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1. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 132

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
132 § 161—162. Neuere Geschichte. Zweite Periode, 1648—1789. und Verschwendung am Hofe. Regiment der Marquise Pompadour 1745—64 (ihr Ausspruch: apres nous le deluge, nach uns die Sündflut!); die noch schamlosere Dubarry (1769). — Allgemeine Unzufriedenheit, genährt durch die philosophischen Schriftsteller, besonders die sogen. „Encyklopädisten", wie Diderot, d'alembert, ferner Voltaire,,Rousseau, Montesquieu, Holbach u. ct., welche gleich den englischen Deisten die Religion verspotten, Tugend und Moral für Thorheit erklären, dagegen die Befriedigung der Sinnlichkeit als höchste Weisheit preisen und durch ihre Ideen von Freiheit und Gleichheit die Grundlagen der absoluten Monarchie gefährden (s. § 166, D). 4. Ludwigs Xv. Kriege. Seine Beteiligung an der Quadrupelallianz gegen Spanien (f. § 153 a. E.), am polnischen Thronsolge- krieg (s. § 157), am österreichischen Erbfolgekrieg, am siebenjährigen Kriege (s. § 158 p, sowie der für Frankreich unglückliche Seekrieg mit England (s. § 162) vergrößern noch die ungeheure Schuldenlast und den Druck der Abgaben. 5. Familienpakt der Bourbonen (Karl Iii. von Spanien und Ludwig Xv.), besonders gegen England 1761 (§ 162, c). 6. Erwerbung von Lothringen 1766 (§ 157) und der Insel Corsiea durch Vertrag mit Genua 1768 (§ 163). Aufhebung des Jesuitenordens durch Minister Choiseul 1764. d) Ludwig Xvi.' 1774—1792 (f 1793; bergt § 168 ff.), Enkel des 1774 an den Kinderblattern verstorbenen K. Ludwigs Xv.; sittenrein und gutmütig, aber kraftlos; Gemahl der stolzen Maria Antoinette, der Tochter der Kaiserin Maria Theresia. (Die Halsbandgeschichte 1785; Gräfin Samotte und der Zauberkünstler Cagliostro bereden den Kardinal Rohan, er könne durch den Ankauf eines wertvollen Halsbandes die Gunst der Königin gewinnen, und täuschen ihn durch eine als Marie Antoinette verkleidete Person.) Wachstum der Staatsschuld durch die Verschwendung am Hose und die Beteiligung Frankreichs am nordamerikanischen Freiheitskrieg (s. H 162). Weitere Verbreitung der revolutionären Grundsätze bei dem lediglich auf dem Bürger- und Bauernstande lastenden, immer schwereren Abgabendruck. § 162. C. Großbritannien und Nordamerika. a) Georg I.*) 1714—1727 (f. § 154). b) Georg H. 1727—1760. 1. Blüte Englands durch die Verwaltung des friedliebenden Ministers Robert Walpole (1721—1742). 2. Glückliche Kämpfe der Engländer: a) gegen Frankreich im österreichischen Erbfolgekrieg (bei Dettingen 1743; § 158); b) gegen *) Siehe die Stammtafel auf nebenstehender Seite.

2. Europa - S. 89

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. I. Frankreich. 89 würdige nur 340 m hohe Senkung des Burgundifcheu Thoresx) befindet, im No. ohne scharf hervortretende Grenze; die jetzige Grenzlinie läuft dort quer durch die Hochplatte von Lothringen, schneidet von den westlichen Ardennen nur unbedeutende Stückchen ab und zieht dann etwa 5 M. nördlich von der Flandrischen Grenzhöhe nach Nw. hin^). Von N. nach S. erstreckt sich Frankreich 135 M. lang, etwa auf dem Meridian von Paris, der nahe an Dünkirchen und dem Canigou (§ 196 C. 2) vorüberführt; äußerste Breite von W. nach O. c. 120 M.^). Im S. grenzt Frankreich an Spanien und Italien, 2 romanische Staaten (!) im N. und O. an 2 Kleinstaaten, in denen sich germanisches und romanisches Wesen so durchdrungen haben, daß sie zwei- bez. dreisprachig sind (doch Bel- gien von mehr romanischem, die Schweiz von mehr germanischem Gepräge). Im O. grenzt es ferner an's Deutsche Reich und uähert sich England im Pas de Calais bis auf c. 5 M. So nimmt es auch durch seine Lage eine vermittelnde Stellung zwischen Romanen und Germanen ein; dies hat dazu beigetragen, daß es seit dem Mittelalter eine ungemein wichtige Rolle in Europa gespielt hat/) Zu § 225. !) Durch dies Thor führt jetzt der Rhone-Rhein Kanal. Einst drang hier Ariovist nach Gallien ein und wurde iu der Nähe (bei Mülhausen 58 n. Chr.) ge- schlagen; später zogen die Burgunder durch dies Thor nach Gallien. Fast während des ganzen Mittelalters hier die Hauptstraße von Deutschland durch Burgund nach Süd- frankreich und Italien gelegen. Hier fand auch der energische siegreiche Kampf Werders gegen Bourbaki (15.—17. Januar 1871) statt. Zum Schutze Frankreichs liegt hier die Festung Belfort, nicht groß genug, um für Deutschland ernstlich bedrohlich zu sein. 2) Die Franzosen betrachten als natürliche Grenze im No. den Rhein, der einst das alte Gallien begrenzte. Da aber Flüsse fast nur in den Anfängen des Völker- lebens trennend wirken, so ist der Rhein zu einer Grenze ganz ungeeignet, scheidet auch die Völker durchaus nicht. Da aber im N. keine natürliche Grenze vorhanden ist, so sind dort (namentlich im W. der Ardennen) auch viele Kämpfe geführt. Daher dort einerseits zahlreiche Schlachtorte Crecy (1346) im N. von Abbeville;; im No. davon Azincourt (1415): im No. davon Gninegate (1479 und 1513); an der Küste Gravelingen (1558) und Dünkirchen (1658); Lens (1648) im N. von Arras, Bovines (1214) im So. von Lille, St.quentin (1557 und 1871) an der Somme, und Testri (687) im W. davon; Ma lp laquet (1709) im Nw., Wattignies (1793) im S. von Maubeuge; andererseits hier eine 2- und 3sache Reihe von Festungen, die freilich jetzt, nach Vervollkommnung der Geschütze größtenteils unbedeutend sind. 3) Der östlichste Punkt liegt beim Col de Tenda. 4) Frankreich (= Frankenreich) war das erste Land, in dem germanische und romanische Bevölkerung sich innig durchdrangen. Eine Zeit lang dann durch Deutschland in^ schatten gestellt, erhob es sich später, von romanisch kirchlichen Ideen erfüllt, wieder kräftiger zur Zeit der Kreuzzüge, als Hauptsitz dieser großen Bewegung, des Ritterthums und seiner Poesie, des Ordens w esens und der S ch o lastik (Paris!) und des^ gothischen Baustils. Doch verstanden es seine Könige wohl, in mehr germanischer Weise, dem Staat sein Recht der Kirche gegenüber zu sichern (Philipp Iv,!). Da nun Frankreich religiös abweichende Elemente (wohl namentlich germanische) durch die Albigenserkriege (1208—29) und Hugenottenkriege (1562-95) vernichtet oder vertrieben hatte, gestaltete es sicfi später immer einheitlicher und gab unter Ludwig Xiv., unter dem die Vorherrschaft in Europa vou Spanien völlig an Frankreich über- gieng, Europa zuerst das Beispiel einer blühenden, selbstbewußten, alle Zeiten moderner Cultur umfassenden Monarchie, die, obwohl von mehr romanischem (strengkatholischem) Charakter, doch bald allerseits als Vorbild galt. Durch die französische Revolution griff es sodann auf's energischste in die Verhältnisse der ganzen romanischen und ger- manischen Welt ein, indem es die Beseitigung der meisten politischen Einrichtungen von noch mittelalterlichem Charakter veranlaßte. Daher hat die Behauptung der Franzosen,

3. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 293

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Flotte. Rückblick. «93 kein Abschluß zu Stande, und es bedurfte wieder eines ernstlichen Druckes auf die französische Regierung, bis am 10. Mai zu Frankfurt a. M. der end-giltige Friede unterzeichnet wurde. Die Flotte. Nachträglich muß noch mit einem Worte der Feindseligkeiten zur See gedacht werden. Die deutsche Flotte war nur klein und der französischen nicht im mindesten gewachsen; man hatte also Grund die Ueberlegenheit der Franzosen zu fürchten. Wirklich erschienen Panzerschiffe wiederholt in der Nord- und Ostsee, aber ohne eine Stadt zu bombardireu oder eine Landung zu versuchen. Sie waren nicht einmal im Stande eine wirksame Blokade der deutschen Häsen durchzuführen. Dem deutschen Seehandel fügten sie indeß gleichwohl großen Schaden zu, auch dadurch daß sie auf deutsche Handelsschiffe Jagd machten und dieselben aufbrachten. Obwohl sich bei einigen kleinen Zusammenstößen die deutsche Tapferkeit auch auf dem Meere bewährte, so war es doch vielmehr der ganze Verlauf des Landkrieges, der auch der französischen Flotte große Nachtheile brachte. Bei der ununterbrochenen Kette von Verlusten wurden auch die Marinegeschütze und Flottenmannschaften, besonders bei der Vertheidigung von Paris, mit verwendet, und so war auch die Flotte am Ende des Krieges von der allgemeinen Auflösung und Unordnung mit betroffen. Rückblick auf den Krieg. So war denn der gewaltige Krieg zu Ende, einer der merkwürdigsten, wenn nicht der großartigste der Geschichte. In der kurzen Zeit von 6 Monaten wurden 156 Gefechte und 17 Schlachten geschlagen, 26 Festungen, darunter die größten und stärksten der Welt gewonnen, 120 Fahnen oder Adler, über 7000 Festungs- und Feldgeschütze, über 600,000 Gewehre erbeutet, über 385,000 Soldaten kriegsgefangen nach Deutschland geschickt, gegen 100,000 in der Schweiz und 150,000 in Paris internirt. Der Riesenkampf der beiden mächtigsten Nationen Europas, der mit Aufbietung aller physischen und geistigen Kräfte, mit Benutzung aller technischen und wissenschaftlichen Hilfsmittel, mit den vollkommensten Waffen war geführt worden, verlief als eine ununterbrochene Reihe von Siegen und Erfolgen für den einen, als eine Kette von Niederlagen für den anderen Theil. Sein Ursprung lag in dem Leichtsinn und der Eroberungssucht Napoleons, der in dieser Beziehung der rechte Vertreter seines Volkes war; sein Verlauf und überlange Fortsetzung offenbarte den sittlichen Verfall der französischen Nation;*) sein Ende war die Vergeltung des seit Jahrhunderten von Frankreich *) Hierher gehört die Frivolität und Liederlichkeit, die auch im französischen Feldlager zu bemerken war: bei Wörth und Metz wurden Kisten und Koffer mit Damenkleidern, Zelte mit Leckereien und feinen Toilettegegenständen erbeutet. Nächstdem war der tiefste Schade der französischen Nation ihre Selbstüberschätzung, ihr Größenwahnsinn, wie man gesagt hat: die Franzosen erschienen sich als die große, die gebildetste Nation, als unbesieglich, als zur Beherrschung Europas berufen. Aus dieser Ueberhebung ergab sich natürlich die Unterschätzung ihres Gegners, woraus dann gerade tiie Zuchtruthe für sie erwuchs. Dies aber wurde wieder nicht erkannt; von eigener S-chuld, von Anerkennung eines göttlichen Gerichts war keine Rede, nur von Verrath herer, welche die Regierung oder den Oberbefehl führten, und die Regierenden wieder verschmähten Lügen und Phrasen nicht, um das Volk zu einer unsinnigen Fortsetzung des Krieges anzutreiben. Der Krieg schloß für die meisten Franzosen mit einem, wilden Hasse gegen die Deutschen und mit der Hoffnung auf baldige Rache, aber n\cht mit dem Gedanken daß eine sittliche Wiedergeburt des ganzen Volkes nöthig sei. Auch in der Kriegführung selbst und in ihren Mitteln zeigte sich oft, wie abgestumpft für wahre Sittlichkeit die Volksmoral war. Es wurde gelobt, wenn die Be>'oohner der Orte, in und bei

4. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 274

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
«941 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Bon der Reformation bis jetzt. Dauer werde ein Kampf zwischen Frankreich und Deutschland nicht zu vermeiden fein; immer mehr zeigte es sich, wie sehr die französische Eitelkeit durch die glänzenden Siege Preußens war beleidigt worden, und wie fest bei den Franzosen die Ueberzeugung gewurzelt war, daß sie neben sich ein schwaches Deutschland für die eigene Größe haben müßten oder daß ihnen mindestens gegenüber der sich anbahnenden Einheit des deutschen Volles eine Entschädigung zu Theil werden müsse. Die Reformen im französischen Heerwesen, die sich auf Organisation und Bewaffnung bezogen, konnten allerdings so gedeutet werden, daß eben auch die französische Armee die Erfahrungen des preußisch-östreichischen Krieges sich zu Nutze machen sollte, allein bei der herrschenden Stimmung war es auch begreiflich, wenn darin Rüstungen gegen Deutschland erblickt wurden. Es ist bewundernswert zu sehen, mit welcher Weisheit und Mäßigung die preußische Regierung diese französische Empfindlichkeit getragen und behandelt hat, wie sie es zu vermeiden gewußt hat zu dem Kriege, den auch sie kommen sah, irgend wie Anlaß oder Vorwand zu geben. Die luxemburgische Angelegenheit. Dies zeigte sich gleich 1867. Um doch wenigstens eine kleine Vergrößerung zu gewinnen und in einem Punkt Preußen aus seiner Stellung zu drängen, unterhandelte Napoleon mit dem Könige der Niederlande um käufliche Ueberlaf-fung des Großherzogthums Luxemburg, das von 1815—1866 zum deutschen Bunde gehört hatte, und verlangte zugleich von Preußen, die Festung Luxemburg, bisher deutsche Bundesfestung, zu räumen, weil das Besatzungsrecht derselben mit dem deutschen Bunde zugleich erloschen sei und in der Besetzung selbst eine Bedrohung Frankreichs erblickt werden müsse. Die Lage war eine Zeit lang bedenklich und schien sich zu einem Kriege anzulasten. Doch gelang es der Kunst der Diplomatie noch einmal den herausziehenden Sturm zu beschwören. Auf einem Congreß in London wurde die Sache wieder ins Gleiche gebracht: Preußen verzichtete auf das Besatzungsrecht in Luxemburg unter der Bedingung, daß die Festungswerke geschleift würden; Napoleon mußte seinen Kauf mit dem König von Holland rückgängig machen und das Großherzogthum Luxemburg selbst wurde (wie Belgien) für ein neutrales Land unter dem Schutze der Großmächte erklärte und blieb, wie bisher, in Personalunion mit den Niederlanden und im Verbände des deutschen Zollvereins. Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 1870. Der Friede war erhalten, offenbar durch das Nachgeben und die Friedensliebe Preußens, welches ja allein ein Opfer brachte. Wäre in Frankreich die Umbildung des Heeres, die Bewaffnung desselben mit Chassepotgewehrm und Kugelspritzen (Mitrailleusen) so weit vorgeschritten gewesen, wie ent paar Jahre spater, so würde wahrscheinlich schon damals der Krieg ausgebrochen fern. Sobald aber Kaiser Napoleon dem preußischen und norddeutschen Heere gewachsen oder vielmehr überlegen zu fein glaubte, fand sich auch eine Gelegenheit zum Kriege zu einer Zeit, wo niemand so etwas erwartete und wo man bereits auf einen bleibenden Frieden sich Hoffnung zu machen anfing. Im Jahre 1868 war die Königin von Spanien, Jfabella, durch eine Revolution aus dem Lande getrieben worden und die Spanier hatten seitdem sich vergeblich um einen neuen König bemüht. Im Sommer 1870 richtete sich die Aufmerksamkeit der spanischen

5. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 292

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Äst Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. wegen der Wahlen für die Nationalversammlung zu einem Streite kam, nahm er seine Entlassung. Von nun an ist der hervortretendste Mann in Frankreich der schon früher erwähnte Thiers, welcher am 17. Febr. zum Chef der Exe-cutivgewalt erwählt worden war. Er war, im Gegensatz von Gambetta, von der Unmöglichkeit den Krieg fortzusetzen und der Nothwendigkeit Frieden zu schließen überzeugt, und wußte diese Ueberzeugung endlich auch der Versammlung in Bordeaux beizubringen. Man hätte meinen sollen, daß dies leichter gewesen wäre, als es wirklich war. Bel fort, aus welches zuletzt noch einige Hoffnung gesetzt wurde, dem zu Gefallen der Waffenstillstand für den östlichen Kriegsschauplatz ftauzösischerseits ausgeschlossen war, capitulirte am 16. Febr., eine wahre Erlösung des Belagerungscorps, welches von der Kälte, der Arbeit und dem Kampfe unsägliches gelitten hatte. Ein Drittel Frankreichs (27 Departements mit 2890 Quadratmeilen und lv/s Mill. Einwohner) und Paris selbst waren in der Gewalt der Deutschen, die in einer Zahl von mindestens 700,000 Mann auf französischem Boben stanben. 700 schwere Geschütze in und zwischen den Forts standen bereit die französische Hauptstadt in einen Trümmerhaufen zu verwanbeln. Diesen gewaltigen Streitkräften gegenüber mochte es etwa noch 250,000 Mann französischer Truppen geben, d. h. ebensoviel als in Deutschland außer jener Macht noch an Ersatz- und Besatzungstruppen vorhanden waren. Trotzdem war den Franzosen ihre Unbesieglichkeit ein Glaubenssatz, und es bedurfte noch des Ernstes deutscher Maßregeln und kostete Thiers noch viele Mühe, bis am 26. Februar die Friedenspräliminarien in Versailles unterzeichnet wurden: Frankreich sollte Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Metz und den Schlachtfeldern vom 16. und 18. Aug. abtreten und eine Kriegsentschädigung von 5 Milliarden (5000 Mill.) Franken (1,333,333,333'/z Thlr.) bezahlen, und zwar binnen brei Jahren; bis zur völligen Zahlung der Summe sollte eine beutsche Besatzung in Frankreich bleiben, die entsprechend der Abzahlung mit 500,000 Mann beginnen und mit 50,000 Mann aufhören solle. Bis zur Annahme bicfcr Friedenspräliminarien durch die Versammlung in Bordeaux sollte der Theil von Paris vom Triumphbogen bis zum Concordienplatze besetzt werden. So marschirten am 1. März 30,000 Mann deutsche Truppen ein, da aber die Franzosen in diesem Einzug eine Entweihung ihrer Hauptstadt erblickten, so beeilte sich die National-Versammlung die Friedenspräliminarien zu ratifiziren. In Folge dessen wurde am 3. März bereits Paris wieder geräumt. Ueber die Truppen, welche demnächst eingezogen wären, hielt König Wilhelm an demselben Tage in den Longchamps noch eine Parade ab, und verließ bald daraus Versailles. Die deutschen Truppen hatten kaum die Stellungen eingenommen, wie sie im Friedensschluß bezeichnet waren, (von den Pariser Forts waren die auf dem rechten Semeufer in deutschen Händen geblieben), als ein blutiges Nachspiel des Krieges Frankreich aufs neue in Verwirrung brachte, der Bürgerkrieg zwischen der „Commune" oder der Republik der Sozialisten, welche durch einen Aufstand ant 18. März in Paris die Oberhand gewonnen, und der bisher _ bestehenden Republik, die ihren Sitz in Versailles aufgeschlagen hatte. Da nördlich der Loire nur 40,000 Mattn französische Truppen sein durften, wäre es Thiers gar nicht möglich gewesen die Pariser mit Erfolg zu bekämpfen, wenn ihm nicht deutscherseits zugestanden worden wäre eine größere Truppenmasse zusammenzuziehen. Gleichwohl kam durch die Schuld der französischen Abgesandten in Brüssel, wo über die einzelnen Bestimmungen des Defmitiv-Friedens verhandelt werden sollte.
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