aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen
ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib
schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm
nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter
über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal
einen Steißfuß!
Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er
ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht
ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten
Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel
beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf
einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein
Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt
es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen
früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen.
5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer
Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem
die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen!
Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus
gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er-
sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die
Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver-
kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher-
geschwommen.
Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse,
seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein
böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen
u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch,
der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus
dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt.
Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser
dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser!
Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es
gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den
Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern
unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist?
6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß-
krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User
in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten
43
Es will Tag werden. Schon kräht der Hahn. Da kommt
ihm plötzlich ein wunderbarer Einfall: Der Hahn muß zuerst über
die Brücke.
3. Am Morgen stand die Brücke im Glänze der aufgehenden
Sonne fertig da. Die Leute sahen sie sich verwundert an. Jetzt
Der goldene Hahn aus der Brücke.
erschien der Rat. In feierlichem Zuge wollte man über die Brücke
schreiten. Der Baumeister sollte vorangehen. Versteckt lauerte schon
der Böse auf fein Opfer. Aber wer beschreibt seinen Zorn/ als er
als erstes lebendes Wesen einen Hahn erblickt, den der Baumeister
vor sich her treibt. In seiner Wut ergreift der Teufel das Tier,
65
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
2. Durch den kleinen Eingangs an dem Häuschen vorbei, wo
die Karten ausgegeben werden, treten wir ein. Von rechts grüßt
uns das stattliche Hauptgebäude. Beete mit Blumen aller Art
geschmückt, zieren den davor liegenden Platz.
3. Zuerst kommen wir in die Papageienallee. Kaum sind
wir eingetreten, so begrüßen uns die buntgefiederten Vögel mit
lautem Geschrei. Es ist/ als ob sie sich über unsren Besuch srenteu.
Wir reichen ihnen Zucker, Apselschnitten und andre Sachen. Ihr
Schnabel
ist so schars
und stark,
daß sie
selbst Nüsse
mit Leich-
tigkeit zer-
kleinern
können.
Mit Ketten
sind sie an
den bau-
melnden
Bügeln be-
sestigt. Der
Papagei ist
ein sehr ge-
lehriges Ti
ja selbst kleine Sätzchen nachsprechen. Hört, dort rust gerade
einer: „Papa, Papa!" und daneben ein andrer: „Lora!" Im Weiter-
gehen hören wir aber einen sogar sprechen: „Babett, koch' Kaffee!"
Kein Wunder, daß sich die Kinder besonders gern bei den Papa-
geien aushalten!
4. Nicht weit davon wohnt der König der Tiere, der gewaltige
Löwe. Aber wir fürchten uns nicht) denn das Gitter, hinter dem
er liegt, ist stark befestigt. Auch scheint er sich gar nicht um die
Menschen, die ihn betrachten, zu kümmern. Stolz und ruhig blickt
er in die blaue Ferne. Vielleicht träumt er von seiner fernen
Heimat, dem heißen Afrika. Und doch braucht er nicht gar zu
traurig in seiner Gefangenschaft zu sein. Hunger und Durst hat er
nicht zu leiden, und seiu Wärter ist in jeder Weise um ihn besorgt. Aber
Zoologischer Garten.
'. So lange er jung ist, lerut er leicht einige Wörter,
105
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
zu essen. Aber das wollen wir aus später verschieben. Vielleicht
halten wir. dort unser Maifest, oder wir gehen mit unsren Eltern
am 3. Psiugsttag, dem „Wäldchestag," zu diesem Plätzchen. Heute
wählen wir den Weg nach Isenburg. Au den Schießständen
vorbei überschreiten wir die Eisenbahnbrücke. Durch eine Schneise
schlagen wir die Richtung nach der Oberschweinstiege ein. Links
und rechts hohe Bäume! Hier ist kein Park mehr, hier ist echter
Wald. Dort liegt eine schlanke Kieser/ der Sturm hat sie eutwurzelt.
Daneben unter Eichen und Buchen dürres Holz, aus dem Boden
i überall verwelktes Laub! Hier und da schauen grüne Gras-
spitzchen hervor. Es sieht gerade so aus, als ob sie sich durch das
j Laub hindurchgebohrt hätten! Wir heben eine Hand voll welker
Blätter auf, um zu seheu, wo die Würzelchen sind. Die Stelle,
wo das Hälmchen seine Wurzel hat, ist so feucht, als wäre das
Pflanzchen eben erst gegossen worden. Ja, jetzt verstehen wir,
warum sie hier so zeitig aus dem Boden schauen können. Das dürre
Laub hält die jungen Pslänzcheu warm und feucht und gibt ihnen
Nahrung. Und der eigentümliche Geruch, der aus dem Boden dringt,
moderig und doch nicht unangenehm!
5. Im Weitergehen will uns dieser Geruch uicht mehr ver-
lassen. Es ist, als ob er überall aus dem Boden strömte, als ob
I er durch deu ganzen Wald zöge! Wir atmen leicht und ties. Mau
spürt ordentlich, wie wohl das Atmen tut. Die Lust ist hier
viel frischer als in der Stadt. Kein Wunder, daß so viele Leute,
Kranke und Gesunde, den Wald zu allen Jahreszeiten aussuchen,
um sich zu erholen! Und wie klng, daß sich die Menschen sogar
Häuser in den Wald gebaut haben wie drüben bei Isenburg und
im Buchschlag! Ja, im Wolde möchte auch ich gern leben, nicht
nur zur schönen Sommerzeit, sondern das ganze Jahr hind.nrch!
6. Husch, husch! Was war das? Ei, sieh dort aus dem Stamme
der Tanne ein Eichhörnchen! Komm, wir lausen hin, vielleicht können
wir es fangen! Aber es ist schneller als wir. Drei, vier Bäume
laufen wir mit, da ist es auch schon verschwunden. Ob es noch andre
Tiere hier gibt, Hasen oder Rehe? Schwerlich an einem Platze, wo
so viele Menschen und Wagen kommen und gehen! Das Wild liebf
ruhige, abgelegene Plätze. Aber wenn wir weiter und tiefer in den
Wald gingen, könnte es uns schon glücken, Hasen, Rehe, Füchse,
sogar Hirsche zu sehen. Au manchen Stellen werden letztere von
j Förstern und Wildhütern gehegt und gepflegt. In früherer Zeit
162
8. Aber auch andre möchten die Kirschen haben. Viele
Gäste kommen von weither geflogen und schmausen in dem Herr-
lichen Wipfel des Kirschbaumes, allen voran der Spatz.
Als es von seiner Mutter kam,
hatt' es ein schneeweiß Hemdlein an.
Als ihm dann Gott ein grünes gab,
goß er 'rein
Blut und Wein,
gab ihm ein Herz von Stein.
1. Vergleicht den Kirschbaum mit einem Gasthaus!
2. Formt und zeichnet Kirschen!
16. Die Vögel auf dem Schulhof.
Der Buchfink.
er Frühling zieht in das Land. Man merkt es selbst aus
dem Schulhof. Ein weicher Märzwind flüsterts in die noch
dicht belaubte Krone eines jungen Eichbaumes. Erschreckt salleu
seine alten, goldbraunen Blätter zur Erde nieder wie klirrendes
Glas. Die Wetterfahne auf dem hohen Schuldach wird munter
und beginnt ein lustiges Tänzchen.
2. Ein Star auf ihrer Spitze macht einen gewaltigen Satz,
eilt zu der Frau Starin, die sich gerade an dem Schornstein wärmt,
und zwitschert ihr die frohe Kunde ins Ohr.
3. Auch die Amsel tief unten im raschelnden Gebüsch hat die
Frühlingsbotschaft vernommen und wiederholt in kurzem, jubelndem
Schlage i „Ja, ja, er kommt!"
4. Die Haubenlerche, die eben noch zierlich über den Hof
trippelte, bleibt erstaunt stehen. Dann schüttelt sie ihr braunes
Gesieder, schwingt sich in leichtem Flug über das Schuldach und
fliegt dem jungen Frühling entgegen.
5. Kaum sieht dies der Rabe, der wie ein alter Mann ernst
und würdig durch den Hos schreitet, so hebt er bedächtig sein Haupt
und eilt mit kräftigem Flügelschlag davon. „Rab, Rab!" ruft er
aus der Höhe, „habt Dank, habt Dank, jetzt geht's hinaus in Feld
und Wald,' der Frühling, der ist da!"
6. Das Spätzlein aber denkt: „Dann ist es hohe Zeit, dem
Kastanienbaum einen Besuch abzustatten." In schwerem Fluge flattert
es auf einen niedrigen Ast. Dort versucht es, eine schwellende, braun-
23
8. Die Freude des Wiedersehens ist groß. Und was gibt es
jetzt nicht alles zu erzählen! Das Weibchen will wissen, wie das
Männchen den harten Winter überstanden hat, ob es genug Nahrung
auf dem Schulhof gefunden hat, oder ob es in die Anlagen oder
gar in den Wald fliegen mußte, um sich dort sein täglich Brot zu
suchen. Und dann erzählt es von seiner langen, gefahrvollen Heim-
reise. So vergehen die ersten Tage des Wiedersehens. Aber bald
drängt die Zeit) denn das glückliche Paar möchte nun ein Häuschen
haben. Flugs geht es an die Arbeit.
9. Moos, zarte Würzelchen und Hälmchen, vielleicht auch
Papierstückchen vom Schulhof werden mit dem kurzen, dicken
Schnäbelchen herbeigetragen. Ein schützender Gabelzweig in der
höchsten Spitze des Kastanienbaumes war schon längst gefunden.
Bald formt sich dort ein kunstvolles Nest. Die Außenwände werden
mit Moos und Flechten, die die Farbe der Baumrinde haben, über-
zogen. Des Feindes Auge soll ihr trautes Heim nicht leicht ent-
decken. Endlich ist das Nest fertig. Nun legt das Weibchen 5 bis
6 zartfchalige Eier hinein und beginnt sie auszubrüten. Das
Männchen leistet ihm in der Nähe liebevolle Gesellschaft. Es er-
freut es durch feinen schmetternden Gesang und wacht, daß kein
Störenfried sich ihrem glücklichen Heime naht. Schon nach 14 Tagen
wird es lebendig in dem Nest. Ein leises Piepsen deutet an, daß
nun 5 hungrige Gelbschnäbel mehr auf dem Schulhof sind. Jetzt
gibt es Arbeit für das Elternpaar vom frühen Morgen bis zum
späten Abend, und das Männchen hat selbst zum Singen keine
Zeit mehr. Es gilt, Nahrung für die junge, hungrige Schar
herbeizuschaffen. Von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch,
auf den Schulhof und in den Schulgarten fliegen die Alten, um
ein Würmlein oder ein Infekt für ihre Jungen zu erspähen. Und
wie es den Kleinen mundet! Kein Wunder! Schon nach 14 Tagen
sind sie so kräftig geworden, daß sie den ersten Ausflug wagen
können. Wie sich da die Finkeneltern freuen, gerade wie eine
Mutter, wenn ihr Kindlein den ersten Schritt allein in der Stube
tun kann. Gib hübsch acht, vielleicht kannst du einmal solch junge
Finklein im Schulhof bei ihrem ersten Ausflug sehen! Sie stiegen
nicht weit. Schon aus dem nächsten Baume lassen sie sich nieder
und rufen beständig mit ihrem hellen „Pink, pink" nach der Mutter.
Kommt sie endlich angeflogen, so strecken sie ihr hungrig das
weitgeöffnete Schnäbelchen entgegen und verschlingen gierig das
25
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Häuser Seite wird auch Müllermain genannt. Er ist ziemlich schmal.
Auch fließt in ihm das Wasser langsamer als im eigentlichen Main.
Warum?
2. Auf der Insel steht das Bootshaus des Rudervereins.
Von dort hat man einen schönen Blick aus den Main. Unter den
hohen Bäumen sitzen an warmen Sommertagen viele Menschen und
genießen die prächtige Aussicht. Bei ruhigem Wasser spiegeln sich
die Türme und Häuser der Stadt in der tiefen Flut. Bei bewegtem
Wasser schlagen die Wellen plätschernd an das User, besonders dann,
wenn ein Dampser vorbeifährt.
Durch die großen Brückenbogen sieht man die Grundmauern
der Mühle. Sie selbst steht zum Teil aus einer andren Maininsel,
die oberhalb der Brücke liegt. Die obere Insel heißt Oberwehr.
Die andre Insel ist das Unterwehr.
1. Welche Bäume gedeihen besonders gut auf den beiden Inseln?
2. Warum?
29. Tiere am und im Main.
ie es Tiere gibt, die nur aus dem Land oder in der Lust
leben, so gibt es auch Tiere, die sich nur im Wasser oder am
Wasser aushalten. Auch der Main und seine Ufer sind das ganze
Jahr von Tieren belebt.
2. Wenn du an einem Sommerabend über eine unsrer Brücken
gehst, kannst du zahlreiche Schwalben dicht über den Fluß hin-
streichen sehen. Sie sind zwar keine Schwimmvögel. Aber sie wissen,
daß über dem Wasser große Schwärme von Mücken und Fliegen
tanzen. Das sind leckere Bissen sür sie. Daher sind im Sommer
die Schwalben öfters Gäste des Mains.
Auch das reizende Vögelchen, das dort an dem User des
Flusses entlang läuft und bei jedem Schritte mit seinem langen
Schwänze wippt, ist kein Schwimmvogel. Es kommt nur an das
Wasser, um Mücklein sür sich oder seine Jungen zu sangen. Mit
seinen langen, dünnen Beinchen, die beinahe wie kleine Stelzen
aussehen, kann es sogar ein Stückchen in das Wasser waten. Manch-
mal erhebt es sich auch in leichtem, schnellem Flug über den Fluß
und holt sich ein Insekt. Dieses schmucke Tierchen ist die weiße
oder graue Bachstelze.
41
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Ortsnamen: Main Main Maininsel Main Main Mains
Noch häufiger kann man einen andren Vogel als Sommer-
gast am Ufer des Mains sehen, wenn man flußaufwärts oder flnß-
abwärts geht. Aus dem Schilfdickicht dringt uns an Sommertagen
ein eigentümlicher Gesang entgegen. Wir schauen neugierig in das
dichte Röhricht. Auf einem schwanken Halme sitzt ein Voglern,
gerade so groß und beinahe gerade so gefärbt wie ein Sperling.
Unermüdlich singt es sein Lied, immer in derselben geschwätzigen
Weise. Das ist der Rohrsänger, auch Rohrsperling oder Rohr-
schwätzer genannt. Seinen Aufenthaltsort, die Nähe des Wassers,
verläßt er nie. Aber er ist kein Schwimmvogel.
3. Willst du Schwimmvögel auf dem Main sehen, fo mußt
du noch weiter gehen. Hast du Glück, fo kannst du in der Ferne
einige graubraun gefärbte Vögel auf dem Wasser schwimmen sehen.
Du kennst sie gewiß. Es sind Enten,
wie du sie schon öfters auf den Weihern
unsrer Anlagen beobachtet hast. Nur sind
ihre Bewegungen flinker und gewandter,
und ihr Wesen ist scheuer. Bald tauchen
sie blitzschnell unter, bald sind sie im
Dickicht des Schilfes verschwunden. Er-
schreckst du sie gar durch einen lauten Zu-
rus, so erheben sie sich schnell in die Luft
und eilen in raschem, lautem Fluge davon.
Du siehst, das sind keine gewöhnlichen
Enten, das sind Wildenten.
4. Andre gute Schwimmvögel sind nur Wintergäste bei uns.
Im Oktober stellen sie sich ein, und im März verlassen sie uns
wieder. Ihr kennt sie alle. Es sind die Möwen, die sich bald in
leichtem Flug über den Main erheben, bald von den Wellen des
Flusses sich schaukeln lassen. Fische und Kerbtiere sind ihre Nahrung,'
doch fressen sie auch Brotkrumen, die ihnen Kinder oder Erwachsene
von der Brücke zuwerfen.
Dann und wann kann man auf dem Main ein kleines, dunkel-
braunes Vöglein umherschwimmen sehen. Plötzlich taucht es unter.
Nach einiger Zeit erscheint es wieder an einer andren Stelle der
Oberfläche. Die Leute meinen, es sei ein junges Entchen. Aber
sie irren,' denn im Winter sind die jungen Enten bereits aus-
gewachsen. Das scheue Tierchen wird Steißsnß oder kleiner Taucher
genannt. Es ist ein ganz vorzüglicher Schwimmer und Taucher,'
42
Gewässern mit klarem Wasser und steinigem Untergrund. Beherzte
Jungen sangen ihn und fürchten sich nicht, wenn er sie mit seinen
scharsen Scheren in die Finger kneift.
7. Den grünen Wasserfrosch haben alle Kinder schon gesehen.
Er lebt nicht im Main selbst, sondern nur au seinen flachen Ufern,
besonders wenn sie mit allerlei Pflanzen bewachsen sind. Lieber
noch hat er eine Lache, die sich in der Nähe gebildet hat. Wer hat
dort nicht schon oft an einem schönen Sommerabend sein lautes
„Quak, Quak" gehört! Seinen schlimmsten Feind, den langbeinigen
Storch, kennst du gewiß auch! Und hast du nicht auch schou iu
irgend einem Tümpel oder im Schulaquarium die schwärzen Kaul-
quappen gesehen? Dickköpse werden sie von den Jungen genannt,
die sie oft in einem Glase sangen. Sie fiitb echte Wassertiere,
während der Frosch, der sich aus ihnen entwickelt, auch aus dem
Lande leben kann.
8. Echte Wassertiere sind auch die zahlreiche« Muscheln, die
im Main leben. Wenn der Fluß eiueu niedrigen Wasserstand hat,
kann man viele Muschelschalen aus dem Sande liegen sehen.
9. Endlich wollen wir noch kurz eiuige kleinere Tiere kennen
lernen, die in den Tümpeln und Lachen leben. Mancher Junge
kennt sie genau. Im Frühjahr geht er mit einem Wasserglas oder
einer Blechbüchse und einem kleinen Zeetze hinaus, um einen Molch
oder Salamander zu saugen und leider auch zu quälen. Dabei
sieht er dann und wann einen großen Käser im Wasser schwimmen.
Die langen Flügeldecken haben einen gelben Rand. Deshalb nennt
man ihn Gelbrand. Er ist ein schlimmer Räuber. Auch mit andren
Tieren ist die Oberfläche belebt. Da schießen flinke, langbeinige
Wasserkäser wie Schlittschuhläufer über den Wasserspiegel. Sie
sinken nicht im geringsten ein, so daß man meint, das Wasser wäre
eine seste Glasscheibe. Dort schwimmt sogar einer aus dem Rücken.
Es ist der Rückenschwimmer.
Das sonderbarste Tier aber, das wir hier sehen können, ist
die Puppe der Stechmücke. Sie hat die Gestalt eines Fragezeichens
und lebt frei im Wasser. Aus ihr entwickelt sich jenes Tier, das
immer mehr zu einer Plage sür uusre Stadt wird. Es sind die
bösen Schnaken oder Stechmücken. Sie sind bereits Gäste nnsrer
Wohnungen geworden. Gewiß bist du schon mehr als einmal von
einer Schnake gestochen worden. Ein langgezogenes Sssss kündigt
ihre Nähe an. Ehe du noch weißt, wo sie schwirrt, fühlst du schou
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sich ängstigen, wenn sie so spät nach Hause kommen. Aber der
Bruder bittet so sehr, daß sie nicht widerstehen kann. „Wenn er
hätte dableiben müssen", denkt sie, „wär es noch später geworden".
So willigt die gute Schwester ein und geht mit dem Brüderchen
in die Anlagen. Den Bethmannsweiher sieht sie auch immer
wieder gern.
2. Die Vögel in den Büschen und auf den Bäumen fangen
an zu singen, die Amsel, der Buchsink, das Rotkehlchen und wie sie
alle heißen. Eine zankende Spatzenschar auf dem Wege macht
eiligst Platz, stiegt auf den nächsten Baum und streitet sich weiter.
Noch einige Schritte, und die Kinder stehen am Weiher.
3. Da kommen die Enten an das Nfer geschwommen und
beginnen zu schnattern, als wollten sie sagen: „Ach, da seid ihr ja
endlich, wir haben so lange aus euch gewartet. Seht dort unsre
Häuschen, darin wohnen und schlafen wir! Wollt ihr uns nicht
einmal besuchen?" Aber die Schwester schüttelt den Kopf und wirft
einige Brotkrumen in das Waffer. „Danke, danke!" schnattern
die Enten und schnappen gierig danach. Eine watschelt sogar
durch das Gras und stellt sich groß und breit vor die beiden
Kinder. Sie sperrt ihren gelben Schnabel weit auf. Der Bruder
85
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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