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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 73

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Unabhngigkeitskamps der Griechen. Iii 3344. 73 des Aufstandes: ihre Reeder, Kauf- und Bankherren, insbesondere die Inselgriechen von Hydra und Spezzia, schufen eine Flotte, deren Be-mannung an Heldenmut und Gewandtheit mit dem Landheer wetteiferte. Die Teilnahme mit dem kleinen Volke, dessen Vorgngern wir die humanistische Bildung danken, ergriff die ganze gebildete Welt; Vereine von Griechenfreunden" (Philhellenen) sandten Freiwillige und Geld: der alte Professor Johann Heinrich Vo, der Ho mer-b ersetz er, schenkte tausend Gulden als Beitrag zur Ablfung der Schuld Europas an das alte Hellas; der Dessauer Gymnasiallehrer Wilhelm Mller, ein Veteran aus den Freiheitskriegen, feierte in unvergnglichen Dich-tungen den Kleinen Hydrioten" und den Fhrer der Aufstndischen in der Moldau, Alexander Ppsilanti, der nach einem fehlgeschlagenen Feld-zug jahrelang auf Munkacs' hohem Turm" einem frhen Tod entgegen-schmachtete. In den Thermopylen fiel Athanasios Diakos mit seinem Huflein gegen hundertfache berzahl. Als der trkische Kapudan Pascha (Groadmiral) trotz verheiener Amnestie die schne Insel Chios so ver-wstete, da von Ivo Ovo Einwohnern nur 1800 brig blieben, 50000 die Sklavenmrkte bevlkerten, sprengte ihn Konstantin Laskaris auf dem festlich beleuchteten Admiralschiff mit 2000 Gsten und Soldaten in die Luft. 3. Die Hohe Pforte" mute die Hilfe des gyptischen Statthalters Mehemed Ali anrufen. Als arnautischer Bchsenspanner mit seinem Pascha gegen Bonaparte nach gypten gesendet, hatte er sich empor-geschwungen, seine Provinz fast unabhngig gemacht und weit der Nubien ausgedehnt. Jetzt lie sein Adoptivsohn und Feldherr Ibrahim die Auf-stndischen auf Kreta durch Stickdmpfe aus ihren Hhlen ruchern und in der Peloponnes alle Obst- und Maulbeerbume fllen. Die Festung Missolunghi in Westhellas hatte einer wiederholten Belagerung wider-standen; dort starb der erlauchteste Philhellene, der englische Dichter Lord Byron. Jetzt, in hchster Not, brachen die Verteidiger aus mit Frauen und Kindern; ein kleiner Teil entkam; die Kampfunfhigen sprengten sich in der Patronenfabrik mit den eindringenden Feinden in die Luft. 4. Tatlos schaute Europa dem Blutvergieen zu; die Heilige Allianz" hielt es fr unrecht, selbst christliche Emprer in ihrem gerechten Kampfe gegen ihre legitime" Obrigkeit zu untersttzen. Metternich erkannte die Vorteile nicht, die zur Freiheit aufstrebende Balkanvlker dem Gewerb-flei und Handel seines Landes bringen muten; er hinderte auch den Zaren, seinen Glaubensgenossen Beistand zu leisten. Erst Alexanders Bruder Nikolausi. stellte als Schirmherr der Griechischen Kirche das Kreuz wider den Halbmond: er vereinbarte mit England und Frankreich ein

2. Griechische und römische Geschichte - S. 68

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Zur Erweiterung: Die Griechen. 4. Die Tyrannen. Peisistratos. 1. Hervorragende Tyrannen jener Zeit waren: Periander in Korinth, den einige gleich Colon unter die Sieben Weisen rechneten; er soll schon an eine Durchstechung des Isthmus gedacht haben. An seinem Hofe lebte der gefeierte Dichter und Zitherspieler Arin von Methymna. Auf Samos, wo die Kunst des Erzgusses und des Steinschneidens Blhte, war der Tyrann Polykrtes-der Gnner des Sngers Ibykos von Rhegion; er baute eine berhmte Wasser-leitung und der Hera einen der grten Tempel Griechenlands. Er pflegte den Handel mit gypten, wo damals König Amsis herrschte. 2. Die Tyrannis war eine Art Militrmonarchie. Der Tyrann hielt sich eine Leibwache, und es mute seine Hauptsorge sein, die Gelder zu ihrem Sold und Unterhalt zu beschaffen. Peisi-stratos standen zu diesem Zweck eigene Mittel zur Verfgung; er schritt aber schon zu einer gewissen Besteuerung von Grund und Boden, scheute jedoch auch vor Gewalt nicht zurck: er zog die Gter seiner landflchtigen Gegner ein und verpachtete sie zu seinem eigenen Nutzen. 3. Die Volksgunst wute sich der Tyrann auch durch die Ver-anstaltung von Festen zu gewinnen und zu erhalten. Die Pana-thenen waren das Ehrenfest Athens, zu dem alles, was Athener hie, herbeistrmte. Ein prchtiger Festzug stieg auf die Akropolis, wo die Behrden warteten: die Jnglinge zu Ro, die unbescholtenen Mdchen mit Krbchen voll Frchte und anderer Geschenke fr Pallas Athene, namentlich mit einem neuen Gewnde, das sie selbst gewoben und genht hatten. Eine Darstellung des ersten Feld-zuges, der stattgefunden, schmckte als Fries den Parthenon; seine Reste sind jetzt im Britischen Museum. (4.) Nach dem Sturze der Tyrannen erhob das Volk den Klei-sthenes zum Schiedsrichter. Er stellte die Solonische Verfassung wieder her, verstrkte den Rat von 400 auf 500 Mitglieder und gewhrte auch den Brgern ohne Grundbesitz Anteil an der Volks-Versammlung. Iii. Die eldenzeit der Perserkriege. 1. Krsos und Kyros. 2. Die Perser bezeichneten als Grnder ihrer Religion Zara-thustra, den die Griechen Zoroaster nannten. Ihr hchster Gott war Ormuzd: die Sonne, das Feuer. Ihm gegenber dachten sie

3. Griechische und römische Geschichte - S. 73

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Skythen. Jonier. Die Perserkriege. Iii 21 a3 2. 73 Cypern loderte der Aufstand. Sie nahmen Sardes; aber der Satrap Artaphernes, des Knigs Bruder, der in der Burg sa, warf sie aus der brennenden Stadt und schlug sie bei Ephesos. Ihr Heer lste sich auf; die Perser unterwarfen Städte und Inseln. Nach einer unglcklichen Seeschlacht ging Milet in Flammen auf; die Einwohner siedelte Darms am Tigris an. e. Der Wiederkehr solcher Erhebungen gedachte Darems durch die Unterjochung ganz Griechenlands vorzubeugen. Diesen Plan erleichterte die Zwietracht der Hellenen: die meisten Inseln und Städte sandten auf persische Forderung Erde und Wasser. 2. Der Erste Perserkrieg hatte Griechenland nicht erreicht. Das zweite Heer fuhr, den Athos meidend, von Samos aus nach Euba. Eretria wurde erobert, die Einwohner in die Nhe Susas verpflanzt, wo ihre Nachkommen noch zu Herodots Zeit an Sprache und Sitte der Heimat rhmlich festhielten. Von Euba fhrte Hippias die Perser hinber auf die Ebene bei Marathon. Dorthin eilte das athenische Hoplitenheer, um dem Feinde den Weg nach Athen zu sperren: an seine Spitze trat der jngere Miltiades, der seinem Oheim in der Herrschaft der den Thrakischen Ehersones nachgefolgt und nach dem ionischen Aufstand in die Vaterstadt zurckgekehrt war. Er bereitete den Kampf sorgsam vor und errichtete Verhaue, um die feindliche Reiterei ab-zuhalten. In der Schlacht soll der arkadische Herdengott Pan unter den Persern panischen Schrecken" verbreitet haben. Einen Handstreich der feindlichen Flotte auf Athen vereitelte Miltiades durch raschen Marsch an den Saronischen Busen. 3. Terzes und Leonidas. 1. Darems starb der neuen umfassenden Rstungen, und sein Sohn setzte sie mit allem Eifer fort. Er trumte von der Knechtung ganz Europas. In allen Hfen seines Reiches lie er Schiffe bauen; phnizische und gyptische Ingenieure und Bauleute muten den Hellespont und Strymon berbrcken. 2. Die ungeheuem Zahlen, die Herodot nach den Angaben seiner griechischen und morgenlndischen Gewhrsmnner bietet, sind vor den prfenden Blicken deutscher Geschichtsforscher stark zusammen-geschrumpft. Immerhin mgen es 100000 Mann gewesen sein ohne den Tro. Und welch ein Bild mu das Heer abgegeben haben mit seinem Vielerlei von Vlkerschaften, Trachten und Waffen! Turban und Mtze wechselten mit ehernen und ledernen, hlzernen

4. Griechische und römische Geschichte - S. 78

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
78 Zur Erweiterung: Die Griechen. rungen diente in der Stadt der schmucke Rundbau der Odeions, das an Oeries' Zelt erinnern sollte. d. Das ganze Jahr hindurch lsten glnzende Feste einander ab und lockten, wie der Handel, Scharen Fremder nach Athen. Denn in Athen war, anders als in Sparta, jeder willkommen, der fleiige Hnde oder Kapital mitbrachte. So blhten Fabriken auf, deren Arbeiter meist Sklaven waren. Der Pirus erwuchs zu einem geruschvollen Handelshafen; die Erzeugnisse des attischen Kunst-gewerbes, namentlich der Kunsttpferei, fhrten athenische Kaufleute und Schiffer in alle bekannten Lnder aus und brachten dafr die Ernten der Erde auf den Markt Athens, vor allem Korn vom Bosporus und etruskifche Metallarbeiten; dadurch gediehen zugleich Banken und Reedereien. Aber auch die kleinen Geschfte verdienten: die Handwerker, Hndler, Tagelhner, und alle durften teilnehmen an den edelsten Genssen, besonders am Schauspiel, dessen Eintrittsgeld Perikles den Brgern aus der Staatskasse ersetzte. c. Athen besa damals die grten Schauspieldichter des Alter-tums. Der ernste schylos, der bei Marathon und bei Salamis mitgefochten, der fromme Sophokles, der als fnfzehnjhriger Knabe nach der Schlacht bei Salamis den Neigen gefhrt hatte, und der leidenschaftliche Euripides, der auf Salamis während der Schlacht geboren sein soll: sie alle lehrten an groen Vorbildern die Gottheit ehren, Pflicht und Schicksal mutig tragen. 6. So gelang es Perikles, das Erbe der Vorfahren unverkrzt zu erhalten und zu vergrern. Denn darin erblickte er die Ehrenpflicht eines Volkes. Den Krieg mit dem eiferschtigen Sparta sah er kommen. Er betrieb die Rstungen mit Eifer; er vervollstndigte das Festungs-werk der Langen Mauern, durch das Themistokles die Stadt mit dem Pirus verbunden hatte; er verstrkte die Flotte und er-wetterte die Seemacht. Schild und Schwert waren bereit. 2. Der Ausbruch des Krieges. 1. Korkyra war die wichtigste Kolonie Korinths; es be-herrschte den Handel nach den Ksten des Adriatischen Meeres und nach Italien. Den Anla zum Zerwrfnis gab die beiden Staaten gemeinsame Kolonie Epidamnos an der Kste von Epirus. Dort lagen Adel und Brgerschaft in Hader; Korinth untersttzte die Aristokraten, Korkyra das Volk. Eine Flotte, die Korinth in die epirotischen Gewsser sandte, schlugen die Korkyrer mit ihren

5. Griechische und römische Geschichte - S. 80

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
80 Zur Erweiterung: Die Griechen. Perikles fuhr inzwischen an die Ksten des Peloponneses und verwstete auch dort die Saaten. 3. Mit seinem Tode verlor Athen die zielbewute Leitung, die 429 ihm trotz der Pest den Sieg htte verschaffen mssen. 3. Alkibiades der Unstern Athens. 1. Der Peloponnesische Krieg trug von Anfang an das Ge-prge tckischer Grausamkeit. Noch ehe er erklrt war, berfielen einige hundert Thebaner in strmischer Regennacht das verhate Plat. Sie wurden gefangen und Mann fr Mann umgebracht; Perikles' Warnung kam zu spt. Da die Plater sich weigerten, ihre Stadt dem König Archidamos einzurumen, schlo ein spartanisches Heer sie ein. Zwei Jahre lang verteidigten sich die Männer; Frauen, Kinder und Sklaven waren in Athen geborgen. Endlich schlich sich ein Teil der Besatzung bei nchtlichem Gewitter der die Mauer; der Rest wurde nach hartnckiger Gegenwehr zur Ergebung gezwungen, unter dem Schein einer Gerichtsverhandlung zum Tode verurteilt, die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Kurz vorher mute Mytilene auf Lesbos, das sich vom See-bund losgerissen hatte, nach langer Verteidigung die Waffen strecken. Da beredete der leidenschaftliche Gerbereibesitzer Kleon, den die Komdie des Aristo ph an es als Gerber verhhnte, die Volks-Versammlung zu dem Beschlu, alle waffenfhigen Gefangenen hinrichten zu lassen. Mit genauer Not wurde die Triere, die den Blutbefehl nach Lesbos bringen sollte, von einer andern berholt, die das Volk am nchsten Tage mit der Botschaft der Begnadigung geschickt hatte. Immerhin wurden noch 1000 Mytilener, die ganze Aristokratie, hingerichtet; die andern bebauten fortan ihren Heimat-boden als Pchter. So lie sich Raub- und Rachgier der Menge von gewissenlosen Rednern immer wieder zu Verwstung und Massenmord hinreien; die Frauen und Kinder eroberter Ortschaften fllten die Sklavenmrkte Griechenlands und Asiens. Dem Strategen Demsthenes gelang es, eine Felsenklippe an der Westkste des Peloponneses zu besetzen. Von dort aus hoffte er in Messenien einen Aufstand zu erregen. Spartanische Entsatz-truppen wurden geschlagen, 400 Hopliten auf der Insel Sphak-teria eingeschlossen. Sparta bat um Frieden; Kleon vereitelte ihn. Er selbst als auerordentlicher Stratege nahm die Abteilung ge-422 fangen. Aber nach einigen Iahren fand er bei Amphiplis,

6. Griechische und römische Geschichte - S. 85

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
85 licher Stunde versammelten sich die Offiziere, dann die Sldner und whlten neue Feldherren. Tenophon bernahm die gefhr-lichste und schwierigste Aufgabe: die Fhrung der Nachhut. Wer leben will und die Seinen wiedersehen, der helfe siegen!" rief er den Kriegern zu, die seine Beredsamkeit mit Zuversicht erfllte. 4. Er schuf eine kleine Reiterschar, um nachdrngende Feinde abzuwehren, und aus Rhodiern und Kretern einen Schwrm Schleu-derer, deren Bleikugeln selten ihren Mann fehlten. Wo es galt, in schwierigem Gelnde die Ordnung aufrecht zu erhalten, den Durchgang durch einen Pa oder der eine Brcke zu erzwingen, eine Felsenfeste zu erstrmen: berall war Lenophon zur Stelle mit Rat und Tat, und der Spartaner Cheirisophos, der die Vorhut fhrte, leistete ihm rechtschaffen Vorspann. Unter bestndigen Kmpfen zogen sie durch das wilde Kur-distan mit seinen himmelhohen Bergen; in Armenien kreuzten sie in klaftertiefem Schnee die Quellbche des Tigris und Euphrat. 5. Das Weltreich, das in die Wsteneien der heien wie der kalten Zone reichte, stand einem entschlossenen Feind offen. Kyros und Tenophon haben Alexander dem Groen den Weg gewiesen. (6.) Agesilaos und der Friede des Antalkidas. 1. Der Schreckensherrschaft der Dreiig machte der wackere Thrasyblos ein Ende: er sammelte die Flchtlinge und stellte mit Waffengewalt die Solonische Verfassung wieder her. Die An-Hnger der Zwingherrschaft erhielten Verzeihung (Amnestie). Die Zahl der Opfer der Dreiig berechnete man auf 1500; durch die Pest und die Schlachten des langen Krieges hatte die Stadt furchtbare Einbue an Gut und Blut erlitten. Zwar hatte Athen nach dem schrecklichen Unglck von Syrakus noch eine er-staunliche Lebenskraft bewiesen; aber jetzt lag es todmatt darnieder. Sparta war wieder die Herrin der hellenischen Welt. Alle Städte Griechenlands gehorchten, wenn ein lakedmonischer Mann gebot," sagt Tenophon. 2. Auf den Ruf der Jonierstdte fhrte König Agesilaos, Archidamos' Sohn, einen Perserkrieg: ein Spartaner alten Schlages, der mit seinen Kriegern im Kleeacker Mittagsruhe hielt und trotz seiner schmchtigen Gestalt und seines Hinkebeins nur an Mhsal und Entbehrung mehr beanspruchte als seine Krieger. Zu ihm stieen auch die Zehntausend. Da schlo Athen, untersttzt durch persisches Gold, mit Theben, Korinth und Argos ein Bndnis wider Sparta, und die Ephoren sandten Agesilaos den Befehl zur Heimkehr.

7. Griechische und römische Geschichte - S. 88

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
88 gleichgemacht. Vor allem durfte Byzanz nicht in Philipps Hnde fallen: denn da der Boden Attikas nicht fruchtbar genug war, um die Bevlkerung zu ernhren, mute fr die immer noch volkreiche Hauptstadt aus Euba und den Kstenlndern am Schwarzen Meer und am Hellespont der Bedarf an Brotkorn, von den Inseln Obst. Wein, Kse eingefhrt werden. Dafr setzte Athen die Er-Zeugnisse seines Gewerbefleies dort ab, besonders seine Tpfer-waren. Zu jenen Landstrichen bis zum Ural bildeten Perinth und Byzanz den Schlssel. Philipps hochfliegende Plne gingen auf die Vereinigung Griechenlands mit Makedonien und die Erneuerung des Perser-krieges, der nur mit der Eroberung des persischen Reiches enden konnte. Allein die Griechen vermochten sich einen Staat gar nicht zu denken, der mehr als eine Stadt umfate. Athen war wieder im Aufschwung, seine Bildung Mhte; aber das Volk war verweichlicht und rechthaberisch. Es fhrte seine Kriege durch Sldner, die nicht viel besser waren als Ruber, und wenn ein Feldherr keinen Erfolg hatte, wurde er hingerichtet! 4. Da Athen nicht freiwillig mit dem König ging, mute Gewalt und List helfen. Die Handhabe bot der heilige Krieg" gegen Amphissa; die Entscheidung brachte Philipps berlegene Kriegs-kunst, vor allem die schrge Schlachtordnung, die er in Theben gelernt hatte: sein linker Flgel unter Alexander, zum (Seroalt-Haufen zusammengefat, warf die Botier, vorab ihre Heilige Schar, der den Haufen, dann wurden die Athener, die in blindem Eifer vorwrts strmten, im Rcken gefat und geschlagen. Philipp sandte den Athenern die berreste ihrer Gefallenen; Alexander fhrte das Geleite. Dann bot er Athen seine Bundes-genossenschaft, und das Volk nahm sie an. 3. Der junge Alexander. 1. Auf einer Versammlung zu Korinth vereinbarte Philipp mit allen Hellenen ein Bndnis; nur Sparta hielt sich grollend abseits. Die Rstungen zum Perserkrieg schritten rasch vorwrts; schon standen Philipps Vortruppen in Kleinasien: da fiel er persnlicher Rachgier zum Opfer. Die Berufung des Aristoteles entsprach der hohen Bildung, die am Hofe zu Pella herrschte. Das makedonische Volk war den Griechen stammverwandt; von den griechischen Pflanzsttten an der Nordkste des gischen Meeres und von Athen war ein reicher Strom hellenischer Gesittung ins Land geflossen.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 89

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Honig Alexander. V 2 341. 89 2. a. Auch Alexander mute seine Herrscherttigkeit mit der 336-323 Sicherung seines Landes beginnen. Zunchst zog er gegen die nordischen Barbarenstmme. In den Pssen des Balkans hielten die Thraker Wagen bereit, die. auf die anrckenden Makedonier niederrasseln sollten. Auf des Knigs Weisung sprangen die Hopliten flink zur Seite oder legten sich trupp-weise auf den Boden, mit ihren Schilden sich deckend, so da die Fuhrwerke unschdlich der sie hinrollten wie der eine Schildkrte. Alsbald wurde die Pahhe erstrmt und dann das heutige Bulgarien unterworfen. Auch die breite Donau berschritt das Heer in einer Nacht auf den landesblichen Einbumen und auf Schluchen, die aus Lagerzelten der Soldaten zusammengenht und mit Heu ausgestopft worden waren. Die Hopliten in ihren Lederkollern und runden Filzhten ordneten sich in 12 bis 16 lange, festgeschlossene Glieder; die schwere Stolange (Sarise) gefllt, ging diese Phalanx durch das Korn gegen die (Beten vor, die sofort die Flucht ergriffen. Nun zog der König donauaufwrts und bezwang, nach Sdwesten abbiegend, auch die Bergvlker Jllyriens. b. Inzwischen verleitete das Gercht, der König sei gefallen, die Stadt Theben zur Emprung. Blitzschnell eilte Alexander herbei. Die Frist zu freiwilliger bergabe verstrich; der Ungeduld des Heeres ungern nachgebend, gebot der König den Sturm. Entsetzlich bten die Thebaner dafr, da sie einst auf der Seite der Per'er gestanden, die gefangenen Plater abgeschlachtet und die Zerstrung des von Lysander bezwungenen Athens gefordert hatte: der König ber-lie es seinen griechischen Verbndeten, die Strafe des Abfalls zu bestimmen. Die Mauern und Huser wurden geschleift, die Einwohner, soweit sie nicht gefallen oder entflohen waren, 30000 Menschen. in die Sklaverei verkauft. Der Pflug ging der die Sttte. So hatte noch keine groe Hellenenstadt geendet. Verschont blieben nur die Kadmeia und die Tempel, das Haus und die Nachkommen des Dichters Pindar, der zur Zeit der Perserkriege die Sieger in den Festspielen verherrlicht hatte. 4. Vom Strymon bis in die Sahara. 1. Alexander verlie sein Reich, Antiptros als Statthalter zurcklassend, mit 30000 Mann zu Fu und 4500 Reitern. Zwischen Sestos und Abydos, wo einst Serres seine Brcken geschlagen, fuhr er nach Asien hinber, ehe die persische Flotte ihn hindern 334 konnte.

9. Griechische und römische Geschichte - S. 90

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
90 Zur Erweiterung: Die Griechen. Nur die Statthalter der nchsten Satrapien suchten ihn aufzu-halten mit einem Heer persischer Reiter und griechischer Sldner, das sie rasch gesammelt hatten. Vergebens warnten die Getreuen den König; weithin kenntlich durch die glnzende Rstung, strzte er sich seinen Reitern nach in den Gr an: kos und erklomm nach hitzigem Handgemenge das Felsenufer. Da, wo er focht, wich der Feind zuerst, und bald war alles in regelloser Flucht. Zwei Satrapen lagen unter den Gefallenen. Am andern Tag begrub Alexander, wie fortan immer, seine Toten im Schmuck ihrer Waffen; ihren Eltern und Kindern ver-lieh er Steuerfreiheit. Die Verwundeten besuchte und trstete er. Auch die getteten Feinde erhielten ehrenvolle Bestattung. Die gefangenen Griechen schickte der König gefesselt nach Makedonien zur Zwangsarbeit, weil sie gegen Hellenen gefochten; 300 erbeutete Rstungen stiftete er als Weihgeschenk in den Parthenon. 2. Die Griechenstdte an der Kste Kleinasiens empfingen ihren Befreier mit Freude. Nur Halikarna leistete Widerstand; bis vor kurzem war es die Hauptstadt eines fast unabhngigen Reiches gewesen, und seine Knigin, wieder eine Artemisia, hatte ihren verstorbenen Gatten Masslos durch ein gewaltiges Denkmal geehrt, dessen wieder zusammengefgte Trmmer jetzt im Britischen Museum stehen. Alexander eroberte die Stadt, bte jedoch Milde gegen die Einwohner, wie berall. Die persische Knigsstrae, auf der Kyros gen Babylon gezogen, fhrte das Heer der den Tauros nach Kilikien. 3. Dareios Iii. hatte die Gefahr erkannt und ein groes Heer zusammengezogen. An der Syrischen Pforte, bei Issos, verlegte er seinem Gegner den Weg. Aber das Schlachtfeld zwischen Gebirge und Meer war so eng, da er seine bermacht ebensowenig ausnutzen konnte, wie Ferres in den Thermopylen. Alexander schlug ihn mit seinem rechten Flgel, während seine Thessaler die berlegene persische Reiterei zersprengten. Dann hieb er den linken Flgel heraus, der mitsamt der Phalanx ins Gedrnge geraten war*). 4. Bereitwillig ffneten die Kstenstdte Syriens und Phni-kiens ihre Tore. Neu-Tyrus jedoch, auf schroffer Klippeninsel gelegen, wollte dem Sieger wehren, dem Stadtgotte Herakles m seinem Tempel zu opfern. Da lie er quer durch den Meeresarm aus *) Den entscheidenden Augenblick der Schlacht, wo der Perserknig sich vor dem anstrmenden Alexander zur Flucht wendet, stellt ein be-rhmtes Mosaikbild dar, das in Pompeji gefunden worden ist und sich jetzt im Museum zu Neapel befindet (Abb. 7).

10. Griechische und römische Geschichte - S. 13

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
13 3. Dem Emporkommen dieses jungen Reiches gedachte ftrfos zuvorzukommen. Im Vertrauen auf einen delphischen Orakelspruch ging er der den Halys. Nach einer ergebnislosen Schlacht zog er heim, um seine Rstungen zu erneuern. Da erschien Kyros, sein eigener Bote, siegreich vor Sardes, der lydischen Hauptstadt; der Burgfelsen ward erstiegen, der König gefangen. Von den Eriechenstdten der Kste lie Kyros nur das mchtige Milet zum Bndnis zu. Einige Gemeinden wanderten aus; die Mehr-zahl unterwarf sich. 4. Kyros' Sohn Kambyses besiegte den König von gypten und machte das Land zu einer Provinz seines Reiches. Auf der Heimkehr starb er. Ihm folgte Dareios (Darms). 2. Dareios und die Griechen. 1. Dieser gewaltige König wollte auch die Griechen seiner Herr-schaft unterwerfen. Er rstete eine stolze Streitmacht zu Wasser und zu Land und sandte sie unter seinem Schwiegersohn Mardnios 492 nach Europa. Aber ein furchtbarer Sturm zerschmetterte Hunderte seiner Kriegsschiffe am Vorgebirge Athos; Mardonios mute umkehren. Das war der Erste Perser krieg. 2. Aber König Dareios bereitete einen neuen Kriegszug. Unter Datis, dem er seinen Neffen Artaphernes beigab, fuhr ein erlesenes Heer auf Transportschiffen durch den Archipel. Auf der Ebene von Marathon landeten die Perser. Athen war ganz auf eigene Kraft angewiesen. Nur die Stadt Plat sandte eine Kriegsschar. Miltiades erhielt den Oberbefehl. Klug wartete er den gnstigsten Augenblick ab. Dann aber eilten seine Hopliten in vollem Laufschritt auf die Barbaren los, und diese wichen auf die Schiffe zurck. Die Schlacht bei Marathon entschied den Zweiten Perser- 490 krieg. Athen war gerettet vor der Perserherrschaft. 3. Der Dritte Perserkrieg. Xetxts und Leonidas. 1. Dareios' Sohn und Nachfolger Ferres sammelte ein Heer, wie die Welt noch keines gesehen hatte; die Flsse sollen versiegt sein, aus denen es trank. Jahre vorher lie er Straen und Vorrte an-
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