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1. Unsere Heimat - S. 37

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
so stark/daß der Boden nicht schnell genug das Wasser auf- nehmen kann. Viel- leicht hatten wir vorher einen Land- regen. Das Erdreich ans den Bergen und in den Überschwemmte Wiesen. Wäldern war seucht wie ein mit Wasser gefüllter Schwamm. Die Regen- menge kann nicht in den Boden eindringen. Die Bäche im Wald und auf den Bergen füllen sich bis zum Rande. Sie stürzen in das Tal^ überschwemmen Wiesen und Felder und richten manchen Schaden an. Nun steigt auch der Main; er droht; über seine User zu treten. „Hochwasser in Sicht!" heißt es in der Stadt. Die Anwohner des 37

2. Unsere Heimat - S. 164

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
es hell. Es ist nicht leicht, seinem Laufe zu folgeu, denn es macht fortwährend Krümmungen und Windungen. Jetzt kommen wir an eine Stelle, wo es ein andres Bächlein aufnimmt. Wir sehen uns nach der Richtung um, aus welcher es herbeieilt. Und was meinst du? Keine drei Schritte von uns kommt es zwischen grauem Fels- gestein aus der Erde. Wir treten dicht an die Quelle und freuen uns, wie silberhell und klar sie aus dem Felsengestein hervorsprudelt. Ihren Namen können wir an dem hohen Baum au seiner Seite lesen. „Königsquelle" steht da geschrieben. Ob daraus die Könige getrunken haben, wenn sie aus der Jagd durstig geworden waren? Wir nehmen auch einen Trunk. Das Wasser schmeckt frisch und gut. Aber merkwürdig ist es doch, daß alle Steine, über die die Quelle läuft, ganz rot aussehen, beinahe so rot wie der Rost von Eisen. 8. Nach kurzem Aufenthalt verlassen wir das schöne Plätzchen und treten auf dem Königsbrun- nenweg den Rückweg an. Der Bach schlängelt sich links von uns durch eiu herrliches Wieseutal. Wir überschreiten den Bahndamm und eilen an einer Reihe kleiner Gartenhäuschen vorbei der Sta- tiouluifa zu. Bor uns dehnt sich der Park Luisa aus. Noch eiuige Schritte, und wir treten, dem Königs- bach solgend, wieder in die Forsthausstraße eiu. Lebe wohl, du schöner Stadtwnld! Du verdienst das Lob, das dir die Leute spenden! Wenn der Frühling von den Bergen steigt, wenn Kuckucksruf aus deinem Innern schallt, kommen wir wieder und halten unser Maifest in dir ab! 1. Nenne Gedichte und Lieder, die sich auf den Wald beziehen ' 2. Forme ein Tal mit einem Bächlein! 98. Die Sage vom Königsbrunnen. ^^örng Ludwig hatte sich einst aus der Jagd verirrt. Er fand beim hereinbrechenden Abend den Weg aus dem dichten Walde nicht mehr. Zufällig kam er an eine Quelle. Er trank daraus Das Tal. 164

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 188

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
188 5. Das Hochland von Syrien oder das syrisch-peträische Gebirgsland beginnt auf der Halbinsel des Sinai und zieht sich in nördlicher Richtung bis zum Taurus in Vorderasien. Der südliche Theil des syrischen Hochlandes heißt das peträische Arabien, der nördliche das Plateau von Soristan. Die höchsten Punkte im peträischen Arabien sind der Sinai und Horeb (7 — 8000'). Das syrische Bergland besteht: 1) aus der schmalen Küstenterrasse; 2) dem vielfach gestalteten Bergland und 3) aus der 3000' hohen Hoch- terrasse, welche zum Theil sehr fruchtbare Ebenen enthält. Ungefähr in der Mitte erhebt sich der 20 Meilen lange Libanon bis zu 12,000'; er ist kaum 4 M. breit, und seine Gipfel bilden eine wellenförmige Linie. Pa- rallel mit ihm streicht der 15 M. lange Anti-Libanon; zwischen beiden Ge- birgen ist das Hochthal el Bekaa oder Coelesyrien (3,500'). Von: Süd- ende des Libanon zieht sich in einer Länge von 60 M. eine tiefe Thal- Einsenkung, el Ghor, dessen Sohle zum Theil bedeutend unter dem Spiegel des Mittelmeers liegt (§ 79, V. 7). Im Norden füllt es der Jordan, der See von Liberias und das todte Meer aus; südlich ist die Thalspalte eine trockne brennende Wüste, welche sich bis zum Golf von Akabah fort- setzt. Die ganze Erscheinung ist das Zeugniß einer vulkanischen Revo- lution des Erdinnern, wie denn noch heutigen Tages heiße Quellen und zahlreiche Erdbeben die fortdauernde Thätigkeit der vulkanischen Kräfte be- urkunden. Die Küstenebenen des syrischen Berglandes sind im Durchschnitt frucht- bare Landschaften; die berühmten alten Hafenplätze der syrischen Küste sind gegenwärtig entweder sehr seicht oder ganz versandet. Die Berglandschaften haben größtentheils in den Ebenen und Thälern fruchtbaren Boden. Der Libanon ist mit der üppigsten Vegetation bedeckt; Palmen-, Orangen-, Maul- beer-, Obstbäume und Weinreben schmücken seine Abhänge. In einer Höhe von 6000' liegt in einem sonst öden kleinen Kesselthal der Rest jenes be- rühmten Cedernhains. 6. Der Ural erstreckt sich in einer Länge von 500 Stunden von 9t. nach S. und wird daher häufig ein Meridian-Gebirge genannt. Sein nördlicher Theil ist fast ganz unbekannt; der mittlere durch seinen Metall-, der südliche durch seinen Waldreichthum ausgezeichnet. Rach O. fällt das Gebirge steil ab; an der Ostseite mag der Wassermangel und die hohe' Winterkälte jene kahlen und pslanzenleeren Abhänge gebildet haben, welche den westlichen, wasserreichen Abhängen, namentlich im südlichen Ural, ganz fehlen. Dagegen liegen auf der nackten Ostseite die Metallerze häufig zu Tage, während sie auf der Westseite durch fruchtbare Erde oder jüngere Bildungen bedeckt sind. Die höchsten Gipfel des unlieblichen Gebirges in seinem mittleren Theile mögen bis zu 9000' ansteigen.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 30

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
30 früherer vulkanischer Thätigkeit (der Laacher See bei Andernach, heiße Quellen in Wiesbaden, Aachen, Kreuznach rc.). I. Die östliche Hälfte des niederrheinischen Schiefergebirges wird durch mehrere Nebenflüsse des Rheins in 4 besondere Theile zerlegt: a. der Taunus zwischen Rhein, Main und Lahn. Das Ganze bietet den Anblick eines Plateaus dar, welches durchschnittlich 1500' über dem Meere liegt und nach dem Rhein steil abfällt. Der höchste Punkt ist der Feldberg, 2600'; b. der Westerwald zwischen Rhein, Lahn und Sieg, dem vorigen in äußerer Form ähnlich, aber etwas höher. Am Rhein erhebt sich die schöne Gruppe des Siebengebirges mit 1000' —1400' hohen Kegeln; e. das Sauerland mit dem Rothlager Gebirge zwischen Sieg und Ruhr, eine Hochfläche von 2000', welche sich nach dem Rhein hin verflacht; d. der Haarstrang nördlich der Ruhr, ein kahler Bergrücken von 1200' Höhe, welcher allmählich in die norddeutsche Tiefebene überleitet. Ii. Die westliche Hälfte des niederrheinischen Schiefergebirges steht mit dem französischen Mittelgebirgslande durch das pfälzisch-zweibrückische Gebirge und den Donnersberg, welche als Fortsetzungen der Vogesen betrachtet werden müssen, in Verbindung. Auf gleiche Weise wie die östliche wird auch sie in 4 Abtheilungen zerlegt: a. der Hundsrück zwischen Rahe und Mosel, ein 1500' hohes Plateau mit steilen und felsigen Thälern und bis 2400' hohen Bergkämmen; b. die Eifel, ein flaches Plateau von 1600' Höhe, zwischen der Mosel und der Our (23^0 Ö. L.), welches durch tiefe Thäler ein gebir- giges Aussehen erhält; e. die hohe Veen zwischen Roer und Ourte, eine traurig öde Hoch- ebene von 1500' — 2000' Höhe ohne Waldungen, aber mit unüber- sehbaren Torfmooren bedeckt, welche nur im hohen Sommer oder im Winter betreten werden können; d. die Ardennen zwischen Ourte und Sambre ziehen sich als eine waldige Hochebene größtentheils auf dem rechten Maasufer hin, und gehen im W. u. R. allmählich in's Tiefland über, während sie durch den Argonenwald auf dem linken Ufer der Maas mit der nördlichen Gruppe des französischen Mittelgebirgslandes in Ver- bindung stehen. Das deutsche Mittelgebirgsland enthält ausgedehnte Wälder, welche neben dem Reichthum an Wild treffliche Holzarten bieten, besonders Eichen, Buchen, Kiefern, Fichten, Lerchen k. Bis zum 49.° trifft man in Mähren und im Rheinthale den Kastanienbaum, in manchen geschützten Lagen auch Feigen- und Mandelbäume unter freiem Himmel. Der Weinstock kommt bis zum Parallel des Siebengebirges und sogar noch nördlicher vor. Ueberall wachsen zahlreiche Obst- und Getraidearten; auch der Mais wird noch am Fuße des Taunus mit Erfolg angepflanzt, so daß im Ganzen das deutsche Mittelge- birgsland ein günstiges Klima darbietet.

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 38

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
38 durchzogen ist. Der Peloponnes läuft im Süden in drei Halb- inseln aus; auf der mittleren erhebt sich der geschichtlich merkwür- dige Taygetus bis zu 7500' absoluter Höhe. Was die klimatischen Berhältnisse der griechischen Halbinsel betrifft, so zeigt sich bei ihr insbesondere die wichtige Erscheinung, daß die Westküste wärmer ist als die Ostküste. Triest, welches mehr als 4° nördlicher liegt als Constantinopel, hat die gleiche Iahreswärme. In den Gebirgsgegenden und im nördlichen Theile der Halbinsel unterscheidet man 4 Jahreszeiten, wie in der gemäßigten Zone Regel ist, in dem südlichen Theile dagegen nur Winter und Sommer, welche allmählich in einander übergehen. Hier ge- deihen Südfrüchte, der Weinstock, der Oel- und Feigenbaum und sogar die Dattelpalme, welche der tropischen Pflanzenwelt angehört. Die Fruchtbar- keit der macedonischen Ebene, in der Baumwolle gedeihet, übertrifft sogar die der Insel Sicilien. Ter Bergbau ist sehr unbedeutend. 4. Die Bodenbefchassenheit der skandinavischen Halbinsel. Wie ein ungeheurer Fels erhebt sich aus dem Meere die skandina- vische Halbinsel. Sie ist größtentheils Hochland, welchem gegen Osten das Tiefland vorgelagert ist. Das skandinavische Bergland hat die Na- tur eines wilden Alpenlandes, welches äußerst steil an der Westküste ins Meer abfällt. Die Scheitelstäche der skandinavischen Alpen bilden breite Flächen, Fields genannt, über welche zuweilen thurmähnliche Kuppen, Tinde, cinporragen. Im Skagestöl und Sneehättan erreichen diese eine absolute Höhe von über 7000'. Gletscher, Schneefelder und mächtige Schluchten charakterisiren dies nordische Alpenland. Wegen der nördlichen Lage finden wir die Schneelinie zwischen 2400' und 4800'. An der Westküste dringt das Meer in die selsigten Buchten und bildet die Fiorde, Meeresbaien von hohen Felswänden eingeschlossen. Die Halbinsel ist namentlich auf der Ost- seite wohl bewässert, und zeigt auch in den vielen Seen und reißenden Flüssen neben guten Weiden, Gletschern und Schneefeldern die Natur eines Alpen- landes. In keinem Lande der Erde reicht der Getreidebau so hoch nach Norden, wie auf Skandinavien. Noch unter dem 70° N. B. wird Gerste gebaut; während in der Schweiz bei einer mittleren Iahreswärme von 4° das Getreide nicht mehr reift, wird auf dem 68^0 N.b. in Skaudinavien noch Gerste in einer Höhe von 1350' mit gutem Erfolge gebaut. Dies rührt daher, daß die langen Sommertage im Norden die Pflanzen äußerst schnell entwickeln und rasch zur Reife bringen. Hält die Wärme des Som- mers daselbst auch nur kurze Zeit an, so ist sie doch ziemlich bedeutend. 5. Oao Hoch- und Tiefland der britischcnwuseln. a. Die Insel Großbritannien (England und Schottland) besteht aus der Westseite aus Hochland, auf der Ostseite aus Tiefland. Das Gebirgsland erreicht kaum eine Höhe von 4100', und ist daher ein niedriges zu nennen; es ist auch nicht zusammenhängend, sondern wird von dem Tiefland öfter so durchbrochen, daß dieses von der Ost- bis zur Westküste vordringt. Es zerfällt in 5 Gruppen.

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 231

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
231 Inhalt von 450 bis 500 Q.-M. eingenommen haben. Auslänfer des Anti- libanon, welcher in der Bibel gewöhnlich Libanon genannt wird, durchziehen das Land nach allen Richtungen, namentlich 1) der Carmel, welcher als Vorgebirge südlich von Acka ans Meer tritt; 2) der Tabor, welcher sich öst- lich vorn vorigen unweit Nazareth erhebt und eine hübsche Fernsicht gewährt; 3) das Gebirge Ephraim, südlich vorn Tabor, mit dem steilen Garizim in der Nähe von Sichern; 4) das Gebirge von Juda mit den höhlenreichen Bergen von Hebron; 5) das Gebirge Gilcad links vom Jordan. Der höchste Theil des Antilibanon ist der Hermou, an welchem der Jordan entspringt. Das Klima gilt für mild und gesund; man unterscheidet nur 2 Jahres- zeiten: Winter oder Regenzeit vom 15. Okt. bis 15. April, und während der übrigen Zeit Sommer bei einem heiteren Himmel, welchen Mangel an Regen und starker Thau auszeichnete. Brennende Stürme aus der arabi- schen Wüste, die Plage der Heuschrecken und die Untergang drohenden Erd- beben beunruhigten von jeher das schöne Land. Es war besonders berühmt durch seine Oliven, Feigen, Orangen, Citronen und Trauben; Datteln, Honig, Rosen und Balsam gab es neben vortrefflichen Weideplätzen in solcher Menge, daß man Kanaan das Land nannte, wo Milch und Honig fließt. Galiläa war aber jedenfalls der fruchtbarste Theil von Palästina; der südliche Theil ging allmählich zur Wüste über. Palästina steht gegenwärtig unter den Pascha's von Aere und Damas- kus, und ist jetzt ein zum Theil verödetes Land, dessen wenige Bewohner für unwissend und verwahrlost gelten. Wir wollen es nach folgenden 4 Landschaften durchgehen: 1) Judäa im Süden zwischen dem todten und mittelländischen Meer. Hauptstadt Jerusalem (Salem), 8 Meilen von Joppe, ward durch David Hauptstadt des Landes, und war auf 4 Hügeln erbaut; der höchste war Zion mit der Residenz des Königs David. Auf dem Berge Moria stand der berühmte Tempel Salomonis. Kirche des heil. Grabes. Die Muha- medaner eroberten Jerusalem 637, die Christen 1099, und dann wieder die Muselmänner. Zu Christi Zeit soll sie 100,000 Einw. gezählt haben; jetzt 20,000, darunter 4,000 Christen und 6,000 Juden. Der früher durch die Heilquelle ausgezeichnete, mit 5 Säulenhallen umgebene Teich Bethesda vor dem Schafthor ist jetzt wasserleer. Im O. trennt das Thal Josaphat mit dem Bache Kidron die Stadt vom höheren Oelberg, an welchem der Hof Gethsemane und die Flecken Bethphage und Bethanien lagen. Außerhalb der Stadt lag im Nw. der Hügel Golgatha, 6 Stunden nordöstlich der Stadt liegt jetzt als ein elendes Dorf das große Jericho; 2 Stunden südlich von Jerusalem lag Bethlehem, 3,000 E., fast lauter Christen; noch südlicher Hebron. Die Küstenstädte Gaza und Ascalou stehen noch heute. Joppe oder Jaffa, 7000 Einw., ein Städtchen von ärmlichern Aussehen, treibt einigen Seehandel mit Aegypten. Auf der Straße von Gaza nach Jerusalem zeigt man noch den Brunnen, wo der Apostel Philippus den Kämmerer der abyfsinischen Königin Candaee getauft hat. Ueber die Lage von Arimathia ist man nicht einig, wahrscheinlich lag es nicht weit vom Meere zwischen Joppe und Emmaus. 2) Samaria, in der Mitte Palästinas zwischen dem Jordan und dem Meere gelegen, hat seinen Namen von Samaria (Sebaste), der Residenz mehrerer Könige Israels. Sie war an einem Bergabhange in schöner

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 232

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
232 Gegend aufwärts gebaut, ist aber nur noch ein Flecken. Sichem, die frühere Hauptstadt Israels, gehört unter dem Namen Nablus noch immer zu den größeren Orten mit 10,000 E. Die Umgegend soll lieblich sein. Noch zeigt man den Jakobs-Brunnen (Jesus und die Samariterin). Caesarea (hier residirten die römischen Landpfleger Felix und Festus; Hauptmann Cornelius nahm die Taufe zuerst von den Nichtjuden an) war von Herodes I. erbaut, und existirt nicht mehr. 3) Galilaea, im N. an Phönizien grenzend. Nazareth, jetzt Nasra, mit hübscher Kirche, 3000 E. Die Gegend ist schön und der Name be- deutet grünend oder blühend. In der Nähe lagen Nain und Kana. Am galiläischen Meer (See von Genezareth) ist Kapernaum nicht mehr zu fin- den, aber Liberias und Bethsaida, das Fischerdorf, der Geburtsort der Apostel Petrus, Andreas und Philippus. Hart am See ist el Mejdel, vielleicht das alte Magdala. 5) Peräa oder Gilead, östlich des Jordans an der arabisch-syrischen Wüste, besitzt wohl angebaute Felder und Wiesen. Gadara in Trümmern; Machaerus, drei M. vom todten Meere, wo Johannes der Täufer enthauptet wurde — und Bethsaida Julias, wo Jesus die 5000 speiste. Weiter abwärts in einer Oase liegt Bosora oder Bostra, das ehedem für den Karawanenhandel wichtig war. Zur Wiederholung von § 73. 1. Welche Oceane spülen an Asiens Küsten? 2. Welche Busen bildet daselbst der nördliche Eisocean? 3. Welche der große oder der stille Ocean? 4. Welche der indische und atlantische Ocean? 5. Welche Inseln Asiens liegen im nördlichen Eismeere? 6. Sind dies Gestade- oder oceanische Inseln? 7. Welche Inseln des atlantischen Oceans rechnet man gewöhnlich zu Asien? 8. Wie heißen die Inseln des indischen Oceans, welche zu Asien gehören? 9. Welche Inseln des großen oder stillen Oceans rechnet man zu Asien? 10. Welche Inseln liegen westlich von der Westseite des asiatischen Continental-Trapezes? 11. Welche südlich der Südseite, welche östlich der Ostseite, welche nördlich der Nordseite desselben? 12. Welches ist die größte der asiatischen Inseln? 13. In welchem Ocean liegen die größten Inseln von Asien? 14. In welcher Zone finden sich die wenigsten, in wel- cher die meisten Inseln Asiens? 15. Welche Inseln Asiens liegen unter dem Aequator, welche unter dem Wendekreis des Krebses, welche unter dem nördlichen Polarkreis? Zur Wiederholung von § 74—78. 1. Wie vertheilt sich das asiatische Hoch- und Tiefland? 2. Welches sind die Tiefländer im S. des Continents? 3. Was ist von den Tief- ebenen Hinterindiens zu merken? 4. Wodurch zeichnet sich das Tiefland von Vorderindien aus? 5. Welche Randgebirge schließen das östliche Hoch- asien ein? 6. Welches hat die bedeutendste Längenerstreckung? 7. Was ist vom Südrande zu wiederholen? 8. Welche Bergzüge finden sich auf der innern Scheitelfläche? 9. In welche Plateaus wird dieselbe dadurch

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 144

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— iu — d. Biscaya: Bilbao, 20,000 E., Handelsplatz unweit des Meeres. 3) Die Länder der Krone Aragon: a. Aragon: Zaragoza (Zaragoza) am Ebro, 68,000 E., Fabriken, Universität. Heldenmüthige Vertheidigung gegen die Franzosen 1808 und 1809. b. Valencia: Valencia am Guadalaviar, 100,000 E. Universität, Sitz des spanischen Buchhandels und bedeutender Fabriken in Sammt und Seide. Murviedro, das alte Sagunt, 7000 Einw., liegt 3 Stunden vom Meere. Alikante, 32,000 E., bedeutender Handel mit Italien. Orihuela an der Segura, 26,000 E., „der Garten Spaniens". e. Mallorca: Palma, 53,000 E., Universität. Mallorca und Menorca bilden die Gruppe der Balearen oder Schleuderer-Inseln; zu ihnen gehören noch die Pityusen oder Fichteninseln, nämlich Iviza und Formentera. d. Äataluna: Barcelona, 195,000 E., F. Das Gebirge Montferat mit einem Benektiner-Kloster, worin Ignatius Loyola das Gelübde als Mönch ablegte. Re-ns, 30,000 E., ist durch einen Kanal mit dem Meere verbunden. In der Nähe von Cardona ist ein merkwürdiger Salzsteinfelsen von 500' Höhe und einer Meile im Umfang; auf dem Gipfel desselben stehen Bäume und eine Burg. Aus der Masse fertigt man Dosen. Anmerkung. Am Fuße der Pyrenäen liegt das Thal Andorra (9 Q.-M. 16,000 E.), welches 790 von Carl d. G. die Freiheit erhielt, indem die Bewohner desselben seinem Heere als Wegweiser treffliche Dienste geleistet hatten. Die Republik besteht aus 53 Dorfschaften, und wird von 2 Landvögten und einem Syndicus, welcher zugleich Präsident des aus 24 Consuln bestehenden Rathes ist, verwaltet. Den einen Land- vogt ernennt Frankreich, den andern der Bischof von Urgel. Seit 1846 besitzen die Bewohner des Freistaates ein selbstverfaßtes Gesetzbuch. Feldbau, Viehzucht und Hüttenbetrieb nähren die Bewohner. Hauptort ist Andorra, 3000 E. — Ebenso ist das Dörslein Goust auf der franz.-spanischen Grenze auf einem Berg der Pyrenäen seit Carl d. Gr. politisch unabhängig. 8 70. Die Staaten der Balkan-Halbinsel. 1. Das Fiirstenthnm Montenegro. (80 Q.-M., 200,000 E.) Die abgeschlossene, schwer zugängliche Berglandschaft Montenegro heißt bei den Türken Kara Dagh, den Albanesen Mal Iris, den Slaven Czerna- gora; alle Benennungen bedeuten schwarzes Gebirge. Montenegro gehörte

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 365

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
365 5) In den ©erbitteren von Quito (0°) ist die Schneelinie 1200' tiefer, als in den Anden von Bolivia (16o S. 33.); jene liegen näher am Meere, diese landeinwärts. Wo eine Anzahl von Bergen eine Hochebene umstehen, welche über die Schneelinie hinausragt, da wird dieselbe durch Niederschläge und Stürme mit mächtigen Schneelagern angefüllt, deren Massen sich gegen die Berg- wände lehnen, während die Mitte sich vertieft, wodurch das Ganze eine muldenartige Gestalt erhält. Solche Schneeansammler heißen Firnmulden. Wie in großen Höhen, so verwandelt sich auch in den Firnmulden in Folge vorübergehender Schmelzung durch die Sonnenstrahlen der Schnee in Eis. Durch wiederholtes Schmelzen und Gefrieren verlieren die Eiskrystatte die feinen Ecken und Spitzen, das anhängende Wasser gefriert zu Körnern, die an vielen Punkten zusammensintern. Dieser körnige, zwischen Schnee und Eis schwankende Zustand charakterisirt das eigenthümliche Wesen des Firn- schnccs (Firns), der von oben nach unten 4 Stufen durchläuft, vom feinen Hochfirn in der Höhe durch den grobkörnigen Tieffirn in den Mulden bis zu den ganz verschmolzenen Körnern des Firneises, das tiefer den Ueber- gang bildet zum Gletschereis. Da der Firnschnee von Staubtheilchen ver- unreinigt wird, so ist er nie so blendend weiß wie der Hochschnee. Dieselben Ursachen, welche den Firn erzeugen, bringen in ihrer Ent- wickelung auch das eigentliche Gletschereis hervor, welches sich von dem gewöhnlichen Eise theils durch kleine, ganz umschlossene Luftbläschen, theils durch ein Gewebe feiner Absonderungen und Kanäle unterscheidet, welches unregelmäßig die Eismasse durchzieht und die Durchtränkung derselben mit Wasser gestattet. Sind die Luftbläschen zahlreich und die Absonderungen leer von Wasser, so erscheint das Eis matt und weiß (weißes Eis), sind dagegen die Bläschen seltener und die Absonderungen mit Wasser erfüllt, so erscheint die Masse durchscheinend und dunkler (blaues Eis). Man kann sich ein Bild von einem Gletscher machen, wenn man sich vorstellt, daß ein hochgeschwollener Strom plötzlich zu Eis gefriert. Wie der Strom, so schmiegt auch der Gletscher seine Form an alle Unregel- mäßigkeiten des Thalbettes an, und besitzt die Fähigkeit, sich mit anderm Eise zu verschmelzen, so daß getrennte Gletscherzweige sich in einen Stamm vereinigen. Beide Erscheinungen deuten offenbar auf eine, wenn auch lang- same Bewegung der Gletschertheile. Dasselbe deuten auch die Spalten an, welche bei zu starker Spannung der Eismasse mit lautem Gekrach entweder augenblicklich entstehen oder mehrere Tage dazu gebrauchen. Die meisten Gletscherspalten entstehen an Stufen und Biegungen des Thalbettes, an denen das Eis vorübergeht. Warme Monate scheinen der Spaltenbildung günstig zu sein, weil alsdann der Gletscher mehr durchtränkt und dadurch beweglicher wird. Die einzelnen Gletschertheile bewegen sich also und somit der ganze Gletscher. Seine Bewegung, die weder bei Tag noch bei Nacht, weder im Sommer noch im Winter stille steht, gleicht einem beständigen langsameil Fließen, welches im Frühling und in warmen Sommertagen am stärksten ist, weil dann die Wärme vermittels des Wassers, das sie erzeugt, wirkt. Das langsame Fließen der Gletscher thalabwärts befreit die Firnmulden von ihrer Schneemasse, die, indem sie sich allmählich in Eis verwandelt, durch die Gletscherbewegung in Tiefen geführt wird, wo

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 366

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
366 sie durch die Wärme der Sonne, der umgebenden Luft und des oberflächlich über den Gletscher fließenden Wassers aufgelöst und als Gletscherbach den tiefern Thälern zugesührt wird. Die Gletscher sind verschieden groß und mächtig. Es giebt einige, welche viele Stunden im Umfang haben und eine Dicke von 100 — 450' erreichen. An ihrem unteren Ende, welches an die Waldregion hinabreicht, sind sie in der Regel dreimal schmäler als an ihrem oberen, und brechen ziemlich steil mit einer Endfläche ab, an deren Fuß die trichterförmige Eishöhle liegt, aus welcher lltr Gletscherbach das aus der Schmelzung des ganzen Gletschers entstandene Wasser wegführt. Dieses Gletscherthor hängt rückwärts mit Höhlen Zusammen, die sie oft weit unter dem Glet- scher hinziehen und das Werk warmer Luftströmungen, vorzugsweise aber das durch die Gletscherspalten herabrinnenden Wassers sind. Das nackte Gebirge in der Höhe ist durch Wasser und Frost. Wind und Regen, Sonne und Lust der Verwitterung ausgesetzt, und diese ist grade in der Zone der Schneegrenze am bedeutendsten. Durch diesen Prozeß lösen sich Felstrümmer los, und solche Anhäufungen von Steinen, welche sich von den Felswänden des Gletscherthales loslösten, finden sich darum aus beinahe allen Gletschern. Sie heißen Morainen, und zwar unterscheidet man Seitenmorainen (Gandecken), Mittelmoraineu, (Gusferlinien) und Eud- moraiuen. Die Seitenmorainen begleiten die beiden Seiten des Gletschers als lauge Schuttwälle, in welchen die Felstrümmer sowohl in Hinsicht aus Größe, als auf Beschaffenheit der Bestandtheile völlig ordnungslos durch einander liegen. Dasselbe gilt auch von den Endmorainen, welche gewöhnlich bogenförmig das untere Gletschereude umgeben und aus sämmtlichen Trümmern, mächtigen Felsblöcken, Steinen, Sand oder Erde bestehen, die der Gletscher unterwegs auffängt und aus seinem Rücken an seinen Eudabfall führt. Vor manchen Gletschern liegen mehrere Morainen hinter einander; sie bezeichnen die Größe ihres Vorrückens zu verschiedenen Zeiten. Die beim Rückzug des Gletschers hinter der Endmoraiue frei werdende Fläche heißt Gletscher- boden. Die Mittelmoraineu steigen bald als hohe Dämme, bald nur als eine Reihe einzelner Steine über die ganze Länge des Gletschers hinab. Es sind auf vielen Gletschern 3, 4 bis 8, von denen eine jede an einem Felsvorsprung beginnt, der zwei Gletscherzuflüssen zur Trennung dient. Sie bestehen also aus der in die Mitte genommenen und durch das stete Vorrücken des Gletschers nach einer Linie ausgezogenen Vereinigung der Seitenmorainen beider Gletscherzuflüsse. Wenn man die ungeheure Eislast des Gletschers und seine thalwärts gerichtete Bewegung bedenkt, so wird man es erklärlich finden, daß die Felswände unter oder neben ihm glatt geschliffen werden. Die festgefornen Steine und Quarzsandkörner bewegen sich mit dem Gletscher fort und schleifen und poliren, wie eine gewaltige Druckfeile, die Felsen. An diesen Glerscherschliffen nimmt man parallele Kritze und Furchen in der Richtung des fortgeschobenen Gletschereises wahr, welche bei andern Felsstücken, namentlich bei den durch Wasser abgerundeten, niemals vorkommen. Unter allen Gletschern finden sich solche Schlifsflächen; man trifft sie aber auch an vielen Felsen, die jetzt weit von den Gletschern entfernt liegen. Sie sind ein umumstößlicher Beweis, daß vor Zeiten Gletscher ins Thal sich
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