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1. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 84

1901 - Glogau : Flemming
— 84 — wird^ jetzt im Zeitalter der Eisenbahnen wohl weniger gesehen. — In steter Bewegung sind auch die Gletscher, die die Alpenspitzen und Höhen von ihrem Schneemantel entlasten; natürlich ist die Vor- wärtsbewegung dieser Eisschlange eine sehr verlangsamte. Man hatte einst eine Leiter aus einem Gletscher liegen lassen, und nach 44 Jahren sand man dieselbe Leiter 400 m tiefer. Sie war also im Lause der Jahre langsam vorgerückt. Der Südabhang der Alpen hat im großen und ganzen lieblichere Bilder, namentlich sind die Alpenseen berühmte Erdstellen. Man betrachtet sie als die großen Kehrichtmagazine der Alpen und nennt den Gardasee „die lieblichste Kloake der Welt". Sie erscheinen aber darum so entzückend, weil als Folie ihrer An- mut der grandiose Ernst der Eishäupter ihnen zu statten kommt und weil eben der Gegensatz blühendsten Lebens und toter Erstarrung diese zauberhaste Wirkung hervorruft. — Ende Mai ist der Aus- erstehungstag der Senner, dann wird das Vieh wieder aus die Matten getrieben, und in der Schweiz trottet an der Spitze im vollen Be- wußtsein seiner Würde der „Muni" (Stier) mit dem Melkeimer zwischen den Hörnern. Das Erzeugnis der Alpenreise und des län- geren Ausenthaltes aus den Halden und Bergwiesen ist der Emmen- thaler Käse, ein für das getreidearme Land der Schweizer sehr will- kommenes Nahrungsmittel. Von den Sennhütten aus ertönt abends der feierliche, durch das Horn geblasene Segen, die Kühe lockt man durch den Kuhreigen, der jetzt allerdings wohl nie mehr vollständig gehört wird. Bei den Tönen des Kuhreigens packte die Schweizer Soldaten in Paris ein so unwiderstehliches Heimweh, daß sie deser- tierten.^ — Die Eisenbahn überschreitet das Alpengebirge aus dem Semmering- und dem Brennerpasse; neuerdings sind die großartigen Tunnelbauten des Mont Cenis und des Gotthard noch dazuge- kommen. Man arbeitet gegenwärtig an der Simplonbahn und plant auch schon eine Durchbohrung des Splügen. Zahnradbahnen giebt es in der Schweiz, und das kolossalste Projekt ist die Befahrung der Jungsrau durch eine Alpenbahn und schließlich durch einen vertikalen Tunnelgang, in dem der Wagen emporgehoben wird. Wir sragen schließlich nach dem Anteil, den die österreichisch- ungarische Monarchie an der Förderung des menschlichen Kulturwerks genommen und nach der Art und Weise, wie der österreichische Staat sich einen Namen unter den Menschen gemacht hat. Der Streit ist ja bekanntlich der Vater aller Dinge, tiohjuog ttoltiiq nditow, und so müssen wir auch in dieser Hinsicht mit der kriegerischen Tüchtig- feit der Österreicher beginnen, um so mehr, da die exponierte Lage der Monarchie und die Zugehörigkeit so vieler fremdsprachlicher 1 Erwähnung verdienen auch noch die borratori, d. i. Holzflößer, die unter großen Gefahren die Baumstämme in den Sovenden oder Holzleitungen zu Thal gleiten lassen.

2. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 95

1901 - Glogau : Flemming
— 95 — getrieben, oder zersprengt irren die Tiere umher und fallen nachher den Wölfen zur Beute. — Auf den Winter folgt ein ^-teppenfrüh- ling, ,der mit der schmutzigen Zeit der Schneeschmelze beginnt. So wie Ägypten nach dem arabischen Sprichwort dem weiten Meere, dem lachenden Blumengarten und der staubigen Wüste gleicht, so macht auch der Steppengürtel diesen wechselnden Eindruck. Zunächst brausen überall schlammige und widerliche Wasser einher; dann, im Mai, ist der „grüne Teppich" da. Mit Recht, sagt Kohl, kann man aber doch nur „von einem mongolischen Frühling" sprechen. Auf den ersten Blick erscheint ja alles grün, aber wie ist der grüne Mantel, den die Steppe übergeworfen hat, grob gewoben! Alle Kräuter sind groß und strunkig, und man findet nirgends ein Plätzchen, wo man mit aller Gemächlichkeit sich ausruhen oder gar schlummern könnte. — Und nun gar der Sommer ist ganz unerquicklich. Der erhitzte Boden klafft überall und lechzt nach der Labung des Regens. Es blitzt und donnert wohl im Juli unaufhörlich, aber kein Tropfen fällt auf die verschmachtende Erde herab, die Steppe wird braun und endlich schwarz. Es entsteht der entsetzliche Steppenstaub, der sogar bis Odessa gespürt werden kann und den Aufenthalt dafelbft recht un- gemütlich machte Auf diesen Steppen tummeln sich Kosaken, Ta- taren und Kalmücken. Die bekanntesten und um Rußland ver- dientesten sind die Donschen Kosaken. Sind sie es doch, die unter ihrem Hetman Timofejew Sibirien unterwarfen und es Rußlands Oberherrschast überantworteten. Sie waren in ihrer Heimat un- ruhige Geister und verloren seit Mazeppas Aufstand ihre Freiheiten. Den Preußen und Deutschen sind sie noch von 1813 her in Er- innerung. Uberall erschienen sie wie die Vorboten des Völkerfrüh- lings, und die mageren Gestalten in ihren Pluderhosen und Pelz- mützen auf den ausdauernden Kleppern, mit denen sie wie verwachsen schienen und auf denen sie sogar schlafen konnten, in der Faust die lange Pike — wurden mit großem Jubel ausgenommen und fast ver- hätschelt. Ihre Dörfer oder Stanizen sind mitunter fast ftadtähn- lich, in Nowo Tscherkask wohnt der Hetman, und es werden dort die Trophäen des Donschen Heeres aufbewahrt. Bei den Kosaken blüht übrigens eine ganz eigentümliche traditionelle Poesie, und das Ge- dicht: Schöne Minka, ich muß scheiden, ist in Deutschland seit alter Zeit bekannt. Die Melodie soll kosakisch sein, und den Text hat allerdings Tiedge geliefert, aber ziemlich treu nach den Originalverfen. Nicht unwichtig ist im Steppengebiet die Weinkultur' und Hum- boldt sagt: Nirgends auf der Erde, selbst nicht einmal in Italien und auf den kanarischen Inseln, habe ich schönere reife Weintrauben gesehen, als in Astrachan am Ufer des Kaspischen Meeres. Nehmen * Teil i, S. 61.

3. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 39

1901 - Glogau : Flemming
— 39 — Fünftel soviel Bevölkerung aufzuweisen hat. Aber mit dieser letzten Beurteilung, die doch einigermaßen den Vorwurf eines gewissen Phlegmas in sich schließt, läßt sich das neuerdings hervorgetretene koloniale Geschick der Franzosen und ihr bewundernswerter Eifer, vorwärts zu kommen, nicht recht zusammenreimen. In Afrika haben die Franzosen gerade in der letzten Zeit Staunenswertes geleistet. Fast der ganze nordwestliche Teil des Erdteils fällt jetzt in den Ve- reich der französischen Machtsphäre, den Negern erscheint der franzö- fische Kulturpionier schlechthin als der Mensch aux eperons verts, als der Mensch, der Wasser, Regen und Gedeihen bringe, und viel- leicht erleben wir noch die Zeit, wo das Dampfroß von Algier aus durch die Wüste eilt, um die neuesten Erwerbungen der Franzosen am Tschadsee und im Sudan aufzusuchen und der europäischen Kultur- sphäre anzugliedern. Wir können also durchaus nicht sagen, daß Frankreich heute schon den Eindruck des Greisenhaften macht; es be- hauptet noch immer mit Energie seine Stelle in dem Rate der Völker. Wir haben oben ältere Urteile aus der antiken Zeit in ihrer Stichhaltigkeit auf die heutigen Zustände geprüft und verglichen. Desgleichen ist es interessant, Schilderungen von Land und Leuten in Frankreich aus einer allerdings bedeutend jüngeren Zeit, die aber doch im Verhältnis zu heute bedeutend zurückliegt, zur vergleichenden Betrachtung heranzuziehen. Es sind dies die Reiseschilderungen, die Ernst Moritz Arndt gerade vor hundert Jahren über Frankreich und die Franzosen niederschrieb. Natürlich haben sich die äußeren Kultur- Verhältnisse gewaltig geändert. Arndt benutzte zu seiner Reise das Segelschiff und die Diligence, wo heute König Dampf über aller Reisegelegenheit unumschränkt sein Scepter schwingt. Aber das ist ja auch Nebensache; die Beschreibungen des Landes Nizza, das er im März durcheilte, sind wundervoll, man könnte sagen, in ihrer Art klassisch, ebenso die der Provence, das er die Region der Nachti- gallen nennt, mit ihrem schönen, muskulösen Menschenschlage, der sich auch heute noch im Seewesen auszeichnet. Sehr wichtig sind ferner die socialen Bilder aus Paris, die in dem Werke einen breiten Raum einnehmen, und überall sind die feinsten und treffendsten Urteile ein- gestreut. So will Arndt die Franzosen gerade nicht zu den schönsten Volksstämmen zählen, aber bezaubernd seien doch der Chic und die Grazie der Französinnen. Man sieht, wie anregend auch noch für unsere Tage die Urteile und Beobachtungen eines so geistvollen Mannes wirken können, und diese Parallelen zwischen einst und jetzt führen uns mehr in das Verständnis eines fremden Volkstums, als wenn wir uns immer nur auf die oft sehr oberflächlichen Bemer- kungen heutiger Touristen verließen.

4. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 5

1901 - Glogau : Flemming
— 5 — geringer als in Jersey, wo die Insel fast zu einem einzigen Epheu- knäuel zusammenwüchse, wenn man der wuchernden Pflanze nicht wehrte. Prächtige alte Bäume sind zahlreich zu schauen, wie die green dale oak (grüne Thaleiche) mit ihren Erinnerungen an Robin Hood, den Volkshelden und Räuber des 13. Jahrhunderts. Im Süden der Themse lag in der voroceanischen Periode Englands der eigentliche Schwerpunkt der Landesgeschichte. Daraus erwuchs später eine interessante politische Thatsache. Denn als in neuester Zeit England die Wandlung zun: Industriestaat durchgemacht hatte, ergab es sich, daß in den kleinen und kleinsten Flecken des Südens, den rotten boroughs (eig. verfaulten Flecken), nur einer winzigen Zahl von Einwohnern die Berechtigung zur Parlamentswahl gesichert war, während die nördlichen großen Industriestädte, die erst in jüngster Zeit emporgekommen waren, dieses Wahlrechts entbehrten. Im großen und ganzen zerfällt England noch bis auf den heutigen Tag in die westlicheren grazing counties und die östlicheren Com counties lweidegebiet und Ackerbaufläche), und so hat die Viehzucht in Britannien immer eine große Rolle gespielt, besonders da das Vieh bei dem milden Klima im Winter aus der Weide bleiben kann. Namentlich waren die Schafherden in älterer Zeit bedeutend, und die Wolle bildete eine hauptsächliche Ausfuhrware. Sie deckte Vorzugs- weise den Bedarf der großen Fabrikstädte in Flandern. Damals spotteten wohl die deutschen Hansestädte, die das Handelsmonopol rücksichtslos ausbeuteten, wir kaufen Von den Engländern den Fuchs- balg für einen Groschen und verlausen ihnen den Fuchsschwanz für einen Gulden. Der Stalhof in London war die bekannte Niederlage der Hanseaten, wo die Tuchballen nach einem Muster geprüft wurden und dann ihre Bleimarke erhielten. Dieser Vorzug Englands der ansehnlichen Wollenerzeugung spricht sich auch in dem Verslein der alten Geographen aus, die England 7 Dinge nachrühmen, nämlich ai-x, pons, mons, fons? rex; ecclesia, femina — lana! Nun noch ein Wort über ecclesia oder den Ruhm der Kirchen. Wirklich muß England schon in früherer Zeit ein wohlhabendes Land gewesen sein, und überall zeugen dasür in den Städten die prächtigen Kathedralen im edelsten gotischen Baustil. St. Paul in London allerdings, das für das vornehmste Gebäude in Großbritannien gilt, gehört einer späteren Bauperiode an. Dann aber sind zu nennen die Dome in Canterbury, das man in Kanzelberg hat verdeutschen wollen, Salis- bury mit dem höchsten Turme in England, Oxford, das in Kirchen und Profanbauten den gotischen Baustil zeigt, Exeter, Iarmouth und Ely, wozu dann noch die Kathedrale in Jork tritt, die man als eme der schönsten in ganz Europa bezeichnet,"und die prächtige gotische Kirche in Schottland: Glasgow. Trotz aller dieser schönen Kirchen- bauten und obgleich von Irland und England aus unserem Deutsch-

5. Band 1 - S. 67

1900 - Glogau : Flemming
Deutschland jfyie alten Römer konnten sich nicht genug thun, ihren Abscheu vor dem unwirtlichen Germanien auszudrücken; sie bedauerten die Menschen, die dort leben müssen, das Land sei, wie Tacitus sagt, silvis horrida paludibus foeda, starre von Sumpf und Wald. Ihnen behagte mehr die am06nita8, die fruchtbare, anmutige Land- schaft, und sie lobten Sicilien und das ruolls Tarentum. Nun, ist denn auch heute noch ein solches Urteil zutreffend zu nennen? Was spielen Tarent und Sicilien für eine Rolle, und wie gewaltig hat sich Deutschland in dem Rate der Völker gehoben! Die alten Paradiesesstätten, Babylonien, Antiochien, Pierien sind zu öden Wüstenstrichen geworden, und in der oberrheinischen Tiefebene ist „das deutsche Italien" aufgelebt. An Wäldern fehlt es ja auch heutzutage in Deutschland nicht, und ihr Dasein bedingt einen der Hauptvorzüge des Landes. Nur Schweden, Rußland, Österreich-Ungarn und Serbien haben größeren Waldreichtum; Deutschlands Waldungen bedecken aber immerhin den vierten Teil der Bodenfläche. Entbehren wir auch die charakteristischen Bäume Südeuropas, wie den Ölbaum und die Pinie, so haben wir doch wundervolle und poesiereiche Gestalten in unserer Waldvegetation. Zu einem Drittel ist das Laubholz vertreten, und es finden sich in demselben die durch edelste Plastik der Formen ausgezeichneten: Eiche, Buche, Linde und Birke. An jeden dieser Bäume heftet sich ein eigenes Stück Poesie, und das tiefernste Gemüt des Deutschen ist mit seinen Bäumen auf das innigste verwachsen. Die Jungfräulich- keit des zitternden Birkenlaubes mit der zartweißen Baumrinde, der majestätische Eindruck des Buchendomes, wo durch die Abwesenheit alles Unterholzes und die säulenartigen, geraden Baumstämme der Ausdruck Dom sich rechtfertigt, der kernige und sympathische Eindruck der knorrigen Eiche, in deren Wipfel die alten Gottheiten wohnten, und endlich der anheimelnde Charakter der Dorflinde, um die sich alles Wohl und Wehe der Gemeinschaft abgespielt hat, — was kann gegen diesen Schatz poesievollster Erinnerung aufkommen, doch nicht etwa der Anblick der englischen Parks, oder der kultivierten Strecken der amerikanischen

6. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 107

1900 - Glogau : Flemming
— 107 — liegt bet Gürtel der Almen, der Matten, auf benert der Senn das Vieh nur im Sommer toeibert lassen kann; bort verfolgt der Alpenjäger die Gemsen; bort blühen Ebelweiß und Alpenrose (Almenrausch). 4. Der Gürtel des ewigen Schnees entsenbet in die unteren Lagen die Gletscher und Lawinen; die den Gletscherenben entfließenben „Gletscherbäche" bilben die Hauptquellen der mächtigen Ströme. Den Verheerungen der Verggewässer sucht man durch „Wilb-bachverbanung" (thalsperrenartig) zu begegnen. — Wie die Wärme für je 1000 m Erhebung um etwa 6° C. abnimmt, die Menge des Nieberschlages aber btefer Abkühlung halber steigt, so werben umgekehrt Luftmassen, die von den Höhen hinunterstürzen, warm und trocken. Macht sich auch diese Erwärmung bei Fallwinben, die — wie die Bora vom rauhen Karst — aus die an sich schon recht warmen Gegenben ant 8-Fuße der Alpen treffen, nicht bemerkbar, so Verbanken bafür die Hochthäler des N-Abhangs — namentlich in den Schweizer Alpen — dem Föhn Milberung ihres Klimas, Färber uug der Alpenwirtschaft und bamit größere, Bewohnbarkeit — trotz einzelner ungünstiger Wirkungen.1 Für die Ostalpen haben neben Viehzucht und Lanbbau auch einzelne Bobenschätze Bebeutung; auf solche weisen die vielen Namen mit Salz (keltisch: Hall; s. S. 103), ferner Eisenerz (s. S. 105), Bleiberg (in Kärnten) u. a. hin; am 8-Raube der Julischen Alpen wirb Quecksilber gewonnen (Jbria), und an den Österreichischen Kalkalpen ftrtbert sich Steinkohlen. Zum Wohlstanbe der gewerb-fleißigert Alpenbewohner trägt wesentlich der Frembenverkehr bei; lockert boch die großartigen Naturschönheiten (betrieben auch Babeorte) alljährlich Tansenbe ans den Nachbarlänbern in die erhabene Gebirgs-toelt, auf bereu Höhen der Deutsche und Österreichische Alpen-Verein für die unermüdlichen Bergsteiger Unterkunstshütten erbaut hat. ^ 76. Bevölkerung und Größe; Geschichtliches. Von einigen Teilen im 8 abgesehen, hat das ganze österreichische Alpengebiet reinbentsche Bevölkerung (dem Bahernstamme am nächsten verwanbt). Den So,_ von der mittleren Drau bis an die Halbinsel Istrien, hat der slawische Stamm der Slowenen inne; der 8 Tirols, zu beiben Seiten der mittleren Etsch, ist italienisches Sprachgebiet (Wälsch-Tirol). Die^ Gesamtbevölkerung der österreichischen Alpenlänber, deren Bobenfläche nicht ganz 120000 qkm beträgt, beläuft sich auf 1 Wenn ein Gebiet niedrigen Luftdrucks (Minimum) nach Mittel-Frankreich kommt, ^ so sangt es die Luft aus den Nordthälern der Alpen heraus, und in diese stürzt die Höhenluft hinab — das ist der Föhn; gleichzeitig bewirkt es jenseit der Alpen 80-Winde (Scirocco), die beim Aufsteigen ihre Feuchtigkeit niederschlagen, wobei Warnte frei wird. Die Bora entsteht, wenn über der N - Adria niedriger Luftdruck herrscht. Der Fallwind erwärmt sich für je 100 m um 1° C.; der Föhn wird so zum „Schneefresser"; man spricht von „föhnschönem Wetter" u.'s. w. Ungünstig smd nach warmen Föhntagen Kälteriickfälle, ferner Sturm, Feuersgefahr u. s. tu.

7. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 9

1865 - Glogau : Flemming
0 herbeigeschafft von ungeheurer Größe und Schwere; als er aber an Mar und Kanzel erkannt, daß es ein Gotteshaus werden solle, und nicht ein Spielhaus, wie ihm der Baumeister, um seiner Hülfe gewiß zu sein, ein- geredet, da habe er im Grimm unter schrecklichen Flüchen einen großen Stein, den er eben in den Klauen gehabt, zu Boden geworfen, und das sei der Stein hier, der Teufelsstein. Vielleicht hat er den heidnischen Vorfahren als Opferaltar gedient, und daher der Name Leg gen stein, d. h. Lügenstein. Heute ist er nichts weiter-mehr, als ein Spiel- und Kampfplatz für das lustige Kindervolk. § 6. Andere Kirchen. 1. Die Liebfrauenkirche im Westen des Domplatzes, so genannt zu Ehren der Jungfrau Maria, unsrer lieben Frauen, wie es in der alten Sprache heißt, ist nach langem Verfall vor nun 20 Jahren wieder hergestellt. Sie ist dis reformirte Hofkirche. Von ihren vier Thürmen sind zwei einfach achteckig, während die beiden andern (östlichen) viereckig sind und an jeder der vier Seiten einen Giebel haben. Das Innere ist mit vielen schönen Bildern, Figuren und Blumenzierrath aus- geschmückt, an der Decke die Propheten mit Spruchbändern. Außen über einem Fenster an der Ostseite stehen in drei Nischen drei Figuren aus Stein. Ueber dem Haupteingange sehen wir ein Bilv, auch drei Figuren darstellend; es ist Maria mit dem Christkinde, zwischen der heiligen Bar- bara und Katharina. Unweit dieser Thür hängt an der Wand ein Stoß- degen an einer Kette. Davon erzählt die Sage, es habe einmal auf einer Burg nahe bei der Stadt ein Ritter gelebt mit seiner Tochter und mit einem Jüngling, den er bei sich aufgenommen. Und die beiden ge- wannen sich lieb.' Aber während der Jüngling davon zog, um im heiligen Lande im Kriege ritterlichen Ruhm zu erwerben, verlobte der alte Ritter- seine Tochter einem Andern, und da jener heimkam, war eben Hochzeit auf der Burg. Da ward er sehr betrübt; doch ging er hinauf, und als er in den Saal trat, da erschraken Alle, die zugegen waren, denn sie wußten um der Beiden Liebe. Da ihm aber die Braut heimlich ver- sicherte, daß ihr Herz ihm treu geblieben und nur des Vaters harter Wille sie zu diesem Bunde gezwungen, da eilte er hinaus und ging in die Lieb- frauenkirche, daselbst zu beten. Der Bräutigam aber war ihm nachgeeilt und da er ihn fand, erstach er ihn am Altar. Das Mädchen starb bald danach vor Kummer, und der Mörder gab sich auch den Tod. Der Degen aber, mit dem er die Frevelthat begangen, wurde vor der Kirche aufgehängt, und jedes Jahr, setzt die Sage hinzu, am Tage dieser Un- that tröpfelt Blut auf die Stelle am Boden unter dem Degen. — Ehe wir von hier weiter gehen, wollen wir einmal diese Kirche mit der vori- gen etwas vergleichen. Hier sehen wir an Thüren, Fenstern, Nischen überall die Form des Rundbogens, am Dom überall den Spitzbogen, hier finden wir große vierkantige Säulen, aber nichts von den pracht- vollen, runden, auf breiter Unterlage emporwachsenden, von vielen kleinen Rundsäulen umstandenen, Riesenbänmeu gleich in reichen Blätterzierrath

8. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 48

1865 - Glogau : Flemming
48 besteht (die Provinz hat, seit Wittenberg und Erfurt aufgehoben sind, nur eine, Halle), war Luther Lehrer, an der Schloßkirche Prediger und an ihrer Thür schlug er die berühmten 95 Sätze gegen den Ablaß an. Die Eingangspforte hat neuerdings eiserne, kunstvoll gearbeitete und mit jenen Sätzen bedeckte Thüren erhalten und am Marktplatz steht sein Denkmal. Da sehen wir ihn auf hohem, granitnem Fußgestell unter gußeisernem Baldachin, in geistlichem Gewände, die Bibel in der Hand. Auf den Seiten des Fußgestells sind die Worte zu lesen: Ein' feste Burg ist unser Gott — Glaubet an das Evangelium — Isl's Gottes Werk, so wird's bestehn, isl's Menschenwerk, wird's untergehn —. Daß König Friedrich Wilhelm Iii. das Denkmal errichtet, sagt die Rück- seite. In der Schloßkirche ist das Grabmal von Luther, von Melanch- thon und von den beiden Fürsten des Landes, die zu jener Zeit der evangelischen Kirche beigetreten sind und ihr Werk mit Muth und Kraft und Weisheit gefördert haben: Friedrich dem Weisen und Johann dem Beständigen. Von diesen beiden stehen in der Kirche auch eherne Statuen. 3. Wiederholt haben wir die Stadt Naumburg erwähnt, und wissen, daß sie an der Saale liegt. Wein baut, viel Obst und Getreide liefert und ein Appellationsgericht hat. Nun von der Stadt noch eine Sage. Vor vielen hundert Jahren kam einmal ein wilder Kriegsherr Procopius mit seinen Hussitenschaaren vor die Stadt gezogen und forderte von ihr eine ungeheure Summe Geldes, sonst wollte er die Stadt niederbrennen und alles, was drin lebte, tödten. Da waren die Leute in großer Angst und wußten lange nicht, was sie rathen und thun sollten, um sich vom Verderben zu retten. Endlich ward beschlossen, die Kinder in festlichem Schmuck zu dem harten Manne hinauszuschicken, ob es denen vielleicht gelänge, sein Herz zu rühren. Gesagt, gethan. Und da sie ankamen und sangen ihr Liedchen und sagten ihr Sprüchlein, da ward wirklich der Procop bewegt in seinem Herzen, ließ den Kindern Kirschen geben, so viel sie mochten, ließ sie singen und springen und tanzen nach Gefallen und sandte sie endlich mit grünen Reisern geschmückt nach Hans. Und am andern Morgen war er davon mit seinem ganzen Heer. Zum Gedächtniß dieser wunderbaren Rettung aus großer Gefahr wird nun jährlich (Ende Juli) ein Fest gefeiert, das Kirsch fest. Da ziehen die Kinder, erst die Knaben, ein paar Tage später die Mädchen, in festlichem Schmuck und mit flatternden Fahnen erst in die Kirche und aufs Rath- haus und dann auf eine Wiese, die Vogelwiese, wo sie mit allerhand Spiel und Lust und Speis' und Trank sich vergnügen bis zum Abend. Das Fest zieht immer eine Menge Fremder aus Nah und Fern herbei und die zahlreichen Zelte auf dem Platze sorgen für Alles. 4. Preußen ist ein großes Land; aber es ist nicht mit Einein Male so groß geworden und gewesen, wie es jetzt ist, das hat viele hundert Jahre gedauert. Auf die Anfänge seiner Geschichte weisen uns in unsrer Provinz drei Städte vornehmlich: Salzwedel, Stendal und Aschers- leben, alle drei im Reg.-Bez. Magdeburg, Salzwedel und Stendal im Norden (vgl. S. 38), Aschersleben im Süden, östlich von Quedlinburg gelegen. Das Volk, das in alten Zeiten in den Ebenen an der Elbe

9. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 120

1865 - Glogau : Flemming
120 Arzt wurde zu einer sterbenskranken Frau gerufen. Er fand die ganze Familie um das Feuer des Heerdes versammelt, in ruhigster Fassung. Der Mann wendete sich nach dem Eintretenden um: sie ist schon todt, der liebe Gott muß sie doch lieber gehabt haben als ich. Das war Alles. Ein lange und schwer Kranker, von dem besuchenden Arzt nach seinem Ergehen befragt, antwortete lächelnd: machen Sie Sich mit mir keine Mühe mehr, Herr Doctor, Sie sehen, ich habe ja die Reisestiefeln schon an, und streckte ihm dabei die hochgeschwollenen Beine entgegen. Blumen lieben und Pflegen die Leute sehr; bei jedem Haus und Hüttchen findet sich ein Gärtchen, und von den vielen Blumen, die in allen Fenstern stehen, werden die Stuben ganz dunkel. 11. Von Oldenburg nach Aurich, Norden, beides Orte im Hannöverschen. Wir kommen auf diesem Wege durch ein großes Moor, das Hochmoor, das größte im ganzen nördlichen Deutschland. Die ganze Küste der Nordsee ist, wie die der Ostsee, mit Dünen bedeckt (S. 54). Eine Wanderung auf ihnen ist nicht eben annehmlich. Man hört keinen Laut als das Brausen des Meeres, das Anschlagen der Wellen gegen das Sandufer. Man sieht wenig frisches munteres Grün, selten ein Thier, selten ein Häuschen. Der geringste Lufthauck schon regt den Sand auf, treibt ihn hoch und benimmt uns die Aussicht. Erhebt sich aber gar ein starker Wind, so kann man kaum stehen, der Sand wirbelt in allen Richtungen umher und peitscht uns empfindlich Gesicht und Hände, und der Schaum des anstürmenden Meeres, der in Flocken weiß wie Schnee in der Luft umherfliegt, überzieht uns in Kurzem ganz mit Salz. 12. Der Küste der Nordsee sind von Holland bis zur Weser und Elbe eine Menge kleiner Inseln vorgelagert, Wangeroge, Borkum, Langeroge u. a. — Norderney, unser Reiseziel, ist eine derselben. Sie haben wahrscheinlich vor Zeiten mit dem Festlande zusammengehangen und das Meer hat sie davon abgerissen. Sie sind mehrere Stunden von der Küste entfernt, sandig, unfruchtbar, von armen Hirten bewohnt. Der Raum zwischen dem Festland und diesen Inseln wird, wenn die Ebbe eintritt, trocken gelegt und heißt darum das Watt, die Watten, weil man auf diesen Schlamm- und Sandbänken zur Zeit der Ebbe von einer Insel zur andern durchwaten kann. Norderney (Eye — Auge — oge in Wangeroge rc., also: Auge des Nordens) ist von der Stadt Norden 2 Stunden entfernt, 1 Meile lang und '/4 Meile breit, und auf 3 Seiten von mehreren Dünenreihen begrenzt, zwischen denen kleine grüne Thäler sich hinziehn. Die Menschen wohnen in einem einzigen Dorfe, das aus 3 Reihen reinlicher, freundlicher Häuser besteht, bei jedem ein Gärtchen. Ueber den Häusern ragen die Dünen empor, bald schneeweiß, bald hell- oder dunkelgrün gefärbt. Von diesen hat man eine herrliche Aussicht, besonders von der sogenannten weißen Düne am östlichen Ende. Die Insel ist berühmt und erhält im Sommer Besuch aus aller Welt wegen ihres Seebades. Neben dem Kurhause befindet sich ein Garten, ein Birkenwäldchen, eine Wiese, auf der Kühe und Schaafe weiden, eine Allee. Das Meer reißt auch von dieser Insel (wie von Wangeroge

10. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 121

1865 - Glogau : Flemming
121 noch 1862) öfter große Stücke ab. — Von Norderney fahren wir mit dem Dampfboot nach Bremen, und dann wieder nach Haus. ß 5. Von Hannover nach Hamburg. 1. Wir reisen diesmal zunächst von Hannover über Lehrte nach Celle, Ueltzen, Lüneburg; so weit immer im Hannöverscheu. 2. Celle liegt an der Aller. Die Aller entspringt in der Magdeburger Ebene, geht fast immer zwischen niedrigen Wiesen und mündet bei Verden in die Weser auf deren rechter Seite. Blickt man von Celle nach Süden, so sieht man Meilenweit nichts als sandige Ebene. Wir machen einen kleinen Spaziergang nach dem Gehölz bei der Stadt, um die Nachtigallen schlagen zu hören, die sich zur Frühlingszeit da in großer Menge einfinden, und gehen dann auf dem Wall zwischen den schönen Linden um die Stadt. Bei Ueltzen und Lüneburg sehen wir einen Fluß von ziemlicher Breite vorbeifließen, das ist die Ilmenau. (Nicht zu verwechseln mit der Stadt d. N. in Thüringen, im Groß- herzogthum Weimar.) Sie entspringt südlich von Ueltzen, trägt bei Lüne- burg Schiffe, nimmt einen nördlichen Lauf und mündet in die Elbe auf deren linkem Ufer. Sie hat viele Fische, besonders Neunaugen. (Nun kennen wir 6 Flüsse im Königreich Hannover; sie heißen? ihr Lauf? ihre Mündung? der größte? welche lernen das Gebirge gar nicht kennen?) Lüneburg hat durch die Eisenbahn sehr verloren, früher war es eine angesehene Hansastadt und ein Stapelplatz für die von Norden her kom- menden Waaren. Unweit der Stadt liegt die Sülze; das sind Salz- quellen, die nach der Sage durch ein Schwein aufgefunden sein sollen. Das Thier wälzte sich in einer Pfütze, und als die Borsten trocken ge- worden, sah man das klare, weiße Salz daran hängen. Zum Andenken an dieses Verdienst hat man in der Rathsküche in einem gläsernen Kasten das Bild des Schweines aufgehängt, da hängt es noch und wir wollen's uns ansehen. Die Soole ist so ausgezeichnet, daß sie (vgl. S. 42) der Gradirung nicht bedarf. Sie wird auch zu Bädern benutzt. Ein Berg in der Nähe der Stadt hat berühmte Gyps- und Kalkbrüche. — In einem Gefecht bei Lüneburg (1813, 2. April) zeichnete sich ein Mäd- chen aus, Johanna Stegen mit Namen. Es war den Lüneburgern das Pulver ausgegangen, da ging sie hin, las die von einem umgestürzten französischen Pulverwagen zerstreut umherliegenden Patronen auf und brachte sie in der Schürze den Ihrigen, und so immer fort, obgleich ihr die Kugeln wie Kieselsteine um die Ohren sausten, bis die Franzosen aus dem Felde geschlagen waren. (Rückert: Ioh. Stegen.) 3. Von Celle bis Lüneburg sind wir durch die sogenannte Lüne- burger Haide gefahren. Was war da zu sehen? Zunächst nicht An- höhen und Thäler, wie bei uns hier; auf dem ganzen Wege, 10 Meilen lang, sieht man keinen Berg, keinen Hügel. Auch Seeen giebt es darin nicht (wie im Brandenburgischen, in Preußen, Pommern), nicht einmal einen bedeutenden Bach; die kleinen Bäche, die in trägem Lauf an den
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