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1. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 46

1867 - Flensburg : Herzbruch
46 eigne Wütherichsnatur. Er trat aus verächtlicher Eitelkeit 735 Mal als Fechter auf, erniedrigte sich also insofern noch einen Grad tiefer, als Nero. Zu Fechtern wurden ursprünglich nur Sklaven verwandt. Daher: Du heilloser — Knecht! 192—93. Der wackere 70jährige Pertinax mußte feine Reformversuche schon nach drei Monaten mit dem Tode büßen. Du konntest — kaum Monate dich halten. 193 — 211. Septimius Severus. Diesem gelang es, den Thron, der inzwischen schon einmal an den Meistbietenden verkauft war, durch unerbittliche Strenge wieder zu befestigen? Er wurde der eigentliche Gründer der Militärherrschaft und setzte (202) Todesstrafe aus den Uebertritt zum Christenthum. Anschließend an das Wort für den vorigen Kaiser sprechen wir: Da kam — ein Todfeind der Christen. 211 — 17. Caracalla, des Vorigen grausamer und eitler Sohn. Den Lehren seines Vaters getreu, ehrte er allein die Soldaten und be- handelte alle andere Menschen mit Verachtung. Seinen Bruder er- mordete er in den Armen seiner Mutter, und seinen Lehrer, einen be- rühmten Rechtsgelehrten, ließ er hinrichten, weil er den Brudermord nicht rechtfertigen wollte. Tausende führte er zur Schlachtbank, um si^h ihres Vermögens zu bemächtigen. In die tiefste — Tiefe sank sein Sohn hinab. 90. Lhristenverfolgungen. Jrenäus. 177. Heftige Ehristenverfolgung zu Lugdunum (Lyon) und Vienne in Gallien. Der 90jährige Bischof Pothinus starb in Folge der erlittenen Mißhandlungen in einem ekelhasten Gefängniß. Ihm folgte Jrenäus, ein Schüler des Polycarpus, im Bischofsamt. 202 brach die große Ehristenverfolgung unter Septimus Severus aus, die besonders in Aegypten und Afrika wüthete, deren Opfer aber auch der treffliche Jrenäus wurde. Beim Lesen der herrlichen Züge von Glaubensmuth und Be- geisterung in der Nachfolge Jesu, welche uns aus diesen schweren Zeiten ausbewahrt sind, und bei Betrachtung der Wirkungen, welche solche Züge bei Christen und Heiden hervorriefen, werden wir das Wort gerechtfertigt finden: Die Verfolgten, — Vielen ein leuchtendes Vorbild.

2. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 23

1867 - Flensburg : Herzbruch
t 23 716 — 673. Numa Pompili us. Er regierte friedlich und weise, gab dem Staate eine religiöse Verfassung und befestigte die bürgerliche Ordnung, weshalb er mit Recht der zweite Gründer Roms genannt wurde. Oft bringt — bei verwilderten Menschen feste Ordnung großen Segen. 673—41. Tullns Hostilius. Durch den siegreichen Kampf der Ho- ratier gegen die Curiatier erlangten die Römer unter diesem kriegerischen Könige die Herrschaft über die Mutterstadt Roms, Alba longa. Diese Stadt wurde zerstört, und ihre Einwohner bildeten wahrscheinlich die erste Grundlage zu den bürgerrechtlosen Plebejern. Ob verwandt, — er dachte nicht an Schonung! Tullus nicht, der übriggebliebene Horatier auch nicht. Er durch- bohrte seine Schwester mit dem Schwerte, weil sie den Tod des einen Curiatiers beklagte, der ihr Verlobter gewesen war. 641 — 16. Ancus Martius. Der Etrusker Tarquinius wußte sich das Vertrauen dieses Königs in dem Grade zu erwerben, daß derselbe ihn sterbend zum Vormund seiner Söhne bestellte. Tarqui- nius brachte aber seine Mündel durch List um ihr Thronrecht und ließ sich selbst zum König wählen. Es wäre demnach ein Zweifel an der Treue des Etruskers in Ancus Martius Seele gerechtfertigt gewesen. Aber, Etrusker, — du bist doch treu? 43. Die drei letzten Könige. Die vier ersten Könige Roms waren abwechselnd Römer und Sabiner; die drei letzten waren von etruskischer Herkunft. 616 — 578. Tarquinius der Aeltere. Er führte großartige Bauwerke aus, nachdem er vorher glückliche Kriege mit den Nachbarvölkern ge- führt und sich so die Mittel zu diesen Bauten verschafft hatte. Wir rufen ihm austnunternd zu: Baue du prächtig, — ausführen kannst du's! 578 — 34. Servius Tüll ins. Er hatte die Enkel seines Vorgängers zu seinen Schwiegersöhnen gemacht, und zwar so, daß er seine sanf- tere Tochter dem wilden Lucius Tarquinius und seine heftige und ehrgeizige Tochter Tullia dem edlen und sanften Aruns Tar- quinius zur Ehe gab. Tullia und Lucius aber wurden sich bald einig, jene ihren Gatten, dieser seine Gattin zu ermorden und sich dann zu heirathen. Sie fühlten, — wir paffen für einander.

3. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 38

1867 - Flensburg : Herzbruch
38 gewaltsamen Todes werde sterben müssen. Er freute sich bei dem Gedanken, daß dann sein Blut wie ein Trankopfer zur Vollendung des von ihm in der gläubig gewordenen Heidenwelt dargebrachten Opfers werde vergossen werden. Wie Paulus — opferte, steht Phil. 2. (Rom. 16.) Während die andern Apostel sich mit ihrem Wirken noch größten- theils aus Palästina beschränkten, machte Paulus von Antiochien aus drei größere Missionsreisen, aus welchen er vorzugsweise den Heiden das Evangelium predigte. 45—47. Erste Missionsreise Pauli nach Cypern und Kleinasien. Erster — Ruf von Antiochien in die Heidenwelt hinaus. 51 — 54. Zweite Missionsreise Pauli nach Kleinasien, Mace- donien und Griechenland. Aus dieser Reise schrieb er in Corinth zwei Briese an die Gemeinde zu Thessalonich — die ältesten Schriften des neuen Testaments. Aus treuer — Sorge die ersten Briefe. 55 — 58. Dritte Missionsreise Pauli. Diese Reise endigte in Jerusalem, wo der Apostel gefangen genommen wurde. Wir lesen Apostelgesch. 21, 4. 10—14. Es schien — sehr bedenklich, nach Jerusalem zu reisen. 50. Die Versammlung der Apostel in Jerusalem. Auf diesem Concil wurde der sehr wichtige Beschluß gefaßt und auch schriftlich ausgefertigt, daß den sich bekehrenden Heiden das Joch des mosaischen Gesetzes nicht aufgelegt werden solle. Dieses geschah aus den Vor- schlag der Jünger Jakobus, Petrus und Johannes, die als Säulem (Träger) der jungen Gemeinde betrachtet wurden und dem Heiden- apostel Paulus zu gemeinsamem Wirken die Hand reichten (Gal. 2, 9). Säulen der Kirche, reicht Paulus die Haud! 74. Tiberius. Pontius Pilatus. 14—37. Tiberius, römischer Kaiser. Dieser heimtückische Sohn der Livia, Stiefsohn des Augustus, vertilgte auch die letzte Spur repu- blikanischer Freiheit und bildete die Kaisergewalt zur vollen grñuen- haften Tyrannei aus. Die letzten 10 Jahre seines Lebens brachte er auf der Insel Capri bei Neapel zu, allen Lüsten fröhnend und aus der Verborgenheit die Vollstrecker seiner Schandthaten leitend und überwachend. Es darf uns nicht wundern, daß der schwache Pilatus aus Furcht vor einem solchen Tyrannen Den preisgab, an dem er doch keine Schuld des Todes finden konnte. Tyrann, — wie fürchtete Pilatus dich!

4. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 40

1867 - Flensburg : Herzbruch
40 54—68. Nero. Er ließ Rom anzünden, um sich den Anblick eines groß- ßen Brandes zu verschaffen. Als Schauspieler verkleidet, soll er der ungeheuren Feuersbrunst zugesehen und einige Verse des griechischen Dichters Homer über den Untergang Trojas deklamirt haben. Ueber- haupt trat dieser furchtbare Tyrann während seiner Regierung in Rom wie in Griechenland sehr oft als Schauspieler auf, und als endlich ein Aufstand gegen ihn ausbrach, und er, von Allen ver- lassen, sich selbst das Leben nahm, soll er im Sterben noch mehrmals ansgerufen haben: „Welch' ein Schauspieler stirbt in mir!" Schürender — Bühnenheld. 64. Nero zündete Rom an und veranlaßte, indem er die Schuld auf die Christen schob, die erste Christenverfolgung durch die Heiden. Brandstifter, wie verfolgtest du die Christen! 2—65. Seneka. Dieser berühmte stoische Philosoph war Lehrer des Nero und ward zuletzt auch ein Opfer seiner Grausamkeit. Der Kirchenvater Hieronymus (um 400) erwähnte zuerst der Tradition, daß er mit dem Apostel Paulus bekannt gewesen sei. Man hat auch behauptet, daß diese beiden ausgezeichneten Männer Briefe mit einander gewechselt haben. Ein — Apostel soll an ihn geschrieben haben. 77. Rückblick: Das augusteische Haus. 30 v. bis 68 n. Chr. Geb. wurde das Römerreich beherrscht vom augu- steisch-livischen Hause. Die Verwandtschaftsverhältnisse dieses Hauses lassen sich so darstellen: Octavianus Augustus, zuletzt vermählt mit Livia. aus zweiter Ehe: aus erster Ehe: ! _______________I______________ Julia, zuletzt? Tiberius, f37. Drusus, f 9'. vermählt mit Tiberius. I Germanicus, s 19. Claudius, s54. ___________________I___________________ Caligula, s 41. Agrippinna, s 59, zuletzt vermählt mit Claudius. Aus ihrer ersten Ehe: > Nero, f 68, Adoptivsohn des Claudius. Weltreich — beherrscht von einer Familie.

5. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 42

1867 - Flensburg : Herzbruch
/ 42 auch bei dem soeben erwähnten großen Unglück seinen menschenfreund- lichen Sinn. Er suchte den Geretteten theils durch Gaben aus eige- nen Mitteln, theils dadurch zu helfen, daß er an sie die Güter der kinderlos Umgekommenen vertheilte. Seit dem vorigen Jahr- hundert ist man beschäftigt, die untergegangenen Städte wieder anf- zugraben*). Ans Aufgraben der Städte konnte Titus natürlich nicht denken, da jede Spur derselben verloren gegangen war. Aufgraben — hat er die Städte nicht lassen. 23—79. Plinius der Aeltere. Er war unbedingt der größte Ge- lehrte seiner Zeit und hat namentlich in seiner Naturgeschichte ein Riesenwerk hinterlassen, zu welchem er das Material aus mehr als 2000 Schriftstellern sammeln mußte. Er kam zuletzt als Opfer seiner Wißbegierde beim Ausbruch des Vesuvs um. Dadurch wird das Behalten seines Todesjahres erleichtert, und Mancher wird sprechen: Nimmer — vergeß ich sein Todesjahr. 81. Domitian. Christenverfolgung. 81. Domitian, der Bruder des Titus, folgte demselben auf dem Kaiserthron. Er war ein seiger, grausamer Tyrann, der, wenn er Menschen genug gemordet hatte, wenigstens Fliegen spießte. 94. Es brach eine Verfolgung aus, welche zunächst den Juden galt, bei welcher aber die Christen, weil man sie für eine jüdische Secte hielt, aufs Empfindlichste mit zu leiden hatten. 96. Domitian ward ermordet. Jetzt, — Christen, — giebts eine zweite Verfolgung. 82. Die Kaiser Derva und Trajan. Simeon, Lischof in Jerusalem. Ignatius. 96 — 98. N erv a. In ihm setzte sich die Reihe der guten Kaiser wieder fort. Er war mild und gerecht und suchte die unter Domitian dem Staat geschlagenen Wunden zu heilen. Geber; — ach ja, er gab Manches! Dm Armen gab er Aecker, armen Kindern Erziehung, den Christen Schutz gegen ihre Verfolger und endlich sich selbst einen trefflichen Mitregenten und Nachfolger in Trajan. *) 1711 fand man beim Graben eines Brunnens Herculanum, ^ 48 bei ländlichen Arbeiten Pompeji (S. Harms Gnomon). Auf, Todtenfeld, — erhebe dich!

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 44

1867 - Flensburg : Herzbruch
44 Er behandelte freilich die Christen mit mehr Milde, als manche andere Kaiser, war dagegen ein geschworner Feind des jüdischen Gottesdienstes. Daher auch 132—35 Ausstand der Juden unter Bar Cochba, dem Sternen- sohn (4. Mose 24, 17). Palästina ward verwüstet, die letzte poli- tische Kraft des Judenthums für immer gebrochen. Dem angeblichen — Messias folgten sie zu ihrem Verderben. 85. Antoninus Pius. 138 — 61. Antoninus. Er führte den Beinamen Pius (der Fromme) zunächst von seinem Verhältmß zu seinem Adoptivvater Hadrian, dem er während seines Lebens, wie nach seinem Tode viel Pietät d. h. hingebende kindliche Liebe, bewies. Er zierte aber auch sonst den Thron durch Gottesfurcht, Uneigennützigkeit, Menschenfreundlichkeit und edlen sittlichen Sinn, ja er war vielleicht der beste römische Kaiser. Ohne ihm einen Vorwurf machen zu wollen, sprechen wir jedoch: Die wahre — Pietät fehlte selbst Antoninus Pius. 86. Marcus Tlurelius. Polykarpus, Bischof zu Smyrna. 161. Marcus Aurelius ward Kaiser. Er war gleich ausgezeichnet in den Künsten des Krieges wie des Friedens. „Ein Weiser auf dem Throne" mit Recht genannt, verfolgte er dennoch die Christen. 74 war er im Markomannenkriege in Gefahr, vom Feinde einge- geschlossen, mit seinem Heer verschmachten zu müssen. Da soll nach einer Sage aus das Gebet einer ganz aus Christen bestehenden Legion ein mächtiges Gewitter herausgezogen sein, welches mit seinem er- quickenden Regen die Römer rettete, dagegen Blitz, Hagel und Ver- derben über die Feinde sendete. 80. Marcus Aurelius starb. Wenn auch jene Sage später erfunden ist, so wissen wir doch, daß unser Gott Gebete erhört, und das haben gewiß auch die hart- bedrängten Christen zu M. A. Zeit oft genug erfahren. Die Bitte. — Freilich — hilft bitten! 82. Polystarpus ging sehr jung zum Christenthum über. Er ward ein Schüler des Evangelisten^ Johannes und durch ihn geweiht. Später war er Bischof zu Smyrna und erlitt daselbst 168 den Märtyrertod. Auf Andringen seiner Gemeinde begab er sich, als sich die Wuth der Verfolger besonders gegen ihn richtete, aus einen einsamen Landsitz, wo er unter Gebet ruhig das Weitere abwartete. Ein Gesicht aber, worin er sein Kopfkissen brennen sah,

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 98

1867 - Flensburg : Herzbruch
98 173. Tubrecht Ii. und Friedrich Iii. 1438 — 39. Albrecht Ii. Da er als Herzog von Oesterreich und als Schwiegersohn und Erbe Sigismunds schon große Macht besaß und nicht ruhmsüchtig war, so kostete es ansangs Mühe, ihn zur An- nahme der Kaiserkrone zu bewegen, welche ihm die Fürsten antrugen, nachdem die Wahl zwischen ihm und dem Hohenzoller Friedrich geschwankt hatte. „Der Unterthanen Liebe die beste Leibwache", sagte er. Ueberhaupt war er wohlgesinnt, gerecht und thatkrästig. Er starb jedoch bald aus einem Zuge gegen die Türken. Seit Albrecht Ii. blieb die deutsche Krone mit einer einzigen kurzen Unterbrechung bis zur Austösung des Reichs beim Hause Oesterreich. Erwählter, — wie kurz regiertest du, wie lange dein Geschlecht! 1439—93. Friedrich Iii. Er war ein ruheliebender Herr, dessen Sinn weit mehr auf die stillen Beschäftigungen des Privatlebens, als auf die Regierung eines großen Reichs gerichtet war. Er bedachte sich daher lange, ehe er sich zur Annahme der deutschen Kaiserkrone ent- schloß, und als er sie angenommen hatte, that er sehr wenig in einer Zeit, in welcher so viel zu thun gewesen wäre. Er mochte — gewöhnlich nicht. 174. Karl Vi. in Frankreich. Die Jungfrau von Orleans. 1380—1422. Karl Vi. von Frankreich. Er gerieth auf einer Maskerade in Brand und wurde in Folge davon wahnsinnig. Während sich nun ein blutiger Streit über die Regentschaft für ihn zwischen den Her- zögen von Burgund und Orleans erhob und der König Hein- rich V. von England nach der Schlacht bei Azineourt sein Söhnchen in Paris auf den Thron setzte, während der Mord an seinem Hofe und der Feind im Lande wüthete: unterhielt sich der König mit dem angeblich für ihn erfundenen Kartenspiel. Wir lassen ihn sprechen: Wohl! — eure neue Unterhaltung gefällt mir. 1409. Johanne d'are, das Mädchen oder die Jungfrau von Or- leans, ward zu Dom Remy geboren. Sie rühmte sich, seit ihrem dreizehnten Jahre höherer Offenbarungen gewürdigt zu sein. 29 zeigte sie sich an Karls Vii. Hofe und versprach, das hart belagerte Orleans, den Schlüssel zum ganzen südlichen Frankreich, zu ent- setzen, Karl zur Krönung nach Rheims zu führen und Frankreich zu retten. Wirklich gelang ihr dies auf wunderbare Weise, aber gerieth sie beim Ausfall aus einer Festung in die Gefangen- schaft der Burgunder und 30

8. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 45

1867 - Flensburg : Herzbruch
45 ließ ihn sein Schicksal ahnen. Er wurde ergriffen und, weil er dem Herrn, dem er 86 Jahre gedient hatte, zu fluchen sich weigerte, verbrannt. Ahntest — du, bejahrter Bischof, was dir bevorstand? 87. Rückblick auf die Kaiser von Nrrva bis Marcus Aurelius. Die folgenden Kaiser bis Diocletian. 96—180 regierten fünf gute, vom Senat erwählte Kaiser. Man nennt sie auch Adoptivkaiser, weil immer der vorhergehende den nach- folgenden adoptirte. Gebt — theilweise Heilung, ihr guten Cäsaren! Die Heilung des zerrütteten römischen Reichs, welche durch die fünf guten Kaiser herbei geführt wurde, kann nur eine theilweise und äußerliche genannt werden. Das sogenannte goldene Zeitalter des Kaiserreichs ließ eigentlich nur das innere Elend der römischen Welt in einem goldenen Außengewand erscheinen. Viel schlimmer wurde es aber von nun an. 180—305 regierte eine fast ununterbrochene Reihe von nichts- würdigen Kaisern. Thronrevolutionen und Bürgerkriege kehrten immer wieder; nirgends herrschte Ruhe und gesetzliche Ordnung; allenthalben schwebte man zwischen Furcht und Hoffnung, zwischen Angst und banger Erwartung. Die Hölle — im Cäsarenreich los! Das Römervolk glich in dieser Zeit einem Menschen,^dessen her- kulische Natur aller Ausschweifungen ungeachtet lange vorgehalten hat, jetzt aber wankt und bricht und der nun in der Verzweiflung sich durch maßlose Sinnenbetäubungen vollends zerrüttet und seinen Feinden Gelegenheit giebt, ihn zu fällen. 88. Dötkerbündnilfe der Deutschen. 200—300. Im Lauf dieses Jahrhunderts wurde die bisherige Zerrissenheit Deutschlands durch große Völkerbündnisse (Stammgenossenschaften) gehoben und dadurch der Grund zu größeren, massenhafteren Unter- nehmungen gelegt. Es entstanden der Bund der Sachsen, der Franken, der Alemannen und der Gothen. Viele Leute — wollten eins. 89. Die Kaiser von Commodus bis Laracalla. 180—92, also 12 Jahre, quälte Commodus, Sohn des edlen Marcus Aurelius, die Römer durch seine schändlichen Günstlinge und seine

9. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 47

1867 - Flensburg : Herzbruch
47 9t. Die Kaiser Hcliogabel, Älerander Severus und Mariminns. 218 — 22. Heliogabel. Er war, obgleich er nur 18 Jahr alt wurde, ein moralisches Ungeheuer durch Wollust und Grausamkeit. Er zog, von den Soldaten zum Kaiser erhoben, als Sonnenpriester in Rom ein, und die Verherrlichung des Baal war seine einzige Beschäfti- gung. Er übte und begünstigte die schändlichste Schwelgerei und Wollust. Eine Thür, — nein ein weites Thor öffnete er dem Laster. 222—35. Alexander Severus. Er verband mit einem natürlichen Verstände und milden Charakter ein reges Streben, verschaffte, von seiner klugen, dem Christenthum geneigten Mutter geleitet, dem römischen Volke nach 40jähriger Erschöpfung eine Erholung und zeigte sich tapfer gegen äußere Feinde. Nennt — miserabel die meisten, nur ihn nicht! Die Sassaniden, die damals das persische Reich herstellten (vergl. 110), hielt er durch seine Tapferkeit im Zaum. 235—38. Maximus der Thracier. Er war von einem Bauer zum Kaiser aufgestiegen; doch war er roh und unwissend geblieben. Er verfolgte die Christen schon deswegen, weil sein Vorgänger, den er nebst seiner Mutter hatte ermorden lassen, sie begünstigt hatte. Dazu kam, daß ein Erdbeben die Volkswuth gegen die Christen aufregte. Ein wüster — Wahrheitsfeiud. 93. Die Kaiser Philippus Ärabs, Decius und valerian. 246 (genau 244) —49. Philippus der Araber. Es hatte sich all- mählich das alte römische Volk unter der großen Menge der Unter- jochten aus allen Elationen verloren. So konnte es kommen, daß gerade der Kaiser, unter dessen Regierung die Stadt Rom im Jahre 247 das Fest ihres tausendjährigen Bestehens feierte, der Sohn eines arabischen Räuberhauptmanns war. Ein Araber — regierte das tausendjährige Reich. Philipp begünstigte die Christen so offen und entschieden, daß er selbst für einen Christen gehalten wurde. Es war überhaupt die Kirche Christi so mächtig geworden, daß sie entweder anerkannt oder mit der ganzen Macht des Staates verfolgt werden mußte. Letzteres thaten die Kaiser Decius und Valerian. 249—51. Decius. Die Christenverfolgung unter diesem kräftigen Kaiser war eine furchtbare und die erste allgemeine, d. h. über das

10. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 22

1867 - Flensburg : Herzbruch
22 behandelt worden, so quälte er wieder die Juden aufs Grausamste, um ste zum Abfall von ihrem väterlichen Glauben zu zwingen. Tiefe Seufzer — preßte er de» Juden aus. 167. Der Freiheitskampf der Juden unter den Maecabäern begann. 41. Sie bildeten unter ihrem Ethnarchen (Volkssürsten) und Hohen- priester Simon einmal wieder einen selbstständigen Staat. 63. Die errungene Freiheit ging durch den Römerfeldherrn Pomp ejus wieder verloren. Tapfre — Retter, — Pompejus zerstörte euer Werk. l!. Die römische Welt vor Christo. 46. unter Königen. 753. Rom ward durch die Zwillingsbrüder Romulus und Remus er- baut. Sieben Könige regierten nach einander über die spätere Siebenhügelstadt, bis 510 der letzte vertrieben wurde. Wenn wir das uralte Rom mit dem spätern zur Zeit des Augustus vergleichen, behalten wir leicht das Wort: Aufschwung. Wir sprechen: Aufschwung — aus Adlers Horst. Der Zusatz .aus Adlers Horst* rechtfertigt sich leicht; denn, Adlern an Kraft und Raubgier gleich, verbreiteten die Römer von der Siebenhügelstadt ans ihre Herrschaft über die Welt. Auch wurden den Legionen der Römer schon sehr früh Adler in auf- schwingender Stellung als Feldzeichen vorangetragen. Diese waren anfangs von Holz, später von Silber mit goldenem Blitzesstrahl, unter Cäsar und den Kaisern ganz von Gold. 47. Die vier ersten Könige. 753—16. Romulus. Er wurde nach seinem Tode unter dem Namen Quirin göttlich verehrt. Verschmähst — du Opfer nicht, Ouirin?
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