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1. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 32

1861 - Glogau : Flemming
32 Chrobri (992 —1025) nahm den Königstitel an. Boleslaw Iiг. Krummaul (1102 — 38) unterwarf Pomerellen nebst Danzig völlig, theilte aber das Land unter seine 4 Söhne (vgl. Jy? 35), wodurch viele Kriege herbeigeführt wurden. Schlesien riss sich allmälig von Polen los und wurde germanisirt. Ein mächtiger polnischer Herzog war Konrad (1206 — 47) von Masovien (wozu auch Cujavien und die Gebiete Michelau, Dobrin und C'ulm ge- hörten). Um den heidnischen Preussen wider- stehen zu können, rief er die Hülfe der lief ländi- schen Schwertbrüder, und als diese unwirksam war, die des deutschen Ordens an. Die Magyaren, ein mongolisches Volk, hat- ten im Reiche der Chazaren am Donetz Wohnsitze erhalten, waren aber aus diesen durch die Petsche- negen 888 verdrängt worden und nun weiter nach | Westen gegangen. Vom deutschen König Arnulf zu Hülfe gerufen, kämpften sie gegen die Mähren und besetzten seit 897 die von den Bulgaren be- herrschten Gegenden an der Theiss; von liier aus machten sie 900 — 955 Raubzüge nach Deutsch- land, Italien, Frankreich, bis sie 955 auf dem Lechfelde eine völlige Niederlage erlitten und nach Ungarn zurückgedrängt wurden. Das Chri- stenthum fand unter Geysa (972 — 997) Eingang und erlangte den Sieg unter Stephan dem Heiligen •(997 —1038), der 1000 vom Papste die Königs- würde erhielt. Um 1102 unterwarfen sich Croa- tien und Dalmatien, um 1124 und 1239 wandel ten viele Cumanen, um 1150 viele flandrische und niederdeutsche Kolonisten ein, die sich besonders in Siebenbürgen (Transsylvanien) niederliessen. Der Einbruch der Mongolen 1241. 42 brachte ent- setzliches Unheil. Die Bulgaren, welche von den Ungarn über die Donau zurückgedrängt waren, erlagen 1018 den Byzantinern, machten sich aber 1189 nebst den Wlachen unabhängig. Ihr Reich fand erst seinen Untergang durch die Türken. Serbien, um 639 durch ausgewanderte Sor- den gegründet, unterwarf sich im 9ten Jahrh. der griechischen Oberherrschaft, entzog sich aber wie- der derselben 1180. Stephan Vencianus nahm, um sich gegen die Ungarn zu schützen, sein Reich vom Papste zum Lehen an und liess sich 1217 zum König von Rascien krönen. Gegen Ende des 9ten Jahrhunderts waren die einzelnen Reiche in Dänemark durch Gorm den Alten, in Norwegen durch Harald Harfagar und in Schweden durch Erich Edinundsson vereinigt worden. Kanut der Gr. (1014 — 35), Nachfolger Suc-n’s in England, erhielt 1016 auch Dänemark, 1033 Schleswig; Norwegen unterwarf er sich gleich- falls. Nach seinem Tode zerfiel dies grosse Reich. Später, zu Anfang des 13ten Jahrh., erhob sich Dänemark nochmals zu grosser Macht, indem es sich alle slavischen Länder an dem südl. und östlichen Ufer des baltischen Meeres von Holstein bis nach Esthland unterwarf, aber nach der unglücklichen Schlacht bei Börnhövet 1227 verlor es alle diese Eroberungen und behielt nur noch den nördlichen Theil von Esthland. In Norwegen unterwarf sich Hakon V. 1261 die seit langer Zeit unabhängigen Isländer, auch machte er sich Grönland zinsbar. Schweden begann 1157 die Eroberung Finn- lands; 1250 bestieg das Geschlecht der Folkunger den Thron. Jw 68. Osteuropa beim Regierungsantritt Peter des Gr. 1682. Während der Herrschaft der Mongolen über Russland breiteten die Litthauer ihre Macht aus und eroberten 1319 Volhynien und Kiew, 1331 Podolien, 1372 ganz Weissrussland bis über Wi- äsma hinaus; Nowgorod und Pskow werden ihnen 1414 zinsbar. Dagegen wurden die Fürsten von Moskau immer mächtiger und seit 1318 durch den Mon- golen-Khan zu Grossfürsten erhoben. Iwan der Grosse (1462 — 1505) eroberte 1478 die reiche Re- publik Nowgorod und Pskow, machte das Khanat Kasan zinspflichtig, verweigerte dem Mongolen- Khan Ahmed den Tribut und machte durch die Schlacht bei Bielawesch 1481 dem kaptschäckschen Khanat ein Ende. Er entriss auch Twer und den östl. Theil von Smolensk den Litthauern und gab seinem Reiche durch das Gesetz der Unthei.bar- keit innere Festigkeit. Seine Nachfolger unter- werfen 1517 Rjäsan, 1523 Severien mit Tscherni- gow, ferner die übrigen mongolischen Länder (Kasan 1552, Astrachan 1554, die Kabarda 1556) bis auf das Khanat Klimm und begannen 1579 die Eroberung Sibiriens. Nach dem Erlöschen des Rurikschen Mannsstammes 1598 trat eine Zeit der Gesetzlosigkeit ein; die Polen nahmen Smo- lensk und Severien nebst Tschernigow, und die Schweden Ingermannland, so dass Russland ganz vom Meere ausgeschlossen ward. Mit der Thron- besteigung des Hauses Romanow 1613 hob es sich wieder. Im Frieden zu Andrussow 1667 erhielt es Smolensk, Severien, Tschernigow, die Ukraine diesseits des Dnjepr; 1676 unterwarf sich ein Theil der Saporogischen Ivosacken, so dass das russ. Reich den auf der Karte angegebenen Umfang hatte. In Polen vereinigte Wladislaw I. (f 1333) 1309 die einzelnen Reiche mit Ausnahme Maso- viens. Nach dem Tode des letzten Piasten, Casi- mir des Gr., 1370 wurde seine jüngere Tochter Hedwig auf den Thron erhoben und 1386 zur Heirath mit Jagjello, dem Grossfürsten von Lit- thauen, gezwungen, der nach seinem Uebertritt zum Christenthum den Namen Wladislaw Ii. annahm. Dadurch wurden Polen und Litthauen vereinigt (letzteres behielt jedoch bis 1569 besondere Gross- fürsten). Der so vereinten Macht erlag der Orden in Preussen; er musste im Thorner Frieden den

2. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 14

1861 - Glogau : Flemming
14 nachdem er seine Vettern aus dem Wege geräumt, alle Frankenstämme unter seinem Zepter. Nach seinem Tode 511 wurde das Reich unter seine vier Söhne getheilt. Theodorich I. erhielt Austrasien mit der Hptst. Metz, die drei jüngeren Neustrien und zwar Chlodomir Orleans, Childebert I. Paris, Chlotar Soissons. Jvi 28. Das Frankenreich zur Zeit Pipins von Heristal (687 — 714). Theodorich I. unterwarf mit Hülfe der Sachsen die Thüringer und nahm Südthüringen in Besitz, indess Nordthüringen sächsisch wurde. Seit 522 bekriegten die Könige von Neustrien Burgund und eroberten es 534; 536 trat der Ostgothenkönig Vitiges, um Beistand gegen die Oströmer zu er- halten, die Provence an Neustrien, Rhaetien und Noricum an Austrasien ab. Vielfache Erbtheilun- gen und grausame Kriege zerrütteten indess das Frankenreich; das Ansehen der Könige schwand, und alle Regierungsgewalt kam nach und nach in die Hände der Hausmeier. Unter ihnen rasten Pipin von Landen und dessen Enkel Pipin von Heristal hervor. Der letztere war Hausmeier über Neustrien und Burgund, nannte sich dux et prin- ceps omnium Francorum und unterwarf 697 die Frisen der fränkischen Herrschaft. Der Umfans, den diese nunmehr erlangt hatte, zeigt die vor- liegende Karte. Als erbliche Herzogthümer be- standen Alemannien, Bayern, Thüringen, Aquitanien. Die Avaren, ein tatarisches Volk, hatten sich seit 562 in Dacien festgesetzt, die Bulgaren, Cze- chen, Moraven und Sorben unterjocht, im Verein mit den Longobarden das Reich der Gepiden 567 zertrümmert, 568 Wohnsitze in Pannonien erhalten und Dalmatien erobert. Ihr Reich erstreckte sich von der Saale bis über die Donau hinaus. Indess machten sich 623 die Czechen, 630 die Sorben, 634 die Bulgaren frei; 640 entrissen ihnen fünf grosse Stämme der Croaten Dalmatien. Die ava- rische Macht gerieth nun in schnellen Verfall. Jw 29. Italien um das Jahr 700. Das ostgotliische Reich fand durch Beiisar und Narses 554 seinen Untergang; Italien kam nun unter die Herrschaft der byzantinischen Kai- ser, 568 verliessen die Longobarden ihre Wohn- sitze in Pannonien, zogen nach Italien und erober- ten es. Den Oströmern verblieben nur der Insel- staat Venetia, das Exarchat, die Pentapolis, das Herzogth. Rom, Neapel mit der campanischen Ebene, die Südspitze Italiens und die Inseln. Jw 30. Das Reich Karls des Gr. und dessen Theilung im Vertrage zu Verdun 843. Karl Märtel erhob sich ebenfalls, wie sein Vater Pipin von Heristal zum alleinigen Hausmeier und behauptete sich als solcher bis 741. Er setzte dem weiteren Vordringen der Araber durch die Schl, bei Tours 732 ein Ziel und machte ganz Frisland zu einer fränkischen Provinz. Sein Sohn, Pipin der Kleine, liess sich 752 nach Entsetzung des schwachen Childerich Iii. zum König krönen und hob die karolingische Familie auf den Thron, ent- riss den Arabern 752 — 55 Septimanien und zwang die Sachsen zum Tribut. Nach seinem Tode erhielt Karl Austrasien, Karlmann Neustrien und Burgund; Aquitanien ward zwischen beiden getheilt. Nach dem Tode Karlmanns 771 fiel die ganze fränkische Monarchie an Karl den Grossen. Dieser suchte alle germa- nischen Völker zu einem politischen Ganzen zu vereinigen und durch das Christenthum zu civili- siren. Im J. 774 erschien er, vom Papste Hadrian zu Hülfe gerufen, in Italien und zerstörte das Longobardenreich. In Unteritalien erhielt sich je- doch das Fürstenth. Benevent, welches bald in die Fürstenthümer Benevent und Salerno zerfiel, gröss- tentheils unabhängig. Im J. 778 zog Karl d. Gr. auf Einladung verschiedener Statthalter über die Pyrenäen, drang bis Saragossa vor und legte hier die spanische Mark an; 788 hob er die im Ge- schlechte der Agilolfinger erbliche Herzogswürde in Bayern auf und verwandelte dies in eine Pro- vinz, kämpfte hierauf siegreich mit «den Avaren 791 — 96, gegen welche er die bayersche Mark an- legte, zwang die drei Stämme der Sachsen (West- phalen, Ostphalen, Engern), so wie die nord- albingischen Sachsen zur Unterwerfung und machte die Eider zur Nordgrenze. Ferner machte er die slavischen Völker bis zur Oder und in Liburnien und Dalmatien ziuspflichtig und brachte das Reich zu einer ungeheuren äussern Ausdehnung, ordnete es aber auch zugleich im Innern mit hoher Weisheit. Im Vertrage zu Verdun 843 zerfiel es in die drei Theile, welche auf der Karte angegeben sind: Karl der Kahle bekam Westfranken, Lothar I. als Kaiser Mittelfranken und Italien, Ludwig der Deutsche Ostfranken, wozu auch auf dem linken Rheinufer die Bezirke von Mainz, Speier und Worms gehörten. Die Slaven hatten sich allmälig der fränki- schen Herrschaft zu entziehen gewusst. Nach den Siegen Karls d. Gr. über die Avaren waren auch die Mähren frei geworden. Die Bul- garen unter Crumus, der hernach auch Khan des mösischen Bulgariens wurde, hatten c. 807 der avarischen Herrschaft ein Ende gemacht. Ueber das südl. Russland hatten sich seit 680 die Chazaren ausgebreitet. --—^Vw/Vvavvvt I
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