24
oft wegen verborgener Risse und Spalten gefährlich zu überschreiten sind,
wenn eine trügerische Schneedecke diese ungeheuren Zerklüftungen den Augen
des Wanderers verbirgt. Diese Gletscher und Eisfelder sind zugleich die
reichsten -Vorräthe des reinsten Wassers, welches in tausend Bächlein ihnen
entströmt, oft brausend und tobend hinabstürzt und allmählich als Riesel,
Bäche, Flüsse die Thalschasten durchsließt und zahlreiche kleinere oder größere
Alpenseen bildet. Sie speisen vorzüglich im Hocksommer die Ströme, welche
ohne diesen Zuwachs oft für die Schifffahrt untauglich werden müßten. Die
Alpen sind gesegnet mit den trefflichsten und fettesten Weiden, mit Wild und
Mineralien, mit Heilquellen aller Art und ausgedehnten Waldungen. Eisen-,
Kupfer-, Blei- und Quecksilbergruben finden sich besonders in den Ost- und
Westalpen.
Aix in Frankreich. Leuk, Pfävers und Tarasp in der Schweiz, Gastein,
Ischl und Baden bei Wien im Kaiserthum Oesterreich sind die bedeutendsten
Gesundbrunnen im Alpenland. Bon allen Ländern, welche die Alpen durch-
ziehen, liefert die Schweiz am wenigsten nutzbare Erze. Gold und Silber
wird nur noch in Tyrol, Salzburg und Kärnthen, Silber nur in Frankreich
auf dem einzigen Werk von Allemont in der Nähe von Grenoble gewonnen.
Der Kupferertrag ist in Frankreich, Tyrol, Illyrien und Steiermark von
einiger Erheblichkeit, dagegen der Bleiertrag, mit Ausnahme der Grube am
Bleiberg bei Villach in Kärnthen (jährlich 30 — 40,000 Centner) durch -
gehends von geringer Bedeutung. Die Eisenproduction in der Schweiz,
Savoyen, Tyrol und Salzburg ist in Vergleich mit der in Kärnthen und
Steiermark, von denen ersteres jährlich wenigstens 250,000 Centner, letzteres
aber 450,000 Centner liefert, unbedeutend. Der Salzreichthum der Alpen
ist bei Hall in Tyrol, Berchtesgaden in Baiern und Hallcin im Salzburgi-
schen (Salzkammergut) großartig zu nennen. Hallein allein liefert jährlich
450.000 Centner. Der Ertrag an Steinkohlen steht zu der Ausdehnung
des Alpenlandes in keinem günstigen Verhältniß. Auch hierin ist Oesterreich
am ergiebigsten; doch werden hier jährlich nur 500,000 Centner gewonnen.
Quecksilber findet sich fast nur in Idria im Königreich Illyrien (jährlich
15.000 Centner).
So erhabene Naturschönheiten die Alpen in der Höhe und im Thale
bieten, so furchtbar sind auch die Erscheinungen, welche ihnen vorzugsweise
eigen sind: die Rüstn, die Lawinen, Bergstürze, der Föhn :c. Die Alpen
fallen steil nach Süden ab und zerfallen in drei große Hauptgruppen: 1) in
die Weftalpen; 2) in die Centralalpen; 3) in die Ostalpen.
I. Die Wellalpen, vom Mittelmeere bis zum kleinen St. Bernhard, ziehen
von S. nach N. und zerfallen in 3 Unterabtheilungen:
1) die Seealpen vom Meere bis zum Monte Viso (Col di Tenda,
Uebergang zum Apenninus);
2) die cottischen Alpen von da bis zum Mont Cenis (11,000');
3) die grafischen Alpen von da bis zum kleinen St. Bernhard; sie ent-
halten den höchsten Punkt im südeuropäischen Alpengebirge, den Mont-
blanc (14,807').
Ii. Die Centralalpen^ welche die massenhafteste Gruppe ausmachen, beginnen
am kleinen St. Bernhard und enden mit dem Dreiherrnspitz in Tyrol
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Personennamen: Leuk Bernhard Cenis Bernhard Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schweiz Gastein Baden Wien Kaiserthum_Oesterreich Tyrol Salzburg Frankreich Grenoble Frankreich Tyrol Illyrien Bleiberg Villach Kärnthen Schweiz Savoyen Tyrol Salzburg Tyrol Berchtesgaden Baiern Hallein Oesterreich Idria Illyrien Mont-
32
(81000 hinaufreicht. Südlich der hohen Tatra liegt das ungarische Erz-
gebirge mit weiten blühenden^Thalgeländen. Wie der Name andeutet, bietet
es dem Bergmann reichlich Stoff zur Ausbeute. (Kremnitz und Schemnitz.)
Nördlick der hohen Tatra liegen die reichhaltigen Salzbergwerke von Boch-
nia und Wieliczka. Das Hochland von Siebenbürgen ist ein 1200' hohes
Plateau, welches die Gestalt eines Vierecks hat, und an seinen 4 Seiten
von Randgebirgen eingeschlossen ist. Den Süd- und Ostrand bilden die
transsylvanischen Alpen, den West- und Nordrand das siebenbürgische Erz-
gebirge. Ssamos, Maros und Aluta durchbrechen den Nord-, West- und
Südrand des Plateaus, welcher im Süden zur walachischen Tiefebene sich
herabsenkt. Einzig der Ostrand ist nicht durchbrochen und ohne Pässe; seine
Gipfel sind den größten Theil des Jahres mit Schnee bedeckt (8 — 90000.
2. Das ungarische Tiefland zerfallt in zwei größere Abtheilungen, in
das kleinere oberungarische und das große unterungarische. Die oberunga-
rische Tiefebene liegt zu beiden Seiten der Donau, und wird von den Aus-
läufern der Alpen und der Karpathen eingeengt. Sie scheint früher ein
großer Binnensee gewesen zu sein, bis sich die Donau einen Durchbruch
bahnte. Der seichte Neusiedlersee scheint ein Ueberrest jener Zeit zu sein.
Das Land ist sehr fruchtbar und wie ein Garten mit Aeckern, Bäumen,
Obst und Wein wohlbepflanzt. Sehr üppig ist die Vegetation auf den
Donauinseln und insbesondere auf der Insel Schütt. Unterhalb des Strom-
durchbruchs bei Waizen öffnet sich die zehnmal größere unterungarische Tief-
ebene, welche, wenn wir nach dem tiefen Plattensee schließen dürfen, ebenfalls
in grauer Vorzeit ein gewaltiges Seebecken war. Die Donau scheidet sie
in 2 ungleiche Hälften, von denen die westliche neben wenigem Sumpf- und
Steppenland in wellenförmiger Erhebung und Senkung reiche Getreidefluren,
Weinberge, Wälder und Wiesen darbietet. Die östliche Hälfte dagegen ist
völlig eben, hat unübersehbare Steppen, Moore, Flugsandstrecken, dann
wieder arme, traurige Haidestrecken neben fruchtbaren Aeckern, Weinhügeln,
Tabaksfeldern rc. Die menschlichen Wohnplätze sind weitläufig von einan-
der angelegt und treten mehr in Form von Meierhöfen und Nachbarschaften
als in der von Städten und Dörfern auf.
8 43.
Die farmatische Tiefebene,
auch russische oder skythische genannt, ist das große Tiefland, welches den
ganzen Osten Europa's einnimmt und, wie bemerkt, sich im Westen durch
die norddeutsche Tiefebene bis zu den Halbinseln Jütland und Nordholland
fortsetzt. Es enthält keine Gebirge, sondern nur wellenförmige Ebenen, auf
denen sich Hügelreihen von 1000 — 1900' ausdehnen. Das Tiefland ist
gut bewässert, theilweise angebaut und ziemlich ergiebig. Nur im nördlichen
und südöstlichen Theile dehnen sich große Steppen aus. Das nördliche
Steppenland bedecken die Tundra, ungeheure mit Moos besetzte Sumpf-
flächen, welche den größten Theil des Jahres mit Eis belegt sind; dies ist
auch auf Kola, der lappischen Halbinsel, der Fall. Das Land am Unter-
laufe der Wolga ist eine salzige Sandstrecke, welche ein alter Meeresgrund
gewesen zu sein scheint. Daffir spricht insbesondere die Lage des größten
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
51
fluß des Schloßbrunnens von Donaueschingen verbindet. Sie ist
nach der Wolga der größte Strom Europas, und ihr Lauf 2 */2
Mal länger als der des Rheins. Im Ganzen lassen sich drei
Richtungen ihres Laufs feststellen; a) nach Osten bis Waizen in
Ungarn; d) nach Süden bis Belgrad; e) abermals nach Osten
bis zum Delta. Die wichtigsten Städte an ihren Ufern sind Ulm,
Regensburg, Pasfau, Linz, Wien, Preßburg, Comorn, — Ofen,
Pesth, Peterwardein, Semlin, Belgrad; — Orsova, Widdin, Rust-
schuck, Silistria, Braila und Galacz. *) Das gesammte Stromge-
biet der Donau nimmt einen Flächenraum von 15,000 Q.-M.
ein. Die wichtigsten Zuflüsse der Donau sind:
1. die Wernitz;
2. die Altmühl, welche durch
den Ludwigskanal mit dem
Main in Verbindung steht;
3. die Raab vomfichtelgebirge;
4. der Regen vom baierischen
Wald;
5. die March vom Glatzer
Schneeberg;
6. die Waag von der hohen
Tatra;
7. die Gran ebendaher (Krem-
nitz);
8. die Th eis vom karpathi- |
schen Waldgebirge, fließt an !
mehreren ungarischen Städten
vorbei, wie Tokay und Sze- j
gebin, und nimmt aus dem
Großfürstenthum Siebenbür- j
gen die Szamos, Körösch
und Maros auf;
9. die Aluta entspringt am
Ostrand des siebenbürgischen
Plateaus, durchbricht im .
Rothenthurmpaß beit Süd- |
rand und mündet gegenüber
von Rikopoli;
10. der Pruth kommt vom
Nordabhang der Karpathen,
bildet die Grenze zwischen
Rußland und der Moldau
(Türkei) und fällt unterhalb
Galacz in die Donau.
1. die Iller entsteht auf den
Vorarlberger Alpen und mün-
det bei Ulm;
2. der Lech kommt ebendaher,
fließt an Augsburg vorüber
und mündet unterhalb Do-
nauwörth ;
3. die Isar entspringt auf den
baierischen Alpen, fließt an
München und Landshut vor-
über und mündet unterhalb
Straubing;
4) der Inn entsteht aus dem
Lago di Lugni auf dem Sep-
timer, durchfließt die vier
Engadiner-Seen, den Silser-,
den obern und untern Silva-
plana- und St. Moritzer See,
tmb mündet bei Pasfau als
ein breiteres und ansehnliche-
res Wasser, als die Donau
daselbst ist, in diese. Sein
bedeutendster Zufluß ist die
Salzach aus dem Pinzgau.
5. die Ens kommt von den
norischen Alpen und mündet
unterhalb Linz;
6. die Raab entsteht in den
steierischen Alpen;
7. die Drau kommt vom Nord--
abhang der karnischen Alpen,
und fließt in südöstlicher Rich-
tung dem Tiefland und der
Donau zu;
*) Die Donau mündet in drei Hauptarmen, durch die Kilia-, Sulina- und
die St. Georgs-Mündung.
4*
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
— iu —
d. Biscaya: Bilbao, 20,000 E., Handelsplatz unweit des Meeres.
3) Die Länder der Krone Aragon:
a. Aragon: Zaragoza (Zaragoza) am Ebro, 68,000 E., Fabriken,
Universität. Heldenmüthige Vertheidigung gegen die Franzosen
1808 und 1809.
b. Valencia: Valencia am Guadalaviar, 100,000 E. Universität,
Sitz des spanischen Buchhandels und bedeutender Fabriken in Sammt
und Seide. Murviedro, das alte Sagunt, 7000 Einw., liegt 3
Stunden vom Meere. Alikante, 32,000 E., bedeutender Handel
mit Italien. Orihuela an der Segura, 26,000 E., „der Garten
Spaniens".
e. Mallorca: Palma, 53,000 E., Universität. Mallorca und Menorca
bilden die Gruppe der Balearen oder Schleuderer-Inseln; zu ihnen
gehören noch die Pityusen oder Fichteninseln, nämlich Iviza und
Formentera.
d. Äataluna: Barcelona, 195,000 E., F. Das Gebirge Montferat
mit einem Benektiner-Kloster, worin Ignatius Loyola das Gelübde
als Mönch ablegte. Re-ns, 30,000 E., ist durch einen Kanal
mit dem Meere verbunden. In der Nähe von Cardona ist ein
merkwürdiger Salzsteinfelsen von 500' Höhe und einer Meile im
Umfang; auf dem Gipfel desselben stehen Bäume und eine Burg.
Aus der Masse fertigt man Dosen.
Anmerkung. Am Fuße der Pyrenäen liegt das Thal Andorra (9 Q.-M.
16,000 E.), welches 790 von Carl d. G. die Freiheit erhielt, indem
die Bewohner desselben seinem Heere als Wegweiser treffliche Dienste
geleistet hatten. Die Republik besteht aus 53 Dorfschaften, und wird
von 2 Landvögten und einem Syndicus, welcher zugleich Präsident des
aus 24 Consuln bestehenden Rathes ist, verwaltet. Den einen Land-
vogt ernennt Frankreich, den andern der Bischof von Urgel. Seit 1846
besitzen die Bewohner des Freistaates ein selbstverfaßtes Gesetzbuch.
Feldbau, Viehzucht und Hüttenbetrieb nähren die Bewohner. Hauptort
ist Andorra, 3000 E. — Ebenso ist das Dörslein Goust auf der
franz.-spanischen Grenze auf einem Berg der Pyrenäen seit Carl d. Gr.
politisch unabhängig.
8 70.
Die Staaten der Balkan-Halbinsel.
1. Das Fiirstenthnm Montenegro.
(80 Q.-M., 200,000 E.)
Die abgeschlossene, schwer zugängliche Berglandschaft Montenegro heißt
bei den Türken Kara Dagh, den Albanesen Mal Iris, den Slaven Czerna-
gora; alle Benennungen bedeuten schwarzes Gebirge. Montenegro gehörte
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
Extrahierte Ortsnamen: Bilbao Aragon Zaragoza Zaragoza Valencia Valencia Guadalaviar Italien Menorca Formentera Barcelona Andorra Frankreich Andorra Dörslein_Goust Balkan-Halbinsel Montenegro Montenegro Montenegro
150
3) Das Ejalat Bosnien mit -er Herzegowina: Bosna Serai 70,000
Einw. Stapelplatz des macedonisch-albanisch-bosnischen Handels.
Travnik und Zwornik (15,000 E.) Mostar ist Hauptstadt des
Fürstenthums Saba, dessen Fürst 1440 von Friedrich Iii. den
Herzogstitel erhielt.
4) Das Ejalat Dschefair umfaßt den Küstenstrich an den Dardanellen
und mehrere Inseln des ägäischen Meeres, welche wir eigentlich
schon zu Asien zählen müssen. Gallipoli auf der gleichnamigen
Halbinsel, 80,000 E. Die 4 Dardanellen-Schlösser mit 900
Kanonen, die neuen nach dem ägäischen, die alten nach dem Marmor-
Meere gelegen, wehren jedem Kriegsschiffe den Durchpaß. Die
Inseln Thasos, Samothrake, Jmbros, Lemnos oder Stalimenc, Tc-
nedos, Skio oder Chios, Samos, Pathmos (Verbannungsort des
Apostels Johannes), Rhodus und Cypern. Rhodus, ein wald-
reiches schönes Eiland, hat nicht mehr seine frühere Bedeutung.
Während cs im Alterthume viele berühmte Städte besaß, be-
schränkt sich jetzt die Einwohnerzahl auf 32,000. Die Hauptstadt
Rhodus ist ein befestigter Kriegshafen. (Koloß von Rhodus. Die
Johanniter auf Rhodus). Cypern (300 Q.-M., 120,000 Einw.)
zählte im Alterthum 8 Königreiche. Die Insel besitzt schöne frucht-
bare Ebenen, hat aber durch Fällen der Wälder sehr an Pro-
duktionskrast verloren. Der Wein gedeiht vortrefflich. Krapp und
Coloquinten werden zur Ausfuhr gebaut; der Oelbaum wird ver-
nachlässigt , ungeachtet er vortrefflich gedeiht. Die Hauptstadt ist
Nikosia (20,000 E.).
5) Das Ejalat Kandis (Kirid) umfaßt die gleichnamige Insel (156
Q.-M., 210,000 Einw.). Die gebirgige Insel hat viel durch
Erdbeben gelitten; von 120 Städten stehen nur noch wenige.
Rindvieh- und Schafzucht, Steinböcke, Seide, Wachs, Honig, Süd-
früchte, Baumwolle, Marmor und Alabaster bilden ihren vorzüg-
lichsten Reichthum. Candia und Canea.
8 71.
Die Vasattenländer der europäischen Türkei.
Serbien, die Moldau und Walachei stehen unter eigenen Fürsten, welche
als Vasallen der Pforte einen bestimmten Tribut alljährlich an dieselbe ent-
richten. Die Fürsten der Moldau und Walachei führen den Titel Hospe-
dare; sie werden von den Bojaren (Adel) gewählt und vom Sultan be-
stätigt. Seil 1859 stehen die Moldau und Walachei oder Rumänien unter
einem gemeinsamen Fürsten. Der 1866 vom Volke erwählte Fürst Karl
ist dem preußischen Königshause nahe verwandt; er hat größere Selbständig-
keit vom Sultan erlangt als seine Vorgänger.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Apostels Johannes) Rhodus Krapp Candia Canea Karl Karl
151
1. Das Fürstenthum Serbien (1000 Q.-M., 1,100,000 E.)
ist völliges Gebirgsland, in welchem, wie in Rumänien (Moldau und Wa-
lachei), kein Türke sich niederlassen darf. Die Bewohner heißen Serben oder
Raizen, nach dem Flusse Rasza; sie sind Slaven, übertreffen aber an Bil-
dung und Verstand ihre Stammesverwandten. Sie sind schöne, starke Leute
mit aufgewecktem, poetischem Sinn und sanfter Mundart; ihre Dichtungen
sind berühmt. Die Staatsreligion ist die griechische. Das Land ist ge-
birgig, voller Schluchten, Thaler und Ebenen, eine natürliche Festung und
Vormauer gegen die Türken. Die Fruchtbarkeit ist groß, aber der Anbau
noch sehr zurück. Der Boden trägt große Waldungen, Mais- und Korn-
felder, Weinberge und Obstbaumpflanzungen. Die beträchtliche Viehzucht,
das Ergebniß fetter Weiden, schafft Wolle und Häute zur Ausfuhr nach
Oesterreich. Industrie besitzt Serbien nicht. Die größte Stadt des Landes
ist Belgrad, 40,000 E., an der Donau, eine oft genug belagerte Festung,
die an den Prinzen Eugen erinnert. Die Festung hat sich der türkische
Kaiser vorbehalten und hält sie besetzt. Semendria ist besser im Stande
als Belgrad. Bei Neu-Orsova an der Donau ist der Strompaß des eiser-
nen Thores. Die Donau-Dampfschifffahrt zwischen Belgrad und Wien
stromauf- und zwischen Belgrad und Galacz stromabwärts wird von Jahr
zu Jahr bedeutender.
2. Das Fürstenthum Rumänien (2,197 Q.-M. und 3,865,000 E.).
I. Die Walachei (1330 Q.-M., 2sir Mill. E.)
am linken Donauufer, ein mildes und fruchtbares, aber auch von Sumpf-
strecken erftilltes Tiefland, wird im N. und W. durch die Ausläufer der
Karpathen begrenzt. Es enthält Gold-, Silber- und Kupferbergwerke; die
Zigeuner bezahlen ihre Abgaben in Goldkörnern, welche sie aus dem Fluß-
sand waschen. Auch an Steinsalz, Salpeter und Steinkohlen ist Uebersiuß.
Getreide könnte wohl hundert Mal mehr erzeugt werden. Die Sommer
sind sehr heiß, die Winter kurz. Mais, Wein, Tabak und Getreide werden
in Uebersiuß gewonnen. Die Bewohner sind die Walachen, welche sich selbst
Rumuyi (Römer) nennen und ein verderbtes Latein reden. Die walachische
Bevölkerung zerfällt in 3 Klassen: Bojaren, Bauern und Zigeuner. Die
Bojaren sind die sorglosen reichen Adligen des Landes, welche in Ton und
Haltung, Kleidung und Pracht, Leichtsinn und Verschwendung den Franzosen
ähneln; die Bauern sind der arme Stand, welcher mit Ackerbau und Vieh-
zucht sich plagt und für andere arbeiten muß; die Zigeuner sind Diener,
Ackerbauer und Landstreicher, welche von Taschenkünsten, Wahrsagen, Kessel-
und Pfannenflicken leben und bald hier, bald dort sich niederlassen. In der
Walachei beschäftigen sie sich gern mit Goldwäscherei. Sie besitzen entschie-
denes Talent für Musik und fassen ohne Kenntniß der Roten die Volks-
melodieen leicht auf, um sie treu für alle Zeiten zu bewahren. Ihr unstätes
Leben zeigt sich insbesondere an ihrer zerlumpten Kleidung, der schmutzigen
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
152
Hautfarbe und dem struppigen, unordentlichen Haar. „Du bist ein Zigeuner"
ist fiir einen Walachen das entehrendste Schimpfwort.
Bucharest (100,000 E.) ist eine bedeutende Stadt, worin viel Leip-
ziger und Wiener Waaren verkauft werden. Brail (Brailow oder Jbrahil),
39,000 E., ist für die Schifffahrt auf der Donau wichtig.
Ii. Die Moldau (667 Q.-M., 1,464,000 E.)
ist, wie die Walachei, ein fruchtbares, aber nicht fleißig angebautes Land,
und wird von Griechen, Armeniern, Juden, Zigeunern und Walachen be-
wohnt. Das Volk führt ein elendes Leben und sah sein Land gar oft schon
als Schauplatz der verheerendsten Kriege, welche zwischen Rußland und der
Türkei geführt wurden; dabei drückt es das Bewußsein nieder, daß der
Fleiß die Lage des Arbeiters nicht verbessert, und macht es faul, trunksüchtig,
unsittlich und abergläubisch, obwohl es von Natur munter, lernfähig, kräftig,
gewandt und phantasiereich ist. Branntwein, Kukurutz und Schläge sind die
Bedinguugen, welche das Leben des Moldavenen erträglich machen; ohne sie
kann er nicht bestehen. Die Bojaren sind frei von Abgaben, zu allen Aem-
tern berechtigt und gegen die Bauern wahre Despoten. Die Geistlichen
sind unwissend, werden aber vom Volke hochgehalten, so lange sie ihre Amts-
tracht tragen; ohne dieselbe werden sie nicht selten öffentlich mißhandelt. Das
Volk arbeitet für den Adel und die Geistlichkeit.
Jassi (60,000 E.) ist die Hauptstadt des Landes. Galacz (40,000
Einw.) an der Donau ist für Handel und Schifffahrt sehr günstig gelegen.
Die falzreichen Lager bei Okna werden wie die von Okna Mare und Kra-
jowa in der kleinen Walachei nicht sorgfältig genug ausgebeutet.
Anm. Durch den Pariser Frieden von 1856 sind die Donaumün-
dungen den Russen abgenommen worden.
8 72.
Die apenninische Halbinsel (4919 Q.-M., 22,450,000 E.).
In Bezug auf Klima und Bodenbeschasfenheit ist § 44, 2 zu wieder-
holen; von den Strömen war S. 50 bereits die Rede.
Die Bewohner der italienischen Halbinsel sind gemischt aus den ur-
sprünglichen Ansiedlern und den verschiedenartigsten Einwanderern, den Griechen,
Celten, Germanen und Arabern. Ihre Sprache ist die italienische, eine
Tochter der lateinischen, welche an Weichheit und Wohlklang die meisten
lebenden Sprachen übertrifft. Die vorherrschende Religion ist die römisch-
katholische. Der Italiener ist sehr lebhaft und leicht erregbar. Während
bei uns aus den Straßen die Leute still an einander vorübergehen und
höchstens plaudernd bei einander stehen bleiben, herrscht in Italien auf den
Straßen, im Theater und auf den öffentlichen Plätzen ein ungemein lautes Treiben.
Weit lauter Stimme und mit lebhafter Geberde unterhält man sich. Die
an Tischen sitzenden Obstverkäufer rufen fortwährend die Waaren aus, welche
sie feil haben, und preisen den Vorübergehenden ihre Güte an. Alles thut
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
172
26. An welche Länder grenzt das Großherzogthum Hessen? 27. Welche
Städte desselben liegen links vom Rhein, welche nördlich vom Main?
28. Welches Gebiet muß man auf dem Wege von Ossenbach nach Gießen
überschreiten? 29. An welchem Flusse liegt die Provinz Oberhessen?
30. Welche der drei hessischen Provinzen ist die kleinste, welche die größte?
31. Von welchen Ländern scheidet der Main das Großherzogthum Hessen?
32. Welcher Strom trennt Worms von Darmstadt?
33. Wo liegt das Fürstenthum Lichtenstein?
Zur Wiederholung von § 62.
1. Welcher Theil der Alpen durchzieht vorzugsweise den österreichischen
Kaiserstaat? 2. Wozu rechnet man die Algauer- und Ortler-Alpen? 3. Welche
3 Hauptketten kennst du von den Ostalpen? 4. Welche 5 Pässe in den
Ostalpen haben wir kennen gelernt? 5. Welchem Theil des deutschen Mit-
telgebirgslandes gehören einzelne Provinzen Oesterreichs an? 6. Welches
Gebirgsland ist fast ausschließlich dem Kaiserstaat gehörig? 7. Was ist
von dem ungarischen Mittelgebirgs- und Tiefland zu wiederholen? 8. Wel-
ches ist die südlichste, welches die kleinste Tiefebene im österreichischen Staate?
9. Was ist von dem Stromgebiete der Donau mit Bezug auf Oesterreich
zu wiederholen? 10. Welche österreichischen Flüsse nimmt die Elbe auf?
11. Welche Flüsse durchbrechen 3 Randgebirge des siebenbürgischen Plateaus?
12. Welche Zuflüsse der Donau entspringen im Königreich Galizien? 13. In
welches Meer münden die meisten österreichischen Gewässer? 14. Wie groß
ist der gesammte Kaiserstaat? 15. An welche Staaten grenzt er? 16. Welche
4 verschiedene Nationen und Staaten bilden den Kaiserstaat? 17. Welches
sind die deutschen, polnischen, ungarischen und italienischen Erbstaaten?
18. Welche Provinzen liegen am adriatischen Meere? 19. Welches ist die
südlichste Stelle des österreichischen Reiches? 20. Unter welchen Breitegra-
den liegen Ragusa und Töplitz, unter welchen Längengraden Bregenz und
Kronstadt? 21. Welche deutsche Provinz liegt zu beiden Seiten der Donau?
22. Welche Orte liegen in dieser Provinz? 23. Liegt Ischl oder Gastein
näher bei Salzburg? 24. Liegt Linz oder Salzburg näher der baierischen
Grenze? 25. Welche Stadt des Erzherzogthums ist Preßburg am nächsten?
26. Wie heißen die Badeorte in Böhmen? 27. Welcher liegt der sächsischen
Grenze, welcher Prag am nächsten? 28. Wie liegt Prag von Eger, von
Wien, von Salzburg, München, Würzburg und Dresden? 29. Liegt Brünn
oder Olmütz näher bei Wien? 30. Welches sind die südlichsten, welches
die nördlichsten Orte von Tyrol? 31. Welche Orte haben wir im König-
reich Illyrien kennen gelernt? 32. Welches ist der wichtigste? 33. Unter
welchen Breiten- und Längegraden liegen Triest und Töplitz? 34. Welche
5 Provinzen bilden die ungarischen Erbstaaten? 35. Wie und wo liegen
die einzelnen? 36. Welches stnd die wichtigsten Orte jeder einzelnen Provinz?
37. Welche drei Völker bewohnen vorzugsweise Siebenbürgen? 38. Welches
sind die nördlichsten Ortschaften Ungarns? 39. Welche ungarische Stadt
liegt Wien, welche der galizischen Grenze am nächsten? 40. Liegen Bochnia
und Wieliczka näher bei Lemberg oder bei Krakau? 41. Wo liegt Brody?
42. Wo Agram? 43. Wo Essek? 44. Wo Hermannstadt? 45. Wo
Bregenz? 46. Wo Eger? 47. Wo Troppau und Iägerndorf? 48. Welche
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Extrahierte Personennamen: Prag_von_Eger
Extrahierte Ortsnamen: Großherzogthum_Hessen Rhein Main Ossenbach Main Hessen Darmstadt Algauer- Oesterreichs Donau Oesterreich Donau Galizien Ragusa Bregenz Kronstadt Donau Salzburg Linz Salzburg Preßburg Böhmen Wien Salzburg Würzburg Dresden Wien Tyrol Illyrien Ungarns Wien Bochnia Lemberg Krakau Agram Essek Hermannstadt Bregenz Eger Troppau
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einander? 19. Welche Orte in demselben haben historische Berühmtheit er-
langt? 20. Wie liegt Theben von Athen? 21. Welches Dorf liegt an
der Stelle des alten Delphi? 22. Was für Denkmäler erinnern dort noch
an das berühmte Orakel? 23. Welche 5 Nomarchien liegen im Pelo-
ponnes? 24. Welche bildet das Herz dieser Halbinsel? 25. Wie liegen
die vier andern von dieser? 26. Welche Inseln gehören zur Nomarchie
Attika, welche zu Argolis und Korinth? 27. Wo brach der griechische
Freiheitskamps zuerst aus? 28. In welchem Seehafen ward er ausge-
kämpft? 29. Welche 2 Städte Griechenlands liegen auf einer Insel, welche
durch eine Brücke mit dem Festlande verbunden ist? Wo wohnen die Nach-
kommen der alten Spartaner, und wie heißen sie? 31. Welches sind die
zu Griechenland gehörigen Inseln? 32. Welche ist die größte? 33. Welche
ist die wichtigste? 34. Wie bestimmt man die Lage der Insel Euboea?
35. Welche 2 Cykladen haben mit Hydra gleiche geographische Breite?
36. Welche Insel haben wir bereits kennen gelernt, auf welcher sich
die gleiche Erscheinung wie auf Mykonos zeigt? 37. Welche Landschaften
gehören zur europäischen Türkei? 38. Wie unterscheiden sich die unmittel-
baren Provinzen der Türkei von den Vasallenländern? 39. In welche 5
Ejalate zerfallen erstere? 40. Welche Landschaften umfaßt das erste Eja-
lat? 41. Welche das zweite? 42. Welches sind die wichtigsten Orte in
Thracien? 43. Wie liegen diese von einander? 44. Welche in Macedonien
und Thessalien? 45. Welches sind die wichtigsten türkischen Donaufestungen
von W. nach O.? 46. Zu welchem Ejalate gehören alle? 47. Was ist
von Belgrad insbesondere zu bemerken? 48. Welche Orte von Bosnien kennst
du? 49. Was bedeutet der Name Herzegowina? 50. Wie heißt die
Hauptstadt derselben? 51. An welche Staaten grenzt Bosnien? 52. Welche
Inseln helfen das Ejalat Dschesair bilden? 53. Was versteht man unter
den alten, den neuen und den kleinen Dardanellen? 54. Was ist von der
Insel Creta zu merken? 55. Welche Landschaften der europäischen Türkei
liegen am Meere? 56. Welche an der Donau? 57. Welche türkische
Festung liegt in der Nähe des schwarzen Meeres? 58. Was für eine Ver-
fassung hat das türkische Reich? 59. Wie heißen die Mitglieder des Staats-
rathes? 60. Wer sind die Ulemas? 61. Welches sind die Gruudzüge
des türkischen Charakters? 62. Wie steht es in der.türkei mit der Bil-
dung? 63. Welche Leistungen gewahrt man in der Agricultur? 64. Welche
Zweige der Viehzucht werden besonders sorgfältig gepflegt? 65. Welche
Handelsartikel der Türkei begehrt das Ausland? 66. In welchem Ver-
hältniß stehen die Christen zu den Muselmännern in Bezug auf die Zahl?
67. Welche 4 Hauptklassen sind in der Bevölkerung der europäischen Türkei
zu unterscheiden? 68. Wie wird es mit den: Steuereinzug in den Pro-
vinzen gehalten? 69. Welches sind die europäischen Vasallenländer des
ttirkischen Kaisers? 70. Welcher Staat übt einen größeren Einfluß auf
dieselben aus, als die Pforte? 71. Welches sind die Grenzen von Serbien?
72. Wie heißen seine Bewohner, und wodurch zeichnen sie sich von ihren
Stammesverwandten aus? 73. Welches sind die wichtigsten Wohnorte da-
selbst? 74. Welche 2 Städte liegen der Donau am nächsten? 75. Was
versteht man unter den Donaufürstenthümern? 76. Welche Sprache
reden die Bewohner derselben? 77. Welcher russischen Landschaft liegt die
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verbunden. Jetzt führt auch von Mainz über Darmstadt ein Schienenweq
nach Aschaffenburg.
5. Das Fürstenthum Lichtenstein,
(fast 3 Q.-M. und 8000 E.)
zwischen Tyrol und der Schweiz am Rhein gelegen und zum Alpengebiet
gehörig, besteht aus 11 Gemeinden. Vaduz, 1600 E., ist die größte Stadt
und liegt am Fuße des Vaduzer Schlosses. Der Fürst lebt in Wien und
besitzt ungefähr 104 Q.-M. Ländereien, woher er auch den Titel Herzog
von Troppau und Iägerndorf (s. S. 109) erhalten hat. Ein Landesver-
wefer verwaltet das Fürstenthum.
8 62.
Das Kaiserthum Oesterreich
(11,294 Q.-M. und 33,565,000 meist katholische Einwohner)
gehört seiner Bodenbeschaffenheit nach dem Alpenlande, dem deutschen und
ungarischen Mittelgebirgs- und dem Tieflande an. Eine genaue Betrachtung der
Karte wird in Verbindung mit dem, was wir bereits oben § 39, 41, 42,
und 44, 2 angeführt haben, zur Kenntniß der Bodengestaltung des gesammten
österreichischen Kaiserstaates ausreichen. Ebenso genügt es mit Verweisung
auf § 46 zu bemerken, daß die Gewässer des österreichischen Kaiserthums
zu folgenden Stromgebieten gehören: 1) zu dem der Elbe; 2) der Oder;
3) der Weichsel; 4) des Dnjester; 5) der Donau; 6) mehrerer zum
adriatischen Meere fließenden Küstenflüsse; 7) der Etsch; 8) des Rheins.
Welche Binnenseen liegen in Oesterreich?
Der gesammte Kaiserstaat, welcher seit 1851 eine vollständige Einheit
erlangt hat, zerfällt seiner Hauptbevölkerrng nach in 4 Theile: 1) in die
deutschen, 2) in die polnischen, 3) in die ungarischen, 4) in die italienischen
Staaten. Diese bilden die untheilbare, in männlicher und weiblicher Linie
erbliche Monarchie des Hauses Habsburg-Lothringen. Seit 1861 ist Oester-
reich in die Reihe der constitutionellen Staaten eingetreten.
Klima und Kultur des ungeheuer ausgedehnten, vorzugsweise ge-
birgigen Staates sind sehr verschieden. In Ungarn gedeiht vorzugsweise
Wein, Tabak und Korn; in den deutschen Provinzen Korn, Obst, Hopfen,
Hanf, Flachs und Küchengewächse, in den Höhen der verschiedenen Gebirge
vortreffliches Futter und ausreichendes Holz. Die Viehzucht steht im öster-
reichischen Staate sehr hoch; man schlägt den Reichthum der einzelnen Gat-
tungen also an: 3 Mill. Pferde, 500,000 Esel und Maulthiere, 15 Mill.
Strick Hornvieh, 30 Mill. Schafe, 6 Mill. Schweine und 600,000 Ziegen.
Der Ertrag der Schafwolle wird jährlich auf 75 Mill. Pfund geschätzt.
Hausgeflügel hat kein enropäischer Sraat in gleicher Masse aufzuweisen, wie
Oesterreich. Die Bienenzucht mag 20,000 Centner Wachs und 300,000
Centner Honig liefern. Tie Cultur der Seidenraupe ist ebenfalls sehr ein-
träglich. Und dies Alles wird durch die Erzeugnisse des Mineralreichs noch
übertroffen. Mit vollem Rechte kann man daher behaupten, daß der öfter-
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TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]