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1. Kurze Geschichte von Hessen - S. 55

1881 - Gießen : Roth
— 55 — Sechster Abschnitt. Kessen unter seinen Großherzogen. 1. Ludwig I. (Von 1790—1806 Landgraf Ludwig X.) (1790—1830.) a) Er wurde am 14. Juni 1753 zu Prenzlau in der Uckermark geboren, wo sein Vater — damals noch Erbprinz — als preußischer Generallieutenant sein Standquartier hatte. Bei der ausgesprochenen Vorliebe des Vaters für den Soldatenstand, die denselben fast ständig in seiner Militärcolonie Pirmasens festhielt, fiel die Aufgabe der Erziehung der ausgezeichneten Mutter, Henriette Karoline, einer geborenen Prinzessin von Zweibrücken-Birken-seid, zu, die sich derselben mit strenger Gewissenhaftigkeit und Aufopferung unterzog. Ihr galt es darum, ihren Sohn in erster Linie zu einem guten, tüchtigen Menschen und in zweiter zu einem gewissenhaften Regenten zu erziehen. Nachdem der Erbprinz auf der damals blühenden Universität Leyden studirt, Frankreich und Eng land bereist hatte, trat er, wohl durch seinen Schwager, dem Großfürsten Paul hierzu veranlaßt, (1773) als Generalmajor in russische Dienste. Unter Romanzow erkämpfte er sich an den Ufern der Donau unverwelkliche Lorbeeren, trat jedoch nach dem Tode seiner Schwester aus dem russischen Dienste wieder aus. b) Von nun au führte er, bald in Darmstadt, bald auf dem Fürstenlager bei Auerbach wohnend, an der Seite seiner vortrefflichen Gemahlin Louise ein der Vorbereitung auf seinen Beruf, der Wissenschaft und Kunst geweihtes Leben. In seinem geheimen Cabi-netssekretär Schleiermacher hatte er schon damals einen Freund und Gehülfen gefunden, der ihm seine schönen Ideen ausführen half. Junge, aufstrebende Talente ivurden reichlich unterstützt, das Museum sowie die naturhistorischen und Kunstsammlungen wurden gegründet und die Hofbibliothek erweitert. c) Ludwig I. ist und bleibt eine großartige Erscheinung in der Geschichte. Mit Weisheit, Thatkraft, Klugheit und Entschlossenheit, wußte er den Staat, an dessen Spitze ihn die Vorsehung berufen, durch alle Klippen einer sturmbewegten Zeit mit sichrer Hand zu steuern und nicht allein zu erhalten, sondern nach allen Richtungen erweitert und verbessert seinem Nachfolger zu hinterlassen. „Des Staates Ruder fest umfassend, Den Blick den Sternen zugewandt, Vor Klippen nicht, noch Sturm erblassend, Lenkt er sein Schiff, das Vaterland."

2. Kreis Darmstadt - S. 12

1913 - Gießen : Roth
Jahr 1770 hatte Darmstadt noch nicht 7000 Einwohner. Erst unter dem ersten Grohherzog Ludwig !. erweiterte es sich wieder, so daß es bis auf 26 000 Einwohner stieg. Ludwig I. legte die heutige Neustadt an und ließ eine große Anzahl öffentlicher Gebäude, wie die katholische Mrche in der lvilhelminenstratze, das alte Palais, das 5tändehaus, das (später abgebrannte) Theater, die Infanterie- und vragonerkaserne u. a. errichten. Kunst und Wissenschaft fanden an ihm einen Gönner. lnu- seum und Bildergalerie sind von ihm geschaffen, die Hofbibliothek ver- dankt ihm ihre Bedeutung, und das Hostheater stand damals in hoher Blüte. Ebenso erfreulich ist der Kufschwung, den varmstadt in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Die Bahnen haben den Verkehr wesent- lich gesteigert. Handel und Gewerbe haben sich sichtlich gehoben, und viele geschäftliche Unternehmungen haben sich weit über die Grenzen Deutsch- lands hinaus einen guten Namen gemacht. Durch Kufführung statt- licher Neubauten, Errichtung von Denkmälern und Knlagen gärtnerischer 5lrt ist für die Verschönerung der Ztadt viel geschehen. Negierung und Stadtverwaltung einen sich in dem Streben, die Entwickelung der Haupt- stadt zu unterstützen, und der tatkräftigen Anregung des kunstsinnigen Landesherrn Ernst Ludwig haben die Bewohner manche Förderung zu verdanken. b. Ein Rundgang durch Darmstadt. Beginnen wir einen Rundgang durch die Stadt im Westen am neu errichteten, weit angelegten Bahnhof, so gelangen wir durch eine breite Monument

3. Kreis Groß-Gerau - S. 3

1913 - Gießen : Roth
Kreis Groß-Gerau. 3 Teil sind ausgedehnte Waldungen. Wo der Flugsand dicke Schichten bildet, kann nur die genügsame Kiefer gedeihenauf dünnen Schichten, die das Wurzelwerk bis zum Grundwasserspiegel durchlassen, gedeiht Laub- wald, vielfach gar prächtiger Eichenbestand. Weite Anlagen von Spargel- feldern liefern auf dem leichten Boden im Norden des Kreises guten Ertrag. Der schwere Boden im südlichen Gebiete aber, in dem ein starker Grund- wasserstrom sich nach Norden vorschiebt, bietet die Grundlage eines aus- gedehnten Getreide-, Kartoffel- und Rübenbaues. Dazu sind große Wiesen- flächen zur Ernährung eines bedeutenden Viehstandes vorhanden. So stellt der Kreis Groß-Gerau ein blühendes Gemeinwesen dar, dessen Ein- wohner eifrig bemüht sind, die Grundlagen ihres Wohlstandes nach Kräften auszunutzen. Die meisten Kreisbewohner sind Anhänger der evangelischen Lehre, die ihre Ahnen, dem Beispiele der Landesherren folgend, vor nahezu 400 Jahren annahmen. Die ehemals kurmainzischen Besitzungen Gerns- heim und Haßloch sind fast rein katholisch. Die Juden sind im Kreise nicht zahlreich. Infolge starker Zuwanderung aus der Umgebung von Mainz, aus Bayern und der preußischen Rheinprovinz ist die Zahl der Katholiken im Industriebezirk seit einigen Iahren in raschem Wachstum begriffen. Der Kreis Groß-Gerau als solcher wurde im Jahre 1832 eingerichtet und umfaßt in der Hauptsache das Gebiet der ehemaligen Ämter Dorn- berg, Rüsselsheim und Kelsterbach. B. Mus der Geschichte des Nreises. Dichtung und 5age haben im ,,Gerauer Land" mancherlei geschaffen, was selbst ernste Forscher zuweilen irregeführt. Die bedeutendste römische Niederlassung der Gegend, das sehnend gesuchte munimentum Trajani, wollen einige in Trebur, andere bei Nüsselsheim, andere beim l>of Wasser- biblos gefunden haben. Manche sehen in Gedanken den Hauptarm des Neckar mit schwer beladenen Schiffen durch die Ebene nach Trebur fließen, das ihnen als gewaltige Stadt von zwei Meilen Umfang erscheint. Kn den Namen der Städtchen und Dörfer des Kreises haben die Altertums- forscher gedeutelt, aus Trebur wurde ,,Dreistatt" geschaffen, in dem voll- ständig eben gelegenen Dornberg will man den Berg, in Dornheim den f)airt des Thor erkennen. Bei Biebesheim, wo früher die Ortschaften Ober- und Unter-Lochheim lagen, soll klagen den Nibelungenschatz in den Rhein gesenkt haben. Dor vielen, vielen Jahren lag die Nhein- und Mainebene, von welcher das Gebiet des Kreises Groß-Gerau einen Teil bildet, so hoch wie die um- liegenden Hügel. Im Verlaufe der Jahrtausende aber bildete sich ganz allmählich eine tiefe Grabensenkung, die Oberrheinische Tiefebene. Die

4. Kreis Groß-Gerau - S. 6

1913 - Gießen : Roth
6 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 6. Neue Unruhen vernichteten das kaum begonnene Friedenswerk. 1673 verheerten die Franzosen unter Turenne das Gerauer Gebiet, und der Vernichtungskampf Ludwigs Xiv. gegen die Pfalz machte das Land vollends zur Einöde. Gernsheim wurde von Grund aus zerstört, das Dornberger schloß vernichtet. Endlich begannen 1690 friedliche Zeiten, aber noch hundert Jahre später begegnete man allerwärts den ,,ver- heerenden Fußstapfen" des Krieges. Baustätten standen leer, Ruinen von dem Brand im Jahre 1689 erinnerten an die erlittenen Drangsale. Fluch diese Spuren hat allmählich der rege Fleiß der Bewohner ver- wischt. N)ohl brachten die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts zahl- reiche Truppendurchzüge, aber einschneidende Veränderungen blieben aus. Unter der fürsorglichen Negierung der hessischen Landgrafen und Groß- herzöge war dem Gebiete eine ständige Aufwärtsbewegung vergönnt. Die Leibeigenschaft bestand nur in milder Form und wurde frühzeitig aufgehoben. Dadurch konnte ein kräftiger und freier Bauernstand sich herausbilden. Eine mächtige Entwicklung setzte nach dem großen Einigungskrieg von 1870 ein,' die Einwohnerzahl hat sich seit jenem bedeutungsvollen Jahre verdoppelt. Zwar litt das Land, wie von jeher, wiederholt großen Schaden durch die Überschwemmungen. Die Wassersnot von 1876 brachte 2vs Millionen, die von 1882/83 weit größeren Nachteil. Damals standen die Mainspitze, ein Teil des Gerauer Landes und das Nied unter Wasser, und eine Reihe von Marken an den Däusern in den verschiedenen Ge- meinden redet laut zur Nachwelt von der schweren Heimsuchung. Nach- dem man gegen solche Naturereignisse sich ausreichend durch Dämme ge- schützt, gehört heute der Kreis zu den blühendsten des Hessenlandes. Eine mächtige Industrie ist rasch emporgekommen,' lebhafter Schiffsverkehr herrscht auf Main und Rhein; wichtige Eisenbahnlinien (Frankfurt— Mainz, Frankfurt—mannheim, Darmstadt—worms, Mainz—darmstadt) vermitteln den Austausch der Waren zu Land und den raschen Verkehr der Bewohner, die eifrig bestrebt sind, alle Errungenschaften der Neuzeit sich nutzbar zu machen. So lange ihnen der schlichte Sinn, der Unternehmung?- geist, der Fleiß und die Tatkraft ihrer vorfahren eigen bleiben, werden auch sie, wie diese, schlimme Schickungen stets siegreich überwinden. C. vie Gemeinden des ttreises. s) Der nördliche Teil. Mainlinie. Mainspitze. 1. Die nördlichste Gemeinde des Kreises ist der frühere Amtssitz Kelsterbach an der Bahnlinie Frankfurt—mainz, von der höhe, dem Oberdorf, nach dem Taunus hat man einen der schönsten Ausblicke im /

5. Kreis Friedberg - S. 22

1914 - Gießen : Roth
22 Heimatkunde des Grohherzogtums Hessen. Nr. 11. Mainz, Worms, Oppenheim, Frankfurt, Wetzlar und Gelnhausen, der nach- mals in dem Wetterauer Städtebund (1285) eine Erneuerung erfuhr. Mehr und mehr stellten sich die Kaiser auf die Seite der Burg. Kdolf von Nassau verlieh 1293 den drei Vorstädten die gleichen Rechte wie der Stadt, die zu immer größerem Wohlstand kam und gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts neben Frankfurt als die reichste Wetteraustadt galt. Wie kam es denn nun, daß sie diese beneidenswerte Stelle nicht beibehalten konnte, daß sie mehr und mehr in gedeihlicher Entwicklung zurückblieb? Daran war zunächst Kaiser Wibrechts Sühnbrief von 1306 schuld, der bestimmte, daß 6 Burg- mannen dem Stadtrat anzugehören hätten, die dann gegen das Wohl der Stadt wirkten. Ferner verpfändete Kaiser Karl Iv. 1349 die Reichssteuer Friedbergs an Günther von Schwarzburg. Die Burg kaufte die Pfand- schaft auf und bekam so die Stadt in ihre Hand. Dann wurden die Wet- terauer Städte bei Eronberg 1388 von den Rittern besiegt und endlich untergruben Brände (1383, 1447), Fehden und Kriege die Wohlhaben- heit der Reichsstadt. 3m Jahre 1410 untersagte König Ruprecht von der Pfalz den Weiterbau der Stadtkirchtürme, um den Städtern die Angriffs- gelüste gegen die Burg zu nehmen. Eine starke Wehr nach außen erhielt diese zunächst in dem Kdolfsturm, den der in einem Kampfe 1347 am Klsen- küppel gefangene Graf Rdolf von Nassau erbauen lassen mußte — und später in dem dicken Turm (Ende des 15. Jahrhunderts). In dem ,,Burg- frieden" wurde ihr 1349 eine Verfassung gewährt, wonach die Burgmannen den Burggrafen wählen durften, während sich der Kaiser nur die Bestäti- gung vorbehielt. Einmal standen übrigens die beiden feindlichen Schwestern einträchtig zusammen. Rls sie der Junker Dietrich von Runkel 1374 brand- schätzen wollte, wurde er von den jetzt Verbündeten bei dem Dorfe Bein- hards geschlagen und eine Rnzahl Ritter, Edelknechte und Gewaffnete wurden gefangen. Sie mußten für 10000 Gulden losgekauft werden. Macht und Rnsehen der Burg nahmen umsomehr zu, als sie 1376 in den Besitz der Grafschaft Kaichen kam und 1405 Teilhaberin der Ganerbschaft Staden wurde. — Die Reformation fand zunächst in der Stadt und erst später in der Burg Eingang. Rls völlig durchgeführt konnte sie 1558 in Friedberg gelten. — Während des 30jährigen Krieges hatte die Stadt durch kaiserliche und schwedische Truppen entsetzlich zu leiden. Die Vorstädte und ein Teil ihrer Häuser wurden eingeäschert. Der lange, furchtbare Krieg hatte von Fried- berg die gewaltige Summe von 379234 Reichstalern verschlungen. Und doch bekam es während dieses Kampfes, und zwar 1645, eine kaiserliche Post. Handel und Gewerbe lagen darnieder, und die hohe Schuldsumme ließ lange keine Wohlhabenheit mehr aufkommen, zumal die Kämpfe Lud- wigs Xiv., der siebenjährige Krieg und besonders die Revolutionskriege dem Gemeinwesen neue Drangsale zufügten. Der 10. Juli 1796 war ein

6. Geschichte - S. 1

1898 - Gießen : Roth
Befestigte. I. Äitder aus -er alten Geschichte. 1. Me Ägypter. Ägypten verdankt sein Dasein dem befruchtenden Nil. Ohne denselben wäre es entweder eine felsige Steppe wie sein Nachbarland im Osten, oder ein unfruchtbares Sandmeer wie die libysche Wüste im Westen. Drei Monate lang — von Anfang Juli bis Ende September — lassen die periodischen Regengüsse und Schneeschmelzen in Abessinien und dem Gebiete der großen Seen Jnner-asrikas den Fluß über seine User treten. Ein Netz von Kanälen leitet das Wasser — heute wie ehemals — nach solchen Stellen, wo bei dem natürlichen Lause des Flusses eine Überflutung nicht mög-Pyramiden von Gizeh. wäre. Dann gleicht das ganze Nilthal einem Meere, aus dem Städte und Dörfer, Palmen-, Maulbeer- und Feigenhaine gleich grünen Inseln hervorragen. Wieder drei Monate später ist der durch den Nilschlamm befruchtete Boden mit den üppigsten Getreidefeldern bedeckt. Ägypten war deshalb schon im Altertum die Kornkammer des Morgenlandes und wohl eine der ältesten Kulturstätten der Menschheit. Die Bewohner. Eigentümlich und wunderbar wie das Land waren auch der Charakter und das Leben seiner Bewohner. Ernst und feierlich lebten sie von allem Fremden abgeschlossen. Sie zerfielen in mehrere erbliche Stünde oder Kasten. Jeder gehörte für immer der Kaste an, in der er geboren war. In die Herr sch äst teilten sich die Priester und die Krieger. Das Volk zerfiel in Gewerbtreibende, Ackerbaues und Hirten. Die Könige, Pharaonen genannnt, gehörten der Krieger-kaste an. Die Priester waren im Besitz der Wissenschaften. Sie waren Sternkundige, Mathematiker, Arzte, Geschichtsschreiber und Baumeister. Sie verstanden es, nach Sonne und Mond das Jahr in natürliche Abschnitte zu teilen, und bestimmten die Tageszeiten nach dem Schatten von Säulen. Ihre Schrift war eine Bilderschrift. Die einzelnen Schriftzeichen heißen Hieroglyphen. Man bezeichnete z. B. ein Hans durch ein Viereck, einen Tempel durch ein solches mit einem Götterbild, Wasser durch einige Wellenlinien. Auch Thätigkeiten und Zustände finden sich bildlich dargestellt, z. B. das Geben durch einen ausgestreckten Arm mit einem Brot, das Kämpfen durch einen bewaffneten Arm, Hunger durch eine in den Mund geführte Hand 2c. Die Priester hatten großen Einfluß auf die Könige und das Volk, und ihre Schulen in Theben, Memphis, Heliopolis (Kairo) und Sa'is waren im Altertum we? berühmt. Die Hirten bildeten die unterste Kaste. Sie galten für unrein und durften feinen Tempel betreten. _ Die Religion der Ägypter war eine Naturreligion. Aus der Maffe der religiösen Darstellungen aus den Denkmälern, den zahllosen Gestalten der Götter und der ihnen heiligen Tiere: Ichneumon, Katze, Krokodil rc., darf man den Schluß ziehen, daß die Ägypter ein frommes Volk gewesen sind. Einem innern Bedürfnis folgend, brachten ste bet jeder Gelegenheit ^ihre Dankbarkeit gegen Gott als höhere, überirdische Macht und ata Urgrund alles L>eins zum Ausdruck. Dieser Gott, unersorschlich in seinem Geschichte. (@mil Roth in Gießen.) I

7. Geschichte - S. 110

1898 - Gießen : Roth
110 Bilder aus der deutschen Geschichte. Derselbe zählt 397 Abgeordnete, die in Wahlkreisen von durchschnittlich 100000 Einwohnern gewählt werden. Der Reichstag ist beschlußfähig, wenn mindestens 199 ?^mte anwesend sind. Zur Giltigkeit eines Gesetzes ist erforderlich, daß die Mehrheit de* Reichstags und Bnndesrats demselben zugestimmt hat. Gegenstände der R e i ch s g e s e tz g eb u n g find: Militärwesen und Marine, auswärtige Ver-tretnng, Schutz dev Handele, Zollwesen, Heiniats- und Riederlassungswesen, Post- und Telegraphenwesen, Eisenbahnwesen im Interesse des allgemeinen Verkehrs Mürn-Maß- und Gewichtswesen, Gerichtswesen, Wohlfahrtseinrichtnngen 2c. Reichsaesetze gehen stets den Landesgesetzen vor. Die Mittel zur «Bestreitung seiner Bedürfnisse erhalt das Reich aus- 1. Verbrauchsabgaben aus Salz, Tabak, Bier. Branntwein und Zucker- 2. Stempelabgaben für Wechsel- und Börsengeschäfte. Spielkarten -c • ' a Petroleum, Kolonial-, Manufaktur- und Eisenwaren- 4. Überschuhen der Post« und Telegraphenverwaltung' 5 Handen ^ist'' b'e Notwendigkeit, z B. durch einmalige bedeutende Ansgaben. tior-- Soweit diese Einnahmen zur^ Bestreitung der Bedürfnisse des Reiches nicht ausreichen, weiden von den einzelnen Staaten nach ihrer Seelenzahl Zuschüsse geleistet. Was Kaiser Wilhelm I. bei Übernahme der Krone gelobt, das hat er treulich gehalten. Roch 18 ^ahre war es ihm vergönnt, der Schirmherr des europäischen Friedens zu sein. Die Reichsverfassung wurde unter treuer Mithilfe des Reichskanzlers Bismarck und anderer Männer immer mehr ausgebaut. Die Aussöhnung mit Österreich gelang vollkommen, so daß beide Staaten mit Italien die kräftigste Stütze für den Frieden Europas geworden find. Das Ansehen des Deutschen Reiches wuchs unter Kaiser Wilhelms Regierung uicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt. In der kaiserlichen Botschaft vom 17. Novbr. 1881, welche die Förderung des Wohles der Arbeiter ins Auge faßt, gab er den !-_i Anstoß zu einer Gesetzgebung, mit der ; Deutschland sämtlichen Kulturstaaten der ^ Welt vorangegangen ist. 1883 weihte er 5 das Denkmal ans dem Niederwald „den r Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung". Seit 1884 ist Deutschland auch in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten. Die Besitzungen Deutschlands in Afrika und Polynesien betragen mehr als das Fünffache vom Umfang des Deutschen Reiches. Wie es Kaiser Wilhelm möglich war, die Vollenduug des herrlichen Kölner Domes zu feiern, fo konnte er auch 1887 den Grundstein zu dem Kanal legen, der Ost- und Nordsee verbindet. Bis an sein Lebensende war der Pflichtgetreue unermüdlich thätig. Durch Abschluß voii Bündnissen mit Österreich und Italien schuf er eine sichere Bürgschaft für den Frieden Europas. Als fchon die Schatten des Todes auf sein Angesicht sich lagerten, bemerkte er noch seiner Umgebung: „Ich habe keine Zeit müde zu sein!" Er starb am 9. März 1888, knrz vor Vollendung seines 91. Lebensjahres. Sein Name wird mit Ehrfurcht und Dankbarkeit genannt werden, fo lange es eine deutsche Geschichte gibt. Kaiser Friedrich. Wohl selten hat ein Volk mit mehr Liebe und Vertrauen zu seinem neuen Herrscher emporgeschaut als das deutsche zu Kaiser Friedrich. Geboren 1831 am Jahrestage der Schlacht bei Leipzig war er, eine echte Siegfriedsgestalt, bald als „unser Fritz" der Liebling des Volkes und seiner Armee. An der Seite Nationaldenkmal.

8. Geschichte - S. 64

1898 - Gießen : Roth
64 Bilder aus der deutschen Geschichte. Geschäften auch Landban. Die Straßen waren eng, winkelig und düster, dabei gewöhnlich ungepflastert und höchst schmutzig; denn auf den Fuß- und Fahrwegen sammelte sich aller Unrat, den man aus den Häusern schaffte, und vor den Thüreu waren nicht selten hohe Düngerhaufen aufgeschichtet. Das verbrauchte Wasser floß mitten auf deu L-traßen, und wo die Gossen mündeten, entstanden übelriechende Pfützen. Häufig trieben sich die Schweine auf den Straßen herum. Der Schmutz in den Straßen wurde nur abgefahren, wenn ein Kirchenfest nahte oder hoher Besuch in Aussicht stand. Auf den Plätzen der Stadt waren Brunnen, einfache Ziehbrunnen mit Rolle, Kette und zwei Eimern, von denen der eine in die Tiefe fuhr, wenn der andere heraufgewunden wurde. Bei dem vorherrschenden Holzban und der mangelhaften Bedachung waren Feuersbrünste nicht selten. An ein Löschen war kaum zu denken und gar oft machte das verheerende Element erst an der Stadtmauer Halt. Der Mangel an Luft und Licht, fowie der Überfluß an Schmutz aller Art förderte die Ausbreitung von Seuchen ganz außerordentlich, wie die Verheerungen beweisen, welche die Pest im 14. Jahrhundert anrichtete. Beschäftiffung der Bewohner. Wenn auch der Stadtbewohner mit Vorliebe Ackerbau und Viehzucht trieb, so waren doch deren Haupterwerbszweige Handel und Gewerbe. Deu Mittelpunkt des Handels bildeten die Märkte und Messen. Die bedeutendsten Meßorte waren Frankfurt am Main, Köln, Leipzig, Breslau u. a. Auf großen Frachtwageu, die gewöhnlich mit 8—12 Pferden bespannt waren, wurden die Kaufmannsgüter aus den großen Lagern der Meßstädte den einzelnen Orten zugeführt. Häufig war eine größere Anzahl solcher Frachtwagen zu einem Zuge vereinigt, der zum Schutz vor den Raubrittern und Wegelagerern von Bewaffneten begleitet wurde. Erst nach wochenlanger mühfamer Fahrt kam der Kaufmann mit seinen erkauften Waren zuhause an. — Unter den Künsten blühte vor allem die Baukunst. Zu jener Zeit entstanden die herrlichen gotischen Dome, die mit ihren hohen Spitztürmen, ihrer wunderbaren Steinmetzarbeit und den herrlichen Glasmalereien ihrer fpitzbogigen Fenster noch heute unser Staunen und unsere Bewunderung erwecken. Die hochragenden Pfeilerbündel im Innern mit ihren kunstvollen Wölbungen, ihrem Blätterschmuck und dem geheimnisvollen Halbdunkel, das den .ganzen Raum erfüllt, erinnern an den deutschen Wald. Von den Gewerben blühten besonders die Gold- und Waffenschmiedekunst, die Weberei und die Holzschneidekunst. Zunftwesen. Die Hanbwerker hatten sich zu besonberen Zünften (Innungen, Gilben) zusammengeschlossen, um sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu gewähren. Jebe ,Zunft hatte ihre besonberen Abzeichen, Fahnen und Bräuche. An der Spitze staub der Zunftmeister. Die Zunftgenossen hielten brüderlich zusammen, wohnten häufig in derselben Gasse (Schustergasse, Seilergasse) und verkehrten in derselben Herberge, die schort von äußert durch die Zunftabzeichen auch für die Fremden kenntlich war. Sie hatten ihre gemeinsame Lade, in der die Zunftbücher aufbewahrt wurden, ihren gemeinsamen Prunkbecher, ja ihre gemeinsame — Totenbahre. Bei Verteidigung der Stadt kämpften sie als geschlossener Haufen unter ihrem Zunftmeister. Niemand konnte ein Handwerk treiben, der einer Zunft nicht angehörte. Diese setzte sich zusammen aus Meistern, Gesellen und Lehrlingen. Um das Handwerk vor Überfüllung zu fchützen, durfte nur eine bestimmte Zahl von Lehrlingen ausgebildet werden. Hatte der Lehrling jeine Lehrzeit beendet, fo würde er vor „offener Labe" lebig gesprochen und erhielt einen zuweilen kunstvoll ausgestatteten „Lehrbrief". Er war jetzt Geselle. Nachbem der Geselle auf längerer Wanderschaft seinen Gesichtskreis erweitert und mancherlei Erfahrungen gesammelt hatte, konnte er Meister werden. Er mußte zu diesem Zwecke ein „Meisterstück" anfertigen. Nachdem dieses durch den „Schaumeister" bis ins kleinste geprüft und nicht beanftanbet worben war, erfolgte unter bestimmten Förmlichkeiten die Aufnahme des jungen Meisters in die Zunft. Der Hanbwerkerstanb verbankte dieser sorgfältigen Ausbilbung feiner Glieder und der Zucht, in welcher er feine Angehörigen zu halten wußte, einen großen Teil seiner früheren Tüchtigkeit. Die Meistersiiuftcr. Eine besondere Zunft zu erwähnen darf hier nicht vergessen werden, wenn sie auch nur in einzelnen oberdeutschen Städten zu finden war, und die Zeit ihrer Blüte einer späteren Zeit angehört, nämlich die Zunft der Meistersänger. In der Blütezeit des Rittertums, namentlich gegen Ende der Kreuz-züge, erschallte auf den Burgen und an den Höfen der „Mirtnegefang". Gegenstände des Gesanges waren Frauen-, Gottes- und Herrendienst. Die Sänger waren in der Regel auch die Dichter. Sie zogen von Burg zu Burg und trugen, von Saitenspiel begleitet, frei aus dem Gedächtnis ihre Lieder vor. Von Mund zu Mund pflanzten diese sich fort. Erst als mit der Entartung des Rittertums der Minrtegefartg in Ver-

9. Bürgerkunde in Lehrproben für den Schulunterricht - S. 2

1909 - Gießen : Roth
Woher nun das Verlangen nach staatsbürgerlichem Unterricht? Zunächst aus dem Bedürfnis des praktischen Lebens. Verwaltung, Recht und Sozialwissenschaft greifen heute ganz anders ins bürgerliche Leben ein als früher. Der Staat und seine Einrichtungen lassen dem Bürger nicht mehr die behagliche Ruhe, deren er sich früher erfreute, sondern stellen erhöhte Anforderungen an sein wissen und wollen; und unser Bürgerstand ist gesund und tüchtig genug, dem entgegenzukommen; wenn er dabei wünscht, daß die Schule ihre Zöglinge für diese Forderungen auch vorbereite und vorbilde, so ist dieser Wunsch gewiß nicht unbescheiden. Und es find nicht einmal bloße Nützlichkeitserwägnngen, die dazu drängen, etwas anderes wirkt mit: das wachsende Verständnis für den Staat, für feine Aufgaben, seine Bedeutung. Von der kosmopolitischen Gleichgültigkeit gegen Nation und nationale Aufgaben sind wir längst abgekommen; wir sind durch das öffentliche Leben für das öffentliche Leben erzogen worden, weite Volkskreise, die sich früher uin Staat und staatliche Verwaltung nicht kümmerten und froh waren, wenn inan sie in Ruhe ließ, suchen heute Betätigung und Einfluß im politischen Leben. Staat und staatliche Einrichtungen kennen zu lernen ist nicht nur Bedürfnis des praktischen Lebens, sondern erscheint dem Gebildeten auch als ein des Wissens und des Studiums würdiger Gegenstand. Und das ist ein Fortschritt. Zn der Ausgestaltung des Staates, seiner Ge- setze, seiner Organe ist eine Unsumme geistiger Arbeit niedergelegt; presse und Parlamentsverhandlungen legen hierfür Zeugnis ab. Solche aufgespeicherte Kraft und Arbeit kann aber wieder in Kraft und Arbeit umgesetzt werden, kann geistige Bewegung erzeugen. Von hier aus erhalten wir eine ganz neue Handhabe zur Einführung der Bürger- kunde in den Unterricht; die Bürgerknnde soll als Ferment, als Erreger geistiger Tätigkeit wirken. Sie kann es; das Wasser, das als Regen in den Boden eindringt, kommt als Ouelle irgendwo wieder zutage, die treibenden Zdeen und Kräfte, die die staatlichen Einrichtungen schufen, den Schülern dargelegt, werden in ihnen selbst wieder bewegende Kräfte. Damit habe ich auch angedeutet, in welchem Sinne und Umfang Bürgerknnde getrieben werden soll. Nicht auf die Menge der Einzel- heiten kommt es an; das würde zu einer Neubelastung des Gedächt- nisses führen; die Einzelheiten mögen erwähnt werden, zu zeigen, wie die Zdeen sich auswirken, die Hauptsache sind die Zdeen. Bei der Arbeiterversichernng z. B. die Einsicht in die gegen früher veränderten

10. Bürgerkunde in Lehrproben für den Schulunterricht - S. 49

1909 - Gießen : Roth
4:9 Reichstag ohne Rücksicht auf die Parteiangehörigkeit durch das Los in 7 gleiche Abteilungen zerlegt. Diese Abteilungen wählen die Kommissions- mitglieder, daher die Zahl 7 und ihr vielfaches in der Stärke der Kommissionen. Die Beratungen in der Kommission sind sehr eingehend, können viele Sitzungen in Anspruch nehmen, der Schwerpunkt der Arbeiten des Reichstags liegt in der stillen, in der Oeffentlichkeit weniger zutage tretenden Arbeit der Kommissionen. — Hier läßt sich eine all- gemein moralische Reflexion einschalten über stille Vrbeit und lautes Reden. Wieviel Beratungen finden in: Reichstage selbst statt? Werden diese 5 Beratungen oder besungen den gleichen Charakter tragen? Worin wird vielleicht der Unterschied bestehen? Gut, ich will das itoch einntal zusammenfassen uitd ergänzen. Damit die Beschlüsse des Reichs- tages zuvor reiflich erwogen werden, ist in der Geschäftsordnung bestimntt, daß über alle Gesetzesvorlagen drei Beratuitgen oder Lesungen stattzu- finden haben. Die erste Lesung beschränkt sich auf allgenieiite Grör- terungen über die Grundsätze des vorgelegteti Entwurfs^ Sie cubct niemals mit einer Vbstinnnung über dett Sntwurf selbst, sonderit mit einer Abstimmuitg darüber, ob die Gesetzesvorlage zu weiterer Beur- teilung und Bearbeitung einer Kommission überwiesen werden soll oder nicht. Die zweite Beratung erstreckt sich auf die einzelnen Artikel der Vorlage und der Kommissionsanträge; über jedeit einzelnen Artikel wird die Diskussion eröffnet, geschlosseit und die Abstimntung eiitgeleitet. Auf Beschluß des Reichstags können auch mehrere Vrtikel zusammengefaßt werden. Auch können von den einzelnen Abgeordneten Abänderungs- vorschläge eingebracht werden. Werden alle Paragraphen und Vorschläge abgelehnt, so ist die Vorlage schon in der zweiten Lesung endgiltig gefallen, und zu einer dritten Lesung kommt es dann überhaupt nicht. Wird die Vorlage in einer bestimmten Fassung in der zweiten Lesung angenommen, so kann sie immerhin noch in der dritten Lesung zu Fall kommen. Jetzt noch, in der dritten Lesung Abänderungsvor- schläge einzubringen, ist dadurch erschwert, daß derartige Anträge von 30 Mitgliedern unterstützt werden müssen, vor Schluß der ersten Be- ratung dürfen also überhaupt keine Abänderungsanträge gestellt werden, in der zweiten Beratung bedürfen sie keiner Unterstützung, in der dritten aber bedürfen sie einer Unterstützung durch 50 Mitglieder. Die Beratung Dr. Seidenberger, Bürgerkunde. q.
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TM Hauptwörter (200)200

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