiegereltern; der Schwiegersohn, die Schwiegertochter; der Schwager, die Schwägerin; der Stiefvater, die Stiefmutter oder die Stief- eltern; der Stiefsohn, die Stieftochter oder die Stiefkinder. Alle diese Personen sind mit einander verwandt. Es giebt nähere und entferntere Verwandte. Die Verwandten sind Glieder der Familie. Jeder Schüler soll jetzt angeben, welche von den Familien- gliedern in seinem Hause wohnen! — Der Vater ist das Oberhaupt der Familie. Der Vater ver- richtet viele und schwere Arbeiten. Dadurch verdient er Geld und i^afft für die Familie Wohnung, Speise, Trank und Kleidung. Ann der Vater auf Arbeit oder an sein Geschäft geht, sorgt die Mutter für die Haushaltung. Sie kocht, wäscht, näht, strickt, spinnt

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 36

1877 - Essen : Bädeker
36 11. Der todte Kanarienvogel. Vögelein, ach da liegst du todt; suchst dir nie wieder ein Krümchen Brod, siehst mich nicht an mit den Augen hell, hüpfst mir nicht auf die Schulter schnell, singest nun nie mehr mit solcher Lust! Bald sind die Kinder gekommen und haben das arme Ding in dem Garten begraben und drüber gepflanzt einen Rosenstrauch, der trug dann schöne Blüthen auch. Dort haben sie gar oft gesessen und den lieben Vogel nicht vergessen. 12. Das Schwalbennest. Louise kam zur Mutter und sprach: „Mutter, komm, ich will dir etwas sehr Hübsches zeigen!" „Was willst du mir zeigen?" fragte die Mutter. „O, komm nur, du sollst es sehen!" antwortete das Kind, „es ist ganz allerliebst." — Die Mutter ging mit ihr. Louise führte die Mutter an ein Fenster und sagte leise: „Blicke einmal in die Höhe!" Die Mutter that es und sah oben am Dache ein Schwalbennest, aus dessen Öffnung vier Schnäbelchen herausgestreckt waren und vier Paar Äuglein herausblickten. „Nun gieb Acht!" rief das Kind. Die Mutter gab Acht und sah eine Schwalbe eiligst herbeifliegen, die trug eine Fliege im Schnabel und legte sie schnell in das geöffnete Schnäbelchen des einen jungen Vogels, flog hinweg und kam wieder und nochmals und abermals. Und jedesmal brachte sie eine Fliege mit und legte sie der Reihe nach in einen der vier offenen Schnabel. Nun waren alle vier gefüllt. Die Jungen zwitscherten fröhlich, und die alte Schwalbe flog hoch in die Luft und zwitscherte hell und lustig darein- „Ist dies nicht niedlich zu sehen?" fragte das Kind. „Ganz gewiß," sagte die Mutter, „es gefällt mir sehr. Es kommt mir gerade so vor, als wenn ihr, du und die Brüder und Schwestern, des Morgens oder Mittags um den Tisch hersihet." „Und du giebst uns Speise, liebe Mutter!" fiel Louise ein. „Ja," fuhr die Mutter fort, „und ihr seid dann auch so fröhlich dabei, wie die Schwalben hier!" „Es ist doch recht gut," sagte Louise, „daß die lieben Schwalben eine so gute Mutter haben, die ihnen Würmchen bringt, daß sie nicht verhungern, und die ihnen ein kleines Häuschen gebaut hat, in dem sie wohnen. Wer hat ihnen gesagt, daß sie das thun sollen?" „Der liebe Gott hat es ihnen in ihr kleines Herz gegeben," sprach die Mutter. „Der liebe Gott will, daß es allen seinen Geschöpfen wohl ergehe, dem Menschen und der Schwalbe und jedem Thierchen." „Das ist doch ein lieber, gütiger Gott!" sagte Louise. 13. Der Vogel am Fenster. An das Fenster klopft es: pick! pick! Macht mir doch auf einen Augenblick. Dick fällt der Schnee, der Wind geht kalt, habe kein

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 87

1877 - Essen : Bädeker
87 Imb nun geschäftig, das fertige Bier in Fässer zu füllen und in den kühlen Keller zu schaffen. Nun ist das klare Bier den Menschen ein erquickendes nahrhaftes Getränk. b. Vergleichung des Roggens mit der Gerste. Der Halm des Roggens ist lang und hart, der der Gerste ist kurz und weich. Die Körner des Roggens sitzen frei zwischen den Spreublättchen; die Körner der Gerste aber sind mit denselben ver- wachsen. Die Grannen des Roggens sind kurzer und schmäler, als die der Gerste. Die Roggenkörner werden meistens zu Mehl gemahlen, ^ Und daraus wird Brod gebacken. Aus der Gerste hingegen bereitet wan gewöhnlich Graupen und Malz. Der Roggen ist eine sehr nützliche, einjährige Pflanze, die Gerste uuch. Beide haben auf dem Halme eine Ähre, worin die Fruchtkörner sich befinden. Diese sitzen beim Roggen zwischen Spreublättchen, bei der Gerste ebenfalls. An den äußern Spreublättchen des Roggens fitzen die Grannen, an denen der Gerste auch. Der Roggen hat einen hohlen Halm, welcher mit Knoten versehen ist; eben so ist es bei der Gerste. — Diejenigen Pflanzen, welche, wie der Roggen und die Gerste €inen hohlen, knotigen Halm haben, heissen nicht Kräuter, sondern Gräser. Alle Gräser, welche man wegen ihrer Körner anbaut, nennt man Getreide. Alle Gräser zusammen bilden wieder eine Klasse von Pflanzen. Welche von den übrigen Pflanzen im Felde sind auch Cf r äs er? — Welche nicht? — Welche sind Getreide? — Welche sind kein Getreide? — Wie viel Klassen von Pflanzen habt ihr im Garten kennen gelernt? Wie viel Pflanzenklassen kennt ihr also jetzt schon? — Wie heissen sie? —*) 7. Aufgaben. 1. Schreibet Namen auf von Kräutern im Felde — von Gräsern — und bildet über jedes Wort einen Satz, indem ihr saget, wie sie sind! — b B. Kräuter im Felde sind: Die Kartoffelstauden, der Klee u. s. w. u. s. w. Die Kartoffelstaude ist grün. U. s. w. 2. Schreibet Namen auf von einjährigen Pflanzen, welche im Garten oder auf dem Felde wachsen! — Dann Namen von ausdauernden Pflanzen! Bildet über jedes Wort einen Satz, worin ihr von der Pflanze sagt, wie sie ist! 3. Schreibet Namen auf von Säugethieren, die im Felde sind — von Vögeln — von Insekten — von Würmern, und bildet über jedes Wort Einen Satz, worin ihr zwei oder drei Eigenschaften angebet! 4. Wie kann ein Weg sein? — ') is. Anm. S. 4!]

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 94

1877 - Essen : Bädeker
94 Faden zur Leinwand ziehen. — Der Staub an der Blüthe läßt sich wohl abwischen, aber wir können keine Samenkörnchen daraus formen. Aus dem trockenen Halme läßt sich kein Saft mehr drücken, und er scheint ganz verächtlich, und doch schließt er in sich den köstlichen Flachs!" Und die Kinderwagten: „Wie keimt denn das Körnchen? Wie kann denn ein Halm aus der Erde davon emporsteigen? Wie macht denn Gott die Blüthe auf und schließt den Knoten? Und wie bildet er denn im Halme die Fasern und im Knoten die Körnchen? Kaun man da nicht zusehen, so wie wir wohl dem Zimmermann und dem Goldschmied zugesehen haben?" Diese Fragen folgten rasch hintereinander von Gustav und Minchen; aber die Mutter bedauerte, daß sie nichts davon wisse. „Denn der liebe Gott," sagte sie, läßt uns nur ein klein wenig in seine Werk- stätte blicken, und kein Mensch, weder Vater, noch Mutter, noch Lehrer, hat es je ganz begriffen." 10. Nachricht und Bitte. Liebe Franziska! Heute Morgen bin ich mit meiner Mutter und meinem Bruder Gustav im Felde gewesen. Da haben wir unsern Flachs besehen. O, wie schön blau der blüht! Es ist eine Freude, ihn zu sehen. Mein Bruder und ich haben aber auch eine Menge Kornflockenblumen gepflückt. Besuche mich diesen Nachmittag; dann wollen wir schöne Kränze aus denselben machen. Borbeck, den 15. Juli 1856. Deine Freundin Karoline Baum. 11. Das Kind und die Kornblume. Kind. Ha, liebes Blümlein, du schon hier? Wart', näher kommen muß ich dir, Möcht' gar zu gern dich pflücken. Kornb lume. Lieb' Kind, komm' mir doch nicht zu nah': Denn wiff', umsonst steh' ich nicht da. Es wogt des Landmanns Ährenfeld, Und Hoffnung ihm die Seele schwellt. Nun lehrt mein Blau ihn fest vertrauen Und gläubig ihn gen Himmel schauen. Drum brich mich nicht, du müßtest dich schämen, Du würdest ihm ja die Hoffnung nehmen Der Halme, die dein Fuß zerknickt. Da blieb das Kind von seme stehen, Doch nach dem Blümchen mußt es sehen; Dann hob es seinen Blick nach oben, Dacht an den guten Vater droben.

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 64

1877 - Essen : Bädeker
64 7. Aufgaben. 1. Wie kann ein Kind sein ») in der Schule? — b) im Hause? "" «) auf der Straße? — d) in der Kirche? — 2. Wie soll ein Kind sein a) in der Schule? — d) im Hause? — e) aus der Straße? — d) in der Kirche? — 3. Sage mir gute Eigenschaften eines Menschen! — Nun böse! 4. Wie kann ein Handwerker sein? — 1. Ein Kind kann sein a) m der Schule: Gehorsam, fleißig, wahrhaft/ gefällig u. s. w. Der Gehorsam, der Gehorsame; der Ungehorsam, der Ungehorsame, der Fleiß, der Fleißige u. s. w. . Das Kind ist gehorsam. Ist das Kind gehorsam? Kind, sei gehorsam! Wäre das Kind doch gehorsam! U. s. w. (Ebenso die übrigen Ausgaben, zuerst mündlich, dann schriftlich.) Iii. Beschreibung des Dorfes — der Stadt. Groß, klein, schön, häßlich, schmutzig, alt, neu, still, öde, lebhaft, ruhig, unruhig, geräuschvoll, bewohnt, stark bewohnt, nicht stark bewohnt, volkreich, nicht volkreich, betriebsam, unbetriebsam, reich, arm, abgebrannt, zerstört, wieder aufgebaut. Die Stille, das Ode; die Lebhaftigkeit, das Leben; die Ruhe u. s. M- Die Stadt ist groß, schön und lebhaft. Ist die Stadt groß, schön und lebhaft? U. s. w. Meine Eltern haben ein Haus, in dem ich wohne, und ich habe Kleidung, welche ich anziehe. Wenn ich leben und gesund bleiben will, so muß ich aber auch essen und trinken — ich muß Nahrung haben. Jeder Mensch bedarf der Nahrung, Kleidung und Wohnung- Nahrung, Kleidung und Wohnung sind' die Hauptbedürfnisse des Menschen. Die Nahrung erhalten wir theils von den Thieren und theils von den Pflanzen. Der Bauer oder der Ackers mann zieht viele Pflanzen, als: Roggen, Weizen, Gerste und Kartoffeln; er zieht Kühe und Schweine auf, deren Fleisch wir essen. Der Ackers- mann sorgt also für Dinge, die uns Nahrung geben.. Er muß dazu große Flächen des Erdbodens haben, nämlich: viele Äcker, Wiesen und Triften oder Weiden. Daher können nicht viele Bauern nahe bei einander wohnen; ihre Wohnungen stehen gewöhnlich einzeln zwischen oder doch nahe bei ihren Ländereien. Neben einer Bauernwohnung stehen noch andere Gebäude, z. B. die Scheune, in welcher der Roggen, Weizen u. s. w. aufbewahrt und ausgedroschen werden- Neben der Scheune stehen oft noch die Ställe für Pferde, Kühe, Schweine u. s. w. Außerdem sieht man noch Schoppen und andere Nebengebäude, in denen verschiedene Ackergeräthe, als: die Karre, der Wagen, der Pflug, die Egge und andere Sachen aufbewahrt werden. Eine Vauernwohnung und die dazu gehörenden Gebäude und Ländereien heißen zusammen ein Bauernhof oder ein Bauerngut- Mehrere getrennt liegende Bauernhöfe nennt man eine Bauerschaft oder einen Weiler. Jeder Weiler hat gewöhnlich einen eigenen

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 124

1877 - Essen : Bädeker
124 Das Geben, der Geber, die Gabe, das Gegebene u. s. w. Der Vater giebt. Was giebt der Vater? Der Vater giebt den Apfel. Wer bekommt oder empfängt den Apfel? Das Kind. Aber, wem giebt der Vater den Apfel? Dem Kinde. Der Vater giebt dem Kinde den Apfel. Die Väter geben den Kinder» die Apfel. Giebt der Vater dem Kinde den Apfel? Geben die Väter »c» Kindern die Apfel? U. s. w. — Was? — Wem? — 2. Was thut der Lehrer? Schreiben, sprechen, singen, beten, zeigen, lesen, rechnen, zeichnen, durchsehe», verbessern, fragen, ausgeben, erzählen, vorlesen, vorschreiben, lehren, ermahne»- drohen, strafen, Federn schneiden, versetzen, loben, hinaussetzen, tadeln, herunter' setzen, aufrufen, entlassen. Das Schreiben, der Schreiber, die Schrift, das Geschriebene, das Schrei papier, der Schreibbuchstabe, das Schreibheft u. s. w. Der Lehrer schreibt. Kann nur der Lehrer schreiben? Nein, wir können es auch. Ich du er, (sie, es;) wrr rhr sie. Ich schreibe. Du schreibst. Er (sie, es) schreibt. Wir schreiben. Ä* schreibet. Sie schreiben. Ich habe geschrieben. Du hast geschrieben. Er (sie, es) hat geschrieben- Wir haben geschrieben. Ihr habet geschrieben. Sie haben geschrieben. Ich werde schreiben. Du wirst schreiben. Er (sie, es) wird schreiben. S®** werden schreiben. Ihr werdet schreiben. Sie werden schreiben. U. s. w. Schreibe ich? Schreibst du? U. s. w. 3. Was schreibst du? Ich schreibe einen Brief. Du schreibst einen Brief. Er (sie, es) schreibt einen Brief. Wir schreiben einen Brief. Ihr schreibet eine» Brief. Sie schreiben einen Brief. Ich habe einen Brief geschrieben. U. s. w. Ich werde einen Brief schreiben. U. s. w. — U. s. w. Schreibe ich einen Brief? Schreibst du einen Brief? U. s. w. 4. Wem schreibst du einen Brief? Ich schreibe dem Vater einen Brief. Du schreibst der Mutter eine» Bries. Er (sie, es) schreibt dem Bruder einen Brief. U. s. w. Ich habe dem Vater einen Bries geschrieben. U. s. w. Ich werde dem Vater einen Brief schreiben. U. s. w. — U. s. w. Schreibe ich dem Vater einen Brief? Schreibst du dem Vater eine» Brief? U. s. w. Iii. Beschreibung des Wassers. i. Außer Gärten und Feldern, Wiesen und Wäldern finden wir auch auf der Erde viele kleine und große Vertiefungen, welche mit Wasser angefüllt sind. Das Wasser ist nicht fest, wie der Erdboden- Gießt ihr Wasser in ein Gefäß, so nimmt es die Gestalt des Gefäße^ an, und wenn ihr Wasser auf das Pultblatt gießt, so stießt es von dem Pultblatte herunter. Man sagt deswegen: Das Wasser ist flüssig. Das Wasser geht leicht in sehr kleine Theile auseinander, welche Tropfen heißen, und daher sagt man: Das Wasser ist tropf"

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 133

1877 - Essen : Bädeker
133 Das andere, das sich auf der Oberfläche des Waffers belustigte, bemerkte ein Raubvogel, schoß auf dasselbe herab, fing es und fraß cs auf. Nur das kluge und folgsame Goldfischchen blieb übrig. Der gute Mann freute sich über seine Folgsamkeit und brachte ihm alle Tage das beste Futter. So lebte es immer recht vergnügt und erreichte ein hohes Alter. 13. Die Wasserrose. Es spielte ein Knäblein im blumigen Klee, am grünenden Walde, am bläu- lichen See. Und sieh, in den Binsen des Users da lacht die schönste Seerose in goldener Pracht. Mein Knäblein, das watet mit frevelndem Muth, die Blume zu pflücken, hinein in die Fluth. Halti ries ihm die Mutter mit warnendem Mund, o bleibe zurücke, sonst gehst du zu Grund. Das Knäb- lein verachtet ihr Warnen und Fleh'n: Er, ruft es, es wird mir so leicht nichts gescheh'n! Schon pflückt es die Blume, da sinkt es hinab, und findet im Wasser ein schauerlich Grab. Die Mutter erhebet ein Jammergeschrei. Es lausen die Kinder des Dorfes herbei. O, ruft sie, o ehret der Eltern Geboti Nicht Folgen bringt Kindern Verderben und Tod. 14. Lieder. Morgenlied 1. Wie reizend, wie wonnig Ist alles umher I Am Hügel wie sonnig, Wie schattig am Wehrt Dort spiegeln sich Erlen Im blauen Krystall’, Hier wiegen sich Schmerlen Im tosenden Fall. 2. Wie grünet die Aue So lieblich und mild! Wie pranget im Thaue Das Blumengefild! Schon kleidet die Beere Sich würzig im Roth; Schon schwillet die Ähre Des Segens zu Brod. Das arme Mädchen 1. An einem Fluss, der rauschend ^ schoss, Ein armes Mädchen sass; Ans ihren blauen Äuglein floss Manch Thränchen in das Gras. 2. Sie wand aus Blümchen einen Strauss Und warf ihn in den Strom. „Ach, guter Vater 1“ — rief sie aus — „Ach, lieber Bruder! komm!“ 3. Ein reicher Herr gegangen kam Und sah des Mädchens Schmerz, im Frühlinge. 3. Der Birkenbusch wanket Am flüsternden Hain; Die Brombeer’ umranket Das Felsengestein. Die Bienen besummen Die Matten entlang. Die Frösche verstummen Vom Lerchengesang. 4. Wie wonnig ist alles! Wie alles so hehr! Das Rauschen des Falles! Der Schatten am Wehr! Allüberall bieten Sich Freuden uns an, Zu schmücken hienieden Die irdische Bahn. und der reiche Herr. Sah ihre Thränen, ihren Gram, Und dies brach ihm das Herz. 4. „Was fehlet, liebes Mädchen, dir? Was weinest du so früh? Sag’ deiner Thränen Ursach’ mir, Kann ich, so heb’ ich sie.“ 5. „Ach, lieber Herr!“ sprach sie und sah Mit trübem Aug’ ihn an: „Du siehst ein armes Mädchen da, Dem Gott nur helfen kann.

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 5

1877 - Essen : Bädeker
5 einen Flächenwinkel. Das Schulzimmer hat vier senkrecht stehende Flächenwinkel. Wer kann sie zeigen? — Oben befinden sich vier wagerechtliegende Flächenwinkel. Zeigt sie! — Unten sind eben- falls vier wagerecht liegende Flächenwinkel. Wer kann diese zeigen? -y In dem Schulzimmer sind also zwölf Flächenwinkel. Zeiget und zählet sie! — Wo drei solche Flächenwinkel zusammen stoßen, da entsteht eine Ecke. Das Schulzimmer hat acht solcher Ecken. Zeiget sie! — Wie viele Ecken sind oben? Wie viele unten? — Der Fußboden besteht aus Brettern. Diese Bretter liegen dicht neben einander und sind mit Nägeln befestigt. Der Fußboden wird rein gekehrt. Womit? — Die Wände der Schule bestehen aus Steinen, Lehm und Kalk. Die Decke aber besteht nur aus Holz, Lehm und Kalk. Die Wände und die Decke sind mit Kalk- wasser weiß angestrichen; sie sind geweißt oder gekalkt. In den Wänden sind Fenster und eine Thür. Durch die Thür geht man ein und aus. Durch die Fenster kommt das Licht in das Schul- Mmer. Das Licht kommt von der Sonne. Iv. Der Mensch und die Schule. Ich bin ein Kind. Kinder sind junge Menschen. Kinder, welche in die Schule gehen, heißen Schulkinder. Franz ist ein Schul- knabe oder ein Schüler. Laura ist ein Schulmädchen oder eine Schülerin. Die Knaben, welche mit mir die Schule besuchen, sind meine Mitschüler. Die Mädchen, welche mit mir die Schule besuchen, find meine Mitschülerinnen. Wir Kinder sind jetzt in der Schule. Vor uns steht der Lehrer. Der Lehrer ist eine Person. Ich, meine Mitschüler und Mitschülerinnen sind auch Personen. Die andern Dinge in der Schule sind Sachen. Wir gehen in die Schule, um zu lernen. Der Lehrer unter- richtet oder lehrt; die Kinder lernen. Wir lernen in der Schule sprechen, schreiben, lesen, rechnen, zeichnen, singen und beten. Nicht alle Schulkinder wissen und können gleichviel. Kinder, die gleich viel wissen und können, werden zusammen unterrichtet. Kinder, welche zusammen unterrichtet werden, gehören zu einer Abthei- lung oder Klasse. Unsere Schule hat wie viel Abtheilungen oder Klassen? — Zu welcher Abtheilung gehörst du? — Gute Kinder gehen gern in die Schule und merken gut auf den Unterricht des Lehrers; sie sind aufmerksam. Brave Schüler sind auch stets zur rechten Zeit an ihrem Platze und erwarten ruhig die Ankunft des Lehrers. — Bänke, Tafeln und Wände beschmutzen sie nie mit Dinte, und schneiden auch nicht mit Messern hinein. Ebenso halten sie ihre Lese- und Schreibebücher und alle Schulsachen stets rein. Gegen ihre Mitschüler sind sie friedsam und verträglich. Gehen sie nach dem Unterricht wieder nach Hause, dann sind sie recht artig und höflich auf dem Wege. I

10. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 35

1877 - Essen : Bädeker
35 das Thal. Führt sie zu einem frischen Labtrunk am Wiesenborn, giebt ihnen aufzutischen gar manches Gerstenkorn. Und daß auch nicht der Braten abgehe bei dem Schmaus, so ist er gleich berathen und geht aufs Jagen aus. Ein Käfer kommt gewackelt, schön dunkelgrün und roth, da wird nicht lang gefackelt; Herr Hahn, der schießt ihn todt. Und schlachtet mit dem Schnabel den Käfer, wie ein Kalb, und theilt ihn ohne Gabel in Stücke halb und halb. Dann ruft er alle Hennen mit „gluck, gluck, gluck!" zu Häuf', die wackeln und die rennen daher im schnellsten Lauf. Und nach dem Braten recken sie den gestreckten Hals und lecken ihn und schmecken ihn ohne Salz und Schmalz. Und wenn das Schnabulircn hierauf ein Ende hat, dann führt er sie mit ihren Küchlein zur Ruhestatt. Er aber vor dem Stalle singt noch ein „Kikriki" und rastet nicht, bis Alle auch eingeschlafen hie. Dann legt er auf die Seiten den zunderrothen Kamm, daß morgen er bei Zeiten den Bauer wecken kann. 10. Das Kanarienvögelcheir. Ein kleines Mädchen, Namens Karoline, hatte ein allerliebstes Kanarienvögelchen. Das Thierchen sang vom frühen Morgen bis zum Abend und war sehr schön, goldgelb mit einem schwarzen Häubchen. Karoline gab ihm zu effen, Samen und kühlendes Kraut, zuweilen auch ein Stückchen Zucker und täglich frisches Wasser. Aber plötzlich begann das Vögelchen zu trauern, und eines Morgens, als Karoline ihm Wasser geben wollte, lag es todt im Käfich. Da erhob die Kleine ein lautes Wehklagen um das geliebte Thier und weinte sehr. Die Mutter aber ging hin und kaufte ein anderes, was noch schöner an Farbe war, und eben so lieblich sang wie jenes, und that es in den Käfich. Aber das Mädchen weinte uoch lauter, als es das neue Vögelchen sah. Da wunderte sich die Mutter sehr und sprach: „Mein liebes Kind, warum weinst du noch? Deine Thränen werden das gestorbene Vögelchen nicht wieder ins Leben rufen, und hier hast du ja ein anderes, das nicht schlechter ist als jenes!" Da sprach das Kind: „Ach liebe Mutter, ich habe unrecht gegen das arme Thierchen gehandelt und nicht alles an ihm gethan, was ich sollte und konnte." — „Liebe Karoline," antwortete die Mutter, „du hast es ja liebevoll gepflegt!" — „Ach nein," erwiderte das Kind, „ich habe noch kurz vor seinem Tode ein Stückchen Zucker, das du nur für das Vögelchen gabst, ihm nicht gebracht, sondern selbst gegessen." So sprach das Mädchen mit betrübtem Herzen. Die Mutter aber lächelte nicht über die Klagen des Mädchens, sondern sagte: „Ach, wie mag erst dem undankbaren Kinde zu Muthe sein am Grabe seiner Eltern!" 3*
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