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1. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 393

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Don Natolia, 393 wird flute Handlung allda getrieben, sonderlich mit Tür- ckischen Pferden. Die Kayserin Valida hat eine prächti- ge Mofchee oder Türckische Kirche da gebauet. Das Seraglio, oder die Kayserliche Burg daselbst, ist auch ein schönes Gebäude. Chalcedon , nicht weil üonscutari, ist ein wüster Ort von wenig Häusern. In dieser Dtadt wurde Anno 4<;i. das vicrdte Congilium Oecumenicum von 600. Bischöffen gehalten. Die Rudera von dem Tempel mit dem grossen Saale, darauf die Bischöffe ihre Lelliones gehalten haben, sind noch zu sehen. ismid oder Smith, an einer Meerbuse gleiches Nah- mens , eine gute Stadt, hieß weiland Nicomedia, und lag uibythinia. Es ist der Ort, da stchkayser Lon- ilantinu8 M. A. ;;o. hat lausten lassen. 1snich, hieß vor Alters Nic^A , ist eine kleine halb ruinirtc Stadt, da ein guter Handel mit Getrayde und Holl) getrieben wird. Es wohnen da Türcken, Christen und Juden unter einander. Die Griechischen Kayser re- iidirten im Xiii. Seculo gantzer 60. Jahr daselbst, als die Lateiner Constantinopel inne hatten. Es sind auch zwey Concilia Orcuminica Oafelbfl gehalten worden : Das erste A. ;2^. wjder die Arrianer, und das anderea.782. wider die Bilder-Stürmer. In der Gegend umher giebt es wohlschmeckende Weine, schöne Früchte, und Feder- Vieh von gutem Geschmack. Bursia oder Prusia, eine schöne, grosse und reiche Stadt, mit einer festen Crtadelle. Die Christen und die Juden haben daselbst ein grosses Commercium. Die von der Griechischen Religion haben an diesem Orte ei- nen grossen Ech^Vischoff. Die Türckischen Sultane er- oberten diesen Ort A. >^27. und relidlrten auch daselbst bis i4s*. da Golt endlich Constantinopel in ihre Hän- de fallen ließ. Es ist Schade, daß diese Stadt gar oft durch Erdbeben erschüttert wird. Geb1se hat vor diesem Eib^lta geheissen, und ist der Ort,wo der grosse Carihaginensische General Hannibal, der ein Schrecken der Römer gewesen ist, endlich sein Grab gefunden hat. Tenderachi, weiland Heraclea, am schwachen B b % Meer/

2. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 412

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
412 Das Ix. Buch, von Asien-______________ Der Ii. Avticul. Von Tripoli. Dieses Syrische Tripoli muß mit dem Mica- vischen Tripoli nicht etwau verwechselt werden. Irifoli, mtt dem Zunamen cusoria, lieget eine halbe Meile vom Meere, an einem kleinen Vorgedürge, und hat viel Einwohner, einen guten Hafen, und eine feste Citadelle, die doch nur als ein Gefängnis gebrauchet wird Der Begierde^ hat feine Residentz dafelbst. Bar.u Th oder Bkryth, eine geringe Stadt, mit vielen Ruinen, daraus mau sehen kan, was es vor diefem vor ein Orr gewesen ist. Tortosa, ein Schloß am Meere, mit gedoppelteu Mauern und Graben. Arvad, hieß vor diefem Aradus, und ist eine klet. ne 'Insul. Die Einwohner find gute Schiffs, Leute. t Rälmyra , nicht weit vom Euphrat, ist weyland ein Königreich gewefen, und das Ländgeo hat Balm Yrene geheissen. Mitten in idieftm Gouvernement scheidet sich das alte Syria und Fhaenicia von einander. Irr der Gegend von Baruth wohnet eine Art von Christen, welche Drusen geuennet werden. Sie geben vor, fle wären die Ueberblewungen von der grossen Armee, welche Godofredus von Bouillon zur Zeit des heilige» Krieges ins gelobte Land geführet. Sie haben ihren eigenen Fürsten oder Emir, welcher dem Türcken Tribut bezahlet. Sie sind gute Stern. Seher und Zeichen. Deuter, und ueaneu dte Frantzofen ihre Anverwandten. Ihre Religion ist eine gantz besondere Secte. Der Iii. Articul. Von Damascus. Zu diesem Gouvernement gehöret erstlich ha- llte Phoenicia guten Tbeils, »nd das gantze Palästina, oder Terra Sancta. Die

3. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 436

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_______Das Ix. 23ttd) von Asia. wäre die Meinung entstanden, als wenn der Sarg in der freyen Luffr hienge. Endlich wollen die allerneuesten Reise - Beschreibungen gar nichts weder von einem Sarge noch von einem Grabe wissen: Sondern die vorgegebenen heiligen Oerter wären Molokeen oder Türckische Tempel, darinnen der Gebuhrts- und der Todes-Tag dieses Lügen-Prophetens von den Ma- homelanern qefeyert würde. Unterdessen glauben zum wenigsten alle Pilgrims, daß Zu Mecca in der grossen Mofchée der Cörper ihres Alako- met8 begraben läge, und in dieser Oxinion werden sie auch gelassen. Ja die Einwohner geben vor , diese Mofchée wäre der älteste Tempel in der Welt, als welchen Adam zum ersten erbauet, und Ismael renoviret hätte. Hagiar , ist eine gute Stadt, nicht weit von Medina Talnabi, in deren Gegend die besten Balsam-Bäume stehen, die immer grünen , und einem Kirsch-Baume nicht unähn. lich sehen. Giodda , oder Gidda oder Siden lieget am rothen Meere, ist gleichsam der Hafen von Mecca. Hier werden die Arabischen Maaren zu Schiffe gebracht, die nach Egy- pten gehen sollen. Unter andern gehen alle Jahr 2^000. Säcke mit Caffée - Bohnen von dar ab , und ein jeder Sack wieget drey Centner. Dieses Fürstenthum wird von zwey Ea11rs beherr. fchet: Dem einen gehöret Mecca , und dem andern Me- Dín A. Sie geben sich beyde vor Mahomeths Anverwand, ten aus, und führen ihr Geschlecht von seiner Tochter kaumxaher; In Ansehung dessen sind sie zwey fouve- raine Fürsten , und werden von dem Türckischen Kayser mit aller Aufflage verschonet. Das Fürstenthum Sam lieget die Länge am rothen Meer hinunter. ^ Zib1t oder Zebit, eine grosse Stadt, welche starck mit Specereyen handelt. Es soll das alte Saba seyn, und die Könige aus reich Arabien sollen daselbst residirct haben. D»e Afncaner prätendiren zwar , daß die Königin Al a. q_u e d a , welche Salomonem besuchet hat, eme Aethioplsche Königin sott gewesen seyn: Es vertraget sich aber gar wohl

4. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 439

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Arabia, 429 Das Füftenthum Jamama stöfft an das wü- ste Arabien. Jamama, heisst die Haupt - Stadt des Landes, und lieget auf einem Berge. Das Fürstenthum Higiaza, stöfft an das stei- nigte Arabien. In diesem Lande findet man viel Baume, daraus der Arabische Balsam rinnet: Doch find die, so in der Gegend dileäinl stehen, die besten. In der Mitten. Das Uivstenchunr Omana, lieget unter dem Tropico Cancri. Amancirifdin, soll der beste Ort im Lande seyn. Das Fürstenthum Tehama, lieget neben Mecca. Sanaa, auf einem Berge, wo die besten Arabischen Pferde sind. Es wird da viel mit Wechseln negotiiret. Es ist eine von den berühmtesten und angenehmsten Städ- ten des Landes. Anhang. Diese Beschreibung ist insonderheit nach der Charte eingerichtet, welche V1scher von dem Imperio Turcico auf anderthalb Bogen gestochen hat. Andere Charten hingegen haben nur etliche Landschafften abqezeichnet, deswegen aber ist im Lande nichts verändert worden, sondern es hat biß- weilen nur ein Emir seine Gräntzen erweitert, und etliche von den kleinen Fürstenthümern ver- schlucket. So ist es insonderheit mit dem Fürstenthum Je- Min1 ofccc Yemen ergangen; dasselbe hatte vor diesem sehr enge Gräntzen gegen Osten, nicht weit vom Persianischen Meer-Busen , wo die Stadt Mafcate lieget. Ee 4 Aber 1

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 440

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
440 Das Ix. Buch von As.ia, Aber bey unser Väter Zeiten zog ein solcher Emir von Yemen so viel Landes an sich, daß sich sein Gebiethe säst bis an das rothe Meer erstreckte, wo die Handels - Stadt Mocha gelegen ist : Deswegen dieses Land auch in den neuern Charten nicht ein Fürstenthum, sondern ein Königreich ge- nennetwtrd. Diesem Könige von Yemen werden nun von den neuesten Oeozrzpkis folgende Städte zuge- schrieben, die er zum Theil selber erbauet hat. Mouab oder Moab^Ne Jpaupt - Stadt des König- reichs Vemen , eine neue Stadt - die einer von den letzten Köniaen zwischen den Gebürgen gebauet hat, ohngefehr i oo Meilen Landwerts vom Arabischen Meer. Sie ist mit- telmäßig groß, und har eine Mauer nur von Leime. Ju- den sind die Menge da , sie dürfen aber nicht m der Stadt übernachten, sondern, wenn es Abend wird, so müssen sie sich nach der Vorstadt begeben. Der König hat einen Pal- last daselbst, der aber gar einfaltig aussieher. Es liegen auch um die Stadt herum etliche Königliche Lust-Schlösser. Daman, ist eine ansehnliche Stadt, nur eine Stunde von Mouab gelegen. Yrama , ist eine grosse Stadt, doch ohne Mauern , auf dem Wege von Mouab nach Mocha. Man2uèl, hat zwey alte Schlösser, davon eins vor diesem die Residentz eines Arabischen Fürstens gewesen ist. Tage, lieget in einer Gegend , da sehr fruchtbare Caf- fee-Vmrme in grosser Menge gefunden werden. Der Ort hat gute Mauern, und eine feste Citadelle, darauf biswei- len Staats-Gefangene verwahret werden. Mosa , ist eine kleine Stadt, nicht weit von Mocha, da giebt es schöne Früchte, und viel Feoer-Viehe, welches nach Alocha gesühret wird. Betelfagui , eine Stadt, die grösser ist, als Mo- cha. Der Ort Hat keine Mauern, aber einen Musqueten- Schvß davon stehet ein festes Castell. Hierher wird aller Gastee von den Gebürgen zu Marckte gebracht. Ga-

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 454

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
/ 474 Das Ix. Buch von A si a. ihr Andrucken dermassen von dem Erdboden vertilget wor- den, dal; man nicht einmal)! jagen kan, wo sie eigentlich gelegen hat. Denn was einige so in den Tag hinein geschrieben haben, als wenn man die Rudera von den Babylonischen Mauern , und von dem grossen Thurn, noch gantz deutlich sehen könte, davon wollen die neuesten Reise-Beschreibungen nichts wis. fen. Noch unerweislicher ist es , daß die Stadt Bagdad auf eben der Stelle stünde, wo Babylon geftanben hat : Denn Ba- bylon hat am Euphrat gelegen, das ist eine ausgemachte Sache; und Bagdad liegt hingegen am Flusse Tiger, wo weiland die Stadt Ctefiphon gestanden hat. Wir wollen das andern zu untersuchen über- lassen, und melden unterdessen, daß die gantze Pro- vintz Yerac heutiges Tages den Türcken zuge- höret , und durch einen Baita regieret wird. Bagdad oder Bagdet, die Haupt-Stadt, lieget am Tige-r, und ist zwar groß und reich, aber doch nicht allzustarck bewohnt, weil die Hauser, derer obngefchr 20000. seyn werden, nur ans ein ^tocklverck gebauet sind. Sie ist die Restdentz des Batfa , welcher 20. Sangiacken unter sich hak. Die Cttadelle, darinnen er mit einer star- cken Garnison liegt , ist von grosser Wichtigkeit, und die Stadt ist auch an sich selber starck fortificiret. Das Com- mercium des Ort, welches eben auch sehr importanter, kömmt hauptsächlich auf rohe und ans verarbeitete Lande an. Disseit des Flusses stehet eine grosse Vorstadt, wel- che mit der Ltadt vermittelst einer Brücke zusammen han- get. Es wohnen viel Iacobitische, Nestoriamsche und Armenische Christen da, welche von den Mahomethanern gerne geduldet werden. Die Persianer wallfahrten starck nach Bagdad, weil sie glauben , daßmahomethseydam Aid daselbst begraben liegen soll. Die Juden thun auch heilige Reisen dahin , zum Grabe des Propheten Ezechie- lrs , welches doch etliche Tage-Reisen davon entfernet ist. Zwischen den bcydcn Flüssen, ohngesehr auf dem halben Wege , sichet ein aller Thurn , der wird Nimrods Thurn genennct : Daß ihn aber Nimrod solle gebauet haben, das kan man mll nichts beweisen , als weil es die Leute glau-

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 466

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
466 Das Ix. Luch von A s i a.___________________ Herat öfter Heri, eine grosse unft volkreiche Stadt, darinnen die schönsten Tapeten in gantz Persien verferti- get werden. In der Gegend umher wachsen schöne Rosen. Mesed öfter Meschet, oder Persianisch Te10u8, hat 200. Thürme unft kan also nicht klein seyn. Es liegen viel Persianisiche Heiligen da begraben , und also Werften auch viel Wallfahrten dahin angestellet. Marou öfter Ghadgean öfter Mer Va , ist eine grosse Stadt an einem See. N1sab0ur, Oder N1chab0ur oftet Iran ist wohl gebauet. Es sind daselbst gute Stntercyen , unft es werden auch gute Säbel da geschmiedet. Astrabath , am Caspischen Meere, wird auch ;u dieser Lanftschaffl gerechnet. Gegen Osten. Vii. Sablustan oder Säblest An, an den ©fangen von Ost-Indien, ist mit Bergen umgeben. B08t , eine Gräntz-Festung, mit einem aus dermas- sen festen Schlosse. V Ai Ueno oder Scanderia, eine gute Stadt. Vji1. Segestan hieß vor Alters Drangiana. Sagestan oder Zaring , die beste Stadt im Lande am Flusse Hindmend. Tebesm1sma, hat gute Stutereyen. Robin, hat eine Spiegcl-Fabnque von Stahl. Ix. Candahar ist die äußerste Proointz ge- gen Ost-Indien, worüber viel Blut vergossen wor- den. Seit 1650. gehöret |ie den Persianern, und die Einwohner,welche Aguani und Patani ge- nennet werden, haben bishero sehr offt rebelliret, deswegen sie A. 1737. sehr scharff sind gezüchtiget worden. Gandahar, eine gute Berg-Festung unft auch eine gute Handels-Stadt. Als des berufenen Mirnvei6(2ohli, Huitem-Chan genannt, sich zum Schach von dieser Pro- vinz

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 467

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_________ Don Persien.____________ ________467 vintz ausgeworffen, und sich auch der Stadt bemächtiget: so nahmen sie die Persianer A. 17;7- durch eine formelle Belagerung wieder ein. Es gehen über diesen Ort gan- tze Caravaner, nach Ost-Indien lvegm der Räuber. Isappia, eine grosse und reiche E)tadt. Caraba^E, andengräntzen von Indien/ ist derjenige Ort / wo die Persianer im letsten Kriege ins Königreich Caboul einfielen. duckl oberdukee, eine Stadt, andengräntzen von Ost-Indien. Gegen Süden. X. Mecran, an den Gmntzen von der In^ dianischen Landschafft Sind oder Tatta; sie tji das alte Gerdosia. Mecran oder auch Tiz genannt, ist ein grosser Han- dels-Platz . Guadel, ohnweit davon/ ist ihr Hafen. Almansour, eine gute Handels-Sradt. Xi. Kermann, am Arabischen Meere,ist das alte Caramania. Es wohnen daselbst noch viele Heyden, welche die Sonne und das Feuer anbeten. Bemnas1r-Kermasin ober Kermann, die beste Stadt/ treibt einen starcken Handel mit einer Art von Gefässe/ das dem Porcelain fast gleich kömmt. Gamron ober Comokon, ober Kaiyiron, eine schöne Handels-Stadt am Sinn Perfico, wo die Hollän- der / Engelländer und Frantzosen , eine grosse Niederlage von kostbaren Maaren haben. Ehe die Persianer Ornuis zerstöreten / war es nnr ein schlechter Flecken/ sie befe. stigten aber bald darauf den Ort/ mit samt dem Hafen, und gaben ihm , ihrem damaligen König zu Ehren , den neuen Nahmen Bender - Abassi, das heißt der Hafen Königs Abbas. Er ist so tieff, daß die grösten Schiffe bis vor die Kauffmanns-Häufer gehen , und ihre Maa- ren ausladen können. Tuberan, eine Stadt mit einem besondern Gebiethe» Xii. Farsistan, ist eigentlich das alte Persis» Öfl * am

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 471

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
47r Von Persien. begehen kan: Ein überführter Mörder aber , wird den An- verwandten des Entleibten übergeben, und die möge»! sodann mit ihm machen , was ne wollen. Die Restdentz des Königs ist eine Freystadt vor alle Ubelthater, welche niemand angreiffen darf, so lange sie sich im Königlichen Pallaste mainteniim Sie müssen aber darinnen auf ihre eigene Kosten leben , und wenn rhnen die- selbe abgeschnitten werden , so müssen sie sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Das ist im übrigen was seltsames in Persien, daß die besten Chargen zu Hofe nicht an gebohrne Persianer, sondern entweder an Renegaten, das sind Mammelucken, oder auch an Caftraten vergeben werden.. Iii. Von der Religion. Die Türcken halten es mit Omar, und das wird die Sunnistische Secte genennet; Die Persianer aber halten es mit Aly, und werden Schiatisten genennet. Sie differiitn aber in fünffstücken ; i. In der Auslegung des Alcorans. 2. In den Ceremonien der Reinigung. ?. In den Farben ihrer Kleidung. 4. In der Anruffung der Heiligen , undin den Wunder-Wercken. Der itzige König batb sich daher A. 17z6. vom Türckifchen Kayser etliche ge- schickte Geistliche aus, daß sie zu Ispahan untersuchen möch- ten, ob nicht beyde Seelen mit einander tönten vereiniget werden; Doch sie fanden viel Schwierigkeit. Eine jede Gasse hat ihre Schule, und eine jede Schule hat zwcy Lehrmeister. Sie haben neben dem Alcoran auch die fünffvücher Mosis, und die vier Evangelisten in ihren Händen: Sie geben aber den Christen Schuld, als wenn sie beymstoh.xlv. den Spruch verfälschet hätten : Ich will euch einen Tröster senden : Denn sie sagen : im Grund-Texte hätte gestanden: Ich will euch den Pro- pheten Mahomet zum Tröster senden. Sie halten jährlich zwey grosse Feste, zu Ehren den zwey Märtyrern Hörem und Hussain, welches zwey Söhne ihres Propheten Aly gewesen sind. Hierzu kömmt das Cameel-Fest, welches dem Cameele zu Ehren gehalten wird, G g 4 das

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 472

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
472________Dar Ix Buch von Asia.____________________ das Abraham nach ihrer Meinung an statt seines Sohnes geopffert hak. Ihr höchsterpricster und Patriarche wird aufihresprache Serdre genannt, der hat zwar seinen Rang gleich nach dem Könige; er darffsich aber sonst um nichts , als um seine geistlichen Güter und heiligen Stifftungcn bekümmern. Ausser den Mabometanern giebt es auch viel Christen in Persren , sonderlich viel Armenier, die so gar in der König- lichen Restdeutz - Stadt Hifpahan einen Patriarchen haben: Vreie davon lassen sich einmahl beschneiden , und auch wie- der rauffen, wenn etwan cine sene Erbschaffl damit zu ge- winnen »st. Es sind auch noch in den hintersten Provintzen dieses Lan- ^ des blinde Heyden > die von den alten Persianern herstam. men. Ihre Priester affen den alten Magis nach , und hal- ten ein neugebohrnes Kind nur gegen die Sonne, oder auch mir gegen das Feuer, das soll eben so kräfftig seyn, als wenn er beschnitten , oder getauffet würde. Ihre Tobten setzen diese Heyden auf ein Gerüste , und lauern darauf, welch Auge ihnen die Raben am ersten aushacken. Ma- chen sie von dem reckten Auge den Anfang , so halten sie den Tobten vor seelig / und zweifeln nicht, daß seine Seele schon im Paradiese , im Centro der Sonnen werde angekommen seyn. Bitten sich die Raben aber zuerst auf das lmckc Au- ge zu Gaste, so muß die Seele noch erst in der Lustt gerei- niget werden, ehe sie in den Himmel kommen kan. Hacken die Raub-Vögel aber beyde Augen zugleich aus, so ist die Seele schon in der Hölle, und dann entstehet ei» abscheuli- ches Lamentiren und Wehe-klagen. Iv. Von der Macht dieses Reiches. Unter der ausgestorbenen alten Sophianischen Königli- chen Familie , waren dre Persianer eben nicht die besten Soldaten, und machten deswegen eben keine neue Con- quéten, sondern begnügten sich, daß sie das Ihrige behaup- ten , und die häuffigen Rebellkonen in ihrem Lande nur stillen konnten. Nachdem aber der itzige Schach Nadyr, sonst Kuli-Chan genannt , sich als ein tapfferer Held
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