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Räupchen schlüpfen gegen den Herbst aus, überwintern unter dem alten Laube und
beginnen gleich im Frühling ihr Nagegeschäft am jungen Laube. Durch scharfe
Stöße oder Schläge kann man sie auf einen untergelegten Schirm abschütteln.
Für die Verfolgung und Vertilgung aller dieser Schädlinge
gelten folgende Regeln: 1. Das mühsame Werk kann nur gelingen durch gemein-
sames und stetiges Zusammenwirken aller Gartenfreunde. 2. Die Singvögel und
andere Gartenhüter sind mit aller Sorgfalt zu schützen
und zu hegen. 3. Abständiges Holz und Laub sind
zeitig zu entfernen. 4. Die Bäume sind vom Rinden-
schorf zu säubern und mit Kalk und Rinderblut zu be-
streichen. 5. Die Baumscheibe wie das Gartenland ist
in: Herbste umzugraben. 6. Alle Eier und Raupen-
46. Eierlegende Schlupfwespe Nester sind aufzusuchen und zu zerstören. 7. Alles
Fallobst ist sofort aufzulesen und zu vernichten.
8. Die vielen Arten von Schlupfwespen sind zu schonen und zu hegen. Sie legen
ihre Eier in die Raupen, und ihre Larven saugen das Innere ihres Wirtes auf.
47. Laubfrosch Pu not. Gr.).
17 Der Laubfrosch. (28)
1. Der Laubfrosch hat seinen Namen von der Farbe
seiner Haut und von seinem Aufenthalte. 2. Seine
nackte, schlüpfrige Haut ist oben Blattgrün, unten weiß-
lich. Der Kopf ist breit, das Maul weit, die klebrige
' Zunge vorn angewachsen. Er hat vorstehende Augen,
lange Beine zum Hüpfen, an den Hinterbeinen halbe
Schwimmhäute, aber keinen Schwanz. 3. Im Winter
schläft er im Schlamm der Teiche. Im Lenz setzt er
seinen Laich (die Eier) ab und besteigt dann Büsche
und Bäume. Dabei preßt er die breiten Zehenspitzen an die Rinde, um von dem
Luftdrucke gehalten zu werden. 4. Seine Nahrung besteht in allerlei Insekten.
Mit kühnem Sprunge und schnell herausgeklappter Zunge erhascht er sie meist
sicher. 5. Er vertilgt viel lästiges Ungeziefer. 6. Aus seinen schleimigen Eiern
schlüpfen die häßlichen Kaulquappen. Sie haben Fischgestalt und atmen durch
Kiemen. Später wachsen die Beine; der Schwanz fällt ab; das Tier atmet
durch Lungen, ist aber erst in 4 Jahren ausgewachsen. Der Laubfrosch schwimmt,
klettert und hüpft meisterlich und weiß sich klug vor Gefahr zu hüten.
Die häßliche Kröte hat eine warzige Haut, stiere Augen, hüpft nicht, sondern
läuft, spritzt im Zorn einen ätzenden Saft von sich, legt Eier wie eine Perlen-
schnur, hat ein zähes Leben und vertilgt viele Insekten im Garten.
18. Der Zaunkönig. (16)
1. Dieser kleine Herrscher im Zaune ist ein
Singvogel und bei uns Standvogel. 2. Er
wird etwa 8 orn lang, ist braun und dunkel
gewellt. Das Schnäblein ist pfriemenartig,
das Flügelpaar kurz und abgerundet, der Flug
deshalb stoßweise und schnurrend. Der kleine
Zaunschlüpfer macht immer Bücklinge, wobei
er das Schwänzchen in die Höhe schnellt.
3. Wie eine Maus huscht er über den Boden,
durchkriecht Büsche und Mauslöcher im Garten,
Wald und Feld, entwischt aber bald durch ein
Spältlein, wenn man ihn in die Stube bringt.
48. Zaunkönig ('/2 nat. Gr.).
— 129 —
64. Der Löwe
(5)
1. Der Löwe
heißt wegen seiner
Schönheit u. Stärke
„König der Tiere".
2. Er ist eine ge-
waltige Katze von
2 m Länge und 1 m
Höhe. Sein Pelz
ist glatt und fahl-
gelb. Die Mähne
wallt um Kopf und
Hals des Männ-
chens wie ein Herr-
schermantel. Die
Schnauze ist mit
Schnurrhaaren be-
setzt, die Zunge
rauh und das Ge-
biß furchtbar. Die
rundlichen Ohren
sind inwendig be-
haart; die feurigen Augen durchdringen die Finsternis. Der Körper läuft von
der breiten Brust nach den Weichen schmaler zu. Die Tatzen sind gewaltig, die
Zehen mit Ballen gepolstert, so daß die Krallen in Scheiden gezogen werden
können. Der lange Schwanz endet mit einem Knochenstachel in einer Haar-
quaste. 3. Der Löwe lebt im heißen Afrika und Asien. Am Tage liegt er
träge in einer Schlucht oder im Dickicht. Mit Donnergebrüll erhebt er
sich bei Sonnenuntergang. 4. Entweder überfällt er das Wild mit einem
Sprunge an Trinkplätzen, oder er bricht in die Viehhürden ein. 5. Der Löwe
ist der Schrecken einer Gegend, eine Löwenjagd ein lebensgefährliches Vergnügen.
6. Der Löwe scheut den stärksten Feind nicht. Gegen Wohlthäter ist er dankbar.
Im Zorn schüttelt er die Mähne und peitscht mit dem Schwänze den Boden.
Unsere Hauskatze ist verschiedenfarbig, hat einen langen, biegsamen Schwanz
und kurze Beine, liebt die Wärme, fängt Mäuse, nascht allerlei, schnurrt und
miaut, ist reinlich, klettert, springt und sieht vortrefflich.
83. Löwe (*/25 nat. Größe).
65. Das einhöckerige
Kamel. (9)
1. Das Kamel gehört zu den
Wiederkäuern und heißt „Schiff
der Wüste", weil es Menschen und
Waren durch das Sandmeer trägt.
Die Wiederkäuer haben 2 Hufe und
einen vier- (beim Kamele drei-)
teiligen Magen, aus dem sie in der
Ruhe die Speise heben und noch-
mals kauen. Sie haben keine Eck-
und im Oberkiefer keine Vorder-
zähne, aber meist ein dichtes, ästiges
Geweih und hohle Hörner. 2. Das
häßliche Kamel ist größer als ein
Kleines Realienbuch.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
113
65. Bussard (»/io nat. Größe.)
an den Zehen scharf. 3. Er lebt bei uns in Feld
und Wald, baut sein Nest oder seinen Horst
kunstlos auf Bäume und hält gern von Steinen
und Bäumen Umschau nach Beute. 4. Er frißt
Mäuse und allerlei Ungeziefer. Haare, Federn
und Knochen speit er als Gewölle aus. 5. Er ist
ein nützlicher Feldhüter, wachsam, mutig, aber
gern einsam. 6. Seine Vettern: Hühnerhabicht
und Sperber überfallen gern Singvögel, Tauben
und Hühner. Der braune Steinadler heißt
wegen seiner Schönheit und Stärke „König der
Vögel".
36. Der Hase. (6)
1. Der Hase ist ein Nagetier und das be-
liebteste Wildbret. Alle Nagetiere haben vorn
in jedem Kiefer 2 meißelförmige, nachwachsende
Nagezähne und leben von Pflanzenkost. 2. Ein
ausgewachsener Hase ist 60 ova lang
und 10 Pfund schwer. Sein Balg ist
braungelb wie die Erdschollen, hinter
die er sich duckt. Die dicken Lippen
sind durch eine Scharte gespalten und
mit Schnurrhaaren besetzt, die langen
Ohren oder Löffel beim Laufen an den
dicken Kopf geschmiegt, die Augen oder
Seher auch im Schlafe offen. Die
Hinterbeine sind länger als die Vorder-
beine, darum überschlägt er sich oft,
wenn er bergab läuft. Das Schwänz-
chen oder die Blume trägt er auf-
gerichtet. 3. Lampe, der Hase, treibt
sein Wesen in Feld und Wald; sein
Lager ist eine flache Mulde in der Erde;
im Winter läßt er sich einschneien und sitzt still und warm in seiner Schnee-
hütte. 4. Kohl und Rüben liebt er besonders, doch benagt er in der Not auch die
Rinde von jungen Bäumen. Man schützt sie durch einen Anstrich von Kalk und
Ruß. 5. Er richtet in Feld und Wald vielen Schaden an. Sein Fleisch giebt
einen guten Braten, sein Balg Stoff zu Hüten. 6. Der Hase sucht sich durch die
Schnelligkeit seiner Läufe zu retten; doch übt er auch allerlei List. Er duckt sich
wie tot zwischen die Erdschollen, schlägt auf der Flucht allerlei Haken, flüchtet
unter Viehherden oder ins Röhricht und stürzt sich ins Wasser.
Die Kaninchen sind etwas kleiner als die Hasen, haben kürzere Ohren und
graben sich Gänge in die Erde.
37. Der Hamster.
1. Der Hamster ist ein Nagetier und
das diebische Kornserkel unserer Felder.
2. Er wird etwa eine gute Spanne lang,
hat einen braunen, unten schwärzlichen
Pelz und vorn 3 weiße Flecken. Die kurzen
Beine sind kräftig, der Schwanz ist kurz 67. Hamster (*/g nat. Größe).
66. Hase (>/,, nat. Größe).
Kleines Realienbuch.
120
dem Rücken. Er ist träge, aber ausdauernd und genügsam. Aus der Vermischung
von Pferden und Eseln stammen Maultiere und Maulesel.
48. Das Rind. (10)
1. Das Rind ist unser größter und nützlichster Wiederkäuer. Das männ-
liche Tier heißt Ochse oder Bulle, das weibliche Kuh, das junge Kalb. 2. Der
plumpe Leib ist meist mit braunen Haaren bedeckt. Der Kopf hat eine breite
Stirn. Die Schnauze ist nackt; die Nasenlöcher stehen weit auseinander; die
Ohrmuscheln sind beweglich. Auf der Stirnleiste stehen zwei glatte, hohle und
gebogene Hörner. An dem Halse hängt unten die schlappige Wamme. Das
Euter hat vier Striche, der Schwanz am Ende eine Haarquaste. 3. Die Kühe
werden bei uns in Ställen gehalten oder auf die Weide getrieben. 4. Sie fressen
allerlei Pflanzennahrung. 5. Sie liefern Milch, Butter und Käse und ziehen
Wagen und Pflüge. Geschlachtet nützen sie durch Fleisch, Talg, Haut, Haare,
Hörner und Hufe. 6. Sie sind dumm aber gutmütig.
49. Schaf und Ziege. (11)
1. Das Schaf ist ein Wiederkäuer und das Bild der Schwäche und Geduld.
2. Seine Wolle besteht aus zarten, gekräuselten Haaren. Der Widder hat
schneckenförmig gewundene, wulstige Hörner. Der Schwanz reicht nicht bis zur
Erde. 3. Im Winter werden die Schafe im Stalle gehalten, im Sommer auf
die Weide getrieben. Schäfer und Hunde sind ihre Wächter, Hürdenzäune auf
dem Felde ihre Ställe. 4. Das Schaf nährt sich von Gras und Laub und leckt
mit Begierde Salz. 5. Seine Wolle giebt Garn zu Strümpfen und Tuchen,
seine Milch Käse, sein Talg Lichte und Seife, sein Fleisch ein Nahrungsmittel.
6. Die Heidschnucken sind die kümmerlichsten, die Merinos die edelsten Schafe.
Die Lämmer umtanzen und umblöken ihre Mütter in munteren Sprüngen. Das
Schaf ist schwach, furchtsam und dumm; es läßt sich widerstandslos mißhandeln
und folgt dem Leithammel überallhin.
Die Ziege hat glatte Haare, einen magern Körper, einen Bart am Kinn,
einen kurzen Schwanz und knotige, sichelförmige Hörner. Sie klettert gern, ist
wählerisch und meckert; der Bock ist stößig und übelriechend. Die braune Gemse
mit angelförmigen Hörnern klettert und springt auf den höchsten Alpen.
50. Hund und Marder.
Der Hund ist der kluge, treue Freund und Diener des Menschen und
diesem über die ganze Erde gefolgt. Er kommt in allerlei Farben und Größen
vor, säuft schlappend, bellt, heult bei Musik, träumt, legt den Kopf auf die aus-
gestreckten Vorderbeine oder rollt sich zusammen und ist der schrecklichen Tollwut
unterworfen. Kennzeichen
der Tollwut: Trübe Au-
gen,heraushängende, blei-
farbige Zunge, eingezoge-
ner Schwanz, schwanken-
der Lauf, Geifern und
Beißen nach allem. Gegen-
mittel beim Biß: Unter-
binden, Ausschneiden,
Ausbrennen, Auswaschen
der Wunde mit ätzenden
Mitteln, schleunige Hilfe
des Arztes. Der Wolf
74. Hausmarder (Vio nat. Größe).
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Giftdrüse mündet. Gereizt, beißt sie damit und spritzt in die Wunde das Gift.
Sobald sich dasselbe mit dem warmen Blute vermischt, kann es tödlich werden.
Man hat dies durch Unterbinden, Ätzen, Brennen, Aussaugen, Schröpfen der
Wunde zu verhindern. 3. Die Kreuzotter liebt sonnige Wälder und haust unter
Laub, Steinen und in hohlen Bäumen. 4. Sie nährt sich von allerlei kleinem Ge-
tier bis zur Maus. 5. Ungereizt beißt sie nicht, und durch das Leder der Stiefel
dringen ihre Zähne nicht. Aber es ist doch kein Spaß mit ihr. In keinem Falle
sollen Kinder barfuß in Wälder gehen, wo es Kreuzottern giebt.
Alle Schlangen haben einen walzenförmigen, fußlosen Körper, wechseln
jährlich mehrmals ihre Haut und bewegen sich in Schlangenwindungen. Die
Riesenschlange in der heißen Zone wird so dick wie ein schwacher Baumstamm,
überfällt, erdrückt und verschlingt Tiere bis zur Größe eines Rehes. Die ein-
zelnen Teile ihrer Kiefer sind nicht verwachsen, sondern durch dehnbare Bänder
verbunden, so daß sie den Rachen sehr erweitern kann. Dazu überzieht sie ihren
Fraß mit Speichel und macht ihn dadurch schlüpfrig. Die grauschwarz gefleckte
Ringelnatter im Ufergebüsch ist ungiftig und nützlich.
Die gemeine Eidechse ist graugrün und lebt an buschigen, sonnigen Ab-
hängen. Ihr Kleid weicht wenig von oer Farbe ihrer Umgebung ab; das schützt
sie gegen zahlreiche Feinde. Sie sonnt sich gern auf Steinen, weil ihr Blut nur
genüge Wärme hat. Ihren schlanken Körper zwängt sie rasch zwischen Steine und
ux Ritzen. Die kurzen Beine tragen sie doch rasch fort, weil der Schwanz durch sein
Schlängeln hilft. Warum hält sie einen langen, festen Winterschlaf? Dieblei-
araue Blindschleiche im Gebüsch ist schlangenähnlich, nicht giftig, hat keine
Beine und einen zerbrechlichen Schwanz.
7. Kuckuck und Specht.
1. Der Kuckuck hat sich
selbst den Namen gegeben,
iudem er oft „kuckuck" ruft.
Er ist ein Zugvogel und ge-
hört zu den Klettervögeln.
2. Er ist so groß wie eine
Taube, hat aber einen län-
geren Schwanz. Sein asch-
graues Federkleid hat dunkle
Querbinden und ist unten
heller. Dieflügel haben hän-
gende Spitzen. Derschwanz
ist am Ende abgerundet, weiß
getüpfelt und etwas aufge-
richtet. Füße, Augen und
Schnabelwurzel sind gelb. 3. Er findet sich in allen deutschen Wäldern und ist
der einzige Vogel, der kein Nest baut, sondern seine Eier kleinen Singvögeln
unterschiebt. Diese brüten das Kuckucksei aus, füttern den jungen Fresser treu-
lich, lassen aber ihre eigenen Kinder umkommen. Der Kuckuck kann nicht selber
brüten, weil er seine Eier so langsam hintereinander legt, daß das erste faul
sein würde, wenn er das letzte legte. Auch hat er so viel mit der Stillung seines
Hungers zu thun, daß er zum Brüten keine Zeit hat. 4. Er vertilgt Kerbtiere,
Larven und besonders haarige Raupen. 5. Er ist einer der nützlichsten Waldhüter.
6. Zu den Klettervögeln gehören die Spechte in unsern Wäldern, die
mit ihrer wurmförmigen Zunge die Insekten aus ihren Schlupfwinkeln holen
und sich dabei auf den steifen Kletterschwanz stützen. Es giebt grüne, schwarze
Kuckuck O/o nat. Größe).
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
78. Renntier ('[45 not. Größe).
und Flechten, besonders der Renntier-
flechte. Wenn eine Eiskruste die Erde
bedeckt, leiden die Tiere oft große
Not. 5. Den Lappländern giebt
das Renntier Milch, Fleisch, Blut,
Knochen, Fell, Körperkraft und Kör-
perwärme. (Wozu ein jedes?) 6. Die
breiten Hufe tragen das Tier leicht
über die Moräste. Der dichte Pelz
läßt es die bitterste Kälte überdauern.
Seine Genügsamkeit ist mit der dürf-
tigsten Nahrung zufrieden. Im
Sommer flüchten die Herden vor
den lästigen Bremsen auf die kühlen
Gebirge und nötigen die Lappländer
zu großen Wanderungen. Im Winter zieht es den Schlitten "und ist Haus- und
Schlafgenosse des Menschen. Vor dem Melken müssen die Kühe eingefangen
und gebunden werden.
79. Der braune Bär (V35 uat. Größe).
60* Der braune Bär. (4)
1. Meister Braun oder Petz ge-
hört zuden Sohlengängern unterden
Raubtieren, weil er mit der ganzen
nackten Sohle auftritt. Alle Raub-
tiere sind kräftig, haben scharfe
Krallen an den Zehen, ein scharfes
Gebiß, einen feinen Geruch und
nähren sich von Fleisch. 2. Der Bär
wird 2 m lang. Sein plumper Leib
ist mit zottigen braunen Haaren be-
kleidet, der Hals stark, der Kopf ge-
senkt, die Schnauze kegelförmig, der Schwanz ein Stummel. Die Augen sind
klein, die Ohren kurz und rundlich, die Beine dick und die Füße lang. 3. Der
Bär lebt in großen, einsamen Wäldern und schläft am Tage und im Winter in
Felsklüften, hohlen Bäumen oder Dickichten. 4. Seine Nahrung besteht in
allerlei Tieren, Beeren, Früchten und Honig. Menschen fällt er nur in der Wut
und bei großem Hunger an. 5. Im Herbst ist er fett und kauert sich zum Winter-
schlafe zusammen; dann gehen ihm die Bärenjäger zu Leibe, um ihm Schinken,
Tatzen und Pelz zu nehmen. 6. Der Bär ist plump aber gutmütig, läuft,
schwimmt und klettert meisterlich. Junge Bären werden zum Tanzen abgerichtet,
indem man ihnen einen Ring durch die Nase legt, sie in die Höhe zieht und auf
heißen Eisenplatten beim Klange des Dudelsacks umhertrippeln läßt. Der Eis-
bär ist weiß und lebt am nördlichen Eismeere.
61. Der Walfisch. (13)
1. Der Walfisch ist ein Säugetier in Fischgestalt. 2. Sein unförmlicher
Leib wird 20 m lang und 1500 Ctr. schwer. Ein meterdicker Speckwall liegt
auf dem Fleische und ist von einer samtartigen, oben schwarzen und unten weiß-
lichen Haut überzogen. Der Kopf nimmt fig der Leibeslänge ein; in dem weiten
Maule hat ein Boot mit seiner Mannschaft Platz. Die Augen über den Mund-
winkeln sind wie Ochsenaugen. Aus den Spritzlöchern auf dem Kopfe bläst das
Ungetüm Dampfstrahlen. Im Oberkiefer stehen Hunderte von Fischbeinbarten;
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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wegen, Holland und Deutschland, um in ruhigen und flachen Meeresbuchten
zu laichen. 4. Sie leben von kleinen Meertieren. 5. Die Fischer fangen sie
millionenweise, salzen sie in Tonnen ein und schicken sie überall hin. 6. Geräucherte
Heringe heißen Bücklinge. Obwohl jährlich Millionen von Heringen gefangen
werden, so ist doch keine-Abnahme zu spüren. Ein Rogener kann 50000 Eier
absetzen. Die Milchner übergießen dieselben mit ihrer weißen Milch.
Aufgaben: Warum ist im Norden der Pflanzenwuchs dürftig? Warum die Bevölkerung
dünn? Warum giebt es viele Pelztiere? Wodurch ist das Renntier der Wohlthäter des Nordens'
Warum finden sich Wale und Heringe oft zusammen? Wie werden die Wale, Seehunde und
Heringe gefangen und verwertet?
Natnrlchre: Eisbildung. Eisberge. Meeresströmungen. Wie entsteht das Klima?
Xi. Afrikanisches Landschastsbild. (Im Januar.)
I. Freiligraths „Löwenritt"! Giraffe (ein riesiger Zweihufer, vorn
viel höher als hinten; Hals sehr lang, Fell gelbweiß mit rotbraunen Flecken).
Gazellen und Antilopen (zierliche, rehartige Wiederkäuer). Gnu (eine braune
Antilope von Eselsgröße mit niedergebogenen Hörnern, Schweif und Mähne wie
ein Pferd). Hyäne, ein hundeartiaes, Panther, ein katzenartiges Raubtier.
Aasgeier, schmutzigweiß, Kopf uno Hals nackt. Sykomore (ein Maulbeer-
Feigenbaum mit sehr festem Holze).
Ii. Landschaft am oberen Nil. Der Fluß hat sumpfige Ufer. Nach Westen
dehnt sich endlos die Sandwüste aus. Stattliche Dattelpalmen bilden eine
schattige Gruppe. Im feuchten Boden wächst das Zuckerrohr. Auf einer Sand-
bank im Flusse sonnt sich das Krokodil. Im Sumpfe badet sich der Elefant.
Auf den Bäumen klettern und schreien Affen. Durch den Wüstensand eilt der
Riesenvogel Strauß. Als Schiff der Wüste trägt das Kamel schwere Lasten
durch das pfadlose Sandmeer.
63. Der Schimpanse. (1)
1. Der Schimpanse ist der menschenähnlichste
Affe. Alle Affen haben ein unbehaartes Gesicht,
4 Hände mit Daumen und Plattnägel auf den
Fingern. 2. Der Schimpanse wird meterhoch und
hat einen schwarzbraunen Pelz. Der Kopf ist rund-
lich, das Gesicht fleischfarbig. Die Ohrmuscheln sind
größer als die menschlichen. Die Augen sind nach
vorn gerichtet und blicken traurig. Die Nase ist ein-
gedrückt, das Maul breit und weit. Das Gebiß be-
steht aus 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähnen.
Die Vorderarme reichen bis über die Kniee. Der
Schwanz ist verkümmert. Der Gang der Affen,
sowohl aufrecht ivie auf allen vieren, ist ungeschickt.
Desto besser können sie auf den Bäumen klettern,
springen und sich schwingen. 3. Der Schimpanse lebt
in Wäldern des heißen Afrika; es wird behauptet,
daß er sich eine Hütte aus Zweigen baue; die Neger
82. Schimpanse 015 nat. Gr.). Einen, er sei ein Mensch und wolle nur nicht sprechen,
weil er sonst arbeiten müsse. 4. Er nährt sich von Früchten, Eiern und Insekten.
In der Gefangenschaft nascht er gern Süßigkeiten und liebt berauschende Ge-
tränke. 5. Er richtet in Feldern und Gärten Schaden an. Das Fleisch wird von
wilden Völkern gegessen und das Fell benutzt. 6. Die Affen haben allerlei Un-
sitten: neugierig tasten und zerren, lüstern lecken sie an allem. Falsch und
tückisch spielen sie Freund und Feind boshafte Streiche. Alles ahmen sie nach.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
130
Pferd, sein wolliges Haar sandgelb und an Hals und Buckel zottig. Der kleine
Kopf sitzt auf abwärts gebogenem Halse. Die harten Lippen find oben gespalten,
die kleinen Ohren abgerundet, die hohen Beine mit Hornschwielen gepolstert. Der
Rücken hat einen (beim Trampeltier 2) Fetthöcker, der bei kargem Futter zu-
sammenschrumpft, der kurze Schwanz eine Haarquaste. Der ganze Bau des
Kameles ist wunderbar für die Wüstenwanderung eingerichtet. Der häßliche
Fetthöcker ist seine Vorratskammer in Hungerzeiten. Die Zellen des Magens be-
wahren tagelang das Wasser. Lippen und Gaumen werden durch Dornen nicht
verletzt. Die gepolsterten Füße sinken nicht tief in den Wüstensand. Auf die
Schwielen an Brust und Knien stützt es sich beim Aufstehen, wenn es beladen ist.
Die Nasenlöcher kann es gegen den Wüstensand verschließen, die kleinen Augen
dicht zusammenkneifen. Bei seiner großen Körperkraft kann es mit einer Last von
4—5 Ctrn. in einem Tage 60—70 km, als Reitkamel sogar bis 150 km zu-
rücklegen. 3. In Arabien und den Wüsten Asiens und Afrikas ist das Kamel
der Hausgenosse und Helfer der Bewohner. 4. Es begnügt sich mit stacheligen
Wüstenpflanzen und kann tagelang ohne Wasser zubringen. 5. Es trügt Lasten,
giebt Milch und Fleisch als Nahrungsmittel, Wolle und Haut als Kleiderstoffe.
6. Sein Eifer wird durch Gesang angeregt. Beim Gange hebt es immer
gleichzeitig die Füße aus einer Seite. Nach langer Wüstenwanderung wittern
die Kamele die nahe Quelle, heben die Köpfe, schnüffeln in die Lust, legen
die Ohren an und stürmen vorwärts. Braust der Glutwind heran, so werfen
sie sich nieder. Gegen den seinen Wüstensand verschließen sie die Nasenlöcher.
66. Der Elefant. (12)
1. Der Elefant ist der Riese
unter den Landtieren. Wegen
seiner dicken Haut gehört er zu
den Dickhäutern. 2. Sein plum-
per Leib wird 3 m hoch und
80—90 Centner schwer. Die
schwarze, runzelige Haut hat
vereinzelte Borsten. Die Ohren
sind hängende Hautlappen, mrt
denen er das Ungeziefer von den
kleinen Augen scheucht. Die
Nase ist vorn an dem langen,
beweglichen Rüssel. Derselbe ist
aus der verlängerten Oberlippe
gebildet und hat am Ende
zwischen den beiden Nasenlöchern einen fingerförmigen Fortsatz. Damit führt
er Speisen und Getränke ins Maul, hebt Geldstücke auf, löst Knoten u. s. w.
Beim Schlafen hält er den Rüssel dicht an die Erde, damit keine Maus hinein-
schlüpfen kann. Im Oberkiefer hat er 2 gewaltige Stoßzähne, die das kostbare
Elfenbein liefern. Der hängende Leib ruht auf 4 säulenförmigen Beinen. Der
Schwanz gleicht einem langen Seile, seine Stimme dem Trompetentone. 3. Die
Elefanten leben herdenweise in wasserreichen Wäldern Indiens und Afrikas.
4. Der Elefant verspeist Gräser, Laub und Körner. Das Wasser zieht er durch
die Nasenlöcher in den Rüssel und spritzt es ins Maul. 5. Der Elefant ist das
stärkste und geschickteste Last- und Zugtier, sein Elfenbein ein geschätzter Handels-
artikel. 6. Er ist klug und gelehrig. Ein Führer auf seinem Nacken leitet ihn
durch Zurufen und Kitzeln mit einem spitzen Stabe. Er steigt gewandt, schwimmt
geschickt und trägt die größten Lasten sicher. Er liebt ein Bad, wobei er nur
85. Indischer Elefant Oi70 nat. Grütze).
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
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noch den Rüssel aus dem Wasser streckt. Beim Einsangen und Zähmen wilder
Elefanten helfen die zahmen. Sie locken ihre wilden Brüder in einen ein-
geschlossenen Raum, der mit Balken versperrt wird. Durch Feuer und Geschrei
helfen die Treiber. Durch Beschütten mit Wasser, Schläge, Hunger, dann gutes
Futter und das Beispiel der zahmen Elefanten werden die wilden gebändigt.
Weiße Elefanten wurden in Indien göttlich verehrt. — Nashorn und Fluß-
pferd sind plumpe, riesige Dickhäuter in der heißen Zone.
Das Schwein ist ein Borstentier, hat eine rüsselförmige Schnauze, einen
geringelten Schwanz, wühlt, grunzt, ist dumm und unreinlich, nützt aber auf
mannigfache Weise. In seinem Fleische finden sich oft Trichinen und Finnen.
67. Der Strauß. (23)
1. Der riesige Strauß gehört zu den
Laufvögeln, die wegen ihrer schwachen
Flügel nicht stiegen, wegen ihrer starken
Schenkel aber trefflich laufen können. 2. Er
wird so hoch wie ein Reiter zu Roß. Auf
seiner dicken Haut hat er ein schwarzes,
feines Gefieder; Schwanz und Flügel-
federn des Männchens sind weiß. Der
kleine Kops, der lange Hals und die starken
Schenkel find fleischfarbig und nackt. Die
geschuppten Läufe haben 2 Zehen, die
kurzen Flügel biegsame Schwingen; die
schlaffen Schwanzfedern bilden einen
Büschel. 3. In den Wüsten Afrikas jagen
die Strauße in Herden durch den Wüsten-
sand, verweilen aber am liebsten an Ge-
wässern. Die gelblichen Eier sind so groß
wie ein Kindskopf, werden in den Sand
gelegt und meist von dem Männchen aus-
gebrütet. 4. Der Strauß frißt Körner,
kleine Tiere und verschluckt selbst Steine. 86, Strauß (>;25 not. Größe).
5. Die Federn sind ein Schmuck für Frauenhüte, die Eier eine treffliche Speise.
Um die kostbaren Federn zu schonen, werden die Strauße nicht geschossen, sondern
mit Hunden und Pferden todmüde gejagt und dann mit Knüppeln erschlagen.
68. Das Nil-Krokodil. (26)
87. Nil-Krokodil (Vso nat. Größe).
1. Das Krokodil ist eine riesige Eidechse. 2. Es wird gegen 6 m lang und
ist mit viereckigen Knochenschildern gepanzert. Der Kopf ist flach, die Schnauze
breit, der große Nachen mit spitzen Zähnen besetzt, die Zunge unten angewachsen.
Ohren und Nasenlöcher haben Deckel, die Hinterfüße Schwimmhäute zwischen den
Zehen. Alles verrät die Ausrüstung für den Aufenthalt im Wasser. 3. Das
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TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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die Ausatmungen vieler Menschen in geschlossenen Räumen,„durch Rauch, Staub,
Plätteisen-Dunst, Kohlenoxydgas aus zu früh geschlossenen Ofen rc. Die Zimmer
lüfte man fleißig. Der Kopf werde kühl, der Hals bloß, die Brust unbeengt, der
Unterleib warm, der Fuß trocken gehalten. Gesunde Luft und Nahrung, Reinlich-
keit und Bewegung beugen den Krankheiten vor; diese sind leichter zu verhüten als
zu heilen.
Aufgaben: Wie sind die Knochen miteinander verbunden? Welche Pflege ersordern
sie? Wie erhält man die Zähne gesund? Wie stärkt man die Muskeln? Wie verhütet man
Nervenleiden? Wie erhält man sich gesunde Augen? Was schadet dem Gehör? Wie ist
der Geruchsinn zu pflegen? Was stumpft den Geschmackstnn ab? Warum ist eine stete
Hautpflege durch Waschen, Baden, frische Wäsche und Vermeidung von Erkältung nötigt
Wie erhält man sich ein volles Haar? Was hat man bei den Nägeln zu beachten? Wie
wird die Verdauung zu einer regelmäßigen und gesunden? Wie erhalten wir uns gesundes
Blut? Wie haben wir die Atmungswerkzeuge zu schützen? Welche Regeln sind bei der
Kleidung zu beachten? Wann ist eine Wohnung gesund? Welche Schmarotzer finden sich
auf und in dem Leibe des Menschen und wie erwehren wir uns ihrer? Wie find Verunglückte
(Ohnmächtige, Erhängte, Erstickte, Ertrunkene, vom Blitz Getroffene, Vergiftete) zu behandeln?
L>sstematische Übersicht der Naturkörper.
Die Natur ist der Inbegriff alles Erschaffenen. Wir unterscheiden in ihr
Körper und Kräfte. Mit den Naturkörpern hat es die Naturbeschreibung, mit
den Kräften und Gesetzen in der Natur die Naturlehre zu thun. Die Naturkörper
bilden das Tier-, Pflanzen- und Mineralreich. Tiere haben Empfindung,
freie Bewegung, Ernährung und Fortpflanzung, Pflanzen Ernäh-
rung und Fortpflanzung, Mineralien keine der vier Lebensthätigkeiten.
Einteilung der Tiere: A. Wirbeltiere I—y. B. Wirbellose Yi—x.
I. Klaffe. Die Säugetiere sind Wirbeltiere mit innerem Knochengerüst, haben
rotes, warmes Blut, atmen durch Lungen, sind meist mit Haaren bedeckt, haben
2 Paar Gliedmaßen, gebären lebendige Junge und säugen sie mit Milch.
Ii. Klaffe. Die Vögel sind Wirbeltiere, haben rotes, warmes Blut, atmen
durch Lungen, sind mit Federn bedeckt, haben 2 Flügel zum Fliegen, legen
Eier mit Kalkschalen und brüten sie aus. Standvögel bleiben das ganze
Jahr bei uns. Strichvögel streichen auf einem größeren Raume nach
Nabrung umher. Zugvögel verlassen uns im Herbst, weil der Winter ihre
Nayrungsquellen (Insekten, Wassertiere) durch Schnee und Eis verstopft.
Hi. Klaffe. Die Reptilien od. Kriechtiere sind Wirbeltiere, haben rotes,
kaltes Blut, atmen durch Lungen, sind mit Schuppen od. Schildern bedeckt,
haben 4, 2 od. keine Beine u. pflanzen sich durch pergamentschalige Eier fort.
Iv. Klaffe. Die Amphibien oder Lurche sind Wirbeltiere, haben rotes, kaltes
Blut, eine nackte Haut, atmen in der Jugend durch Kiemen, später durch
Lungen, legen in Schleim gehüllte Eier und machen erst einen Larvenzustand
durch, ehe sie ihre entwickelte Gestalt erhalten.
V. Klaffe. Die Fische sind Wirbeltiere mit rotem, kaltem Blute, atmen lebens-
lang durch Kiemen, tragen ein Schuppenkleid, schwimmen mittelst Flossen
im Wasser und legen Rogeneier, welche die Sonnenwärme ausbrütet.
Xi. Klasse. Die Insekten oder Sechssüstler sind Gliedertiere ohne inneres Knochen-,
aber mit äußerem Hautgerüst; der Leib ist durch 2 Einschnitte in Kopf, Brust und Hinter-
leib geschieden. Der Kopf hat 2 Fühler, die Brust 3 Paar Beine und meist 2 Paar Flügel;
sie atmen durch Luftröhren an der Körperseite.
vn. Klasse. Spinnen oder Achtfüstler sind Gliederfüßler mit 2 Körperabfchnitten, Lungen-
fäcken und Spinnwarzen.
Viii. Klasse. Krustentiere od. Krebse sind ungeflügelte Gliederfüßler mit einem verwachsenen
Kopfbruststück, einer harten Kruste, 5 und mehr Fußpaaren, 2—4 Fühlern und Kiemen.
>X Klasse. Würmer sind ungeflügelte, fühlerlose, langgestreckte Tiere, die einen weichen,
geringelten Körper ohne harte Schale und ohne gegliederte Bewegungswerkzeuge haben.
X. Klasse. Weichtiere (z. B. Schnecken und Muscheln). Der Körper bildet eine weiche
Masse ohne gegliederte Bewegungswerkzeuge.
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