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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 63

1901 - Gera : Hofmann
Ii - 63 - sam angebaut. Nach langer Abgeschlossenheit ist Japan jetzt mit Europa in lebhaften Verkehr getreten und hat europäische Kultur angenommen. Die Japaner sind ein fleißiges, geschicktes Volk. Ihr Papier, ihre wasserdichten Zeuge, ihre feinen Seidenwaren und ihre lackierten Holzwaren zeugen von großer Kunstfertigkeit. Fleisch von Tieren zu essen, verbietet ihre Religion. Auch Milch verschmähen sie als „weißes Blut". Das Christentum breitet sich immer mehr unter ihnen aus. Die Residenz des Mikado oder Kaisers ist Tokio (1,2 Mill. Einw.) auf Nipon, der besuchteste Hafen Doko- hama (173). D. Der Indische Archipel im S.-O. besteht aus den meist hollän- dischen großen Sundainseln: Sumatra, Java (mit der Hauptstadt Batavia), Borneo, der größten Insel der Erde (nächst Grönland), mit den kopfabschneidenden Dajakken, und Celebes; den kleinen Sunda-Jnseln, den Molukken und den Philippinen. Der fruchtbare Boden erzeugt köstliche Gewürze, Hölzer, Reis, Kaffee und saftige Früchte in Fülle. Von hier erhalten wir Kaffee, Pfeffer, Muskatnüsse u. a. Gewürze. Die Be- wohner sind Malayen, Heiden oder Mohammedaner, doch suchen überall christliche Missionare sie zum Christentum zu bekehren. E. Das britische Kaiserreich Indien (4,8 Mill. qkm, 296 Mill. Einw.) umfaßt Vorder-Indien bis an den Himalaja, die Zimt- und Pfaueninsel Ceylon und einen Teil Hinter-Indiens. Es ist mehr als 5 mal so groß wie Deutschland, von seltener Schönheit und Fruchtbarkeit und seit alten Zeiten der Zankapfel der Eroberer. Es hat 30 Arten Palmen, Gewürze, Reis, Zuckerrohr, Opium, Perlen, Edelsteine; Krokodile in den Flüssen, Tiger in den Sümpfen, Pfauen auf den Bäumen und Elefanten als Haustiere. Kaiser ist der König von England. (Gieb Grenzen, Bodengestaltung und Flüsse an!) Die heidnischen Hindus sind mit den Europäern stammverwandt. Die Herren im Lande sind die christ- lichen Engländer, welche ungeheure Reichtümer aus dem Lande ziehen. (Wo liegen: das ungesunde Kalkutta, Madras, Bombay, Benares, Delhi („Neid der Welt"), Kaschmir („das Meisterstück der Natur")? F. Persien (1,7 Mill. qkm, 9 Mill. Einw.), von Vorderindien durch die Länder Afghanistan und Belutfchistan getrennt, nimmt den W. von Vorderhochasien oder Iran ein, ist 3 mal größer als Deutschland, hat aber nicht 1ls seiner Bevölkerung. Es ist ein wasserarmes Hochland mit wald- armen Randgebirgen und nur streckenweise bewässert und fruchtbar. Dürre, Kriege, schlechte Verwaltung unter dem despotischen Schah und Mangel an Wegen verursachen häufig Hungersnot. Teheran, Jspahan und tue Rosenstadt Schiras liegen in einer Linie von N- nach S., Tabris am Karawanenwege nach dem Schwarzen Meere. Die Perser sind Mohammedaner. G. Die asiatische Türkei umfaßt Kleinasien, Mesopotamien, Syrien, Palästina und Arabien, weite Länderstrecken mit dünner, vorwiegend mo- hammedanischer Bevölkerung. (Grenzen, Bodengestalt und Flüsse!) Wenig Wasser, viele Wüsten und vernachlässigter Anbau! Wo liegen: die fandelsstadt Smyrna lrosinen, Feigen, Seide), der Hafen Trapezunt, die eppichweberstadt Brussa, die „Karawanenhäfen" Aleppo und Bagdad, Damaskus, das „Auge der Erde", die heiligen Städte Mekka und Medina, der Kaffeehafen Mocha und der Pilgerhafen Dschidda? H. Palästina oder Kanaan, das heilige oder gelobte Land, das Land, da Milch und Honig fließt, liegt im W. Asiens an der Küste des Mittel- meeres, hat als größte Länge 240 km, als größte Breite 170 km und ist

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 83

1899 - Gera : Hofmann
✓ — 83 — andere wilde Tiere wurden durch Hunger, Peitschenknallen, Verwundung durch Fackeln oder Stacheln zur Wut gereizt und auf den Fechter zu einem Kampfe auf Leben und Tod losgelassen. Das gegenseitige Zer- fleischen von Mensch und Tier war Augenweide für das entartete Volk. Je mehr Blut floß und je mehr Tiere und Menschen fielen, — oft viele hundert —, desto gelungener war das Schauspiel! Unter den prächtigen Marktplätzen zeichnete sich der Tr ajan s mit einer Ehrensäule aus, die mit allerlei Bildwerk und Inschriften bedeckt war. Den Kaisern Titus und Konstantin wurden später schöne Triumphbogen errichtet (vergl. Abb. 81). Sehr ge- schickt und dauerhaft waren die Heer- straßen angelegt. Sie gingen von dem goldenen Meilensteine auf dem Forum Romanum aus und liefen nach allen Teilen des weiten Reiches. Großartig waren die Wasser- leitungen, prachtvoll und vielbenutzt die öffentlichen Badehäuser. Alle diese Bauwerke finden sich noch heute in Rom entweder in Trümmern oder in veränderter Benutzung. Neben dem unsinnigsten Luxus der Reichen in Rom seufzte das Elend der zahlreichen Armen. Die Sitten verfielen immer mehr. Die Götter wurden verlacht, die Ehen gebrochen, das Familienleben zerstört, die ehrliche Arbeit verachtet, die unsinnigsten Schwelgereien getrieben, Mitleid und Erbarmen gegen Unglückliche vergessen und täglich neuen Vergnügen nachgelaufen. Ein Dichter seufzte angesichts dieser Sittenverderbnis: „Es ist schwer, kein Spottgedicht zu schreiben!" 3. Seine kluge Regierung. Der Wille eines Einzigen lenkte die ungeheure Staatsmaschine. Aber klug ließ er die Republik zum Schein fortbestehen und begnügte sich, alle höheren Ämter in seiner Person zu vereinigen und sie sich jährlich erneuern zu lassen. Dem ruhebedürftigen Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Beamten wehrte er und führte feste Gehälter ein. Künste und Wissenschaften wurden besonders von seinem hochgebildeten Freunde Mäcenas gefördert. Vir- gilius dichtete die Änöide, Horatius seine Oden, Ovidius die Meta- morphosen und Phädrus seine Fabeln. Man nennt diese Zeit das Augusteische oder goldene Zeitalter der Litteratur. Das glückliche Volk nannte Augustus den „Vater des Vaterlandes". Seinen Nachfolgern rief man zu: „Sei glücklicher als Augustus und besser als Trajan!" Mon der römischen Schrift. Griechen und Römer schrieben auf Wachstafeln und Papyrusrollen, in den Zeiten nach Christi Geburt auch 6*

3. Deutsche Prosa - S. 238

1900 - Gera : Hofmann
238 Georg Gerland. lich sehen wir den Weg, der zum Ziele fuhrt, die Methode unserer Arbeit, uns vorgezeichnet. Mühevoller ist heute die wissenschaftliche Thätigkeit als früher, aber sie geleitet uns, streng durchgeführt, zu sicherem Erfolg. Dies ist die Art der Arbeit, wie sie den Forscher erfreut. Und dazu kommt die trotz aller politischen Gegensätze stets wachsende Einigung der Völker in der Kulturarbeit, die in immer lebhafterer Aus- bildung dazu dienen wird, jene Gegensätze, so weit sie die gemeinsamen Ziele der Menschheit schädigen, mehr und mehr zu mildern. Und ferner nun die heutige Überwältigung von Raum und Zeit: es ist nicht zu viel gesagt, wenn ich es ausspreche, daß wir im Anfange einer ganz neuen Entwicklungsphase der Menschheit stehen. Es sei mir vergönnt, an meiner Fachwissenschaft, der Erdkunde, kurz nachzuweisen, welche gewaltigen Fortschritte in den letzten fünf Jahrzehnten gemacht sind. Wie sahen vor dieser Zeit unsere Karten aus! Das große deutsche Nationalwerk, der Stielersche Atlas, der von Gotha aus heute sich die Welt erobert hat und Atlas aller Völker wurde, wie unvollkommen war er damals! Afrika, Australien, Süd- amerika fast leer, ebenso die Polargegenden, und wie falsch waren oft die Einzelheiten! Und noch schlimmer stand es mit der Physik der Erde. Schließt sich doch die ganze Tiefseeforschung erst an den prak- tischen Vorgang der Kabellegung an: war doch eine klimatologisch all- gemeine Forschung noch unausführbar, das Wissen von der Eiszeit und ihren Folgen in den ersten Anfängen — so war eine wirkliche Erd- kunde, die Wissenschaft von der Wechselwirkung der großen physikalischen Kräfte, die, an die Erdmaterie gebunden, durch ihre Gesamtwirkung die Erscheinungen, Gestaltungen und Wandlungen der Erde, der Länder der Meere hervorbringen — eine solche Wissenschaft war damals noch gar nicht möglich. Giebt es nun Teile der Erde, welche für die Erforschung der Natur unseres Planeten besonders wichtig sind? Unstreitig; doch er- scheint dem Menschen zunächst das Unbekannte als das Wichtigste. Das galt von Afrika, wo allerdings auch praktische Fragen schwer in das Gewicht fielen; das gilt von der Polarforschung, wo doch von praktischen Erfolgen kaum die Rede sein kann. Und so ist gerade das Interesse, welches wir an der Polarforschung haben, die Art, wie sie heute be- trieben und für die Zukunft geplant wird, ganz besonders charakteristisch für unsere neue Zeit, für ihre Arbeit und ihre Erfolge. Liegt es da nicht nahe, daß wir heute, wo wir uns ein Bild der Leistungen unserer Zeit vorführen wollen, als Beispiel bei der Polarforschnng etwas länger verweilen, gerade heute, wo uns alle durch Nansens un- erhörte Erfolge die Polarwelt besonders beschäftigt, heute aber auch, wo wir alle wissen, wie lebhaft unser Kaiser an diesem allgemeinen

4. Deutsche Prosa - S. 240

1900 - Gera : Hofmann
240 Georg Gerland. so wirkten auch jene ältesten arktischen Fahrten zunächst pfadfinderisch erschließend. Ihnen folgten die Schiffe der Wal- und Robbenfänger, eine Bucht, eine Insel und Straße nach der anderen auffindend, be- nennend und für die Nachkommenden kartographisch festlegend. Und nun traten im siebzehnten Jahrhundert Männer auf wie Kepler, die Cassini, Newton, Bayle; von Frankreich ans entwickelte sich der so merkwürdige Streit über die Gestalt der Erde, dessen letzte Frucht, das einheitliche Metermaß, ebenfalls zu dem wertvollsten Besitz der Menschheit zählt. Von Frankreich aus verbreitete sich eine ganz neue Kartographie, welche an die Stelle der früheren roh-schematischen Topographie das natürliche Bild des Landes setzte; von Frankreich aus gingen die Ideen, welche politisch zur Revolution, wissenschaftlich zu jener Umwandlung des Denkens führten, durch welche sich das neun- zehnte Jahrhundert so scharf vom achtzehnten scheidet — alles dies machte sich sofort ans dem Gebiete der Gesamtauffassung der Erde, der Erd- kunde, geltend, wie dieselbe ja immer mit den großen Geistesbewegungen der Menschheit besonders nahen Zusammenhang gezeigt hat. Und so ist auch die Polarforschung im neunzehnten Jahrhundert plötzlich eine ganz andere. Wohl suchte man noch die nordwestliche, die nordöstliche Durchfahrt, aber nicht mehr um Indien zu erreichen; als die erstere 1852 von Mac Clure, die letztere 1879 von Nordenskjöld gefunden war, bestand der Wert der Auffindung nicht in der Durchfahrt, er bestand vielmehr in dem endlich sicheren Bild der Nordküste beider Kontinente und in der reichen wissenschaftlichen Ausbeute beider Ent- decker. Solcher Ausbeute, nicht mehr den Handelsinteressen, galten auch die hohen Preise, welche die englische Regierung noch in unserem Jahr- hundert für die Auffindung der Durchfahrt aussetzte, die kostspieligen Expeditionen, welche sie zu gleichen: Zwecke ausrüstete: die früheren Handelsfahrten waren zu wissenschaftlichen Forschungsreisen geworden, und erforschen wollte man die gesamte Natur der polaren Erde. Gleiche Ziele verfolgten die einzelnen. Der Waler Skoresby, neben seinem Walfischfang zugleich Prediger in Schottland, machte auf seinen Jagdfahrten ununterbrochene und wissenschaftlich höchst wertvolle Studien über Hydrographie, Magnetismus, Meteorologie der arktischen Gegenden; ebenso bereiste der nachmalige Dubliner Professor der Mineralogie, Karl Ludwig Gieseke 1807—1813 West- und Ostgrönland nur, um seine grundlegenden Studien über die geologische Beschaffenheit dieser Küsten zu machen. Übrigens war er ein Deutscher, aus Augsburg, und zwar ein Dichter, den wir alle gar nicht selten im Munde führen: der Dichter der Zauberflöte, was hier erwähnt sein mag, da heute ja auch der Geburtstag des Mannes ist, der selbst die Giesekischen Knittel- verse unsterblich machen konnte, der Geburtstag Mozarts.

5. Deutsche Prosa - S. 242

1900 - Gera : Hofmann
242 Georg Gerland. Daß trotz der Fabeleien von einem großen Südland, welches wohl gar das Goldland des Salomo sein sollte — daher der Name der Salomo-Inseln bei Australien — daß trotzdem der Südpol so gänzlich vernachlässigt wurde, hat seinen Grund in der Ungunst seiner Umgebung. Größere Landmassen sehten; die ungeheure Wasserwüste des Südens zeigt nur wenige Inseln, und diese besitzen weder größere Säugetiere noch gar menschliche Bewohner, während die Eskimo des Nordens für die Polarforschung unschätzbar wichtig sind. So blieb Magelhaens' Südfahrt 250 Jahre lang ohne Folge; der erste, der nach ihm hohe Südbreiten erreichte, war 1774 James Cook; ähnliche Expeditionen erfolgten erst nach weiteren fünfzig Jahren. Die be- kanntesten sind die der Franzosen unter Dumont d' Urville 1839, der Amerikaner unter Wilkes, der Engländer unter James Roß, der 1842 bis zum 78. Grad, der höchsten bisher erreichten Südbreite vordrang. Nach dem einjährigen Aufenthalt einer deutschen Station auf der Insel Südgeorgien, einer französischen an der Südspitze Amerikas, welche beide in den Kreis der internationalen Polumzingelung des Jahres 1883 gehören, nach einigen neuen Südvorstößen der letzten Jahre rüsten und sammeln gegenwärtig auch wieder eine Reihe von Nationen, Deutschland, Östreich, England, Amerika und andere, zu einer neuen internationalen Polbelagerung, die diesmal am anderen Ende der Welt stattfinden und für die Wissenschaft von allergrößtem Wert sein wird. Aber hier drängt sich uns die Frage auf: Warum? Warum erstreben wir nun gar das unzugängliche Südland? Was haben wir, die Menschheit, die Wissenschaft, von diesem so unsäglich opfervollen Studium der unwirtlichsten, schrecklichsten Gegenden der Welt? Eins empfanden wir alle beim Lesen einer arktischen Reise: neue, übergewaltige Eindrücke stürmten auf uns ein. Die schroffen Felsen und brandenden Küsten; das Eis bald in endlos ausgedehnter, öder Fläche, bald wild über einander getürmt; der tobende Kampf von Wasser, Fels und Eis neben totenstarrer, furchtbarer Stille; das röt- lich fremde Licht einer nicht untergehenden Sonne, die sich häufig in die seltsamsten Gebilde verzerrt; oder finsterer Nebel und endlose Dunkelheit, bisweilen jäh aufleuchtend in dem geisterhaften Wallen und Strahlen des Nordlichts, in welchem Plato und Pytheas die Oberfläche der wahren Erde, der Erde höherer Geister sahen — diese Natur hat eine überwältigende Erhabenheit. Nansen berichtet, daß die Eskimo den Tupilik, den bösen Dämon der Einsamkeit, fürchten, der dem Menschen die Sprache raube; es ist derselbe Dämon der Einsamkeit und ihres Schauders, vor dem die Griechen als dem großen Pan er- schraken, dem Böcklin in seinem „Schweigen des Waldes" ein so ent-

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 65

1892 - Gera : Hofmann
65 52. Augustus. Schein fortbestehen und begngte sich, alle hheren mter in seiner Person zu vereinigen und sie sich jhrlich erneuern zu lassen. Dem ruhebe-drftigen Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Be-amteu wehrte er und fhrte feste Gehlter ein. Knste und Wissen-schuften wurden besonders von seinem hochgebildeten Freunde Mcenas gefrdert. Vergilius dichtete die n8ide, Horatius seine Oden und Phdrus seine Fabeln. Man nennt diese Zeit das Augusteische oder goldene Zeitalter der Litteratnr.^) Das glckliche Volk nannte Augustus den Vater des Vaterlandes". Seinen Nachfolgern rief man zu: Sei glcklicher als Augustus und besser als Trajan!" *) Griechen und Rmer schrieben auf Wachstafeln und Papyrusrollen, in den Zeiten nach Christi Geburt auch auf Pergament- Pergament ist ungegerbte, mit Kalk gebeizte und geglttete Tierhaut, benannt nach der Stadt Pergamon in Kleinasien, wo es im Altertums in Menge gefertigt wurde. Wachstafeln fertigte man gewhnlich aus Holz, welches man mit einer dnnen, schwarz gefrbten Wachsschicht berzog. Die Schrift wurde vermittelst eines spitzen metallenen Griffels, des stilus ( davon unser Stil" ) eingeritzt, der an seinem oberen Ende glatt oder gerundet war, so da er sofort wieder zur Glttung der beschriebenen Stelle ver-wendet werden konnte. Das wichtigste Schreibmaterial des Altertums, das Papyrusblatt, bezog man aus gypten, da hier allein die Pflanze, aus der es hergestellt wurde, gedieh. Fr die schreiblustigen Griechen, die in ihrem eigenen Lande kein brauchbares Schreibmate-rial fanden, hatte daher die Einfhrung des Pa-pyrus etwas von der ge-wltigen Wirkung der Erfindung der Buchdruckerkunst. Zur Her-stellung der Papyrus-bltter wurde das Mark der Papyrusstaude in feine Streifen geschnij- ^ "5ur.^en 53. Rmisches Schreibzeug. I. mehrere oieser Streifen Metallener Schreibgriffel (stilus). Zweiteilige Schreibtafel Tntt den Breitseiten an- beschrieben (an der Rckseite sind die beiden Hlften durch einander aeleat, die so Drahtringe verbunden, so da die Tafel zum Schutz der entstandenen ftlrfitm mit Schrift zusammengeklappt werden kann). Adressierter ge- ^iliianoenen mactjett mu siegelter Papyrusbrief. Falzbein. Tmtenfa. Kleister bestrichen und (Schreiber, kulturhistor. Bilderatlas.) Polack, Geschichtsleitfaden. 12. Aufl. 5 10

7. Kleines Realienbuch - S. 90

1895 - Gera : Hofmann
90 und ein Welthandel mit Fleischwaren), das vom gelben Fieber heimgesuchte New-Orleans (spr. Nju-Orliähns) und die Goldstadt St. Franzisco (300)? 6. Die Republik Mexico ist etwa ]/5 so groß wie die „Union", ein reichgesegnetes Land, aber an ewigen Unruhen und der Trägheit der Bewohner krank. Kaiser Max, Bruder des österreichischen Kaisers, wollte dem zerrütteten Lande helfen, wurde aber verraten und erschossen. Die Hauptstadt ist Mexico. D. Die Republik Brasilien ist fast so groß wie Europa, hat aber nur halb so viel Bewohner wie Preußen. Der ungeheure Amazonenstrom und andere Flüsse bewässern das Land, das zum größten Teile mit endlosen Ur- wäldern bedeckt ist. Es ist reich an Farbhölzern, Gold, Diamanten, Zucker und Kaffee. Die Hauptstadt Rio de Janeiro hat den schönsten Hafen der Welt. Im S. des Landes sind zahlreiche deutsche Kolonien. bl. Von den vielen Freistaaten Südamerikas sind Peru mit der Haupt- stadt Lima, Chile mit der Hauptstadt Santiago die wichtigsten. In Süd-Amerika sind die Ljanos des Orinoco und die Pampas des La Plata ungeheure baumlose Flächen. Im Sonnenbrände liegen sie verödet und verbrannt. Wilde Pferde, Maulesel und Rinder streifen in Herden umher nach Wasser und Weide. In den Schlammboden eingebacken, halten Krokodile und Schlangen einen..Sommerschlaf. In der Regenzeit verwandelt sich die Steppe in wenigen Tagen. Üppig sprießt das Gras auf zu einem wogenden Grasmeere. Krokodil und Schlange werfen mit Gepolter ihre Erddecke ab. Wenn die Flüsse austreten, da wird die Steppe zum Meere, aus dessen Inseln sich die geänastigten Tiere zusammendrängen, der Jaguar oft neben dem Rinde. — Die Rinoer der Pampas werden jetzt tausendweise zur Bereitung des Fleischextraktes geschlachtet. Auch Felle, Hörner, Fett und Knochenmehl bilden gesuchte Handelsartikel. 43. Australien. Wiederhole, was S. 61—62 von Australien (d. h. Südland) gesagt ist! Dieser zuletzt entdeckte Erdteil besteht aus dem Festlande (früher Neu- holland genannt), der südlich vorgelagerten Insel Tasmania (Vandiemensland) und zwei östlichen Jnselgürteln. Der innere Gürtel beginnt nördlich mit Neu- Guinea und endet südlich mit der Doppelinsel Neu-Seeland. Der äußere Gürtel rückt Amerika am nächsten in der Sandwichsgruppe, wo die Dampfer des Stillen Ozeans Wasser, Nahrungsmittel und Heizmaterial einnehmen. Das Festland ist dürr, einförmig, wasser-, pflanzen- und tierarm. Der bedeutendste Fluß ist der Murrap im S -O. Die schwärzlichen Ureinwohner (Australier) können nur bis 4 zählen, wissen nichts von Gott oder Götzen, haben nur elende Hütten und kein Familienleben. In dem merkwürdigen Lande bellen die Hunde nicht; die Vögel singen nicht; die Blumen duften nicht; manche Bäume geben keinen Schatten, weil die Blätter senkrecht stehen, und werfen statt der Blätter die Rinde ab. — England schickte früher seine Verbrecher nach Australien. Diese und viele Einwanderer siedelten sich an und führten unsere Haustiere und Kulturpflanzen ein. Großartige Schafzucht wird getrieben, auch viel Gold gegraben. Zu erner Landplage sino die wilden Kaninchen geworden. Die Städte blühen immer mehr aus. Die bedeutendsten sind: Sydney, Mel- bourne, Adelaide. Die Inseln sind meist grün und fruchtbar, von Kokos- und Brotfruchtbäumen beschattet und von einem schönen und geweckten Menschenschläge bevölkert. Die deutschen Besitzungen in der Südsee sind Kaiser-Wilhelms- Land auf der Nordostküste von Neu-Guinea, der Bismarck-Archipel mit den Inselgruppen östlich und nordöstlich vom Kaiser-Wilhelms-Land und die weit nordostwärts gelegenen Marschall-Inseln, unter deren harmlosen und friedlichen Bewohnern das Christentum segensreiche Fortschritte gemacht hat.
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