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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 287

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 104. Die fränkischen Hausmeier. 287 Namen Martell, der Hammer, bekam. Zwar behielten die Araber noch einige Städte im südlichen Frankreich, aber Pipin nahm ihnen in der Folge auch diese ab und trieb sie über die Pyrenäen zurück. Die Kraft der fränkischen Hansmeier hat die Segnungen des Christentums und der Civilisation vor dem Islam gerettet. Anmerkungen. 1. Austrasien oder Ostland bestand ans den Landschaften Auvergne, Lothringen, Belgien und den fränkischen Besitzungen ans dem rechten Rheinufer. Die Hauptstadt war Metz. Die anstrasischen Völker bewahrten ihre Stammeseigentümlichkeiten und bildeten viele Jahrhunderte Bestandteile des Deutschen Reiches. Nenstrasien (Neustrien) oder das Westfrankenland bildete die eigentlichen französischen Provinzen. Die Hauptstädte waren Paris, Soissons, Orleans und Tours. 2. Der Majordomus war eigentlich bloß der Verwalter der königlichen Einkünfte. Begreiflich wurde aber zu diesem wichtigen Amte nnr einer der vornehmsten Franken genommen. Da der Dienstadel aus jenen Einkünften bezahlt wurde, so stand der Hausmeier an der Spitze desselben. Bis auf Pipin von Landen (613—639) hatte jedes Land seinen eigenen Hausmeier. Pipin von Heristal (einer Burg bei Lüttich) zwang durch den Sieg bei Tetri (687) im Departement Aisne den König Dietrich Iii., daß er ihn als beständigen Majordom und als Herzog und Vordersten (princeps) der Franken anerkannte. Der Widerstand der deutschen Fürsten und Grafen rührt hauptsächlich von dem Widerwillen her, mit dem sie die fränkische Heeresfolge leisteten. Bei der Ausdehnung des fränkischen Reiches war es unmöglich, anch nur einmal im Jahr eine Versammlung aller Freien unter offenem Himmel zu halten, und es erschienen zu diesen Beratungen, die zuerst im Monat März, unter den Hausmeiern aber im Mai gehalten wurden (Märzfeld, Maifeld), nur noch die Fürsten, Lehensleute, Hofbeamte, Bischöfe und Abte. Ein solches Maifeld war die Versammlung zu Soissons, welche Childerich Iii. absetzte. Die Könige gaben als solche schon lange kein anderes Lebenszeichen mehr, als daß sie auf dem Maifelde erschienen. 3. Der gegenwärtige Kirchenstaat besteht eigentlich ans drei Hauptbestandteilen: ans dem Patrimoninm Petri (Eigentum des heiligen Petrus), d. i. aus Besitzungen, welche die Päpste durch ganz Italien zerstreut besaßen und die sie in den Stand setzten, die Wohlthäter von Rom und der Umgegend zu sein, das von den byzantinischen Kaisern ganz sich selbst überlassen war. Dadurch wurden sie thatsächlich die Herren von Rom; denn niemand war da, der im Herzogtum Rom (Ducatus Romanus) eine Gewalt auszuüben vermochte. Als aber die Longobarden auch das Exarchat den Kaisern abnahmen, da sahen die Päpste ein, daß ihre Macht zum Widerstande nicht hinreichte, und mußten sich notgedrungen um Hilfe umsehen. Wenn nun Karl Martell und Pipin das Erarchat wieder von den Longobarden befreiten, so nahmen sie ja den Longobarden nur das, woraus dieselben kein Recht hatten, und wenn sie diese Landschaft dem Papste schenkten, so befestigten sie seine Macht nur zum großen Nutzen der Römer und Italiener selbst und verbanden Stammesgenossen zu einem politischen

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 305

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 305 Anmerkungen.. 1. Memleben, Dorf im preußischen Regierungsbezirk Merseburg. Basautello, h. Sqnillace, eine Stadt in Unteritalien. 2. Otto I. war nicht bloß ein kräftiger König, sondern auch ein frommer und gebildeter Mann, der vier Sprachen redete: deutsch, lateinisch , romanisch und slavisch. Besonders großmütig zeigte er sich gegen feilten Bruder Heinrich, der die königliche Würde beanspruchte. Zur Zeit, als Otto geboren wurde, war Heinrich nämlich noch nicht Kaiser, sondern nur Herzog. Heinrich der Sohn aber wurde nicht dem Herzog, sondern dem Kaiser geboren (912). Viermal zettelte Heinrich Verschwörungen gegeu den Kaiser an und viermal verzieh ihm Otto und gab ihm seine Länder wieder. Aber wie seine Großmnt, konnte er auch feine Kraft zeigen und schonte dann niemanden, wie er denn selbst die Ritter des Frankenherzogs, die seine Botmäßigkeit nicht anerkennen wollten, Hunde tragen ließ, was damals der größte Schimpf bei den Deutschen war. 3. Otto I. ließ sich mit großer Pracht zu Aachen krönen, während die deutschen Könige bisher sich mit der Salbung begnügt hatten. Bei dieser Krönung erscheinen zum erstenmale die Erzämter, da Giselbert von Lothringen das Amt eines Kämmerers, Eberhard von Franken das Amt des Truchseß (Trug 's Eß), Hermann von Schwaben das Amt des Mundschenken und Arnulf von Bayern das Amt des Marschalks verwaltete. Auch zum Könige der Lombarden ließ sich Otto in Pavia krönen. Er nahm zuerst den Titel: „Geheiligte Majestät" an. Von ihm wurden die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen, Oldenburg, Zeiz, Merseburg gestiftet und, um diesen Bistümern einen Mittelpunkt zu geben, das Erzbistum Magdeburg gegründet. 4. So anhänglich auch Otto I. an die Kirche war, so hat er doch — wenn auch gegen feinen Willen — Veranlassung zu späteren Streitigkeiten zwischen Kirche und Kaiser gegeben. In Rom wühlten nämlich seit den ältesten Zeiten immer politische Parteien, namentlich waren die römischen Adeligen unter sich beständig uneins und wollten ihren Einfluß auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles geltend machen. Während die Päpste auf der Seite der Kaiser standen, waren die Römer selbst — wie alle Italiener — voll Ingrimm gegen die Deutschen, deren Oberhoheit sie nur gezwungen anerkannten. So oft daher die Kaiser Italien den Rücken gewendet, fing die den Deutschen feindlich gesinnte Partei wieder ihre Umtriebe an, daß es nie Ruhe gab, einzelne Päpste sogar in Lebensgefahr kamen und mißhandelt wurden. Das Schlimmste jedoch, was über die Kirche kam, war, daß römische Adelsfamilien soweit gingen, schlechte und lasterhafte junge Verwandte mit Waffengewalt auf den päpstlichen Stuhl zu erheben, um das Besitztum der Kirche an sich ziehen zu können. Ein solcher schlechter Papst war Johann Xii., den sein Vater, der römische Fürst Alberich als Papst einsetzte und mit Gewalt auf dem Heiligen Stuhle hielt. Damit nun so schändliche Greuel, welche schon mehrmals vorgekommen waren, nicht wieder vorkamen, ließ 011oi. die Römer schwören, keinen Papst ohne seine oder seines Sohnes Otto Ii. Zustimmung vom römischen Stuhle Besitz nehmen zu lassen. Begreiflich konnten die Römer nur für sich, ihre jeweilige Person, schwören; der Eid bezog sich ja nur auf die Gegenwart, so lange nämlich Otto I. und Otto Ii. regierten, und durch diesen Eid konnte den Kirchen-

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 307

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 112. Die salischen Kaiser. Konrad Ii. Heinrich Iii. 307 gegen die äußern Feinde des Reiches, namentlich gegen die Ungarn, welche ihre Lehenspflicht nicht anerkennen wollten. Bei Raab erfocht er einen glänzenden Sieg über sie, aber völlig bemeistern 1044. konnte er sie nicht und zog es deshalb vor, Friede mit ihnen zu schließen, was um so eher geschehen konnte, da sie bereits Christen geworden und der Papst Leo Ix. den Frieden vermittelte. In Italien hatten die verschiedenen Parteien drei Päpste aufgestellt, von denen Heinrich ans einer Kirchenversammlung zu Sutri zwei absetzen ließ, der dritte freiwillig abdankte. Da die Römer dem Kaiser die Wahl des neuen Papstes überließen, so ernannte er den Bischof Snitger von Bamberg (Klemens Ii.), dem noch drei deutsche Päpste folgten. Als Heinrich Iii. die Nähe des Todes fühlte, empfahl er dem gerade anwesenden Papst Viktor Ii. seinen sechsjährigen Sohn Heinrich Iv., der zwar ein Jahr vorher zum römischen Könige gekrönt worden war, den aber viele Fürsten nicht annehmen wollten, weil das Reich eines Mannes und nicht eines Kindes bedürfe. Der Papst gewann die abgeneigten Fürsten, und die Kaiserin Agnes übernahm füriose. den minderjährigen Heinrich Iv. die Regierung. Anmerkungen. 1. Oppenheim, Stadt bei Mainz. Champagne, franz. Landschaft mit der Hauptstadt Troyes, welche die Departements Ardennen, Obermarne, Untermarne und Aube umfaßte. Sutri, Stadt im ehemaligen Kirchenstaate. 2. K0urad von Speier war Herzog der salischen Franken, weshalb auch seine Nachkommen die Salier genannt werden. Heinrich Ii. hatte mit dem kinderlosen Könige Rudolf Iii. von Burguud einen Erbvertrag abgeschlossen, wonach die Nachkommen Heinrichs auch zugleich Burgund erhalten sollten. Da nun Heinrich Ii. selbst kinderlos starb, so verlangte Konrad Ii. als Nachfolger in das Erbrecht einzutreten. Daher entstand der Krieg, infolge dessen Burgund zum Deutschen Reiche geschlagen wurde. 3. Bischof Suitger von Bamberg regierte nur ein Jahr als Klemens Ii. Nach dessen Tode ernannte Heinrich den Bischof Poppo von Briren, der als Damasus Ii. den römischen Stuhl bestieg, aber schon 23 Tage nach seiner Ankunft in Rom starb. Heinrich fetzte nun den Bischof Bruno von To ul, ebenfalls einen Deutschen, als Papst ein, der sich Leo Ix. nannte. Er war aus dem elsäßischen Geschlechte der Grasen von Dachsburg. Staubhaft hatte er sich geweigert, die höchste Würde der Christenheit zu übernehmen, mußte aber zuletzt dem Willen des Kaisers und des Volkes nachgeben. Als er nach Rom reiste, wollte er den Cluniacenfermönch Hil beb raub (nachmals Gregor Vii.) mitnehmen. Allein biefer erklärte, er werbe ihn nur unter der Bedingung begleiten, daß er, Bruno, sich in Rom nochmals wählen lasse, damit er nicht ein vom Kaiser eingesetzter, sondern ein freigewählter Papst sei. Als nun Bruno nach Rom kam (1049), forderte er das Volk auf, sich offen auszusprechen, aber der Archidiakon der römischen Kirche rief ihn

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 308

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
308 Die mittlere Zeit. unter dem Jubel des beistimmenden Volkes zum Papste aus. Leo Ix. regierte sechs Jahre. Er wurde heilig gesprochen. Auf ihn folgte nochmals ein deutscher Papst, der Bischof Gebhard von Eichstätt, als Viktor Ii. Dieser folgte einer Einladung Heinrichs Iii. nach Deutschland und war an dessen Sterbebette mit mehreren Bischöfen anwesend, § 113. Heinrich Iv. (1056—1106.) 318) Agnes, die kaiserliche Mutter, regierte mild und doch kräftig zugleich, konnte aber begreiflich den deutschen Fürsten es nicht recht machen, von denen manche mehr auf ihr Interesse als auf das Interesse des Reiches sahen, mährend andere die Erziehung des deutschen Kaisers durch eine Frau für unpassend hielten; zu diesen letztem gehörte Erzbischof Hanno (Anno) von Köln, der deshalb den Prinzen in seine Gewalt zu bekommen suchte, E. was ihm auch gelang. Von Hanno wurde Heinrich sehr strenge gehalten; aber er hatte viele Geguer, die seinen Einfluß auf die Verwaltung des Reiches zu brechen suchten. Der Erzbischof Adalbert von Bremen wußte sich mit Heinrich in Verbindung zu setzen, und dieser willigte ein, daß Adalbert ihn entführte, 1063. während Hanno auf einer Reise in Rom war. Adalbert sah dem jungen Kaiser alles nach, um ihn von den Reichsgeschäften desto ferner zu halte::. Au seinem Hofe wurde er ungebunden und leichtfertig, und da ihm niemand widersprach, entwickelte sich neben schlimmen Sitten jene Herrschsucht und Willkür, die ihn hart und unbändig machten. Als Heinrich fünfzehn Jahre alt war, ließ ihn Adalbert auf einer Fürstenversammlnug wehrbar machen, um für die Ausführung seiner Pläne mehr Gewalt in die Hand zu bekommen. 319) Während nun Adalbert regierte, hielt sich Hei mich am liebste:: auf der Harzburg, einer kaiserliche':: Pfalz in der Nähe von Goslar, auf. Er ergab sich ganz uugescheut einem zügellosen Leben, bedrückte das Sachsenland durch harte Steuern und würdigte sich soweit herunter, daß die Deutschen sich ihres Kaisers endlich schämen mußte::. Die Sachsen belagerten deshalb die Harzburg und nahmen dieselbe ein, thaten jedoch dem Kaiser nichts zu leid; mir geloben mußte er, ein besseres Leben zu führen. Heinrich vermählte sich nun mit der tnskifchen Markgräsin Bertha, einer höchst achtungswerten Prinzessin, mit der er als Kind verlobt worden. Aber er hatte gegen Bertha eine solche Abneigung, daß er gleich nach der Vermählung sich von ihr schei-

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 313

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 115. Heinrich V. Lothar Ii. 313 kleinen Kinder verkauft, das Volk der Sachsen zu Tode gehetzt, und niemand war da, der ihn zur Verantwortung ziehen konnte. Darum rief der Papst als der Statthalter Christi den Kaiser, der göttliches und weltliches Recht mit Füßen getreten, vor sein Tribunal und belehrte die vornehmen Sünder, daß sie nicht ungestraft dem Rechte und der Gerechtigkeit Hohn sprechen dürfeu. Mit Recht nennt ein protestantischer Schriftsteller (Steffens) Gregor Vii. d ie Seele und das Gewissen seines Jahrhunderts. Er wurde unter die Zahl der Heiligen aufgenommen. 8 115. Heinrich V. (1106—1125). Lothar Ii. (1125—1137). 323) Heinrich V. wurde zwar bei Lebzeiten des Vaters schon zum römischen Könige gewählt, mußte aber das Versprechen abgeben, so lange der Vater lebe, sich nicht um die Regierung zu bekümmeru. Dieses Versprechen brach er durch den Aufstand gegen seinen Vater. Nach dessen Tode wurde er übrigens allgemein als deutscher König anerkannt und führte gegen die äußern Feinde Deutschlands glückliche Kriege. Poleu und Böhmen wurden deutsche Reichslehen. Allem die Ansprüche anf die Investitur der Bischöfe, welche sein Vater nicht aufgeben wollte, verwickelten auch ihn mit den Päpsten in Streit, bis endlich durch das Wormser Konkordat die Ansprüche des Kaisers sowohl als des Papstes geregelt wurden. Der Papst investierte fortan 1122. die Bischöfe, mit Ring und Stab und setzte sie dadurch in ihre^ geistlichen Ämter ein, der Kaiser aber belehnte sie mit dem Zepter und übertrug ihnen dadurch den weltlichen Besitzstand. Heinrich starb 1125 und zwar kinderlos. Seine Erblande gingen 1125. an die Hohenstaufen über. 324) Mit Heinrich V. erlosch der fränkische Mannsstamm. Nach dem. bisher beobachteten Grundsätze, daß die Wahl eines Königs „dem Mute" folgen müsse, hätten nach dem Tode Heinrichs zwei Schwestersöhne, die hohenstanfischen Herzoge Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, Ansprüche auf die deutsche Krone gehabt. Aber die deutscheu Fürsten wareu durch die Gewaltthätigkeit der letzten Kaiser dem Geschlechte abgeneigt geworden und wählten Lothar Ii., den Sachsen. Lothar mußte geloben, ihnen die Lehen zu belassen, ohne den Leheuseid zu fordern. Ein neunjähriger Kampf, den er mit den Hohenstaufen führte, wurde durch den hl. Bernhard von Clairvanx vermittelt. Um aber diesem aufstrebenden Geschlechte eine entsprechende Macht gegenüberstellen zu können, belehnte er seinen Schwiegersohn, den Herzog Heinrich den Stolzen, auch mit dem Herzogtum Sachsen. Dem Papste

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 327

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 121. Sturz Heinrichs des Löwen. Friedrichs I. Tod. 327 aber zu Chiavenna am Corners ee verließ er ihn mit allen feinen sächsischen Vasallen, obwohl Friedrich sich soweit herabließ, ihn fußfällig zu bitten, daß er bleiben möge. Friedrich erlitt bei Legnano eine furchtbare Niederlage und entrann dem Tode mit genauer Not. Da sah denn der Kaiser ein, daß es ihm un- ii?6. möglich fei, seine stolzen Pläne durchzuführen, und versöhnte sich mit dem Papste und zwar aufrichtig. Auch den Lombarden machte er Zugeständnisse. So konnte er nach Deutschland zurückkehre», wo er zuerst Heinrich den Löweu vor das kaiserliche Gericht lud, um ihn wegeu seiner Felonie (Lehensuntreue, Treubruch) zur Veraut-wortnng zu ziehen. Auch war Heinrich von seinen Nachbarn wegen mannigfacher Beeinträchtigung angeklagt. Da er nicht erschien , nahm ihm der Kaiser feine Lande und zerstückelte sie, um feinen der Fürsten durch die Belehnung übermächtig zu machen, in kleine Herrschaften. Der alte Löwe wehrte sich zwar grimmig, aber er konnte der ungeschwächten kaiserlichen Macht gegenüber nichts ausrichten und unterwarf sich. Zu Erfurt lag er vor Dem auf den Knieen, den er bei Chiaveuna umsonst ans den Knieen hatte flehen lassen. Er behielt nur seine Erblande Brau n- iisi. schweig und Lüneburg und mußte ans drei Jahre das Deutsche Reich verlassen. Heinrich begab sich nach England zu feinem Schwiegervater König Heinrich Ii. 339) Nun hatte Friedrich in Deutschland freie Hand und er benützte die Sicherheit vor auswärtigen Feinden dazn, geordnete Zustände im Innern herbeizuführen und zu befestigen. Noch einmal kehrte der Glanz seiner früheren Reichstage zurück. Es versammelten sich die Edlen feines Reiches und der auswärtigen Länder an seinem Hofe, und 1181 feierte er zu Mainz ein allgemeines nsi. Freuden- und Siegesfest, dem allein 40 000 Ritter beiwohnten. Allein stets zu großen Entwürfen geneigt, faßte er einen Gedanken auf, der für Deutschland die Ursache neuer Zwietracht wurde, und an welchem auch sein Geschlecht zu Gruude ging. Er vermählte nämlich seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Königs Wilhelm Ii. von Sizilien, So sollte Unteritalien rechtskräftig an den bereits zum König gewählten Heinrich Vi. fallen. Auch mit dem Papste wäre es wieder zu ernsten Zwisten gekommen, da Friedrich nochmals ungerechtfertigte Ansprüche auf die Besetzung der Bistümer und die Hinterlassenschaft der Bischöfe machte. Da drang plötzlich die Kunde in das Abendland, daß Sultan Saladin die Christen Bei Liberias geschlagen und Jerusalem erobert habe. Die ganze Christenheit wurde mit Schrecken und Entsetzen erfüllt und die Könige von England und Frankreich stellten sich an die Spitze eines neuen Kreuzzuges. Da nahm

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 333

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 124. Konrad Iv. Untergang der Hohenstaufen. 333 sechzehn Jahre alt. Acht Jahre später geriet er in die Gefangenschaft der Bologneser und alles Bitten des kaiserlichen Vaters uni die Freilassung seines Sohnes war vergebens. Er versprach sogar den Bolognesern so viel Silber, daß sie einen Ring daraus machen könnten, der um die ganze Stadt herumginge. Alles war umsonst. Friedrich war nicht im stände, feinen Sohu zu befreien, und doch vereinigte er sieben Kronen auf feinern Hanpte, uämlich die kaiserlich römische, die königlich deutsche, die Kroueu von Sizilien, Sardinien, von der Lombardei, von Jerusalem und von Burgnnd. Auch der Sohn Friedrichs Ii., Konrad Iv., sonnte den unglücklichen Enzio nicht befreien. Dieser starb in der Gefangenschaft, die nicht weniger als 22‘/2 Jahre dauerte (1241) bis 1272). So mächtig war damals eine einzige Stadt. 4. Man hat Friedrich Ii. auch den Borwnrs gemacht, daß er ketzerische, namentlich sarazenische Gebräuche gepflegt und derlei Meinungen verbreitet habe. Wie dem sei: Friedrich — obwohl im Bann — erkannte auf dem Sterbebette fein Unrecht und beichtete feilte Sünden, wurde auch von dem Erzbischöfe von Palermo vom Banne losgesprochen. In seinem Testamente bestimmte er ausdrücklich, „daß der heiligen römischen Kirche, unserer Mutter, alle ihre Rechte zurückgegeben werden sollen". Ähnliche Reue empfand Heinrich Vi., der Vater Friedrichs Ii., aber leider ebenfalls erst auf dem Sterbebette. 8 124. kourad Iv. (1250—1254). Untergang der Hohenstaufen. 344) Wie dies schon öfters vorgekommen, so hatte auch Friedrich Ii. seinen Sohn K 0 nrad Iv. im Alter von elf Jahren als römischen Kaiser wählen und krönen lassen und ihm 1237. bei seiner langen Abwesenheit von Deutschland die Neichsver-weserschast anvertraut. Aber wegen seines nnkirchlichen Sinnes und seines zu den Sitten der L-arazenen hinneigenden Lebens wurde er vorn Papste ebenfalls gebannt und aller Kronen verlustig erklärt. Es wurde ihm gegenüber noch bei Lebzeiteu des Vaters in dein Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, und als dieser bald starb, in dem Grafen Wilhelm von Holland ein Gegenkönig aufgestellt. Von letzterem wurde er geschlagen. Als nun sein Vater starb, sammelte Konrad ein Heer und ging nach Italien, um die Mischen Erblaude zu behaupten. Dort starb er, erst 26 Jahre alt. Sein Söhnlein 1254. Konradin (Konrädchen) zählte bei des Vaters Tode erst zwei Jahre; es wurde am Hofe seines Oheims, des Herzogs Ludwig von Bayern, erzogen. 345) Manfred, ein Halbbruder Kourads Iv., hielt im Verein mit Ezzelino, dem Markgrafen von Trevifo, mit Hilfe deutscher und sarazenischer Truppen die Herrschaft in Unteritalien aufrecht. Beide verübten aber entsetzliche Grausamkeiten, weshalb der Papst Sizilien als Lehen dem französischen Grafen

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 460

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
460 Die neue Zeit. dolfs Brüder beit Erzherzog Matthias zum Haupte ihres Hauses aufstellten. Rudolf mußte demselben Österreich und Ungarn abtreten. Zuletzt erklärten die böhmischen Stände ihn auch dieser Krone verlustig und übertrugen sie ebenfalls dem Matthias, obwohl Rudolf den Protestanten durch den Ma-1609.jestätsbrief große Rechte und Freiheiten verliehen hatte. Wie seinem Vorfahren, dem Kaiser Wenzeslans, so blieb auch ihm keine Krone mehr, als die kaiserliche. Auch diese hätte er noch verloren, wenn ihn der Tod nicht davor bewahrt hätte. 1612.Nach 36jähriger Regierung starb Rudolf Ii. in ziemlicher Dürftigkeit. Anmerkungen. 1. Maximilian Ii. war ein sehr gebildeter Herr. Er verstand sechs Sprachen, und konnte also alle Verhandlungen zwischen ihm und den fremden Fürsten selbst leiten. Er war seit 1562 König von Böhmen und seit 1563 König von Ungarn. Die Böhmen empfahlen ihn den Polen in folgenden Worten: „Unser Böhmen befindet sich unter seiner Regierung besser, als wenn es von einem angebornen Vater beherrscht würde; unsere Vorrechte, Gesetze und Freiheiten werden von ihm geschützt, und er läßt alles unverändert in Kraft. Und was man fast ein Wunderwerk nennen könnte, ist die große Klugheit und Unparteilichkeit, mit welcher er den verschiedenen Glaubensgenossen begegnet und sie dadurch zur Einmütigkeit, Duldung und gegenseitigen Liebe führt." 2. Rudolf Ii. hatte nicht nur eine große Neigung zur Trägheit, sondern wenn er sich beschäftigte, trieb er in der Regel Dinge, die ebenso kostspielig als thöricht waren, z. B. Alchimie und Astrologie, und würde das Opfer von Betrügern, die seine Leichtgläubigkeit mißbrauchten; infolge bessert verarmte er beratenen, daß er ein Jahr vor seinem ‘-tobe bei den Kurfürsten anhielt, man möge ihm boch ein hinreichenbes Einkommen aussetzen. 3. Unter Rubels gingen viele katholische Bistümer verloren und wurden in weltliche protestantische Fürstentümer verwandelt. Rudolfs Einfluß war weder im Süden noch im Norden Deutschlands im stände, Mißbräuchen zu steuern. Die einfachste Weise, die geistlichen Stifte zu säkularisieren, bestand darin, daß ein protestantischer Fürst einen Prinzen aus seiner Familie vom Kapitel zum Administrator wählen ließ. Wenn dieser Administrator alsdann zur Landesregierung gelangte, so vereinigte er diese mit der Regierung des Bistums. So gingen Havel 6 erg, Brandenburg, Lebus, Merseburg, Naumburg, Meißen, Kam min, Schwerin, Magdeburg, Bremen, Verden, Lübeck, Osnabrück, Ratze bürg, Halberstadt und Minden verloren. Während aber die protestantischen Fürsten für sich das Recht zu reformieren in Anspruch nahmen, beschwerten sie sich wegen Religionsbedrückung ihrer Glaubensverwandten, als der Bischof Julius von Würzburg und der Markgraf Philipp von Baden dasselbe Recht in Anspruch nahmen. 4. Im Majestätsbrief gewährte Rudolf den böhmischen Protestanten freie Religionsübung und ein eignes Konsistorium. Es wurde ihnen die Prager Universität eingeräumt und den Herren, Rittern und

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 328

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
328 Die mittlere Zeit. Friedrich Barbarossa, der tu seiner Jugend mit seinem Oukel Konrad Iii. den zweiten Krenzzng mitgemacht, nochmals das Kreuz. An der Spitze von 30 000 Mann brach er von Regeus- 1189. bürg ans, aber im Flusse Sale ph (Kalykaduus) fand der Fv- Kaiser jämmerlichen Untergang. Sein zweiter Sohn, Friedrich 1190.von Schwaben, führte die Deutschen wohl noch bis Antiochia, aber vor Acca, wo er noch den Deutschen Orden stiftete, unter- E.lag er mit vielen der ©einigen einer Seuche, und das deutsche Kreuzheer löste sich auf. Das deutsche Volk mochte aber nicht au den Tod seines großen Kaisers glauben, und die Sage versetzte ihn bald in den Untersberg bei Salzburg, bald in den Kyffhäufer in Thüringen, wo er in der Stunde der Not als der Netter des deutschen Volkes hervortreten werde. Seine Gebeine aber haben die Kreuzfahrer zu Tyrus beigesetzt. Anmerkungen. 1. Es war ein eigentümliches Geschick, welches den großen Barbarossa verfolgte. Er that von allein dem, wofür er sein ganzes Leben gestritten, das Gegenteil. Ans den Nonkalischen Feldern war in das Grundgesetz aufgenommen worden: nur kleinere Lehen darf man teilen, nicht aber Herzogtümer, Markgrafschaften und Grafschaften. Als aber Friedrich Heinrich dem Löwen Bayern und Sachsen abgenommen, trennte er Westfalen vou Sachsen und gab Sachsen dem Grafen Bernhard von Anhalt, Westfalen aber schlug er zum Erzbistum Köln, Bayern gab er dem Otto vou Wittelsbach. Nachdem schon vorher die Ostmark davon getrennt war, trennte er auch noch davon Steiermark und 3"ivoi und gab dies einem Grafen von Andechs. Ans Heinrichs norddeutschen Besitzungen wurden eine große Anzahl Städte und Bistümer für reichsfrei erklärt. Um der unfruchtbaren Idee willen, der deutsche Kaiser habe das Recht, die Bürgermeister in den italienischen Städten einzusetzen, mußten die Gebeine von Tausenden von wackeren Deutschen auf den italienischen Ebenen bleichen: auf dem Reichstage zu Konstanz (1183) aber gab er den Lombarden das Recht zurück, ihre Obrigkeiten vollkommen frei zu wählen und Bündnisse miteinander zu schließen. Während die Nonkalischen Gesetze die Hoheitsrechte strenge wahrten und die lombardischen Städte durch den Verlust von Rechten, in deren Besitz sie waren, empfindlich geschädigt wurden, gewährte Friedrich nach der Schlacht von Legnano den deutschen Reichsstädten die ausgedehntesten Freiheiten, um die Macht der Fürsten zu brechen. So wurden Regensburg, Eßlingen, Ravensburg, Reutlingen, Eger, Speier, Hagenau, Memmingen, Altenburg, Rotenburg an der Tauber, Nürnberg rc. freie Reichsstädte. Nur die Sucht, die Kirche zu Hofmeistern und für sich auszubeuten, verlieh ihn bis in sein Alter nicht. Er geriet mit llrban Iii. in Zwist, weil er Bischöfe belehnte, bevor der Papst sie bestätigt hatte, namentlich aber, weil er die Hinterlassenschaft der Bischöfe für sich in Anspruch nahm und die Einkünfte des laufenden Jahres, wie auch viele Kirchengüter unter dem Vorwand einzog, der Kaiser sei der Schntzherr der Kirche, dem eine Belohnung gebühre. Leider wurde die Beilegung der Zwiste zwischen Kaiser und

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 352

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
352 Die mittlere Zeit. 361) Heinrich Vii., ein Graf von Luxemburg, der uctch einem Interregnum vou sieben Monaten §itr Krone gelangte, griff den unglückseligen Gedaukeu der Hohenstaufen wieder auf. Auch er wollte Italien wieder mit Deutschland verbinden. Nachdem er zwei Jahre iu rühmlicher Weise deu deutschen Angelegenheiten gewidmet hotte, zog er nach Welschland und wurde sowohl als König der Lombardei wie als römischer Kaiser (aber nur 1312. von deu Kardinälen) gekrönt. Auch Neapel wollte er erobern. Aber es erging ihm wie den Hohenstaufen. Alle Parteien erhoben sich wider ihn und wollten ihre Unabhängigkeit behaupten. Das deutsche Heer wurde von Seuchen ergriffen und Heinrich selbst 1313.erlag einer bösartigen Krankheit zu Buonconveuto in Toskana. Wollte er aber, wie die Hohenstaufen, die Hoheitsrechte über Italien wieder herstellen, so glich er doch darin den Hohenstaufen nicht, daß er feindselig gegen die Kirche handelte. Er war vielmehr ein gottessürchtiger und großmütiger Fürst, der, wenn er iu Dentschlaud geblieben wäre, des Reiches Wohlfahrt befördert und würdig neben deu besteu deutscheu Kaisern geglänzt hätte. Anmerkungen. 1. Adolf von Nassau besaß nur die halbe Grafschaft Nafsan und war überdies ein untergeordneter Vasall. Der Erzbischof Gerhard von Mainz, ein Vetter von ihm, leitete die Wahl auf Adolf, bereute aber bald seinen Schritt und trat aus die Seite Albrechts. Adolf nahm von Eduard von England Geld an und stritt für ihn. Mit dem erhaltenen Gelde kaufte er Albrecht dem Unartigen Thüringen mit den Landschaften Meißen und Niederlausitz um ein Spottgeld ab. Aber Albrecht hatte das Recht nicht, dieses Land zu verkaufen, weil er zwei rechtmäßige Söhne besaß, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann. Der Adel und die Ritterschaft schlugen sich auf die Seite dieser Söhue. Adolf unternahm nun einen Zug nach Meißen, auf dem seine Scharen mordeten und brannten. Darüber empört, luden ihn die Kurfürsten von Mainz, Sachsen und Brandenburg vor, aber Adolf weigerte sich, auf die Emladuug zu erscheinen, worauf Albrecht gewählt wurde. Albrecht soll seinen Gegner mit eigener Hand in der Schlacht bei Göllheim in der bayrischen Pfalz erlegt haben. Adolf wurde zu Rosen thal iu Oberhessen begraben. Später wurde seine Asche nach Speier gebracht, wo Albrecht begraben lag und merkwürdigerweise wurde sie durch eine» Zufall mit Albrechts Asche vermengt. 2. Herzog Rudolf von Schwaben, Kaiser Albrechts Bruder, war gestorben und hatte einen unmündigen Sohn, Johann, hinterlassen, der am böhmischen Hofe erzogen wurde und später an den österreichischen Hof kam. Er hatte Anspruch auf einen Teil der habs-bnrgischen Besitzungen in der Schweiz, besonders auf die Grafschaft Kyburg bei Winterthur. Als Johann herangewachsen war, verlangte er sein väterliches Erbe, wurde aber von Albrecht von einer Zeit auf die andere vertröstet. Wahrscheinlich stifteten unzufriedene Adelige
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