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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 71

1892 - Gera : Hofmann
— 71 — Er veredelte selbst Bäume im Garten, kaufte sich auf dem Markte ein Paar Nachtigallen, fischte Karpfen aus dem Teiche und las die Trauben von den Weinreben. Die Krone Polens lehnte er mit den Worten ab: „Meine Religion, darin ich meiner Seligkeit versichert bin, um einer Krone willen 51t verlassen, werde ich in Ewigkeit nicht thun." Unter seinem Volke förderte er durch Vorschrift und Beispiel christliche Zucht und Sitte. Als lutherische und reformierte Geistliche auf den Kanzeln gegen einander eiferten, verbot er dies unchristliche Treiben bei Strafe der Entlassung. Manche Geistlichen weigerten sich, diese „Verpflichtung" zu unterschreiben, weil sie einen Gewissenszwang darin sahen. Unter ihnen war auch der treffliche Liederdichter Paul Gerhardt. Gern wollte ihn der Kurfürst in Berlin behalten, aber jener legte sein Amt nieder, griff zum Wanderstabe und fand eine neue Heimat in Lübben. Mancherlei Schmerzen und häusliche Kümmernisse trübten die letzten Lebensjahre des großen Kurfürsten. Aber selbst unter den Qualen der Wassersucht setzte er seine Thätigkeit für das Wohl feines Volkes fort. Als er sein Ende nahen fühlte, versammelte er noch einmal die Seinen nnt sich, nahm rührenden Abschied von ihnen, drückte sich selbst die starren Äugen zu und verschied mit den Worten: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt". In seinem Testamente ermahnte er seinen Nachfolger, Gott zu fürchten, fleißig zu beten, immer der künftigen Rechenschaft zu gedenken, durch ein sparsames und mäßiges Leben den Unterthanen ein gutes Beispiel zu geben, alle Unterthanen als Landesvater zu lieben, ihr Bestes nach Kräften zu fördern, das Recht ohne Ansehen der Person zu üben und Bündnisse zwar zu suchen, am meisten aber den eigenen Kräften zu vertrauen. Unter dem großen Kurfürsten wuchs die Größe des Staates auf 2000 Quadratmeilen, die Zahl der Unterthanen auf 11/2 Million, die Einwohnerzahl Berlins von 6000 auf 20000. 8. Doktor Marlin Luther und die Deformation oder Kirchenverbesserung. 1. Mas uns an Luther und die Kirchenerneuerung erinnert. In alten Zeiten waren unsere Vorfahren Heiden und beteten die Kräfte der Natur als Götter an. Die Pferdeköpfe auf den Häusern in Westfalen und manche Namen von Opferstätten (Sonnenstein, Asenburg, Brocken, Hilfensberg) erinnern daran. Erst im 8. und 9. Jahrhundert nach Christi Geburt bekehrten sich die Deutschen zum Christen tu me. Im 11. Jahrhundert teilte sich die christliche Kirche in eine morgen- und eine abendländische. Zu der ersteren gehören noch heute die Russen, zu der letzteren gehörten unsere Väter. Vor nun fast 400 Jahren spaltete sich die abendländische Kirche in eine katholische und evangelische. Erstere verehrt den Papst in Rom als sichtbares Oberhaupt und unfehlbaren Lehrer; letztere erkennt nur Christus als unsichtbares Haupt und sein Evangelium als einzigen Führer an. Schon äußerlich kann man katholische und evangelische Ortschaften unterscheiden. Bei ersteren finden sich häufig Kreuze, Bildstöcke und

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 75

1892 - Gera : Hofmann
— 75 — „Ich glaube an eine Vergebung der Sünden." Auch Staupitz, der Vorgesetzte der Augustinermönche, sprach ihm tröstlich zu und verwies ihn auf das Wort: „So halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde, ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben." Dadurch und durch fleißiges Lesen der Bibel kam er endlich zum Frieden. Im Jahre 1507 wurde er zum Priester geweiht. 4. Wie er als Lehrer an der Hochschule zu Wittenberg wirkte. Um diese Zeit gründete der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen eine Hochschule zu Wittenberg au der Elbe. Er suchte dazu die besten Lehrer und befragte auch Staupitz darum. Dieser empfahl Luther als den frömmsten und gelehrtesteu Mönch. Im Jahre 1508 kam Luther nach Wittenberg, wohnte dort im Augustinerkloster, lehrte mit großem Beifall an der Universität und predigte später in der Stadtkirche. Der Zudrang zu seinen Predigten war oft so groß, daß die weite Kirche die Menschen nicht fassen konnte. Weil Luther bei seinen Ordensbrüdern in hohem Ansehen stand, so schickten sie ihn 1510 nach Rom, damit er dort bei dem Papste eine Sache ordnen sollte. Als er die Stadt erblickte, siel er andächtig nieder und rief: „Sei mir gegrüßt, du heiliges Rom!" Er glaubte in Rom die besten Geistlichen und das heiligste Leben zu finden. Aber wie sehr hatte er sich getäuscht! Die Geistlichen führten ein weltliches, ja sittenloses Leben und trieben ihr Gespött mit dem Heiligsten. Luther las langsam und andächtig die Messe, da trieben sie ihn zur Eile au und waren mit ihren Gebeten „rips, raps" fertig, ehe er nur die Hälfte gesprochen hatte. Er rutschte auf seinen Knieen die Pilatustreppe hinauf, um den Ablaß zu erlangen, der an diese fromme That geknüpft war. So gläubig und demütig erfüllte er alle Gebote der Kirche. Aber sein Herz blutete, daß im Mittelpunkte der Christenheit die christliche Frömmigkeit fast ganz verschwunden war. Nach seiner Heimkehr sagte er: „Giebt es eine Hölle, so ist Rom darauf gebaut. Es ist die heilige Stadt gewesen und nun die allerärgste worden!" Später sagte er über diese Reise: „Nicht tausend Goldgulden wollte ich nehmen, daß ich Rom nicht sollte gesehen haben. Ich müßte sonst immer besorgen, ich thäte dem Papste Gewalt und Unrecht. Aber was wir sehen, das reden wir." Im Jahre 1512 wurde er Doktor der heiligen Schrift und durch einen Eid verpflichtet, sie zu erforschen und ihren Glauben zu lehren. Diefer Eid hat ihn oft getröstet, wenn seine Feinde ihn schmähten. 5. Wie er den Ablaßhandel kühn bekämpfte 1517. In Rom schrieb der Papst Leo X. einen vollkommenen Ablaß aus. Dadurch erhielten alle reuigen Sünder, die Ablaßbriefe erwarben, Nachlassung der zeitlichen Sündenstrafen, welche die Kirche verhängte. Nach der Lehre der Kirche verwaltete der Papst den Schatz überflüssiger guter Werke von Christus und den Heiligen und konnte ihn bußfertigen Sündern zuwenden, um ihre zeitlichen Sündenstrafen zu tilgen und die

3. Das erste Geschichtsbuch - S. 79

1892 - Gera : Hofmann
58. Luther übersetzt auf der Wartburg die Bibel. (Nach Noak.) zeigten, daß der mutige Held noch lebte und weiter kämpfte. Auf der Wartburg überfetzte Luther fast das ganze neue Testament in die deutsche Sprache und machte damit dem deutschen Volke das herrlichste Geschenk. 8. Wie die evangelische Kirche aufgebaut ward. In Wittenberg veranlaßten einige Anhänger Luthers allerlei Unordnungen. Wilde Haufen zogen umher, öffneten die Klöster und zerschlugen Bilder und Altäre. Luther erfuhr es durch Briefe und fürchtete, daß sein Werk durch solchen Eifer in falsche Bahnen gedrängt und in der Welt verlästert würde. Er verließ die sichere Wartburg und ritt mutig und fröhlich nach Wittenberg, wiewohl er noch in des Kaisers Acht und des Papstes Baun war. An den Kurfürsten schrieb er: „Ich komme gen Wittenberg in gar viel einem höheren Schutz denn des Kurfürsten. Hier kaun kein Schwert raten oder helfen; Gott muß hier allein schaffen ohne alles menschliche Sorgen und Zuthun." In Wittenberg predigte Luther eine Woche lang jeden Tag, stillte die Unruhe und vertrieb die Bilderstürmer. Zwei Hauptsätze bildeten hinfort die Grundlage der evangelischen Kirche: 1. Der Sünder wird allein aus Gottes Gnade gerecht durch den Glauben, nicht aber durch die Werke. 2. Die Bibel ist die ^

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 76

1892 - Gera : Hofmann
— 76 — Qualen des Fegefeuers abzukürzen. Dafür verlangte er Bußübungen, Wallfahrten und milde Gaben zu frommen Zwecken. Mit dem Ertrage diefes großen Ablasses sollte die herrliche Peterskirche in Rom ausgebaut werden. Im Volke verbreitete sich die Meinung, man könne die Vergebung der Sünden überhaupt für Geld erkaufen. Es entstand der Reim: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt." Manche Ablaßkrämer bestärkten das Volk in diesem Glauben. Am schlimmsten trieb es der Mönch Johann Tetzel. Er zog in den sächsischen Landen umher, pries den Ablaß als den gewissen Eingang in das ewige Leben und betrieb den Handel mit den Ablaßbriefen in anstößiger Weise. Kam er vor eine Stadt, so ließ er hinein sagen: „Die Gnade Gottes und des heiligen Vaters ist vor euren Thoren!" Alles zog ihm dann entgegen und holte ihn feierlich unter Glockengeläut und Gesang in die Stadt. Der Zug ging in die Kirche. Vor dem Altar wurde die rote Fahne des Papstes und eine Kiste für das Geld aufgestellt. Tetzel ermunterte zum Kaufen, rühmte die Kraft feiner Briefe und sagte, solange die Welt stunde, sei eine solche Freigebigkeit des römischen Stuhles nicht wieder zu erwarten. In seinen Predigten verschwieg er meist, daß die Briefe erst wirksam seien, wenn der Käufer zuvor Reue und Buße gethan habe und das heilige Abendmahl gläubig empfange. Nach Wittenberg durfte Tetzel mit feinen Briefen nicht kommen; aber viele Bewohner liefen nach dem nahen Jüterbog zu ihm, kauften sich Ablaßzettel und meinten nun ihre Sünden los zu sein. Als Luther im Beichtstuhl merkte, wie dieser Handel das Volk bethörte und im Streben nach Heiligung lässig machte, da ergrimmte er im heiligen Zorn und schlug am 31. Oktober 1517 an die Schloßkirche zu Wittenberg 95 Sätze gegen den Mißbrauch des Ablasses. Er erbot sich, ihre Wahrheit aus Gottes Wort gegen jedermann zu verteidigen. Die Sätze wurden schnell in die deutsche Sprache übersetzt und flogen in so kurzer Zeit durch ganz Deutschland, als ob die Engel selbst die Botenläufer gewesen wären. Alle Welt war erstaunt über den kühnen Mönch. Die meisten priesen seine That; manche schüttelten den Kops; manche schmähten ihn. Ein frommer Leser sagte: „Das ist der Mann, auf den wir alle gewartet haben; der wird's thun!" Tetzel aber schnaubte vor Zorn, denn sein Handel ging jeden Tag schlechter. Er verbrannte die Sätze öffentlich aus dem Marktplatze. Weil er sie selbst nicht widerlegen konnte, so beauftragte er damit einen Gelehrten. Die Wiederlegung fiel aber so kläglich aus, daß sie nur Luthers Ruhm vermehrte. Luther sprach: „Ist das Werk in Gottes Namen angefangen, so lasset denselben walten!" 6. Wie er sich vom Papste lossagte 1520. Als der Papst merkte, daß der Streit mehr als ein bloßes Mönchsgezänk sei, ließ er Luther nach Rom zur Verantwortung fordern. Der Kurfürst Friedrich der Weise fürchtete aber, man möchte Luther in Rom einkerkern oder gar verbrennen. Er setzte es deshalb durch, daß er in Deutschland verhört wurde. Dies geschah in Augsburg durch den päpstlichen Ge-

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 74

1892 - Gera : Hofmann
— 74 — mußte Luther mit andern Schülern vor den Häusern lateinische Lieder um Brot singen. Sein frommes Singen und Beten gewann ihm das Herz der Frau Kotta, also daß sie ihm Kost und Pflege in ihrem Hanse gab. Luther blieb 4 Jahre in Eisenach und lernte hier alles, was zu lernen war. Besonders geschickt war er in der lateinischen Sprache, die damals auf allen Schulen die Hauptsache bildete. Er schrieb lateinische Aufsätze und machte lateinische Gedichte. Mit 18 Jahren bezog er die Hochschule in Erfurt und studierte hier nach dem Willen seines Vaters die Rechtswissenschaft so fleißig, daß er schon mit 22 Jahren Magister, d. h. Meister und Lehrer jüngerer Schüler wurde. Daneben erfreute er sich an der Musik und war fröhlich, wie's der Jugend zukommt. „Ob er wohl ein hurtiger und fröhlicher Gesell war, fing er doch alle Morgen sein Lernen mit Gebet und Kirchengehen an, wie denn sein Sprüchlein war: Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert!" 3. Wie er im Kloster um sein Seelenheil rang. Einst fand er in der Bücherei der Hochschule die erste vollständige lateinische Bibel und las begierig dariu. Die Geschichte von Hanna und Samuel fiel ihm beim ersten Aufschlagen in die Augen und ergötzte ihn von Herzen. Nichts wünschte er sehnlicher, als eine solche Bibel zu besitzen und täglich darin zu lesen. Weil er sich übermäßig anstrengte, verfiel er in eine schwere Krankheit und meinte zu sterben. Besonders quälten ihn dabei seine Sünden. Da besuchte ihn ein alter Priester und tröstete ihn mit den Worten: „Seid getrost, ihr werdet dieses Lagers nicht sterben. Unser Gott wird einen großen Mann aus euch machen. Aus wem Gott etwas ziehen will, dem legt er bei Zeiten das heilige Kreuz auf." Luther genas, aber zum rechten Seelenfrieden konnte er nicht kommen. Mancherlei erschreckte ihn und mahnte ihn an den Tod und das künftige Gericht. Auf einer Reife zu feinen Eltern verletzte er sich mit dem Degen die Hauptader eines Beines dergestalt, daß er sich fast verblutet hätte. Ein Freund wurde in den Straßen Erfurts ermordet gefunden. Auf einer andern Reise fuhr ein Blitzstrahl krachend vor ihm in die Erde. Da beschloß er, die Welt zu verlassen und Gott im Kloster zu dienen. Seine Freunde wollten ihn davon zurückhalten, er aber riß sich los und trat 1505 in das Augustinerkloster zu Erfurt als Mönch. Sein Vater, den er nicht gefragt hatte, war darob sehr ungehalten und verzieh ihm erst später seinen raschen Schritt. Im Kloster mußte Luther die niedrigsten Dienste verrichten, die Zellen fegen, die Glocken läuten, die Thüre hüten und barfuß mit dem Bettelsacke in der Stadt umherziehen, um Lebensrnittel und Geld zu erbetteln. Durch Fasten, Wachen, Beten und Geißeln suchte er das Fleisch abzutöten, aber Ruhe für seine Seele fand er nicht. Einst lag er ohnmächtig vor Erschöpfung in feiner Zelle. Erst der Gesang der Chorknaben brachte ihn wieder zu sich. Sein Leib schwand dahin wie ein Schatten. Endlich verfiel er in eine schwere Krankheit und glaubte seines Lebens Ende gekommen. Da tröstete ihn ein alter Klosterbruder mit den Worten des 3. Artikels:

6. Das erste Geschichtsbuch - S. 78

1892 - Gera : Hofmann
— 78 — Schlacht nicht gethan. Bist du aber auf guter Meinnng itnb gewiß, so fahre fort und sei getrost, Gott wird dich nicht verlassen!" Im Saale wurde Luther gefragt, ob er die aufgeschichteten Bücher geschrieben habe und ob er sie widerrufen wolle. Er erbat sich Bedenkzeit zu der Antwort. Am nächsten Tage verantwortete er sich in einer langen Rede. Der Kaiser aber verlangte barsch eine kurze, runde Antwort, ob er widerrufen wolle oder nicht. Da fprach Luther fest und glaubensmutig: „Weil denn Kaiserliche Majestät eine schlichte, einfältige Antwort begehren, so will ich eine geben, die weder Hörner noch Zähne hat. Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort. Es fei denn, daß ich mit Zeugnissen der heiligen Schrift oder mit öffentlichen, hellen Gründen überwiesen werde, so kann und will ich nichts widerrufen, weil es weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu thun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen." Hierauf wurde Luther sicher in seine Herberge geleitet. Sein Kurfürst sprach zu dem Hofprediger: „Wie schön hat heute Pater Martin geredet vor Kaiser und Reich! Er ist mir fast zu herzhaft gewesen." Am ersten Tage soll der Kaiser geäußert haben: „Der wird mich nicht zum Ketzer machen!" am zweiten aber: „Der Mönch redet unerschrocken und mit getrostem Mute!" Der Herzog von Braunschweig schickte Suthern eine silberne Kanne mit Einbecker Bier, damit er sich daran erquicke. Luther ließ ihm sagen: „Wie Herzog Erich heute meiner gedacht, fo gedenke feiner der Herr in der letzten Stunde!" Der Kaiser sprach seinen festen Entschluß aus, „das gottlose Unternehmen zu unterdrücken". Das versprochene freie Geleit aber brach er nicht, wie etliche rieten. Er erwiderte: „Ich will nicht erröten wie Kaiser Sigismund!" (Dieser ließ den böhmischen Prediger Hus verbrennen, obgleich er ihm freies Geleit versprochen hatte.) „Wenn in der ganzen Welt keine Treue zu finden wäre, fo soll sie doch beim deutschen Kaiser sein." Er ließ Luthern kund thun, daß er ihn nach 21 Tagen in die Acht thun werde. „Niemand solle dann den gottlosen Ketzer Hausen, Hosen, ätzen und tränken. Wer ihn finde, solle ihn tot oder lebendig einliefern." Luther trat die Heimreise an und besuchte dabei seine Verwandten in Möhra. Von da fuhr er quer durch den Thüringerwald. Da ‘sprengten plötzlich vermummte Ritter hervor, zogen ihn ans dem Wäglein, warfen ihm ein Reitergewand über, setzten ihn aus ein Roß und führten ihn auf die Wartburg über Eisenach. Hier lebte er still und einsam fast ein Jahr unter dem Namen Junker Jörg. Er ließ sich Haar und Bart wachsen, ging in hohen Stulpenstiefeln und trug Ritterkleider. So hatte es der Kurfürst gewünscht, um ihn vor der kaiserlichen Acht zu schützen. Seine Freunde trauerten und klagten, denn sie hielten ihn für tot, die Feinde aber jubelten und dachten, sie hätten nun gewonnen Spiel. Wie erschraken sie aber und wie sreuten sich die Freunde, als später allerlei Sendschreiben in der Welt erschienen und

7. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 54

1901 - Gera : Hofmann
— 54 — Ii Anbau. Die Bewohner nähren sich von Smfzucht und dem Fange von See- Hunden, Fischen und Seevögeln- Die armen Eskimo in Grönland (Grün- landl) sind jetzt meist Christen. Sie wohnen in Erd^" Schnee- und Eishütten, kleiden sich in Seehundfelle, trinken Thran und efsenkische und andere Meertiere. B. 1. Schweden und Norwegen sind zwei getrennte Reiche unter einem Könige. Schweden nimmt den östlichen, Norwegen den westlichen Teil der skandinavischen Halbinsel ein. 2. An Fläche übertreffen sie Deutschland, an Volkszahl haben sie etwa 1h. 3. Eismeer, Atlantischer Ozean, Nord- und Ostsee mit dem Bottmschen Busen bespülen die Küsten. Die norwegische Küste ist ungemein zerrissen. In vielen Spalten dringt das Meer tief ins Land und gestattet den größten Schiffen die Einfahrt. Vor diesen Meerzungen liegen zerstückelte Felseninseln, die zwar Schutz gegen Wind und Wellen geben, nicht selten aber auch die Schiffe gefährden. In dem geschützten Wasser zwischen diesen Felseninseln sammeln sich die Fische, besonders Heringe, zu Millionen. 4. Ein wild zerrissenes Gebirge mtt breiten Hochflächen durchzieht die Halbinsel von N. nach S., fällt nach W. steil ins Meer, nach O. allmählich in das schwedische Tiefland ab. 5. Die Flüsse (Elfe) entspringen meist aus Seen oder bilden Seen in den Alpenkesseln, stürzen sich mit wildem Laufe und vielen großartigen Wasser- fällen nach S.-O. und münden meist in die Ostsee und den Bottnischen Busen. Große Seen im S.-O., Überreste des Meeres, sind Wener-, Wetter- und Mälar-See. Sie sind durch den kunstvollen Götakanal mit Nord- und Ostsee verbunden. Die Göta-Els bildet die großartigen Trollhätta-Fälle. 6. Das Klima ist durch den Golfstrom gemildert- Die Gebirge sind reich an Metallen, die Abhänge an Nadelwäldern, die Buchten an Fischen, die Ebenen an Getreide, Lappland an Renntieren. Die Schweden wie die Nor- weger sind ein biederes, thatkrästiges, gebildetes Volk von deutschem Stamme, fast durchweg evangelisch. Wilde, schneebedeckte Berge, riesige Felsblöcke, schauer- liehe Abgründe, schäumende Wasserfälle, weite Seebecken, endlose Nadelwälder, eingezäunte Herden, kleine Ortschaften und einzelne Gehöfte wechseln miteinander ab. Die Bauern sind ein tüchtiger Menschenschlag. Sie wohnen aus einsamen Gehöften, sind oft lange von der Welt abgeschnitten und kommen nur den Sonntag zu der fernen Kirche Alle Arbeiten verrichten sie selbst; sogar den Unterricht ihrer Kinder besorgen die Mütter. Nur von Zeit zu Zeit kommt ein Wanderlehrer auf einige Wochen. 7. Schwedische Hauptstadt ist Stockholm (27.5), das „nordische Neapel", norwegische Christiania (148), die berühmteste Universität Upsala, der größte Heringshafen Bergen, die nördlichste Stadt Hammerfest, die südlichste Ast ad. — (Umschiffe die Küste! Bezeichne die Lage der genannten Städtel) 29. Das Königreich Großbritannien und Irland. (Flächeninhalt- 315000 qkm. - Bevölkerung- 40 Mill- Einw.) 1. Es ist die erste Handels- und Seemacht der Erde, die Beherrscherin der Meere, und besteht aus den beiden großen Inseln Großbritannien und Irland und vielen umliegenden kleinen im N.-W. Europas. 2. An Fläche steht es Preußen nach, übertrifft es aber an Bevölkerung. 8. Umspült wird es von dem Atlantischen Ozean und der Nordsee. Die beiden großen Inseln sind durch die Irische See getrennt. Von Frankreich trennt es der Kanal und der enge Meerespaß zwischen Dover und Calais (Kaläh). Der nördliche Teil von Großbritannien heißt Schottland, der südliche England. Das Meer dringt in breiten, tiefen Busen von O. und

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 18

1899 - Gera : Hofmann
18 2. Leben, Sitten und Religion der Arier. Der gemeinsame Sprachschatz der arischen Völker läßt uns tiefe Blicke in das Leben ihrer Urheimat thun. Sie trieben hauptsächlich Viehzucht und Milch- wirtschaft, bebauten aber auch schon den Acker, pflügten ihn mit Rindern und gebrauchten Wagen mit Rädern. Das Meer kannten sie nicht, aber Flüsse befuhren sie mit Booten. Die Blutsfreundschaft hielten sie heilig. Die Frau war nicht Sklavin, sondern Genossin ihres Mannes. Die Witwen wurden nicht, wie später bei den Indern, verbrannt; bei der Bestattung der Toten wurden irdene Gefäße' ver- wandt. Die alten Arier gebrauchten schon Mühlen, aßen gekochtes Fleisch, benutzten Salz, liebten berauschende Getränke, verstanden das Weben und Nähen, das Schmieden von Waffen und Geräten aus Metallen, maßen die Zeit nach dem Mondwechsel und zählten nach dem Zehnersystem bis 100. Die Grundlage der staatlichen Einrichtung war die Familie, die Stammesgenossenschaft und die^ freie Selbstverwaltung, ihre Religion eine Vergötterung der Naturkräste. Der oberste Gott war der leuchtende, allumfassende Himmel, von dem Licht, Wärme und Gedeihen kam. Er wurde durch Gebete und Opfer auf Höhen und in heiligen Hainen geehrt. Der religiöse Mythus der Arier wie ihre Sprachbildung zeigen ein sinniges Gemüt und eine rege Phantasie. 3. a) Land und Volk der Inder. Indien ist im Norden durch das riesige, eisgekrönte Himalayagebirge von dem Rumpfe Asiens getrennt, an den übrigen Seiten meist von dem indischen Ocean umflossen, so daß es eine abgeschlossene Welt für sich bildet. Ganges, Indus u. a. Flüsse bewässern das Land reichlich. Die Nähe des Meeres und die Gebirge mildern das heiße Klima. Der fruchtbare Boden erzeugt mühelos eine Fülle der köstlichsten Produkte. 2000 In dieses gesegnete Land kamen um 2000 v. Chr. durch die nord- westlichen Gebirgspässe arische Stämme, folgten dem Indus und nahmen das fruchtbare Fünfstromland ein. In dieser Zeit entstanden die vier Vedas oder heiligen Bücher der Inder, die in der Sanskrit-Sprache ge- schrieben sind und deren Namen „Wissen" bedeutet. Die Einwanderer waren zu Gaugenossenschaften unter Führung der Vornehmsten vereinigt, die Familienväter zugleich Priester. Weise, Sänger und Beter wurden hochgeehrt, aber einen besonderen Priesterstand gab es nicht. In der wilden Kampfzeit hatten jedoch die Hausväter nicht Zeit, der priesterlichen Pflichten zu warten, und so bildete sich ein besonderer Priester- stand, der bei dem frommen Sinne der Arier nach und nach zu großer Macht gelangte. An die Stelle des Nomadenlebens trat der Ackerbau und die Seßhaftigkeit, an die Stelle der kriegerischen Bewegung die be- hagliche Ruhe. Es bildeten sich große Reiche mit Stammesfürsten an der Spitze. Mit der Entwickelung des Priesterstandes trat nach und nach eine schärfere Scheidung des Volkes in Kasten oder abgeschlossene Stände ein. Allerlei peinliche Vorschriften machten die Kluft zwischen den einzelnen Kasten unübersteiglich. Die Zahl der Götter belief sich aus Millionen. Der höchste Gott, die Weltseele, war Brahma. Zwei andere Verkörpe- rungen des Göttlichen waren Wischnu, der mehrmals Menschgewordene, und Siwa, der Zerstörer. Gebete, Opfer und Selbstpeinigung galten als den Göttern angenehme Gaben. Endlose Satzungen über äußere und innere

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 81

1899 - Gera : Hofmann
81 Mwwdwwwwmwwmwwdmmw Keime erstickt. Nachdem ihr Antonius den Scheidebrief geschickt, wid- mete sie sich doch mit hingebender Liebe und Sorgfalt der Erziehung seiner Kinder aus drei Ehen. Endlich erklärte der Senat den Antonius für einen Feind des Vater- landes. Beim Vorgebirge Actium an der griechischen Küste kam es zur Entscheidungsschlacht, in welcher Octavians Feldherr Agrippa den Sieg gewann. Antonius' schwerfällige Schiffe bildeten einen Halbmond- 31 förmigen Wall, der bald von Octavians Schnellseglern durchbrochen wurde. Die übereilte Flucht der ägyptischen Schiffe brachte Verwirrung in die Reihen. Als nun gar der bethörte, pflichtvergessene Antonius der flüchtigen Kleopatra folgte und Agrippa Feuer in die Schiffe werfen ließ, da wurde die Niederlage allgemein. Nach siebentägigem Warten ergab sich auch das Landheer. Octavian folgte dem Geschlagenen nach Ägypten. Als dieser das falsche Gerücht von Kleopatras Tode hörte, stürzte er sich in sein Schwert. Kleopatra aber versuchte, Octavian durch ihre Künste zu bethören. Als ihr dies nicht gelang, tötete sie sich selbst, indem sie, wie man erzählt, sich von einer giftigen Natter beißen ließ. Ägypten wurde römische Provinz, und Octavian war nun Herr der Welt. Seine Würde bezeichnet der Name Cäsar oder Kaiser. Der Senat gab ihm den Ehrennamen Augustus, d. h. der Erhabene. Der 8. Monat wurde nach ihm genannt, wie der 7. nach Julius Cäsar. Zum drittenmal wurde der Janustempel geschlossen. Fragen: Welchen weiblichen Makel bezeichnen die Namen Kleopatra und Fulvia? Wie war Oktavia das Muster einer Schwester, Gattin und Mutter? Was trieb Porcia in den Tod? — Welche innere Ursachen führten den Unter- gang der Republik herbei? 28. Kaiser Augustus (30 v. Lhr. — 14 n. Chr.). 1. Sein gewaltiges Reich. Das römische Reich erstreckte sich vom Atlantischen Ozean bis zum Euphrat, von der Donau und dem Rhein bis zu den Wüsten Nordafrikas, und umfaßte 25 „Provinzen". Von den etwa 120 Millionen Bewohnern waren die Hälfte Sklaven, 1/& Bürger und 1/3 Unterthanen. Unter den 6000 größeren Städten nahmen Rom, Alexandrien und Antiochia den ersten Rang ein. Zur Wahrung der Grenzen hatten drei Heere — am Rhein, an der Donau und am Euphrat — feste Standlager bezogen, und eine Flotte überwachte die Meere. Vorsichtig und zweckmäßig waren die Stand- lager angelegt, so daß ein Überfall unmöglich war. Der viereckige Lagerplatz war durch tiefe Gräben, gekreuzte Palissaden, aufgepflanzte Wurfmaschinen, Querwälle zwischen den einzelnen Quartieren und ein Ausfalls- und ein Abzugsthor gesichert. Die Zelte, immer für 10 Mann, waren von Tierfellen und bildeten Gassen. Das Feldherrnzelt trug ein weißes Fähnlein. Davor war ein freier Raum zu Versammlungen mit einem Altar einer Rednerbühne und den Feldzeichen. Letztere waren silberne oder goldene Adler auf einer Stange. Fleißig wurden die Märsche geübt. Der Eilschritt forderte in 5 Stunden 24 000 Schritte. Außer den Waffen trug der Soldat einen Korb, eine Säge, einen Strick, Po lack, Geschichtsbilder. 17.Äufl. Ausg. L f. Mädchensch. 6

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 111

1899 - Gera : Hofmann
111 an einen Gott wollte er seine Landsleute vom Götzendienste heilen, durch die Verheißung eines sinnlichen Paradieses ihre Phantasie erregen, durch häufige Waschungen, reiche Almosen, langes Fasten (während eines ganzen Monats), täglich fünfmaliges Beten, Wall- fahrten nach Mekka und das Verbot des Weingenusses ihre Leiden- schaften zügeln. Der Glaube an das Fatum, d. h. an ein unabänder- liches Schicksal, sollte dazu dienen, seine Anhänger mit Todesverachtung bei der Ausbreitung des Islam zu erfüllen. Seine Lehren wurden von seinem Nachfolger im Koran niedergelegt. „Es ist nur ein Gott und Mohammed sein Prophet!" ist gleichsam die Überschrift. Der Koran enthält nicht nur die Glaubens- und Sittenlehre, sondern auch die Gesetzesvorschriften der Mohammedaner in Form von Erzählungen, Reden, Ermahnungen und Verheißungen. Die Gläubigen wurden Mos- lemin (woraus das deutsche „Muselmänner" entstand), die Oberpriester Mufti, die Priester Imams, die Mönche Derwische, die Bethäuser Moscheen genannt; wöchentlicher Feiertag ist der Freitag. 3. Die Ausbreitung des Islam. Die ersten Gläubigen Mo- hammeds waren sein Weib und seine nächsten Freunde. Als er bei einem Mahle den 40 Gästen die neue Botschaft verkündete, da wurde er verlacht, ja endlich zur Flucht nach Medina gezwungen (622). 622 Diese Flucht heißt H e d s ch r a, und von ihr zählen die Moslemin ihre Jahre. In Medina fand er Glauben und Unterstützung. Mit dem Schwerte, diesem „Schlüssel zum Himmel", unterwarf er Mekka, zuletzt ganz Arabien seiner Lehre. Schon hatte er den Plan gefaßt, den Islam mit Feuer und Schwert ins Ausland zu tragen, als ihn der Tod abrief (632). 632 Sein Grab ist in Medina und noch heute ein Wallfahrtsort. 4. Die Nachfolger Mohammeds. Kalifen hießen die Nachfolger des Propheten. Sie unterwarfen dem Halbmonde, dem Glaubenszeichen des Islam, Palästina, Syrien, Persien und die Nordküste Afrikas. Von hier wurde der Feldherr Tarik von unzufriedenen westgotischen Prinzen nach Spanien gerufen. Er ging über die Meerenge, die nach ihm Gibraltar (entstanden aus Gebel al Tarik, d. h. Berg des Tarik) heißt, besiegte und tötete den Westgotenkönig. Das Westgotenreich ging 711 unter. Diejenigen Westgoten, welche sich nicht unterwarfen, flüch- teten in die asturischen Gebirge, führten von hier aus einen unablässigen, erbitterten Kampf gegen die Eindringlinge und eroberten eine Provinz nach der andern zurück. In diesen Kämpfen zeichnete sich besonders Rodrigo, der Cid oder Herr, aus. Seine kluge und mutige Gattin Ximena verteidigte nach seinem Tode die belagerte Stadt Valencia noch 7 Monate und führte dann die Leiche in der Rüstung auf dem Pferde mitten durch die erschreckten und weichenden Feinde zur Grabes- ruhe in ein Kloster. Zwei Töchter des Heldenpaares vermählten sich mit Prinzen, so daß ihr Blut in das spanische Königshaus kam. Übrigens gelangte Spanien unter den Mauren (Arabern), die aus Mauretanien im nördlichen Afrika gekommen und danach benannt waren, zur höchsten Blüte, und das Land glich einem Garten. Herrliche Bauten, z. B. die Alhambra in Granada, zierten die Städte; Künste und Wissenschaften,
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