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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 25

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 25 — I. Wo liegt die Schweiz, die Heimat der Sennen und Gemsjäger? Lage, Ausdehnung und Grenzen. Was lehrt die Karte über die Lage der Schweiz? Die Schweiz liegt mitten in Europa; sie wird einge- schlössen von Deutschland (Norden), Österreich - Ungarn (Osten), Italien (Süden) und Frankreich (Westen). Gib die natürlichen Grenzen der Schweiz an! Jura, Bodensee und Rhein trennen sie von Deutschland; der Rhein und der Rätikon schließen das Schweizerland von Österreich ab; hohe Alpenkämme bilden die Grenzscheide gegen Italien hin, während Jura und Doubs das Land von Frankreich scheiden. — Die Schweiz ist mithin ein Binnenstaat (v. i.?). — Wiedergabe. Größe und Stellung. Was lehrt die Karte über die Größe der Schweiz? Sie besitzt nur wenig Flächeninhalt (41000 qkm) und ist ein wenig größer als die Provinz Schlesien. Die Schweiz gehört zu den euro- päischen Kleinstaaten. Sie übertrifft zwar das kleine Belgien, Holland und Dänemark (zeigen!) an Ausdehnung, wird aber von den andern Staaten Europas an Flächeninhalt weit übertroffen (Deutschland ist 13 mal so groß usw.) Im Rate der Völker nimmt die Schweiz eine unter- geordnete Stellung ein. Ihre Macht ist gering; sie gehört darum zu den neutralen Staaten (d. i.?) Europas. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und An»ve»tdung: 1. Weise nach, daß die Schweiz ein Binnen st aat ist! Sie ist vollständig vom Meere abgeschlossen — an keiner Seite reicht sie mit ihren Grenzen ans Meer heran. — Welchen Einfluß übte dies auf die Entwicklung der Bewohner aus? Das Schweizer Volk konnte sich insolgedesien nicht zu einem Handelsvolke ent- wickeln (wie z. B. Holländer, Engländer usw.) Die Schweiz gehört nämlich zu den wenigen Staaten Europas, die keine Handelsflotte besitzen. 2. Welchen Wert haben die natürlichen Grenzen für das Land? Sie erschweren das Ein- und Vordringen großer Heere — schützen das Land vor feindlichen Angriffen usw. Welchen Einfluß hat dies auf die Entwicklung des Heereswesens ausgeübt? Weil das Land von der Natur geschützt ist, braucht das Volk nicht auf einen starken künstlichen Schutz bedacht zu sein; es braucht also nicht ein stehendes Heer zu halten (die Schweiz hat nur eine für den Krieg organisierte Volksbewaffnung — Milizsystem [d. i. ?]). Sprich nochmals 3.) über die Lage uudgrenzen — d) über die Größe und Machtstellung der Schweiz! Ii. Wie kommt es, daß gerade die Schweiz die Heimat der Sennen und Gemsjäger ist? Bodengestaltung und Aufbau des Landes. Daß die Schweiz die Heimat der Sennen und Gemsjäger ist, liegt zunächst in der Boden- gestaltung des Landes. Was lehrt die Karte von der Bodengestaltung der Schweiz? Die Schweiz ist ein Gebirgsland. Sie wird zum großen Teile von dem Hochgebirge der Alpen ausgefüllt (zeigen!). Die Schweizer Alpen erschließen sich durch strahlenförmig geordnete Täler nach der Hochebene, die ihnen im Norden vorgelagert ist (zeigen!). Es ist dies die Schweizer Hochebene. Diese Hochebene wird im Norden und Nordwesten von einem Mittelgebirge — dem Schweizer Jura — begrenzt. Wenngleich die Schweiz hinsichtlich des Aufbaues des Bodens als eine geographische Einheit betrachtet werden kann, so kann man trotzdem bei ihr drei natürliche Landschaftsgebiete unterscheiden. Zeige und

2. Europa - S. 76

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 76 — 1. Die Republik Frankreich. Hehrxiel und Vorbesprechung: Wir lernen heute das Land unseres Erbfeindes kennen, eine von der Natur begünstigte Land- schaft. Es ist dies unser westlicher Nachbarstaat, die Republik Frankreich (zeigen!) — Warum ist Frankreich ein von Natur reich begünstigtes Land? Lage und Ausdehnung. Frankreich besitzt zunächst eine ausge- zeichnete und bedeutsame Lage. Was lehrt die Karte über die Lage und Ausdehnung Frankreichs? Es nimmt den Westen des europäischen Rumpfes ein; es breitet sich aus zwischen dem Atlantischen Ozean und den Westalpen, zwischen den Pyrenäen und Ardennen, zwischen dem Kanal und dem Mittelmeer (zeigeu!). Frankreich liegt somit an den beiden Kulturmeeren Europas — dem Atlantischen Ozean und dem Mittel- meer — die eine Verbindung nach allen Seiten ermöglichen. Im Osten und Süden hängt es dagegen mit wichtigen Staaten Mittel- und Süd- enropas zusammen, die eine hohe wirtschaftliche Kultur aufweisen. Es war somit schon früh in fast gleichem Maße auf die See und das Binnen- land hingewiesen. — Wiedergabe. Grenzen. Gib die Grenzen Frankreichs an! Im Norden wird Frankreich durch den Kanal (Ärmelmeer) von England geschieden; im Osten grenzt es an Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz und Italien; von diesen Ländern wird es zum Teile durch mittelmäßige Ge- birgsrücken oder hohe Gebirge geschieden (Nachweis!); im Süden wird es vom Mittelmeer bespült und durch die Pyrenäen von Spanien ge- trennt; im Westen wird Frankreich vom Atlantischen Ozean bespült. — Wiedergabe. Küstengliederung. Was lehrt die Karte von der Küstengliederung Frankreichs? Die Küsten Frankreichs sind zwar nicht zu günstig beschaffen, da ihnen die zahlreichen tiefeinschneidenden Buchten fehlen, an denen die Anlage von Handelsplätzen möglich war. Der größte Teil der französischen Küste ist Flachküste, weil sich längs des Meeres das Tiefland hinzieht. Die Buchten und Küsten sind vielfach versandet, voller Untiefen und Klippen. Wo die Gebirge an das Meer treten, wie z. V. in der Bre- tagne und östlich der Rhonemündung, da sind die Küsten steil und weisen zahlreiche Buchten auf, an denen bedeutende Handelsstädte oder geschützte Kriegshäfen liegen. Die Küste der Bretagne ist in der Hauptsache Granitküste, der übrige Teil der Kanalküste, gleich der eng- tischen, Kreideküste. Im Gebiete der Granitküste merken wir den Herr- lichen Kriegshafen Brest und den mit großen Kosten geschaffenen Kriegs- Hasen Eherbourg (schärbur)^); im Gebiet der Kreideküste Le Havre (le awr), Frankreichs wichtigsten atlantischen Hafen und Calais (kaläh), Hauptüberfahrtplatz nach England (Dover). An der Mittelmeerküste liegt Frankreichs größte Seehandelsstadt Marseille (marßäj) und der Kriegs- Hasen Toulou (tulong). — Wiedergabe. 1) Der Kriegshafen Cherbourg ist eine der großartigsten und kostspieligsten Hafenbauten der Welt, der über 200 Mill. M. verschlang. — Mole 4 km lang, 16 m hoch, unten 80 m, oben 30 m breit.

3. Europa - S. 59

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 59 — Tuch gewebt. Auch die Baum wollen weberei ist weit verbreitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man z. B. in Pilsen und Prag allerlei Metallwaren her. Im Böhmerwalde und in den Sudeten, wo der Boden reich an Quarzsand ist, finden wir alt- berühmte Glasfabriken. Auf dem Reichtum von Ton- und Porzellan- erde beruht die Porzellanfabrikation, durch die besonders Karlsbad berühmt geworden ist. — Wiedergabe. Handel und Verkehr. Vieles von dem, was der Böhme in seinem Lande gewinnt oder herstellt, sendet er hinaus in alle Welt. Böhmisches Bier und böhmische Kohlen, böhmisches Glas und böhmische Leinwand gehen in alle Welt. Böhmisches Obst wird bis nach Berlin gebracht. Wie kommt es, daß es Böhmen leicht ist, Handel zu treiben? Es besitzt eine Anzahl schiffbarer Flüsse. Nenne diese! — Die Elbe verbindet die Sudetenländer mit Nord deutscht and und der Nordsee, die Donau mit Ungarn und den Staaten der Balkanhalbinsel. Die Sudetenländer werden auch von einem dichten Eisenbahnnetz durchzogen. Zeige die bedeutendsten Eisenbahnen auf der Karte! — Welche Städte unseres Vaterlandes stehen mit den Sudetenländern durch Eisenbahnen in Verbindung? — Wiedergabe. Staaten und Ortschaften. Zeige und nenne die einzelnen Staaten des österreichischen Sudetengebiets! Böhmen, Mähren, Schlesien. a) Böhmen. Gib die Lage und Ausdehnung des Königreichs Böhmen an! Nordwestliche Provinz — sie liegt zu beiden Seiten der Elbe und der Moldau — wird rings von Gebirgszügen eingeschlossen (welchen?) Die Hauptstadt des Landes ist Prag (zeigen!). Bestimme die Lage der Stadt! — Prag ist eine großes und schöne Stadt2). Die Stadt liegt in herrlicher Lage zu beiden Seiten der Moldau. Weit umher prangen die Hügel im Schmucke der Obst- und Weingärten. Über das Häusermeer ragen zahlreiche Türme hinweg; Prag ist nämlich „die Stadt der K i r ch en und P a l ä st e". Über die Moldau führt eine altehrwürdige Brücke, die das Bild des heiligen Nepomuk ziert. Johannes Nepomuk ist nämlich der Schutzpatron der Stadt; seine Gebeine ruhen im Dome in einem silbernen Sarge. Prag ist auch Böhmens erste Industrie - und Handelsstadt. Gib an, welche geschichtlichen Erinnerungen die Stadt Prag in euch weckt! (Hussitenkriege, der 30 jährige Krieg nahm hier seinen Ausgang, Schlacht bei Prag 1618, 1757 (Schwerins Tod, Scharnhorst starb hier usw.). — Wieder- gäbe. Welche andere Städte hast du in Böhmen kennen gelernt? Pilsen, Reichenberg, Leitmeritz, Trautenau usw. Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! Pilsen (Industriestadt im Eisen- und Kohlengebiet, berühmte Bierbrauereien). Reichenberg ldie größte deutsche Stadt in Böhmen, der Hauptsitz der Wollweberei). Trautenau (Hauptsitz der Leinenfabrikation). Lei tme ritz (in fruchtbarer Wsizengegend). Aussig und Eger sind Hauptsitze des Braunkohlengebiets. Nenne Badeorte in Böhmen, die heilkräftige Quellen aufweisen! Karlsbad, Töplitz, Franzensbad, Marien- b a d. Bestimme die Lage der Orte. — Karlsbad ist außerdem der Hauptsitz der Porzellanfabrikation. Zeige und nenne Orte, die geschichtliche Erinnerungen in euch wecken! Königgrätz, Gitschin, Nachod, Skalitz, Kolin, Lowositz, Kulm und N o l l e n d o r f usw. — Wiedergabe. b) Markgrafschaft Mähren. Mähren breitet sich an der March und ihren Nebenflüssen aus und reicht vom böhmisch-mährischen Höhen- rücken bis zu den Karpaten. Die Hauptstadt des Landes ist Brünn. J) Prag zählt mit Vororten 410000, ohne diese 225000 Einw. _2) Humboldt zieht vor Prag nur die Städte Lissabon, Neapel und Konstantinopel bezüglich der Schönheit derselben vor.

4. Europa - S. 104

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 104 — (die preußischen Ostseedünen bis zu 40 in). Dieser Dünensaum ist von großer Bedeutung für das Land. Er schützt nämlich das Land vor Überschwemmungen und verhindert das Eindringen des Meeres. (Wieder- gäbe). — Die Nordseeküste weist einige tief einschneidende Buchten auf, von denen der Zuider-See (seutersee = Südsee) am weitesten in das Land eingreift. Längs der Nordküste zieht sich eine Reihe von Inseln hin, die als Westfriesische Inseln bezeichnet werden. — Wiedergabe. Durch die Nähe des Meeres und die Gliederung der Küsten wurden die Bewohner veranlaßt, sich zu kühnen Seefahrern auszubilden und Handel zu treiben. Die Nähe des offeuen Weltmeeres lockte die kühnen Schiffer weit hinaus und führte sie in entlegene Länder. Da- durch wurden ihnen die Schätze dieser Länder bekannt; dies veranlaßte sie wiederum, diese Länder für sich in Besitz zu nehmen. Schon vor Jahrhunderten hatten die Holländer große Besitzungen in fernen Weltteilen erworben, und heute noch besitzen sie ausgedehnte Ko- lonien in Asien (die großen und kleinensnnda-Jnseln,die Molukkenusw. Amerika und Australien. Diese Gebiete, die ungefähr viermal so groß sind wie das Deutsche Reich, liefern besonders Reis, Kaffee, Zucker, Tee, Kakao, Tabak, Pfeffer, Zimt u. a. Kolonialwaren. Dar- um konnte uns Holland früher mit Kolonialwaren versehen. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Warum führt Holland die Bezeichnung „Niederlande"? Es ist ein weites Tiefland, das sich an das westelbifche Tiefland anschließt und nach Südwesten erstreckt; im Westen liegt es stellenweise sogar tiefer (bis zu 5 m) als der Meeresspiegel. 2. Wie mögen die Inseln vor der Mündung des Rheins und der Scheide entstanden sein? Diese sind von den Flüssen und dem Meere gebildet worden; die Flüsse haben an ihren Mündungen Schlamm, Schutt, Geröll abgelagert und so nach und nach das Land aufgebaut. Die Wogen des Meeres haben das auf- gebaute Land teilweise zerstört, indem sie in die Mündungen der Flüsse eindrangen, sie schlauch- und trichterförmig erweiterten und so das Küstenland zu einem Jnfelge- biete umgestalteten. 3. Wie kommt es, daß der Nordküste eine Inselgruppe vor- gelagert ist? Früher zog sich längs der Nordküste (siehe Hannover!) eine lange Dünenkette hin; diese haben die Sturmfluten zertrümmert. Die Inseln sind nur die Überreste der ehemaligen Dünenkette usw. 4. G i b an, auf welche Weise die Entwicklung Hollands zur Kolonialmacht gefördert wurde? Lage am Meere, reiche Küstengliederung, kühne Seefahrer usw. 5. Gib an, auf welchem Wege die Kolonialwaren a) nach Holland — b) zu uns gelangten! — Zusammenfassung und Einprägung. Aufbau des Bodens. Die Entwicklung Hollands zur Kolonialmacht wurde auch durch die Bodengestalt des Landes befördert. Was lehrt die Karte über die Bodengestalt das Landes? Holland ist ein weites Tiefland ohne irgend welche Erhebungen. Nur die südliche Spitze des Landes wird von den Ausläufern der Ardennen und des Hohen Venn durchzogen. Hinsichtlich des Bodenaufbaus entsprechen die Niederlande Westdeutschland. Wie hier so besteht auch der Boden in den Nieder- landen aus Geestland und Marschen. Das Geestland breitet sich

5. Europa - S. 133

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 133 — sehr geschätzt. In den Heidegegenden wird viel Schafzucht getrieben; die Schafe werden mehr wegen des Fleisches als wegen der Wolle ge- halten. Von Bedeutung ist auch die Geflügelzucht an der Ostküste Jütlands und den Inseln. Dänemark führt aus Fleisch, Speck, Butter, Eier, Häute und lebendes Vieh. Gefördert wird die Landwirtschaft und Viehzucht durch ein hoch entwickeltes Genossenschaftswesen, das nicht bloß die Verwertung und Ausfuhr der heimischen Erzeugnisse, sondern auch den Einkauf von Futtermitteln usw. besorgt. — Wiedergabe. Fischerei. Die Küstenbewohner treiben Fischfang und Schiffahrt. Die Fischerei hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung genommen. Woher kommt es? Ost- und Nordsee fischreich — große Fischereiflotte. Besonders blüht der Fischfang an den K ü st e n Jütlands und liefert in erster Linie Heringe und Kabeljaus, Lachse, Austern und Hummern. Die Dänen fahren auch auf Robben- und Walfisch fang nach dem hohen Norden- Daß die Fischerei in Dänemark auf hoher Blüte stand, ist daraus zu ersehen, daß da? dänische Wappen neben der Ähre den Fisch führt. — Wiedergabe. Industrie. Die Gewerbtätgkeit ist in Dänemark nur gering entwickelt^). Es fehlt nämlich dem Lande an Bodenschätzen (Eisen, Kohlen) und Wasserkräften. Ton, Torf und Kreide sind die einzigen Mineralien, die Dänemarks Boden in seinem Schöße birgt. Die Gewerbtätigkeit ist nur soweit von Bedeutung, als sie sich auf Ackerbau, Viehzucht und den S ch i f f b e d a r f stützt. So wird z. B. aus dem Getreide Mehl, Branntwein und Bier bereitet; aus den Zuckerrüben wird Zucker gewonnen; die zahlreichen Tierhäute werden zu Leder verarbeitet. Durch das Ledergewerbe ist die Handschuhfabrikation (Kopenhagen) zu hoher Blüte gelangt. Die Milch wird zu Butter verarbeitet. Man gewinnt jährlich über 150 Mill. Pfund Butter. Von Jndustrieerzeugnissen werden ausgeführt Leder, Handschuhe und Porzellanwaren. — Wiedergabe- Handel und Verkehr. Der Handel steht in Dänemark infolge der ausgezeichneten Seelage in hoher Blüte (12 °/o der Erwerbs- tätigen sind an ihm beteiligt, in Deutschland nur 10,6 °/o). Gefördert wird der Handel durch eine große Handelsflotte, die im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in Europa an 3. Stelle steht (Norwegen, Eng- land, Dänemark). Sie vermittelt außer dem Eigenhandel den Aus- tausch zwischen dem gewerbereichen Westen und dem getreide- reichen Osten Europas. Mit seiner Handelsflotte versorgt es also den Osten Europas mit den notwendigen Erzeugnissen der Industrie, die die Weststaaten in großer Menge herstellen. Andererseits schafft es das Getreide und Holz, das der Osten im Überfluß hat, nach den Industrie- staaten Westeuropas, die daran Mangel haben. Mit Recht kann man daher Dänemark „die Vermittlerin des nordischen Handels- Verkehrs" nennen. Eine Welthandelsmacht wie Belgien und die Niederlande konnte Dänemark nicht werden, weil es vom Weltmeere zu weit entfernt ist und seine Zugänge und Küsten zu ungünstig sind. Unter den Haupthandelsländern Europas stehen Eng- land und Deutschland an der Spitze. Welche Produkte führt Dänemark aus? Butter, Fleisch, Tiere, Häute, Eier, Fische. Welche Waren führt es ein? Vor allem Getreide, Ölkuchen, Steinkohlen, Eisen- waren und Webewaren und Steinkohlen. Schon mit dem Ergebnis der Butterausfuhr (180 Mill. Mark) kann Dänemark seine drei . x) Die Industrie beschäftigt nur 1u der Erwerbstätigen (in Deutschland 371/» %, m Belgien 41v2 °/0, in England 58 °/0).

6. Europa - S. 140

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 140 — Afrika, Amerika und Australien *) besitzt, so müssen wir es geradezu als ein Riesen reich bezeichnen. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie ist es zu erklären, daß im Nordwesten Europas so zahlreiche Inseln liegen? Die Inseln Großbritannien und Irland hingen früher mit dem Festlande zusammen — das ganze weite Gebiet, das Nordsee, Ärmelmeer und Irische See bedecken, war einst festes Land. Durch unterirdische Vorgänge senkte sich dasselbe und wurde vom Meere überflutet; nur die Inselwelt blieb stehen usw. 2. Woher rühren die kleinen Inseln, die die beiden Haupt- inseln umgeben? Die Wogen des Meeres haben sie von den beiden Hauptinseln abgerissen. 3. Weise nach, daß England eine günstige Lage hat! England liegt in der Mitte der Halbkugel der größten Landmasse und ist so in Wahrheit ein „Reich der Mitte"; durch seine Lage im Weltmeere scheint es geradezu von der Natur als erste Handelsmacht der Welt vorbestimmt zusein; mitten im Meere gelegen, hat es eine bequeme Verbindung mit den fremden Erdteilen; die Erzeugnisse derselben kann es leicht herholen, die eigenen Erzeugnisse dagegen leicht ausführen; in Europa liegt es in der Nähe bedeutender Staaten; auf das Jnselreich leiten die deutschen und französischen Ströme, sowie der Ausgang der Nordsee hin usw. Zusammenfassung und Einprägung. Iii. Inwiefern ist England die erste Handelsmacht der Welt? Englands Machtstellung: Das britische Jnselreich ist die erste Kolonial-und Handels macht der Erde. Es besitzt unter allen Staaten der Welt die meisten Kolonien. Man kann daher be- haupten, daß reichlich Vb der Erde englisch ist, und reichlich lk aller Menschen englische Untertanen sind. Der Flächen- inhalt der Kolonien ist über 21/a mal so groß als der unseres Erdteils Europa (nämlich 29,8 Mill. qkm), und die Zahl der Bewohner der britischen Kolonien beträgt 400 Mill., also ebensoviel Einwohner, als sie der Erdteil Europa hat. England hat in allen Erdteilen Besitzungen. Die wichtigsten britischen Kolonien sind Kanada(Britisch- Nordamerika, Britisch-Ostasrika und Südafrika, Vorderindien in Asien und Australiens (zeigen!). Ein Netz von englischen Schisfahrts- linien umspannt das ganze Erdenrund und verbindet das Mutterland mit den Kolonien. Diese liefern wertvolle Rohstoffe, die in dem Mutterlande verarbeitet werden, und zahlreiche Kolonialwaren, die an andere Staaten abgegeben werden können. Die Kolonien bilden aber auch wichtige A b satz g e b iete für das Mutterland. Den Verkehr zwischen beiden vermittelt die Handelsflotte Englands, welche die größte der Welt ist. Das europäische England besitzt mehr als 20 000 Schiffe, während die Kolonien gegen 15 000 Schiffe aufweisen. Mit allen Ländern der Erde steht England in Handelsbeziehungen. Der Wert der Ein- und Ausfuhr des britischen Jnselreiches ist bedeutend größer als bei den anderen Staaten der Welt. — Wiedergabe. 1) Die britischen Kolonien sind fast so groß (38 Mill. qkm) wie Afrika und haben soviel Einwohner (400 Mill.) wie Europa. 2) Britisch-Nordamerika mit 10 Mill. qkm und 8 Mill. Einwohnern, Australien (mit Seeland) mit 81u Mill. qkm und 7 Mill. Einwohnern; Britisch-Indien und Ceylon 48/* Mill. qkm mit 300 Mill- Einwohnern; Britisch-Südafrika mit 3 Mill. qkm mit 91/« Mill. Einwohnern; Britisch - Ostafrika und Westafrika 2*1* Mill. qkm mit 22 Mill. Einwohnern.

7. Europa - S. 154

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 154 — Wichtig für den Handelsverkehr an der Ostküste ist ferner New kastle (zeigen!), von wo aus die englische Steinkohle nach dem Auslande versandt wird. An der Ostküste Schottlands liegt am Firth of Förth Ed in bürg mit dem Hafenplatz Leith (zeigen!). Alle diese Häsen werden aber an Bedeutung von der Stadt London übertroffen. Bestimme die Lage der Stadt! An der Themse. London ist der Mittelpunkt des Weltverkehrs (Sieh Seite 156). Die bedeutendsten Handelsplätze der englischen Südküste sind Southampton, Portsmuth und Plymouth (zeigen!) Den Hasen Southampton laufen fast alle Schiffe an, die nach Nordamerika, Afrika und Asien gehen. — Wiedergabe. Wir beziehen aus England Garn (136 Mill. M.), Steinkohlen, Heringe, Häute und Felle und liefern dafür Webewaren (für 200 Mill. M.), Zucker (für 140 Mill. M.), Eisen- und Lederwaren, Bilder usw.*) Ein fernerer Vorteil für die großartige Entwicklung des Handels in England ist der Besitz der zahlreichen Kolonien in allen Welt- teilen. Diese haben für den Handel einen doppelten Wert. Weise es nach! Sie senden dem Mutterlande (erklären) viele Erzeugnisse, z. B. Baumwolle, Tabak, Kaffee, Tee, Zucker und Getreide. Diese Waren läßt dann England roh (Tee, Kaffee usw.) oder auch verarbeitet (Wolle, Baumwolle usw.) wieder hinaus in alle Länder gehen. In welche denn? Frankreich, Deutschland, Dänemark, Rußland usw. Der andere Nutzen der Kolonien besteht darin, daß sie ein wichtiges Absatzgebiet bilden. Weise es nach! England findet dort mit Leichtigkeit zahlreiche Käufer für die Waren, die es herstellt. Von der Bedeutung des englischen Handels können wir uns eine Vorstellung machen, wenn wir erwägen, daß V8 des gesamten europäischen Handels durch englische Hände geht und die Hälfte aller Seedampfer der Erde den Engländern gehört. — Wiedergabe. Infolge des Erfindung?- und Unternehmungsgeistes und der Aus- dauer der Briten nahm die Gewerbtätigkeit und damit Handel und Verkehr einen gewaltigen Aufschwung. Vor allem trachtete die Bevölkerung auf Verbesserung und Vermehrung der Verkehrsverhältnisse. Schiffahrtskanäle wurden gebaut und da- durch die Jndustrieplätze des Binnenlandes mit der Küste und den Hafen- städten verbunden. England war aber auch bemüht, gute Landstraßen zu schaffen- Es war das erste Land, das sich der Eisenbahn als Verkehrsmittel bediente, und heute steht England mit seinem Eisenbahnnetz mit Belgien und Deutsch!and an der Spitze aller Staaten der Welt. Infolgedessen können sowohl die Roh- stoffe, als auch die Erzeugnisse billig und schnell fortgeschafft werden, was für den Handelsverkehr von großer Bedeutung ist. — Wiedergabe. Handelsflotte. Wodurch wird der Handel mit andern Ländern in England nur vermittelt? Viele Schiffe. Die Engländer haben eine stattliche Flotte geschaffen^). Die englische Dampferflotte über- trifft weit die Flotten anderer Völker zusammen. Und nun vergleicht Englands Flotte an Segelschiffen? Der Flotte der drei bedeutendsten seefahrenden Völker noch gleich. So besitzt England eine Handels- flotte, die ihresgleichen auf der Welt sucht. — Um den ge- waltigen Handel auf allen Meeren zu schützen, auch einem Feinde wieder- *) Während wir für England, die englischen Kolonien mit berücksichtigt, erst an 5., sonst an 3. Stelle stehen, ist England für uns das erste Handelsland. England lieferte 1905 an Deutschland für 784, Deutschland an England für 1058 Mill. M. ") Zur näheren Erklärung zeige der Lehrer hier die Übersichtstabelle über die Handelsflotte der Schiffahrt treibenden Völker (Herausgegeben vom Deutschen Flotten- Verein).

8. Europa - S. 155

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 155 — stehen zu können, der bei der Jnselnatur des Landes nur zu Schiffe nahen kann, haben die Engländer auch eine starke Flotte von Kriegs- schiffen geschaffen, die nach ihrer Größe allen anderen Flotten Europas, ja sogar den vereinten Flotten mehrerer Länder überlegen ist. Diese Flotte hat ihre bestimmten Häsen, Kriegs Häfen genannt. Die bedeu- tendsten sind Portsmouth und Plymouth (zeigen — Lage angeben lassen!). Welche Kriegshafen Deutschlands kennt ihr? — Gib an, welchen Einfluß der rege Handelsverkehr auf die Entwicklung Englands bewirkt hat! Sachliche Vertiefung und Anwendung: 1.Weise nach, daß das britische Reich das Weltmeer be« herrscht! Es unterhält mit allen Ländern der Erde einen regelmäßigen Schiffahrts- und Handelsverkehr — ein Netz von Schiffahrtslinien umspannt den ganzen Erden- ball — Tausende von englischen Handelsschiffen vermitteln den Verkehr und Handel usw. 2. Wie ist es zu erklären, daß England zur Beherrscherin des Weltmeeres wurde? Früher trieb England Ackerbau und Viehzucht, Fischfang und Küstenschiffahrt. Als die neue Welt entdeckt wurde, hob sich der Seeverkehr Englands; englische Seefahrer unternahmen Entdeckungsreisen und erschlossen neue Länder. Die Engländer begannen mit den Spaniern, Portugiesen und Holländern hinsichtlich des Seeverkehrs zu wetteifern usw. 3. Gib an, aus welchen Gründen das britische Reich unter allen Staaten die erste Stelle auf dem Weltmarkte errungen hat! 2. Warum sind einzelne Hafenpätze zu so großer Bedeutung ge- langt? Sie bilden die Aus- und Einfuhrhäfen für die großen Jndustriemittelpunkte (Nachweisen!). 5. Wie ist es zu erklären, daß wir an der Westküste Englands soviel Hafenstädte finden? Sie weist mehrere größere Buchten auf — die Küste liegt Amerika näher usw. 6. Warum ist die Bevölkerung im britischen Reiche so ungleich verteilt? Die ungleiche Verteilung der Bevölkerung hat in den wirtschaftlichen Ver- Hältnissen ihren Grund. Schildere die wirtschaftlichen Verhältnisse a) in Irland — b) in Schottland! — Staatliche Einteilung und Städte. An der Spitze der vereinigten Königreiche steht der König, dessen Krone auch in der weiblichen Linie erblich ist. Wie steht es in dieser Beziehung in Deutschland? — Die Gewalt des Königs der vereinigten Königreiche ist sehr beschränkt. In der Regierung wird der König von dem Parlament unterstützt, das in das Oberhaus (das Haus der Lords) und das auf je 7 Jahre gewählte Haus der Gemeinen ^Unterhaus) zerfällt. In welche König- reiche zerfällt das britische Reich? England, Schottland und Ir- land. Bestimme die Lage derselben. Vertrauend auf seine insulare Lage hat England die allgemeine Wehrpflicht nicht eingeführt. Es hält nur ein angeworbenes Heer (12 Jahre Verpflichtung) von 140 000 Mann. — Die Kriegsflotte ist die mächtigste der Welt. An neueren Linienschiffen und großen Kreuzern besitzt England 73 (Deutsch- land 22). Das Königreich England. Zeige und bestimme die Lage des Königreichs England! Der südliche Teil von Großbritannien. Wie heißt die Hauptstadt des Landes? London (lond'n). Bestimme die Lage der Stadt! An der Themse. London ist die größte Stadt der Welt. Um die Riesenstadt kennen zu lernen, wollen wir der Stadt einen Besuch abstatten.

9. Europa - S. 218

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 218 — Hafenplätze. Die bedeutendsten sind Alicante und Barcelona (zeigen!), d) Die Westküste. Zeige die Westküste! Was lehrt die Karte von ihrer Beschaffenheit? Teils steil und felsig, teils flach. Der nördliche Teil (bis zur Mündung des Minho) ist steil und weist tief einschneidende Buchten auf, die den Fjorden Norwegens gleichen. Die bedeutendsten Hasen- platze an der Westküste sind Porto, Lissabon und Cadiz. Zeige diese Hafenstädte! Bestimme ihre Lage! — Durch den Reichtum an trefflichen und geschützten Buchten und Hafenplätzen wurde der überseeische Verkehr erleichtert und befördert. — Wiedergabe. Aufbau und völlige Abschliesjung der Halbinsel. Der dritte Grund, warum die großen Entdeckungen gerade von der Pyrenäen-Halbinsel ausgingen, ist in dem Aufbau und der Abschließung der Halbinsel vom Festlande zu suchen. Was lehrt die Karte von der Bodengestaltung der Halbinsel? Zum größten Teile ein Gebirgsland. Wie eine riesige Hochburg ragt die Halbinsel frei, fast über- all geschlossen, ohne scharf abgesonderte beträchtliche Halbinseln und ohne alle Inseln aus dem Meere auf. In ihrxm weiten Innern finden wir wolkenhohe, kahle, nackte Gebirgswände und Gebirgszüge, welche im Norden und Süden unmittel- bar aus dem Meere, im Westen und Osten aus mehr oder weniger schmalen Küsten- ebenen aufsteigen. Zwischen diesen Gebirgszügen breiten sich weite baumlose Hochebenen aus. Der ganze Aufbau der Pyrenäen-Halbinsel weist mithin nach der atlantischen Meeresseite hin. Die ganze Fläche des mächtigen Landblocks neigt sich nämlich nach Westen hin. Woraus ersehen wir dies aus der Karte? Die Gebirge verlieren an Höhe nach Westen zu. Woraus ersehen wir ferner die Abdachung der Halbinsel nach Westen zu? Aus der Laufrichtung der Ströme. Was lehrt dar- über die Karte? Fast alle Flüsse strömen nach Westen und münden in den Ozean (zeigen!). Die Flüsse, die nach Osten fließen, sind nur von mäßiger Länge. Auch dadurch wurden die Bewohner frühzeitig auf den ozeanischen Verkehr hingewiesen. Wohl besitzt auch die Westseite manche Hochlandsränder, welche von dm Flüssen in Stromschnellen durchbrochen werden müssen, jedoch ist der Abfall nach Westen lange nicht so schroff, wie der nach dem Mittelmeere. Daß die Pyrenäen - Halbinsel die Ausgangsstelle der großen Entdeckungsfahrten wurde, dazu trug ferner die Ab- schließung der Halbinsel vom europäischen Festlande viel bei. Welches Gebirge scheidet die Pyrenäen-Halbinsel von Mitteleuropa? Das Hochgebirge der Pyrenäen (zeigen!). Dieses läßt einen regen Verkehr mit dem europäischen Festlande nicht zu. Warum nicht? Die Pyrenäen besitzen fast durchweg nur Quertäler und sind daher viel unzugänglicher als die Alpen. Woraus ersehen wir auf der Karte die geringe Wegfamkeit der Pyrenäen? Keine Fahrstraße, keine Eisen- bahn führt über das Gebirge; nur unsichere Fuß- und Reitwege leiten durch dasselbe. Die Unzugänglichkeit der Pyrenäen ist so groß, daß noch heute keine Bahn über das Gebirge führt. Die Bahnen, welchen die Verbindung zwischen der Halbinsel und dem übrigen Europa her- stellen, schmiegen sich um deu West- und Ostfuß des Gebirges. Diese Abgeschlossenheit der Halbinsel, die eine Ausdehnung des Ver- kehrs und Handels auf dem Landwege nicht gestattet, war ein weiterer Grund dafür, daß die Bewohner der Pyrenäen-Halbinsel sich schon früh- zeitig dem Ozean zugewendet haben. — Gib nochmals die Gründe an, die be- wirkten, daß von der Pyrenäen-Halbinsel die großen Entdeckungen ausgingen! — Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Welche Vorteile gewährt die reiche Gliederung der Halbinsel? In den Buchten können Hafenplätze angelegt werden, die den Schiffen Schutz und Unterkunft vor den rauhen Stürmen und der Brandung des Meeres gewähren. Sie

10. Europa - S. 220

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 220 — nialwaren, wie Tabak, Tee, Baumwolle, Reis, Zuckerrohr usw. Diese Waren wurden von Portugal aus nach dem europäischen Festlande ver- sandt und brachten dem Lande ungeheure Geldsummen ein. Infolgedessen gehörte auch Portugal in jener Zeit zu den größten, reichsten und angesehensten Staaten der Welt. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung «nd Uertiefung: 1. Wie kam es, daß gerade Spanien einen großen Teil der neuen Welt unter seine Herrschaft brachte? Die Spanier waren kühne Seefahrer — Amerika lag nicht weit von Spanien usw. 2. Inwiefern konnte mit Recht Kaiser Karl V. behaupten, daß in seinem Reiche die Sonne nicht untergehe? — 3. Welche Vorteile brachten die großen Entdeckungen a) Spanien — b) Por- tugal? — 4. Wie ist es zu erklären, daß in jener Zeit ein großer Teil von Italien unter Spaniens Herrschaft stand? Italien war im Mittelalter durch die Kriege sehr zerrüttet und geschwächt, daher konnten es die Spanier leicht unter- werfen usw. Tv. Wie steht es heute mit der Macht und Größe Spaniens und Portugals? Spaniens und Portugals gegenwärtige Macht und Größe. Spanien hat seine frühere Machtstellung eingebüßt. Trotz seiner günstigen Lage und trotz seiner Größe gehört es heutzutage nicht in die Reihe der europäischen Großmächte. Es ist eine Macht zweiten Ranges geworden. Auch den großen überseeischen Besitz hat es ver- loren. Andere Völker haben die meisten ausländischen Besitzungen der Spanier an sich gebracht. Nur armselige Reste jenes gewaltigen Kolonial- besitzes sind den Spaniern geblieben und zeugen von ihrer einstigen Macht und Größe. Spanien besitzt jetzt von den auswärtigen Besitzungen nur noch die Kanarischen Inseln und einen schmalen Streifen an der Westküste von Afrika, sowie die Insel Fernando Po im Busen von Guinea (zeigen!). Ebenso steht Spanien als Handelsmacht nicht mehr auf der einstigen Höhe. Seine Handelsflotte steht sowohl an Zahl der Schiffe, als auch an Tonnengehalt denen der meisten Staaten Europas nach, wird sogar an Zahl von der Handelsflotte Dänemarks über- troffen. Auch auf dem Weltmarkte hat Spanien seine bedeutende Stellung eingebüßt. Dies geht namentlich aus der Ein- und Ausfuhr des Landes hervor. Es wird hierin sogar von der kleinen Schweiz übertroffen. Die Ein- und Aussuhr des Landes beträgt ein Drittel des Wertes der deutschen Ein- und Ausfuhr und noch nicht einmal ein Zehntel der Ein- und Ausfuhr Großbritanniens. Woraus geht es hervor, daß Spanien seine einstige Machtstellung und Bedeutung verloren hat? — Aber auch Portugal hat seine frühere Macht und Größe eingebüßt. Wohl besitzt es noch heute einige Gebiete in Afrika und Asien; aber einen großen Teil der wichtigsten ausländischen Besitzungen hat es ver- loren. Seine Bedeutung als Seemacht ist längst dahin. Der Handel Portugals ist vernichtet, und die Ein- und Ausfuhr des Landes ist sehr gering. Es wird hierin sogar von Rumänien (zeigen!) übertroffen. In- wiefern können wir sagen, daß auch Portugal seine frühere Machtstellung und Bedeutung eingebüßt hat? —
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