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1. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 440

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
440 Das Ix. Buch von As.ia, Aber bey unser Väter Zeiten zog ein solcher Emir von Yemen so viel Landes an sich, daß sich sein Gebiethe säst bis an das rothe Meer erstreckte, wo die Handels - Stadt Mocha gelegen ist : Deswegen dieses Land auch in den neuern Charten nicht ein Fürstenthum, sondern ein Königreich ge- nennetwtrd. Diesem Könige von Yemen werden nun von den neuesten Oeozrzpkis folgende Städte zuge- schrieben, die er zum Theil selber erbauet hat. Mouab oder Moab^Ne Jpaupt - Stadt des König- reichs Vemen , eine neue Stadt - die einer von den letzten Köniaen zwischen den Gebürgen gebauet hat, ohngefehr i oo Meilen Landwerts vom Arabischen Meer. Sie ist mit- telmäßig groß, und har eine Mauer nur von Leime. Ju- den sind die Menge da , sie dürfen aber nicht m der Stadt übernachten, sondern, wenn es Abend wird, so müssen sie sich nach der Vorstadt begeben. Der König hat einen Pal- last daselbst, der aber gar einfaltig aussieher. Es liegen auch um die Stadt herum etliche Königliche Lust-Schlösser. Daman, ist eine ansehnliche Stadt, nur eine Stunde von Mouab gelegen. Yrama , ist eine grosse Stadt, doch ohne Mauern , auf dem Wege von Mouab nach Mocha. Man2uèl, hat zwey alte Schlösser, davon eins vor diesem die Residentz eines Arabischen Fürstens gewesen ist. Tage, lieget in einer Gegend , da sehr fruchtbare Caf- fee-Vmrme in grosser Menge gefunden werden. Der Ort hat gute Mauern, und eine feste Citadelle, darauf biswei- len Staats-Gefangene verwahret werden. Mosa , ist eine kleine Stadt, nicht weit von Mocha, da giebt es schöne Früchte, und viel Feoer-Viehe, welches nach Alocha gesühret wird. Betelfagui , eine Stadt, die grösser ist, als Mo- cha. Der Ort Hat keine Mauern, aber einen Musqueten- Schvß davon stehet ein festes Castell. Hierher wird aller Gastee von den Gebürgen zu Marckte gebracht. Ga-

2. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 466

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
466 Das Ix. Luch von A s i a.___________________ Herat öfter Heri, eine grosse unft volkreiche Stadt, darinnen die schönsten Tapeten in gantz Persien verferti- get werden. In der Gegend umher wachsen schöne Rosen. Mesed öfter Meschet, oder Persianisch Te10u8, hat 200. Thürme unft kan also nicht klein seyn. Es liegen viel Persianisiche Heiligen da begraben , und also Werften auch viel Wallfahrten dahin angestellet. Marou öfter Ghadgean öfter Mer Va , ist eine grosse Stadt an einem See. N1sab0ur, Oder N1chab0ur oftet Iran ist wohl gebauet. Es sind daselbst gute Stntercyen , unft es werden auch gute Säbel da geschmiedet. Astrabath , am Caspischen Meere, wird auch ;u dieser Lanftschaffl gerechnet. Gegen Osten. Vii. Sablustan oder Säblest An, an den ©fangen von Ost-Indien, ist mit Bergen umgeben. B08t , eine Gräntz-Festung, mit einem aus dermas- sen festen Schlosse. V Ai Ueno oder Scanderia, eine gute Stadt. Vji1. Segestan hieß vor Alters Drangiana. Sagestan oder Zaring , die beste Stadt im Lande am Flusse Hindmend. Tebesm1sma, hat gute Stutereyen. Robin, hat eine Spiegcl-Fabnque von Stahl. Ix. Candahar ist die äußerste Proointz ge- gen Ost-Indien, worüber viel Blut vergossen wor- den. Seit 1650. gehöret |ie den Persianern, und die Einwohner,welche Aguani und Patani ge- nennet werden, haben bishero sehr offt rebelliret, deswegen sie A. 1737. sehr scharff sind gezüchtiget worden. Gandahar, eine gute Berg-Festung unft auch eine gute Handels-Stadt. Als des berufenen Mirnvei6(2ohli, Huitem-Chan genannt, sich zum Schach von dieser Pro- vinz

3. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 467

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_________ Don Persien.____________ ________467 vintz ausgeworffen, und sich auch der Stadt bemächtiget: so nahmen sie die Persianer A. 17;7- durch eine formelle Belagerung wieder ein. Es gehen über diesen Ort gan- tze Caravaner, nach Ost-Indien lvegm der Räuber. Isappia, eine grosse und reiche E)tadt. Caraba^E, andengräntzen von Indien/ ist derjenige Ort / wo die Persianer im letsten Kriege ins Königreich Caboul einfielen. duckl oberdukee, eine Stadt, andengräntzen von Ost-Indien. Gegen Süden. X. Mecran, an den Gmntzen von der In^ dianischen Landschafft Sind oder Tatta; sie tji das alte Gerdosia. Mecran oder auch Tiz genannt, ist ein grosser Han- dels-Platz . Guadel, ohnweit davon/ ist ihr Hafen. Almansour, eine gute Handels-Sradt. Xi. Kermann, am Arabischen Meere,ist das alte Caramania. Es wohnen daselbst noch viele Heyden, welche die Sonne und das Feuer anbeten. Bemnas1r-Kermasin ober Kermann, die beste Stadt/ treibt einen starcken Handel mit einer Art von Gefässe/ das dem Porcelain fast gleich kömmt. Gamron ober Comokon, ober Kaiyiron, eine schöne Handels-Stadt am Sinn Perfico, wo die Hollän- der / Engelländer und Frantzosen , eine grosse Niederlage von kostbaren Maaren haben. Ehe die Persianer Ornuis zerstöreten / war es nnr ein schlechter Flecken/ sie befe. stigten aber bald darauf den Ort/ mit samt dem Hafen, und gaben ihm , ihrem damaligen König zu Ehren , den neuen Nahmen Bender - Abassi, das heißt der Hafen Königs Abbas. Er ist so tieff, daß die grösten Schiffe bis vor die Kauffmanns-Häufer gehen , und ihre Maa- ren ausladen können. Tuberan, eine Stadt mit einem besondern Gebiethe» Xii. Farsistan, ist eigentlich das alte Persis» Öfl * am

4. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 476

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
476 Des Ix. Buch von Asia. Gegen Dsten i.narvar. 2. Patna* 3. Sam- bal. 4. Pitan. 5. Gor. 6. Kanduana. 7. Udessa. 8- Jesual. 9. Mevat* Man muß hier aber auch behalten, daß in dem Letzten Kriege, weichender Groß-Mogol mit dem itzigen Könige in Persien gesühnt, demselben davon A- '7^9. im Frieden folgendes abstehen muffen. Gegen Norden das Königreich Caboul, welches an Candahar gräntzet. Gegen Westen das Königreich Aigpia^ss, an Bersianischen Gräntzeri. Gegen Westen den unten an Persien angrän- tzenden District diffcit des Fluffes Indus von der Stadt Paha ober Badhe an, bis an die Stadt Tatta, wo sich dieser Fluß in das Meer ergeust. 2. Die merckwürdigen Oerrer. i. Agra, die Haupt-Stadt des gantzen Landes, ist die ordentliche Residentz im Winter. Es ist die gröste Stadt im Oriente, undzwevma! grösser als die Persianische Haupt- Stadt Uispman. Sie ist auch so starck bewohnet, daß eine Armee von 200000. Mann auf die Beine kömmt, wenn nur die Bürger dieser Stadt aufgebothen werden. Der Umkreist ist er. Meilen , und niemand kan in einem Tage herum kom- men wenn er gleich ein schnelles Pferd har. Sie prsefenti- ret sich in Gestalt mies halben Mondes. Die Ringmauer ist von gehauenen Steinen, hundert schritte breit. Viele Gaffen sind eine Viertel-Meile lang. Viele sind auch oben zugewö'bet, darunter die Krämer ihre Laden haben. Es sind 70. grosse Götzen-Tempel, 15. Marckt-Platze, Zo.wirths-- Hauser vor die Fremden, und 800 gemeine Bad-Stuben in der Stadt. Die Residentz des Mogols ist das prächtigste Gebäude in gantz Asien, und hat 2^000. Schritte iln Um- kreise. Im Schlosse sind 8. grosse Gewölber, davon sind vrere voll Silber; zwen voll Gold; eins voll Edelsteine; und eint

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 477

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_________ Don Vñ-Indien.______________________4^7 eins voll kostbarer Presente. Doch A. -7;y. hat der itzige König in Persten, als er mit seiner feindlichen Armee da war, vieles davon nach lipahan bringen fallen. Um Agra herum liegen 4;. Städte, und ?çoo. Dörffer, durch diesel- den gehet eine Allee, welche xoo. Meilen lang ist. 2. Dehli oder Teeei^ arn Flusse Gemene oder Gemna, war ehemahls die Haupt-Stadt des Königreichs Dehly und auch die Residentz; nachdem aber der folgende Ort jenseit des Flusses erbauet worden , ist sie nur dessen Vorstadt, und hat bis Iqoo0o. Einwohner. ?. Jehannabat oder Gehannabar, nahe daran, ist die neue Residentz , die allererst vor hundert Jahren we- gen der gesunden Luft ist angebauet worden. Der Ort ist mit breiten Wasser-Graben und starcken Thürmen befestiget. Die Residentz aber hat nur eine halbe Meile im Umkreiß. A. hat der itzige König in Persien den gefangenen Mogul hier gleichsam im Triumph anfgeführet; er hat ihn aber nach der Hand wieder auf den Thron gesetzel, und Friede mit ihm gemachet. 4. Surate, ist die Haupt-Stadt in dem Königreiche Guzurate , eine importante See-Stadt, mit einem festen Schlosse, am Flusse Taplii odertapra. Die Portugiesen, Frantzosen und Holländer, handeln dahin: Die Engelländer aber haben daselbst einen General Stadthalter über alle ihre Eaäorien in gantz Ost-Indien : Grosse Schiffe können nicht bis an die Stadt gehen , sondern sie werden sieben Meilen davon im Hafen 80uaei auögeladen , und auf Barquen bis dahin gebracht. Gambo,! A, ist eine lustige und angenehme Handelst Stadt, in eben diesem Königreiche Guzurate , in einer sehr fruchtbaren Gegend. Der Hafen har seines gleichen in gantz Orient« nicht: Jedoch ist die Ebbe zu gewissen Jahres-Zeiten atizn starck, daß die Schiffe dann und wann besitzen bleiben. Es ist eine Mauer herum gezogen, die aber hin und wieder baufällig ist : Sie machen allerhand arr- liche Sachen von Agath-Steine, und verführen es durch gantz Indien. 6. Amadabat, ist eine grosse, schöne und vvlckreiche Stadt, im Königreiche Guzurate^ mit 7. Pforten und ei, nem festen Schloß von Quader.stemm. Die Gassen her- den

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 478

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
478 Das Ix. Buch von Asia. den die schönsten Allben^pon grossen Bäumen, wodurch die unerträgliche Hitze der sonnen reruxeriret wird. 7. Diu oder Dio , ist eine Stadt auf einer Insul, dichte am festen Lande des Königreichs Gururate. Zwey ftarcke korreessen bedecken den Hafen. Der Ort gehöret den Por- tngiefen, welche denselben seit ihrer ersten Ankunffc in Ost- Indien bis ausdiesen Tag behauptet haben. 8. Goga, ist zwar nur ein Flecken in Guzurate : Die Portugiesen aber treiben starcken Handel daselbst. _9* Baroche oder Beroug , eine grosse Handels- stadt im Königreich Gururste, am Flusse Rleräaba. Es wird da sehr feiner Cattun gemachet. io. Bisant/igan, mitten im Königreiche Gururatc, hat trefliche Manusacturen. I l. Pattan, ist eben deswegen auch berühmt. 12. Pishour oder Pys'hore , am Flusse Bebar, die Haupt-Stadt in dem Königreiche iah0lr, am Flusse Nilab, die Haupt-Stadt im Königreiche gleiches Rahmens, wurden beyde im letzten Kriege von den Perstanern geplündert. 14. All1pascha ober Alleboga, im Königreiche Caboul, wo die Perstaner De 17,8. einen Sieg erhielten. i;. Gabue, dle Haupt-Qtadt mit zwey Schlössern, in dem Königreiche dieses Rahmens, har eine profitablen Handel nach Persien und Ußbeck. Im letzten Kriege nah- men sie die Persiaiier A- 17; 8. ein , haben sie im Frieden behalten , und haben einen Gouverneur da. 16. Eiy1enbad, im Königreiche Penzad, am Flusse, Ravi, ein importanter Paß, dessen sich die Persianer auch bemeisterten, aber auch wieder heraus geben musten. 17. Da Hör, die Haupt-Stadt im Königreiche Brnoa«. hat sechs Meilen in ihrem Umkreise. Es ist et» prächtiges Schloß daselbst, darinnen vor diesem die Mogols bisweilen residiret haben. Alexandri Ak Pferd, Bucephalus, ist daselbst begraben, und die Stadt ist Anfangs auch Bo- cephalia geuennet worden. Im letzten Kriege haben sie die Persianer unerhört mitgenommen. >8. Daca, die Haupt-Stadt in den: Königreiche Ben- gala , ist eine sehr wichtige Handels-Stadt, am Flusse Gan- ges , welche sich anderthalb Ätesten am Ufer dieses Flusses btn*

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 479

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_____________ Don Ost-Indien._________________479 hinunter erstrecket. Wer gerne fett leben will, der findet an diesem Orte was er suchet. Von einer Stadt aber, die Bengala genennet würde/ wollen die neuesten Reise-Be- schreibungen nichts wissen. Die Lufft in diesem Kömgrelche ist sehr rein / deswegen die Einwohner me-ftentheiis ein ho- hes Alter erreichen. Das Land umher lst lehr fruchtbar, und bringet sonderlich so viel Reiß/ daß viele andere Länder darmit reichlich können versorget werden. In dieser Ge- gend wüchset auch das wohlriechende Holtz Calamba. Un, 1er den Thieren im Lande rst das rareste, weiches Rhinoce- kos genennet wird/ weil es ein grosses Horn auf der Nase hat / im übrigen aber einem Elephanten nicht unähnlich sie, her. Die Einwohner sind die allerlasterhafftestenleute ingantz Ost-Indien : (Sie baden sich aber nur in dem heiligen Flusse Ganges, welcher mitten durch dieses Königreich fliesset; da- mit ist alles vergeben. 19. Soumelpour, eine Stadt im Königreiche Benga- la, am Flusse Louel: Die Häuser sind von Erden gebauet, und mit Zweigen von Locos-Bäumen bedecket. In dem Flusse werden die schönsten Diamanten gefunden. Im^an. wenn das Wasser helle wird/ arbeiten wohl eher 8000. Menschen darinne. 20. Ougll oder Hougli , eine Stadt/ im Königreiche Bengale, wo grosser Handel getrieben wird. Die Hollän- der haben da ein Prächtiges Palais, und ihr Oiredteur führt sich Fürstlich auf. 21. Chatigan, und 22. Satigan, sind auch zwey berühmte Handels-Plätze im Königreiche Bengala. 23. Kasea1bazart, in eben dem Königreiche/ da wird siarcker Seiden-Handel getrieben. 24. W1lliaa1s-F-Qrt, im Königreiche Bengale, ge» hört den Enqelländern. ^ 23. Critor, im Königreiche Lliiror, solider Ortseyn, wo der König Porus zur Zelt Alexandri M residiret hat. 26. Gavaleor, mch wett davon / ist eine Festung/ dar- innen die Staats-Gefangenen verwahret werden. 27. Nagarcut , ist wegen eines Götzen-Bildes be- rühmt / dem die Pilgrrms ein Stückiem von ihrer Zunge vpsscrn. 22. Jexel, und *9. Cu-

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 507

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Ost - Indien. 507 — ri ' > - —..—»—— ien Handel?! wollen, deswegen es auf der Bay r>or Ma- lacca von Schissen gleichsam wimmelt. Die Einwohner werden M Al Eyen genennet, und sind theils Mahomercmer, theils Heyden. Von Hemden , Hosen, Schuhen rmb Strümpfen weiß man in diesem Land e nichts. Diel haben döltzcrne Fußsohten weder die spitzigen Sterne, und wider die Hitze des Sandes. Die Weiber schmieren ihre Pech.schwartzen Haare mit Cocos» Del , und d ami find sie schöne. ^ Es wohnet auch eine Nation auf dieser Halb -Ji isul, die heissen Kar Ealac, die sehen am Tage wenig, muer Nacht aber mit allen Katzen in die Welte. Deswegen n lau auch nur auf den Abend mit ihnen handeln kan. Die Port.-giesen waren Master von diesem Lande íviá 1640. Da wurden sie von den Holländern vertrieben, diesttlbe aber halten nur diestadt Malacca wohl besetzet ; die ander! I,Städte haben kleine Könige, die sind Vasallen vom Königreich!! ¿>Ia/Vl Malacca, ist mit Mauern, Wällen undgrät'en wohl befestiget, und die Holländer haben auch ein starck, !s Castel! angeleget, die Garnison ist kostbar, weil die So! daten an diesem ungesunden Orte bisweilen wegsterben, wie die Fliegen. Der Hafen ist sehr sicher, daß auch zu alle» Zeiten Schiffe da emlaufen können. X. C A M B O Y A: Es lieget am Golfo von Siam , und die kleinen Könige sind auch Vasallen von Siam. Dor Fluß Al Econ überschwemmet das Land alle Jahr, als wie der Aà in Egypten. Calamba-Holtz, welches so kostbar ist, als Gold und Silber, ingleichen gut Hellenbein, schöne Felle, und rare Tbiere, sind Waaren, die das Land ansgiebet. Die Ernwohner sind dumme Heyden, daß sie altch nicht einmal die Unsterblichkeit der Seelen glauben. Camboya, oder Leweck aevannt, die Hauptstadt lieget 60. Meilen Lavdwerts. Cs hallen sich da viel Por» rugiesen, Sineser und Maleyeu auf, weiche starck mit Ju- welen handeln. Xi. Co-

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 544

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
f44 Das Ix. Buch von Asia* alle ihre Kunst bewiesen haben. Es ist neun Etagen oder Stockwercke hoch, und die innerste Treppe hat 184. Stuffen. Es sind schon 700. Jahre verflossen, seit dem der erste Grund dazu ist geleget worden. Die Götzen- Teinpel sind unzehlich, und einer darunter ist so groß, daß ioooo. Götzen-Bilder, von der schönsten Gyps-Ar- beit darinnen Raum haben. Uberdem giebt es da viele Gelehrten, die besten Bi- bliothecken, Buch-Laden, das beste Pappier, den besten Athlas und die beste Farbe, das Porcelain zu mahlen. 80gv- Cheou, eine Stadt, die wie Venedig mitten im Wasser liegt, nur daß es süsse und mit Canälen durch- schnitten ist. Von da aus wird starcker Handel nach Iaponien getrieben, und die Larguen können bis vor die Hauser gehen. Die Chineser nennen sie, wegen ih- rer Annehmlichkeit ein irrdisches Paradieß , und der ftärckste Handel ist hier mit Lroeaä. Song-K1ang liegt auch im Wasser, und der Ort ist berühmt wegen ihres feinen Cotons. Tch1n -K1äng, ist der Schlüssel zu dieser Provintz, deswegen er auch mit einer starcken Garnifon besetzet wird. Um den Ort herum ist eine Mauer, und die Gassen sind mit Marmor gepflastert. Weil der Ort am Flusse Kiang lieget, so wird da starcker Handel ge- trieben. Yang - Tcheou, eine grosse Stadt, darinne nvey Millionen Seelen wohnen, die grosse Handlung mit Saltz treiben. Sie lieben alle das Plaifir; und die Jungfern sind die galantesten in gantz China , deswegen sie auch gar schöne Maitreíten am Kayserlichen Hofe abgeben. Hoei-Tcheou, eine angenehme Stadt zwischen Bergen. In deren Gegend der beste Tlke wächst; auch Silber-Gold-und Kupsser-Minen sind. Tsong-Ming eine Insul, die von den Einwohnern sehr fruchtbar gemachet worden. Ul. Die Lnudschafft Kianc-Si, lieget gegen Osten unter Dem Flusse Kiang. Die Einwohner sind wegen ihrer grossen Sparsamkeit der Einncser Gpott. Eö sind A z. grosse und 87. kleine Städte dar?

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 549

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Von China oder Sina*. 54- Han-Tchong, da werden die besten Falcken gesäu- sen , und nach dem Kayserlichen Hof geschickt. Ling-Taq, am Flusse btonn§1o, darinne Gold.sand gefunden wird. Xi. Die Landschafft 8l-1cmln, liegt ge- gen Westen an der grossen Tartarey, und darin- ne wachst die beste : sonst ist sie frucht- bar an Orangen, Citronen, Pferden, Hünern, welche sehr kleine bleiben: sie hat 8.grosse und 124. kleine Städte, darunter etliche gute Grantz-Fe- stungen sind. 1g»ldigd0g, die Hauvt-Stadt, treibt starcken Handel, und ist mit Canälen durchschnitten. Tong-Tchuen , darinn wohnen lauter Soldaten , die ihre Kinder wieder zum Kriegs-Wesen auferziehen. Xu. Die Landschafft Quang > Tong, liegt unten gegen Süden an der See, und es wächst alles darinne, was zur Delicatesse des menschli- chen Lebens gehöret. Sie hat überdem Gold, Edelgesteine, Elffenbein, wohlriechend Holtz, daraus die Einwohner trefiiche Arbeit machen: wie sie denn wegen ihrer grossen Geschicklichkeit den Europäern alles nachniachen können. Es sind 7. grosse und 70. kleine Städte darinne. Quang-Tclleou, oder nach der Europäer Mund- Art Canton , an der See, in einer sehr angenehmen Gegend , weiche s. Deutsche Meilen in ihrem Umkreysse und 1. Mllione Einwohner hat. Es residier daselbst ein Vice-lloy, und die Häuser sind alle sehr schöne. Sie fahren auf dem Wasser täglich mit viel lausend Barquen, die so groß sind , daß eme Familie zusammen drinnen seyn kan ; das Frauenzimmer aber last sich auch vielfältig m Port'-Chaisen tragen. \ Fo-Ciian ifl benimmt wegen der vortreflichen Manu- facturen. Xui. Die Landschafft Quang-Si, liegt an Mm z den
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