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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 333

1899 - Gera : Hofmann
333 wieder unterworfen werden. Dasselbe versuchten die Venetianer und Lombarden im Bunde mit dem Könige von Sardinien, aber der greise österreichische Feldmarschall Radetzky warf alles vor sich nieder und besiegte den Sardenkönig, worauf dieser die Krone seinem Sohne Viktor Emanuel überließ und ins Ausland ging. 4. Deutscher Einigungsversuch. Alle deutschen Freiheitsmänner waren eifrig bestrebt, ein starkes, einiges Deutschland zu schaffen. Um eine gemeinsame Verfassung für das ganze Deutschland aufzustellen, war eine aus der Wahl des Volkes hervorgegangene Nationalversammlung nach Frankfurt a. M. berufen worden. Der Bundestag sollte beseitigt werden. In der Paulskirche verhandelten die Vertreter des Volkes über 1848 die Reichsverfaffung und boten schließlich Friedrich Wilhelm Iv. die erbliche deutsche Kaiserwürde an. Doch dieser wollte die Kaiserkrone nicht aus der Hand der Revolution, sondern nur von dem freien Willen der Fürsten annehmen und lehnte sie deshalb ab, da letztere nicht einig werden konnten. Er suchte nun eine freie, festere Union der Staaten zu schaffen und berief einen Reichstag nach Erfurt, dem entgegen aber Österreich mit den süd- 1850 deutschen Fürsten den Frankfurter Bundestag wieder eröffnete. Nach langem Hin- und Herstreiten, wobei schon die Heere gerüstet in Hessen einander gegenüberstanden, gab Preußen in dem Vertrage zu Olmütz nach und ließ den aufgelösten Bundestag unverändert wieder aufleben. Die Schleswig-Holsteiner hatten mit Hilfe der Preußen unter Wrangel das Dänenjoch abgeschüttelt, das Danewerk genommen und Düppel erstürmt. Aber die Drohungen Englands, Rußlands und Schwedens bewogen Preußen zu einem faulen Frieden, worauf die sich selbst überlassenen Holsteiner bei Jdstädt besiegt und den Dänen mit Hilfe Österreichs unterworfen wurden. Die in der ersten Begeisterung gegründete deutsche Flotte wurde an den Meistbietenden verkauft. 5. Napoleon Iii. in Frankreich. Ludwig Napoleon Bona- parte, ein Neffe Napoleons I. und Sohn des Königs Ludwig von Holland und der Königin Hortense, hatte sich durch Klugheit und Ent- schiedenheit zum Präsidenten der Republik aufgeschwungen. Nachdem 1848 er durch süße Reden viele gewonnen und seine Gegner am 2. Dezember 1851 durch Gewalt beseitigt hatte, ließ er sich (1852) durch Volks- 1852 abstimmung als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen wählen. „Das Kaiserreich ist der Friede!" verkündete er der Welt. Als aber Nikolaus I. von Rußland alle Christen im Orient unter seinen Schutz stellen wollte und darüber mit der Türkei in Hader kam, da zog Napoleon mit England in dem orientalischen Kriege, dem soge- nannten Krimkriege (1853—1856), das Schwert für die Türkei, um Rußlands Übermacht zu brechen. Die Westmächte siegten mehrmals und stürmten endlich nach furchtbaren Opfern das feste Sebastopol auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meere. Da schloß Alexander Ii., der Sohn des inzwischen verstorbenen Nikolaus I., den Frieden zu Paris, der Rußlands Macht im Schwarzen Meere lähmte. Um so mehr wandte nun der edle Alexander alle Sorgfalt darauf, seine Völker durch den

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 315

1899 - Gera : Hofmann
315 Der erste ist der Gedanke, wir sind kein Spiel des blinden Zufalls, sondern wir stehen in Gottes Hand, und die Vorsehung leitet uns, — der zweite, wir gehen mit Ehren unter!" Die französischen Truppen blieben in dem preußischen Gebiete und sogen planmäßig das arme Land aus. Erst gegen eine Abfindungssumme von 140 Millionen Frank räumten sie es. Preußen mußte sein Heer auf 42 000 Mann beschränken. 6. Napoleon auf der Höhe seiner Macht. Nach Preußens Vernichtung war Napoleon Herr in Deutschland. Darauf besetzte er auch Portugal und gab den Spaniern seinen Bruder Joseph zum Könige. Aber die Spanier wollten von diesem ebensowenig etwas wissen wie von der vertriebenen Bourbonenfamilie. Ein jahrelanger Gegenkampf erhob sich und fand Unterstützung durch die Engländer. Neapel erhielt aus Napoleops Händen sein Schwager Murat. Holland war schon früher an Napoleons Bruder Ludwig gekommen. Die Krone Italiens trug Napoleon selber, und auch der Kirchenstaat wurde nach Auf- hebung der weltlichen Macht des Papstes mit Frankreich vereinigt. So 1809 gehorchte dem gewaltigen Machthaber fast das ganze Westeuropa. Nur das verhaßte England stand ungeknechtet ihm gegenüber. Im Osten war Österreich tief gedemütigt, Rußlands Herrscher aber, der sich gegen Preußen so wenig zuverlässig gezeigt hatte, sein Verbündeter. Mit lockenden Vorspiegelungen von einer „Teilung der Welt" suchte er den Kaiser Alexander für seine Pläne zu ködern, im Herzen aber dachte er- gänz anders. A. Preußens innere Wiederge- burt. Das herbe Unglück diente Preußen zur Läuterung und darum zum Heile. Man hatte eingesehen, daß eine Änderung der verrotteten Ver- hältnisse nötig sei, und betrieb tief- greifende Verbesserungen. Der König berief an die Spitze der Verwaltung den edlen und hochbegabten Freiherrn von Stein. Dieser befreite das Land von den fremden Blutsaugern, indem er mit der größten Anstrengung die Kriegskosten aufbrachte. Der König schickte ein goldenes Tafelgeschirr in die Münze und verzichtete zum Besten des Landes auf die Krongüter. Die Königin gab ihre Diamanten und andere Schmuckstücke her. Nur einige Perlenschnüre behielt sie, „denn sie bedeuten Thränen, und ich habe deren so viele vergossen!" sagte sie. Ihre älteste Tochter Charlotte, die spätere Kaiserin von Rußland, begnügte sich an ihrem Geburtstage mit einem Fünfthalerscheine zu einem Kleide. Die ganze königliche Familie legte sich die größten Einschränkungen und Entbehrungen auf, um die Lasten des Volkes zu ; erleichtern. Vor allem galt's, ein freies, sittliches, für das Vaterland begeistertes Volk heranzubilden. Die Städte erhielten durch eine Städte- I

3. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 262

1892 - Gera : Hofmann
262 richtete dem groen Friedrich ein Standbild (siehe S. 236) und vereinigte die Abgeordneten aller Provinzen zu einem Landtage, der die Steuern bewilligen und die Gesetze beraten sollte. Ein freies Volk unter einem freien Könige," rief er, das ist meine Losung, das soll sie auch bleiben, solange ich atme." Leider wurde in den wilden Strmen der Zeit sein redliches Wollen selten mit schnem Erfolge gekrnt. Ja, zu seiner Zeit erbleicht der Glanz der preuischen Krone nach auen. 1848 3. Die Revolution von 1848. In Paris brach 1848 im Februar abermals ein Aufstand aus, der den Brgerknig vertrieb, Frankreich zur Republik machte und seine wilden und schlammigen Wellen durch ganz Europa wlzte. Wie ein Fieber ergriff die Be-wegung auch Preußen. Reine und unreine Leidenschaften wallten berall auf; edle Männer und lose Schreier machten sich zu Vertretern 1848 des Volkswillens und setzten alle Kreise in Grung. Am 18. Mrz 1848 brach ein furchtbarer Straenkampf in Berlin (und dann in andern Stdten) aus, in dem das Militr zwar siegte, aber trotzdem von dem friedliebenden Könige aus der Stadt zurckgezogen wurde. Er berief nun eine Nationalversammlung, die eine neue Verfassung beraten sollte. In derselben ging es oft bunt und wild her, während in den Straen der Pbel lrmte, schmhte und Unfug verbte. Darauf 1850 gab der König am 31 Januar 1850 die noch heute giltige Ver-fassung, nach der alle Gesetze durch das Zusammenwirken der Re-gierung, des vom Lande gewhlten Abgeordnetenhauses und des vom Könige berufenen Herrenhauses entstehen. In der Pfalz und in Baden hatten sich die Aufstndischen der Regierungsgewalt bemchtigt, aber der Prinz von Preußen, der sptere Kaiser Wilhelm I., besiegte die Freischaren und fhrte den Groherzog von Baden in sein Land zurck (1849). Auch Wien hatte sich im Ausstnde erhoben, wurde aber eingenommen und hart gezchtigt. Die Ungarn rissen sich unter Kossuth von sterreich los und konnten nur mit Hilfe der Russen wieder unterworfen werden. Dasselbe versuchten die Venetianer und Lombarden im Bunde mit dem Könige von Sardinien, aber der greise sterreichische Feldmarschall Rad etzky warf alles vor sich nieder und besiegte den Sardenknig, worauf derselbe die Krone seinem Sohne Viktor Emanuel berlie und ins Ausland ging. 4. Deutscher Einigungsversuch. Alle deutschen Freiheitsmnner waren eifrig bestrebt, ein starkes, einiges Deutschland zu schaffen. Eine aus der Wahl des Volkes hervorgegangene National-Verfammlnng 1848 war nach Frankfurt a. M. berufen worden. In der Paulskirche verhandelten die Vertreter des Volkes der die Reichsverfassung und boten schlielich Friedrich Wilhelm Iv. die erbliche deutsche Kaiserwrde an. Doch dieser wollte die Kaiserkrone nicht aus der Hand der Revolution, sondern nur von dem freien Willen der Fürsten annehmen und lehnte sie deshalb ab, da letztere nicht einig werden konnten. Er suchte nun eine freie,

4. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 91

1895 - Gera : Hofmann
8. Maximilian I. 91 seinen festen Sitz in Frankfurt ct. M. erhalten; seine Mitglieder ernannten die Stände, der König nur den Vorsitzenden. Der Reichstag sollte jährlich am 1. Februar in Frankfurt zusammentreten; über auswärtige Politik wie über die Verwendung der eingehenden Reichssteuer hatte er die Entscheidung. Diese letztere, der sogenannte „gemeine Pfennig", sollte direkt von jedem Reichsangehörigen gezahlt, von sieben Reichsschatzmeistern eingehoben, zum Unterhalt des Reichsgerichts und zur Führung des Krieges in Italien und gegen die Türken verwendet werden. Nur zögernd nahm Maximilian am 1. August diese Entwürfe an; er meinte damit „hinausgewiesen zu werden aus aller Macht und Gewalt", aber er hoffte so die Mittel zum Kampfe gegen Karl Viii. von Frankreich zu erhalten, der soeben, im Jahre 1494, Neapel erobert hatte. Ju der That wurde das Reichsgericht am 3. November 1495 eröffnet, aber bald traten die größten Schwierigkeiten hervor. Die Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rhein weigerte kurzweg die Unterwerfung unter Reichsgericht und Reichssteuer, ebenso Lothringen; Danzig und Elbing wiesen als „polnische" Städte beides zurück. So löste sich schon im Juni 1496 das Reichskammergericht wieder auf, weil seine Mitglieder nicht bezahlt wurden. Deshalb erneuerte der Tag von Lindau (1496/7) die Wormser Beschlüsse; aber ohne Geld, wie er war, weigerte er dem Kaiser die geforderte Hilfe gegen Frankreich, so daß Max voll Verdruß die Stadt verließ. Trotzdem wurde das Reichsgericht wieder eröffnet, die Erhebung des gemeinen Pfennigs wenigstens in Angriff genommen. Die Reichsstädte zahlten alle bis auf drei, Brandenburg und Sachsen waren zum Teil fertig. Max selbst brachte aus den österreichischen Erblanden etwa 27 000 Gulden zusammen. Doch vielfach stockte die Erhebung, und im ganzen kamen von den 250 000 Gulden, die man in Aussicht genommen hatte, nur 50 000 Gulden ein. Die Schweizer weigerten sogar die Unterwerfung unter den Spruch des Kammergerichts und begannen den offenen Kampf mit Maximilian. Da berief der Kaiser im Jahre 1498 den Reichstag von neuem nach Freiburg. In feuriger Rede forderte er die Unterstützung der Stände gegen Frankreich, das eben Anstalten machte, sich des Herzogtums Mailand zu bemächtigen, und wirklich bewilligte der Reichstag die sofortige Zahlung der auf die Reichssteuer eingegangenen Summen, wies auch die französischen Anträge, gegen den Verzicht auf Mailand dem Könige Ludwig Xii. Genua und Neapel zu überlaffen, zurück, da ersteres eine Camera imperii, letzteres ein Lehen des päpstlichen Stuhles sei und der Kaiser als Vogt der heiligen römischen Kirche diese bei ihren Rechten schützen müsse. So vollkommen mittelalterlich empfanden noch die Reichsfürsten. Aber zu Anfang des Jahres 1500 setzte sich Ludwig Xii. ungehindert in Mailand fest, und der Krieg Maximilians gegen die Schweiz endete im September 1499 mit dem Frieden von Basel, der einer Loslösung der Eidgenossen vom Reiche gleichkam. Der Schweizer Krieg entsprang einesteils aus jener Weigerung der Eidgenossenschaft, sich dem Kammergerichte zu unterwerfen, anderseits aus Streitigkeiten zwischen Tirol und den Schweizern über Graubünden, das 1496 ein Bündnis, 1498 einen Kriegsbund mit den Eidgenossen schloß, um sich von der alten Verbindung mit Tirol gänzlich zu lösen. Dagegen fand Tirol zunächst Hilfe beim Schwäbischen Bunde, später
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