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1. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 49

1884 - Flensburg : Westphalen
49 steigt und überdies durch den Golfstrom erwärmt wird, bleibt auch dann offen, und selbst die Elbe kommt unterhalb Glückstadt nur selten zum Stehen. Wegen der angrenzenden Meere ist die Lust oft feucht, so daß Nebel, bedeckte Luft und Regen oder Schnee keine seltenen Erscheinungen sind. Der Hagel, der nur strichweise fällt, entsteht gewöhnlich bei plötzlicher Abkühlung der Luft während eines Gewitters. Das Wetter ist übrigens so veränderlich, daß zuweilen an einem Tage Regen und Sonnenschein mehrere Male mit einander wechseln. An den Stationen, wo besondere Beobachtungen über das Wetter angestellt werden, z. B. Kiel, Glückstadt, Segeberg, Sylt, Flensburg, Gramm 2c. fängt man Regen und Schnee in Gefäßen auf, die mit Maßstäben versehen sind, und notiert jedes Mal die Höhe, um so die Menge des jährlichen Niederschlages zu bestimmen. Sie beträgt bei uns durchschnittlich 63 cm, in trockenen Jahren 42, in nassen 70 cm. Die relative Feuchtigkeit der Luft beträgt durchschnittlich 80%, d. H. wenn die Luft bei einer gewissen Temperatur 100 Teile Wasserdamps halten könnte, so sind 80 Teile wirklich darin. Für die Pflanzenwelt ist die Wassermenge, die dampfförmig in der Luft enthalten ist, von großer Bedeutung, teils weil bei dieser Feuchtigkeit eine beträchtliche Menge Tau entstehen kann, teils weil die Pflanzen die Fähigkeit besitzen, das dampssörmige Wasser aufzufangen. Der mittlere Barometerstand zeigt 76 cm. Was die Winde betrifft, so scheint es, als wenn der vom Pole kommende Nord oft und der vom Äquator kommende Südwest mit einander um das Regiment streiten. Vorherrschend sind jedoch die West- und Südwestwinde. Dieselben bringen uns in der Regel gelinde Lust, im Winter Tauwetter und Schnee, im Sommer Nebel und Regen, jedoch auch freundliches Wetter. Aber auch die Stürme, die sich besonders zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche einstellen, brausen gewöhnlich aus dieser Richtung. Nicht so häufig sind die rauhen Nordwinde und die mit Dürre verbundenen Ostwinde. Da es in Rußland an den längsten Tagen viel wärmer, an den kürzesten Tagen viel kalter ist, als bei uns, so führen die Ostwinde im Sommer heiße trockene Luft, im Winter schneidende Kälte mit sich. Zur Frühlingszeit kann der Ostwind, der den Brustkranken so nachteilig ist, oft mehrere Wochen anhalten; gewöhnlich aber haben die Winde keinen langen Bestand, sondern gehen häufig (zuweilen in einer Stunde mehrere Male) von der einen in die andere Richtung über. Da nun durch die Richtung der Winde auch die Temperatur, die Stärke des Luftdrucks, überhaupt die Witterung bedingt wird, so kann außer der Feuchtigkeit auch die Veränderlichkeit als ein hervortretendes Merkmal unseres Klimas bezeichnet und Vorsicht im Wechsel der Kleider nicht genug empfohlen werden. Hinsichtlich des Einflusses der Luft auf das körperliche und geistige Befinden der Menschen können wir das Klima Schleswig- Hsten, Schleswig-Holstein. . 4

2. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 15

1884 - Flensburg : Westphalen
15 Die hervorragenden Anhöhen^ der Ostseite gestatten einen hübschen Blick in die umliegenden malerischen Landschaften, z. B. der Knivsberg nordöstlich von Apenrade, der Düppelberg in Sunde-rvitt, der Hügeberg aus Alsen, der Scheersberg in Angeln, besonders aber der Hessenstein und der Bungsberg in Holstein. Der Bungsberg. Auf der Mitte der Halbinsel Wagrien, im Gute Mönch-Neversdorf, fast gleich weit von den Städten Lütjenburg, Oldenburg, Neustadt und Eutin entfernt, treffen wir den fchön bewaldeten Bungsberg. Er erreicht eine Höhe von 158 m und ist der höchste Berg in Schleswig-Holstein.*) An seinem Abhange entspringen mehrere Bäche, deren Thäler von malerischen Höhenzügen eingefaßt sind. Bemerkenswert sind namentlich die Bäche, die an der W e st-feite sich sammeln und die in verschiedenen Richtungen dem K e l l e r s e e zueilen. Die Hauptströmung, die den oberen Lauf der S ch w e n t i n e bildet, geht schon vorher durch einige Landseen, unter welchen der Stendorfer See und der E u t i n e r See am bekanntesten sind, während ein kleines Gefälle den wunderbar schönen U k l e i s e e durchzieht. — Der nach der Großherzogin von Oldenburg benannte 22 m hohe Elisabethtur m,**) der seit lti64 die Höhe des Berges krönt und die nahestehenden Bäume überragt, gestattet eine herrliche und weite Rundsicht. Man überschaut das ganze östliche Holstein mit seinen Städten und Dörfern, seinen Hügelketten und Thalgründen, seinen Buchenwäldern und Seengruppen,, seinem reichen Wechsel anmutiger Landschaften. Am Horizonte tauchen Kiel, der Segeberger Kalkberg, die alte Hansastadt Lübek mit ihren schlanken Türmen, die mecklenburgische Küste und die Insel Fehmarn vor unsern Blicken auf. Auf der Brustwehr des Turmes sind nach allen Richtungen genau die Punkte bezeichnet, welche man durch Auge und Fernrohr erreichen kann. Die Schönheit des ganzen Bildes, welches etwa 100 km im Durchmesser hat, wird gehoben durch den feierlichen Ernst des Meeres, welches im Norden und Osten den Hintergrund darstellt. Bei der weltberühmten Fernsicht vom Brocken gleitet das genußsuchende Auge oft über Heideland, niedriges Gestrüppe und wüstes Geröll; auch leuchtet zwischen den Wäldern des Harzes kein Wasserspiegel hindurch, der als „das Auge einer Landschaft" das ganze Bild belebte. An unserer Ostseite aber lacht uns die Natur überall lieblich entgegen und fordert uns auf, in Spittas Worte einzustimmen: „Freuet euch der schönen Erbe, Denn sie ist wohl wert der Freub'; O, was hat für Herrlichkeiten Unser Gott bort ausgestreut!" *) Die Bemerkung im „Vaterländischen Lesebuch", nach welcher der Pielsberg ober Hessenstein den Bungsberg an Höhe übertrifft, ist unrichtig. (Anhang S. 53.) Nach Geerz ist der Bungsberg 554, der Pielsberg 445 Fuß hoch, (abgesehen von den Türmen). Diese Angabe stimmt nicht völlig, aber ziemlich genau mit den „Höhenbestimmungen der Königl. Preußischen Landesaufnahme". Danach erhebt sich der Mauerranb des Turmes auf dem Bungsberg 181,113, berranb der Mauerzinne des Hessen-steins 1 4 8,354 m über den Nullpunkt des Pegels zu Neu-fahrw asser. **) Der Großherzog Peter von Olbenburg ist Besitzer des Gutes Mönch-Neversborf. — Derselbe hat vor einigen Jahren an dem vorhin erwähnten Stendorfer See, der übrigens im Fürstentum Lübek liegt, ein Schloß et; bauen lassen.
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