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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 8

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
8 Alte Geschichte. geht also auf, wenn diese untergeht. Beim letzten Viertel ist er der Sonne wieder näher gerückt und scheint nach Mitternacht jw ein C am Morgenhimmel. Je und je mischen sich Lonnen- und Mondfinsternisse mit ein, wenn entweder der Mond zwischen Sonne und Erde, oder die Erde zwischen Sonne und Mond genau zu stehen kommt. Der Mond ist 50mal kleiner als die Erde und nur 51,000 Meilen von dieser entfernt. Die Sterne flimmern nur als kleine Lichtlein am Himmel. Sie werden in bewegliche und unbewegliche unterschieden (d. h. solche, deren Bewegung sich nicht von Jedermann erkennen läßt). Zu den beweglichen gehören die Planeten, die, wie die Erde, ihr Licht von der Souue empfaugeu und in bestimmten Zeiten sich um die Sonne drehen. Es sind deren vier sonuennahe, wozu auch die Erde gehört, und vier sonnenserne. Zwischen beiden Reihen bewegt sich eine Anzahl kleiner Planeten, Asteroiden genannt, 159, soweit man jetzt weiß, welche gleichsam die Stelle eines einzigen Planeten ausfüllen. Der Abendstern Venus, der auch Morgenstern wird, und der Jupiter, auch Mars und Saturn, haben ein besonders Helles Licht. Die Meteore, die als Sternschnuppen erscheinen, oder als Feuerkugeln zur Erde fallen, in viel größeren Mafsen aber in die Sonne stürzen, mögen auch planetarischer Art fein. Die Kometen, die sich durch einen eigenthümlichen Schweif auszeichnen, gehören gleichfalls zu den um die Sonne sich bewegenden Sternen. Zahlreicher sind die andern Sterne, die ihre Stellung zu einander nicht zu verändern scheinen und darum Fixsterne heißen, übrigens so groß und größer als unsere Sonne sind. Sie sind von mancherlei Arten, und man entdeckt darin immer neue Wunder. Der nächste scheint der Sirius zu sein, der auch der große Hundsstern heißt. Man hat nämlich die Sterne in gewisse Bilder eingetheilt, um sie besser zu unterscheiden. Lasset euch den großen Wagen oder Bären zeigen, den Orion, die Gluckhenne (Hiob 9, 9.; 38, 31. 32. Jes. 13, 10. Am. 5, 8.),

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 12

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
12 Alte Geschichte. Athmungsorganen, die erstaunliche Kraft der Muskeln und das nngemein zarte Nervengeflecht, das mit dem Rückenmark und Gehirn zusammenhängt; — alles das und noch vieles Audere im Menschenleibe ist schon bewundernswürdig genug, erhält^aber seine rechte Bedeutung erst durch das, was den Thieren mangelt, durch seine vernünftige Seele. Zwar haben die Thiere auch eine Art von Seele: es zeigt^sich bei ihnen Erinnerung, Sehnsucht, Freude, Furcht, Schmerz und eine gewisse Willenskraft; aber solches erscheint nur als Naturtrieb oder Instinkt : es fehlt ihnen das Selbstbewußtsein, und eben damit die Fähigkeit, ihre« Schöpfer zu erkennen. Die Seele des Menschen ist ein von seinem Leibe ganz verschiedenes Wesen unsichtbarer Art, bestimmt, den Leib zu bewegen und zu regieren. Dieß geschieht vermittelst des Geistes, der eine Kraft Gottes im Men-chen ist, wie Paulus sagt: „In Gott leben, weben (bewegen wir uns) und sind wir" (Apost. 17, 28.). Zu einem vollständigen Menschen gehören Leib, Seele und Geist (1 Thess. 5, 23.). Dennoch kann die Seele auch ohne ^den Leib bestehen, aber nicht der Leib ohne die Seele. Die Seele ist ein einfaches Wesen, d. H. nicht, wie der Körper, ans Theilen zusammengesetzt, doch aber mit verschiedenen Kräften und Fähigkeiten ausgerüstet, z. B. mit Gefühl, Einbildungskraft, Gedächtniß, Verstand. Indessen unterscheidet sie von der thierischen Seele im Grunde nur das, daß sie eine vernünftige ist; denn selbst durch deu Verstand sind wir nur dem Grade nach von den Thieren unterschieden. Durch die Vernunft nämlich können wir, was höher steht als wir, also Gott und das Göttliche, zwar nicht verstehen, wie das, was uns gleich steht, aber vernehmen, wen» es sich uns offenbart. So vernehmen wir Gott in Seinen Werken, indem wir von thuen ans auf den unsichtbaren Urheber, auf dessen Macht, Weisheit , Güte it. f. w. schließen. Wir vernehmen Ihn in unsrem Gewissen, wo wir Seine Stimme von der Stimme des eigenen Herzens leicht unterscheiden können.

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 18

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
18 Alte Geschichte. Westen erstreckt sich zwischen dem schwarzen und mittelländischen Meere die Halbinsel K le inas i en, durch welche das Taurusgebirge streicht. Vom Taurus ist das armenische Gebirge mit dem Ararat eine Fortsetzung, ebenso der Libanon und Antilibanon, der durch Sy-rien gegen Pa l ästina hinabzieht. Südlich von Palästina zwischen dem rothen und persischen Meerbusen liegt die Halbinsel Arabien. In den persischen Meerbusen ergießen sich der Euphrat und Tigris, die nahe beisammen entspringen und vor ihrem Ausfluß in's Meer sich vereinigen. Das zwischen ihnen liegende Land heißt Mesopotamien (Zwischenflußland). Gegen den Kaspi hin lag Medien, und östlich vom Tigris Persien. Alle diese Länder gehören zu Vorderasien, welches durch mächtige Gebirge vou Hiuterasieu getrennt wird. Hinterasien beginnt mit dem größten Hochland der Erde. Seine Grenze gegen Norden ist das Altai-gebirge, hinter welchem Sibirien mit den Hauptflüssen Jenisei und Obi liegt, gegen Süden aber derhima-laya, dessen höchste Spitzen 29,000 Fuß hoch sind. Südlich von Himalaya senkt sich Vorderindien herab zwischen dem Jndns und Ganges. Die tibetischen Gebirge bilden die Grenze von Hinterindien, wo der Jrawady und Men am Hauptflüsse sind. An die Gebirge Tibets schließen sich gegen Nordosten andere Gebirge unter verschiedenen Namen an, welche Chi na (Hauptflüsse: der bl aue und gelbe Flnß oder Jangtsekiang und Hwangho) und die Mandschurei vom Hochlande trennen. Oestlich schließen sich die Inseln Japans an. Unter den vielen Landseen sind die wichtigsten das kaspische Meer und der Aralsee, in welchen der Gihon oder Oxns und der Sihon oder Jaxartes sich ergießen. Da sich Asien vom Aeqnator bis gegen den Nordpol in einer Länge von 2400 Stunden erstreckt, so hat es die größte klimatische Mannigfaltigkeit; und der Einfluß derselben offenbart sich an den Erzeugnissen der Pflanzen-nnd Thierwelt, wie an der verschiedenen Lebensart der

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 19

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker. 19 Bewohner. In den südlichen Länderstrichen herrscht eine afrikanische Hitze, im Norden von Sibirien ein unaufhörlicher Winter, während die Hochebenen der Mitte ein trockenes Klima haben. In allen drei Naturreichen hat Asien eine überfließende Fülle, so daß von jeher der asiatische Handel der gesuchteste war. Seit Jahrtausenden durchzogen Handelsleute, in großen Karawanen vereinigt , die entferntesten Länderstrecken Asiens, während andere die Gewässer durchkreuzten, um die eigenthümlichen Natur- und Kunstschätze Asiens zu holen. Nach der Sprachverwirrung wurde frühzeitig auch ganz Hinterasien bevölkert. Aber alle Völker, die hier sich bildeten, die Hiudu's, die Chinesen, die Japaner, haben sich für die Weltgeschichte fast ganz verloren, weil sie bis auf die Neuzeit für sich geblieben sind. Sie sind gleichsam die Kaiuiteu der zweiten Menschheit, die fern vom Angesichte Gottes zogen. Wie jene, brachten sie es auch zu einer erstaunlichen Fertigkeit in äußerlichen Dingen; aber sie giengen ihre eigenen Wege, getrennt von den Offenbarungen Gottes und unter den wunderlichsten Götzendienst verkauft. Jetzt kommt mau diesen Völkern näher, anch mit dem Wort Gottes, das anfängt, in ihre Herzen zu dringen. Wir werden daher noch am Schlüsse auf sie zu reden kommen. 2. Die Assyrer und Chaldäer. § 9. In Vorderasien, von wo aus die Menschen sich vertheilten, fanden von den ältesten Zeiten herab unaufhörliche Gährnngen statt. Viele Reiche entstanden, verschlangen die Nachbarvölker umher und wurden wieder von andern verschlungen. Oesters wurde gauz Vorderasieu zu einem Reich verschmolzen. Erstaunlich war der Einfluß, deu oft Ein Mann auf die Völkermassen ausübte, da er ohue viele Mühe Hnnderttansende zu einem Kriegszuge vereinigen konnte. Wer dem ungestümen Trotz eines emporstrebenden Mannes oder Volkes sich nicht fügen wollte, ward als Empörer angesehen und hatte die 'grausamste

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 22

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
22 Alte Geschichte. bst. Nabupstlusnr überließ das Reich seinem Sohne dt e b u -fubntfur (Nebukabnezar), dem größten Felbherrn seiner Zeit, beffen sich Gott zu einer Zuchtruthe für ganz Vor-berasien bebiente. Wohl lag der Aegypter Pharstonech o mit einem starken Heere bei Kar chemisch. Er würde aber 604 von Nebukabnezar völlig auf's Haupt geschlagen; und dieser staub schon vor den Pforten Aegyptens, als die Nachricht vom Tode feines Vaters ihn schnell nach Babylon rief. Mit wenigen Begleitern eilte er quer durch die Wüste und ergriff die Zügel der Herrschaft, die er 43 Jahre lstug mit gewaltiger Hand führte. Er setzte die Eroberuugeu fort, zerstörte Jerusalem, züchtigte Phöuizieu, durchzog Aegypten und ruhte bstntt selbstgefällig auf feinen Lorbeeren zu Babylon aus, das er erst zu seiner bewunberten Größe erhob. Gott strafte ihn eine Zeitlang mit Wahnsinn, worauf er beimithiger die Hand des Allerhöchsten anerkannte. Nach feinem Tode (562) sank das Reich, ba die frie-, gerischen Chalbaer durch Lüste entnervt würden. Der letzte König hießnabouib, unter welchem (538) Cyrns kam und das Reich in ein persisches verwanbelte. 3. Die Phönicier. § 10. Ein Meltvolk anberer Art waren die Phönicier (Kanaan) welche am mittellänbischen Meere nörblich vom Berge Karmel eine Uferstrecfe von 50 Stunben inne hatten, längs des Libanon, bis zu beffen Fuß das Land nur 7—10 Stunben breit ist. Ihr Lanbgebiet war also mtbebeittenb, besto größer ihre Herrschaft auf dem Meere. Handel und Schifffahrt waren die Thätigkeiten, woran ihre Kräfte sich übten und worin sie sich Befriedigung suchten. Sie verfertigten Glas und Purpur und holten an der Ostsee Bernstein, in England Zimt, in Spanien Silber und Blei. Sie sanbten viele Kolouieen ins Mittelmeer aus und verbreiteten die Buchstabenschrift, welche

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 23

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker. 23 erst aus einer früheren Bilderschrift entstanden, aber die Mutter auch unserer europäischen Alphabete geworden ist. (Von rechts an gelesen stehen hier zu oberst Sq 1 Jsral, d. H. ein Sekel Israels.) Diese Seefahrer sollen selbst Afrika in drei Jahren umschifft haben, vielleicht kameu sie gar nach Amerika. Zu Hause hatten sie sieben Hauptstädte, in welchen sie ihre Schätze mtd die Kostbarkeiten aller Länder aufhäuften. Tyrus (Zor) und Sid on waren besonders berühmt. Frieden aber hatten sie wenig, denn ihre Städte lagen stets im Krieg mit einander. Dabei hatten sie alle Laster eines üppigen Handelsvolkes: sie waren verschlagen und wollüstig, ohne Sinn für etwas Höheres, räuberisch, grausam und treulos. Ihr Götzen-dienst, den sie mit andern kananitischen Stämmen gemein hatten, war der Sonneudieust oder Sabäismus, in der Bibel der Dienst des Baal (Herr, Sonne) und der Astarte (Mondgöttin) genannt, mit welchem die abscheulichsten Sitten verbunden waren. Das Verbrennen kleiner Kinder in den glühenden Armen des eisernen Götzen Moloch war etwas Gewöhnliches. Mit Israel standen sie lange Zeit in freundschaftlicher Verbindung: und wohl hätten sie eines Besseren belehrt werden können. Aber sie füllten das Maß ihrer Sünden und die Strafgerichte kamen immer ernster. Nabukudrusur zerstörte 572 die alte Stadt Tyrus. Zwar wußten sie während der Belagerung auf einer gegenüber liegenden kleinen Insel sich zu verschanzen und ihre Schätze sich zu sichern; und Neutyrus kam wieder zum alteu Glanze. Aber 200 Jahre später fand

7. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 27

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker, 27 net. Der Vogel ist u, die Hand d, der Löwe I :c. Bewnndernswürdig sind namentlich die Pyramiden (Königsgräber), deren höchste 468 Fnß hoch und unten 718 Fuß breit ist, schon 2170 v. Chr. erbaut; und die Obelisken, vierseitige, oben sich zuspitzende Säulen, zum Theil 180 Fuß hoch und 24 Fuß breit, aus einem einzigen Granitblock gehauen. Auch sind noch Ueberreste von ungeheuren Palästen und Tempeln vorhanden. Solche Bauten setzen einen außerordentlichen Fortschritt in vielen Wissenschaften, besonders iu der Mechanik und Mathema-tik voraus. Dennoch sind die Aegypter in Beziehung auf das Höchste, die Religion, Kinder geblieben, ja große Thoren gewesen. Verehrten sie and) Anfangs nur 8, später 12 Götter, und erkannten daneben den Einen Schöpfer an, so vervielfältigte sich doch bald deren Zahl in's Unendliche; und zuletzt erreichte der Thierdienst, nach welchem Krokodile, Stiere, Katzen, sa fast alle Thiere göttlich verehrt wurden, eine kaum glaubliche Hohe. Mit den Aethio-piern und Hindn's hatten sie die Kcisteueiutheilung gemein. Die Priester waren der höchste Reichsstand. Sie beschränkten die Macht des Königs ungemein, waren aber selbst wieder an strenge Gesetze gebunden. Die Aegypter hatten sich erst mit Mühe semitischer Hirtenvölker (der Hyksos) zu erwehren. Später gab es unter den Königen mnthige Eroberer, die weit in Asien vordrangen. Dann wurde das Reich von Bürgerkriegen geschwächt und die Priester riefen gar die Aethiopier mit ihrem Könige Sabako (So, 2 Kön. 17, 4.) zu Hilfe, welche 50 Jahre lang nach Willkür im Lande schalteten. Endlich wurden die Aethiopier (deren letzter Herrsd)er Tirhaka war) wieder verdrängt, aber so, daß nun die Assyrer 672 es überwältigten und in kleine Staaten zertheilten. Doch einer dieser Theilsürsten, Pfammetidj machte sich mit Hilfe griechischer Seeräuber zum Alleinherrscher (668), behielt nun Griechen im Solde und stiftete eine Seemacht. Sein Sohn Rech o (617—600) suchte diese zu heben, grub auch einen Kanal an's rothe Meer, 2*

8. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 29

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii Dic öftesten Weltvölker. 29 So wurde A braham aus einer abgöttischen Umgebung zuerst aus Ur in Ehaldäa (1 Most 15, 7.), bamt ans ,'naran in Mesopotamien von Gott gerufen, um ein ihm unbekanntes Land aufzusuchen. Er setzte^ über den Euphrat und über beit Jorbau. Als er bei Sichern das erste Opfer barbrachte, sagte Gott zu ihm: „Dieß ist das Laub, das ich dir und beinem Tarnen geben will." Es war Kanaan, später das gelobte Laub, und nach den philistäischen Küstenbewobneru Palästina genannt. Es liegt an bet südöstlichen (Scf'e des mittelläubischeu 2)£eeri§, an der Grenze zwischen Asien und Afrika, obgleich von allen Seiten durch Meer, Gebirge und Wüsten abgeschlossen, boch so in der Mitte der Völker, daß es dem innern Punkt eines Sternes glich, von beut aus nach allen Richtungen die Strahlen sich werfen konnten. Es ist nur etwa 70 Stimbcn lang und 30-40 breit. Nach seiner ganzen Länge ist es vom Jorbau burchströmt, der seinen Lauf durch die Seen Merom und Gene zaret nimmt. Zwischen ihm und dem Mittelmeer liegt ein liebliches und bergiges Hochland von gemäßigtem Klima, das zum Meer hin in angenehme Niederungen (Grtinbe) herabsteigt. An der Nordgrenze beginnen die laugen Parallelgebirge des Libanon und Antilibanon, welche damals mit den herrlichsten Cedern prangten. Das schöne Land war, als Abraham kam, bereits von Einwohnern besetzt, den Kana-nitern, Nachkommen Harns, zu deren Stämmen auch die nördlichen Phönicier gehörten. Bereits waren auch ihre Götzengreuel und andere Laster hoch gestiegen; und unter den Augen Abrahams wurde an Sodom und Gomorrha das göttliche Strafgericht vollzogen, nach welchem ihre ganze' Umgebung in das Salzmeer versank, in das die Gewässer des Jordans sich verlieren. Abraham besaß keinen Fußbreit Landes als Eigenthum und hatte als Fremdling stets eine ängstliche Lage, in der er aber durch häufige Erscheinungen Gottes erquickt wurde. Seine Fremdlingschaft, so wie sein langes Harren auf Nachkommenschaft waren Glaubensproben für

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 30

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
30 Alte Geschichte ihn, weil durch Glauben allein der Mensch Gott Wohlgefallen kann. Er bestand in der Probe so gut, daß ihm der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet und er der Vater der Gläubigen genannt wurde. Wie er, waren auch ^saak und Jakob Fremdlinge. Der Letztere kam endlich mit seiner gangen Familie nach Aegypten; und es schürt, als ob aüe Verheißungen in Vergessenheit kommen sollten. In Aegypten aber vermehrten sich die 12 Stämme außerordentlich schnell; und zuletzt zählte ihre streitbare Mannschaft 600,000. Sie seufzten unter großem „emose durch die starke Hand Gottes sie ausführte und zum Berge Sinai im peträischen Arabien brachte, wo Gott zu ihnen sagen konnte: „Ihr habt g?-sehen, was ich den Aegyptern gethan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adkersflügen und habe euch zu rni? gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigenthum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein Und ihr sollt ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein" (2 Mos. 19, 4 ff.). Auf Sinai wurde das Gesetz gegeben. Das Volk erhielt hiebei eine Verfassung die in allen ihren Theilen als eine Theokratie, d. H. Gottesherrschaft, sich kund gab. Gott wollte selbst ihr Regeut sein. Als Bild seiner unmittelbaren Gegenwart ließ er die Bundeslade und die Stiftshütte errichten, bei welcher ihm Priester und Leviten dienen und das ganze Volk immer wieder huldigen mußte, wo er auch in Zukunft seinen Willen zu eröffnen versprach. Doch waren später mehr die Propheten die Personen, durch welche Gott sich offenbarte. Dem Volke verhieß er Segen d-e Fülle, sofern es Seine Rechte und Gebote halten und namentlich fern vou aller Abgötterei, Ihn als alleinige« Herrn und Gott anerkennen wurde. 2. Bon Josua bis Salomv. § 14. Israel aber war stets ein ungehorsames Volk. Dieß zeigte sich jchoii in der Wüste, in der sie zuletzt alle

10. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 32

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
32 Alte Geschichte. gehorsams willen, und ließ den jungen David im Stillen salben. David kam als Sänger an Sauls Hos, zeichnete sich frühzeitig als tapferer Kriegsmann ans. Lind erregte eine solche Eifersucht in Saul, daß er endlich flüchtig werden und in großer Bedrängniß bis zu Sauls Tod sich umtreibeu mußte. David kam 1055 v. Chr. aus den Thron und beherrschte zuerst Juda allein, später ganz Israel. Er war es, der durch große Siege und gute Einrichtungen den Grnnd zu dem nachherigen Glanze des Volkes legte. Er eroberte Jerusalem, brachte die Bundeslade dahin und richtete einen regelmäßigen Gottesdienst ein. Die Nachbarvölker wurden ihm alle zinsbar; und sein Reich dehnte sich bis an den Euphrat aus. Schwere Unglücksfälle zog ihm seine Sünde mit Bathseba zu; und so durfte erst sein Sohn Salomo (s. 1015) die Früchte seiner Siege genießen. Salomo erhob unter beständigem Frieden das Reich zum Höhepunkt seines Glanzes. Im I. 1004 wurde der prachtvolle Tempel fertig, zu dem das benachbarte Tyrns Materialien und Künstler lieferte. Salomo richtete auch einen prächtigen Hofstaat ein, da die Schiffe ans Ophir (Indien) Gold in Menge beibrachten. Seine Herrlichkeit und Weisheit wurde weit und breit berühmt. Doch gerieth er zuletzt in Eitelkeit und wollüstiges Leben; und feine vielen Weiber verführten ihn gar zum Götzendienste. Zur Strafe ließ ihm Gott die Zertheilnng seines Reiches ankündigen; und schon bei seinen Lebzeiten begann das verborgen glimmende Feuer sich zu regen. Doch war bereits dem davidischen Geschlechte der rechte König verheißen, dessen segensvolle Herrschaft über alle Völker der Erde sich ausdehnen werde. 3. Die getrennten Reiche. § 15. Längst bestand eine geheime Eifersucht zwischen den Stämmen Juda und Ephraim; und eine trotzige Antwort von Rehabeam, dem Nachfolger Salomo's rief eine unheilbare Trennung herbei (975). Es bestanden
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