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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 2

1869 - Hildburghausen : Gadow
2 Bei einer vor dir liegenden Landkarte hast du nach oben Norden, nach unten Süden, nach rechts Osten, nach links Westen. Um die Lage eines Ortes zu bestimmen, ist die Kennt- niß der Himmelsgegenden unentbehrlich. Die Oberfläche der Erde besteht aus Land und Wasser. (Weiteres im 5. Abschnitte.) Das Land ist nicht überall eben, es finden sich Er- höhungen auf demselben. Eine geringe Erhöhung heißt Hügel, eine größere Berg. Am Berge wird unterschieden Fuß, Abhang (Böschung, Halde) und Spitze (Gipfel, Kuppe, Kopf). Eine größere Anzahl von Bergen bilden mit den zwischen ihnen liegenden Vertiefungen ein Gebirge. Sehr hohe Gebirge heißen Alpen oder Hochgebirge. Gebirgsrücken oder Kamm ist die, die höchsten Berg- reihen verbindende Linie. Einsenkungen im Gebirgsrücken heißen Sattel, führt eine fahrbare Straße über dieselben, so werden sie Pässe genannt. Der letzte ins Meer rei- chende Berg eines Gebirgs heißt Vorgebirg oder Cap. Berge, die aus dem Krater, einer mit dem Erdinnern in Verbindung stehenden Vertiefung Feuer, Lava re. auswer- fen, heißen feuerspeiende Berge oder Vulkane. Die Vertiefung zwischen zwei Bergen heißt Thal oder Grund, sehr tiefe und enge Thäler heißen Schluchten oder Klüfte, eine Vertiefung, die rings von Bergen ein- aeschlossen ist, heißt Becken, wenn sie weniger tief; Kes- sel, wenn sie tiefer ist. Eine Gegend mit keinen oder nur sehr geringen Er- höhungen bildet eine Ebene. Erhebt sich dieselbe nur wenig über das Meer, so heißt sie Tiefebene, liegt sie hoch, Hochebene. Ebenen mit fruchtbarem, schwarzem Boden heißen Marschen oder Marschländer; öde Ebenen, die hauptsächlich nur Gras erzeugen, heißen Step- pen; große, unfruchtbare, mit Sand oder Steinen bedeckte, wasserlose Ebenen heißen Wüsten. Fruchtbare, weil be- wässerte, Flecken mitten in der Wüste, heißen Oasen. Die Höhe der Berge rc. wird vom Meere aus, der am tiefsten liegenden Ebene, berechnet, daher spricht man von Seehöh e. Mach der Benutzung des Bodens spricht man von Gärten, Feld, Wiese, Wald; nach der Beschaffenheit des-

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 5

1869 - Hildburghausen : Gadow
/ Iii. Vaterlandskunde. Deutschland. A. Allgemeines. Das Land, dessen Sprache du sprichst und in welchem du wohnst, ist dein Vaterland. Deutschland ist dein Vaterland. Lage. Deutschland liegt in der Mitte Europa's, von 45—55° nördlicher Breite und 23—40° östlicher Länge. Grenzen. Deutschland grenzt im Norden an die Nordsee, Dänemark (Jütland), und die Ostsee; im Osten an Rußland (Polen), Galizien und Ungarn; im Süden ans Adriameer, Italien und die Schweiz; im Westen an Frank- reich, Belgien und Holland. Größe. 13,000 Qnadratmeilen. Bo den gestalt. Süddeutschland, auch Mitteldeutsch- land ist mehr gebirgig/, Norddeutschland bildet eine wenig unterbrochene große Ebene. Gebirge. Die Alpen, in Italien beginnend, die Schweiz überlagernd, treten als das höchste Gebirg Deutsch- lands in Tyrol, Salzburg und Steyermark auf und über- schreiten auch die Südgrenze Bayerns; daher tyroler, Salz- burger, steyrische und bayrische Alpen. Die Alpen ragen mit vielen ihrer Gipfel über die Schneelinie, die hier bei einer Höhe von 8000" beginnt, und haben deshalb ewiges Eis und ewigen Schnee, Gletscher und Lawinen. Die höch- sten Berge derselben in Deutschland sind der Großglock- ner in Tyrol 12,158", und die Ortles spitze an der Grenze Italiens, 12,059" hoch. Zwei Alpenpässe werden von Eisenbahnen überschritten: der Paß über den Sem- mering (4400") zwischen Wien und Grätz, und der über den Brenner (6360") zwischen Innsbruck und Botzen. Das Fichtelgebirge, ein Gruppengebirge in Bayern's Nordostecke, ziemlich in der Mitte Deutschlands, das nach vier Himmelsgegenden Flüsse entsendet: Saale, Main, Naab

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 7

1869 - Hildburghausen : Gadow
7 Donau, durch Württemberg streichend, die rauhe Alp mit Höhen von über 3000'. Die Verbindungshöhen zwischen rauher Alp und Fichtelgebirge sind der schwäbische und fränkische Jura. Im Norden und in ziemlicher. Entfernung vom Thü- ringer Walde liegt ein erzreiches Gruppengebirge,der Harz, aus Unterharz mit Laubwald und Oberharz mit Nadel- wald bestehend, mit dem 3500' hohen Brocken; westlich von ihm, zwischen Leine und Weser, das Wesergebirge, mit der von der Weser durchbrochenen westphälischen Pforte; weiter westlich, jenseits der Weser, folgen in einem Bogen nach dem Rheine hinlaufend der Teutoburger Wald, von der Köln-Mindener Eisenbahn durchschnitten, das Egge- gebirg, das Ro thhaargebirg, der Westerwald (2600') und das schöne Siebengebirge am Rheine bei Bonn (1437'). Jenseits des Rheins, in der Richtung nach Belgien, liegen die Eifel (2260') mit ausgebrannten Kratern, und die Ardennen in Luxemburg. Zwischen Mosel und Nahe lagert der Hunds rück (2221') und in der Rheinpfalz die Haardt mit dem 2035' hohen Donnersberge. Gewässer. Flüsse. 1) Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde in Baden und durchfließt in östli- cher Richtung Württemberg, Bayern und Oesterreich, wen- det sich dann nach Ungarn und der Türkei und mündet ins schwarze Meer. Nebenflüsse links: die Altmühl vom schwäbischen Jura, die Naab vom Fichtelgebirge, der Regen vom Böhmer Walde, in Bayern; die March vom Glatzer Ge- birge in Mähren. Rechts: die Alpenflüsse Iller, Lech, Isar, Inn mit der Salzach, Traun, Enns, Drau mit der Mur und die Sau. 2) Der Rhein entspringt am St. Gotthard in der Schweiz, bildet den Bodensee und den sehenswerthen Rheinfall bei Schaffhausen, wendet sich bei Basel nord- wärts, bildet eine gute Strecke die Grenze zwischen Deutsch- land und Frankreich, durchfließt in westlicher Richtung den warmen und gesegneten Rheingau (zwischen Mainz und Bingen), nimmt dann wieder durch Rheinpreußen mehr nördliche Richtung an, verläßt Deutschland bei Emmerich, zertheilt sich in Holland in mehrere Arme, deren schwächster

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 8

1869 - Hildburghausen : Gadow
8 nur den Namen Rhein behält, während Waal und Leck sich mit den Wasiern der Maas und Schelde mischen, und mündet in die Nordsee. Nebenflüsse rechts: der Neckar vom Schwarz- wald, bei Mannheim mündend; der Main vom Fichtel- gebirge mündet bei Mainz; die Lahn und die Sieg vom Nothhaargebirge; die Ruhr und die Lippe vom Egge- gebirg. Links: die Aar mit Reuß und Limmat in der Schweiz; die Straßburger Jll; die Nahe vom Hundsrück; die Mosel von den französischen Vogesen, mündet bei Coblenz; die Maas aus Frankreich. 3) Die Ems entspringt auf dem Teutoburger Walde, fließt in nördlicher Richtung durch Hannover (Ostfriesland), und mündet bei Emden in den Nordseebusen Dollart. Rechts fließt ihr die Hase zu, die ebenfalls vom Teuto- burger Wald kommt. 4) Die Weser entsteht bei Münden aus der Vereini- gung der vom Thüringer Walde kommenden Werra und der auf dem Rhöngebirge entspringenden Fulda, hat im Ganzen nördliche Richtung und mündet unterhalb Bremen in die Nordsee. Sie nimmt rechts die im Flachlande ent- springende Aller mit der Ocker und Leine, links die vom Teutoburger Wald kommende Hunte auf. 5) Die Elbe entspringt auf dem Riesengebirge, durch- fließt im Bogen einen Theil Böhmens, durchbricht die säch- sische Schweiz, fließt in nordwestlicher Richtung durch Sach- sen und Preußen und mündet unterhalb Hamburg in die Nordsee. Ihre Nebenflüsse sind links: die Moldau vom Böhmerwald und die Eg er vom Fichtelgebirge in Böhmen; die Mulde vom Erzgebirge; die Saale vom Fichtelgebirge mit Ilm, Unstrut, Bode und weißer Elster; rechts: die schwarze Elster vom Lausitzer Gebirge, die Havel aus Seeen des nördlichen Flachlandes mit der Spree vom Lausitzer Gebirge. 6) Die Oder quillt auf den Sudeten im Oesterreichi- schen, geht aber nach kurzem Laufe ins preußische Schlesien, dann durch die preußischen Provinzen Brandenburg und Pommern, bildet unterhalb Stettin das'haff und fließt in drei Armen (Peene, Swine, Divenow), wodurch die beiden Inseln Usedom und Wollin gebildet werden, in die Ostsee.

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 41

1869 - Hildburghausen : Gadow
/ 41 wolle und Tabak. Haupthandel mit Amerika, 300 eigne Schiffe, 3000 kommen jährlich an. Die größeren Seeschiffe gehen blos bis Bremerhafen. Eisenbahn nach Hannover, nach Oldenburg und nach Bremerhafen. Handelsprodukte sind: Kolonialwaaren, Tabak, Wein, Getreide, Leinwand, Baumwolle. Hauptplatz für Auswanderer. — Dom mit dem Bleikeller, Rathhaus mit dem berühmten Weinkeller. Bremer Hafen, 8000 Einw., Hafen. Diese 3 freien Städte sind seit 1630 der Ueberrest des 1241 gegründeten einst so mächtigen Hansabundes, dem eine Menge norddeutscher Städte angehörten. Während der Napoleon'schen Kriege waren sie in den Händen der Franzosen. Ss) Die Provinz Oberhessen des Großherzogthums Hessen. 60 Q M., 258,000 evang. Einw. Hier das rauhe Vogelsgebirge und die fruchtbare Wetterau. Gießen a. d. Lahn, 10,000 Einw., Universität, an der Eisen- bahn von Kassel nach Frankfurt. Friedberg in der Wetterau, 5000 Einw., Seminar. Alsfeld, 4000 Einw., Tabaksfabriken. 8. Die süddeutschen Staaten. 1) Das Königreich Bayern. 1380 Ihm., nahezu 5 Mill. Einw., 3/4 Katholiken, V4 Evangelische. Bayern reicht vom Nordfuße der Alpen, von denen einige Gipfel die Schneelinie überragen, bis jenseits des Mains an Frankenwald und Rhöngebirge', ist zur Hälfte Gebirgsland (Bayrische Alpen, Böhmerwald mit dem bayrischen Wald, fränkischer Jura, Steigerwald, Fichtel- gebirge, Frankenwald, Rhöngebirge und Spessart), nördlich der Donau hügeliges Land, südlich der Donau eine, theil- weise rauhe, zu Getreidebau gut geeignete Hochebene; die mildesten und fruchtbarsten Gegenden sind die am Main.

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 65

1869 - Hildburghausen : Gadow
65 Größe. 10,000 id Meilen. Bodengestalt. Größtentheils Hügelland, der Süden gebirgiger. Außer den Pyrenäen und Alpen reicht kein Gebirg über die Schneelinie. Gebirge: die Pyrenäen (f. Spanien), die Sevennen (höchster Gipfel über 6000'), die Alpen (hier mit Höhen über 13,000'), der Jura mit über 5000' hohen Bergen, die Vogesen (Bärenkopf 4300') und die Ardennen, 1800' hoch. Flüsse: Die Seine (Sähne), von den Goldhügeln bei Dijon, mündet in den Canal; die Loire (Loahr) von den Sevennen, und die Garonne oder Gironde (Schi- rongd) von den Pyrenäen münden in den biskayschen Busen; der Rhone, am Fuße der Furka in der Schweiz entsprin- gend, fließt ins Mittelmeer; der Rhein ist Grenzfluß gegen Deutschland; auch Mosel, Maas und Schelde quellen in Frankreich. Klima. Im Ganzen mild und angenehm. Der Süden bringt noch Oliven hervor, weiter nördlich gedeiht noch der Mais und der Wein (Champagner). Produkte, denen Deutschlands ähnlich. Thiere. Span. Fliegen, in den Pyrenäen und Alpen Bären und Wölfe; Steinböcke und Gemsen selten. Pflanzen. Getreide, Kastanien, Obst, Wein, Oliven. Nicht hinreichende Waldungen. Mineralien. Eisen, Steinkohlen, Salz. Einwohner. 38 Mill., meist katholisch. Die Fran- zosen sind sehr geschäftig, beweglich, gesprächig, gesellig, ehrliebend, beherrschen ganz Europa durch die Mode. Han- del und Gewerbe sind blühend. Wollen-, Baumwollen-, Leinen-, Seiden-, Zuckerfabr. u. s. w. Im Elsaß wohnen Deutsche. Elsaß und Lothringen gehörten früher zum deut- schen Reiche. Frankreich wird in 89 Departements eingetheilt. Eisen- bahnen durchziehen es nach allen Richtungen. Berühmte Männer: Der edle König Heinrich Iv. (1600), der den Resormirten durch das Edikt von Nantes (Nangt) freie Neligionsübung gewährte und jedem seiner Bauern Sonntags ein Huhn in den Topf wünschte; L u d.w i g Xiv., der den Elsaß 1648 an sich brachte, 1681 Straßburg nahm, 1689 die Pfalz verwüsten ließ; Ludwig Xvi., gestorben 1793 auf der Guillotine als Spfer der 1789 ausgebrochenen Revolution; Napoleon I., der Eroberer und Begründer des ersten Kaiserreichs 1804; Napoleon Iii , jetziger Pkter, Leitfaden. £

7. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 6

1869 - Hildburghausen : Gadow
6 und Eg er, mit dem Schneeberg (3252') und dem O ch- senkopf (3105'). An dasselbe schließt sich östlich an das metallreiche Erzgebirge mit dem Keilberg (3870'), welches die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen bildet und bis zur Elbe reicht. Jenseits der Elbe reiht sich das Lausitzer Gebirge an mit der vielbesuchten, felsenreichen sächsischen Schweiz an beiden Ufern der Elbe, worin der Winterberg (1725'). Weiter das Riesengebirge, das zweithöchste Gebirge Deutschlands, zwischen Schlesien und Böhmen, mit der Riesenkoppe (4950'); das Gla- tzer Gebirge (4380') mit den berühmten Adersbacher Felsen; die Sudeten mit dem 4500' hohen Altvater reichen bis an die Grenze Ungarns und an die Karpathen. Südlich vom Glatzer Gebirge erstreckt sich zwischen Böhmen und Mähren das böhmisch-mährische Gebirge bis in die Nähe der Donau, woran sich nordwestlich um- biegend der Böhmer Wald mit dem Heidelberg und Arber (4550') anschließt, der bis zum Fichtelgebirg reicht und von einer Eisenbahn durchschnitten wird. Vom Fichtelgebirge aus streicht nordwestlich der Fran- kenwald und der Thüringer Wald (Beerberg 3028', Schneekopf und der wegen )einer herrlichen Aussicht viel- besuchte Jnselsberg). Ein auf dem Kamme des Thüringer Waldes hinlaufender, zum größten Theil fahrbarer Weg, der meistens die Grenze zwischen den kleinen thüringischen Staaten bildet, heißt der Rennsteig. Südwestlich vom Thüringer Wald, jenseits ck>er Werra, erhebt sich an Bapern's Nordgrenze das Rhöngebirge mit dem 2836' hohen Kreuz berge, auf dem sich ein Mönchskloster befindet. Südöstlich der Rhön, links des Mains, lagert der Steigerwald. Weiter südwestlich, vom Main umflossen, liegt der waldreiche Spessart (1900'), und jenseits des Main's, in Hessen, der Oden- wald mit dem 1780' hohen Katzenbuckel und dem aus- sichtreichen Melibokus. Nördlich von dem zuletzt genannten Gebirge, in der Provinz Oberhessen, lagert der Vogels- berg (2280'), an den sich in Nassau der Taunus mit dem Feldberge, 2605', anschließt. Im Süden Badens, vom Rhein umfloffen, lagert das dritthöchste Gebirge Deutschlands, der Schwarzwald mit dem Feldberg 4610'; an denselben reiht sich, links der

8. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 9

1869 - Hildburghausen : Gadow
9 Nebenflüsse links: die glatzer Neisse vom Gla- tzer Gebirge; die Katzbach und der Bober vom Riesen- gebirge, die lausitzer Neisse vom Lausitzer Gebirge; rechts: die Warthemit dernetze, aus derpolnischen Ebene. 7) Die W eich sel entspringt auf den Karpathen, durch- fließt Polen und die Provinz Preußen, bildet das frische Haff und mündet in mehreren Armen, der eine bei Danzig, in die Ostsee. 8) Die Etsch entspringt auf den Tyroler Alpen, durchfließt Südtyrol, wendet sich nach Italien und mündet ins Adria-Meer. Merke noch die Küstenflüffe: Iah de im Oldenbur- gischen mit dem Jahdebusen; die Eider zwischen Schleswig und Holstein, in die Nordsee mündend; den Pregel, bei Königsberg ins frische Haff gehend; den Niemen, der das kurische Haff bildet und bei Memel in die Ostsee mündet. Seeen. Außer dem schon erwähnten vom Rheine gebildeten Bodensee, giebt es zahlreiche Seeen am Nord- abhange der Alpen (Chiemsee, Starnberger See rc.) und in den Niederungen Norddeutschlands (Schweriner See in Mecklenburg, Spirdingsee in Altpreußen.) Kanäle. Der Ludwigskanal in Bayern verbindet Main und Donau; der Finowkanal Havel und Oder; der Friedrich-Wilhelmskanal Spree und Oder; der Bromberger Kanal Netze und Weichsel; die Eider mit ihrem Kanäle Ost- und Nordsee. Klima. Das Klima, im Ganzen ein gemäßigtes, hängt im Einzelnen ab: von der mehr nördl. oder südlichen Lage, von der Seehöhe, und von der mehr oder weniger geschützten Lage gegen rauhe Winde. Daher ist Süddeutsch- land wärmer als Norddeutschland, die Gebirgsgegenden rauher als die tiefer liegenden. Die wärmsten Gegenden Deutschlands sind der Südabhang der Alpen, wo in eini- gen Thälern selbst Citronen und Oliven, und das mittlere Rheinthal, wo die feurigsten Weine reifen. In Süddeutsch- land finden sich Wälder von Obstbäumen, Kastanien, Man- deln, Pfirsichen und Aprikosen, in Norddeutschland sandige Flächen mit Kiefernwaldungen. Auch ist der Westen wär- mer als der Osten. Produkte. Thierreich: Vortreffliche Rindvieh- zucht, vorzüglich in den Alpen und an der Nordsee; Pferde

9. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 52

1869 - Hildburghausen : Gadow
— 52 Czechen sind und meistens der katholischen Kirche ange- hören, ist ein hügeliges, sehr fruchtbares, von Elbe, Eger, Moldau und Beraun durchflossenes Land, das vom Böhmer- walde, dem Erzgebirge, dem Lausitzer-, Riesen- und Glatzer- Gebirge und dem böhmisch-mährischen Landrücken rings umschlossen ist, Getreide, Obst, Wein, Hopfen, Flachs und Tabak erzeugt, viel Holz und Wild hat und in seinen Bergen Silber, Zinn, Blei, Eisen, Steinkohlen und Edel- steine birgt und denen herrliche Mineralwasser ent- quellen. Böhmisches Glas und böhmische Musikanten allgemein bekannt. Eisenbahnen verbinden Prag mit Sachsen, Mähren und Bayern. — Johann Huß, der böhmische Re- formator 1415. Prag an der Moldau, 590', 4 St. im Umfang, 160,000 E., thurmreich. Schloß mit 440 Zimmern, Domkirche mit silbernem, 30 Centner schwerem Altäre und dem silbernen Sarge des h. Ne- pomuck, des Schutzpatrons von Böhmen, Universität seit 1348, Handel und Fabr. — Schlachten 1620 und 1757. Karlsbad, Töplitz, Eger, Bäder. In Eger wurde 1634 Wallenstein ermordet. — In Töplitz 4 1810 I. G. Seume. Bei Töplitz das Schlachtfeld von Kulm (1813). Saatz, Hopfenbau. König grätz, Festung. 1866 großer Sieg der Preußen unter König Wilhelm über die vereinigten Oesterreicher und Sachsen. Reichenberg, am Ursprung der Lausitzer Neisie, 22,000 Einw., nach Prag bedeutendste Fabrikstadt Böhmens, besonders in Wolle und Leinwand. Kuttenberg, 13,000 Einw., Kupferbergwerke, Kattun- u. a. Fabriken. Budweis an der Moldau, 19,000 Einw., Handel, Bergbau, Porzellanfabr., Bischofssitz, Eisenbahn nach Linz. Pilsen an der Beraun und an der Eisenbahn von Prag nach Bayern, 13,000 Einw., Tuchfabriken, Pserdehandel. Leitmeritz in reizender Gegend an der Elbe, 6000 Einw. Wein- und Obstbau. 6) Das Markgrasthum Mähren mit österreichisch Schlesien, ersteres mit 404 ^Meilen und fast 2 Mill. Einw., letzteres mit 94 szmeilen und 460,000 Einwohnern, ist ein hügeliges, von der March und ihren Nebenflüssen durchflossenes, fruchtbares Land, vom mährischen Gebirge, den Sudeten, den kleinen Karpathen und der Taya begrenzt, hat Getreide, Obst, Flachs, Holz, Viehzucht, Eisen und Kohlen. Die meist katholischen Einwohner, */* Slaven, y4 Deutsche, treiben Ackerbau, Leinwand- und

10. Vom deutsch-österreichischen Frühjahrsangriff 1916 bis zum verschärften U-Bootskriege - S. 7

1917 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Iii Der deutsche und österreichische Frlthjahrsangriff 1916. 7 Aber sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Sobald unser Generalstabschef Falkenhayn sich klar darüber war, was die Feinde vorhatten, war er sich auch darüber klar, daß er ihnen zuvor kommen mußte. Wenn wir abwarteten, bis alle Vorbereitungen drüben getroffen waren, bis sich alle schön aufgestellt hatten, sich ordentlich Geschosse und Kanonen bereit gestellt hatten und nun auf einmal gegen uns loszogen, dann waren A)ir eben in der Klemme. Llnd darauf — sagte Falkenhayn — werden wir eben nicht warten. Wir müssen uns jetzt an der Karte einmal die deutsche Stellung in Frankreich ansehen, die unsere Truppen damals seit fast 17a Jahren besetzt hielten. Wir lagen ja in einer langen Linie, manchmal etwas näher, manchmal etwas weiter die deutsch in Schützengräben gegenüber denen der Belgier, Engländer und Franzosen. Diese lange Linie fing hier dicht östlich der belgisch-französischen Grenze an, so daß sie nur noch ein ganz kleines Zipfelchen von Belgien auf der feindlichen Seite einschloß. Der wichtigste Ort dort ist das berühmte Ppern, um das im Anfang des Krieges so heftig gekämpft wurde. Von da geht die Linie fast ganz gerade nach Süden, beinahe genau auf Paris zu, ein kleines Wenig nur nach Osten geschoben; kurz vor dem Orte Compiegne aber biegt die Linie um und geht nun fast in einem scharfen rechten Winkel nach Osten an Reims vorbei bis hinter die Festung Verdun; da biegt sie wieder um und geht nun erst südöstlich bis an den Nordabhang der Vogesen und dann südlich auf den Vogesen entlang bis zur Schweizergrenze. (Alles an der Karte zu zeigen). Den Verlauf dieser Linie müssen wir uns ganz genau merken. Da haben ja unsere Soldaten jahrelang stillgelegen und den wütenden Angriffen der Feinde stand gehalten. An dieser Linie war nur eine Stelle recht gefährlich für uns. Die lange Nord-Südlinie und ebenso die lange Oftwestlinie lag so weit von Deutschland weg, daß die Franzosen uns erst ein gewaltiges Ende hätten zurückwerfen müssen, ehe sie unserem lieben Vaterlande zu nahe kamen. Und wiederum das südlichste Stück der Linie war ungefährlich, weil hier die steilen Berge der Vogesen auch für uns einen guten Schuh boten. Nur eine Stelle gab es, wie ihr noch vom Anfang her wißt, wo man von Deutschland nach Frankreich, aber ebenso gut auch umgekehrt von Frankreich nach Deutschland hinein kann. Das ist die Lothringische Ebene. Auf beiden Seiten der Lothringischen Grenze liegen
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