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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 123

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 123 — mit dem Meere und den benachbarten Ländern (Nachweis!). Zwar wird Belgiens Schiffahrtsstraßennetz an Dichtigkeit von dem hollän- dischen Kanalnetz übertroffen, aber unser deutsches Vaterland steht ihm darin bedeutend nach*). Dem blühenden Handel und Verkehr Belgiens entspricht freilich nicht die eigene Handelsflotte^). Die in den belgischen Häsen verkehrenden fremden Schiffe übertreffen die belgischen fast um das Achtfache. Den gesamten Seehandel bewältigt Antwerpen fast ganz allein. — Wiedergabe. Belgiens Verkehr und Handel wird gefördert durch ein dichtes Eisenbahnnetz (zeigen!). Wie ist dies zu erklären? Ebenes Land, Durchgangsland usw. Belgien hat unter allen Völkern der Erde das dichteste Eisenbahnnetz und wird darum der „Pufferstaat" Europas genannt (auf je 1000 qkm entfallen 246 km Bahnen, in England 116, in Deutschland 104). Gib an, welche Erzeugnisse Belgien a) ausführt — d) einführt! a) Eisen, Stahl, Maschinen, geschliffene Diamanten, Leinenwaren, Kohlen usw.; b) Getreide, Mehl, Wolle, Holz, Kolonial- waren usw. Die starke Einfuhr an Getreide, Mehl, Wolle und Holz be- zahlt Belgien mit Eisen, Maschinen und geschliffenen Diamanten^), Unter den Verkehrsländern Belgiens steht Deutschland obenan, dann folgen Frankreich und England. Wir beziehen aus Belgien in erster Linie Wolle, Wollgarne und Pferde, sowie Zink und Blei und begleichen mit Eisen, Waren der Eisenindustrie, Eisenerzen; auch liefern wir Kohlen (mehr als wir bekommen) und Holz. Für unfern Handel steht Belgien unter den europäischen Staaten an 6. Stelle (hinter Frankreich, den Niederlanden, vor der Schweiz)*). — Wiedergabe. Staatliche Verhältnisse. Das Königreich Belgien ist eine beschränkte Monarchie. An der Spitze des Landes steht ein König, dessen Krone erb- lich ist. Die gesetzgebende Gewalt teilt der König mit 2 Kammern (den Senatoren und Repräsentanten). Das Königreich Belgien besteht als selbständiges Land seit dem Jahre 1830 (früher gehörte es Österreich, später Frankreich, zuletzt bildete es mit Holland ein Königreich). Die Groß- mächte Europas erklärten Belgien für neutral (d. i.?). Das Heer besteht aus Freiwilligen und Ausgelosten, die sich aber freikaufen können; eine Kriegsflotte (eigentliche) ist nicht vorhanden. Das Land gliedert sich in mehrere (9) Provinzen^). Die Haupt- und Residenzstadt ist Brüssel. — Wiedergabe. Ortskunde. Gib an, welche Städte wir in Belgien kennen gelernt haben! Brüssel, Antwerpen, Gent, Mecheln, Brügge; Ost- ende, Lüttich, Spa(a), Verviers, Charleroi, Ligny, Water- 1) Belgien 1600 km, Deutschland 2000 km Kanäle. 2) Flotte an 12., Gesamthandel an 5. Stelle in Europa. 3) Belgiens Ausfuhr: Eisen und Stahl (97.2), Maschinen und Wagen (88,2), Häute (73), geschliffene Diamanten (68,9), Leinengarn, Flachs (144,1), Kohlen (66 Mill. Mark). — Belgiens Einfuhr: Getreide und Mehl (263,2), Wolle (124), Holz (123), Flachs (122,5), Kohlen (47.2 Mill. M.). 4) Belgien lieferte 1905 an Deutschland für 277,5, Deutschland an Belgien für 312,5 Mill. M. Waren. 5) Provinzen: Brabant (gemischte), Limburg, Antwerpen, Ost- und Westflandern (flämische), Lüttich, Hennegau, Namur und Belgisch-Luxemburg (wallonische Bevölkerung).

2. Europa - S. 109

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 109 — Rheindelta; hier liegen die größten und bedeutendsten Orte des Landes. Zeige und nenne diese! Amsterdam, Rotterdam, Ut- recht (Utrecht), Arnheim, Haag, Haarlem, Leiden, Groningen, Leeuwarden (lewarden). Gib die Lage der genannten Städte an! Was ist dir von diesen Städten bereits bekannt? — Amsterdam. Die Hauptstadt und bedeutendste Handelsstadt ist Amsterdam. Die Stadt liegt am Südufer des Jj und zählt über 1/2 Mill. Einwohner (Köln am Rhein). Sie wird von zahlreichen Kanälen durchschnitten, die breite Dämme mit stattlichen Ulmenalleen aufweisen. An ihnen liegen die schönen und ansehnlichen Geschäftshäuser. Im Nordosten der Stadt finden wir die großartigen Hafen- und Dockanlagen, in denen die großen Seeschiffe geladen und gelöscht werden. Ausgedehnte Speicher- und Kellereianlagen, in denen die Kolonialwaren (nennen!) aufgestapelt liegen, umgeben die großartigen Dockanlagen. Amsterdam ist auch eine rege Industriestadt. Unter den Industriezweigen steht in erster Linie die Diamantschleiferei, für die Amsterdam der erste Platz der Welt ist.*) Während früher diese Kunst nur von den Juden ausgeübt wird, findet man heutzutage auch christliche Arbeiter in den Fabriken. — Wiedergabe. Rotterdam. Eine andere bedeutende Handelsstadt ist Rotterdam an der Neuen Maas (zeigen!), die fast 400000 Einwohner zählt. Die Stadt wird von mehreren (7) Kanälen durchzogen, die von den größten Seeschiffen befahren werden können. Rotterdam ist auch eine rege Fabrikstadt, die bedeutende Webereien, Brennereien, Schiffswerften und Maschinenbauanstalten aufweist. — Haarlem. Die Stadt Haarlem ist bekannt durch ihre Blumenzucht (gegen früher aber zurückgegangen), für die der leichte, milde Boden sich vorzüglich eignet. Im Frühling bieten die Blumen- felder mit ihren Riesenteppichen von Hyazinthen- und Tulpenpflanzen einen herrlichen Anblick, und ein köstlicher Duft erfüllt dann die Lüfte. — Haag. Wir merken ferner die Residenz des Landes, die Stadt Haag (der Haag — Wald), die am Saume schöner Dünenwälder liegt (zeigen!). Haag ist nicht von Kanälen durchzogen, wie die andern Städte des Landes. Mit ihren breiten Straßen, ihren schattigen Alleen und prächtigen Gebäuden erinnert Haag an die deutschen Residenzstädte. In dem Museum der Stadt finden wir vortreffliche Bilder der niederländischen Maler (Rem- brandt usw ). In der Nähe der Stadt liegt an der Küste das vielbesuchte Seebad Scheveningen. Welcher preußische Herrscher hielt sich in Haag auf? — Leiden, am Alten Rhein, ist eine der ältesten Städte des Landes und hatte durch feine Uni- versität Weltruf im Mittelalter. — Vlissingen an der Westerfchelde, der Überfahrts- ort nach England. — Utrecht ist heute der Mittelpunkt des Binnenverkehrs und Hauptfestung des Landes. Welche Städte haben wir im Geestland kennen gelernt? Groningen und Leeuwarden. Bestimmme die Lage der Städte! Es können noch die Städte Maastricht (d. h. Maasübergang) an der Maas, Nijmegen (neimechen), auch Nymwegen genannt, Haupthafen für den Verkehr mit Deutschland (Friede 1678), und der wichtige Eisenbahnknoten Venlo erwähnt werden- — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Gib an, wie es kommt, daß Amsterdam und Rotterdam sich zu großen Welthandelsplätzen entwickelt haben! Günstige Lage — nicht weit vom Meere, große Seeschiffe gelangen ungehindert durch die Kanäle bis an die Ausladeplätze — durch den Rhein und zahlreiche Kanäle steht Rotterdam mit dem Hinterlande in Verbindung, dadurch wurde die Stadt der natürliche Stapel- platz für den Warenverkehr des Rhein- und des Maasgebiets. Amsterdam steht durch mehrere Kanäle mit der Nordsee, dem Rheingebiet und den nordöstlichen Teilen des Landes in Verbindung. *) Die Diamantschleiferei ist eine gut bezahlte Kunst, die geschickten Schleifern jährlich 5000 M. und mehr einbringt. In Amsterdam wurde sowohl der K o h i n o r (— Lichtberg) des englischen Königshauses wie auch der Regent des französischen Kronschatzes geschliffen. Der alte Jude, der den Kohinor — seinen Wert schätzt man auf 60 Mill. Mark — schliff, bekam dafür 17000 M. Die Arbeit hat freilich mehrere Jahre gedauert.

3. Europa - S. 125

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 125 — größer (29 500 qkm groß) als die Provinz Posen — dicht bevölkert — fast 7 Mill. Ew. — 243 auf 1 qkm. Bodengestaltung. Gebirgslaud (die Ardennen) im Südosten; Hügel- und Flachland im Nordwesten. — Bodenbeschaffenheit. Bodenkultur stark entwickelt; V2 Acker- und Gartenland; unbenutztes Land gering (nur die Moore des Gebirgslandes), Wiesen- und Weideflächen ca. 22°/o, mit Wald bestanden 18°Ja. — Bewässerung. Meer (Nordsee). — Flüsse: Maas mit Sambre — Schelde — zahlreiche Kanäle. — Klima. Der größte Teil des Landes hat Seeklima mit kühlen, nebligen Sommern und milden, regenreichen Wintern; im Gebirgslande ist das Klima rauh. — Bewohner. Flamländer (Vlämen) und Wallonen. Charakter. — Religion und Volksbildung. Erwerbsverhältnisse. Ackerbau (Ebene — Getreide, Rüben, Hanf, Flachs, Tabak usw.); Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe); Bergbau (Steinkohlen, Eisen, Zink, Blei); Industrie (Webwaren, Klöppelei, Eisen- und Lederwaren, Diamantschleiferei) stark entwickelt. Handel und Verkehr bedeutend. Ausfuhr: Eisen, Stahl, Maschinen, Häute, ge- schliffene Diamanten usw. Einfuhr: Getreide, Mehl, Wolle, Holz. Staatliche Verfassung. Königreich (beschränkte Monarchie); zwei Kammern — keine Kriegsflotte — neutraler Staat. — Ortschaften. Hauptstadt: Brüssel. In Hochbelgien: Lüttich, Namur, Verviers, Eharleroi; in Niederbelgien: Brüssel, Antwerpen, Gent, Brügge, Mecheln, Löwen. — Ostende an der Küste. Geschichtliche Orte: Belle Alliance, Waterloo, Ligny, Quatrebras (1815) usw. Auffatzunterricht. Eine Reise durch Belgien (von der Küste bis nach den Ardennen). — Antwerpen, das belgische Hamburg. 4. Das Großherzogtum Luxemburg. Hehrziel: Wir betrachten noch kurz das Großherzogtum Luxemburg (zeigen!). Lage und Grenzen. Das Großherzogtum Luxemburg liegt südlich von Belgien; es wird von Belgien, der Rheinprovinz, Lothringen und Frankreich eingeschlossen. Größe und Volksdichte. Luxemburg (2500 qkm) ist so groß wie Sachsen-Meiningen (Vergl. mit dem Heimatskreise!) und zählt 114 Mill. Ew. (93 auf 1 qkm). — Bodengestaltung und Bewässerung. Luxemburg ist zum größten Teile ein Gebirgs- und Hügelland. Es wird von den wald- und erzreichen Ardennen und dem Lothringer Stufenland durchzogen. Zahlreiche Flußtäler, die zum Flußgebiet der Mosel gehören, durchziehen das Land. Das Klima ist ziemlich rauh. — Bewohner und Erwerbsverhältnisse. Die Bewohner des Landes find fast durchweg deutsch und katholischer Konfession. Doch gebrauchen die gebildeten Stände die französische Sprache. — Die Haupt- erwerbszweige der Bewohner sind A ck e r b a u und B e r g b a u. Luxemburg

4. Europa - S. 111

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 111 — Religion und Volksbildung. Der Religion nach gehört 3/ö der Bevölkerung dem evangelischen (reformierten), dem katholischen Bekenntnis an; auf die Juden entfallen 2°/o. Die Heilighaltung des Sonntags wird selten so durchgeführt wie in Holland; still und feierlich ist es an diesem Tage überall; Läden, Kontore, Werkstätten sind geschlossen und Straßen und Wege sind voll von Kirchgängern. — Die Volks- bildung steht in Holland auf hoher Stufe; x) fast in jedem Dorfe befindet sich eine Schule. Auch für Kunst und Wissenschast waren die Niederlande von jeher eine Pflegestätte. Namentlich in der Malerei haben die Holländer bedeutendes geleistet und viele berühmte Meisterwerke geschaffen. Für die höhere Bildung im Lande sorgen die Universitäten Amsterdam, Leiden, Utrecht und Groningen (zeigen!) — Wiedergabe. Volksdichte. Die Niederlande sind dicht besiedelt; obwohl sie nur etwas größer sind als die Provinz Pommern, so weisen sie eine Ein- wohnerzahl von 5x/2 Millionen auf (auf 1 qkm 169). Am dichtesten sind die westlichen Provinzen (300—400 Bewohner auf 1 qkm), am dünnsten die östlichen (50 Bewohner) bevölkert. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Gib an, womit sich die Bewohner der Nieder- lande beschäftigen werden! Ackerbau, Viehzucht, Industrie, Handel, Fischfang usw. Ackerbau. Ein Teil der Bevölkerung beschäftigt sich mit Acker- und Gartenbau. Freilich entfällt auf Acker -und Gartenland nur reichlich V* des Landes (26 '/s °/o, in Deutschland 48^/s »/<,). Aus den Äckern wachsen vorzüglich Roggen^), Weizen, Flachs, Hanf, Hopfen, Zichorien, Zuckerrüben, Tabak, desgleichen viel Gemüse. Berühmt ist die Blumen- zucht in Nordholland (zeigen!), besonders bei Haarlem, wo besonders Tulpen und Hyazinthen gezogen werden. — Der Waldbestand ist gering; in neuerer Zeit ist er durch Aufforstung der Heiden gestiegen.3) — Holz muß daher eingeführt werden (Deutschland). — Wiedergabe. Viehzucht. Die Rindviehzucht ist in den Marschen — „wo des Marsen Rind sich streckt" — außerordentlich blühend und bildet die Haupt- quelle des Wohlstandes der Niederlande. Die Ausfuhr von Mast- vieh, Butter und Käse nach England, Deutschland und Frankreich ist sehr groß. Weltberühmt ist z. B. der Edamer Käse (so benannt nach der Stadt Edam, nordöstlich von Amsterdam). Aber auch viele Pferde und Schafe werden in Holland gezüchtet. Die Schafzucht steht namentlich im Geestlande in hoher Blüte. — Wiedergabe. Seefischerei. Ein bedeutender Nahrungszweig ist die Seefischerei. Besonders schwunghaft wird der Heringsfang betrieben, der reiche Er- träge liefert. Die holländische Heringsfischerei war lange Zeit (1400 -1700) die bedeutendste in Europa. Aber auch der Kabeljaufang und die Austernzucht sind sehr ertragreich. — Wiedergabe. *) Doch sind unter den Rekruten noch immer 2% Analphabeten (in Deutsch- land 0,03 °/0). s) Der Roggen überwiegt den Weizen fast um das dreifache, obgleich in den Marschen mehr Weizen angebaut wird. *0 Von 6,3 auf 7,9°/o der Gesamtfläche.

5. Europa - S. 92

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 92 — Schienen-, Blech- und Drahtwerken oder in den Maschinen-, Waffen- und Messerfabriken verarbeitet. Die Hauptorte der lothringischen Eisenindustrie sind Epinal und Nancy (zeigen!). Neben der Eisenindustrie ist auch die Glasfabrikation und die Tonwarenindustrie (Majolikawaren) zur Blüte gelangt. Hauptsitze derselben sind Nancy und Luneville (lünwil). In dem Hügellande, das sich nordwestlich von den Ardennen ausbreitet, wird der Flachsbau in umfangreicher Weise betrieben; deshalb wird hier seit alten Zeiten Flachsspinnerei und Leinenweberei be- trieben. Dieses Gebiet ist der Hauptsitz der französischen Webwaren- industrie geworden. Weit verbreitet ist hier auch die Spitzen- und Baumwollindustrie. Die Batistwaren von Chambrai, die Spitzen von Lille (lihl) und Valenciennes, die Möbelstoffe und Teppiche von Boubaix und Amiens sind weltberühmt. Die Webindustrie konnte sich in diesem Gebiete so mächtig entwickeln, weil die günstige Lage am Meere die Zufuhr fehlender Rohstoffe, namentlich der Baumwolle und Wolle, leicht und rasch ermöglichte. In hoher Blüte steht die Gewinnung und Bereitung des berühmten Champagnerweines. Reims und Epernay sind die Mittelpunkte der Schaumweinbereitung und Ausfuhr. — Wiedergabe. Besiedelung und Orte. Was lehrt die Karte von der Besiedelung des Seinebeckens? Dicht bevölkert, zahlreiche größere Städte usw. Zeige und nenne die bedeutendsten Städte des Seinebeckens! In der Mitte des Beckens liegen die Städte Paris, Reims, Roueu, Amiens und Le Havre. Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! Le Havre llö g.w'r) liegt an der Mündung der Seine und ist der wichtigste französische Seehandelshascn an der atlantischen Küste. Die Stadt liegt an der Mündung der großen Wasserstraße von und nach Paris. Des- halb hat sich auch hier ein lebhafter Handelsverkehr entwickelt und Le Havre hat sich zum „französischen Hamburg" emporgeschwungen, das den Handelsverkehr mit allen Ländern vermittelt. - - R o u e n ist eine bedeutende Handelsstadt an der untern Seine und der Hafenplatz von Paris. Bis Rouen können größere Seeschiffe gelangen. Durch den lebhaften Handelsverkehr der Stadt ist auch die Gewerbetätigkeit in ihr zu hoher Blüte gekommen. — Amiens (amiäng) ist eine alte und gewerbrege Stadt; sie liegt in einer durch reichen Gemüsebau ausgezeichneten Gegend an der Somme. — Reims ist der Hauptort der Champagne und die alte Krönungsstadt der französischen Könige. — Wiedergabe. Städte im nördlichen Industriegebiet- Zeige und nenne die Städte im nörd- lichen Industriegebiet! Lille (lihl) ist eine große Industriestadt, besonders für Spitzen- industrie, aber auch eine der stärksten Festungen des Landes. — An der Küste liegen die Hafenstädte Dünkirchen und Calais (kaläh) °, Calais ist der Überfahrtsort von Frankreich nach England. — Chambrai und Roubaix sind Hauptsitze der französischen Webindustrie. — Wiedergabe. Festungen. Zeige und nenne die Festungen an der Ostgrenze des Landes! St. Q u e n t i n (ßäng kangtäng), S e d a n an der Maas, T o u l und Nancy an der Mosel, V e r d u n (werdöng) an der Maas und C h a l o n s an der Marne. Wie kommt es, daß wir im Nordosten Frankreichs so viele Festungen finden? Die Nordost- grenze Frankreichs ist meist offen und den Feinden leicht zugänglich; die Stufen- und Bergländer sind voller Schluchten und Täler, die den Zugang ins Land ermöglichen. Daher hat man längs der Grenze eine größere Anzahl von Festungen angelegt, die diese Zugänge bewachen sollen. Welche geschichtlichen Erinnerungen wecken in euch die Orte Sedan, Chalons, St. Quentin, Amiens usw. — Wiedergabe. Die Stadt Paris. Wir betrachten nun die Stadt Paris, die Hauptstadt des Landes, von welcher die Franzosen sagen, daß sie ihresgleichen auf der Welt nicht habe.

6. Europa - S. 119

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 119 — Besiedelung. Was lehrt die Karte von der Besiedelung des bel- gischen Hügel- und Flachlandes? Es ist sehr stark besiedelt. Weise es nach! Wir finden hier drei Großstädte, nämlich Brüssel, Ant- werpen und Gent (zeigen!). Auch viele bedeutende Mittel- städte hat das belgische Hügel- und Flachland aufzuweisen. So liegen z. B. zwischen Schelde und Maas die Städte Löwen und Mecheln; im Süden des Landes sind Bergen (Möns) und Tournay zu größerer Blüte gelangt, während im Westen Brügge und Ostende eine größere Bedeutung erlangt haben (zeigen!). Bestimme die Lage der genannten Städte! Antwerpen an der untern Schelde, Brüssel in der Mitte des Landes, Gent an der Schelde, Löwen und Mecheln an einem Nebenfluß der Schelde, O st e n d e an der Nordseeküste usw. — Wiedergabe. Brüssel. Die H aup t- und R e s id e n zst ad t des Landes ist Brüssel (zeigen!). Brüssel ist eine der schönsten Städte Europas und zählt wie die Karte zeigt, über 500000 Einwohner (gleich München!). Die Stadt besteht aus der Ober- und Unterstadt. In der O b e r st a d t, wo der König, die Adligen und Vornehmen wohnen, herrscht französische (wallonische) Sprache und Sitte; in der Unterstadt, wo Handel und Gewerbe ihren Sitz haben, spricht man meist flämisch (deutsch). In der Oberstadt befinden sich viele Paläste und schöne Parkanlagen („Klein Paris"). In der Unterstadt befindet sich das herrliche Rathaus mit dem 120 m hohen Turm, den eine 5 m hohe vergoldete Bildsäule des Erzengels Michael krönt. — Brüssel ist aber auch eine rege Industrie- und Handelsstadt. Den wichtigsten Erwerbszweig bildet noch immer die S p i tz e n k l ö p p e l e i, die sehr vollendete Erzeugnisse liefert1); in zweiter Reihe stehen Tuch- und Baumwollenindustrie. Für den Ver- kehr sind außer den Bahnen zwei Kanäle wichtig, von denen der eine zur Schelde (mit 6,5 m Fahrtiefe), der andere in das Kohlengebiet (Charleroi) führt- — Wiedergabe. Antwerpen. Die wichtigste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen (zeigen!). Antwerpen liegt an der Schelde (67 kinvommeere entfernt), die großen Seeschiffen den Zugang bis hierher gestattet. Einstmals war die Stadt der e r st e Handels- platz Europas2). Infolge ihres früheren Reichtums besitzt die Stadt zahlreiche prächtige Gebäude aus dem Mittelalter. Die Kathedrale (Domkirche) ist eines der herrlich st en Bauwerke Europas und reich an herrlichen Gemälden des niederländischen Malers Rüben s^). Der prächtige Hauptturm („ein Spitzengewebe in Stein") ist gegen 120 in hoch und enthält das bedeutendste der in Belgien so b e - liebten Glockenspiele (mit 99 Glocken). Obwohl Antwerpen im 16. und 17. Jahrhundert viel von seiner Bedeutung verlor, so ist es trotzdem heute eine der größten Handelsstädte des Festlandes von Europa. Antwerpen bildet das große Ein- und Ausgangstor des überseeischen Verkehrs (Auswandererhafen — siehe Gedicht: „Die Auswanderer" von Freiligrath) für Belgien. Im Hafen von Antwerpen laufen jährlich Taufende von Dampf- und Segelschiffen (Abb. zeigen!) aller Völker ein und aus. Für den deutschen Handel ist Antwerpen von größter Wichtigkeit. Was sagt die Karte von der Größe der Stadt? Große Stadt — 300000 Einwohner (ebenso groß wie Magdeburg). — Wiedergabe. Gent- An der Schelde liegt auch die Stadt Gent, die ein Hauptsitz der bel- gischenbaumwollspinnerei ist. Seit Jahrhunderten blüht in der Stadt auch die Leinen in du strie. Zahlreiche Flußarme und Kanäle teilen die Stadt in viele Inseln. Durch seine Blumenzucht erinnert Gent bereits an die Niederlande. — Wiedergabe. Brügge. Wir merken noch die Stadt Brügge, die früher (13. u. 14. Jahrh.) der Mittelpunkt des Welthandels war, jetzt aber eine stille Stadt ist *) Spitzen, die 200 M. und darüber das m kosten. 2) „Die Welt ist ein Ring und Antwerpen der Diamant darin", so lautete ein Sprichwort von der Stadt. 3) Nämlich die beiden berühmtesten, „Die Aufrichtung des Kreuzes", und die „Kreuzabnahme"; die andern Bilder Rubens sind in den europäischen Museen (München, Wien, Paris usw.). Rubens' größter Schüler war Anton van Dyck (Deik).

7. Europa - S. 122

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 122 — Marm orbrüch e; auf dem Hohen Venn wird Schiefer gewonnen. — Wiedergabe. Industrie. Die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung Bel- gieus ist die Industrie. Man kann sagen, daß Belgien im Verhältnis zu seiner Größe das erste Industrieland der Erde ist. In hoher Blüte steht zunächst die Leinenfabrikation, die uralt ist und ihren Hauptsitz in Flandern hat (westlich der Schelde — zeigen!). Zu ihrer Entstehung hat wohl der Flachsbau des fruchtbaren Flach- und Hügel- landes Veranlassung gegeben. Besonders zeichnen sich die Städte Gent, Brüssel und Mecheln in der Herstellung feiner Leinenwaren und Damastsorten aus. Zur Verzierung der aus Leinwand gefertigten Hemden, Tücher, Decken usw. stellt man köstliche Spitzen her, (Spitzen- klöppelei — sieh Lesestück: „Barbara Uttmann" —Hirt). Dies geschieht hauptsächlich in Gent und Brüssel. Brüsseler und Brabanter Spitzen sind weltbekannt. (Wiedergabe). — Die Wollverarbeitung erstreckt sich besonders auf die Herstellung feiner Tuche (Limburg, Lüttich) und prächtiger Teppiche (Brüssel). —In hoher Blüte steht die Baum- wollenindustrie, die ihren Hauptsitz in Gent hat. Auf hoher Stufe steht in Belgien die Metallverarbeitung. Wie ist dies zu erklären? — Wir finden daher in Belgien zahlreiche Eisengießereien, Maschinenbauanstalten und Gewehrfabriken. Berühmt sind z. B. die Waffen (nennen!) in Lüttich; gegen 50 000 Arbeiter sind mit der Herstellung der Waffen beschäftigt. — Bedeutend ist auch die Leder- fabrikatiou in Belgien. Woher kommt dies? Große Viehzucht usw. Tausende von Arbeitern sind mit dem Gerben der Felle und der Ver- arbeitung des Leders zu allerlei Sachen (nennen!) beschäftigt. Genter und Brüsseler Handschuhe sind weltberühmt. Bedeutend ist auch die Glaswarenerzeugung, namentlich in Charleroi und Umgegend, und die Diamantschleiferei in Brüssel und Antwerpen. — Wiedergabe. Handel und Verkehr. Von gewaltiger Bedeutung für das Land sind Handel und Verkehr; diese bilden wichtige Erwerbszweige der Bevölkerung. Einen großen Teil seines Verkehrs und Handels ver- dankt Belgien seinem Charakter als Durchgangsland 1). Es liegt nämlich in der Mitte zwischen industrie- und volkreichen Ländern (nennen!); infolgedessen mußte der Verkehr zwischen diesen naturgemäß seinen Weg durch Belgien nehmen. Belgien fällt mithin die Vermittlerrolle in dem Handelsverkehr zwischen den erwähnten Staaten zu. Infolge der blühen- den Industrie, dem Reichtum an Bodenerzeugnissen und Bodenschätzen bringt Belgien selbst große Mengen von Erzeugnissen hervor, mit denen es seine Bevölkerung versorgen und von denen es einen großen Teil an die Nachbarvölker abgeben kann. Dazu kommt noch, daß der Verkehr Belgiens mit den Nachbarländern sehr leicht ist, da sich demselben nirgends Ge- birge hemmend in den Weg stellen. Weise nach, daß Belgien mit seinen Nachbarländern auf dem Wasserwege bequem verkehren kann! Zahl- reiche Kanäle verbinden die Industrie- und Handelsplätze untereinander, 1) Der Durchgangsverkehr ist an der Gesamteinfuhr mit 40°/«, an der Gesamt- ausfuhr mit 45 % beteiligt (Deutschland mit 6 und 7 °/o).

8. Europa - S. 126

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 126 — besitzt nämlich mächtige Eisenerzlager, die der lothringischen Platte angehören. — Wiedergabe. Staatliche Verfassung und Ortschaften. Luxemburg ist ein neutraler Staat. Bis 1890 war es durch Personalunion mit den Niederlanden verbunden. Da in Luxemburg jedoch nicht die weibliche Erbfolge besteht, wurde es nach dem Tode des Königs der Niederlande ein selbständiger Staat unter der Herrschaft der Fürsten aus dem Hause Nassau. Die Hauptstadt des Landes ist Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg). Die Stadt war früher eine starke Festung (Bundesfestung); jetzt sind die Festungswerke geschleift (seit 1867). Luxemburg bildet wirtschaftlich auch heute noch einen Teil Deutschlands (war früher eine deutsche Grafschaft); es gehört zum deutschen Zollverband und hat auch seine Eisenbahnen der Direktion der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen unterstellt. — Zusammenfassung und Wiedergabe. 5. Das Königreich Dänemark. Kehrxiel: Wir betrachten heute das Gebiet unseres nördlichen Nachbars, nämlich das kleine Jnselreich Dänemark, das im Mittelalter die Beherrscherin des Nordens war (zeigen!). Wie ist es zu erklären, daß Dänemark einst die Beherrscherin des hohen Nordens war? Lage und Grenzen. Daß Dänemark im Mittelalter im Norden Europas die Herrscherrolle gespielt hat, lag zunächst in seiner Lage. Was lehrt die Karte über die Lage Dänemarks? Dünemark liegt nördlich von Schleswig-Holstein und breitet sich zwischen der Nord- und Ostsee aus. Es liegt also zwischen Deutschland und Skandinavien (zeigen!). — Durch seine Lage an den beiden nördlichen Kulturmeeren — der Nord- und Ostsee — wurde Dänemark die Brücke zwischen den süd- und nord- germanischen Ländern, zwischen dem getreidereichen Osten und dem gewerbtätigen Westen Europas. — Wiedergabe. Machtstellung. Durch die günstige Lage entwickelte sich Dänemark früh zur herrschenden Macht im Norden Europas. Ums Jahr 1000 (unter Knud d. Großen 1014—1030) waren Dänemark England und Norwegen Untertan; später konnte es sich (im 13. Jahrh.) die ganzen deutschen Ostsee- l ä n d e r bis zum Finnischen Meerbusen hinauf (zeigen!) angliedern. Auch Schleswig-Holstein gehörte zu Dänemark. Infolgedessen entwickelte es sich zu großer Machtstellung und einer bedeutenden Handelsmacht. Es erwarb sich auch einige überseeische Besitzungen. Später verlor Dänemark ein Land nach dem andern, zunächst England und Schweden, dann Norwegen (1814!. Wann verlor es Schleswig-Holstein? Im Jahre 1864 — durch den dänischen Krieg. Wohl hat Dänemark feine frühere Machtstellung verloren, und all die Länder, die es einst besaß, sind selbständige Reiche;' aber als Handelsmacht hat es noch immer eine große Bedeutung. Es ist der Vermittler des Handels und Verkehrs zwischen dem industriellen West- und Mittel- Europa (England, Deutschland) und dem korn- und holzreichen Rußland und Skandinavien. Mit Recht kann man es als den „Frachtsahrer für das nördliche Europa" bezeichnen. Gliederung und Landschaften. Daß Dänemark im Mittelalter eine so große Machtstellung sich erwarb, dazu trug zum Teile auch der Auf- bau des Landes mit bei. Was lehrt die Karte über denselben?

9. Europa - S. 113

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 113 — Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Welche Vorteile bietet die ausgedehnte Viehzucht den Niederlanden? Die Erzeugnisie derselben werden in mannigfacher Weise ver- wertet; — Milchwirtschaft, daher können Butter und Käse in großen Mengen ausgeführt werden (Edamer und Limburger Käse); lebendes Vieh verkauft, Fleisch ausgeführt usw. 2. Woher kommt das Holz, welches inholland zum Schiff- und Hausbau Verwendung findet? Es stammt meist aus dem Schwarz- walde und dem Spessart und kommt in Gestalt von Flößen den Rhein herabgeschwommen, die so groß sind, daß 20—40 Personen (Flößer) zum Lenken derselben notwendig werden. 3. Warum kann man Holland das Land der Windmühlen nennen? Unzählige Windmühlen vorhanden wie in keinem andern Lande. Das Wasser kann in den Niederlanden weder Mühlen, noch Schöpfräder treiben. Warum nicht? Mangel an-Gefälle. Dann fehlt es auch dem Lande an Kohlen, Holz usw., daher wird die Kraft des Windes ausgenutzt. 4. Warum wird Holland als das Land der Kanäle be- zeichnet? Weil es mit den schiffbaren Wasserstraßen im Verhältnis zum Flächen- inhalt des Landes in Europa an erster Stelle steht (auf 1000 qkm kommen 143 km Wasserstraßen, in Deutschland 26). Das Schleppen auf den Kanälen besorgen meist kleine Dampfer; die von Pferden gezogenen Treckschuiten (treckscheuten) sind mehr und mehr außer Gebrauch gekommen. 5. Warum kann man die Niederlande als eine blühende Handelsmacht bezeichnen? Große Handelsplätze mit großen Hafen- und Dockanlagen — große Kolonien, zahlreiche Handelsbeziehungen; natürliche und künstliche Wasserstraßen erleichtern den Verkehr mit den Nachbarn; Durch- gangsverkehr von und nach dem Hinterlande durch Wasserstraßen erleichtert und be- günstigt usw. 6. Welche holländischen Waren werden von unsern Kauf- leuten in den Handel gebracht? Käse (Edamer, Limburger), Butter, Marga- rine, Kakao, Reis, Pfeffer, Tabak usw. Auf welchem Wege werden diese zu uns gebracht? Staatliche Verfassung. Die Niederlande bilden ein versassungs- mäßiges Königreich. An der Spitze des Staates steht gegenwärtig eine Königin (Wilhelmine, Nachfolgerin Wilhelms Iii.), da die Krone auch in weiblicher Linie erblich ist. Unterstützt wird der Herrscher in der Regierung durch zwei Volksvertretungen (erste und zweite Kammer), die man die „Generalstaaten" nennt und die in Haag tagen. Die Niederlande besitzen ein stehendes Heer (29 000 Mann) und einige Kriegsschiffe. Das Land wird in einige Provinzen (11) eingeteilt. — Wiedergabe. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht: Das Königreich der Niederlande. Lage und Grenzen: Der westliche Teil des Norddeutschen Tieflandes — im Mündungsgebiet des Rheins und der Scheide — zwischen Nordsee, Deutschland (Han- nover usw.) und Belgien. Größe und Volksdichte: Ungefähr so groß wie die Provinz Hannover — etwas größer als das Königreich Belgien (nämlich 33000 qkm) mit 5> Mill. Einwohnern — 167 Einwohner auf 1 qkm. Bodenbeschaffenheit: Tiefland — weite Ebene, teilweise dem Meere abgerungen. — Marschen und Geestland. Sümpfe und Moore. Landgewinn und Landverlust. Bewässerung: Nordsee mit 2 Meerbusen (Zuider See und Dollart) — Flüsse: Mündungsarme des Rheins (Waal, Lek, Yfsel, Vechte, Krummer Rhein), Maas. — Scheide. — Zahlreiche Kanäle. Klima: Seeklima. Erwerbsverhältnifse: Ackerbau und Gartenbau. Viehzucht, Fischerei, Industrie (Schiffsbau, Leinenweberei, Tabakindustrie, Lederfabrikation, Diamantschleiferei usw) Handel und Verkehr. Riebandt, Erdkundliche Präparationen. Bd. Ii. o

10. Europa - S. 116

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 116 — Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie kommt es, daß wir auf den Ardennen so ausgedehnte Moore finden? Auf den Höhen der Ardennen herrscht immer eine große Feuchtig- keit, die hervorgerufen wird durch den Nebel, der fast stets über dem Gebirge lagert; dann auch durch die zahlreichen Niederschläge (Nähe des Meeres) und das harte, undurchlässige Gestein. Dieses läßt das Wasser nicht durch; deshalb tritt eine Versumpfung des Bodens ein (Vergleiche Rhön, Hohe Venn usw. I. Band). 2. Wie kommt es, daß das belgische Bergland so reich an Wäldern ist? Die große Feuchtigkeit ist dem Waldwuchs günstig — zum Acker- bau eignet sich der Boden infolge des rauhen Klimas weniger, daher hat man ihn mit Wald bepflanzt usw. 3. Woher kommt es, daß wir so ausgedehnte Wiesen auf den Ardennen vorfinden? Reiche Niederschläge — diese dem Graswuchs dienlich, dem Ackerbau durch Überfülle ungünstig usw. 4. Wie ist es zu erklären, daß das belgische Bergland so reich an Erzen und Kohlen ist? Dieses ist eine Fortsetzung des Rheinischen Schiefergebirges. Wie dieses, so ist auch das belgische Berg- land von einem Kohlengebirge umsäumt. Dieses Kohlengebirge beginnt bei Dortmund, tritt bei Aachen wieder vor und setzt sich von hier aus nach Belgien fort usw. — Der südliche Teil, der noch zum Lothringer Stufenland zählt, ist reich an Erzen usw. Bewässerung. Was lehrt die Karte von der Bewässerung des belgischen Berglandes? Dieses wird zum Teile von der Maas mit ihren Zuflüssen bewässert. Die Maas. Bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung der Maas! Die Maas entspringt auf dem Plateau von Langres, fließt zu- nächst nach Norden, dann nach Nordosten, durchbricht die Ardennen, bildet hier in Gemeinschaft mit dem Berglande schöne Landschaften („Belgische Schweiz"), tritt dann in die Niederlande und mündet in die Waal (zeigen!). — Wiedergabe. Besied elung. Das belgische Bergland ist, wie die Karte zeigt, im allgemeinen schwach besiedelt; nur am Nordrande, wo die reichen Kohlen- und Erzlager sich befinden, hat sich die Bevölkerung in großen Mengen zusammengedrängt. Vor allem ist das Tal der Maas (auch der Sambre — Nebenfluß der Maas) dicht bevölkert. Weise es nach! Hier liegen bedeutende Städte und zahlreiche große Dörfer. Von den Städten merken wir Lü t ti ch, das durch seine Waffenfabriken berühmt geworden ist. Die Stadt zählt gegen 170000 Einwohner (so groß wie Danzig) und ist eine bedeutende Festung. Dann merken wir die rege Industriestadt N a m u r (zeigen!) am Zusammenfluß von Maas und Sambre (sang'bre). Es können noch die Industriestädte V e r v i e r s (werwjeh) mit großartiger Tuchfabrikation, C h a r l e r o i (fcharlroa), dann das berühmte Weltbad Spa(a)und der Schlachtenort Ligny (zeigen!) gemerkt werden. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnifse. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit und den Boden- erzeugnissen auf die Beschäftigung der Bewohner! Zunächst haben sich im belgischen Berglande Bergbau und Jndustriezu großer Blüte entwickelt. H o ch b e l g i e n ist nämlich ein reger Industrie- und Bergbaubezirk. Mehr als 300 Schächte führen in die Tiefe, um hier die Kohlen und Erze zu gewinnen und zutage zu fördern. In zahlreichen Hochöfen werden die Erze verarbeitet. Der Kohlen- und Erzreichtum hat die Entwicklung der Industrie befördert. Besonders stark entwickelt ist die Metallindustrie. Die Hauptsitze sind Lüttich und Namur, ersteres ist berühmt durch seine großen Waffenfabriken, letzteres durch seine Stahlwaren (Messerfabrikation). Infolge des Reichtums an Quarzsand und Porzellanerde ist auch die Glas- und P o r z e l l an fa b r i k a t i o n zur Blüte gelangt, die ihren Sitz
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