_jt5^
Vater es gut mit ihm meine. Er that nun Abbitte und dies hatte zunächst zur Folge, daß seine strenge Haft in gelinden Stadtarrest umgewandelt wurde.
Der Kronprinz mußte jetzt täglich mehrere Stunden in Regierungssachen arbeiten und wurde dadurch mit der Staatsverwaltung genau bekannt. Nach und nach söhnte sich der Vater vollständig mit ihm aus, entließ ihn seiner Hast und schenkte ihm das Schloß Rheinsberg bei Ruppin. Hier wohnte der Kronprinz von jetzt an, bereitete sich ernsthaft aus seinen Herrscherberus vor und erwarb immer mehr die Zufriedenheit seines Vaters.
In seinen letzten Tagen dankte Friedrich Wilhelm wiederholt Gott für die Gnade, daß er ihm einen so würdigen Sohn gegeben habe.
38. Friedrich der Große (1740—1786). t Die beiden ersten schlesischen Kriege.
König Friedrich Wilhelm starb am 31. Mai 1740 und hinterließ seinem oohne Friedrich Ii. mit dein Throne einen Schatz von 9 Millionen Thalern und ein zahlreiches, geübtes Heer.
In demselben Jahre starb auch der deutsche Kaiser Karl Vi. Dieser hatte durch ein Gesetz (pragmatische Sanction) seiner Tochter Maria Theresia die Nachfolge zu sichern gemußt. Kaum hatte jedoch diese die Regierung angetreten, als sofort mehrere Fürsten mit Erbschaftsansprüchen auftraten. Der Kurfürst von 33atern,_ Karl Albrecht, 'beanspruchte als naher Verwandtere^ ^ ^ die ganze Erbschaft /und bewarb sich gleichzeitig um die deutsche Kaiserkrone,' ~—j- -— in welchen Ansprüchen und Bestrebungen er von Spanien und Frankreich unter-stützt wurde. Augu st Iii., Kursürst von Sachsen und König von Polen, r verlangte, ebenfalls als Verwandter,^wenigstens ein Erbland. ,F'
Auch für Friedrich Ii. war 'der günstige Augenblick zum Handeln
gekommen. Er traf fofort Vorbereitungen zum Feldzuge in der Absicht, nunmehr /V*Vc seine uubestreibaren Rechte aus mehrere schlesische Fürsten» thüiner geltend zu machen. Mitten im Winter reiste er plötzlich von Berlin ab und rückte schon einige Tage später mit feinem Heere in Schlesien ein. So begann der erste schlesische Krieg (1740 —1742).
Bald war Schlesien, bis auf 3 Festungen, ohne Kamps genommen.
Daraus rückten die Oesterreicher heran. Bei dem Dorfe M o l l w i tz, in der Nähe von Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die Preußen gewannen einen zwar blutigen, aber doch entscheidenden Sieg, welcher dem jungen Helden großen Ruhm in ganz Europa erwarb.
Jetzt traten auch die übrigen Oesterreich feindlichen Mächte: Frankreich, Spanien, Baiern, S a ch s e n hervor und schlossen ein Bündniß. Friedrich trat diesem großen Bunde bei. Der Krieg, den nun die Verbündeten gegen 1 Maria Theresia führten, heißt der österreichische Erbfolgekrieg
i (1741 — 1748); die beiden ersten schlesischen Kriege sind nur Theile desselben.
Da Maria Theresia ans Ungarn Verstärkung erhielt, so gelang es ihr, i die bis Prag vorgedrungenen Fvaüzösen und Baiern mehrfach zu schlagen und
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Albrecht Karl Albrecht Friedrich Ii Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Schloß_Rheinsberg Ruppin Spanien Frankreich Sachsen Polen Berlin Schlesien Brieg Europa Oesterreich Frankreich Spanien Baiern Ungarn Baiern
selbst Settern zu erobern. An demselben Tage, als die Oesterretcher in München einzogen, wurde Karl Albrecht, der als Karl Vii. zum Kaiser gewählt worden war, gekrönt.
Nur gegen Friedrich, der von Schlesien aus nach Böhmen und Mähren vorgedrungen war, konnten die Oesterreicher nichts ausrichten. Nachdem diese noch einmal nachdrücklich geschlagen worden waren, gab Maria Theresia die Hoffnung auf, dem Könige Schlesien wieder abzunehmen. 1742 wurde in Breslau der Friede abgeschlossen, in welchem an Friedrich Schlesien, so weit es jetzt noch preußisch ist, abgetreten wurde.
Auch Sachsen schloß sich diesem Frieden an und verbündete sich sogar im folgenden Jahre mit Maria Theresia.
Mit den übrigen Feinden wurde Maria Theresia nun leicht fertig. Die Franzosen wurden über den Rhein zurückgetrieben; Baiern befand sich in ihrer Gewalt. Trotzdem vergrößerte Maria Theresia fortwährend ihre Heere, ltnb Friedrich konnte einsehen, daß sie nur einen günstigen Augenblick abwarte, ut:, ihm Schlesien wieder zu nehmen. Er verbündete sich deshalb wieder mit Frankreich und Karl Vii. und rückte im August 1744 schnell mit 3 Armeen zugleich in Böhmen ein. In kurzer Zeit war das ganze Königreich erobert., Dies war der Anfang des zweiten schlesischen Krieges.
In Böhmen konnte sich Friedrich aber nicht lange halten, da hier eine] Hungersnoth ausbrach und die Franzosen ihm nicht ordentlich Beistand leisteten. Die Baiern hatten dagegen mehr Glück. Sie eroberten ihr Land zurück. Karl Vii. starb aber bald, und sein Sohn Maximilian schloß mit Maria Theresia Frieden. Bald darauf wurde deren Gemahl, Franz von Lothringen, zum Kaiser erwählt und in Frankfurt gekrönt.
Jetzt konnte die mit Sachsen verbündete Kaiserin sich mit größerer Macht • gegen Friedrich wenden. Im Jahre 1745 begann der Krieg wieder in Schlesien. Bei Hohenfriedberg traf der König auf die Feinde. Noch ehe sich die Oesterreicher gesammelt hatten, waren die Sachsen in die Flucht geschlagen, und schon um 8 Uhr Morgens war der Sieg zu Gunsten Friedrich's entschieden. Die Oesterreicher eilten sogleich nach Böhmen zurück, wohin er ihnen folgte und sie nochmals besiegte; da es aber wieder an Lebensrnitteln fehlte, zog er sich nach Schlesien zurück. Während Friedrich in Schlesien und Böhmen Krieg führte, kämpfte der greife Leopold von Dessau in Sachsen. Schon mehrfach hatte er die Feinde glücklich zurückgeschlagen und zog jetzt gegen Dresden. Bei Kesselsdorf, nahe bei Dresden, griff er die Sachen an und" schlug sie vollständig. Friedrich vereinigte sich nun mit dem alten Dessauer und nahm Dresden litt. Dort kam am 1. Weihnachtstag 1745 der Friede zu Stande. Der König erkannte Franz I. als Kaiser an und die Abtretung Schlesiens' an Preußen wurde von Maria Theresia auf's Neue bestätigt. "Friedrich kehrte, mit Ruhm gekrönt, unter dem Jubel seines Volkes nach Berlin zurück.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Schlesien Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl August Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl Maximilian Maximilian Maria_Theresia Maria Theresia Franz_von_Lothringen Franz Friedrich Friedrich Hohenfriedberg Friedrich Friedrich Leopold_von_Dessau Leopold Friedrich Friedrich Franz_I. Franz_I. Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: München Breslau Sachsen Rhein Frankreich Frankfurt Sachsen Schlesien Sachsen Schlesien Sachsen Dresden Dresden Dresden Berlin
52
jubelnd: „Es lebe der König! Es lebe unser Fritz! Es lebe Vater Ziethen, der Husarenkönig!" — Friedrich war jetzt wieder Herr von ganz Sachsen.
43. Fortsetzung.
Schlachten bei Burkersdorf und Freiberg; Ende des siebenjährigen Krieges.
Um diese Zeit starb Friedrich’s treuester Bundesgenosse, Georg Ii., König von England. Sein Nachfolger, Georg Iii., erneuerte zwar das Bündniß mit ihm, leistete aber keine Hülfe. Friedrichs Aussichten waren deshalb nicht die günstigsten. Sein Heer wurde immer schwächer und seine Hülfsqnellen nahmen ab. Ihn nicht von seinen übermächtigen Gegnern vernichtet zu werden, verschanzte Friedrich sich in einem Lager bei Bunzelwitz in Schlesien, wo die vereinigten Oesterreicher und Russen ihn nicht anzugreifen wagten. Er konnte aber nicht verhindern, daß die Festung Schweidnitz von den Oesterreichern und Colberg von den Russen eingenommen wurde. Da starb zu Anfang des letzten Kriegsjahres (1762) des Königs erbitterte Feindin, die ~j~ Kaiserin Elisabeth von Rußland. Ihr Neffe und Nachfolger auf dem Thron, Peter Iii., ein Freund und Verehrer Friedrich's, schloß nicht allein sosort Frieden, sondern schickte ihm sogar ein Hülfsheer. Nun konnte sich Friedrich mit seiner ganzen Macht gegen die Oesterreicker wenden. Er wollte zunächst die Festung^ Schweidnitz zurückerobern sdaun stand in der Nähe, dies zu verhindern. Eben wollte Friedrich anfmarschiren, um die Oesterreicher anzugreifen, als die Nachricht eintraf, frafi Peter Iii. in einem Aufstande Thron und Leben verloren, und daß dessen Gemahlin als K a t b a r i n a Ii. den Thron bestiegen - habe. Zugleich erhielt der russische General Besehl, sofort mit seinen Truppen zurückzukehren. Auf Friedrich's Bitte hielt jener diesen Befehl aber drei Tage geheim, bis Daun in dem Treffen bei Burkersdorf unweit Schweidnitz am 20. Juli 1762 geschlagen war. Jetzt öffnete Schweidnitz die Thore, und die Oesterreicher mußten Schlesien räumen.
Prinz Heinrich, der einzige, welcher nach dem Zeugniß des Königs in diesem ganzen Kriege keine Fehler gemacht hatte, schlug am 29. October die Reichstruppen bei Fr ei b erg in Sachsen und schloß mit diesem Siege die glänzende Reihe der Waffenthaten, durch welche Preußens Krieger unsterblichen Ruhm sich erworben haben.
Die gedernüthigte Kaiserin Maria Theresia gewann die Ueberzeugung, daß Schlesien für sie verloren sei. Auch Frankreich suchte den Frieden. Die Oesterreich er schlossen einen Waffenstillstand, und die auf dem Jagdschlösse Hubertusbura (zwischen Meißen und Leipzig) eröffneten Unterhandlungen führten schon am 15. Februar 1763 zum Abschluß des. Hubertusburger Friedens. Vou allen Seiten wurden die Eroberungen zurückgegeben, die Gefangenen ausgeliefert und keine Kriegskosten erstattet. Friedrich der Große blieb also im Besitze von ganz Schlesien, ohne auch nur einen Fußbreit Landes in einem Kriege verloren zu haben, der ihn zu einem machtlosen ,,Markgrafen von
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Freiberg Georg_Ii Georg_Iii Friedrichs Friedrich Friedrich Elisabeth_von_Rußland Peter_Iii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Peter_Iii Heinrich Heinrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen England Schlesien Schweidnitz Daun Burkersdorf Schweidnitz Schweidnitz Sachsen Frankreich Oesterreich Hubertusbura Leipzig Schlesien
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl August Metz August Metz August
/
42
auch bei dem soeben erwähnten großen Unglück seinen menschenfreund-
lichen Sinn. Er suchte den Geretteten theils durch Gaben aus eige-
nen Mitteln, theils dadurch zu helfen, daß er an sie die Güter
der kinderlos Umgekommenen vertheilte. Seit dem vorigen Jahr-
hundert ist man beschäftigt, die untergegangenen Städte wieder anf-
zugraben*). Ans Aufgraben der Städte konnte Titus natürlich nicht
denken, da jede Spur derselben verloren gegangen war.
Aufgraben — hat er die Städte nicht lassen.
23—79. Plinius der Aeltere. Er war unbedingt der größte Ge-
lehrte seiner Zeit und hat namentlich in seiner Naturgeschichte
ein Riesenwerk hinterlassen, zu welchem er das Material aus mehr
als 2000 Schriftstellern sammeln mußte. Er kam zuletzt als Opfer
seiner Wißbegierde beim Ausbruch des Vesuvs um. Dadurch wird
das Behalten seines Todesjahres erleichtert, und Mancher wird
sprechen:
Nimmer — vergeß ich sein Todesjahr.
81. Domitian. Christenverfolgung.
81. Domitian, der Bruder des Titus, folgte demselben auf dem
Kaiserthron. Er war ein seiger, grausamer Tyrann, der, wenn er
Menschen genug gemordet hatte, wenigstens Fliegen spießte.
94. Es brach eine Verfolgung aus, welche zunächst den Juden galt,
bei welcher aber die Christen, weil man sie für eine jüdische Secte
hielt, aufs Empfindlichste mit zu leiden hatten.
96. Domitian ward ermordet.
Jetzt, — Christen, — giebts eine zweite Verfolgung.
82. Die Kaiser Derva und Trajan. Simeon, Lischof in Jerusalem.
Ignatius.
96 — 98. N erv a. In ihm setzte sich die Reihe der guten Kaiser wieder
fort. Er war mild und gerecht und suchte die unter Domitian dem
Staat geschlagenen Wunden zu heilen.
Geber; — ach ja, er gab Manches!
Dm Armen gab er Aecker, armen Kindern Erziehung, den Christen
Schutz gegen ihre Verfolger und endlich sich selbst einen trefflichen
Mitregenten und Nachfolger in Trajan.
*) 1711 fand man beim Graben eines Brunnens Herculanum, ^
48 bei ländlichen Arbeiten Pompeji (S. Harms Gnomon).
Auf, Todtenfeld, — erhebe dich!
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
121
1814 wurde der Orden von Papst Pius Vii. auf fast einstimmiges
Bitten der christlichen Welt, wie es hieß, wieder hergestellt.
Schaar Loyolas! — Pfui, verwerfliche, — jederzeit verwerf-
liche Schaar!
21v. Heinrich Viii. und Eduard Vi. in England.
1509. Heinrich Vih. ward König von England.
22 erwarb er sich durch eine Schmähschrift gegen Luther, in welcher er
die römische Lehre von den sieben Sacramenten zu vertheidigen suchte,
vom Papst den Titel „Vertheidigerdesglaubens". Als
ihn aber
32 Papst Clemens Vh. von seiner Gemahlin Cathrina von Ara-
gon: en nicht scheiden wollte, brach er mit Rom und machte sich
zum alleinigen Beschützer und Oberhaupt der Kirche in seinem Lande.
Leider fehlte seinen Bestrebungen ein fester Plan, wie er überhaupt
nur nach Willkür und Laune handelte. So verstieß er von seinen
sechs Gemahlinnen zwei; zwei andere ließ er hinrichten und eine ent-
ging nur durch ihre große Klugheit demselben Schicksale.
47 starb der Tyrann, verwünscht von seinen Unterthanen.
Schlechter, — unendlich — wankelmüthiger Reformator.
Merkwürdig ist es, wie Gott das in unheiligem Sinne be-
gonnene Werk zur Ausführung feines höheren Planes benutzte und
nach Ausscheidung des Schädlichen als Material zum Weiterbau
seines Reiches verwendete.
1536. Anna Bolevn, die Mutter der Königin Elisabeth, ward, nach-
dem sie vier Jahre Gemahlin Heinrich Viii. gewesen war, von
diesem der Untreue gegen ihn beschuldigt und hingerichtet.
Schimpflich.
1547 — 53. Eduard Vi. in England. Unter diesem jungen Könige (er
bestieg, neun Jahre alt, den Thron) wurde mit Hülse des Erz-
bischofs Cranmer und mehrerer ihm zur Seite stehender Bischöfe
und unter Zustimmung des Parlaments die Reformation eingesührt
und der Grund zur anglikanischen Kirche gelegt. Aber kaum war
dieß geschehen, so wurde das Werk auch schon durch Eduards Nach-
folgerin unterdrückt.
Sie reformirten, — es war nicht von Bestand.
211. Maria die Katholische und Elisabeth in England.
1553—58. Maria die Katholische in England. Sie war vermählt
mit Philipp Ii. von Spanien (vergl. 214) und ward, nicht mit
Unrecht, die blutige Maria genannt. Unter ihrer Regierung brach
eine Zeit grausamer Verfolgung über die Protestanten herein, in
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Viii Heinrich Eduard_Vi Eduard Heinrich_Vih Heinrich Clemens_Vh Cathrina_von_Ara- Gott Anna_Bolevn Heinrich_Viii Heinrich Eduard_Vi Eduard Eduards Eduards Maria Maria Philipp_Ii Philipp Maria Maria
Extrahierte Ortsnamen: England England Rom Willkür England England England Spanien
145
1530. Der Steinmetz Jürgens zu Wattenbüttel, unweit Braunschweig,
erfand das Spinnrad. Sein Haus wird dort noch gezeigt und
„das Spinnrad" genannt.
Aus Wolfenbüttel?
(Nein, aus Wattenbüttel kam das Spinnrad.)
1561 beschrieb und empfahl Gesner die Bleifeder (vergl. 240).
Spitzt sie!
1550. Man lernte Siegellack machen.
Aus Schellack.
Früher brauchte man Siegelwachs, noch früher Siegelerde.
' 1561 fing die edle Ehefrau eines Bergherrn in Annaberg, Barbara
Uttmann, an, das vielleicht von ihr selbst erfundene Spitzen-
klöppeln zu lehren.
Spitzenklöpplerin.
1562. Das wahrscheinlich in Spanien erfundene Stricken ward von
dort nach Italien und bald auch nach England gebracht.
Spanische Erfindung?
B. Die Zeit vom westfälischen Frieden bis
zur französischen Revolution.
242. Die beiden ersten Stuarts in England.
1603 — 25. Jakobi. Dieser König hatte allmählich durch sein unkluges
Verfahren sich nicht nur die Verachtung des Auslandes zugezogen,
sondern es auch in feinem Lande mit allen Parteien verdorben.
Seine Regierung, wie die der nachfolgenden Stuarts, bildet einen
starken Gegensatz zu der feiner großen Vorgängerin (vergl. 211).
Auf das Wort für diese Bezug nehmend, sprechen wir:
Palmen? — Ein Stuart und Palmen, das paßt nicht.
1605. Die von Jesuiten eingeleitete sogenannte Pulververschwörung
in London. Durch diese sollte der König, sein Nachfolger und das
ganze Oberhaus des Parlaments in die Luft gesprengt werden.
Einer der Verschworenen wollte jedoch seinen Schwager, ein Mit-
glied des Oberhauses, retten und bat ihn deshalb in einem anonymen
Briefe, die verhängnißvolle Parlamentsfitzung nicht zu besuchen.
Dieser Brief ward den Ministern überliefert und führte zur Ent-
deckung der Verschwörung.
Belauscht?
(Nein, aber doch entdeckt!)
Wilms, Weltgeschichte.
10
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Steinmetz_Jürgens Gesner Barbara
Uttmann
Extrahierte Ortsnamen: Wattenbüttel Annaberg Spanien Italien England England London
147
1599. Oliver Cromwell ward geboren.
1653 jagte er das lange Parlament auseinander und schuf ein neues,
welches ihn im Namen der drei Reiche und der Armee zum Lord-
Protektor der Republik von Großbritanien erklärte.
58. Er starb.
Cromwell hatte sich früh den puritanischen Grundsätzen von
ganzer Seele angeschlossen und blieb ihnen bis an sein Ende treu.
Ein Heuchler war er nicht, und das meiste Böse, das man ihm
nachsagt, beruht auf Verläumdung und Vorurtheil. Doch läßt
sich nicht läugnen, daß er sich an seinem Könige schwer versündigte.
Vielleicht wurde ihm sein in dieser Beziehung begangenes Unrecht durch
die letzten Unterredungen mit seiner entschieden königlich gesinnten
Lieblingstochter Elisabeth klar, deren Tod ihn jedenfalls tief
erschütterte. Ueberhaupt handelte er zuletzt nicht mit der innern
Zuversicht wie früher. Doch zeugten grade seine letzten Tage
von fester Glaubenshaltung. Während über London ein Sturm
dahin brauste, der Bäume entwurzelte, schloß er mit großer innerer
Ruhe sein sturmvolles Leben. An das Wort für Karl I. uns
anschließend, sprechen wir:
Sage, Cromwell, — beschwerte — so harte Behandlung
deines Königs dein Gewissen nicht?
244. Die beiden letzten Stuarts.
1660 — 85. Karl Ii. Er war ein Mann ohne Charakter, der in seinem
Unglück Nichts gelernt und Nichts vergessen hatte. Er ließ sich
Vieles zu Schulden kommen; was aber die Nation am meisten er-
bitterte, war seine Vorliebe für den Katholicismus und die Be-
günstigung desselben, welche aus der Meinung hervorging, daß er
die Unterthanen dem Könige unterwürfiger mache. Er starb wirklich
im Schooße der katholischen Kirche.
85 — 88. Jakob Ii. Dieser war entschieden katholisch und dabei um so
gefährlicher, als er von festem Charakter und nicht ohne große
Talente war. Nach einem unterdrückten Aufstande ließ er gegen 600
zum Theil ganz unschuldige Menschen unter dem Beil des Henkers
sterben und ging in der Einführung der katholischen Lehre so eifrig
vor, daß selbst der Papst zur Vorsicht ermahnte.' Zuletzt ward sein
Schwiegersohn Wilhelm von Oranien, Oberstatthalter der
Niederlande, gegen ihn zu Hülfe gerufen, und er mußte aus dem
Lande fliehen. Er soll als Mitglied des Jesuitenordens gestorben
sein, den Verlust von drei Königskronen weniger bedauernd, als
das Fehlschlagen seines Plans, England katholisch zu machen. Für
die Regierungszeit beider Brüder das Wort:
Bibeuehre — haßten, — ja haßten sie.
10'
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Oliver_Cromwell Cromwell Elisabeth Karl_I. Cromwell Karl_Ii Karl Jakob_Ii Wilhelm_von_Oranien Wilhelm
149
erlebte und, in die meisten Sprachen Europas übersetzt, vielen
Tausenden ein treuer Wegweiser geworden ist aus der Bahn, die
zum Frieden siihrt.
Eben, herrlicher — John, war nicht dein Weg;
(aber, dürfen wir hinzusetzen, köstlich war das Ziel deiner
Reise!)
246. Wilhelm von Gramen und die Königin Anna in
England.
1689 ward von den Vertretern des englischen Volkes der entflohene Jakob
des Thrones verlustig erklärt und mit Ausschließung der katholischen
Linie der Stuarts dem Schwestersohn Jakobs, Wilhelm von
Oranien, und seiner Gemahlin Maria, Jakobs Tochter, die
Regierung übertragen.
95 starb Maria, und
1702 folgte der ausgezeichnet tüchtige, aber kränkliche Wilhelm Iii.
seiner Gemahlin ins Grab, und Jakobs Ii. jüngere Tochter Anna,
Gemahlin des Prinzen Georg von Dänemark, ward Königin von
England.
14 starb sie gleichfalls ohne Kinder, und es kam das Haus Hanno-
ver mit Georg I. aus den englischen Thron.
Ab, Jakobs — Geschlecht! — Verlängere — die Reihe der
Stuarts, Königin Anna!
247. Ludwig Xiv. Kegiernnggm im ^Allgemeinen.
1643. Ludwig Xiv. ward, fünf Jahre alt, König. Seine Mutter, Anna
von Oesterreich, verschaffte sich die Vormundschaft; doch überließ
sie dem schlauen Cardinal Mazarin, einem Italiener, die Zügel
der Regierung, der sie in Richelieus Geist fortsührte. Mazarin
schlug während jener großen bürgerlichen Unruhen, welche man
Kriege mit der Fronde zu nennen pflegt, allen Widerstand der
Großen vollends nieder, und als er
61 starb, und Ludwig, der seine „Lehrzeit" gut benutzt hatte,
selbst die Regierung antrat, beantwortete dieser die Anfrage seiner Mi-
nister, an wen sie sich künftig in Staatsangelegenheiten wenden
sollten, mit den bekannten Worten: „An mich, denn der Staat
bin ich". Dieselbe gebieterische Stellung gedachte er auch gegen
seine Nachbarn, ja gegen ganz Europa einzunehmen und das Ueber-
gewicht Frankreichs in einer Weise zu begründen, wie es bis dahin
unerhört gewesen war.
1715. Erstarb.
Uebermüthiger, — patziger — Fetisch.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung]]
Extrahierte Personennamen: John Wilhelm Jakob Schwestersohn_Jakobs Wilhelm_von
Oranien Wilhelm Maria Maria Jakobs Maria Maria Wilhelm Jakobs Anna Georg_von_Dänemark Jakobs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Anna
von_Oesterreich Cardinal_Mazarin Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Europas England England Haus_Hanno- Richelieus Europa Frankreichs
aber geistesträge und seinem schlauen Gegner Ludwig Xiv. Wicht
gewachsen. Joseph war energisch, was unter Anderem auch auf
Gang des spanischen Erbfolgekrieges nicht ohne Einfluß blieb.
Verlasse — die träge Weise deines Vaters!
1711—40. Karl Vi. Da dieser Kaiser, ein Bruder des vorigen, der l<
Sprosse des häbsburgischen Hauses in Deutschland war, so sucht
durch die pragmatische Sanktion seiner einzigen Tochter^
trefflichen Erzherzogin (spätern Kaiserin) Maria Theresia
Erbfolge in den österreichischen Erbländern zu sichern.
Auf die treffliche — Erzherzogin wollte er seine Lände,
vererben.
258. Polen. Der polnische Erbfolgekrieg.
1386—1572. Es herrschte das Königsgeschlecht der Iagellobi
in Polen und zwar durchweg rühmlich.
Wie haben — sie fein über Polen regiert!
Nach dem Tode des letzten Jagellonen ward Polen ein Wc> h!
reich, und es hatte seine glückliche Zeit gehabt. Besonders cnts
den bei jedem Regierungswechsel heftige Wahlkämpfe. Nach
Tode des bereits erwähnten Königs August Ii. (vergl. 253) Y
von
1733 — 38 der polnische Erbfolgekrieg geführt. Ein Theil der S
men war auf Stanislaus Lascinsky, der andere auf August
Sohn, August Iii., gefallen. Jener wurde von seinem Schwik
sohn Ludwig Xv. von Frankreich, und dieser vom Kaiser
Rußland unterstützt.
Pfui, immer — Wahlstreitigkeiten, jetzt sogar Krieg?
Angustili, erlangte die Königskrone; doch ward namen
der Kaiser zu bedeutenden Opfern genöthigt, indem er Lothrin.
an Stanislaus Lescinsky und nach dessen Tode an Frankr
und Neapel und S i ci l i e n an die spanischen B o u rbv,
abtreten mußte. Dafür wurde denn auch das von ihm erlas
Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, anerkannt.
259. Maria Theresia in Oesterreich. Friedrich Ii. in Preußen
1740. Maria Theresia ward, 23 Jahre alt und durch Schönheit
durch Tugend gleich sehr ausgezeichnet, Nachfolgerin ihres Va
in den österreichischen Erbstaaten. In großen Gefahren bewä
sich ihr männlicher Muth; überhaupt war sie eine der berühmt»
Frauen, deren Häupter Kronen geschmückt haben.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Joseph Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia August Stanislaus_Lascinsky August August Ludwig_Xv._von_Frankreich Ludwig_Xv. Stanislaus_Lescinsky Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Polen Polen Neapel Oesterreich