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1. Hessische Geschichte - S. 68

1897 - Gießen : Ricker
- 68 — liehe, im Oktober die geschlagene schwedische Armee des Herzogs Bernhard von Weimar und nach deren Abzug die kaiserlichen und ligu-istischen Regimenter der Mansseldischen Armee. „Wie Inseln ragten Gießen, Grünberg, Laubach, Sich, Nidda, Büdingen, Hungen, Frankfurt, Friedberg und Butzbach aus der verwüsteten und verödeten Wetterau heraus, die im Jahre 1635 den traurigsten Anblick bot. Die Felder, die bis dahin unter allen Drangsalen noch bebaut worden waren, konnten jetzt nicht mehr bestellt werden." Eine fürchterliche Teuerung entstand. „In Grünberg kostete damals ein Achtel Kleie 100 fl., ein halbe Meste Mehl 60 fl." Mit Laub, Gras und Leder stillte man seinen Hunger; für eine Maus zahlte man 4 fl. Dazu kam noch im Jahre 1635 eine furchtbare Pest. „In Altenstadt bei Friedberg lag der Ackerbau im Jahre 1638 schon vier Jahre wüst." e) Der Hessenkrieg. Während dieser Ereignisse spielte zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt der Marburger Erbfolgestreit. Der zweite Sohn Philipps des Großmütigen, Ludwig Iv. der Ältere, erbte von seinem Vater Oberhessen mit Marburg, Gießen, Biedenkopf, Grünberg, Alsfeld, Homberg, Kirchhain, Nidda. Als dieser 1604 ohne Kinder starb, wurde Oberhessen unter Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geteilt, und zwar erhielt ersteres Marburg mit Biedenkopf; Hessen-Darmstadt bekam Gießen, Grünberg, Alsfeld, Homberg und Nidda. In seinem Testamente aber hatte Ludwig der Ältere bestimmt, daß derjenige seiner Erbschaft verlustig gehen werde, der den lutherischen Glauben abschaffte. Trotzdem führte Landgraf Moritz von Kassel die kalvinische Lehre ein. 53 lutherische Professoren und Geistliche wurden, da sie die Annahme derselben verweigerten, des Landes verwiesen. Landgraf Ludwig von Hessen-Darmstadt beanspruchte nach dem Testamente die andere Hälfte, also Marburg mit Kirchhain und Biedenkopf. Der Streit über diesen Besitz wurde bei dem Reichshofrate zu Regens-burg geführt und durch den Reichstag zu Regensburg am 1. April 1623 zu Gunsten Hessen-Darmstadts entschieden, welches nun ganz Oberhessen erhielt. Außerdem wurde Hessen-Darmstadt eine bedeutende Entschädigungssumme für die Nutzungen und Einkünfte, welche Heffen-Kafsel von 1604—1622 bezogen hatte. Der aus Westfalen anrückende Tilly wurde beauftragt, die Räumung von Marburg, Kirchhain und Biedenkopf seitens der Kasseler bnrchzuführeu. 1627 würde auch unter dem Lanbgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel der Streit beenbet, aber nur auf 16 Jahre. 1643 erneuerte die Witwe Wilhelm V., die Lanbgräfin Amalie von Heffen-Kaffel, den Streit mit Hessen-Darmstabt wegen der Marburger Erbschaft. Der Kaiser weigerte steh, in biefer Angelegenheit etwas zu thun, und ba Lanbgraf Georg von Darmstabt das streitige Gebiet nicht herausgeben wollte, so mußte wieber zu den Waffen gegriffen werben. General Geife zog mit 4000 hessen-kasselischen Truppen vom Rhein aus, wohin er die französische Armee begleitet hatte, durch die Wetterau,

2. Hessische Geschichte - S. 115

1897 - Gießen : Ricker
— 115 — Aschaffenburg am 14. Juli nahmen hesfen - darmstädtische Truppen in Verbindung mit Österreichern teil und schlugen sich auch hier tote bei Laufach tapfer, mußten aber beide Male der preußischen Übermacht weichen. , ^ ^ Am 15. Juli wurde Frankfurt von den Preußen tn Besitz genommen, während das Korps des Prinzen Alexander über den Odenwald den Rückzug antrat. Falckenstein verwandte die nächsten Tage dazu, in Frankfurt, Naffau und Oberhessen die preußische Verwaltung einzurichten. Über diese Tage, welche dem Darmstädter Lande viel Unruhe und Sorge brachten, berichtete die Erbprinzessin Alice an ihre Mutter: „Ich kann kaum schreiben, diese Angst tötet mich, und mein Geliebter (Erbprinz Ludwig, nachmaliger Großherzog Iv.) ist so in Gefahr gewesen. Alle sind voll Verwunderung seiner persönlichen Tapferkeit und zärtlichen Fürsorge gegen das Leiden und die Not ringsum. Er denkt niemals an sich selbst und teilt alle Gefahren und Entbehrungen mit den andern. Louis sagte, daß sie sich nach Frieden sehnen, er tadelt die verschiedenen Regierungen, daß sie sich Preußen nicht fügen, und bittet mich, meinen Einfluß bei Onkel Louis geltend zu machen, damit er, um weiteres Blutvergießen zu ersparen, die preußischen Vorschläge annimmt. Ans allen Teilen des Landes bitten mich die Leute, zu thun, was in meinen Kräften steht." Am 1. August erlangten die süddeutschen Verbündeten die Bewilligung eines Waffenstillstandes, dem bald darauf im September der Berliner Friede folgte. Sämtliche Gegner Preußens mußten Kriegskosten zahlen. Hannover, Kurhesseu, Nassau, Frankfurt am Main, Schleswig-Holstein wurden dem Königreiche Preußen einverleibt. Bayern und Hessen mußten sich zu kleinen Gebietsabtretungen verstehen. Hessen trat an Preußen ab die kurz vorher durch Erbschaft erworbene Landgrafschaft Hessen-Hornburg, das sogenannte Hinterland mit den Kreisen Biedenkopf und Vöhl, 8 Orte im nördlichen Teile des Kreises Gießen sowie den bei Frankfurt gelegenen Ort Rodelheim. Hessen erhielt von Preußen aus dem ehemaligen Kurhessen das Amt Nauheim, Trais an der Lumda, Massenheim und Rumpenheint, das Amt Reichelsheim in der Wetterau, Harheim und die ehemals franksurtischen Orte Dortelweil und Nieder-Erlenbach. Im ganzen verringerte sich das Gebiet des Großherzogtums Hessen durch diese Abtretungen um 12,6 □Meilen. Am 3. September war der Friedensvertrag mit Hessen-Darmstadt abgeschlossen und damit der Krieg beendet worden, der für die, künftige Entwickelung Deutschlands nicht ohne Einfluß fein sollte. Über den Abschluß des Friedens schreibt Erbgroßherzogin Alice am 8. September an die Königin von England: .... „Endlich ist der Friede geschlossen, wenn auch noch nicht ratifiziert. — Die Bedingungen sind nicht so schlecht, wie befürchtet. Wir verlieren das Hinterland und die Domänen daselbst, ebenso ganz Hessen-Homburg, im ganzen 6400 Seelen, zahlen eine Kriegsentschädigung von 3 Millionen — abgesehen davon, daß 8*

3. Kreis Groß-Gerau - S. 12

1913 - Gießen : Roth
12 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 6. 700 Katholisch und wenig Juden), wenige Minuten vom Mainufer am Treffpunkt der Eisenbahnlinien Mainz—frankfurt und Mainz—darm- stadt gelegen. Sein Güterbahnhof ist fast 4 km lang und einer der größten Deutschlands, Hn manchen Tagen werden hier bis zu 7000 Wagen be- fördert. Zahlreiche Bewohner Bischofsheims stehen daher auch im Dienste der Eisenbahn, viele suchen in den nahen Fabriken und in Mainz Be- schäftigung, nur wenige sind Landwirte. Bischofsheim war der Sitz einer alten Gerichtsstätte. Seine Geschichte ist mit der von Mainz seit alters verbunden, auch nach dem Übertritt der Bischofsheimer zur protestantischen Kirche und der äußeren Loslösung von Kurmainz. Stand doch bis vor nicht zu ferner Zeit die Hälfte der Unterhaltungskosten der protestantischen Kirche zu Bischofsheim zu Lasten des Mainzer Domkapitels. Im Dreißig- jährigen Krieg hatte das Dorf und die ganze Gegend durch Wallensteins rohe Werber, die Scharen Mansfelds und Tillys, den Markgrafen von Braunschweig, die Schweden und die Franzosen, Hungersnot, Pest und Tod Unsagbares zu leiden. Selbst das Stroh aus den Betten fraßen die fremden Pferde. In den Revolutionskriegen erfolgten abwechselnde Besitzergreifungen durch die Truppen verschiedener Herren. Die früher bedeutungsvolle Fähre oberhalb der Rheinbrücke nach Weisenau verlor ihre Bedeutung, als Johann Philipp von Schönborn 1661 unterhalb der Mainmündung eine Schiffbrücke über den Rhein erbauen ließ, und ist seit mehr als 100 Jahren außer Betrieb. b) Der mittlere Teil. Gerauer Land. Ehemals Isenburger Besitzungen. 1. Im Mittelpunkt des Kreises liegt das „Gerauer Land". Die Kreis- Hauptstadt Groh Gerau zählt unter 5600 Einwohnern 650 Katholiken und wenig Juden. Günstige Bahnverbindungen mit Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt a. M., Mannheim und Worms bieten Gelegenheit, rasch und billig nach großen Städten und Gegenden von hervorragend land- schaftlicher Schönheit zu gelangen. Ein Scherzwort behauptet, der Haupt- reiz des freundlichen Städtchens bestehe darin, daß man leicht und schnell wieder fortkommen könne. Den älteren Teil Groß-Geraus umfließt der „Graben", eine Zweiteilung des Mühlbaches. Zu beiden Seiten dieses Wassergrabens liegen fruchtbare Gärten. Die natürliche Lage des ehe- maligen Reichsdorfes bedingte in früherer Zeit eine langsame Vermehrung der Bevölkerung. Infolge der günstigen Bahnverbindungen aber hat sich die Einwohnerzahl in den letzten 30 Jahren verdoppelt, und eine be- deutende Industrie konnte sich entwickeln. Eine Zuckerfabrik verarbeitet die Erzeugnisse des Rübenbaus, die Glfabrik gewinnt aus den Früchten der Glpalme Futterkuchen und Palmöl, eine Konservenfabrik sendet die

4. Geographie - S. 24

1905 - Gießen : Roth
24 Deutschland. Holzschnitzerei, die Glas- und Uhrenindustrie zu Hause. Das Schwarzwälder Kirsch- Wasser wird weithin versandt. Die Bewohner zwischen Neckar und Murg gehören zum fränkischen, die im südöstlichen Teil znm schwäbischen und die übrigen zum ale- mannischen Volksstamme. Baden wird in 11 Kreise eingeteilt. Haupt- und Residenzstadt ist das schön und regelmäßig gebaute Karlsruhe (107 000 Ew.). In Frei bürg an der Dreisam und Heidelberg (wo?) sind vielbe- suchte Hochschulen; von Kehl führt eine feste Brücke über den Rhein nach Straßburg; Mannheim an der Neckarmüudung (166000 Ew.) ist eine bedeutende Handelsstadt; Baden-Baden ein besuchtes Bad; Wertheim am Ausfluß der Tauber in den Main. Das geschichtlich berühmte Konstanz liegt am Ausfluß des Rheins aus dem Bodensee. Pforzheim ist bekannt durch feilte Goldwarenfabriken. Im Überlinger See das- Jnselchen Mainau mit einem Lustschloß des Großherzogs. Geschichtliches. Die in Schwaben und Elsaß begüterten Grafen von Zähringen führten seit 1180 den Titel Markgrafen von Baden. Nach man- cherlei Teilungen vereinigte Karl Friedrich 1771 das gesamte badische Stamm- land. Der Friede von Luneville entriß zwar Baden seinen Besitz auf dem linken Rheinufer, entschädigte es aber durch rechtsrheinisches Gebiet und die Kurwürde. Im Frieden von Preßburg fielen Baden weitere Gebiete zu. 1806, nachdem der Kurfürst die von Napoleon ihm angebotene Königswürde abge- lehnt hatte, wurde Baden zum Großherzogtum erhoben. 25. Das Groszherzogtum Hessen. 7 679 qkm, 1,2 Mill. Ew., davon 3/* evang. und 1ji kath. Das Land liegt am Nordende der oberrheinischen Tiefebene und besteht aus- zwei durch den Main getrennten Stücken. Die Gebirge sind der Odenwald itufr der Vogelsberg. Hauptsluß ist der Rhein mit Neckar, Main, Nahe und Lahn. Ein kleiner Teil des Landes gehört zum Wesergebiet. Das Land ist im allgemeinen wohl angebaut und fruchtbar. Es zerfällt in die Provinzen Starkenburg, Rhein- Hessen und Oberhesseu. Die Bewohuer Oberhesseus gehören zum Chatteustamm ^ die übrigen sind rheinfränkisch, vermischt mit alemannischen Elementen. Darmstadt, die Haupt- und Residenzstadt (80000 Ew.), technische Hochschule; Offenbach am Main ist eine bedeutende Fabrikstadt (58000 Ew.); Mainz, der Main- mündung gegenüber, starke Festung (90000 Ew.), Gießeu an der Lahn (27000 Ew.),. Hochschule; Worms am Rhein (45 000 Ew.), Lutherdenkmal (1521). Geschichtliches. Als Philipp der Großmütige starb, wurde das Land unter seine vier Söhne verteilt. Der jüngste, Georg, erhielt ein Achtel de» Landes mit der Hauptstadt Darmstadt. Er ist Gründer der Hessen-Darm- städtischen Linie. 1806 wurde die Landgrafschaft zum Großherzogtum erhoben. 26. Das Neichsland Elsaß-Lothringen. 14 500 cjkm, 1,7 Mill. zu 4/s kath. Ew. Es umfaßt deu links des Rheins gelegenen Teil der oberrheinischen Tiefebene bis zur Lauter mit deu Vogesen als Westgrenze und deu Nordosten der lothringischen. Hochebene. Hauptsluß ist die Jll vom Schweizer Jura, die fast die ganze Ebene parallel mit dem Rhein durchfließt und durch deu Rheiu-Rhouekaual mit dem Mittel- ländischen Meer in Verbindung steht. An ihr liegen die bedeutendsten Städte des- Oberelsaß. Der Boden ist im allgemeinen sehr fruchtbar und liefert — wie Baden — außer den gewöhnlichen Erzeugnissen des Ackerbaus Wein, Hopsen und ^.abak. Die Industrie ist hochentwickelt. Man erzeugt hauptsächlich baumwollene Gewebe und Maschinen. Der Bergban fördert Eisen, Knpser nnb (an der Saar) Stein- kohlen. Die Bewohner des Elsaß sind deutsch und gehöreu dem alemannischen Stamme an; nur im äußersteu Nordwesten von Lothringen herrscht die französische

5. Geschichte - S. 91

1898 - Gießen : Roth
Deutschlands Erniedrigung. 91 Bonaparte überließ die Behauptung Ägyptens dem General Kleber und kehrte nach Frankreich zurück. Im Verein mit anderen Ehrgeizigen stürzte er die mißliebige Direktorialregierung und setzte drei Konsuln an deren Stelle, von denen er selber der erste war. Als Konsul zog Bonaparte über den großen St. Bernhard und erschien unvermutet in Italien (1800). Durch den glänzenden Sieg bei Marengo über die Österreicher hatte Frankreich das Übergewicht wiedererlangt. Als nun auch Moreau, der nach Süddeutschland vorgedrungen war, bei Hohenlinden siegte, waren Kaiser und Reich zum Frieden genötigt. Der Friede von Lünrville (1801). Durch diesen Frieden wurde, wie das schon im Frieden von Campo Formio geschehen war, das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten. Für die erlittenen Verluste entschädigte man einen Teil der deutschen Fürsten ans Kosten der übrigen. Es geschah dies in der Weise, daß man die weltliche Gewalt der geistlichen Fürsten aufhob und vielen kleineren weltlichen Fürsten ihre Landeshoheit entzog. Von etwa 800 selbständigen Staaten blieben etwa 30 bestehen. Die Ausführung dieses schwierigen Geschäfts wurde einem Ausschuß übertragen, der damit 1803, nach langen Verhandlungen, endlich zu stände kam. Auch England schloß mit Frankreich Frieden, nachdem dieses seine Truppen aus Ägypten zurückgezogen hatte. Der Krieg zwischen diesen beiden Staaten brach jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, da England sich weigerte, Malta zu räumen. Ein Friedensschluß zwischen Napoleon und England kam nun nicht mehr zu stände. Napoleon wird Kaiser. Seit Einführung der Konsularverfassung neigte in Frankreich sich alles wieder der Monarchie zu. 1802 wurde Napoleon zum lebenslänglichen Konsul ernannt und 1804 durch den Papst in der Kirche Notre daine zu Paris zum „Kaiser J)er Franzosen" gesalbt. 1805 nahm er den Titel eines Königs von Italien an. So hatte dieser außerordentliche Mann, vom Glück begünstigt, sich vom Artillerieoffizier (Stufe um Stufe zum höchsten Gipfel äußeren Glückes emporgeschwungen. Als Ziel schwebte ihm vor, Frankreich an die Spitze eines europäischen Staatenvereins zustellen und sich selbst zum Gebieter desselben zu machen. Hätte der Unersättliche Maß zu halten verstanden und sich nicht am Heiligsten der Völker, ihrer Freiheit und Unabhängigkeit, versündigt, so wäre es ihm vielleicht möglich geworden, sich auf der erreichten Höhe zu behaupten. Bei seiner rastlosen und vielseitigen Thätigkeit hatte er, was nicht verschwiegen werden darf, in der Gesetzgebung und auf dem Gebiete des Gewerbewesens manches Nützliche und Wohlthätige ins Leben gerufen. Aber nur dem Antriebe seines unersättlichen Ehrgeizes folgend, rief er Kräfte wach, die er nicht kannte oder zu gering geachtet hatte: die Verzweiflung geknechteter Völker, deren Vaterlandsliebe und Opfermut. Das wurde ihm zum Verderben! 39. Deutschlands Erniedrigung. Krieg mit Österreich und Rußland. England, das schon seit 1803 mit Frankreich wieder im Kriegszustand sich befand, hatte eine neue Vereinigung zwischen Österreich, Rußland und Schweden gegen Frankreich zu stände gebracht. Kaum hatte Napoleon davon Kunde erlangt, als er mit Blitzesschnelle in Deutschland vordrang. Im Oktober 1805 nahm er bei Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen; im November besetzte er Wien, und im Dezember schlug er in der „Kaiserschlacht" bei Austerlitz die vereinigten Österreicher und Russen unter Kntusow. Dies führte zum Frieden von Preß bürg, in dem Österreich Venedig an Frankreich, Tirol und Vorarlberg an Bayern und die österreichischen Länder in Südwestdeutschland au Württemberg und Baden abtreten mußte. Nun begann Napoleon seine Herrschaft immer weiter auszudehnen. Er verschenkte Kronen an seine Verwandten und Günstlinge, um damit, wie er glaubte, seine Macht zu befestigen. Seinen älteren Bruder Joseph machte er zum König von Neapel, den jüngeren, Ludwig, zum König von Holland und seinen Schwager Murat, den Sohn eines französischen Gastwirts, zum "tzenoa von Kleve und Berg. Der Rheinbund, Auflösung des Reichs. Mit 16 deutschen Fürsten gründete Napoleon hierauf den sogenannten Rheinbund und erklärte sich zum „Beschützer" desselben. Dem Reichstag, der in Regensburg versammelt war, machte er bekannt, daß er ein deutsches Reich nicht mehr anerkenne. Bayern und Württemberg wurden zu König-reichen, Baden und Hessen zu Großherzogtümern erhoben. Kaiser Franz Ii. legte deshalb 1806 die deutsche Krone nieder und nannte sich Kaiser von Österreich.

6. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 165

1862 - Giessen : Heinemann
165 bürg 26. Dec mußte Oesterreich Venedig abtreten, alle Erwerbungen F ankreich's anerkennen, dem Kurfürsten von Bayern Tyrol und Vorarlberg, den Kurfürsten von Württemberg und Baden den Breisgau re überlassen. Bayern und Württemberg wurden zugleich zu König- reichen erhoben. Napoleon glaubte sich nach diesen Er- folgen an keine Rücksicht mehr gebunden, denn keine Macht auf Erden schien ihm widerstehen zu können. 1806 ernannte er seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Mürat zum Großherzoge von Cleve und Berg, seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönige von Italien; in Süd- und Mittel- deutschland stiftete er den Rheinbund, zu dessen Pro- tector er sich machte und dem allmählich 1806 — 1808 auch die übrigen deutschen Länder, mit Ausnahme von Oesterreich und Preußen, beitraten. Die Mitglieder des Rheinbundes sagten sich vom deutschen Reiche los, und in Folge dessen legte 6. Aug. 1806 Franz Ii. die deutsche Kaiserwürde nieder. Bald darauf brach zwischen Preußen und Frank- reich ein für jenes Land verderblicher Krieg aus. Das den Engländern entrissene Hannover hatte nämlich Na- poleon 1805 gegen die Abtretung von Ansbach, Cleve und Neufchatel an Preußen überlassen, gedachte es aber jetzt, da er den Frieden mit England wünschte, diesem zurückzugeben. Deßhalb rüstete Preußen, aber mit ge- wohnter Schnelligkeit ließ Napoleon seine Heere vor- rücken und besiegte die Preußen bei Jena und Au er- st ädt 14. Oct. 1806. Der König zog sich über die Weichsel zurück und setzte hier, von den Russen unter- stützt, den Krieg fort, allein nach den Schlachten bei Eylau und Wedlanh 1807 wurde er zum Frieden von Tusit gezwüngen, der ihm nicht allein seine pol- nischen'besitzungen, sondern auch das ganze Gebiet zwischen Rhein und Elbe raubte, aus welchem, nebst

7. Kreis Mainz - S. 34

1913 - Gießen : Roth
34 Heimatkunde des Groszherzogtum Hessen. Nr. 2. und die zurückflutenden Heere Napoleons brachten ansteckende Krank- heiten mit, die die Bevölkerung dezimierten. Mit dem Jahre 1816 wurde Mainz hessisch. 1825 unternahm das erste Dampfschiff seine Probefahrt auf dem Uhein. Die Zchissahrt suchte sich den neuen Verhältnissen anzupassen, und auch in Mainz entstand eine große Zchiffahrtsgesellschaft. 1828 schloß Hessen mit Preußen einen Typhuskranke Franzosen in Mainz 1813. Zollvertrag, und 1831 wurde die Freiheit der Uheinschiffahrt angebahnt. Diese Entwicklung brachte Mainz um sein Umschlagsrecht. Mährend die andern Uheinstaaten ihren Hafenstädten für Entschädigungen sorgten, geschah für Mainz nichts. Köln bekam eine bare Vergütung, Mannheim einen Uheinhafen auf Staatskosten und die bayrischen Uhein- und Main- Häfen wurden in jeder Meise begünstigt. Zu diesen empfindlichen Handelsverlusten traten Verluste, welche die fortschreitende Kanalisation des Uheins und Mains mit sich brachten, wodurch die Endpunkte der Zchiffahrt von Mainz nach Mannheim und Frankfurt verlegt wurden?) Unterdessen entwickelte sich das Eisenbahnwesen. 1845 gründete sich in Mainz die hessische Ludwigseisenbahngesellschast. Es entstanden die H Zeichne ein Schiff mit Masten! Zeichne einen Raddampfer! Forme oder schnitze einen Nachen!

8. Kreis Mainz - S. 32

1913 - Gießen : Roth
32 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Herzogtum Hessen. Die neue Provinz, die in ihrem hauptteil aus den linksrheinischen Ländern der Kurpfalz und des Kurfürstentums besteht, wurde Uheinhessen genannt, und der Großherzog von Hessen nannte sich von nun an Großherzog von Hessen und bei Uhein. Mainz und die 19 Dörfer in seiner Umgebung bilden in der neuen Provinz den Kreis Mainz. Die Kreisstadt. Am Rhein weht süßes Leben aus längst vergangner Zeit, ich sehe Geister schweben in alter Herrlichkeit, ich höre Lieder klingen mit wunderbarem Gruß, die leis' ich wieder singen und wieder träumen muß. Adelheid v. Stolterfoth: „Rheinisches Leben" Mainz hat eine herrliche Lage. Um sonnigen Uhein, im wonnigen Meinland, weithingestreckt an den Ufern des königlichen Stromes, bietet die vieltürmige, tausendjährige, von Geschichte und Lage umsponnene Stadt einen unvergleichlich schönen Unblick. Mer am Uhein an einem Ansicht von Mainz. Lommermorgen die Lonne die leichten, durchsichtigen Uheinschleier durch- dringen sah und den blitzenden Ltrom, die kühnen Bogen der Brücken, die stattlichen Schiffe und die uralte Ltadt mit den ragenden Türmen in märchenhaft zarter Beleuchtung gesehen, dem wird dieser Unblick unvergessen bleiben. Mer aber dann nach schwülem Lommertag am kühlen Uhein den silbernen Mond groß und voll aufsteigen sah, wenn

9. Die Weltgeschichte - S. 178

1881 - Gießen : Roth
178 Franz Ii. Allein Napoleon, seit 1804 erblicher Kaiser, war mit t"'"1 linken Rheinufer allein nicht zufrieden, er vereinigte auch noch an' sehnliche Stcke von Italien mit Frankreich. Da versuchte estreich' mit England und Rußland verbndet, zum dritten Male den Krieg (1805). Allein der streichische Anfhrer Mack wurde mit seines ganzen Heere in Ulm gefangen genommen, und Napoleon rcft1' in Wien ein. Hierauf folgte die Schlacht bei Austerlitz (in Mhren)' die Dreikaiserschlacht genannt, weil der Kaiser Napoleon den Sieg der die Kaiser von estreich und Rußland davontrug (2. Dec. 1805)-Kurz darauf erfolgte der Friede zu Preburg. estreich verlob den Breisgau an Baden und Wrttemberg, Tyrol an Bayern, Venedig an Italien, zusammen 1000 Q Meilen mit 3 Millionen Einwohnern, und erhielt dafr nur Salzburg. Bayern und Wrttein5 berg wurden nun Knigreiche; Baden und Hessen-Darmstadt wurden nun Groherzogthmer. Der erste König von Bayern hie W: Joseph, der erste König von Wrttemberg Friedrich I., der erste Gro" Herzog von Baden Karl Friedrich, der erste Groherzog von Hessel Ludwig I., derselbe, der als Landgraf Ludwig X. geheien hatte> Diese und noch einige kleine deutsche Fürsten schloffen hierauf rtt^ Napoleon den Rheinbund (1806), erkannten Napoleon als ihren Beschtzer oder Protector an und stellten Hlfstruppen zum franzsi" schen Heere. Nun gab's kein deutsches Reich mehr. Kaiser Franz legte die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz !' Kaiser von Oesterreich. So endete das deutsche Reich nach tausend Jahren. Von Karl dem Groen bis auf Franz Ii. regiertes 56 deutsche Kaiser. Schwer lastete das Joch des fremden Zwing" Herrn auf unserm Vaterlande. Doch nicht lange. Die glorreich^ Freiheitskmpfe der Jahre 1813 und 1815 machten der Herrscht Napoleons I. ein Ende (vergl. die 3947). graben, während seine Gemahlin Caroline, die groe Landgrfin, in den spter^ Jahren wegen Erziehung der Kinder meist in Darmstadt lebte und in dem dortig^ Schlogarten begraben ist (1774), wo ihr Friedrich der Groe ein Denkmal seh^ mit der Aufschrift: Nach dem Geschlechte eine Frau, nach dem Geiste ein Man ' Auf Ludwig Ix. folgte sein Sohn Ludwig X. (1790 1830). Er verlor sei>^' linksrheinischen Besitzungen, erhielt aber als Entschdigung das Herzogthum 28er phalen, die seither freie Stadt Friedberg in der Wetterau :c. Im Ganzen ve^ lor er 40 Meilen und erhielt dafr 100 Meilen. Sein Land wurde riu^ in 3 Provinzen, Starkenburg, Oberhofen und Westphalen eingeteilt.

10. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 93

1900 - Gießen : Roth
Deutschlands Erniedrigung. 91 Bonaparte überließ die Behauptung Ägyptens dem General Kleber und kehrte nach Frankreich zurück. Im Verein mit anderen Ehrgeizigen stürzte er die mrßlrebrge Direktorialregierung und sehte drei Konsuln an deren Stelle, von denen er selber der erste war. Als Konsul zog Bonaparte über den großen St. Bernhard und erschien unvermutet in Italien (1800). Durch den glänzenden Sieg bei Marengo über die Österreicher hatte Frankreich sein früheres Vbergewicht wiedererlangt. Als nun auch Moreau, der nach Süddeutschland vorgedrungen war, bei Hohenlinden siegte, waren Kaiser und Reich zum Frieden genötigt. Der Friede von Lüueville (1801). Durch diesen Frieden wurde,, wie das schon im Frieden von Campo Formio geschehen war, das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten. Für die erlittenen Verluste entschädigte mau einen Teil der deutschen Fürsten auf Kosten der übrigen. Es geschah dies in der Weise, daß man die weltliche Gewalt der geistlichen Fürsten aufhob und vielen kleineren weltlichen Fürsten ihre Landeshoheit entzog. Von etwa 300 selbständigen Staaten blieben etwa 30 be- stehen. Die Ausführung dieses schwierigen Geschäfts wurde einem Ausschuß übertragen, der damit 1803, nach langen Verhandlungen, endlich zu stände kam. Auch England schloß mit Frankreich Frieden, nachdem dieses seine Truppen aus Ägypten zurückgezogen hatte. Der Krieg zwischen diesen beiden Staaten brach jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, da England sich weigerte, Malta zu räumen. Ein Friedensschluß zwischen Napoleon und England kam nun nicht mehr zu stände. Napoleon wird Kaiser. Seit Einführung der Konsularverfassung neigte in Frankreich sich alles wieder der Monarchie zu. 1802 wurde Napoleon zum lebens- länglichen Konsul ernannt und 1804 durch den Papst in der Kirche Notre daine zu Paris zum „Kaiser der Franzosen" gesalbt. 1805 nahm er den Titel eines Königs von Italien an. So hatte dieser außerordentliche Mann, vom Glück begünstigt, sich vom Artillerieofsizier Stufe um Stufe zum höchsten Gipfel äußeren Glückes emporgeschwungen. Als Ziel schwebte ihm vor, Frankreich an die Spitze eines europäischen Staatenvereins zu stellen und sich selbst zum Gebieter desselben zu machen. Hätte der Unersättliche Maß zu halten verstanden und sich nicht am Heiligsten der Völker, ihrer Freiheit und Unabhängigkeit, versündigt, so wäre es ihm vielleicht möglich geworden, sich auf der erreichten Höhe zu behaupten. Bei seiner rastlosen und viel- seitigen Thätigkeit hatte er, was nicht verschwiegen werden darf, in der Gesetzgebung und auf dem Gebiete des Gewerbewesens manches Nützliche und Wohlthätige ins Leben gerufen. Aber nur dem Antriebe seines unersättlichen Ehrgeizes folgend, rief er Kräfte wach, die er nicht kannte oder zu gering geachtet hatte: die Verzweiflung geknechteter Völker, deren Vaterlandsliebe und Opfermut. Das wurde ihm zum Verderben! 39. Deutschlands Erniedrigung. Krieg mit Österreich und Rußland. England, das schon seit 1803 mit Frankreich wieder im Kriegszustand sich befand, hatte eine neue Vereinigung zwischen Österreich, Rußland und Schweden gegen Frankreich zu stände gebracht. Kaum hatte Napoleon davon Künde erlangt, als er mit Blitzesschnelle in Deutschland vordrang. Im Oktober 1805 nahm er bei Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen; im November besetzte er Wien, und im Dezember schlug er in der „Kaiserschlacht" bei Austerlitz die vereinigten Österreicher und Russen unter Kutusow. Dies führte zum Frieden von Preßburg, in dem Österreich Venedig an Frankreich, Tirol und Vorarlberg an Bayern und die österreichischen Länder in Südwestdeutschland an Württem- berg und Baden abtreten mußte. Nun begann Napoleon seine Herrschaft immer weiter auszudehnen. Er verschenkte Kronen an seine Verwandten und Günstlinge, um damit, wie er glaubte, seine Macht zu befestigen. Seinen älteren Bruder Joseph machte er zum König von Neapel, den jüngeren, Ludwig, zum König vou Holland und seinen Schwager Murat, den Sohn eines französischen Gastwirts, zum ''Herzog von Kleve und Berg. Der Rheinbund, Auflösung des Reichs. Mit 16 deutschen Fürsten gründete Napoleon hierauf den sogenannten Rheinbund und erklärte sich zum „Beschützer" des- selben. Dem Reichstag, der in Regensburg versammelt war, machte er bekannt, daher ein deutsches Reich nicht mehr anerkenne. 'Bayern und Württemberg wurden zu König- reichen, Baden und Hessen zu Großherzogtümern erhoben. Kaiser Franz Ii. legte deshalb 1806 die deutsche Krone nieder und nannte sich Kaiser vou Österreich.
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