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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 59

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 59 — Tuch gewebt. Auch die Baum wollen weberei ist weit verbreitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man z. B. in Pilsen und Prag allerlei Metallwaren her. Im Böhmerwalde und in den Sudeten, wo der Boden reich an Quarzsand ist, finden wir alt- berühmte Glasfabriken. Auf dem Reichtum von Ton- und Porzellan- erde beruht die Porzellanfabrikation, durch die besonders Karlsbad berühmt geworden ist. — Wiedergabe. Handel und Verkehr. Vieles von dem, was der Böhme in seinem Lande gewinnt oder herstellt, sendet er hinaus in alle Welt. Böhmisches Bier und böhmische Kohlen, böhmisches Glas und böhmische Leinwand gehen in alle Welt. Böhmisches Obst wird bis nach Berlin gebracht. Wie kommt es, daß es Böhmen leicht ist, Handel zu treiben? Es besitzt eine Anzahl schiffbarer Flüsse. Nenne diese! — Die Elbe verbindet die Sudetenländer mit Nord deutscht and und der Nordsee, die Donau mit Ungarn und den Staaten der Balkanhalbinsel. Die Sudetenländer werden auch von einem dichten Eisenbahnnetz durchzogen. Zeige die bedeutendsten Eisenbahnen auf der Karte! — Welche Städte unseres Vaterlandes stehen mit den Sudetenländern durch Eisenbahnen in Verbindung? — Wiedergabe. Staaten und Ortschaften. Zeige und nenne die einzelnen Staaten des österreichischen Sudetengebiets! Böhmen, Mähren, Schlesien. a) Böhmen. Gib die Lage und Ausdehnung des Königreichs Böhmen an! Nordwestliche Provinz — sie liegt zu beiden Seiten der Elbe und der Moldau — wird rings von Gebirgszügen eingeschlossen (welchen?) Die Hauptstadt des Landes ist Prag (zeigen!). Bestimme die Lage der Stadt! — Prag ist eine großes und schöne Stadt2). Die Stadt liegt in herrlicher Lage zu beiden Seiten der Moldau. Weit umher prangen die Hügel im Schmucke der Obst- und Weingärten. Über das Häusermeer ragen zahlreiche Türme hinweg; Prag ist nämlich „die Stadt der K i r ch en und P a l ä st e". Über die Moldau führt eine altehrwürdige Brücke, die das Bild des heiligen Nepomuk ziert. Johannes Nepomuk ist nämlich der Schutzpatron der Stadt; seine Gebeine ruhen im Dome in einem silbernen Sarge. Prag ist auch Böhmens erste Industrie - und Handelsstadt. Gib an, welche geschichtlichen Erinnerungen die Stadt Prag in euch weckt! (Hussitenkriege, der 30 jährige Krieg nahm hier seinen Ausgang, Schlacht bei Prag 1618, 1757 (Schwerins Tod, Scharnhorst starb hier usw.). — Wieder- gäbe. Welche andere Städte hast du in Böhmen kennen gelernt? Pilsen, Reichenberg, Leitmeritz, Trautenau usw. Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! Pilsen (Industriestadt im Eisen- und Kohlengebiet, berühmte Bierbrauereien). Reichenberg ldie größte deutsche Stadt in Böhmen, der Hauptsitz der Wollweberei). Trautenau (Hauptsitz der Leinenfabrikation). Lei tme ritz (in fruchtbarer Wsizengegend). Aussig und Eger sind Hauptsitze des Braunkohlengebiets. Nenne Badeorte in Böhmen, die heilkräftige Quellen aufweisen! Karlsbad, Töplitz, Franzensbad, Marien- b a d. Bestimme die Lage der Orte. — Karlsbad ist außerdem der Hauptsitz der Porzellanfabrikation. Zeige und nenne Orte, die geschichtliche Erinnerungen in euch wecken! Königgrätz, Gitschin, Nachod, Skalitz, Kolin, Lowositz, Kulm und N o l l e n d o r f usw. — Wiedergabe. b) Markgrafschaft Mähren. Mähren breitet sich an der March und ihren Nebenflüssen aus und reicht vom böhmisch-mährischen Höhen- rücken bis zu den Karpaten. Die Hauptstadt des Landes ist Brünn. J) Prag zählt mit Vororten 410000, ohne diese 225000 Einw. _2) Humboldt zieht vor Prag nur die Städte Lissabon, Neapel und Konstantinopel bezüglich der Schönheit derselben vor.

2. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 134

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 134 — daß diese Orte Bade- und Kurorte geworden sind? Geschützte, gesunde Lage, heilsame Quellen usw. — Wiedergabe. Geschichtliche Orte. Schlesien ist reich an geschichtlichen Orten. Zeige und nenne solche! Leuthen, Mollwitz, Liegnitz, Bunzelwitz, Burkersdorf, Hohenfriedberg, Primkenau usw. Gib an, welche geschichtlichen Erinnerungen diese Orte in euch wecken? (Siehe Städtetabelle!) Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Weise nach, daß Schlesien wert war, daß so lange um es ge- stritten wurde! a) Schlesien ist reich an Naturschönheiten, b) es besitzt fruchtbaren Boden, o) die Provinz hat eine blühende Landwirtschaft, 6) sie ist reich an blühenden Erwerbszweigen, e) sie treibt einen regen Handel und hat eine günstige Lage (Nachweis!). 2. Warum müssen wir Schlesien zu den deutscheu Jndustriebezirken rechnen? Reiche Bodenschätze, mannigfaltige Industriezweige, zahlreiche große und kleine Jndustrieorte. 3. Wie konnte sich in Schlesien eine so ausgedehnte Industrie ent- wickeln? Schlesien ist reich an Bodenschätzen und Bodenerzeugnissen, an Holz und Kohlen; es hat eine reiche Wasserkraft usw. 4. Was trug zur Förderung der fchlesischen Industrie bei? Die Weg- famkeit des Landes, der Fleiß der Bewohner usw. 5. Inwiefern kann man Breslau »das Herz Schlesiens" nennen? Breslau hat dieselbe Lage in Schlesien, wie das Herz im menschlichen Körper; es steht durch die Oder und durch zahlreiche Eisenbahnlinien mit allen Teilen der Provinz in Verbindung usw. 6. Inwiefern tritt uns eine Dreiteilung in Schlesien entgegen? 7. Inwiefern kann das schlesische Flachland als ein Glied des Norddeutschen Tieflandes betrachtet werden? Dieselbe Bodenbeschaffenheit usw. 8. Schildere den fchlesischen Berg- und Hüttenbezirkl Überall steigt Rauch und Qualm auf; wie Türme ragen die hohen Schornsteine der Gruben, Hoch- Sfen und Walzwerke empor. In den vielen Hochöfen wird das Eisen durch starke Httze flüssig gemacht und dann in beliebige Formen gegossen. Gewaltige Eisenhämmer verarbeiten es zu Schmiedeeisen. Die Straßen sind mit schwarzem oder gelbem Staube hoch bedeckt. Auf weiten Strecken lagern Aschen- und Schlackenmassen (d. i. ?). Hier und dort sehen wir viele Strecken, die wie durch ein Erdbeben verwüstet erscheinen; sie sind eingestürzt, weil der Boden unter ihnen vollständig ausgehöhlt war usw. 9. Weise nach, daß die Sudeten eine feste Schutzwehr gegen Österreich sind! 10. Schildere das Leben im Innern einer Grube! 11. Gib an, welchen Einfluß die Industrie auf Befiedelung, Volks- leben usw. ausübt! Zusammenfassung und Einprägung nach folgender Übersicht. Die Provinz Schlesien. (Eine zusammenstellende Wiederholung.) Kehrxiel: Wir wollen nochmals kurz die Provinz Schlesien, die östliche Schatzkammer des preußischen Staates, betrachten. Lage und Ausdehnung. Was lehrt die Karte über die Lage und Ausdehnung der Provinz Schlesien? (Siehe S. 112.) Grenzen. Gib die Grenzen der Provinz Schlesien an! Name und Größe. Gib an, woher Schlesien den Namen erhalten hat! S. 112.) Was ist euch von der Größe der Provinz bekannt? Bodengestalt und Bodenbeschaffenheit. Was lehrt die Karte von der Bod eng est alt Schlesiens? Teils Gebirgsland, teils Flachland. Gib a) die Lage des Gebirgs-, b) des Flachlandes an! —Welche natür-

3. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 214

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 214 — Wiesbaden. Bestimme die Lage der Stadt Wiesbaden! Sie liegt am Südabhange des Taunus. Wiesbaden ist die schönste und glänzendste Stadt der Provinz. Sie breitet sich in einer überaus schönen und angenehmen Gegend aus. Durch den Taunus ist Wiesbaden vor den rauhen Nordwinden geschützt und hat infolgedessen ein mildes Klima. Wegen seiner geschützten, gesunden und reizvollen Lage wird es darum das „deutsche Nizza" genannt. Obstgärten und Weingärten umgeben die Stadt mit ihren prachtvollen Bauten. Von der größten Be- deutung für die Stadt sind die weltberühmten Heilquellen Inder Stadt befinden sich zahlreiche warme Quellen (20), deren bedeutendste der Kochbrunnen (70° C) ist. Alljährlich besuchen zahlreiche Fremde Wiesbaden, um in den heißen Bädern Erholuug und Gesundheit zu suchen. In manchen Jahren sollen nach dieser Stadt bis 150000 Badegäste kommen^). Was sagt die Karte von der Größe der Stadt? Eine große Stadt; sie zählt über 1^0 000 Einw. — Wiedergabe. Ems, Nieder-Selters, Homburg, Schlangenbad. Zeige und nenne andere Kurorte in der Provinz! Ems, Selters, Homburg usw. Be- stimme die Lage von Ems! An beiden Seiten der Lahn. Ems ist ein berühmter Kurort mit warmen Quellen. Welcher Kaiser hielt sich mit Vorliebe in diesem Bade auf? König Wilhelm I. Welches Gedicht erzählt von seinem Aufenthalte in Ems? „König Wilhelm saß ganz heiter" usw. Zeige das Bad Selters! Bestimme die Lage desselben! Es liegt am Nordabhange des Taunus. Sein Sauerbrunnen ist weltberühmt. Wir merken ferner die berühmten Kurorte Homburg v. d. Höhe, Schlangenbad usw. Worin besteht die Bedeutung dieser Ortschaften? Hier entströmen der Erde heilsame Quellen, deren Wasser schon Tausenden Kraft und Gesundheit wiedergab. Dieses Wasser wird nicht allein an Ort und Stelle zum Trinken und Baden verwendet, sondern auch versandt. So gehen von Selters jährlich viele Millionen Krüge und Flaschen in alle Welt, die mit Mineralwasser gefüllt sind. — Wiedergabe. Marburg, Limburg, Höchst usw. Es können noch die Städte Mar- bürg (Universitätsstadt, Grab der heil. Elisabeth), Hersfeld an der Fulda (Tuchfabriken, Lohgerbereien), Höchst (chemische Fabrik, besonders Farbwerke), Limburg an der Lahn (mit dem herrlichen Dome, der auf einem steilen Felsen erbaut ist) erwähnt werden. — Wiedergabe. Geschichtliche Orte. Nenne geschichtliche Orte in der Provinz! Frankfurt, Fulda, Geismar, Wilhelmshöhe usw. Bestimme die Lage der Orte! — Welche geschichtlichen Erinnerungen wecken in euch diese Orte? Frankfurt (Sage von der Gründung — Krönungsort der deutschen Kaiser — der Römer; Fulda (Gründung durch Bonifatius), Geismar (Bonifatius fällt die dem Donnergotte geweihte Eiche usw.); Wtlhelmshöhe (Residenz des Königs Jerome von Westfalen — Gefangensitz Napoleons Iii. usw.), Kassel (Residenz der früheren Kurfürsten von Hessen). — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Weile nach, daß man Hessen-Nassau die preußische Zwillings- Provinz im mitteldeutschen Berglande nennen kann! Sie hat einen Doppel- namen, sie besteht aus zwei Hauptteilen, sie gehört zwei natürlichen Land- *) Es übertrifft mit dieser Zahl alle europäischen Badeorte.

4. Bd. 2 = Oberstufe - S. 418

1912 - Goslar a. H. : Danehl
418 bung: Erzhlt von der Ursache des Deutschen Krieges! Einprgung. Zur Belebung. Am 18. Juni 1866 erlie der König folgenden Aufruf: An mein Volk". In diesem hie es: In dem Augenblicke, wo Preuens Heer zu einem entscheidenden Kampfe aus-zieht, drngt es mich, zu meinem Volke, zu den Shnen und Enkeln der tapfern Vter zu reden, zu denen vor einem halben Jahrhundert Mein in Gott ruhender Vater unvergessene Worte sprach. Das Vaterland ist in Gefahr! sterreich und ein groer Teil Deutschlands steht gegen dasselbe in Waffen! Preußen soll geschwcht, vernichtet, entehrt werden. Wohin wir in Deutschland schauen, sind wir von Feinden umgeben, deren Kampfgeschrei ist: Erniedrigung Preuens!" Aber in Meinem Volke lebt der Geist von 1813. Wer wird uns einen Fu breit preuischen Bodens rauben, wenn König und Volk an die Ehre des Vaterlandes Gut und Blut setzen? Ich habe alles getan, um Preußen die Lasten und Opfer eines Krieges zu ersparen; das wei Mein Volk, das wei Gott, der die Herzen prft. sterreich hat nicht gewollt, und andere deutsche Staaten haben sich offen auf seine Seite gestellt. So sei es denn! Nicht Mein ist die Schuld, wenn Mein Volk schweren Kampf kmpfen und vielleicht harte Bedrngnis wird erdulden mssen; aber es ist uns keine Wahl mehr geblieben! Wir mssen fechten um unser Dasein; wir mssen in einen Kamps auf Leben und Tod gehen gegen diejenigen, die das Preußen des Groen Kurfrsten, des Groen Friedrich, das Preußen, wie es aus den Befreiungskriegen hervorgegangen ist, von der Stufe herabstoen wollen, auf die seiner Fürsten Geist und Kraft, seines Volkes Tapferkeit, Hingebung und Gesittung es emporgehoben haben. Flehen wir den Allmchtigen, den Lenker der Geschicke der Völker, den Lenker der Schlachten an, da er unsere Waffen segne! Gott mit uns!" bb) Die Besetzung Rorddeutschlands. A. Darbietung: Preußen lie sofort Truppen in Sachsen, Hannover, Hessen und Nassau einrcken. Die Sachsen entkamen nach Bhmen. Dle Hannoveraner besiegten eine kleine preuische Truppenabteilung am 27. Juni bei Langensalza. Sie muten sich aber zwei Tage spter, weil strkere preuische Truppenabteilungen angelangt waren, ergeben. Die hessischen Soldaten entwichen nach Sddeutschland. Ihr Kurfürst aber wurde gefangen genommen. B. Vertiefung: Gebt an, in welche Lnder Preußen sofort Truppen einrcken lie! Zu welchem Zwecke geschah dieses? (Um zu verhindern, da diese Truppen sich mit den sterreichischen Soldaten vereinigen konnten ) Zeigt diese Lnder! Erzhlt von den Sachsen! Erzhlt von der Schlacht bei Langensalza! Das Datum! Zeigt diesen Schlachtort! Aber nicht lange durften sie sich ihres Sieges freuen. Inwiefern nicht? Erzhlt von den Hessen und ihrem Kurfrsten! Zeigt das Hessenland! (Nicht Hessen-Darmstadt!) Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt von der Besetzung Norddeutsch-l a n d s! Einprgung.

5. Bd. 2 = Oberstufe - S. 419

1912 - Goslar a. H. : Danehl
419 Zur Belebung. Die Schlacht bei Langensalza. Der preuische General von Flie kmpfte bis Mittag gegen die an Mann-schaften weit strkeren Hannoveraner und mute sich endlich zurckziehen. Unter den Weichenden war auch der Oberstleutnant de Barres mit seinem Bataillon. Er lie Halt machen und ein Viereck bilden. Nun streckten sich die Bajonette dem Feinde entgegen und in der Milte sa de Barres hoch zu Ro. Da kam ein braver hannoveranischer Offizier herangesprengt. Er trug ein weies Tuch auf der Degen-spitze und hielt vor der Front. Herr Kamerad", rief er, vermeiden Sie unnutzes Blutvergieen. Ihre Leute haben sich tapfer geschlagen. Ergeben Sie sich. Im Namen meines Generals bitte ich um Ihren Degen." Jetzt dachten die Grenadiere: Was wird der Fhrer antworten?" Dieser sprach mit ruhigem Tone: Meinen Degen? Bitte, Herr Kamerad, den brauche ich selbst". Der Hannoveraner grte, warf sein Pferd herum und sprengte fort. Und nun, Jungen, aufgepat! Jept wird der Tanz beginnen," rief der Anfhrer. Nach wenigen Minuten brauste die mutige hannoversche Reiterei wie ein Unwetter heran. Das Viereck aber stand unbeweglich. Als der Feind noch zweihundert Schritte entfernt war, da ertnte es aus der Mitte des Vierecks: Feuer!" Ein entsetzliches Geschrei und Gewimmer entstand unter den Gefallenen. Doch von neuem strmte die tapfere Schar der Hannoveraner, und abermals gab das Viereck Feuer. Obwohl nun die ersten Reihen des Feindes fast ganz hingestreckt lagen, drang derselbe doch vor, und zum brittenmale rief de Barres: Feuer!" Ein Wall von Toten lag abermals dahingestreckt. Aber die mutigen Reiter drangen vor die Front, und nun begann das Gefecht mit Bajonett gegen Sbel, wobei die Hinteren Glieder fortgesetzt unter die Angreifenden fchoffen. Entsetzlich war der Kampf, denn auf beiden Seiten herrschte die grte Todesverachtung. Als aber das Blutbad sein Ende erreichte, da stand das Viereck noch immer unbesiegt da. Nach Krger. cc) Der Einmarsch in Lohmen. A. Darbietung: Unser König stellte drei Armeen auf. Die Elb-armee unter Herwarth von Battenfeld marschierte durch Sachsen nach Bhmen, die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl fiel von der Lausitz her in Bhmen ein, die zweite Armee unter dem Kronprinzen marschierte von Landeshut und Glatz aus nach Bhmen. Auf diesem Zuge der das Gebirge konnte das Heer nicht beieinander bleiben, die sterreicher berfielen darum bei Trantenau eine preuische Truppen-Abteilung; wurden aber am andern Tage von der Garde daselbst geschlagen. Steinmetz, der Fhrer des 5. Armeekorps, schlug die sterreicher an drei aufeinander folgenden Tagen zurck; es waren dies die Schlachten bei Nachod, Skalitz und Schweinschdel. Man gab Steinmetz den ehrenden Beinamen: Lwe von Nachod." Die Elbarmee und die erste Armee vereinigten sich bald. Sie schlugen den Feind bei Mnchengrtz und Gitschin. B. Vertiefung: Sprecht der die Einteilung unseres Heeres! Zeigt den Standort der Elbarmee! Ihr Fhrer! Zeigt den Sammelpunkt der ersten Armee! Wo habt ihr schon von ihrem Fhrer gehrt! Gebt die Abmarschstelle der zweiten Armee an! Ihr ,Fhrer! Gebt an, wie die zweite Armee marschieren mute! Ursache! hnlichkeit aus den Freiheitskriegen! (Blcher im Februar 1814.) Sprecht der das Gefecht bei Trautenau! Sucht Trautenau auf der Karte aus! Gebt an, welches Armeekorps es hier besonders mit dem Feinde zu tun hatte! Das 5. Armeekorps umfat die Truppen des mittleren und sdlichen Teiles der 27*

6. Bd. 2 = Oberstufe - S. 54

1912 - Goslar a. H. : Danehl
54 b) Wie Bonifatius nach Deutschland kommt. A. Darbietung: Bonifatius war der Sohn einer vornehmen Familie aus England und wurde sehr fromm erzogen. Er erwhlte den Priesterberuf. Nachdem er Priester geworden war, hatte er den dringenden Wunsch, sein Leben der Heidenbekehrung zu widmen. Er verlie England und kam nach Friesland. Er predigte den harten und wilden Friesen das Wort vom Heilande, fand aber durchaus kein Gehr. Da verlie er Friesland und ging nun der Thringen nach dem Hessenlande. B. Vertiefung: Sprecht der die Abstammung von Bonifatius! Was versteht ihr unter vornehm?" Gebt an, wie seine Erziehung war! Welchen Beruf erwhlte er? Sprecht der seinen Wunsch! Wo konnte er damals noch in der Nhe von England Heiden finden? Was dachte er wohl, als er von England nach Friesland ging? (Schwer war der Abschied von seinen Lieben, ungewi die Zukunft, aber glhend die Liebe und der Eifer fr seine Aufgabe.) Schildert die Friesen! Gebt an, mit welchem Erfolge er seine Missionsarbeit anfing! Wohin ging Bonifatius nun? Zeigt seinen Weg! Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt, wie Bonifatius nach Deutschland kommt! Einprgung. c) Wie Bonifatius den Hessen die Ohnmacht ihrer Götter zeigt. A. Darbietung: Zu Geismar, in der Nhe der heutigen Stadt Fritzlar im Hessenlande, stand eine uralte Eiche. Diese war dem Donner-gotte heilig. Als einstmals Bonifatius in der Nhe dieses Baumes einer greren Volksmenge von dem Christengotte gepredigt hatte, da er-griff er eine Axt, um vereint mit seinen Gefhrten die Eiche zu fllen. Atemlos schaute das Volk zu und erwartete jeden Augenblick, da ein Blitzstrahl den Frevler treffen sollte. Die Eiche strzte, aber der Donnergott strafte Bonifatius und feine Begleiter nicht. Da erkannten die Germanen die Ohnmacht ihrer Götter und wurden geneigt, das Christentum anzunehmen. Bonifatins aber verwandte das Holz mit zur Erbauung einer Kirche. B. Vertiefung: Erzhlt von der Eiche des Donnergottes! Wo stand diese? Zeigt die Orte auf der Karte! Erzhlt, wie Bonifatius in der Nhe predigt! Welche Tat beginnt er auszufhren? Warum wollte wohl Bonifatius diese Eiche strzen? (Um den Heffen die Ohnmacht ihres Gottes zu beweisen.) Was htten die Heiden leicht mit ihm tun knnen? (Ihn ermorden!) Das wute Bonifatius wohl, lt jedoch von seinem Plane nicht ab. Welche Eigenschaft zeigt er hierdurch? (Gott-vertrauen, Fruchtlosigkeit.) Das Volk glaubt aber, der Donnergott werde sich selbst schtzen, wodurch wohl? (Durch den Blitzstrahl.) Immer er*

7. Bd. 2 = Oberstufe - S. 56

1912 - Goslar a. H. : Danehl
56 getauft werden sollten, kam ein Hanfe erzrnter Heiden zu Bonifatius. Sie hatten die Absicht, ihn zu tten. Seine Begleiter wollten kmpfen, er verbot es ihnen und wurde erschlagen. Das geschah im Jahre 750. Sein Leichnam wurde spter in dem Kloster Fulda, welches er selbst ge-grndet hatte, beigesetzt. Die Nachwelt hat ihm den Namen Apostel der Deutschen" gegeben. B. Vertiefung: Die letzte Missionsreise von Bonifatius! Bei den Friesen begann er seine Missionslansbahn, bei den Friesen sollte er sie beendigen. Gebt an, wie er zu den Friesen kam! Seine Predigt! Sein Erfolg! Er freut sich, da seine Arbeit von Segen gekrnt ist, endlich ist eine Menge der rauhen Friesen fr das Evangelium gewonnen. Er sieht im Geiste Kirchen und Klster entstehen, sieht im Geiste das Kreuz hier herrschen. So bricht der Morgen des Tages an, an dem die Neu-bekehrten die heilige Taufe empfangen sollen. Er wartet anf sie. Doch horch, statt frommer Gesnge rauhe Laute: wtende Heiden strmen daher. Was mgen sie wollen? Er liest es auf ihrem wilden Ge-sichtern, er liest es aus den drohend geschwungenen Keulen. Es wird ihm klar: Du bist am Ende deines Lebens, deiner Wirksamkeit. Ob ihn Furcht ergreift? Wohl nicht, er steht in des groen Herren Hand. Dein Wille geschehe, mein Heiland. Dir nach, Stephanus, nach, und den vielen Blutzeugen der ersten Kirche. Er ist nicht allein, er hat Begleiter. Was wollen diese tun? Natrlich kmpfen. Der Kampf ist gegen die berzahl aussichtlos, warum Blut vergieen? Welchen Befehl gibt er daher? Vergleich ihn mit Jesus bei seiner Gefangennahme! , A Sein Tod! Erzhlt, wohin sein Leichnam gebracht wurde! Warum nach hiexjl Zeigt Fulda! Das Datum! (Anschreiben.) Wollt ihr noch etwas ^ fragen? Erklrt Mrtyrer!" C. bung: Erzhlt, wie Bonifatius den Mrtyrertod stirbt! Einprgung. Besprechung des Bildes. 7. Bus osterwesen. a) Die Bauart der Klster. A. Darbietung: Bonifatius hatte in Deutschland viele Klster ge-grndet. Die Insassen der Klster wurden Mnche genannt. Wenn ein neues Kloster gegrndet werden sollte, so suchten sich die Mnche eine Stelle im Urwalde oder zwischen Smpfen auf, um es hier anzulegen. Sie rodeten den Wald ans und legten den Sumpf trocken, dann wurde das Kloster gebaut. Das Hauptgebude des Klosters war die Kirche. Darum gruppierte sich das Wohngebude fr den Vorsteher des Klosters und fr die Mnche. Der Vorsteher des Klosters wurde Abt genannt. Ferner wurden Gebude fr die Dienstleute des Klosters und fr die Wirtschaftsbedrfnisse gebaut. Das ganze wurde von einer

8. Bd. 2 = Oberstufe - S. 121

1912 - Goslar a. H. : Danehl
121 B. Vertiefung: Erzhlt von dem Ende Kaiser Heinrichs V.! Obwohl er eine ziemlich mchtige Regierung gefhrt hatte, war er doch vom Volke nicht geliebt worden. Grund dafr? (Aufstand gegen seinen Vater.) Er starb, ohne Kinder zu hinterlassen. Darin sah das Volk eine Strafe Gottes fr seinen Ungehorsam gegen seinen Vater Heinrich Iv. Sprecht der die Anwrter der Kaiserkrone! Wie waren Friedrich und Konrad von Schwaben mit Heinrich V. verwandt? (Ihre Mutter war die Tochter Heinrichs Iv. gewesen.) Ihre Abstammung! (Geschlecht der Hohenstaufen.) Aus welchen Grnden whlten die deutschen Fürsten nicht einen dieser Hohenstaufen zum Kaiser? (Sie frchteten ein zu Mchtigwerden der Kaiser.) Auch wollten sie durch die Wahl Lothars betonen, da die Kaiserwrde nicht erblich sei. Lothar von Sachsen und Heinrich V.! Die Verheiratung der einzigen Tochter Lothars! Die Verleihung der Nordmark an Albrecht dem Bren! Das Datum! (Anschreiben.) Zeigt die Nordmark! Heute wird diese Alt-mark genannt. Albrecht, aus dem Hause der Anhaltiner, Askanier oder Ballenstedter, hatte seinen Beinamen von seiner Strke und Tapferkeit erhalten. Er erweiterte spter sein Land der die Elbe bedeutend und legte so den Grundstein zum brandenbnrgisch-preuischen Staate. Durch die Verleihung der Nordmark an Albrecht den Bren strkte und vermehrte Lothar deutsches Wesen an der Grenze des Slavenlandes. Ebenso suchte er Christentum und deutsches Wesen nach dem heidnischen und fast durchweg wendischen Pommern hineinzubringen durch Unter-sttzung der Missionsttigkeit des Bischofs Otto von Bamberg in Pommern. Zeigt Bamberg! Wollt ihr noch etwas fragen? Reaierunas-zahl? (Anschreiben.) C. bung: Erzhlt von Lothar von Sachsen! Einprgung. Zur Belebung. Otto von Bamberg. Die wendischen Bewohner Pommerns waren noch wilde hartnckige Heiden, während die stammverwandten Polen bereits der christlichen Kirche angehrten. Zwar hatte sie Boleslans Iii. von Polen seiner Oberhoheit unterworfen, aber das Christentum fand bei ihnen keine Sttte. Da wandte sich Boleslaus mit dringenden Bitten an den frommen Bischof Otto von Bamberg, er solle doch kommen und die heidnischen Pommern der Kirche Christi gewinnen. Otto erkannte darin den Ruf des Herrn und mit Recht; denn er war wie kein anderer vorbereitet fr den schweren Missionsdienst unter den Pommerschen Heiden. Lange war er Kapellan und Geheimschreiber am polnischen Hofe gewesen und hatte in dieser Stellung das slavische Wesen kennen ge-lernt. Dann wurde er Kanzler und Siegelbewahrer des Deutschen Kaisers und stand als Wohltter der Armen und kunstverstndiger Bauherr schon damals im hohen An-sehen. So geschah es, da ihm der Kaiser das erledigte Bistum Bamberg verlieh, ' obwohl viel Hohe von Geburt darnach strebten. Bei seinem feierlichen Einzge stieg er am Eingange der Stadt vom Rosse und mattete demtig, an dem scharfen Winter-tage der hochliegenden Schnee barfu in die Domkirche zu Bamberg, um zum Bischof geweiht zu werden. Bald erlangte Otto hohen Ruhm; denn er war von hoher, edler Gestalt und angenehmen Sitten, dabei aber von Herzen demtig, und verwendete seine reichen Einknfte zu Grndung von Kirchen und Klstern und zur Pflege der

9. Bd. 2 = Oberstufe - S. 122

1912 - Goslar a. H. : Danehl
122 Armen. Alle einzelnen Kranken in Bamberg kannte er und sorgte fr sie. Besonders eifrig und geschickt war er im Religionsunterricht des Volkes. Einst brachte man ihm einen sehr teuren Fisch zur Tafel. Da sprach er zu seinem Haushalter: Fern sei es, da der elende Otto heute allein soviel Geld verzehren sollte. Bring diesen kost-baren Fisch meinem Herrn Christus. Bring ihn demselben, wo du einen auf dem Krankenlager findest." Zu einer andern Zeit ward ihm ein kstlicher Pelz zum Ge-schenk gesendet. Ich will die kostbare Gabe so gut aufbewahren," rief der Bischofs da keine Diebe sie stehlen und keine Motten sie verzehren knnen" und wars den Pelz einem armen gichtbrchigen Kranken um. Dieser Mann nun vertauschte die Herrlichkeit seines Bischofssitzes mit dem Dornenwege des Missionars. Auf seinem Zuge zunchst nach Polen wird er berall feierlich und ehrerbietig empfangen. Von Gnefen kommt ihm der polnische Herzog mit der Geistlichkeit und zahllosem Volk barfu entgegen. Er spendet ihnen seinen Segen und fleht am Grabe des heil. Adalbert um Gelingen fr sein schweres Werk. Reichlich versehen mit kostbaren Megewndern, Kelchen und anderem Kirchengert, mit feinen Tchern zu Geschenken fr die Pommern, geleitet von 60 polnischen Kriegern, tritt dann Otto den Zug in's Pommernland an. Die lange Reihe von vierspnnigen Wagen mute nun sechs Tage lang durch eine menschenleere, schaurige Waldgegend. Da gab es keine Wege; man mute sich nach den Malzeichen richten, die Herzog Boleslaus auf seinen Kriegszgen hatte mit der Axt in die Bume hauen lassen. Ost versanken Wagen und Rosse in Morste; Schlangen und schreiende Kraniche und allerlei Getier erschreckte die angstvollen Reisenden. An Pommerns Grenzflsse traf Otto auf den Herzog des Landes, Wratislaw, der ihm auf des Polen-Herzogs Mahnung gehorsam und freundlich entgegenkam und durch des Bischofs Leut-seligkeit und Freigebigkeit ganz beglckt wurde. So war den Boten des Heils die Tr aufgetan, und freundlich zogen sie in das sdstliche Pommern ein. Bald ge-langten sie in ein schnes, fruchtbares Land, in die Gegend des uralten Ortes Pyritz. Es war zur schnen Sommerszeit, kurz vor dem Johannesfeste. Ein heidnisches Fest hatte hier gerade Tausende versammelt. In kostbarem Priesterschmucke verkndete ihnen Otto, warum er gekommen sei, und sieben Tage unterrichtete er mit seinen Gehilfen die Menge der herzustrmenden Heiden in den vornehmsten Lehren der christlichen Kirche. Der ernste und freundliche Bote des Evangeliums gewann die Herzen der wilden Heiden und 7000 lieen sich taufen. Es war am 15. Juni 1124, als Otto die ersten Pommern aus jener Quelle taufte, welche noch heute, von uralten Linden umgeben, den Namen Ottobrunnen trgt. Als im Jahre 1824 das siebente Jubelfest der Verbreitung des Christentums in Pommern herannahte, lie unser Knigshaus in frommer Huld den Ottobrunnen mit geglttetem Granit wrdig um-fassen, ein hohes Kreuz der demselben errichten und zum ewigen Gedchtnis mit passender Inschrift versehen. Bald darauf entstand in der Nhe das Ottostift, in welchem Lehrer fr pommerfche Volksschulen gebildet werden. An derselben Quelle predigte auch Gtzlaff, der neuere Apostel China's, dessen Geburtsort Pyritz ist, im Sommer 1850 das Wort des Lebens. Wiederum, wie zu Otto's Zeiten, waren Tausende herzugestrmt. Der Missionar erinnerte an die Segnungen, die einst von hier aus der Pommern ausgegossen wurden, und ermunterte zum Gebet fr die Heiden, denen der Brunnen des Heils noch nicht erffnet ist. Otto lie in Pyritz einen Altar und ein Allerheiliges errichten, wahrscheinlich an derselben Stelle, wo sich das Gotteshaus der Altstadt Pyritz befindet, stellte einen Priester an und zog nach krftiger Abfchiedspredigt unter Trnen der Rhrung weiter gen Kammin. Hier bereitete ihm die christliche Gemahlin Wratislaw's eine freundliche Sttte, und das Volk strmte so scharenweis zur Taufe herbei, da Ottos Priester-gewand beim Taufen von Schwei triefte, und er sich niedersetzen und Krfte sammeln mute. Der Herzog entsagte der Vielweiberei, und Otto konnte hier in der Nhe des jetzigen Domes den Grund zur ersten Kirche fr Pommern legen. Mit der besten Zuversicht verlie er nach vierzig Tagen seine zweite Gemeinde und zog nach Julin (Wollin). Von hier ab mute er fr jetzt unterrichteter Sache nach Stettin, der vornehmsten Stadt des Landes, fahren; kaum war er dem Mrtyrertode entgangen. Auch die Stettiner zeigten sich anfangs feindselig. Doch Otto's glhender Eifer er-kltete nicht. Hufig zeigte er sich im Priesterschmuck und mit dem Kruzifix auf den volksbelebten Markte, predigte dort das Wort vom Kreuze, gewann auch die Herzen durch feine ehrfurchtgebietende Persnlichkeit und durch barmherzige Werke, und unter-

10. Bd. 2 = Oberstufe - S. 328

1912 - Goslar a. H. : Danehl
328 und Stahl zum Todesschlafe geweckt wurden. Es war Nacht und die Berwirruna der allen Ausdruck. Welch ein Anblick fr die Krieger! Die sterreicher, gleichsam aus der Erde hervorgestiegen, mitten unter den Fahnen der Preußen im Heiligtum ihres Lagers! Viele Hunderte wurden in ihren Zelten erwrgt, noch ehe sie die Augen ffnen konnten, andre liefen halb nackt zu ihren Waffen. Die weniqfteit konnten sich ihrer eignen Gewehre bemchtigen; ein jeder griff dasjenige, was ihm zuerst in dte Hnde fiel, und floh damit in Reih und Glied. Das Kriegsgeschrei verbreitete sich wie ein Lausfeuer durch das ganze preuische Lager. Alles strzte aus den Zelten, und in wenigen Augenblicken stand trotz der unaussprechlichen Verwirrung dte Infanterie und Kavallerie in Schlachtordnung. Der anbrechende Tag trug nicht dazu bei, die Verwirrung zu mindern, denn ein dicker Nebel lag der den streitenden Heeren. Das Dorf Hochkirch stand in Flammen und wurde dennoch von den Preußen auf das tapferste verteidigt. Der Sieg schien von dem Besitze desselben abzuhngen daher lie Daun immer frische Truppen zum Angriffe vorrcken. Nur 600 Preußen waren hier zu besiegen, die, nachdem sie kein Pulver mehr hatten, den khnen Versuch machten, sich durch die groe Menge der Feinde durchzuschlagen. Ein kleiner Teil war so glucklich, es zu bewirken; das Los aller brigen aber war der Tod, Ver-wundung und Gefangenschaft. Nun rckten ganze Regimenter Preußen an und schlugen den Feind wieder aus dem Dorfe. Hier war sodann der Hauptplatz des blutigsten Kampfes. Der Feldmarschall Keith bekam einen Schu in die Brust, strzte zu Boden und gab ohne einen Laut seinen Heldengeist auf. Auch der Feldmarschall Fürst Moritz von Dessau wurde tdlich verwundet. Die Preußen, von vorn und im Rcken angegriffen, muten weichen, und die sterreichische Kavallerie hieb nun mit Vorteil in die tapfersten Regimenter des preuischen Fuvolkes ein. Der König fhrte in Person frische Truppen gegen den Feind, der abermals zurckgeschlagen wurde: die sterreichische Reiterei aber vernichtete wieder die Vorteile der Preußen. Ter Nebel verzog sich endlich, und beide Heere bersahen nunmehr den mit Leichen bedeckten Wahlplatz und die allenthalben herrschende Unordnung. Man formierte nun von beiden Seiten neue Schlachtordnungen. Als aber der König vorn und im Rcken feindliche Truppen gewahrte, zog er seine tapferen Scharen mitten in diesem Mord-getmmel zusammen und machte nach einem fnfstndigen, verzweifelten Gefechte einen Rckzug, dem nichts als ein 2000 jhriges Alter fehlt, um von allen Zungen gepriesen zu werden. Die sterreichische Armee war in zu groer Unordnung, um einen solchen Rckzug zu stren; berdies hatte Daun auch schon bei Kolin zu er-kennen gegeben, sein Grundsatz sei, da man einem fliehenden Feinde goldene Brcken bauen msse. Der König hatte sich ins strkste Feuer gewagt; ein Pferd wurde ihm unterm Leibe erschossen, und zwei Pagen strzten tot an seiner Seite nieder. Er war in Gefahr, gefangen zu werden. Schon hatten ihn die Feinde bei dem Dorfe Hochkirch umringt; aber er entkam durch die Tapferkeit der ihn begleitenden Husaren. Allenthalben gegenwrtig, wo der Kamps am blutigsten war, schien er sein Leben fr nichts zu achten. Nie zeigte sich sein Geist und seine Fhigkeiten in einem so glnzenden Lichte wie in dieser Schlacht, die anstatt seinen Ruhm zu schwchen, ihn kta* wrd.n.lich --hh.-, g. zz, ^ Zorndorf (1758). 1. Ist der alte Fritz geritten 4. Weil sie da als Freunde kamen, Weit von Olmtz her in Mhren, Lie es eher sich verpassen, Neben ihm der alte Zieten; Wenn sie manches mit sich nahmen, Fragte, wo die Russen wren. Denn sie knnen's halt nicht lassen. 2. Brauchte gar nicht lang' zu fragen, 5. Doch wie Fermor bei Kstrin Roch den Brand auf hundert Meilen, Es mit Mord und Brand tat treiben, Hilfe rufen, Jammer, Klagen: Dieses ist mir nicht verliehn, Alter Fritz, du mut dich eilen! Es gehrig zu beschreiben. 3. Saht ja selber die Kosaken 6. Als der alte Fritz gekommen, Jngster Tage noch im Lande, Tiefbetrbt in seinem Mute, Aus den Kleppern hohe Packen, Hat das ganze Land geschwommen Eine wahre Ruberbande. Nur in Trnen, nur im Blute.
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