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1. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 261

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Moscau. 26r Heyden, und die Russen prätendiren von ihnen nicht mehr, als einen jährlichen Tribut von Fellen und Peltz-Wercke. 4. P E R M S K I , Lateinisch P e r m a , eine Landschafft, darinnen viel Saltz gesotten wird, daran wohl eher 20202. Mann gearbeitet haben. Permsky W&Licki, Lat. Permia Magna, ist eine grosse Stadt, wie ihr Rahme mit sich bringet , und hat ei- nen grossen Ertz-Bischoff. Salims- Kamsky oder Solim - Kamskoy, ein grosser und reicher Ort, allwo viel wohlhabende Kauff- Leute wohnen. Niret am Xolwa - Fluß ist nur ein Flecken, aber be- rühmt , weil so viel Wallfahrten zu dem wunderthätigen Bilde des heiligen Nicolai täglich dahin geschehen. Nova Usolie, eine Stadt am Flusse Xäml, die we- gen ihrer vortrefiichen Saltz-Siederey bekannt ist. , f. Oüstiugh, Lat. Ustiuga, am Flusse Dwina, ist voller Wals der, und die Menschen wohnen nur am Flusse. Oustiugh ist eine gute Handels - Stadt, am Flusse Dwina, mit einem festen Schlosse. Es werde^daherum schwartze Füchse gefangen, die eben so ein schönes Fell ha- den , als d,e Zobel. 6. W I A D S K Y, Lat. Wiadka , ist nur eine kleine Provintz. Wiadka, die Haupt - Stadt, treibet guten Handel mit Wachs , Honig und Hermelin. Chlynow oder Clinow., ein Ort, der guten Handel treibet mit Korn, Talg, Honig , Wachs, Butter und dergleichen. 7. Czeremissl Diese Provintz lieget an den Grantzen von der R 3 Asia-

2. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 410

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
416 Das Ix, Buch, von Asien , ansteckende Seuchen dhuneu, die sich endlich in eine Pestllentz verwandeln. Dèetürckm haben das Land in drev 8egter- Begen , oder Gouvernements emgethei- M, welche von den drey vornehmstell Städten, j. Aleppo, s*Tripoli, und 3* Damäsco , ihre Namen haben. Bey dieser neuen Eintheilung wollen wir es bewenden lassen, aber dabey nichts vergessen, was zur alten und Mittlern Geographie gehöret. Der I. Articul. Von Aleppo. Dieses Gouvernement ist eigentlich das alte Syrien , welches mit Assyrien nicht muß ver- wechselt werden. Es hatte vor Christi Geburt eige- ne Könige, die mit dem Volcke Gottes viel blutige Kriege geführet haben. Endlich haben die Römer eine Provmtz daraus gemachet, und denen haben es endlich die Türcken abgenommen. Aleppo , pal. Aleppum , die Restdelitz des Lezier- ke§8, ist eine grosse und feste Stadt, mitten im Lande, welche unter den Tmckrschm Städten nach Conftantino- pel und Cairo gar wo! den dritten Platz verdienet. <Hte ist auf vier Berge gebauel, und Mitten in der Stadt lie- get eine starcke Citadelle. Es wird daielbst ein grosses Commercium getrieben, und die Europäer haben ihre Consules daselbst. Die ausgehenden Maaren find Seide Camelote, Edelsteine, Sv-cereyen und Gewür- tze: Die werden gegen unsere Stoffe. Tuch, Eise», Bley und Zinn vertauschet. Die Türcken leiden die Christen gerne unter sich » jedoch nur in der Vorstadt. Es haben auch die Griechen einen grossen Ertz. Bischof daselbst. Es sind die Hauser t er Kaufleute meistens ge- wölbet, damit die niedergelegten Maaren vor dem Feuer sicher sind. Von Aleppo bis an den Eripkrat sind nur io. von Aleppo aber bis an das Mittelländische Meer find dreyßig deutsche Merlen. Ale.

3. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 430

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
430 Das Ix. Buch vsn A s i a. __________________________ Vom rothen Meere wollen wir m Äfrica ein mehrers sagen. Der Persische Meer - Busen kömmt im folgenden Capitel vor , und das Mittelländische Meer ist schon von Europa her bekannt : Also bleibet nur noch das Arabi- sche Meer übrig. Von demselben ist nur dieses zu melden, daß der Griechl- sche Monarch Alexander M. Willens gewesen ist, in die- sem Meere eine Flotte von loao. Schiffen zu unterhalten, und damit die gantze Welt zu bezwingen. Dieses grosse Land ist bey weitem nicht so starck.bewohnt, als es die Proportion erfordert; und daran ist das Land selber Schuld, weil es voller Sterne und Gebürge ist. Es regnet disrveilen im gantzen Jahre kaum einmahl, und cs ist auch kein rechtschaffener Fluß im Lande, sondern die Ein- wohner müssen sich mit Brunnen behelffen. Der Acker - Bau ist schlecht, aber in den Thälern zwischen den Gcbürgen giebt es gute Vieh-Zucht. Es fehlet auch sonst an schönen Gaben der Natur nicht, dergleichen sind Wey. rauch, Balsam, Myrrhen, Caneel, Caffee,auch Gold, Perlen und Corallen. Unter den Thieren sind dw Cameele und Pferde vortrefflich, und die Araber haben so gar genealogi- sche Tabellen von den Geschlechtern dieser Pferde gemacht. Der Einwohner sind zweyerley : Denn sie wohnen ent- weder in Städten, und haben ihre besondere Fürsten, ivelchc Emir genennet werden : oder sie schweiffen im Landeher- um , und schlagen ihr Gezelt bald da, bald dorten aus, und die werden Begouini> genennet. Die in Städten wohnen,sind artige und scharffsinnige Leu- te, welche die Medecin, Die Aitronomie und die Poëüe lieben. Die aber im Lande herum schweiffen, sind nichts anders,als Straffen-Räuber, die von Rauben, Stehlen und Tokischta- gen Profeition machen. Gantz Arabien erkennet zwar den Türckischen Kayser vor seinen Ober-Herrn,und die Em1r8 an den Türckischcngran- tzen sind Vasallen von der Pforte ; die aber an den Grantzen von Persien wohnen , sind Vasallen von den Peruanischen Königen: Einige darunter sind auch souveraine Fürsten. Wegen der vielen Strassen-Räuder ist es sehr unsicher in dieiem Lande zu reisen : Sie muffen also in grossen Compa- gnien teilen, roektjecaravanen genennet werden , und die muffen

4. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 439

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Arabia, 429 Das Füftenthum Jamama stöfft an das wü- ste Arabien. Jamama, heisst die Haupt - Stadt des Landes, und lieget auf einem Berge. Das Fürstenthum Higiaza, stöfft an das stei- nigte Arabien. In diesem Lande findet man viel Baume, daraus der Arabische Balsam rinnet: Doch find die, so in der Gegend dileäinl stehen, die besten. In der Mitten. Das Uivstenchunr Omana, lieget unter dem Tropico Cancri. Amancirifdin, soll der beste Ort im Lande seyn. Das Fürstenthum Tehama, lieget neben Mecca. Sanaa, auf einem Berge, wo die besten Arabischen Pferde sind. Es wird da viel mit Wechseln negotiiret. Es ist eine von den berühmtesten und angenehmsten Städ- ten des Landes. Anhang. Diese Beschreibung ist insonderheit nach der Charte eingerichtet, welche V1scher von dem Imperio Turcico auf anderthalb Bogen gestochen hat. Andere Charten hingegen haben nur etliche Landschafften abqezeichnet, deswegen aber ist im Lande nichts verändert worden, sondern es hat biß- weilen nur ein Emir seine Gräntzen erweitert, und etliche von den kleinen Fürstenthümern ver- schlucket. So ist es insonderheit mit dem Fürstenthum Je- Min1 ofccc Yemen ergangen; dasselbe hatte vor diesem sehr enge Gräntzen gegen Osten, nicht weit vom Persianischen Meer-Busen , wo die Stadt Mafcate lieget. Ee 4 Aber 1

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 440

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
440 Das Ix. Buch von As.ia, Aber bey unser Väter Zeiten zog ein solcher Emir von Yemen so viel Landes an sich, daß sich sein Gebiethe säst bis an das rothe Meer erstreckte, wo die Handels - Stadt Mocha gelegen ist : Deswegen dieses Land auch in den neuern Charten nicht ein Fürstenthum, sondern ein Königreich ge- nennetwtrd. Diesem Könige von Yemen werden nun von den neuesten Oeozrzpkis folgende Städte zuge- schrieben, die er zum Theil selber erbauet hat. Mouab oder Moab^Ne Jpaupt - Stadt des König- reichs Vemen , eine neue Stadt - die einer von den letzten Köniaen zwischen den Gebürgen gebauet hat, ohngefehr i oo Meilen Landwerts vom Arabischen Meer. Sie ist mit- telmäßig groß, und har eine Mauer nur von Leime. Ju- den sind die Menge da , sie dürfen aber nicht m der Stadt übernachten, sondern, wenn es Abend wird, so müssen sie sich nach der Vorstadt begeben. Der König hat einen Pal- last daselbst, der aber gar einfaltig aussieher. Es liegen auch um die Stadt herum etliche Königliche Lust-Schlösser. Daman, ist eine ansehnliche Stadt, nur eine Stunde von Mouab gelegen. Yrama , ist eine grosse Stadt, doch ohne Mauern , auf dem Wege von Mouab nach Mocha. Man2uèl, hat zwey alte Schlösser, davon eins vor diesem die Residentz eines Arabischen Fürstens gewesen ist. Tage, lieget in einer Gegend , da sehr fruchtbare Caf- fee-Vmrme in grosser Menge gefunden werden. Der Ort hat gute Mauern, und eine feste Citadelle, darauf biswei- len Staats-Gefangene verwahret werden. Mosa , ist eine kleine Stadt, nicht weit von Mocha, da giebt es schöne Früchte, und viel Feoer-Viehe, welches nach Alocha gesühret wird. Betelfagui , eine Stadt, die grösser ist, als Mo- cha. Der Ort Hat keine Mauern, aber einen Musqueten- Schvß davon stehet ein festes Castell. Hierher wird aller Gastee von den Gebürgen zu Marckte gebracht. Ga-

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 448

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
448 _____Das Ix. Buch pona si a. __________ Erzerum, oder Erzeron, am Flusse Euphrat ward sonst der Schlüssel zu Persien genennet. Der Ort ist groß und Volck-reich, hat gedoppelte Mauern, und hat auch ein gedoppelt Schloß : In einem commenckiret ein Baffa; und^im andern ein Ianitscharen-Aga. Die Hauser in der Dtadt aber sind nur von Holtze. Lar8, oder Kars, ist auch une grosse, reiche und feste Stadt, nicht weit von dem Ursprünge des Eupbrars, in einer fruchtbaren Gegend, darinnen ein guter Handel und Wandel ist. Wan, oder Van , eine grosse und wichtige Stadt, an einem ziemlich grossen oee. Ararae, ist das Gebürqe, darauf sich die Arche nach der Sündflulh nieder gelassen hat. Man kan es feiner Höbe wegen auf 50. Meilen weit fehen : Denn man muß 7. Tage nach einander immer Berg an reisen. Von der Mitten bis an die Spitze stehet man nichts als Felsen und Dchnee. Es wird sich wohl kein Paffagirer rühmen kön- nen , daß er die Arche mit feinen Augen gesehen habe: Die Einsiedler aber, welche da herum wohnen , wollen sie gese- hen haben, und beschencken die vorbei) ressenden mit einem Stücklein Holtze davon. Die Armenischen Christen fallen allemahl auf ihre Knie , ul>d verrichten ein Gebet!, wenn sie dieses Gebürge von weiten erblicken. Derr.artickel. Von dem Oestlichen Turco Mannia. Das lieget an de» Gräntzcn von Persien, und wird tu den Land-Charlm Irvan genennet. Es ist darinnen: Erivan oder Irvan, ist die Haupt-Stadt, und eine gute Gräntz-Festung ; an sich selber aber ein garstiger Ort, der kaum 800. Hauser hat. Die Persianer machten groß Wesen von diesem Orte, und hielten es vor einen Schlüs- sel ihres Reiches. Deswegen muste die Garnifon aus lau- ter gebohrnen Pensianern bestehen ; und die Armenier mochten zwar des Tages über in der Stadl handeln und wandeln, gegen Abend aber musten sie sich nach der Vor.

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 466

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
466 Das Ix. Luch von A s i a.___________________ Herat öfter Heri, eine grosse unft volkreiche Stadt, darinnen die schönsten Tapeten in gantz Persien verferti- get werden. In der Gegend umher wachsen schöne Rosen. Mesed öfter Meschet, oder Persianisch Te10u8, hat 200. Thürme unft kan also nicht klein seyn. Es liegen viel Persianisiche Heiligen da begraben , und also Werften auch viel Wallfahrten dahin angestellet. Marou öfter Ghadgean öfter Mer Va , ist eine grosse Stadt an einem See. N1sab0ur, Oder N1chab0ur oftet Iran ist wohl gebauet. Es sind daselbst gute Stntercyen , unft es werden auch gute Säbel da geschmiedet. Astrabath , am Caspischen Meere, wird auch ;u dieser Lanftschaffl gerechnet. Gegen Osten. Vii. Sablustan oder Säblest An, an den ©fangen von Ost-Indien, ist mit Bergen umgeben. B08t , eine Gräntz-Festung, mit einem aus dermas- sen festen Schlosse. V Ai Ueno oder Scanderia, eine gute Stadt. Vji1. Segestan hieß vor Alters Drangiana. Sagestan oder Zaring , die beste Stadt im Lande am Flusse Hindmend. Tebesm1sma, hat gute Stutereyen. Robin, hat eine Spiegcl-Fabnque von Stahl. Ix. Candahar ist die äußerste Proointz ge- gen Ost-Indien, worüber viel Blut vergossen wor- den. Seit 1650. gehöret |ie den Persianern, und die Einwohner,welche Aguani und Patani ge- nennet werden, haben bishero sehr offt rebelliret, deswegen sie A. 1737. sehr scharff sind gezüchtiget worden. Gandahar, eine gute Berg-Festung unft auch eine gute Handels-Stadt. Als des berufenen Mirnvei6(2ohli, Huitem-Chan genannt, sich zum Schach von dieser Pro- vinz

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 467

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_________ Don Persien.____________ ________467 vintz ausgeworffen, und sich auch der Stadt bemächtiget: so nahmen sie die Persianer A. 17;7- durch eine formelle Belagerung wieder ein. Es gehen über diesen Ort gan- tze Caravaner, nach Ost-Indien lvegm der Räuber. Isappia, eine grosse und reiche E)tadt. Caraba^E, andengräntzen von Indien/ ist derjenige Ort / wo die Persianer im letsten Kriege ins Königreich Caboul einfielen. duckl oberdukee, eine Stadt, andengräntzen von Ost-Indien. Gegen Süden. X. Mecran, an den Gmntzen von der In^ dianischen Landschafft Sind oder Tatta; sie tji das alte Gerdosia. Mecran oder auch Tiz genannt, ist ein grosser Han- dels-Platz . Guadel, ohnweit davon/ ist ihr Hafen. Almansour, eine gute Handels-Sradt. Xi. Kermann, am Arabischen Meere,ist das alte Caramania. Es wohnen daselbst noch viele Heyden, welche die Sonne und das Feuer anbeten. Bemnas1r-Kermasin ober Kermann, die beste Stadt/ treibt einen starcken Handel mit einer Art von Gefässe/ das dem Porcelain fast gleich kömmt. Gamron ober Comokon, ober Kaiyiron, eine schöne Handels-Stadt am Sinn Perfico, wo die Hollän- der / Engelländer und Frantzosen , eine grosse Niederlage von kostbaren Maaren haben. Ehe die Persianer Ornuis zerstöreten / war es nnr ein schlechter Flecken/ sie befe. stigten aber bald darauf den Ort/ mit samt dem Hafen, und gaben ihm , ihrem damaligen König zu Ehren , den neuen Nahmen Bender - Abassi, das heißt der Hafen Königs Abbas. Er ist so tieff, daß die grösten Schiffe bis vor die Kauffmanns-Häufer gehen , und ihre Maa- ren ausladen können. Tuberan, eine Stadt mit einem besondern Gebiethe» Xii. Farsistan, ist eigentlich das alte Persis» Öfl * am

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 472

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
472________Dar Ix Buch von Asia.____________________ das Abraham nach ihrer Meinung an statt seines Sohnes geopffert hak. Ihr höchsterpricster und Patriarche wird aufihresprache Serdre genannt, der hat zwar seinen Rang gleich nach dem Könige; er darffsich aber sonst um nichts , als um seine geistlichen Güter und heiligen Stifftungcn bekümmern. Ausser den Mabometanern giebt es auch viel Christen in Persren , sonderlich viel Armenier, die so gar in der König- lichen Restdeutz - Stadt Hifpahan einen Patriarchen haben: Vreie davon lassen sich einmahl beschneiden , und auch wie- der rauffen, wenn etwan cine sene Erbschaffl damit zu ge- winnen »st. Es sind auch noch in den hintersten Provintzen dieses Lan- ^ des blinde Heyden > die von den alten Persianern herstam. men. Ihre Priester affen den alten Magis nach , und hal- ten ein neugebohrnes Kind nur gegen die Sonne, oder auch mir gegen das Feuer, das soll eben so kräfftig seyn, als wenn er beschnitten , oder getauffet würde. Ihre Tobten setzen diese Heyden auf ein Gerüste , und lauern darauf, welch Auge ihnen die Raben am ersten aushacken. Ma- chen sie von dem reckten Auge den Anfang , so halten sie den Tobten vor seelig / und zweifeln nicht, daß seine Seele schon im Paradiese , im Centro der Sonnen werde angekommen seyn. Bitten sich die Raben aber zuerst auf das lmckc Au- ge zu Gaste, so muß die Seele noch erst in der Lustt gerei- niget werden, ehe sie in den Himmel kommen kan. Hacken die Raub-Vögel aber beyde Augen zugleich aus, so ist die Seele schon in der Hölle, und dann entstehet ei» abscheuli- ches Lamentiren und Wehe-klagen. Iv. Von der Macht dieses Reiches. Unter der ausgestorbenen alten Sophianischen Königli- chen Familie , waren dre Persianer eben nicht die besten Soldaten, und machten deswegen eben keine neue Con- quéten, sondern begnügten sich, daß sie das Ihrige behaup- ten , und die häuffigen Rebellkonen in ihrem Lande nur stillen konnten. Nachdem aber der itzige Schach Nadyr, sonst Kuli-Chan genannt , sich als ein tapfferer Held

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 476

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
476 Des Ix. Buch von Asia. Gegen Dsten i.narvar. 2. Patna* 3. Sam- bal. 4. Pitan. 5. Gor. 6. Kanduana. 7. Udessa. 8- Jesual. 9. Mevat* Man muß hier aber auch behalten, daß in dem Letzten Kriege, weichender Groß-Mogol mit dem itzigen Könige in Persien gesühnt, demselben davon A- '7^9. im Frieden folgendes abstehen muffen. Gegen Norden das Königreich Caboul, welches an Candahar gräntzet. Gegen Westen das Königreich Aigpia^ss, an Bersianischen Gräntzeri. Gegen Westen den unten an Persien angrän- tzenden District diffcit des Fluffes Indus von der Stadt Paha ober Badhe an, bis an die Stadt Tatta, wo sich dieser Fluß in das Meer ergeust. 2. Die merckwürdigen Oerrer. i. Agra, die Haupt-Stadt des gantzen Landes, ist die ordentliche Residentz im Winter. Es ist die gröste Stadt im Oriente, undzwevma! grösser als die Persianische Haupt- Stadt Uispman. Sie ist auch so starck bewohnet, daß eine Armee von 200000. Mann auf die Beine kömmt, wenn nur die Bürger dieser Stadt aufgebothen werden. Der Umkreist ist er. Meilen , und niemand kan in einem Tage herum kom- men wenn er gleich ein schnelles Pferd har. Sie prsefenti- ret sich in Gestalt mies halben Mondes. Die Ringmauer ist von gehauenen Steinen, hundert schritte breit. Viele Gaffen sind eine Viertel-Meile lang. Viele sind auch oben zugewö'bet, darunter die Krämer ihre Laden haben. Es sind 70. grosse Götzen-Tempel, 15. Marckt-Platze, Zo.wirths-- Hauser vor die Fremden, und 800 gemeine Bad-Stuben in der Stadt. Die Residentz des Mogols ist das prächtigste Gebäude in gantz Asien, und hat 2^000. Schritte iln Um- kreise. Im Schlosse sind 8. grosse Gewölber, davon sind vrere voll Silber; zwen voll Gold; eins voll Edelsteine; und eint
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