Sie heißen Norden, Osten,
Süden, Westen. Man be-
zeichnet sie mit den Buchstaben
N, 0, S, W. Zeige sie am
Himmel!
2. Zwischen zwei Haupt-
himmelsgegenden liegt immer
eine Neben Himmelsgegend.
Es gibt vier Nebenhimmelsge-
genden. Sie heißenn ord o ste n
Südosten, Südwesten und
Nordwesten. Man bezeichnet
sie mit den Buchstaben N0, So,
Sw,Nw. Zeigeste am Himmel!
3. Auf manchen Häuseru
sehen wir eine eiserne Stange
mit vier wagerechten Armen
und den Buchstaben N, 0, S,
W. Die Arme mit den Buch-
Wetterfahne
bei Westwind bei Ostwind
staben zeigen nach den vier Haupthimmelsgegenden. Darüber
bewegt sich eine eiserne Fahne, an der man sehen kann, woher
der Wind weht. Das ist die Windsahne. Weil man an ihr
auch sehen kann, ob es schönes oder
schlechtes Wetter gibt, heißt sie auch
Wetterfahne.
4. Zeichnet man die vier Haupt-
und die vier Nebenhimmelsgegenden
auf, so bilden die Linien einen acht-
\0 strahligen Stern. Das ist eine
Windrose. Die Schiffer auf dem
Meere gebrauchen eine Windrose
mit 32 Strahlen. Darüber bewegt
sich eine seine Nadel aus Stahl.
Sie ist in der Mitte breit und
an den Enden spitz. Die blaue
Spitze zeigt immer nach Norden.
Diese Windrose mit der Nadel heißt Kompaß. Der Schiffer
findet mit dem Kompaß alle Himmelsgegenden und erkennt daran
seinen Weg.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
ort der Straße, die von Bockenheim über Hausen nach Nieder-
und Oberursel geht.
13. Berkersheim ist an einem sanften Abhang des linken
Niddausers gelegen, fast ganz in einem Obstwald versteckt. Es ist
Bahnstation und die kleinste der eingemeindeten Ortschaften.
14. Bonames erhebt sich am rechten Ufer der Nidda. Die
Landstraße von Frankfurt nach Homburg durchschneidet den Ort.
Neuerdings ist es mit Fraukfurt auch durch eine elektrische Bahn
verbunden. Der Bahnhos der Eisenbahn befindet sich ein gutes
Stück weiter südöstlich von dem Ort entsernt.
15. Niederursel ist vou Frankfurt aus auf zwei Land-
straßen zu erreichen: entweder über Eschersheim und Heddernheim,
oder über Hausen und Praunheim. Seit kurzem führt auch eine
Trambahn nach Niederurff. Sie zweigt in Heddernheim von der
Hauptlinie ab und geht dann weiter bis Oberursel und Hohe Mark
im Taunus. An Niederursel fließt der Urselbach vorbei, der ober-
halb vou Heddernheim in die Nidda mündet.
Zeichnet eine Windrose mit 8 Strahlen und Frankfurt in
die Mitte als kleinen Kreis/ dann gebt mit Punkten die Lage aller
Vororte an!
80. Der Winter.
i^,s war merkwürdig, gerade drei Tage vor dem Weihnachtsfest
war der Winter eingezogen. Man hätte denken sollen, er habe
sich genau nach dem Kalender gerichtet, so pünktlich war er diesmal.
Niemand dachte an ihn. Tags zuvor hatte es zwar arg gestürmt)
125
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
324
Orte der Erde höher, als einem andern stehen, sonst würden die höher
stehenden Theile nach den niedern fließen und sich ins Gleichgewicht setzen.
Aber wenn alle Theile der Oberfläche des Meeres gleich weit von einem
gemeinschaftlichen Mittelpunkt sind, so muß die Gestalt des Meeres die der
Kugel sein, weil nur bei einer Kugel alle Theile der Oberfläche gleich weit
vom Mittelpunkt entfernt sind." Aristoteles dachte sich aber diese Erdkugel
frei in der Luft schwebend und unbeweglich.
Einen bedeutenden Fortschritt in der Himmelskunde niachten die alexandri-
nischen Gelehrten. Schon Ercitostheues (240 v. Chr.) lehrte, das Weltge-
bäude drehe sich uni eine Achse, welche man als grade Linie vom Polarstern
durch den Mittelpunkt der unbeweglichen Erdkugel bis zum Südpol des
Himmels gezogen denken müsse. Ein Jahrhundert nach ihm lebte der Koper-
nikus der alten Welt, Aristarch von Samos; er behauptete, „die Erde drehe
sich um sich selbst und in einem schiefen Kreise um die Sonne." Abermals
100 Jahre später lebte der größte.astronom des Alterthums, Hipparch von
Nicaea; er bestätigte die Lehre des Aristarch und fand, daß die Erde keines-
wegs im Mittelpunkte der kreisförmigen Sonnenbahn stehe, daß die Tag-
und Nachtgleichen am Himmelsäguator von O. nach Wl fortrücken und daß
der Mond in seinen Bewegungen große Ungleichheit darbiete. Da sie aber
ihre Behauptungen mit zu wenig schlagenden Beweisgründen gegenüber der
festgewurzelten alten Ansicht unterstützen konnten, so gerieth die Wahrheit
allmählich in Vergessenheit, besonders da man aus falscher Ueberzeugung,
Etwas besser zu verstehen, die Lehren des Pythagoras, Aristoteles und der
Alexandriner, sowie ihrer Vertheidiger und Anhänger lächerlich zu machen
sich nicht entblödete. Die Folgerungen aus der Kugelgestalt der Erde, wo-
zu auch die Lehre von den Antipoden (S. 9) gehörte, waren es insbeson-
dere, welche den römischen Dichter Lnkretius (50 v. Chr.) und den griechi-
schen Geschichtschreiber Plntarch (50 n. Chr.) veranlaßterr, sich über die
Philosophen lustig zu machen, welche lieber die Menschen taumelnd und wie
Betrunkene schief und nach allen Richtungen von einander abweichend und
gleich Eidechsen und Maden am untern Theil der Erde kriechen lassen wollen,
als ihren närrischen Vorstellungen zu entsagen.
Um 130 n. Chr. trat der letzte große Astronom des Alterthums auf,
Ptvlemiius aus Pelusium in Aegypten. Aus der Grundlage der damals all-
gemein herrschenden Ansicht sammelte er in seinem Werke, welches in der
arabischen Uebersetzung „Almagest" heißt, die Lehren der Astronomen, und
bildete daraus „das Lehrgebäude des ptolemäischen Systems." Die Grund-
züge desselben sind: Die Erde steht im Weltall still in der Mitte von
mehreren eoncentrischen Kreisen oder Sphären (Hohlkugeln), in welchem sich
der Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn, die 7
Planeten der Alten, bewegen. In der achten Sphäre bewegen sich alle
Fixsterne. Eine 9. und 10. nahm er an, um die von Hipparch gefundene
Präeession (Vorrücken) der Tag- und Nachtgleichen zu erklären, und endlich
noch eine 11., welche als primum mobile alle andern umschloß und alle
10 innern Sphären jeden Tag von O. nach W. um die stillstehende Erde
herumführte. Dadurch erklärte er die Entstehung von Tag und Nacht;
um aber die Jahreszeiten erklären zu können, mußte er der Sonne noch
in ihrer Sphäre eine eigenthümliche, schraubenförmige jährliche Bahn zuer-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Aristoteles Chr Nicaea Chr Chr Chr
32 7
pen und Bildern vereinigte (§ 124.) Aber erst seit Kopernikus denkwür-
diger Entdeckung hat man die Sterne genauer unterscheiden und in Klassen
bringen gelernt. Alle Sterne des Himmels zerfallen nämlich in 4 Klassen:
1) Fixsterne oder solche, welche durch eigenes Licht glänzen und im Allge-
meinen ihre Stellung zu einander nicht verändern; 2) Planeten oder Wandel-
sterne, welche nicht durch eignes Licht leuchten, sondern dasselbe von einem
Fixstern (Sonne) empfangen, um welchen sie sich bewegen; 3) Monde (Neben-
planeten, Trabanten oder Satelliten), welche, wie die Planeten, von einer
Sonne erhellt werden, sich zunächst um einen Hauptplaneten und mit diesem
um die gemeinschaftliche Sonne bewegen; 4) Kometen (Haar- oder Schwanz-
sterne), welche sich um die Sonne bewegen und auf der der Sonne entgegen-
gesetzten Seite durch einen längern oder kürzern Lichtstreifen auszeichnen.
Endlich gewahrt man noch „schießende Sterne oder Sternschnuppen" , welche
wie Lichtfunken sich rasch fortbewegen und unsern Blicken bald entschwinden;
man hält sie jetzt für eine besondere Art planetischer Individuen. Die Mehr-
zahl der Sterne sind Fixsterne, sie glänzen in verschiedenem Lichte, bald heller,
bald röthlicher, bald stärker, bald schwächer. Nach ihrer Lichstärke Theilt
man sie in Sterne erster, zweiter rc. bis zehnter oder in den stärksten Fern-
röhren bis sechszehnter Größe ein.
Unser nächster Himmelskörper ist der Mond (50,000 Meilen); die
Sonne selbst steht fast 20 Mill. M. von der Erde ab, und die verschiede-
nen Planeten in kleineren oder größeren Entfernungen. Der nächste Stern
außer unserm Planetensystem ist bereits 223,000 Sonnenweiten (1 Sonnen-
weite — 20 Mill. M.) oder 4 */2 Billionen M. von uns entfernt; das
Licht von ihm braucht 3 ('2 Jahr, um aus die Erde zu gelangen, obwohl
das Licht in einer Minute über 2 '/2 Mill. M. zurücklegt. Vom Nordpolar-
stern trifft das Licht erst nach 43 Jahren auf der Erde ein. Wie viel
Meilen steht demnach der Polarstern von der Erde ab?
Um sich an der Himmelskugel zurecht zu findeu, hat man dieselbe, wie
die Erde, mathematisch eingetheilt. Schon oben (§ 4 — 8) haben wir die
mathematische Eintheilung der Erdkugel voraus genommen, obwohl dieselbe
nur von der Himmelskugel entlehnt ist. Auf der Himmelskugel unterscheiden
wir zunächst drei größte Kreise, den Horizont, den Himmelsäquator und die
Ekliptik.
1) Der wirkliche Horizont ist diejenige Kreislinie, welche mit der Him-
melskugel einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt hat, die Himmelskugel in zwei
gleiche Hälften theilt und genau in der Mitte zwischen Zenith und Nadir
sich befindet. Bei dem scheinbaren Horizont (§ 3) bildet der Beobachter
den Mittelpunkt des Kreises. Beide Horizonte laufen mit einander parallel
und stehen um einen Erdhalbmesser von einander ab. Die Pole des Hori-
zonts sind Zenith und Nadir. Zenith oder Scheitelpunkt ist derjenige Punkt
des Himmels, welcher senkrecht über dem Haupt des Beobachters sich befin-
det; ihm gegenüber liegt in der uns unsichtbaren Hälfte der Himmelskugel
das Nadir oder der Fußpunkt. Zenith und Nadir sind die Punkte, welche
vom Horizont am weitesten entfernt liegen; sie wechseln mit dem Standpunkt
des Beobachters.
2) Der Himmelsäquator ist derjenige größte Kreis, welcher genau in
der Mitte des nördlichen und südlichen Endes der Weltachse die Himmels-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
328
fuget in eine nördliche und südliche Hälfte theilt. Die beiden Endpunkte
der Weltachse scheinen keinen Theil an der Bewegung des Himmelsgewölbes
zu nehmen, sondern unbeweglich zu bleiben. Diese Punkte nennt man die
Weltpole; die beide Pole verbindende Linie ist die Weltachse, um welche die
scheinbare Umdrehung des Himmelsgewölbes erfolgt. Den Nordpol des
Himmels findet man nach der Alignementsmethode also: Wenn man das
durch 7 helle Sterne leicht kenntliche Sternbild des großen Bären, welches
für uns nie untergeht (Cireumpolargestirn), ins Auge faßt und von den
beiden letzten Sternen des unregelmäßigen Vierecks eine Linie zieht und die-
selbe fünf mal so weit verlängert, als die Entfernung der beiden Sterne
von einander beträgt, so gelangt man zu dem Endpunkt einer ähnlichen
Gruppe, des kleinen Bären. Dieser äußere Stern des kleinen Bären ist
der nördliche Polarstern. Er beschreibt den allerkleinsten Kreis am Himmels-
gewölbe. Parallel mit dem Himmelsäquator lausen die Wende- und Polar-
und alle übrigen Breitenkreise. Diese alle werden wiederum von den Me-
ridianen senkrecht durchschnitten; darunter versteht man diejenigen größten
Kreise, welche durch die Pole, Zenith und Nadir, gehen und die Himmels-
kugel in eine östliche und westliche Hälfte theilen. Mittags 12 Uhr steht
die Sonne im Meridian des Beobachters, d. h. sie hat für den Tag den
höchsten Stand erreicht oder sie kulminirt.
3) Die Ekliptik ist derjenige größte Kreis an der hohlen Himmelskugel,
welcher durch die beiden Wendekreise begrenzt wird, den Himmelsäquator in einem
Winkel von 23]/2° durchschneidet und die scheinbare jährliche Bahn der Sonne
oder die wirkliche Erdbahn darstellt. Ihren Namen hat sie daher erhalten, weil
nur dann eine Sonnen- oder Mondsinsterniß stattfinden kann, wenn der Mond
sie durchschneidet oder unweit eines Durchschnittspunkts (Knoten) steht. Die
Punkte der Ekliptik, welche den Aequator treffen, nennt man die Aequmoctial-
puukte, die, welche die Wendekreise berühren, die Solstitialpunkte. Welche
Punkte und Linien sind an der Himmelskugel zu merken, und was bedeuten
sie? (Zeichnung.) Welche Linien hat man von der Himmelskugel aus die
Erde übertragen? Wie bringt man die zwei Horizonte auf der Zeichnung an?
§ 122.
Die Fixsterne, Planeten, Kometen und Sternschnuppen.
1) Die Fixsterne glänzen stärker und schwächer in sehr verschiedenem
Lichte, und je nach ihrer Lichtstärke theilt man sie in Sterne von erster,
zweiter, dritter bis zu sechszehnter und zwanzigster Größe. Bis zu sechster
Größe sind sie dem unbewafstieten Auge sichtbar. In guten Fernröhren er-
scheinen alle Fixsterne als ganz untheilbare Punkte ohne merklichen Durch-
messer. Sie sind nicht gleichmäßig an der Oberfläche des Himmels vertheilt,
hier scheinen sie dichter, dort dünner ausgestreut zu sein. Besonders dicht
gedrängt erscheinen sie in der Milchstraße, welche sich durch das ganze Himmels-
gewölbe hindurchzieht, in den Nebelflecken einzelner Sternbilder und in den
Nebelhaufen.
Die Entfernung der Fixsterne von der Erde kann mau sich kaum deut-
lich vorstellen. Die nächsten Fixsterne können nach den angestellten Berech-
nungen nicht unter 4 Billionen Meilen von der Erde abstehen; nennt man
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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344
gelangt ist. * **)) Aber nun ist auch im Kalender nicht von dem Sternbild,
sondern nur vom Zeichen des Widders rc. die Rede. Dies kommt daher,
weil man die Ekliptik in jene 12 feststehende Zeichen abgetheilt hat, welche
wir oben angeführt haben; das Wandelbare der Sternbilder int Thierkreis
sollte durch diese feste Abtheilung der Ekliptik in die Thierzeichen vermieden
werden.
Nun ist es aber bekannt, daß die Sonne sich nicht bewegt, also auch
weder auf- noch untergeht; diese Ausdrucksweise, wie die andere: „die
Sonne tritt in dieses oder jenes Zeichen", ist also nur dem Scheine ent-
lehnt; denn nicht die Sonne, sondern die Erde bewegt sich, und zwar
1) um ihre Achse, wodurch Tag und Nacht, und 2) um die Sonne, wo-
durch die Jahreszeiten entstehen. Die Erde vollendet ihre Achsendrehung
in 24 Stunden, ihre Umwälzung um die Sonne in 365 T. 5 St. 48 M.
Diese Bewegungen merken wir nur an den Hiiümelskörpern, also auch an
der Sonne, werden aber vom Scheine verleitet zu glauben, die Erde stehe
still, und der Himmel mit seinen Sonnen, Monden und Gestirnen bewege
sich (§ 121). Eine ähnliche Täuschung erfahren wir, wenn wir uns sanft
in einem Kahn oder. Wagen an einem Ufer oder an Bäumen und andern
feststehenden Gegenständen vorüberbewegen; wir sehen in einem solchen
Falle die uns umgebenden Ufer, Bäume rc. an uns vorübereilen, und wähnen,
selbst nicht von der Stelle zu kommen.
Mit Hülfe eines einfachen Apparates wird die Sache genauer zur
Anschanung gebracht werden. Man befestige an einem Tische in der Rich-
tung von W. nach O. einen längeren oder kürzeren geraden Draht, nehme
einen Reif, welcher die Ekliptik darstellen soll, und befestige denselben an
dem Draht, der den Himmelsäquator vorstellen mag, so daß der Draht
den Reif ungefähr als Durchmesser halbirt, der Reif aber den Draht in
einem Winkel von 22 */2° schneidet. An die obere Seite des Drahtes,
unweit des Centrums, befestige man einen Knopf, welcher die Sonne ver-
treten soll, und durchstoße zuletzt eine Kugel von Thon oder Kitt mit einem
Hölzchen, damit wir auch die Erdkugel mit einer Erdachse haben. Die
Erdachse muß so gehalten werden, daß die Decke des Zimmers nicht senk-
recht über dem Nordpol ist, sondern daß seine Verlängerung den Nordpol
des Himmels trifft. Die Erdachse muß sich immer parallel bleiben und
ans allen Punkten der Bahn nach der nämlichen Richtung des Himmels
gehalten werden. Zuletzt müssen wir noch die 12 Thierzeichen an den
Reis kleben, und zwar in folgender Ordnung: links am Ende des Drahtes
das Zeichen der Waage, dann absteigend den Skorpion und Schützen, an
das untere Ende des Reifs den Steinbock, nach rechts aufwärts den Wasser-
mann und die Fische, gegenüber der Waage am entgegengesetzten Ende des
Drahtes den Widder und in der obern Hälfte des Reifs die Zeichen Stier,
Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau. Bewegt man nun die Erde in
*) Angenommen, der Thierkreis sei 220 v. Chr. Geburt aufgestellt worden, d. h.
es habe die Sonne damals am 21. März das Sternbild des Widders bedeckt, so
fragt es sich, wann wird sie bei dem jährlichen Vorrücken der Nachtgleichen diesen
Standpunkt wieder einzunehmen scheinen?
**) Man kann sich dies noch besser anschaulich machen, wenn man an einem
Bergabhauge in eineni Kreis 12 Stäbe mit den Monatsnamen und 12 Stäbe mit
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
352
macht für eine Minute nahe an 3 J/2 Meile, für die Sekunde 1427 Pariser
Fuß, eine Geschwindigkeit, welche der einer 24-pfündigen Kanonenkugel un-
mittelbar nach dem Abschießen noch um 400 Fuß nachsteht. Bei dieser
zweiten Annahme wird auch das Gravitationsgesetz nicht im Geringsten
verletzt, und der gewöhnliche Einwurf, daß wir von der Rotation der Erde
Nichts merken, ist theils unrichtig, weil in der heißen Zone ununterbrochen
wehende Ostwinde zum Theil von der Erdrotation herrühren, theils leicht
zu beseitigen, weil wir von Jugend auf an dieselbe gewöhnt sind und die
Umwälzung gleichmäßig sanft, nicht stoßweise erfolgt.
3) Ein anderer Einwurf, welchen zuerst Ptolemaus und später Tycho
de Brahe gegen die Erdrotation vorbrachten, wird jetzt als direkter Beweis
für die Achsenbewegung der Erde benutzt. Sie behaupten nämlich, es
müsse ein in die Höhe geworfener Stein, wenn inzwischen die Erde rotire,
nicht an dem Punkte niederfallen, wo man ihn aufgeworfen, sondern nach
W. und zwar unter dem Aequator für jede Sekunde an 1500'. Warum?
Allein bei diesem Einwurfe vergaß man: 1) daß der Erdball die Bewegung
um seine Achse allen Körpern mittheile, die ihm angehören, mögen sie nun
fest mit ihm verbunden sein oder in der Luft schweben; 2) daß diese Haupt-
bewegung durch andere Bewegungen im Wesentlichen nicht geändert wird.
Diese Sätze veranlaßten schon frühe manche Versuche, welche der Physiker
Benzenberg 1802 wieder aufnahm. Er ließ zu dem Ende schwere Blei-
kugeln vom Michaelisthurm in Hamburg herabfallen und fand, daß sie
östlich vom Bleiloth anlangten. Wenn nämlich die Erde sich von W. nach
O. bewegt, so muß auch die Thurmspitze an dieser Bewegung Theil nehmen
und zwar wird dieselbe, je weiter sie vom Mittelpunkt der Erde entfernt
ist, einen desto größern Bogen binnen 24 Stunden beschreiben müssen.
Die Kugel, welche man fallen läßt, wird aber nicht im Loth auf den
Boden kommen, sondern da sie die schnellere Bewegung der Thurmspitze
beibehält, in der gleichen Zeit einen größern Bogen von W. nach O.
durchlaufen und um so viel östlicher aufschlagen, als der Bogen der Thurm-
spitze den des Fußpunkts an Größe übertrifft^). Freilich beträgt diese
östliche Abweichung im Verhältniß zum Erdhalbmesser nur einige Linien,
würde aber, wenn dieser Versuch auf dem Dhawala-Giri, einer Höhe von
27,000', angestellt werden könnte, über 18 Fuß betragen.
4) Man denke sich unsere Erde anfangs nicht rotirend, so werden
Tag und Sommer, Nacht nud Winter gleichbedeutende Begriffe. Wo die
Sonne soeben aufgeht, fängt der Sommer an und ist der Moment der
größten Kälte, dem eine sechsmonatliche Nacht vorangegangen ist; am gegen-
überliegenden Uebergangspunkte dagegen herrscht beträchtliche Wärme. Kälte
aber zieht zusammen und vergrößert dadurch die relative Schwere; der
Punkt, wo die Sonne ausgeht, ist folglich schwerer, als der entgegengesetzte;
er muß also mehr als dieser zur Sonne gravitiren, was eine Rotation
und zwar in dem Sinne, wie sie gegenwärtig stattfindet, zur nothwendigen
Folge hat. Diese Erklärung des Astronomen Mädler zeigt die Noth-
wendigkeit einer Rotation, ohne jedoch die ausschließliche Ursache derselben
enthalten zu wollen. *)
*) Wie wird man dies durch eine einfache Zeichnung anschaulich machen können?
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
158
zont? 8. Wie wird er eingetheilt? 9. Wie ist der Ost- oder Westpunkt,
der Nord- oder Südpunkt des Himmels zu finden? 10. Besteht ein Un-
terschied zwischen Ostpunkt und Ostgegend des Himmels, und welches ist
dieser? 11. Aus welche Weise kann ich bei sternenhellem Himmel die Nord-
gegend finden? 12. Kann ich die Himmelsgegenden Morgens, Mittags und
Abends bestimmen, und wie geschieht dies? 13. Wie liegt die Kirche von
unserem L>chulhause? 14. Welche Himmelsgegenden können die Wände un-
seres Schulzimmers andeuten? 15. Wie steht es mit den Himmelsgegenden
aus den Karten? 16. Ist der Ausdruck „oben und unten" auf der Karte
richtig? 17. Was ist ein Globus? 18. Was stellt ein Planiglobium
dar? 19. Was versteht man unter dem Aequator? 20. Wie unterscheidet
sich der Aequator von der Erdachse? 21. Welche Namen führen die End-
punkte der Erdachse? 22. Welche Kreislinien bezeichnen die geographische
Breite, welche die Länge? 23. Wie viel Breiten-, wie viel Längenkreise
gibt es? 24. Mit welchem Kreise laufen die Breitenkreise parallel?
25. Welches ist der für die Schule tauglichste 0 Meridian? 26. Warum?
27. Wie kann man an den Zahlen schon sehen, welche Breite und welche
Länge auf einer Karte angegeben ist? 28. Unter welchem Grade der Länge
und Breite liegt Frankfurt? Chur? St. Gallen? Wien? Paris? Mos-
kau? Jerusalem? Constantinopel? Berlin? Rom? Amsterdam? 29. Welche
Städte liegen unter 500 N. B. und 54° Ö. L. ? 30. Unter welchen
Graden der Länge und Breite liegen die Südspitzen von Amerika, Afrika,
Asien, Australien und Europa? 31. Welcher Erdtheil ragt über den 66 '¡2°
S. B. hinaus? 32. Welche Erdtheile erstrecken sich nördlich über den 66^2°
N. B.? 33. Durch welche Erdtheile geht der Aequator? 34. Welche
Erdtheile liegen auf der östlichen, welche auf der westlichen, welche auf der
südlichen, welche auf der nördlichen Halbkugel? 35. Wie viel Zonen gibt
es? 36. Zwischen welchen Breitegraden liegt jede einzelne? 37. Wie
viel Grade umfassen die beiden kalten, wie viel die heiße, wie viel die beiden
gemäßigten Zonen? 38. In welchen Zonen liegen Europa, Asien, Afrika,
Australien und Amerika? 39. Welcher Erdtheil liegt nur in der heißen
Zone? 40. Welche ragen in die südliche kalte Zone? 41. Welche in die
nördliche kalte Zone? 42. In welcher Zone leben wir?
Zur Wiederholung von § 10-19. 1. Welche doppelte Bewegung zeigt
unsere Erde? 2. In welcher Zeit bewegt sich die Erde einmal um ihre
Achse und einmal um die Sonne? 3. Wie viel Uhr ist es in Frankfurt,
wenn es in Paris 12 Uhr schlägt? 4. Welche Unrichtigkeit in der Zeit-
rechnung hat sich bei den Weltumsegelungen ergeben, und wie ist dieselbe zu
erklären? 5. Wie entsteht auf der Erde der unregelmäßige Wechsel von Tag
und Nacht? 6. Wie erklären sich die Jahreszeiten? 7. Wie theilt man
die Menschen nach dem Schattenwurfe ein? 8. Wie oft im Jahre werfen
die Bewohner des 12° S. B. Mittags 12 Uhr keinen Schatten? 9. Wie
oft die des 12° N. B., des 50° N. B. und des 60° S. B.? 10. Wie
verhält es sich in den verschiedenen Jahreszeiten mit dem Schattenwurfe der
Bewohner des nördlichen und des südlichen Wendekreises? 11. Sind die-
selben auch Zweischattige? 12. Warum nicht? 13. Wann werfen die Be-
wohner des Aequators keinen Schatten, wann nach Norden, wann nach Sü-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Chur Wien Paris Jerusalem Constantinopel Berlin Rom Amsterdam Amerika Afrika Asien Australien Europa Europa Asien Afrika Australien Amerika Frankfurt Paris Wendekreises
354
Beobachtungen der Pendelschwingungen bewiesen hat, die Passat-Winde
(§ 136, 3) und der ursprünglich feurig-flüssige Zustand des Erdkörpers
(§ 138) für die Achsendrehung der Erde.
Auch für die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne können
folgende Beweise vorgebracht werden.
1) Angenommen, die Erde bewege sich nicht von der Stelle, so würden
wir die Kraft vergeblich aufsuchen, welche die Sonne alljährlich in einer
schraubenförmigen Bahn um die Erde herumbewegen könnte. Die Sonne
ist 1,500,000 Mal größer als die Erde; darum schon ist es wahrschein-
licher, daß die kleine Erde sich eher um die Sonne, als die Sonne um
die Erde bewege.
2) Schon Kopernikus fand es auffallend, daß ungeachtet die Erde
sich im Laufe eines Jahres an verschiedenen Punkten ihrer 41 Mill. M.
im Durchmesser haltenden Bahn befindet, man an den Fixsternen keine
periodische Ortsveränderung wahrnehme; die Gegner des kopernikanischen
Systems benutzten dies sogar, um dessen Richtigkeit zu widerlegen. Allein
bei 15 Fixsternen haben die Astronomen diese Ortsveränderung wirklich
berechnen können, oder wie man sich in der Regel ausdrückt, die Parallaxe
derselben erforscht. Darunter versteht man überhaupt die Veränderung der
Lage eines Gestirns in Folge des veränderten Standpunkts des Beob-
achters; im Besondern den Unterschied der beiden Winkel, unter welchen
man einen Gegenstand aus den beiden Endpunkten einer geraden Linie
sieht, oder auch den Winkel, unter welchem ein Auge auf jenem Gegen-
stand diese gerade Linie erblicken würde. Die größte Standlinie auf der
Erde für die Sterne ist der Erddurchmesser; aber nur der Mond, die
Sonne und einige näher liegende Planeten zeigen in Bezug auf ihn eine
meßbare Parallaxe. Bei den Billionen Meilen der Fixstern-Entfernungen
verschwindet er aber als Rull; es bedarf daher für die Parallaxe der Fix-
sterne einer bedeutend größern Standlinie, als der Durchmesser der Erd-
bahn (jährliche Parallaxe) ist.
3) Der Astronom Bradlcy, welcher sich mit dem Aufsuchen der Fix-
stern-Parallaxen seit 1725 beschäftigte, fand diese zwar nicht, aber die
Aberration (Abirrung des Lichtes), einen neuen direkten Beweis für die
jährliche Bewegung der Erde um die Sonne. Er beobachtete nämlich einen
Stern im Bilde des Drachen und fand, daß derselbe allmählich nach Süden
sich bewege; dieses Fortrücken nach S. betrug nach einer drei Monate
langen Beachtung 20 Sekunden. Jetzt hörte die südliche Bewegung auf,
und nach einer kurzen Ruhe begann ein Vorrücken nach R. Sechs
Monate, nachdem Bradley seine Beobachtungen begonnen, hatte der Stern
seine erste Stellung wieder eingenomnien, in den folgenden 3 Monaten
rückte er dann nach N., und erreichte hier den gleichen Abstand von 20
Sekunden nach N,, welchen er 6 Monate vorher nach Süden gehabt hatte.
Darnach trat er den scheinbaren Rückzug an, und nach Ablauf von einem
Jahre zeigte er den gleichen Abstand vom Zenith, welchen er am ersten
Tage der Beobachtung eingenommen hatte. Woher kam dies? Unsere
Erde ist nie in Ruhe und nie auf demselben Punkte, sondern in steter
Bewegung auf ihrer Bahn vorwärts. Die größten Entfernungen auf ihrer
Bahn bezeichnen die Endpunkte der großen Achse; sie stehen 41 Mill. M.
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TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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an Asiens, Amerikas, Afrikas und Europas Küsten? 13. In welchen Zo-
nen befindet sich derselbe? 14. Auf welchen Halbkugeln dehnt er sich aus?
15. An welchem Continente bildet er die meisten Einschnitte? 16. Welche
Straßen führen aus der Nordsee in die Ostsee, aus dem Mittelmcer in
das schwarze Meer? 17. Welche Meere verbindet die Straße von Gibraltar?
18. Welche Busen hat die Ostsee? 19. Welcher Unterschied ist zwischen
dem Canal und dem Georgs-Canal? 20. Mit welchen Meerestheilen an
Europas Küste hat der finnische Meerbusen gleiche geographische Länge?
21. Mit welchen Busen an Asiens Westküste hat die Straße von Gibraltar
gleiche geographische Breite? 22. Durch welche Straßen und Busen ge-
langt ein Schiff auf seiner Fahrt von Petersburg nach Amsterdam, von
Hamburg nach Cadix, von Cadix. nach Marseille, von Marseille nach Triest,
von Triest nach Odessa, von Odessa nach Smyrna? 23. Was für einen
Weg schlägt ein Schiss auf seiner Fahrt von Smyrna nach Rio Janeiro
in Südamerika ein? Oder von New-Pork nach dem afrikanischen Capland?
Oder von Stockholm nach Panama in Mittelamerika? 24. Welche Land-
und Wassermassen umgeben den großen oder stillen Ocean? 25. Welche Linien
vollenden seine Begrenzung im N., S., O. und W.? 26. Warum heißt
derselbe auch der stille Ocean? 27. Mit welchen Oceanen hängt er un-
mittelbar zusammen? 28. In welchen Zonen liegt er? 29. Welche Glie-
der bildet er an Asiens Ostküste, welche an Amerikas Westküste? 30. Welche
Theile desselben berührt der Wendekreis des Krebses? 31. Welche Meere
sind durch die Straßen la Perouse, von Korea und Fukian mit einander
verbunden? 32. Mit welchen Oceanen steht der indische in unmittelbarer
Verbindung? 33. An welche Continente spülen seine Wellen? 34. Welche
Glieder desselben finden sich an Afrikas Ostktiste? 35. Welche an Asiens
Südküste? 36. Welche an Australiens Nordküste? 37. Welche Meere
werden durch die Straße von Babel Mandeb, Orinus, Palk und Torres
verbunden? 38. In welchen Zonen liegt der indische Ocean? 39. Wo
befindet sich das weiße, schwarze, gelbe, grüne und rothe Meer? 40. Welche
andere Namen führen das gelbe, grüne und rothe Meer? 41. Wie be-
stimmt man die Lage der Golfe von Suez und Akabah? 42. Welcher
Contincnt wird von 4 Oceanen, welche Continente werden von 3, welche
von 2 Oceanen bespült? 43. Welche Oceane liegen zu beiden Seiten der
Wendekreise? 44. Durch welche Oceane geht der 0-Meridian und der
180^ von Ferro? 45. Welcher Continent hat die meisten Meerbusen?
46. Welcher die wenigsten? 47. Welche Oceane scheidet der Meridian von
Afrikas, welche der von Amerikas Südspitze? 48. Welche Oceane scheidet
der nördliche Polarkreis, welche der nördliche Wendekreis? 49. Welche
Meere und Busen gehören der heißen Zone an? 50. Welche Busen und
Straßen haben wir in der südlichen kalten Zone kennen gelernt? 51. Mit
welchen Busen hat der Golf von Mexiko gleiche geographische Breite?
52. Welche Straße ist die südlichste? 53. Welche die nördlichste. 54. Wel-
cher Golf liegt unter dem 50.° Ö. L. ? 55. Unter welchen Graden der
Breite liegt die Straße von St. Bonifaz, die nördliche Cooks-, die Magel-
haens- und die Palksstraße? 56. Mit welchem europäischen Golf hat das
japanische Meer gleiche geographische Breite?
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Amerikas Afrikas Europas Nordsee Ostsee Ostsee Georgs-Canal Europas Asiens_Westküste Petersburg Amsterdam Hamburg Cadix Marseille Marseille Triest Triest Odessa Odessa Smyrna Smyrna Südamerika Stockholm Panama Mittelamerika O. Asiens Amerikas_Westküste Korea Afrikas Asiens Australiens_Nordküste Orinus Suez Afrikas Amerikas Mexiko