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1. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 144

1865 - Glogau : Flemming
144 § 7. Von Wittenberg nach Worms. 1. Heute wollen wir einmal Luther begleiten auf seiner Reise von Wittenberg nach Worms. Die Reise ging über Halle (S. 31), Merseburg, Weißenfels, Naumburg (S. 48) zunächst nach Wei- mar, dann über Erfurt (S. 31) nach Gotha und Eisenach. Ge- birge haben wir auf dieser Tour bis Eisenach nicht zu passiren, aber bergig und hügelig ist der Boden von Naumburg an. Weimar ist eine kleine, sehr freundliche Stadt an der Ilm. Die Ilm kommt vom Thüringer Wald, berührt das liebliche Ilmenau und mündet in die Saale. Ilmenau zieht, wie das nahe Elgersburg, durch seine Wasserheilanstalten Hunderte von kranken Gästen aus aller Welt herbei; in dem großen Cursaal sind die Fahnen von den verschiedensten Farben und Völkern zu sehen. Weimar hat ein schönes, großes Schloß und einen herrlichen Park. Vor 60, 70 Jahren lebten in Weimar mehrere berühmte Dichter, von denen ihr später mehr hören und lesen sollt, wir merken uns für jetzt: Göthe, Schiller und Herder, diese drei. Herder war Generalsnperintendent, Schiller Hofrath, Göthe Minister in Weimar. Sie alle haben auf freien Plätzen der Stadt Statuen erhalten in Lebensgröße, Göthe und Schiller, die im Leben innige Freunde waren, stehen auf Einem Postament, und im Schlosse sind ihnen, jedem ein be- sonderer Saal geweiht, mit ihrer Büste und schönen Wandgemälden zu ihren Dichtungen geschmückt. Auch zeigt man das Haus, in welchem Göthe gewohnt und vor Schillers Wohnhaus ist eine Tafel angeheftet mit den Worten: Hier lebte und starb Schiller. Eine herrliche Kastanien- allee führt nach einem andern schönen Park mit dem Schloß Belvedere, von wo aus man eine wundervolle Aussicht hat auf die Stadt und die Umgegend in weitem Umkreis mit ihren freundlichen Dörfern und frucht- baren Feldern und Wiesen und Gärten, Steinstraßen und Eisenbahnen. Eine andere Allee führt nach Park und Schloß Ti es fürt. In der Fürstengruft in Weimar stehen mit Lorbeerkränzen geschmückt die Särge Schillers und Göthe's, und nahe dabei der Sarg, der die Hülle ihres fürstlichen Freundes, des Herzogs Karl August birgt. 2. Zwischen Erfurt und Gotha sehen wir drei Burgen nahe bei einander, zwei davon liegen in Trümmern, eine ist noch bewohnt, das sind die drei Gleichen. Sie bieten eine schöne und weite Aussicht auf Weimar, Arnstadt, Erfurt, Gotha und den ganzen.zug des Gebirges. Die Sage aber erzählt von den Burgen dieses: Es war einmal ein Graf von Gleichen, der machte einen Zug ins heilige Land mit und wurde da von den Türken gefangen und in die Sclaverei verkauft. So blieb er 7 Jahre lang in Knechtschaft, bis er durch eine Sultanstochter, die ihn lieb gewonnen, endlich befreit wurde und von ihr begleitet in seine Hei- math zurückkehren konnte. Nun wollte er sie aus Dankbarkeit gern zum Weibe nehmen; aber er hatte schon eine Frau, die er auch von Herzen liebte, auf seiner Burg in Thüringen. Da er aber heimkam und erzählte ihr von des fremden Weibes Liebe und Treue und wie er ihr Leben und Freiheit verdanke, da willigte sie gern darein, daß er auch sie ehelichte,

2. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. uncounted

1865 - Glogau : Flemming
Von dem Verfasser dieses Leitfadens sind ferner erschienen: Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten. Erfurt, Körner. 1850. Deutsche Dichtungen, erläutert zunächst für Seminarien, Realschulen und höhere Bürgerschulen. Erfurt, Körner. 1850. Allgemeine Geschichte in Charakterbildern. Zwei Bände. Magdeburg, Fabricius. 1853. Geschichte des geistlichen Liedes. Leipzig, Mendelssohn. 1854. Lesebuch für Seminarien. Leipzig, Mendelssohn. 1851. Simon Johanna, hast Du mich lieb? Schulreden. Leipzig, Hermann Fritzsche. 1857. Geschichte für die Unterstufe des Geschichtsunterrichts. 2 Bde. 2. Ausl. Nordhausen, Förstemann. 1862. Heimathskunde der Provinz Sachsen. Königsberg, Bon. 1859. Musterstücke mit Erläuterungen für die Mittelstufe des Sprachunterrichts an höheren Töchterschulen, Bürgerschulen, Realschulen, Seminarien, Unter- und Mittelclassen der Gymnasien. Glogau, Flemming. 1859. Stoffe für den Religionsunterricht mehrclassiger Schulen, in Stufen auf 8 Jahre vertheilt. Halberstadt, Frantz. 1862. Druck von Carl Flemming in Glogau.

3. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 31

1865 - Glogau : Flemming
31 führen das Schwert, die Andern die Feder u. s. w. Der Weg zum Ziele ist länger und schwerer bei dem Einen als bei dem Andern. Die aber, welche einmal Aerzte oder Richter oder Pfarrer oder Lehrer an hohen Schulen werden wollen, die müssen selber erst als Schüler in solch einer Schule, einem Gymnasium, viele Jahre fleißig lernen; und haben sie hier das Ziel erreicht, so gehen sie aus eine Universität und wer- den Studenten, und treiben hier das Werk weiter, bis sie fähig und tüchtig geworden sind, ein Amt zu bekleiden in genannter Weise; da sagt man denn von ihnen: sie haben studirt. Solch' eine Universität nun ist in Halle; es ist dazu mitten in der Stadt ein schönes, großes Haus gebaut, darin versammeln sich die Jünglinge in großen Sälen und hören die Vorträge der Lehrer, der Professoren. Die Universität hat durch ihre Lehrer seit alten Zeiten einen großen Ruhm. — Ein anderes großes und schönes Gebäude und ein nicht geringerer Ruhm der Stadt ist daß Waisenhaus in der Vorstadt Glaucha. Das ist von einem frommen Pastor August Hermann Francke erbaut. Es erbarmte ihn der armen Kinder der armen Leute und der Waisen, daß sie so ohne Zucht und Lehre und Liebe aufwuchsen, und so gab er denen, die je an einem Tage der Woche zu ihm kamen und bettelten, nicht blos etwas an Brod und Geld, sondern lehrte sie auch einen Spruch oder Vers und hielt darüber mit ihnen ein Gespräch, schenkte auch den Eltern ein Schulgeld, daß sie ihre Kinder in die Schule schicken könnten. Aber das war ihm nicht genug, half auch wenig, er wollte gern mehr thun. Nun hatte er aber selber wenig, und seine Mittel reichten nicht aus, mit Vielem zu helfen. Da- rum hängte er in seiner Stube eine Büchse aus mit der Ueberschrift: 1. Joh. 3 ,17: Wenn aber Jemand dieser Welt Güter hat und sieht sei- nen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibet die Liebe Gottes bei ihm? und mit der Unterschrift: 2. Cor. 9, 7: Ein jeg- licher nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Und wer dann zu ihm kam, der that ein Stück Geld hinein, viel oder wenig, nachdem er's hatte oder das Herz ihn trieb. Da fand er einmal sieben Gulden in der Büchse; da rief er frohlockend aus: Das ist ein ehrlich Kapital, davon muß man etwas Rechtes stiften; ich will eine Armenschule damit anfangen. Und so ist, zwar unter beständiger Bedrängniß, aber auch unter hundertfachen wun- derbaren Beweisen göttlicher Hülfe und Erhörung gläubigen Gebetes das Waisenhaus erbaut worden, und bald kam dazu die Freischule, dann das Pädagogium, die Bürgerschule, die lateinische Schule, die Realschule, es wurde eine besondere Waisenhausbuchhandlung und Apotheke gestiftet, ein frommer, tüchtiger Arzt berufen und eine Bibeldruckerei mit der Anstalt verbunden, die ein andrer frommer und begüterter Mann und Francke'ö Freund gegründet, Namens von Canstein. So großer Segen ist über die Stadt und das Land gekommen durch Eines Mannes, eines armen, aber frommen Mannes Sorge und Liebe und Gebet und Arbeit. Das Gebäude, auf einem freien Platze gelegen, hat in der Front 3 Stock, 15 Fenster in einer Reihe, über dem Eingang ist die Inschrift zu lesen: Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit

4. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 32

1865 - Glogau : Flemming
32 Flügeln wie Adler, — und darüber sind zwei Adler abgebildet, die zur Sonne emporstreben. Eine breite doppelte Steintreppe führt zum Ein- gang, der an der linken Seite die Buchhandlung, an der rechten die Apotheke zeigt. Ein paar Schritt weiter durch eine zweite Thür, und wir stehen vor einer langen Straße, einer Reihe 5- bis 6ftöckiger Häuser, am Ende steht noch ein hohes, breites Haus, davor ein Standbild in Erz. Das sind die „Francke'schen Stiftungen", das hohe Haus am Ende ist das Pädagogium und das Standbild stellt den Gründer selber dar. Er hat einen Predigertalar an und zwei Waisenkinder an seiner Seite; das zur linken sieht zu ihm auf und betet, das andere hat eine Bibel in der Hand, die es an's Herz drückt, Franke hat jenem die Hand auf's Haupt gelegt, während er mit der Rechten nach Oben zeigt, von wo aller Segen kommt, auch ihm in so reicher Fülle gekommen ist. Auf dem marmornen Fußgestell aber stehen mit goldner Schrift die Worte geschrie- den: August Hermann Francke. Er vertrauete Gott. Ueber der zweiten Eingangöthür, zu der wir nun zurückkehren, lesen wir noch diese Worte: Fremdling, was du hier siehst, hat Glaub' und Liebe vollendet, Ehre des Stiftenden Geist, glaubend und liebend wie er. — Eine dritte Merkwürdigkeit der Stadt, die schon ihr Name andeutet, ist das Salz. Die Soole, aus der durch Sieden und Abdampfen das Salz bereitet wird (s. Ik. §. 5, 4) fließt aus mehreren Quellen mitten in der Stadt im „Thäte" oder der „Halle". Sie hat sehr starken Gehalt und fließt so reichlich, daß sie noch durch Röhren nach der königlichen Saline, auf einer Saalinsel gelegen, geleitet wird. Es werden jährlich mehr als 200,000 Centner Salz gewonnen. Die Arbeit bei der Bereitung ist jetzt durch eine Dampfmaschine, die die Soole aus dem Brunnen hebt, durch eine Röhrenleitung, die sie in die Siedepfannen bringt, durch Vergrößerung der Pfannen und Siede- häuser sehr vereinfacht, so daß nicht viel über 100 Leute dabei nöthig sind. Die Arbeiter sind die Salzwirker oder Halloren: ein eigen- thümliches Völkchen von fremdem Stamm und in Tracht (die Männer z. B. tragen lange Westen mit großen kugelartigen zinnernen oder silber- nen Knöpfen) und Sitten von den andern Bewohnern verschieden. Sie sind die besten Schwimmmeister und haben manche Gerechtsame aus alter Zeit, z. B. einen Salzgrafen, der ihre Streitigkeiten entscheidet, freien Fisch- und Vogelfang u. a. m. Zn Neujahr überreichen sie dem König in Berlin, wenn er bei Tafel sitzt, eine große Schlackwurst und Sooleier (in Soolwasser gelegene und davon durchzogene Eier), die künstlich in Form einer Pyramide aufgebaut sind, und dafür werden sie von des Kö- nigs Tafel gespeist. In jedem Herbst senden sie ihm die ersten gefan- genen Lerchen. Wenn ein neuer König in Preußen zur Regierung kommt, erhalten sie von ihm eine neue Fahne und ein schönes Pferd aus seinem Marstall, das dann bei dem feierlichen Umzug, den sie durch die Stadt halten, der älteste Hallore reitet. Heut zu Tage halten nicht alle mehr so streng auf ihre Sitten und Trachten, und weil bei der Vereinfachung des Dienstes an den beiden Salinen nicht mehr so viel Arbeiter nöthig

5. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 131

1865 - Glogau : Flemming
131 im Umkreis der Stadt Denksäulen errichtet (44 bis jetzt), die anzeigen, welcher General oder Fürst und welche Völkerschaften hier und da und dort gestanden und gestritten und gefallen. Eine solche Säule steht auf einem Hügel neben einer Windmühle, und darauf ist geschrieben: Hier weilte Napoleon am 18. October 1813, die Kämpfe der Völkerschlacht beobachtend; und auf der andern Seite: der Herr ist der rechte Kriegs- mann, Herr ist sein Name. 2. Mos. 15, 3. Die Gegend um die Stadt ist noch eintöniger als die bei Magdeburg und Halle, kein Berg, kein Wald, kein See, auch kein großer Fluß. Aber die nächste Umgebung ist durch schöne Anlagen überaus anmuthig: in den Wällen herrliche Gärten und Wetngelände, rings um die Stadt eine prächtige doppelte Linden- allee („o Leipzig, herrliche Liudenstadt"), ein Wäldchen mit unmuthigen Blumenbeeten, Wegen und Wirthschaften, das Rosenthal genannt. Un- weit der Promenade bei einem Schwanenteich zwischen Wiesen und Blu- men und Bäumen steht ein Denkmal, einem frommen Manne errichtet, Christian Fürchtegott Gellert, den ihr aus seinen schönen Fabeln und Liedern schon kennen werdet. Oder hättet ihr noch nicht das: Till Eulen- spiegel zog einmal re. gelesen, oder: von ungefähr muß einen Blinden rc., oder: ein guter dummer Bauerknabe rc., oder: zween Wächter, die die ganze Nacht rc., oder die schönen frommen Lieder: auf Gott und nicht — mein erst Gefühl — nach einer Prüfung — wenn ich, o Schöpfer — dies ist der Tag, den Gott gemacht — Herr, der du mir das Leben —? Gellert war hier an der Universität Professor. Sein Grab auf dem Johanniskirchhof, mit Chpressen bepflanzt und mit einem eisernen Gitter umgeben, wird noch jedes Jahr an seinem Geburtstage von dankbaren Händen mit Kränzen und Blumen geschmückt. So stehen auch bei der Thomasschule, einem Gymnasium, das in weiter Ferne durch seinen Gesang berühmt ist, ein paar Statuen von zwei großen Meistern der Musik, die zu ihrer Zeit an dieser Schule Cautoren gewesen, von Joh. Sebastian Bach und von Hiller. Hiller hörte einmal auf der Straße drei Mädchen zur Harfe singen; ihre Stimmen gefielen ihm, er nahm die armen Mädchen in sein Haus auf und bildete sie in der Gesangs- kunst weiter aus. So wurden sie nachmals berühmte Sängerinnen und haben ihrem Wohlthäter das Denkmal errichtet. Ein andres Denkmal steht aus dem Platz vor dem Theater, das stellt Hahnemann dar, den wir schon bei Köthen erwähnt haben. Damit sind wir nun schon in die innere Stadt gekommen. Sie ist wunderschön gebaut, hat große, breite Straßen und hohe, prächtige Häuser, besonders Kaufläden in zahlloser Menge; denn Leipzig ist eine sehr bedeutende Handelsstadt. Täglich kommen und gehen Fremde aus aller Welt, besonders des Handels wegen, und zur Meßzeit finden sich Handelsleute von allen Völkern ein, außer den Deutschen aller Stämme Franzosen, Engländer, Spanier, Griechen, Perser, Armenier, Türken, Russen, Amerikaner, polnische Juden: das ist ein Getreide auf allen Straßen und Märkten durch einander! Und was werden da für Handelsgeschäfte abgeschlossen. Es giebt kein Erzeugniß in- oder ausländischer Kunst oder Natur, das hier nicht in Kauf und Verkauf käme, Wein, Getreide, Leder, Leinwand, Seife, Handschuh, Wolle, Baum- 9»

6. Enthaltend die vierte Stufe: Europa - S. 14

1872 - Glogau : Flemming
— 14 — kamen die Jünger der Wissenschaft hierher und selbst christliche Könige schickten ihre Söhne aus die Academie von Cordova, die besonders in Astronomie, Naturwissenschaften, Medicin und arabischer und classischer Philologie einen Weltrus hatte. — Gibraltar ist eine uneinnehmbare, in den Felsen gehauene Festung; sie hat den Namen von dem 711 hier gelandeten arabischen Feldherrn Tarik (Berg des Tarik) und ist seit 1704 in den Händen der Engländer; auch diese Klippe hat der Fleiß der Araber durch Baumgänge und Blumenbeete zu einem Garten gemacht; aber zwischen hohen Geranien schauen blanke Kanonen hervor, wie wenn zwischen Blumen der Kriegsgott schlummerte. Am Hafen wogt es von Schiffen und Menschen der verschiedensten Nationen durcheinander. Die Meerenge (Säulen des Hercules) ist 2y2 M. breit, und man sieht von Gibraltar deutlich die afrikanische Küste. F. Toledo, eine altehrwürdige Stadt am Tajo, südlich von Madrid, mit dem es eine Eisenbahn verbindet, ist der Sitz des ersten Erzbischoss, war ehedem Residenz gothischer und maurischer Könige, hatte im 14. Jahrhundert 200,000 Einw., jetzt 19,000. Nördlich vom Tajo, in Estremadura das Kloster Sangeronimo deauste, in einem lieblichen, stillen, einsamen Thale, rings- umher Gärten und Wiesen, frische Quellen und Bäche, Baumgänge von Ca- stanien, Orangen, Citronen, in der Ferne die blauen Berge; hier starb 1558 Kaiser Karl V. Valladolid und Salamanea, in Leon (nordwestlich) ehe- mals berühmte Universitäten. Salamanea hatte im 16. Jahrhundert oft 15,000 Studenten, darunter 7—8000 Ausländer, in Valladolid starb 1506 Columbus. Andre Universitäten: Madrid, Valencia, Sevilla, Barcelona, Zaragoza u. a. Die spanischen Studenten sind eine eigentümliche Klasse, be- treiben der Armuth wegen neben dem Studium meist noch ein Gewerbe, als Bediente, Besenkehrer, Schuhputzer, Bartscheerer, machen in großen Trupps Bettelsahrteu durch das Land, wobei sie einen ganz zerlumpten schwarzen Mantel wie Landstreicher und einen groben Dreimaster tragen und es an tollen Schwänken und lustiger Musik und Singsang nicht fehlen lassen. •— In Asturien: Oviedo. Asturien ist die Wiege der spanischen Monarchie, der Thronerbe'sührt den Titel: Prinz von Asturien. Die Bewohner sind illustres Godos, keine Spanier, das ist ihr Stolz. — In Galieien: San Jago (di Compostella) berühmter Wallfahrtsort nach dem angeblichen Grabe des Apo- stels Jacobus, der dem Lande das Christenthum gebracht und ihm oft auf weißem Streitroß gegen die Mauren vorgekämpft haben soll; Corunna, an: Meere, bedeutender Kriegshafen. Da der Boden von Galicien wenig ein- trügt, so wandern viele arme Galegos (auch die Asturier thun so), wie bei uns Savoyarden, Lipper, Tyroler, Schweizer, auf der Halbinsel umher, um sich als Packträger, Kärrner, Wasserhändler, Weinbergsschafsner, Bediente, Hasen- arbeiter, Schnitter u. f. w. eine kleine Habe zu erwerben, und es sind tüchtige, arbeitsame Leute. Doch werden sie um ihre Einfalt und Ungeschicktheit viel verspottet und verlacht und ihr Geiz ist sprüchwörtlich. Ihr Lieblingsinstru- ment ist der Dudelsack, den hört man überall, in Schenken und auf Straßen, zu Gesang und Tanz. — Die Bewohner von Aragon sind die tapfersten und tüchtigsten Soldaten des spanischen Heeres und die heldenmüthige Vertheidi- gung von Zaragoza (Saragossa, am Ebro) gegen die Franzosen 1808 und 1809 erinnert an die Tage von Sagunt und Numantia. Aber die Aragonesen

7. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1567

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1567 Europa. Die bereinigten Königreiche Schweden und Norwegen. Norwegen ist Aggerhuus mit 1162 das volksdichteste, Finnmarkens A. mit 33 — 34 E. auf Ihm. das volksleerste Amt; verhältnißmäßig sehr gering ist die Zahl der unehelichen Geburten, 1: 13 bis 14. Kirchlich gehören die Norweger ganz, die Schweden fast ausschließlich der lutherischen Kirche an; vielfache religiöse Bewegungen unter dem Volk; gering die Zahl der Katholiken, gegen 4000 in Schweden, sehr gering die der Juden, c. 900; hin und wieder Glieder der Brüdergemeinde, Götheborg- und Swedenborgianer, in Stockholm Reformirte, Griechen, Anglikaner; ein apostolischer Vikar überwacht den katholischen Kultus. Die schwedisch-lutherische Kirche hat die Bischöfe seit der Reformation beibehalten; eö bestehen 17 Erz- und Bisthümer, 218 Probstcien, über 1300 Pfarreien, gegen 2800 Kirch- spiele. — Erzbisthum Upsala, Bisthümer: Linköping, Skara, Strengnäs, Westeräs, Wexiö, Lund, Götheborg, Calmar, Carlstadt, Henösand, Wisby; — Christiania, Christiansand, Bergen, Trondhjem, Nordlanden und Finnmarken. Die norwegische Kirche hat manche eigenthümliche Einrichtungen; ste ist in Lehren und Grundsätzen streng lutherisch, hat aber viele katholische Formen beibehalten; auf den Altären Kreuz und Bilder, brennende Kerzen, die Geistlichen mit gestickten Sammtgewändern, viel Liturgie, zu deren Abhaltung Küster und Organist nothwendig sind, lange Predigten, auf den Coufir« matiousunterricht wird große Sorgfalt verwendet; die Geistlichen meist hochgebildete, aber doch einfache Männer, welche fleißig Sonntagsschulen, Schulprüfuugen halten; Sektenwesen ist nicht vorhanden; die iungeu Geistlichen beginnen ihre Thätigkeit als Kapläue, erfahrenern Geistlichen zur Seite, später erhalten ste die beschwerlichen Stellen in Finnland und Nordland und werden dann erst aus einträglichere Stellen versetzt; Pröbste überwachen die Geistlichen eines Spreugels von 4 — 5 Kirchspielen, im Ganzen 53 Probsteien. Die Einkünfte der Geistlichen belaufen sich auf 800—1600 Thlr. und bestehen theils in Getreideabgaben, in Finnmarken und Nordland im Zehnten der Fische, theils auö dem Ertrage der mit den Pfarrstellen verbundenen Güter, theils auö den ziemlich hohen Stolgebühren und den Feflopfern; meist sind mit einer Pfarre mehrere Pfarrländereien, 1 für die Psarrwittwe verbunden. 3 Universitäten: Upsala, gestiftet 1476 mit c. 1350, Lund, gest. 1668 mit 650, Christiania, 1811 gest., mit 700 Studenten, 18 Gymnasien, 148 Bürger- schulen, 23 Seminarien, gegen 3000 Volksschulen verbreiten durch alle Stände geistige Bildung; nicht unbedeutend ist die Zahl ausgezeichneter skandinavischer, besonders schwe- discher Gelehrten. Höhere Förderung der Wissenschaften bewirken die königl. Akademie• der Wissenschaften, die schwedische Akademie, die Akademie der schönen Wissenschaften, Geschichte und Alterthümer, durch die Societät der Naturwissenschaften, zu Upsala, überhaupt viel naturwissenschaftliches Leben und Streben, die Gesellschaft der Wissen- schaften zu Bergen, durch die Bibliotheken des königl. Schlosses, der Akademie der Wissenschaften, der schwedischen Akademie, die engelströmische Bibliothek, die Universi- täts-Bibliotheken zu Upsala, Lund und Christiania, hin und wieder durch schöne Biblio- theken in den Schlössern der Großen. Stockholm, Upsala, Lund, Götheborg sind die Hauptsi'tze des literarischen Verkehrs. Die Akademie der Kriegswissenschaften zu Upsala. Für Ausbildung der Künste wirken die Akademie der freien Künste zu Stockholm und die musikalische Akademie. Die Erwerbsquellen sind sehr einfach, Skandinavien, besonders Norwegen, stehen darin noch auf der Stufe großer Ursprünglichkeit; zum Theil noch sehr geringe Bedürfnisse, die sich die Bewohner zumeist selbst erwerben, selbst bereiten; Küste, Tief- land, Thalniederung, Gebirgsland, die nördlichere und südlichere Lage bestimmen die Hauptthätigkeiten der Bewohner, die besonders in Norwegen scharf abgegrenzt sind, Fischerei und Schifffahrt, Ackerbau, Holzschlag und Holzarbeit, Berg- bau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen derselben; nicht unbedeutend ist der Handel, der sich anders auf der Oseite in der umschlossenen Nstsee mit seinen

8. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1590

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1590. Europa. Die bereinigten Königreiche Schweden und Norwegen. alle übrigen Theile Europas nach N, weit über den Polarkreis hinausragend, mit Nordcap und Nord kpn, als den äußersten Spitzen des westeuropäischen Festlands und der ihm nahe liegenden Inseln. 4 Provinzen oder Stifter: Christiania, Christiansand, Bergen, Trondhjem und die Aemter Nord land und Finnmarken. 1. Das Stift Christiania umfaßt die größere Ohälfte von 8norwegen, das Land zwischen dem Hauptgebirgskamm und Schweden, das Stromgebiet des Glommen und der in den Christianiasjord einmündenden Flüsse, nach 8 und 80 gerichtete Fluß» thäler mit den zwischen ihnen liegenden Bergzügen und Berggruppen, die Aemter Smaalehnenes, Aggerhuus, Hedemarken, Christians, Buskeruds, Bradsberg und Jarlsberg mit Laurwig, welche wiederum in Vogteien zerr fallen, und den bevölkertsten und städtereichsten Theil in Norwegen enthalten. 1) Amt Aggerhuus, 94% Om., 112,000 E., am ixende des Christiania» Fjord gelegen, vom Glommen durchströmt, der hier den dem Mjösensee entfließenden Bormen aufnimmt; reich an den lieblichsten Landschaften, ein reicher Wechsel von Berg und Thal, von Fluß und Seen; verbreiteter Anbau. Christiania, die Hauptstadt deß Landes, am inselreichen lmnde des Chrlstianasjordtz, an der Mündung der die Stadt durchfließenden Agger, auf einer dreieckigen Landzunge in der lieblichsten Lage, von Bergen und Hügeln umgeben, welche mit Wald und Gärten bedeckt sind, zwischen denen hin und wieder Felsen emporsteigen, schöne Landhäuser erbaut sind, breite freund- liche Straßen, mittelgroße, bürgerliche, zumeist steinerne, nur in den Vorstädten hölzerne Häuser, zum Theil ungcpflasterte Straßen, im Ganzen das Gepräge einer aufblühenden Mittelstadt, ohne ausgezeichnete Plätze und Gebäude; einfach, gemüthlich, bürgerlich die Einrichtung der Häuser; am 8ende der Landzunge die kleine Feste Aggerhuus, etwas entfernter im O Opsio, die Altstadt von Christiania, der uralte, 1058 von Harald Harbraade erbaute, 1624 durch eine Feuersbrunst zerstörte Königbsttz der Normänner, die Neustadt erst von Christian I V. angelegt, auf einem Felsenhügel nahe der Stadt das große, von Karl Johann erbaute Schloß; prächtiger Ueberblick der Stadt und Umgegend auf dem Eggeberge; 1814 mit >2,000, jetzt mit 32,000 bis 35,000 E., Sitz der Ctaalöregierm.g, Versammlungsort der Landstände oder des St or- thing S, Universttäts- und wichtiaer Handelsplatz; die Erlöser- Domstiftskirche in Kreuzesform auf dem großen, regelmäßigen Marktplatz, Stifts-Obergerichtshof: das Storthinghaus ein ziemlich unscheinbares Haus mitten in der Stadt; die Universität, die einzige im Lande, ein herrliches Zeugniß für den Eifer des Volkes, erst 1811 unter dem schwer lastenden Drucke des Krieges von den Bewohnern durch freiwillige Unterschriften begründet und ausgestattet, 769,611 Reichsbankthaler und 3960 Species zu l1/* Thlr. preuß. kamen ein, 13,352 Thlr. und nahe an 1000 Tonnen Getreide wurden zugesichert; die Profefloren werden gut besoldet, erhalten von den 600 hier studirendcn Studenten kein Honorar, die Bibliothek enthält über 150,000 Bände, die Sammlungen sind erst im Entstehen; 4 —5monatliche Ferien wegen der weiten Entfer- nungen; viel deutsches Wesen, viel deutsche Sprache in der Hauptstadt verbreitet; Kriegsschule, Kunstverein, Bibelgesellschaften. Der Handel sehr bedeutend, Holz, Bretter, Eisen, Glas- Waaren Hauptauöfuhrartikel; der meiste Verkehr mit Hamburg, von wo fast Alles kommt, was der Norweger gebraucht, da er nur Weniges sich selbst macht, deutsche Handels- und Muster- Reisende durchziehen das ganze Land bis Hammerfest; der Handel der norwegischen Kaufleute ist meist Kramhandel, sie haben in ihren Läden fast alle irgend nur verkaufbaren Waaren, die fle meist auf Kredit den Landleuten ablaffen, oft Jahre lang stunden muffen, selbst Jahre lang den Hamburger Kaufleuten schuldig bleiben; die auf die Waaren gelegten Zölle sind die einzigen Steuern des Landes; Werth der Ausfuhr 525,000 Thlr., einiges Fabrikwesen: Tabak, Taue, Wagen, Holzwaaren. Dröback, Stadt am Christianifjord, 1400 E., Holzhandel. Blakier, Veste am Glommen, Niederlage der Schweden 1809. Eidsvold, Versammlungsort dcö Stör- Ihins im Jahre 1814 Dom 10. April bis 20. Mai. Bärum, altes Eisenwerk. 2) Amt Smaalehnenen, 78'^ Um., 75,000 E, das südöstlichste Amt, vom Glommen durchflossen, der sich hier in einen langen See erweitert, in 2 unter einander vielfach verbundene Mündungsarme zertheilt, bei Sarp den Sarpenfoß, den berühmtesten der c. 20 Wasserfälle des Glommen, bildet, welcher aus 3 Wasser-

9. Die europäisch-germanischen Staaten - S. uncounted

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Handbuch 20b 306,. Erdbeschreibung und Stuatenkunde in ihrer Verbindung mit Natur- und Menschenkunde. Von vr. R. S. Robert Schneider, weiland Oberlehrer am Königl. Waisenhause zu Bunzlau, der schlesischen Gesellschaft für vaterlö-.dische Kultur, der mineralogischen Societät zu Jena, der oberlausitzischen Gesellschaft der Wiffenschafteu zu Görlitz, der botanischen Gesellschaft zu Regentzburg korrespondirendem Mitgliede. Die specielle, politische und Auliur-Erdkunde. 1. Europa. A, Die europäisch - germanischen Staaten. Mogau und Leipzig. Druck und Verlag von C. Flemming. 1857.

10. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 726

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
726 Europa. Das Königreich Preußen. Gewerbweseu. Brandenburg 19, Pommern 5, der Rgb. Stralsund keine, Schlesien 29, Sachsen 2, der Rgb. Magdeburg keine, Westphalen 14, die Rheiuproviirz 24, die Rgb. Düsseldorf und Koblenz keine,) zeichnet sich die Grast. Schafgottsche zu Schreiberhau in Schlesien durch Form, Farben- pracht und Farbenreinheit, Schliff und Verzierungen ihrer bunten, Krystall- und venetianischen Gläser, als Millefiori, Petinet-, retikulirte, Streifen- und Fadengläser, aus, durch welche sie zu den besten Fabriken in Europa, nebst der Gräfl. Harrachschen zu Ncuwald, der zu Thercsienthal in Niederbaiern, die vorzüglichste in Deutschland, gehört; ihre Waaren 75 — 80,000 Thlr. werth, gehen nach Amsterdam, London, Rio Janeiro u. s. w.. inehrcre schlesische reihen sich ihr an (Karlsthal, Hoffnungsthal, Friedrichsgrund). Die Zech liner in der Mark liefert chemische Glasapparate von vorzüglicher Güte und Zweckmäßigkeit; gläserne Wafferlcitungsröhren liefert die Glashütte zu Sulzbach, Kreis Saarbrücken, großartig sind die Glashütten in Holsthum, Kreis Bittburg, in Krengeldanz, Rgb. Arnsberg, besonders Tafelglas, zu Gcrnheim bei Peters- hagen, Rgb. Minden, zu Kaiscrswalde bei Glatz, im Rgb. Posen ist die zu Ludwikow, in Preußen die zu Gilgehne die bedeutendste. — Bernstein drehcreien sind zu Memel, Königs- berg, Danzig, Stolpe. — Die vorzüglichsten Lohgerbereien sind in der Rheinprovinz, wo jährlich 259,99t) Rohleder geliefert werden, die zu Malmedh, Prüm, Vallendar, St. Goar, Strombcrg, Creuznach, Trier, St. Vith, Traben die bedeutendsten sind, nicht unbedeutend sind die im Kreise Siegen, in Berlin , Salzwedel, Breslau, Harkorten in Westphalen, Crefeld, Halle, Magdeburg; Saffiane: Berlin, Coesfeld, Trier, Mühlhausen. Die Handschuhfabriken haben besonders durch französische Einwanderer gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Berlin einen Aufschwung erhalten, doch werden immer noch viele französische Handschuhe eingeführt; Wachstuchfabriken sind besonders in Berlin; bedeutende Wagenfabriken sind in Berlin, Breslau, Aachen u. a. O. Chemische Fabriken von größerer Ausdehnung sind in Schöne- beck, Oranienburg, Berlin, Bonn, Duisburg , Barmen, Aachen, Neusalzwerk und mehrere kleinere. Tuschfarben zu Berlin, andere Farbenfabriken sind zu Aachen, Berlin; Blei weiß: Köln, Münster, Sinzig, Schleusingcn, Suhl, Magdeburg, Pleß ; F a r b e w a a r e n, z. B. G a r a n c i n, in Breslau und Berlin. Parfüm erte fabriken sind besonders zu Berlin, Treu und Nuglisch, welche den französischen ganz gleichkommende Waaren liefern, über 199 Personen beschäftigen; Eau de Cotogne nicht blos mehr zu Köln, sondern auch an andern Orten. — Unter den Schriftgießereien von größerm Umfange sind die von Decker, Hänel und von Leh- mann und Mohr zu Berlin zu erwähnen. Die Buchbinderei hat in neuester Zeit an Umfang gewonnen, in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwung genomnien, liefert jetzt ausgezeichnete Waaren nicht blos in den größern, sondern auch in kleinern Städten; Gold- borten werden in Berlin, Breslau, buntes Papier ebendaselbst, dann in Merseburg ver- fertigt; Lithographien besonders ausgezeichnet (Hermann Delius, Winkelmann) in Berlin, Uckermann in Erfurt durch Karten in buntem Druck, Arnz in Düsseldorf durch seine natur- historischen Darstellungen u. v. a. O. — Papi er tasteten und Fenfterrouleaux: Berlin, Stolpe bei Potsdam, Köln, Aachen, Magdeburg, Nordhausen. Stickmuster, eine Berliner Erfindung zu Anfang dieses Jahrhunderts, die besonders in Berlin eine kaum glaubliche Aus- dehnung und Ausbildung erlangt hat, so daß in Berlin überhaupt an 59,999 verschiedene Stick- muster bis jetzt verlegt worden sind, zum Koloriren derselben 6 — 899 Koloristen beschäftigt sind; der Absatz dieser Stickmuster erstreckt sich nicht nur über ganz Europa (Frankreich, England), sondern auch über Amerika und Asien bis China; cs ist ein Berlin fast ganz eigenthümlicher Gcwerbzwcig, der in seinem Gefolge die Tapifferiearbeiten, die Buntwollenfärbereien nach sich gezogen hat. — Die 5 Steinpappenfabriken zu Berlin stehen an der Spitze der deuffchen Slcinpappenfabrikation, ihre Leistungen gereichen der deutschen Industrie zur Ehre.^ — In An- fertigung von Flügeln und Klavieren nehmen Berlin, Breslau, Danzig, Köln die ersten Stellen ein. Die Uhrmacherei hat ihren Haupffitz im Cantori Neuenburg, und zwar in le Locle und Chaux de Fonds; in beiden Orten wurden 1835: 31,398 goldene, 66,959 silberne Uhren, 1846 aber 72,132 goldene, 128,969 silberne Uhren gefertigt und gestempelt. §. 39. Der Handel wird in Preußen von 424 Banquieucs, 4)85 Groß- händlern, 13,000 Spezerei; und Material-, 7300 Schnittwaaren-, 1514 Metall- waaren-, 931 Kurzwaaren-, 4800 andern Händlern, von 1184 Weinkaufleu- ten, 5200 Getreide-, 5276 Holzhändlern, 630 Buch-, Kunst- und Musikalienhandlun- gen, 93 Antiquaren, 543 Leihbibliotheken, 28,437 Kurz- und Kramwaarenhändlern ohne kaufmännische Rechte, von 18,146 herumziehenden Krämern, von 58,551 Victu- alienhändlern betrieben, 432 Sensale und Mäkler vermitteln in den größern Handels-
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