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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 35

1892 - Gera : Hofmann
— 35 — Die Königin Luise erlebte den Ostermorgen der Freiheit nicht mehr. Die schweren Leiden hatten ihr Leben geknickt. Erst 34 Jahre alt, starb sie im Jahre 1810 zur unsäglichen Trauer des Königs und des Volkes. Aber ihr verklärtes Bild begeisterte später ihr ganzes Volk zu den großen Thaten in den Befreiungskriegen. 8. Das Morgenrot der Freiheit brach in Rußland an 1812. Napoleon wollte ganz Europa beherrschen; darum griff er Rußland mit der „großen Armee" von mehr als einer halben Million Soldaten an. Auch Preußen, wie die übrigen deutschen Staaten, mußte Hilfstruppen unter dem General Iork stellen. Siegreich drang Napoleon bis in die alte Hauptstadt Moskau vor. Hier sollte das Heer die Winterquartiere beziehen. Aber die Russen steckten die Stadt in Brand, und nur mit Mühe rettete sich Napoleon aus den Flammen. Er wollte Frieden schließen, aber der russische Kaiser sagte: „Nun soll der Krieg erst recht angehen!" V- Napoleon flieht aus Rußland. Napoleon mußte sich im Herbste zum Rückzüge entschließen, denn der großen Armee fehlte es an Lebensmitteln. Zum Unglück für sie brach ein früher, strenger Winter ein. Mehr und mehr löste sich alle Ordnung im Heere auf. Viele verhungerten, mehr noch erfroren, andere wurden von den Kosaken auf ihren schnellen Pferden eingeholt, gelötet oder gefangen genommen. Abends fetzten sich ganze Haufen um ein Wachtfeuer, morgens lagen sie erfroren im Schnee. Ohne Gewehre, in Weiberröcken, die Füße mit Lumpen umwickelt, Ohren und Nasen erfroren, zu Gerippen abgezehrt, so schleppten sich die Unglücklichen hinkend durch die Schneewüste. 3*

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 326

1899 - Gera : Hofmann
326 1821 1815 Kanonen ihren Gruß und belebten den Mut der verbündeten Streiter. Einen letzten verzweifelten Kampf wagten die Franzosen, besonders die Garde, aber er endete mit der wildesten Flucht. Beim bleichen Monden- schimmer verfolgten die Preußen unter Gneisen au die Franzosen wie flüchtiges Wild. Mit genauer Not entkam Napoleon durch einen Sprung aus dem Wagen, aber Hut, Mantel, Degen, Orden und reiche Beute ließ er in den Händen der Preußen. Paris wurde zum zweitenmal genommen und jetzt et- was rauher angefaßt. Im zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschränkt. Es mußte die geraubten Kunstschätze herausgeben, 540 Millionen Mark Kriegs- kosten bezahlen und 150000 Mann Besatzung aufnehmen. Napoleon ergab sich den Engländern, die ihn auf die einsame Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean (westlich von Süd- afrika) brachten. Die strenge Hast, die Unthätigkeit und der Gram über sein Schicksal untergruben seine Gesundheit und führten schließlich seinen Tod (am Magenkrebse) herbei (5. Mai 1821). Das Weltgericht hatte auch ihn, „die Zuchtrute in der Hand Gottes", erreicht. An seiner Maßlosigkeit, die weder gött- liche noch menschliche Schranken achtete, ging der Gewaltige zu Grunde. Die . ... < Verbündeten schlossen im Herbst 1815 2.M- v-nkmak^d-m Kreujbitäi bcn heiligen Bund zur Erhaltung des Zur Erinnerung an die Befreiungskriege, europäischen Friedens. 9. Friedensarbeit. Im Frieden ruhte die erschöpfte Welt von den endlosen Kriegen aus und suchte die geschlagenen Wunden zu heilen. Mit Weisheit und Liebe suchte Friedrich Wilhelm Iii. sein Volk gesittet und glücklich zu machen. Unter treuer Mithilfe der Minister Harden- berg und Alten st ein führte er ein väterliches Regiment. Die Staats- verwaltung war seit 1808 einheitlicher geregelt worden. Jetzt leitete ein Ministerium von sechs Fachministern (Minister des Äußern, des Innern, der Finanzen, der Justiz, des Krieges, der geistlichen und Schul- angelegenheiten) unmittelbar unter dem Könige die Verwaltung des ganzen Landes. Der Staat wurde in Provinzen, diese in Regierungsbezirke eingeteilt. Durch Umgestaltung des Steuerwesens — es wurde die Mahl- und Schlachtsteuer, die Klassen- und Gewerbesteuer eingeführt — erhöhten sich die Einnahmen. Gemeinsame Angelegenheiten der einzelnen Provinzen wurden durch die Provinzialstände beraten. Ackerbau, Handel, Ge- werbe, Kunst und geistiges Leben blühten auf. Die Landwirtschaft

3. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 259

1892 - Gera : Hofmann
259 und belebten den Mut der verbndeten Streiter. Einen letzten, der-zweifelten Kampf wagten die Franzosen, aber er endete mit der wildesten Flucht. Beim bleichen Mondenschimmer verfolgten die Preußen unter Gneisen au die Franzosen wie flchtiges Wild. Mit genauer Not entkam Napoleon durch einen Sprung aus dem Wagen, aber reiche Beute lie er in den Hnden der Preußen. Paris wurde zum zweitenmal genommen und jetzt etwas rauher angefat. Im zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschrnkt. Es mute die geraubten Kunstschtze herausgeben, 540 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen und 150000 Mann Besatzung aufnehmen. Napoleon ergab sich den Englndern, die ihn auf die einsame. Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean (westlich von Sdafrika) brachten. Die strenge Haft, die Unthtigkeit und der Gram der sein Schicksal fhrten seinen Tod (am Magenkrebse) herbei (5. Mai 1821).4) Die Verbndeten schlssen im Herbst 1815 1821 den heiligen Bund zur Erhaltung des europischen Friedens. Notre-Dame, die unserer lieben Frau" (der Muttergottes Maria) geweihte lteste Kirche von Paris. 4) Napoleons Gebeine ruhen seit 1840 unter einem prunkvollen Grabmal im Dome der Invaliden zu Paris. 8. Im Frieden ruhte die erschpfte Welt von den endlosen Kriegen aus und suchte die geschlagenen Wunden zu heilen. Mit Weis-heit und Liebe suchte Friedrich Wilhelm Iii. sein Volk gesittet und glcklich zu machen. Unter treuer Mithilfe der Minister Stein, Hardenberg und Altenstein fhrte er ein vterliches Regiment. Viele Angelegenheiten der einzelnen Provinzen lie er durch die Pro-vinzialstnde regeln. Lutheraner und Reformierte vereinigte er 1817 am Jubelfeste der Reformation durch die Union zu einer evangelischen Landeskirche. Ackerbau, Handel, Gewerbe und geistiges Leben blhten auf. Neue Landstraen wurden angelegt, viele Schulen gegrndet, die Post erweitert und verbessert. 1807 erfand der Amerikaner Fulton das Dampfschiff. Den grnen Rhein pflgte 1818 das erste Dampfboot; 1827 begannen die Dampfboote der Klnischen Gesellschaft ihre Rheinfahrten. Zwischen Nrnberg und Frth wurde die erste deutsche Eisenbahn 1835 gebaut.5) Damals erfand Dreyse in Smmerda das Zndnadelgewehr. Wieder 10 Jahre spter erfand der Amerikaner Elias Howe (spr. Hau) die Nhmaschinen (1847). Schon vorher (1832) hatte Kammerer die Streichzndhlzchen, und 1833 hatten die Professoren Gau und Weber in Gttingen den elektrischen Telegraphen erfunden. berall entstanden Fabriken mit Dampfmaschinen. Städte und Drfer blhten auf. Das Volk wurde in den Schulen immer besser, nach dem Lehrverfahren des edlen Schweizers Heinrich Pestalozzi, unterrichtet. Der verderblichen Schmuggelei) wurde durch den deutschen Zollverein (1833)7) ein Ende gemacht. Hinfort wurde nicht an jeder Landes-, sondern nur an der deutschen Grenze Zoll von den eingehenden Waren erhoben und der Ertrag unter die einzelnen Staaten nach der Bevlkernngs- 17*

4. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 249

1892 - Gera : Hofmann
zosen aufzuhalten, aber die zweitgige Schlacht blieb unentschieden. Im Juni folgte die Entscheidung bei Friedland. Die Franzosen siegten und drangen bis an den Riemen vor. Der russische Kaiser Alexander I. gab jetzt treulos das Bndnis mit Preußen auf und wurde Napoleons Bundesgenosse. Dieser aber diktierte Preußen den schimpflichen Frieden zu Tilsit (9. Juli 1807), in welchem Friedrich Wilhelm sein halbes Reich verlor. Aus den linkselbischen Gebieten bildete Napoleon das Knigreich Westfalen mit der Haupt-stadt Kassel und gab es seinem jngsten Bruder Jerme. Der Kur-frst von Sachsen wurde zum König gemacht; Rußland erhielt auch preuische Landesteile. Auerdem mute Preußen der Kontinental-sperre beitreten, durch welche alle Hfen des Festlandes den Englndern versperrt wurden, um deren Handel zu vernichten. Bei den Friedens-Verhandlungen uerte Napoleon hochmtig, wie Preußen es habe wagen knnen, ihn anzugreifen. Mit edlem Stolze sagte die Knigin Luise: Sire, dem Ruhme Friedrichs des Groen war es erlaubt, uns der unsere Krfte zu tuschen, wenn anders wir uns getuscht haben!" Die franzsischen Truppen blieben in dem preuischen Gebiete und sogen planmig das arme Land aus. Erst gegen eine Abfindungs-summe von 120 Millionen Frank rumten sie es. Preußen mute sein Heer auf 42000 Mann beschrnken. Napoleon stand auf dem Gipfel seiner Macht. Spanien gab er seinem Bruder Joseph, Holland seinem Bruder Ludwig, Neapel seinem Schwager Murat. 5. Preuens innere Wiedergeburt. Das Unglck diente Preußen zum Heile, denn es brachte tiefgehende Verbesserungen. Der König berief an die Spitze der gngte sich mit einem Fnfthalerschein zu einem neuen Kleide. Die ganze knigliche Familie legte sich die grten Einschrnkungen, ja Entbehrungen auf, um die Lasten des Volkes zu erleichtern. Vor allem galt's, ein freies, sittliches, fr das Vaterland be-geistertes Volk^heranznbilden. Die Städte erhielten durch die Stdte-ordnung die Selbstverwaltung; der Staat behielt sich nur die Ober-aufsicht vor. Die stimmfhigen Brger whlten als ihre Vertreter die Verwaltung den edlen und hochbe-gabten Freiherrn von Stein. Dieser befreite das Land von den fremden Blutsaugern, indem er mit der grten Anstrengung die Kriegs-kosten aufbrachte. Der König schickte ein goldenes Tafelgeschirr in die Mnze und verzichtete zum Besten des Landes auf die Krongter. Die Knigin verkaufte ihre Diamanten, und ihre lteste Tochter Charlotte, die sptere Kaiserin von Rußland, be- Stein.
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