— 19 —
— war schon im Mittelalter ein bequemer Verbindungsweg zwischen Deutschland
und Italien. .
5. Beschreibe einen Tunnel in den Alpen! Länge von 12 bis
19 km, 8 m Breite, 6,5 bis 7,5 m Höhe — innen durch Licht erleuchtet (alle 500
oder 1000 m ein Licht).
6. Warum kann man hinsichtlich des Verkehrs in den Alpen heutzutage sagen:
„Es gibt heutzutage keine Alpen!"
Zusammenfassung und Einprägung.
Gefahren und Naturgewalten in den Alpen.
Sehrxiel und Uorbesprechmtg: Wir wollen jetzt von den
Gefahren reden, welche die Alpen ihren Bewohnern bringen. —
Wohl bieten die Alpen ihren Bewohnern manches Schöne, was wir in unserer
Heimat entbehren müssen. Nenne Freuden und Schönheiten der Alpen!
Herrliche Wälder — grüne Matten mit duftigen, farbenprächtigen Blumen, heilsamen
Kräutern und saftigen Gräsern — hohe Berge, mit Wald bestanden und mit
Schnee bedeckt, die bis in die Wolken ragen — blaue Seen — Alpenglühen usw.
Dagegen bringen auch die Alpen ihren Bewohnern mancherlei Gefahren.
Nenne Naturgewalten oder Naturerscheinungen in den Alpen, die den
Alpenbewohnern Verderben bringen! Schneefall, Lawinen, Wildbäche,
Bergstürze usw.
a) Schneefall. Zunächst wollen wir von den Gefahren sprechen, die der
große Schneefall in den Alpen mit sich bringt. Weise nach, daß auch bei
uns ein großer Schneefall manche Gefahren und manchen Schaden verursacht!
(Wege und Stege mit hohem Schnee bedeckt — die Menschen können nur sehr langsam
von einem Ort zum andern gelangen — der Verkehr stockt — Personen und Eisen-
bahnzüge bleiben im Schnee stecken — Tod durch Ermattung und Erfrieren usw. —
Gib an, welche Gefahren ein plötzliches Tauwetter mit sich
bringt! Bäche, Flüsse schwellen an, treten über die Ufer, überschwemmen das
Land, richten große Verwüstungen an usw.) — Noch mehr Schaden richtet der
Schnee in den Alpen an. Während er bei uns höchstens 1 m hoch
wird, fällt er in den Alpen oft 3—10 m hoch. Die leere Sennhütte
auf der Alp wird gänzlich überschneit. An den Wohnhäusern liegt
der Schnee nicht selten bis zum Dache hinauf. Man muß durch die
Dachfenster hinaussteigen. Wege und Stege sind verschneit. Tagelang
kann niemand zum Nachbar gelangen. Scharen von Menschen werden
aufgeboten, um mit Ochsengespannen und Schlitten, Schneeschaufeln und
Hacken Bahn für den Postwagen zu machen. Trotzdem bleiben die
Posten mitunter tagelang liegen. Einzelnen Wanderern droht sicherer
Tod, namentlich wenn ein4 bitterkalter Sturm Schneegestöber verursacht.
Leicht geraten sie vom Wege ab und erleiden in dem haushohen Schnee
den Tod durch Erfrieren. — Wiedergabe.
b) Lawinen. Noch gefährlicher aber wird der Schnee dann,
wenn plötzlich Tauwetter eintritt. Dann kommt — ähnlich wie wir es
am schiefen Schieferdache unserer Kirche alljährlich beobachten können —■
die Schneedecke an steilen Bergabhängen ins Gleiten. Sie rutscht erst
langsam, dann immer schneller und zuletzt mit großer Geschwindigkeit,
nimmt Erde, Schutt und Steine mit fort und donnert über Felswände
und durch Schluchten hinab in die Tiefe. Eine solche ins Rutschen
2*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Wildbäche Bergstürze
— 23 —
der Freude am Echo hervorgegangen. Sprich nochmals über den
Charakter und das Wesen der Alpenbewohner! -
c) Beschäftigung der Alpenbewohner. Gib an, womit sich die
Bewohner der Alpen beschäftigen werden! Viehzucht, Ackerbau, Wald-
Wirtschaft, Industrie usw.
1. Viehzucht, Hauswirtschaft usw. Wie ist es zu erklären,
daß in den Alpen hauptsächlich Viehzucht getrieben wird? Zahlreiche
grüne Matten mit saftigen Gräsern und heilsamen Kräutern. Hoch auf der
Alm wohnen in einfacher Hütte Senner und Sennerinnen den ganzen
Sommer über und bereiten aus der Milch der Kühe Butter und wohl-
schmeckenden Käse. Dort, wo Rindviehzucht nicht möglich ist, z. B. in
den hochgelegenen Felsentälern, hütet der Geißbub Schafe und Ziegen.
Die Matten bieten weiter dem Wurzelgräber Verdienst, der heilsame
Kräuter sucht, namentlich den gelben Enzian sucht und ans ihnen stärkende
und heilsame Tränklein bereitet. Wo die Matten aufhören und nur noch
dürftiger Graswuchs sich zeigt, treibt der Wild heuer (er heut in der
Wildnis) seine beschwerliche und gefahrvolle Arbeit. - Wiedergabe.
2. Waldwirtschaft. Die schönen Wälder gewähren den Alpen-
bewohnern ebenfalls lohnende Beschäftigung. Viele Älpler sind als Holz-
knechte tätig. Sie fällen die Riesen des Waldes, zerkleinern sie oder
flößen sie auf brausenden Gebirgsbächen hinab ins Tal zur Schneide-
mühle. Gleich den Sennen verbringen die Holzfäller den Sommer
auf der Höhe, nur des Sonntags steigen sie herab. — Andere verdienen
als Köhler ihr tägliches Brot. — Auch die Jagd ist noch immer ein
lohnender Erwerbszweig (heute durch strenge Schongesetze geregelt). Sie
gilt besonders den zierlichen Gemsen und dem nur selten vorkommenden
Steinbock. — Wiedergabe.
3. Fremdenverkehr. Die Naturschönheiten geben vielen Alpen-
bewohnern auch Gelegenheit, das tägliche Brot zu verdienen. Jährlich
reisen Tausende in die Alpen, um die grünen Matten, blauen Seen,
schneebedeckten Berge und schimmernden Gletscher kennen zu lernen. Sie
alle bedürfen hierzu der Führer. Warum? — Der Fremdenverkehr hat
auch eine großartige Ausbildung des Gast haus wefeus zur Folge. Wie
ist dies zu erklären? — Wiedergabe.
4. Gewerbtätigkeit. Die Gewerbtätigkeit ist in manchen
Gegenden hoch entwickelt. Der lange und strenge Winter, in dem oft
Weg und Steg so verschneit sind, daß sogar zwischen den Dörfern eines
Tales die Verbindung vollständig aufhört und niemand hinaus kann, treibt
an zur Hausbeschäftigung. Ähnlich wie im Riesengebirge schnitzen oder
drechseln auch hier die Bewohner aus dem Holze der Fichten, Tannen,
Kiefern oder aus den Knochen der Tiere allerlei Gegenstände, z. B.
Figuren, Becher, Ringe, Kruzifixe, Leuchter usw.') Die kunstvollen Holz-
schnitzereien der Alpenbewohner sind eine begehrte Ware in der ganzen
Welt. Am Südfuße der Alpen beschäftigen sich die Bewohner mit der
Herstellung von Eisenwaren und der Verarbeitung der gewonnenen Seide.
*) Durch Holzschnitzerei zeichnen sich aus das Berner Oberland, das Berchtes-
gadener Land, der Ammergau usw.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
— 221 —
Y. Warum konnten sich diese Länder, namentlich das einst so-
mächtige Spanien, auf dem Weltmarkte nicht behaupten?
Die Gründe, warum Spanien und Portugal trotz ihrer Macht und
Größe sich auf dem Weltmarkte nicht behaupten konnten, sind in der
Bodengestaltung und Bodenbeschaffenheit, in der Bewässerung,
in der Zersplitterung des Landes in eine Anzahl von besonderen
Landschaften, in der Schwierigkeit, durchgehende Verkehrswege
anzulegen und endlich in den Bewohnern des Landes zu suchen.
Bodengestaltnng und Bodenbeschaffenheit. Was lehrt die Karte
von der Bodengestaltung der Halbinsel? Zum größten Teile ein Ge-
birgsland. Wie eine riesige Hochburg ragt die Halbinsel frei, fast über-
all geschlossen, ohne scharf abgesonderte beträchtliche Halbinseln und ohne
alle Inseln aus dem Meere auf. In ihrem weiten Innern finden wir
wolkenhohe, kahle, nackte Gebirgszüge, welche im Norden und
Süden unmittelbar aus dem Meere, dagegen im Westen und Osten aus
mehr oder weniger schmalen Küstenebenen aufsteigen. Zeige und nenne
das Gebirge, welches die Halbinsel von Frankreich scheidet! Hochgebirge
der Pyrenäen. Zeige andere Gebirgszüge! An die Pyrenäen schließt
sich nach Westen zu das Kantabrische Gebirge an. Ziemlich in der
Mitte des Landes finden wir das Kastilische Scheidegebirge; etwas
südlicher davon das Andalnsische Scheidegebirge und ganz im Süden
die Sierra Nevada (zeigen!). Zwischen diesen Gebirgen breiten sich,
weite Hochebenen aus, die von Staubstürmen durchbraust und dem nn-
gemilderten Sonnenbrand ausgesetzt sind. Vergebens sucht hier der Wanderer
nach einem Walde mit seinem frischen Grün, seinem erquickenden Schatten
und heitern Vogelgesang. Sein Auge schaut nur unendliche, bäum-
lose, sonnenverbrannte Flächen, ans denen nur selten ein Tier oder
ein Mensch zu erblicken ist. Das Gras, das die weiten Flächen bedeckt,
ist von der Sonne verbrannt. Hartes Gras, Disteln und höchstens ein
Heideröslein oder ein Ginsterbusch mit gelben und weißen Blüten wiegen
sich im Winde. Diese Grasflächen sind meist herrenlos und werden als
Weideplätze für die Merino-Schafe benutzt. Solche Herden bestehen
nicht selten aus 20—30000 Schafen und werden von einem Oberhirten
und vielen Unterhirten geleitet. Diese Hirten ziehen mit ihren Schafen
von einem Weideplatz zum andern und sind jahrein, jahraus im Freien.
Meilenweit sind auf den Hochebenen die Wohnungen der Menschen
voneinander entfernt, und wenn man in der Ferne Häuser auftauchen
sieht und endlich an ein belebtes Dorf oder ein freundliches Städtchen
zu gelangen hofft, so bemerkt man beim Näherkommen nicht selten, daß.
die Häuser eingefallen und das ganze Dorf verlassen ist. Die Bewohner
sind davon gezogen, weil das dürre Land sie nicht mehr zu ernähren ver-
mochte. Eine solche öde, unfruchtbare Hochebene ist das Kasti-
lische Hochland, welches den Kern der Halbinsel bildet. — Schildere
das Gebirgsland der Halbinsel!
Tiefland. Jedoch ist nicht die ganze Halbinsel so unfruchtbar und
trostlos. Wir finden auch sehr fruchtbare und schöne Landschaften.
Diese breiten sich gewöhnlich an den Flüssen und auch am Meere aus.
Zeige Tiefebenen auf der Pyrenäen-Halbinsel! — Bestimme ihre Lagel
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Portugal Frankreich
— 265 —
mit fünfteiliger Blumenkrone). Aus dieser Pflanze bereitet man in den Alpen-
gegenden die heilsamen Enzian tropfen, die manchem Kranken Ge-
fundheit oder wenigstens Linderung verschafft haben. — Wiedergabe.
c) Zwergwald usw Nachdem wir einige Stunden gewandert
sind, finden wir, daß der Wald sich lichtet und die Bäume immer
niedriger werden. Jetzt führt unser Weg nur zwischen Buschwerk
einher. Zwergkiefern und -weiden sind es, die sich mit zähen
Wurzeln ans Felsengestein klammern und ihm mühsam Nahrung entziehen.
— Wiedergabe.
d) Matten, Alp, Sennerin, Sennhütten usw. Unser Weg
geht immer aufwärts. Das Buschwerk hörtauf. Hellgrüne Matten
breiten sich vor unseren Augen aus. Man nennt sie „Alpen oder
Almen". Hier weiden in saftigem Grase schmucke Kühe. Hier und
dort führt der Weg uns an einigen Hütten vorbei. Es sind „Senn-
Hütten". In diesen wohnen die Hüter der Viehherden (Senner —
Sennerin). Die Sennhütten sind alle aus Brettern hergestellt. Auf
den Hütten liegen große Steine. Welchen Zweck haben sie? In den
Gebirgen herrschen große Stürme, die oft die Dächer abdecken und zer-
stören; dieses sollen die großen Steine verhindern. Die Sennerin ist
nicht die Besitzerin der Alp, sondern nur die Kuhmagd eines Bauern,
der unten im Tale wohnt. Sie hütet und pflegt die Kühe, melkt sie
und bereitet aus der Milch Butter und gewürzreichen Käse. Die Wanderer
halten oft Rast bei der Sennhütte. Was kann uns die Sennerin zur Stärkung
reichen? Ein Glas Milch, ein Stück Butter und Käse. — Wiedergabe.
Nachdem wir uns gestärkt haben, verlassen wir die Sennhütte und
wandern weiter. Der Weg wird immer steiler, und die grünen Matten
hören auf. Nur hier und da schaut ein Grashalm oder ein
Kraut zwischen den Steinen hervor. Hier treffen wir den Geißbub
an, der seine Ziegenherde den Sommer hindurch hütet. Über ödes,
kahles Felsgeröll wandern wir weiter hin. Jetzt ist große Vorsicht not-
wendig. Inwiefern? Oft stürzt neben dem Stege der Berg steil ab.
Ein falscher Tritt könnte uns in die Tiefe der Schlucht bringen. Endlich
haben wir den Gipfel des Berges erreicht. — Wiedergabe.
Was bekommen wir auf diesem zu sehen? Herrlich ist die
Aussicht, die man von hier aus genießt. Unter uns liegen die Vor-
berge, die wir auf unserer Wanderung überstiegen haben, mit ihren dunklen
Wäldern. Nach Süden, Osten und Westen bemerken wir eine große An-
zahl von Bergen. Viele von ihnen tragen Schnee und Eis. Nach
Norden ausgebreitet liegt das schöne Bayernland mit seinen Städten,
Dörfern, Feldern und blinkenden Seen. — Wiedergabe. Sprich nochmals über
die Wanderung in die Alpen I
Sachliche Besprechung und Anwendung:
1. Bei der Besteigung des Berges haben wir eine wichtige Beobachtung ge-
macht. Denkt an die Pflanzenwelt, der wir begegneten. Was für Pflanzen
haben wir im Tale und an den untersten Abhängen des Gebirges ange-
troffen? Herrliche Laubbäume. Welche auf der folgenden Stufe? Nadel-
bäume. — Was trafen wir auf der dritten Stufe an? Almen mit saftigen
Gräsern und Kräutern. — Aus der vierten Stufe fanden wir Felsgestein
mit diirstigem Graswuchs. — Womit waren die Gipfel der Berge bedeckt? Mit
Eis und Schnee. — Wiedergabe.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 266 —
2. Wie kommt es, daß man hoch oben auf dem Berge nur wenig
Pfanzenwuchs findet? Abnahme der Wärme, wenig Ackerkrume, rauhe Winde.
3. Welche Aufgabe fällt dem Gemsjäger zu? Er hat den Wald zu be-
wachen und soll verhindern, daß die Bewohner (Wilddiebe) Gemsen und andere Wild-
tiere schießen.
4. Inwiefern ist der Beruf des Gemsjägers ein gefährlicher? Be-
schwerlicher, gefährlicher Weg — Kampf niit den Wilddieben.
5. Weshalb muß der Geigbub gut klettern können? Die Ziegen der-
steigen sich oft auf Felsblöcke usw. Wie ist es zu erklären, daß die Ziegen sich nicht
verlaufen? Der Geißbub gibt ihnen Salz; dieses lieben sie sehr usw.
6. Beschreibe die Sennhütte!
7. Womit beschäftigt sich die Sennerin? Sie pflegt und hütet die Kühe,
melkt sie und bereitet aus der Milch Butter und Käse usw.
3. Warum richtet sich die Sennerin nicht besser ein? Aufenthalt nur
im Sommer.
9. Ist es in den Alpen schöner als in unserer Heimat? O nein! Wohl
haben die Alpen manches Schöne, was wir entbehren müssen, wie z. B. a) herrliche
Waldungen, in denen Rehe und Hirsche grasen — d) schöne grüne Matten, auf denen
duftende Blumen blühen, heilsame Kräuter sprießen und saftige Gräser wachsen —
c) hohe Berge, die bis in die Wolken ragen und es möglich machen, weithin übers
deutsche Vaterland zu schauen — d) blaue Seen, in denen schmackhafte Fische sich
tummeln und brausende Sturzbäche sich ergießen usw.
Dafür bringen sie aber auch manche Gefahr und mancherlei Beschwerden,
wovon wir in unserer Heimat nichts wissen. Sie haben a) einen langen und harten
Winter mit starkem Schneefall — b) Wild- und Wetterwasser reißen Felsblöcke und
Geröll mit sich hinab ins Tal, verwüsten Wiesen und Äcker und bringen Menschen
und Tiere in große Gefahr — c) Lawinen bedrohen im Frühjahr das Leben und
Eigentum der Alpenbewohner usw.
10. Kehre zurück vom Gipfel des Berges und beschreibe den Abstieg!
Bewässerung. Was lehrt die Karte über die Bewässerung der
Deutschen ^) Alpen? Sie sind überreich bewässert. Weise es nach!
Eine große Anzahl von Flüssen und Gebirgsbächen strömen vom
Gebirge zu Tale. Die bedeutendsten Flüsse des deutschen Alpen-
gebiets sind Itter, Lech (mit Wertach), Isar, Inn mit Salzach (zeigen!).
Bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung dieser Flüsse! Sie ent-
springen auf den eigentlichen Alpen (südlich von den Deutschen Alpen), arbeiten sich
in Längs- und Quertälern durch die Deutschen Alpen zur Süddeutschen Hochebene
und münden in die Donau. Durch ihre Täler stellen sie wichtige Verbindungswege
zwischen den Jnnernalpen und den nördlichen Vorländern her (zeigen!). Die Flüsse
haben ein starkes Gefälle und neigen zur Bildung von Wasserfällen und
Stromengen. Ihre Wasserkraft wird bei mancherlei Betrieben (Mühlen-
betriebe usw.) verwertet; auch dienen sie der Holzflößerei. — Auch zahl-
reiche Seen haben die Deutschen Alpen aufzuweisen. Es sind aber
zumeist kleine Hochseen, welche in die Berge eingebettet sind, wie z. B.
der Walchen-, Tegern-, Kochel-, Königs- und Eibsee. Man
nennt diese kleinen Alpenseen mit ihrer klaren Flut und ihrem herrlichen
grünen, blauen oder violetten Wasserspiegel „die Augen der Alpen."
— Am Rande der Deutschen Alpen finden wir einen Tiefsee, nämlich
den Bodensee (zeigen!). Dieser See gehört, jedoch nur zum Teile zu
Deutschland. — Sprich nochmals über die Bewässerung der Deutschen Alpen!
Der Bodensee. Wir betrachten etwas näher den Bodensee, der
das Ziel vieler Alpenbesucher ist.
Je nach der Auffassung die Schreibweise „Deutschen" und „deutschen" Alpen richtig.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
262
Du aber hast mich an dies Land gewiesen,
Allmcht'ger Gott! Aus meiner eignen Brust
Nehm' ich das Herz voll Willen, Kraft und Liebe
Und pflanze es in dieses Landes Boden
Wie einen Samenkern, der Frchte treibt,
Da niemand knftig mehr zu scheiden wisse,
Was Brandenburg empfing von Hohenzollern
Und Hohenzollern Brandenburg verdankt.
Du Land des Sandes, du verhhnt, verachtet
Bon denen, die in Reichtums Armen ruhn,
Hier beug' ich dir mein Knie, mit meinen Hnden
Ergreif' ich dich, und hier, wo nur das Auge,
Das schlummerlose, deines Gott's und meines
Auf uns herniedersieht, wo nur das Ohr
Des ewig wachen Gottes mich vernimmt,
Schwr' ich dir Treue, Brandenburger Land!
Ja, du bist arm! Dich schmcken nicht Gebirge,
Nicht pp'ger Wiesen Saft und schwellend Grn;
In deinen Shnen nur, in deinen Tchtern
Ruht all dein Reichtum; schenke mir dein Volk!
Mrkische Erde, dir vermhl' ich mich.
Die Pflugschar nehme ich in meine Hnde:
Du sollst mir fruchtbar werden, drrer Sand:
Wo Stahl gepflgt, da werden Männer wachsen;
Wo Pflicht geschenkt, wird Dankbarkeit empfangen;
Wo Liebe st, wird Treue auferstehen.
Nicht Menschen-Willkr, Gottes Wille schickt mich,
Des Gottes, der die Menschentrnen zhl:.
Er sprach zu mir: Dies Land hat viele Herrscher,
Doch keinen Herrn hat Richter, doch kein Recht.
Dies Land hat cker, aber keine Saat,
Hat Schwert und Lanzen, aber keinen Pflug.
Nur wer die Krner zhlt des Mrk'schen Sandes,
Der zhlt die Wundenmale Brandenburgs.
Du bring' ihm Frieden, seinen Kindern Brot!
Vor Rosfeshufen schirme seine Felder,
Der Armut Htte wider Feuersbrunst!"
So heil'gen Auftrag Hab ich bernommen.
Mark Brandenburg, warum zerfleisch'st du dich?
Wach auf und werde mannbar zum Beruf!
Ich zeig' ihn dir: hier pflanze ich mein Banner
Dir in das Herz, wo dieses Banner weht,
Ist heil'ger Boden, da ist Vaterland.
Und wie ich selber Treue ihm gelobe
Bis an den letzten Sprossen des Geschlechts,
So fordr' ich Huldigung auf dieses Banner,
Und so gebiet ich: Schwrt dem Vaterland!
Ernst v. Wildenbruch.
b) Kurfürst Friedrich I.
aa) Wie er in der Mark (Drnung schafft.
A* Darbietung: Kurfürst Friedrich I. schaffte zunchst Ordnung in Brandenburg durch Ausrottung der Raubritter. Als er nach der Mark kam, nannten sie ihn spttisch den Nrnberger Tand". Sie sagten: Und wenn es das ganze Jahr Burggrafen von Nrnberg regnete, so sollen sie doch nicht aufkommen!" Er zog im Lande umher und ver-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Ernst Wildenbruch Friedrich_I. Friedrich_I.