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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 218

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
218 Das Altertum. Litteratur ein goldenes und ein silbernes Zeitalter. Das goldene Zeitalter, d. i. die Blüte der römischen Geistesbildung, fällt in die Zeit des Augustus, während die nachaugusteischen Schriftsteller dem silbernen Zeitalter angehören, insofern sie nicht lange nach Augustus lebten. 222) Zu den frühesten römischen Dichtern gehören die Lustspieldichter Plautus und T8reuz. Horaz und Catull entzückten durch ihre Lieder. Im Lehrgedichte zeichnet sich Ovid aus. Vergil besang das Schicksal des Äneas, des angeblichen Stammvaters des lateinischen Volkes (Änöide). Cornelius Repos, Sallust, Casus Julius Cäsar und vor allem Livius haben uns die Geschichte des römischen Volkes aufbewahrt. Cicero glänzte nicht nur als Redner, sondern schrieb auch philosophische Abhandlungen. Ebenso besitzen wir von Cicero vortreffliche Briefe. Phädrus dichtete Fabeln. Zahlreiche Schriftsteller verbreiteten sich über die Sprachlehre, die Heilkuude, den Landbau und insbesondere über die Rechtswissenschaft. Anmerkungen. 1. Es gab schon vor Augustus 16 Kuuststraßen nur in Italien, an welche sich eine Reihe Nebenstraßen anschloß. Die berühmteste war die Via Appia, die Königin d er Wege genannt, von Appius Claudius (311 v. Ehr.) angelegt. Sie war 6y2 Meter breit, so daß sich zwei begegnende Wagen bequem ausweichen konnten. Sie führte nach Capua und wurde später bis Brundusium fortgesetzt. Noch jetzt finden wir Spuren der Römerstraßen im ganzen Umfange des ehemaligen römischen Reiches, und sind sie das Vorbild für unsere gegenwärtigen Knnststraßen geworden. Fast jede bedeutende Stadt besaß eine Wasserleitung (Aquädukt) , in denen das Wasser manchmal 15—30 Stunden weit hergeleitet wurde. Es waren bedeckte Behälter von Quadern, welche oft auf Bergen oder unterirdisch durch Thäler, Schluchten und Abgründe hinüberliefen. Die riesenhaftesten besaß Rom selbst. Es sind jetzt nur noch drei von ihnen im Gebrauch, die aber hinreichen, ganz Rom mit Wasser zu versorgen. Wie prächtig die Theater waren, ersehen wir an dem Privattheater, welches Marcus Ämilius Scanrns als Ädil (58 v. Chr.) erbauen ließ. Es kostete ihn viele Hunderttausende, obschon es nur für die kurze Zeit seiner Amtsverwaltung bestimmt war und, nachdem Scau-rus feine Spiele hatte abhalten lassen, wieder abgerissen wurde. Es faßte 60 000 Zuschauer und war mit 360 Marmorsäulen und 3000 Statuen von Bronze geschmückt. Es waren so viele Gewänder vorhanden, daß die, welche gar nicht einmal gebraucht wurden, allein 170 000 Mark wert waren. 2. Die ältesten Denkmäler der römischen Dichtkunst sind, wie überall, die Lieder, welche bei religiösen Feierlichkeiten gesungen wurden. Zuerst verpflanzte sich vom griechischen Boden aus das Drama (Schauspiel) nach Italien und war es Livius Andronlkus, ein Tarentiner, welcher in römische Kriegsgefangenschaft geriet, der zuerst mit einem solchen in Rom auftrat (238 v. Chr.). Allein weder die Tragödie

2. Bd. 2 - S. 111

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
111 Viertes Kap. Römische Geschichte. Beweise von der Macht des Menschen und jener des Schicksals. Sie ist endlich ein fortlaufender Kommentar der Politik und des Staats- rechtcs und ein erklärendes Gegenstück der Umwälzungen der neuesten Zeit. Billig widmen wir ihr vor anderen Geschichten eine sorgfältige Untersuchung und ein größeres Maß der Ausführlichkeit. §.2. Quellen. Aber so wie die größten Ströme oftmals ihre Quellen in geheim- nißvollcn Höhen haben, wohin nur schwer das Ang' und der Fußtritt der Menschen dringt; also ist auch der Ursprung, ja (dem Zeitmaße nach) fast die Hälfte der so hochwichtigen römischen Geschichte dunkel und ungewiß. Vor dem Kriege mit Pyrrh n s wurde der Römer Name wenig im Anstande genannt, und ihr erster einheimischer Geschicht- schreiber, Fabius Pictor, lebte am Ende des zweiten pnni- schen Krieges. Von ihm und seinen Nachfolgern, M. Porcius Cato, Calpurnins Piso, Cälins Antipater, Sempronius Asellio (so wie von den späteren Historikern, Claudius Qua- drigarius, Valerius Antias, M. Terentins Varro und L. Fencstella) sind nur dürftige Bruchstücke vorhanden. Andere sind gänzlich verloren. Von den Hanptschriftstellern aber steigt Polybins (s. oben S. 5.) nicht in die früheren Zeiten hinauf; Dionys von Halikarnaß (3976. 7 v. Chr.), der gelehrte und fleißige Forscher des römischen Alterthums, gesteht selbst seine Zweifel ein; und Livius (L. Vi.) klagt über das Dunkel der Zeiten vor dem gallischen Brande. Denn in demselben gingen die Jahrbücher der Pontifices zu Grunde, in welche seit Numa's Zeiten die denkwürdigen Begebenheiten Roms verzeichnet wurden. Sollen wir deßwegen — wie mehrere Schrift- steller von Gewicht (*) wirklich gethan — allen Glauben aufgeben an jene alten Geschichten? — Livius sagt nur, daß viele, nicht aber daß alle Jahrbücher zu Grunde gegangen. Außer ihnen mochten noch mancherlei Denkmale, Uebertiefernngen (bei'm ganzen Volke oder bei einzelnen Geschlechtern), Privataufzeichnungen und öffentliche In- schriften, in Rom selbst und in den benachbarten Städten u. s. w., vorhanden seyn, ans denen, so wie aus den alten Geschichtsbüchern eines Diokles Peparetius, eines Antiochus von Syrakus u. A., Dionys und Livins schöpfen mochten^ Jener war bei seinem (*) Insbesondere allerneuest A. W. Schlegel über Niebuhr: »Nicht nur hat Romulus niemals gelebt, sondern es ist vor der Mitte, vielleicht vor dem Schlüsse des fünften Jahrhunderts nach Erbauung der Stadt sein Name in Rom selbst noch nicht gehört worden." — Die sogenannten altrömischen Ge- schichten sind nach ihm nichts anderes, als von Griechen ersonnene und von den Römern - gläubig oder eitel — nachgesprochene Mährchen.
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