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1. Unsere Heimat - S. 43

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal einen Steißfuß! Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen. 5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen! Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er- sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver- kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher- geschwommen. Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse, seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch, der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt. Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser! Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist? 6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß- krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten 43

2. Unsere Heimat - S. 65

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Es will Tag werden. Schon kräht der Hahn. Da kommt ihm plötzlich ein wunderbarer Einfall: Der Hahn muß zuerst über die Brücke. 3. Am Morgen stand die Brücke im Glänze der aufgehenden Sonne fertig da. Die Leute sahen sie sich verwundert an. Jetzt Der goldene Hahn aus der Brücke. erschien der Rat. In feierlichem Zuge wollte man über die Brücke schreiten. Der Baumeister sollte vorangehen. Versteckt lauerte schon der Böse auf fein Opfer. Aber wer beschreibt seinen Zorn/ als er als erstes lebendes Wesen einen Hahn erblickt, den der Baumeister vor sich her treibt. In seiner Wut ergreift der Teufel das Tier, 65

3. Unsere Heimat - S. 105

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
2. Durch den kleinen Eingangs an dem Häuschen vorbei, wo die Karten ausgegeben werden, treten wir ein. Von rechts grüßt uns das stattliche Hauptgebäude. Beete mit Blumen aller Art geschmückt, zieren den davor liegenden Platz. 3. Zuerst kommen wir in die Papageienallee. Kaum sind wir eingetreten, so begrüßen uns die buntgefiederten Vögel mit lautem Geschrei. Es ist/ als ob sie sich über unsren Besuch srenteu. Wir reichen ihnen Zucker, Apselschnitten und andre Sachen. Ihr Schnabel ist so schars und stark, daß sie selbst Nüsse mit Leich- tigkeit zer- kleinern können. Mit Ketten sind sie an den bau- melnden Bügeln be- sestigt. Der Papagei ist ein sehr ge- lehriges Ti ja selbst kleine Sätzchen nachsprechen. Hört, dort rust gerade einer: „Papa, Papa!" und daneben ein andrer: „Lora!" Im Weiter- gehen hören wir aber einen sogar sprechen: „Babett, koch' Kaffee!" Kein Wunder, daß sich die Kinder besonders gern bei den Papa- geien aushalten! 4. Nicht weit davon wohnt der König der Tiere, der gewaltige Löwe. Aber wir fürchten uns nicht) denn das Gitter, hinter dem er liegt, ist stark befestigt. Auch scheint er sich gar nicht um die Menschen, die ihn betrachten, zu kümmern. Stolz und ruhig blickt er in die blaue Ferne. Vielleicht träumt er von seiner fernen Heimat, dem heißen Afrika. Und doch braucht er nicht gar zu traurig in seiner Gefangenschaft zu sein. Hunger und Durst hat er nicht zu leiden, und seiu Wärter ist in jeder Weise um ihn besorgt. Aber Zoologischer Garten. '. So lange er jung ist, lerut er leicht einige Wörter, 105

4. Unsere Heimat - S. 162

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
zu essen. Aber das wollen wir aus später verschieben. Vielleicht halten wir. dort unser Maifest, oder wir gehen mit unsren Eltern am 3. Psiugsttag, dem „Wäldchestag," zu diesem Plätzchen. Heute wählen wir den Weg nach Isenburg. Au den Schießständen vorbei überschreiten wir die Eisenbahnbrücke. Durch eine Schneise schlagen wir die Richtung nach der Oberschweinstiege ein. Links und rechts hohe Bäume! Hier ist kein Park mehr, hier ist echter Wald. Dort liegt eine schlanke Kieser/ der Sturm hat sie eutwurzelt. Daneben unter Eichen und Buchen dürres Holz, aus dem Boden i überall verwelktes Laub! Hier und da schauen grüne Gras- spitzchen hervor. Es sieht gerade so aus, als ob sie sich durch das j Laub hindurchgebohrt hätten! Wir heben eine Hand voll welker Blätter auf, um zu seheu, wo die Würzelchen sind. Die Stelle, wo das Hälmchen seine Wurzel hat, ist so feucht, als wäre das Pflanzchen eben erst gegossen worden. Ja, jetzt verstehen wir, warum sie hier so zeitig aus dem Boden schauen können. Das dürre Laub hält die jungen Pslänzcheu warm und feucht und gibt ihnen Nahrung. Und der eigentümliche Geruch, der aus dem Boden dringt, moderig und doch nicht unangenehm! 5. Im Weitergehen will uns dieser Geruch uicht mehr ver- lassen. Es ist, als ob er überall aus dem Boden strömte, als ob I er durch deu ganzen Wald zöge! Wir atmen leicht und ties. Mau spürt ordentlich, wie wohl das Atmen tut. Die Lust ist hier viel frischer als in der Stadt. Kein Wunder, daß so viele Leute, Kranke und Gesunde, den Wald zu allen Jahreszeiten aussuchen, um sich zu erholen! Und wie klng, daß sich die Menschen sogar Häuser in den Wald gebaut haben wie drüben bei Isenburg und im Buchschlag! Ja, im Wolde möchte auch ich gern leben, nicht nur zur schönen Sommerzeit, sondern das ganze Jahr hind.nrch! 6. Husch, husch! Was war das? Ei, sieh dort aus dem Stamme der Tanne ein Eichhörnchen! Komm, wir lausen hin, vielleicht können wir es fangen! Aber es ist schneller als wir. Drei, vier Bäume laufen wir mit, da ist es auch schon verschwunden. Ob es noch andre Tiere hier gibt, Hasen oder Rehe? Schwerlich an einem Platze, wo so viele Menschen und Wagen kommen und gehen! Das Wild liebf ruhige, abgelegene Plätze. Aber wenn wir weiter und tiefer in den Wald gingen, könnte es uns schon glücken, Hasen, Rehe, Füchse, sogar Hirsche zu sehen. Au manchen Stellen werden letztere von j Förstern und Wildhütern gehegt und gepflegt. In früherer Zeit 162

5. Unsere Heimat - S. 23

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
8. Aber auch andre möchten die Kirschen haben. Viele Gäste kommen von weither geflogen und schmausen in dem Herr- lichen Wipfel des Kirschbaumes, allen voran der Spatz. Als es von seiner Mutter kam, hatt' es ein schneeweiß Hemdlein an. Als ihm dann Gott ein grünes gab, goß er 'rein Blut und Wein, gab ihm ein Herz von Stein. 1. Vergleicht den Kirschbaum mit einem Gasthaus! 2. Formt und zeichnet Kirschen! 16. Die Vögel auf dem Schulhof. Der Buchfink. er Frühling zieht in das Land. Man merkt es selbst aus dem Schulhof. Ein weicher Märzwind flüsterts in die noch dicht belaubte Krone eines jungen Eichbaumes. Erschreckt salleu seine alten, goldbraunen Blätter zur Erde nieder wie klirrendes Glas. Die Wetterfahne auf dem hohen Schuldach wird munter und beginnt ein lustiges Tänzchen. 2. Ein Star auf ihrer Spitze macht einen gewaltigen Satz, eilt zu der Frau Starin, die sich gerade an dem Schornstein wärmt, und zwitschert ihr die frohe Kunde ins Ohr. 3. Auch die Amsel tief unten im raschelnden Gebüsch hat die Frühlingsbotschaft vernommen und wiederholt in kurzem, jubelndem Schlage i „Ja, ja, er kommt!" 4. Die Haubenlerche, die eben noch zierlich über den Hof trippelte, bleibt erstaunt stehen. Dann schüttelt sie ihr braunes Gesieder, schwingt sich in leichtem Flug über das Schuldach und fliegt dem jungen Frühling entgegen. 5. Kaum sieht dies der Rabe, der wie ein alter Mann ernst und würdig durch den Hos schreitet, so hebt er bedächtig sein Haupt und eilt mit kräftigem Flügelschlag davon. „Rab, Rab!" ruft er aus der Höhe, „habt Dank, habt Dank, jetzt geht's hinaus in Feld und Wald,' der Frühling, der ist da!" 6. Das Spätzlein aber denkt: „Dann ist es hohe Zeit, dem Kastanienbaum einen Besuch abzustatten." In schwerem Fluge flattert es auf einen niedrigen Ast. Dort versucht es, eine schwellende, braun- 23

6. Unsere Heimat - S. 25

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
8. Die Freude des Wiedersehens ist groß. Und was gibt es jetzt nicht alles zu erzählen! Das Weibchen will wissen, wie das Männchen den harten Winter überstanden hat, ob es genug Nahrung auf dem Schulhof gefunden hat, oder ob es in die Anlagen oder gar in den Wald fliegen mußte, um sich dort sein täglich Brot zu suchen. Und dann erzählt es von seiner langen, gefahrvollen Heim- reise. So vergehen die ersten Tage des Wiedersehens. Aber bald drängt die Zeit) denn das glückliche Paar möchte nun ein Häuschen haben. Flugs geht es an die Arbeit. 9. Moos, zarte Würzelchen und Hälmchen, vielleicht auch Papierstückchen vom Schulhof werden mit dem kurzen, dicken Schnäbelchen herbeigetragen. Ein schützender Gabelzweig in der höchsten Spitze des Kastanienbaumes war schon längst gefunden. Bald formt sich dort ein kunstvolles Nest. Die Außenwände werden mit Moos und Flechten, die die Farbe der Baumrinde haben, über- zogen. Des Feindes Auge soll ihr trautes Heim nicht leicht ent- decken. Endlich ist das Nest fertig. Nun legt das Weibchen 5 bis 6 zartfchalige Eier hinein und beginnt sie auszubrüten. Das Männchen leistet ihm in der Nähe liebevolle Gesellschaft. Es er- freut es durch feinen schmetternden Gesang und wacht, daß kein Störenfried sich ihrem glücklichen Heime naht. Schon nach 14 Tagen wird es lebendig in dem Nest. Ein leises Piepsen deutet an, daß nun 5 hungrige Gelbschnäbel mehr auf dem Schulhof sind. Jetzt gibt es Arbeit für das Elternpaar vom frühen Morgen bis zum späten Abend, und das Männchen hat selbst zum Singen keine Zeit mehr. Es gilt, Nahrung für die junge, hungrige Schar herbeizuschaffen. Von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch, auf den Schulhof und in den Schulgarten fliegen die Alten, um ein Würmlein oder ein Infekt für ihre Jungen zu erspähen. Und wie es den Kleinen mundet! Kein Wunder! Schon nach 14 Tagen sind sie so kräftig geworden, daß sie den ersten Ausflug wagen können. Wie sich da die Finkeneltern freuen, gerade wie eine Mutter, wenn ihr Kindlein den ersten Schritt allein in der Stube tun kann. Gib hübsch acht, vielleicht kannst du einmal solch junge Finklein im Schulhof bei ihrem ersten Ausflug sehen! Sie stiegen nicht weit. Schon aus dem nächsten Baume lassen sie sich nieder und rufen beständig mit ihrem hellen „Pink, pink" nach der Mutter. Kommt sie endlich angeflogen, so strecken sie ihr hungrig das weitgeöffnete Schnäbelchen entgegen und verschlingen gierig das 25

7. Unsere Heimat - S. 41

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Häuser Seite wird auch Müllermain genannt. Er ist ziemlich schmal. Auch fließt in ihm das Wasser langsamer als im eigentlichen Main. Warum? 2. Auf der Insel steht das Bootshaus des Rudervereins. Von dort hat man einen schönen Blick aus den Main. Unter den hohen Bäumen sitzen an warmen Sommertagen viele Menschen und genießen die prächtige Aussicht. Bei ruhigem Wasser spiegeln sich die Türme und Häuser der Stadt in der tiefen Flut. Bei bewegtem Wasser schlagen die Wellen plätschernd an das User, besonders dann, wenn ein Dampser vorbeifährt. Durch die großen Brückenbogen sieht man die Grundmauern der Mühle. Sie selbst steht zum Teil aus einer andren Maininsel, die oberhalb der Brücke liegt. Die obere Insel heißt Oberwehr. Die andre Insel ist das Unterwehr. 1. Welche Bäume gedeihen besonders gut auf den beiden Inseln? 2. Warum? 29. Tiere am und im Main. ie es Tiere gibt, die nur aus dem Land oder in der Lust leben, so gibt es auch Tiere, die sich nur im Wasser oder am Wasser aushalten. Auch der Main und seine Ufer sind das ganze Jahr von Tieren belebt. 2. Wenn du an einem Sommerabend über eine unsrer Brücken gehst, kannst du zahlreiche Schwalben dicht über den Fluß hin- streichen sehen. Sie sind zwar keine Schwimmvögel. Aber sie wissen, daß über dem Wasser große Schwärme von Mücken und Fliegen tanzen. Das sind leckere Bissen sür sie. Daher sind im Sommer die Schwalben öfters Gäste des Mains. Auch das reizende Vögelchen, das dort an dem User des Flusses entlang läuft und bei jedem Schritte mit seinem langen Schwänze wippt, ist kein Schwimmvogel. Es kommt nur an das Wasser, um Mücklein sür sich oder seine Jungen zu sangen. Mit seinen langen, dünnen Beinchen, die beinahe wie kleine Stelzen aussehen, kann es sogar ein Stückchen in das Wasser waten. Manch- mal erhebt es sich auch in leichtem, schnellem Flug über den Fluß und holt sich ein Insekt. Dieses schmucke Tierchen ist die weiße oder graue Bachstelze. 41

8. Unsere Heimat - S. 42

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Noch häufiger kann man einen andren Vogel als Sommer- gast am Ufer des Mains sehen, wenn man flußaufwärts oder flnß- abwärts geht. Aus dem Schilfdickicht dringt uns an Sommertagen ein eigentümlicher Gesang entgegen. Wir schauen neugierig in das dichte Röhricht. Auf einem schwanken Halme sitzt ein Voglern, gerade so groß und beinahe gerade so gefärbt wie ein Sperling. Unermüdlich singt es sein Lied, immer in derselben geschwätzigen Weise. Das ist der Rohrsänger, auch Rohrsperling oder Rohr- schwätzer genannt. Seinen Aufenthaltsort, die Nähe des Wassers, verläßt er nie. Aber er ist kein Schwimmvogel. 3. Willst du Schwimmvögel auf dem Main sehen, fo mußt du noch weiter gehen. Hast du Glück, fo kannst du in der Ferne einige graubraun gefärbte Vögel auf dem Wasser schwimmen sehen. Du kennst sie gewiß. Es sind Enten, wie du sie schon öfters auf den Weihern unsrer Anlagen beobachtet hast. Nur sind ihre Bewegungen flinker und gewandter, und ihr Wesen ist scheuer. Bald tauchen sie blitzschnell unter, bald sind sie im Dickicht des Schilfes verschwunden. Er- schreckst du sie gar durch einen lauten Zu- rus, so erheben sie sich schnell in die Luft und eilen in raschem, lautem Fluge davon. Du siehst, das sind keine gewöhnlichen Enten, das sind Wildenten. 4. Andre gute Schwimmvögel sind nur Wintergäste bei uns. Im Oktober stellen sie sich ein, und im März verlassen sie uns wieder. Ihr kennt sie alle. Es sind die Möwen, die sich bald in leichtem Flug über den Main erheben, bald von den Wellen des Flusses sich schaukeln lassen. Fische und Kerbtiere sind ihre Nahrung,' doch fressen sie auch Brotkrumen, die ihnen Kinder oder Erwachsene von der Brücke zuwerfen. Dann und wann kann man auf dem Main ein kleines, dunkel- braunes Vöglein umherschwimmen sehen. Plötzlich taucht es unter. Nach einiger Zeit erscheint es wieder an einer andren Stelle der Oberfläche. Die Leute meinen, es sei ein junges Entchen. Aber sie irren,' denn im Winter sind die jungen Enten bereits aus- gewachsen. Das scheue Tierchen wird Steißsnß oder kleiner Taucher genannt. Es ist ein ganz vorzüglicher Schwimmer und Taucher,' 42

9. Unsere Heimat - S. 44

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Gewässern mit klarem Wasser und steinigem Untergrund. Beherzte Jungen sangen ihn und fürchten sich nicht, wenn er sie mit seinen scharsen Scheren in die Finger kneift. 7. Den grünen Wasserfrosch haben alle Kinder schon gesehen. Er lebt nicht im Main selbst, sondern nur au seinen flachen Ufern, besonders wenn sie mit allerlei Pflanzen bewachsen sind. Lieber noch hat er eine Lache, die sich in der Nähe gebildet hat. Wer hat dort nicht schon oft an einem schönen Sommerabend sein lautes „Quak, Quak" gehört! Seinen schlimmsten Feind, den langbeinigen Storch, kennst du gewiß auch! Und hast du nicht auch schou iu irgend einem Tümpel oder im Schulaquarium die schwärzen Kaul- quappen gesehen? Dickköpse werden sie von den Jungen genannt, die sie oft in einem Glase sangen. Sie fiitb echte Wassertiere, während der Frosch, der sich aus ihnen entwickelt, auch aus dem Lande leben kann. 8. Echte Wassertiere sind auch die zahlreiche« Muscheln, die im Main leben. Wenn der Fluß eiueu niedrigen Wasserstand hat, kann man viele Muschelschalen aus dem Sande liegen sehen. 9. Endlich wollen wir noch kurz eiuige kleinere Tiere kennen lernen, die in den Tümpeln und Lachen leben. Mancher Junge kennt sie genau. Im Frühjahr geht er mit einem Wasserglas oder einer Blechbüchse und einem kleinen Zeetze hinaus, um einen Molch oder Salamander zu saugen und leider auch zu quälen. Dabei sieht er dann und wann einen großen Käser im Wasser schwimmen. Die langen Flügeldecken haben einen gelben Rand. Deshalb nennt man ihn Gelbrand. Er ist ein schlimmer Räuber. Auch mit andren Tieren ist die Oberfläche belebt. Da schießen flinke, langbeinige Wasserkäser wie Schlittschuhläufer über den Wasserspiegel. Sie sinken nicht im geringsten ein, so daß man meint, das Wasser wäre eine seste Glasscheibe. Dort schwimmt sogar einer aus dem Rücken. Es ist der Rückenschwimmer. Das sonderbarste Tier aber, das wir hier sehen können, ist die Puppe der Stechmücke. Sie hat die Gestalt eines Fragezeichens und lebt frei im Wasser. Aus ihr entwickelt sich jenes Tier, das immer mehr zu einer Plage sür uusre Stadt wird. Es sind die bösen Schnaken oder Stechmücken. Sie sind bereits Gäste nnsrer Wohnungen geworden. Gewiß bist du schon mehr als einmal von einer Schnake gestochen worden. Ein langgezogenes Sssss kündigt ihre Nähe an. Ehe du noch weißt, wo sie schwirrt, fühlst du schou 44

10. Unsere Heimat - S. 85

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
sich ängstigen, wenn sie so spät nach Hause kommen. Aber der Bruder bittet so sehr, daß sie nicht widerstehen kann. „Wenn er hätte dableiben müssen", denkt sie, „wär es noch später geworden". So willigt die gute Schwester ein und geht mit dem Brüderchen in die Anlagen. Den Bethmannsweiher sieht sie auch immer wieder gern. 2. Die Vögel in den Büschen und auf den Bäumen fangen an zu singen, die Amsel, der Buchsink, das Rotkehlchen und wie sie alle heißen. Eine zankende Spatzenschar auf dem Wege macht eiligst Platz, stiegt auf den nächsten Baum und streitet sich weiter. Noch einige Schritte, und die Kinder stehen am Weiher. 3. Da kommen die Enten an das Nfer geschwommen und beginnen zu schnattern, als wollten sie sagen: „Ach, da seid ihr ja endlich, wir haben so lange aus euch gewartet. Seht dort unsre Häuschen, darin wohnen und schlafen wir! Wollt ihr uns nicht einmal besuchen?" Aber die Schwester schüttelt den Kopf und wirft einige Brotkrumen in das Waffer. „Danke, danke!" schnattern die Enten und schnappen gierig danach. Eine watschelt sogar durch das Gras und stellt sich groß und breit vor die beiden Kinder. Sie sperrt ihren gelben Schnabel weit auf. Der Bruder 85
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