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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 59

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 59 — Tuch gewebt. Auch die Baum wollen weberei ist weit verbreitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man z. B. in Pilsen und Prag allerlei Metallwaren her. Im Böhmerwalde und in den Sudeten, wo der Boden reich an Quarzsand ist, finden wir alt- berühmte Glasfabriken. Auf dem Reichtum von Ton- und Porzellan- erde beruht die Porzellanfabrikation, durch die besonders Karlsbad berühmt geworden ist. — Wiedergabe. Handel und Verkehr. Vieles von dem, was der Böhme in seinem Lande gewinnt oder herstellt, sendet er hinaus in alle Welt. Böhmisches Bier und böhmische Kohlen, böhmisches Glas und böhmische Leinwand gehen in alle Welt. Böhmisches Obst wird bis nach Berlin gebracht. Wie kommt es, daß es Böhmen leicht ist, Handel zu treiben? Es besitzt eine Anzahl schiffbarer Flüsse. Nenne diese! — Die Elbe verbindet die Sudetenländer mit Nord deutscht and und der Nordsee, die Donau mit Ungarn und den Staaten der Balkanhalbinsel. Die Sudetenländer werden auch von einem dichten Eisenbahnnetz durchzogen. Zeige die bedeutendsten Eisenbahnen auf der Karte! — Welche Städte unseres Vaterlandes stehen mit den Sudetenländern durch Eisenbahnen in Verbindung? — Wiedergabe. Staaten und Ortschaften. Zeige und nenne die einzelnen Staaten des österreichischen Sudetengebiets! Böhmen, Mähren, Schlesien. a) Böhmen. Gib die Lage und Ausdehnung des Königreichs Böhmen an! Nordwestliche Provinz — sie liegt zu beiden Seiten der Elbe und der Moldau — wird rings von Gebirgszügen eingeschlossen (welchen?) Die Hauptstadt des Landes ist Prag (zeigen!). Bestimme die Lage der Stadt! — Prag ist eine großes und schöne Stadt2). Die Stadt liegt in herrlicher Lage zu beiden Seiten der Moldau. Weit umher prangen die Hügel im Schmucke der Obst- und Weingärten. Über das Häusermeer ragen zahlreiche Türme hinweg; Prag ist nämlich „die Stadt der K i r ch en und P a l ä st e". Über die Moldau führt eine altehrwürdige Brücke, die das Bild des heiligen Nepomuk ziert. Johannes Nepomuk ist nämlich der Schutzpatron der Stadt; seine Gebeine ruhen im Dome in einem silbernen Sarge. Prag ist auch Böhmens erste Industrie - und Handelsstadt. Gib an, welche geschichtlichen Erinnerungen die Stadt Prag in euch weckt! (Hussitenkriege, der 30 jährige Krieg nahm hier seinen Ausgang, Schlacht bei Prag 1618, 1757 (Schwerins Tod, Scharnhorst starb hier usw.). — Wieder- gäbe. Welche andere Städte hast du in Böhmen kennen gelernt? Pilsen, Reichenberg, Leitmeritz, Trautenau usw. Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! Pilsen (Industriestadt im Eisen- und Kohlengebiet, berühmte Bierbrauereien). Reichenberg ldie größte deutsche Stadt in Böhmen, der Hauptsitz der Wollweberei). Trautenau (Hauptsitz der Leinenfabrikation). Lei tme ritz (in fruchtbarer Wsizengegend). Aussig und Eger sind Hauptsitze des Braunkohlengebiets. Nenne Badeorte in Böhmen, die heilkräftige Quellen aufweisen! Karlsbad, Töplitz, Franzensbad, Marien- b a d. Bestimme die Lage der Orte. — Karlsbad ist außerdem der Hauptsitz der Porzellanfabrikation. Zeige und nenne Orte, die geschichtliche Erinnerungen in euch wecken! Königgrätz, Gitschin, Nachod, Skalitz, Kolin, Lowositz, Kulm und N o l l e n d o r f usw. — Wiedergabe. b) Markgrafschaft Mähren. Mähren breitet sich an der March und ihren Nebenflüssen aus und reicht vom böhmisch-mährischen Höhen- rücken bis zu den Karpaten. Die Hauptstadt des Landes ist Brünn. J) Prag zählt mit Vororten 410000, ohne diese 225000 Einw. _2) Humboldt zieht vor Prag nur die Städte Lissabon, Neapel und Konstantinopel bezüglich der Schönheit derselben vor.

2. Europa - S. 140

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 140 — Afrika, Amerika und Australien *) besitzt, so müssen wir es geradezu als ein Riesen reich bezeichnen. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie ist es zu erklären, daß im Nordwesten Europas so zahlreiche Inseln liegen? Die Inseln Großbritannien und Irland hingen früher mit dem Festlande zusammen — das ganze weite Gebiet, das Nordsee, Ärmelmeer und Irische See bedecken, war einst festes Land. Durch unterirdische Vorgänge senkte sich dasselbe und wurde vom Meere überflutet; nur die Inselwelt blieb stehen usw. 2. Woher rühren die kleinen Inseln, die die beiden Haupt- inseln umgeben? Die Wogen des Meeres haben sie von den beiden Hauptinseln abgerissen. 3. Weise nach, daß England eine günstige Lage hat! England liegt in der Mitte der Halbkugel der größten Landmasse und ist so in Wahrheit ein „Reich der Mitte"; durch seine Lage im Weltmeere scheint es geradezu von der Natur als erste Handelsmacht der Welt vorbestimmt zusein; mitten im Meere gelegen, hat es eine bequeme Verbindung mit den fremden Erdteilen; die Erzeugnisse derselben kann es leicht herholen, die eigenen Erzeugnisse dagegen leicht ausführen; in Europa liegt es in der Nähe bedeutender Staaten; auf das Jnselreich leiten die deutschen und französischen Ströme, sowie der Ausgang der Nordsee hin usw. Zusammenfassung und Einprägung. Iii. Inwiefern ist England die erste Handelsmacht der Welt? Englands Machtstellung: Das britische Jnselreich ist die erste Kolonial-und Handels macht der Erde. Es besitzt unter allen Staaten der Welt die meisten Kolonien. Man kann daher be- haupten, daß reichlich Vb der Erde englisch ist, und reichlich lk aller Menschen englische Untertanen sind. Der Flächen- inhalt der Kolonien ist über 21/a mal so groß als der unseres Erdteils Europa (nämlich 29,8 Mill. qkm), und die Zahl der Bewohner der britischen Kolonien beträgt 400 Mill., also ebensoviel Einwohner, als sie der Erdteil Europa hat. England hat in allen Erdteilen Besitzungen. Die wichtigsten britischen Kolonien sind Kanada(Britisch- Nordamerika, Britisch-Ostasrika und Südafrika, Vorderindien in Asien und Australiens (zeigen!). Ein Netz von englischen Schisfahrts- linien umspannt das ganze Erdenrund und verbindet das Mutterland mit den Kolonien. Diese liefern wertvolle Rohstoffe, die in dem Mutterlande verarbeitet werden, und zahlreiche Kolonialwaren, die an andere Staaten abgegeben werden können. Die Kolonien bilden aber auch wichtige A b satz g e b iete für das Mutterland. Den Verkehr zwischen beiden vermittelt die Handelsflotte Englands, welche die größte der Welt ist. Das europäische England besitzt mehr als 20 000 Schiffe, während die Kolonien gegen 15 000 Schiffe aufweisen. Mit allen Ländern der Erde steht England in Handelsbeziehungen. Der Wert der Ein- und Ausfuhr des britischen Jnselreiches ist bedeutend größer als bei den anderen Staaten der Welt. — Wiedergabe. 1) Die britischen Kolonien sind fast so groß (38 Mill. qkm) wie Afrika und haben soviel Einwohner (400 Mill.) wie Europa. 2) Britisch-Nordamerika mit 10 Mill. qkm und 8 Mill. Einwohnern, Australien (mit Seeland) mit 81u Mill. qkm und 7 Mill. Einwohnern; Britisch-Indien und Ceylon 48/* Mill. qkm mit 300 Mill- Einwohnern; Britisch-Südafrika mit 3 Mill. qkm mit 91/« Mill. Einwohnern; Britisch - Ostafrika und Westafrika 2*1* Mill. qkm mit 22 Mill. Einwohnern.

3. Europa - S. 141

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 141 — Iv. Wodurch ist England die erste Handelsmacht der Welt geworden? Kllstengliedernng und Buchten. Daß England die erste Handels- macht der Welt geworden, liegt zunächst in der Küstengliederung des Landes. Was lehrt die Karte über die Küstengliederung Englands? Das günstig gelegene England ist gegen das Meer durch eine große Anzahl von Buchten erschlossen, wie wir es in Europa nur in Griechenland wiederfinden. Recht zahlreich sind die Buchten an der West-und Nordoftküste und hier vor allem an den Mündungen der Flüsse vertreten. Welche eigentümliche Übereinstimmung finden wir hin- sichtlich der Lage der Buchten? Die großen Buchten der Ost-und West- küste liegen einander gegenüber; sie treten also paarweise auf und zer- legen das Land in mehrere Abschnitte. Man kann somit von beiden Seiten tief in das Land eindringen. Dadurch ist es auch für das Bin- nenland sehr leicht, das Meer zu erreichen, da die Entfernung der Orte desselben vom Meere nur gering ist (die größte Entfernung eines Ortes von der Küste beträgt nur 120 km). Wiedergabe. Die wichtigsten Buchten. Zeige und nenne die wichtigsten Buchten der West- küste Großbritanniens! Der Bristol- (bristlj Kanal und die Bucht von Liverpool (liverpul). Woher diese Bezeichnung? Der Bristolkanal führt seinen Namen nach der Stadt Bristol (zeigen!) und die Bucht von Liverpool nach der Stadt Liverpool (zeigen!). Die schottischen Meeresbuchten sind den Fjorden Skandinaviens ähnlich. Statt „Fjorden" führen sie die Bezeichnung Firth (sirß). Wir merken in Schottland die zwei großen Buchten Firth os Clyde (sirß of kleid) und den Lornbusen (zeigen!). Än der Ostküste merken wir den Themsebusen, den Humber- oder Wash- (uosch) Busen in England, den Förth- (sorß) und Moray- (more) Busen in Schottland (zeigen!). Wie steht es mit der Küstengliederung Irlands? Auch Irland ist zum Teile reich gegliedert. Wir merken hier die Bucht an der Mündung des Shannon (schännön) und die Bucht von Dublin (döbblin). Zwischen Großbritannien und Irland liegen die Meeresteile St. Georgskanal, Irische See und Nordkanal, die infolge der heftigen Stürme, die auf ihnen wehen, für die Schiffahrt sehr gefährlich sind- — Wiedergabe. Die genannten Buchten gestatten die Anlage guter Hasen- und Landungsplätze und bieten den Schiffen Schutz und Sicherheit. Da die Buchten tief ins Land eingreifen, so können die Seeschiffe weit ins Innere vordringen, wodurch der Handelsverkehr sehr erleichtert wird. Dazu kommt noch, daß die Buchten niemals zufrieren. Wie ist dies zu erklären? Sie liegen innlitten des Meeres, das durch eine warme Strömung erwärmt wird. Zeige und nenne die wichtigsten Hafenstädte des britischen Jnselreiches! London, Liverpool, Eardiss, New- castle (njukaßl), Bristol, Hull (höll),Dover, Glasgow (Gläsgo), South amptou (ßaußhämptn); dann die Kriegshäfen Portsmouth (portsmöß) und Plymouth (plimeß) an der Südküste. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1) Wie kommt es, daß die Westküste Englands mehr gegliedert ist als die Ostküste? Im Westen wird England von dem Atl. Ozean bespült; dessen Fluten sind bedeutend stärker als die der Nordsee. Sie vermögen darum leichter Landesteile wegzureißen usw. 2. Gib an, welche Busen der Ost-und Westküste einander gegenüber liegen! Bristolkanal und Themsebucht, Humber- und Moraybucht, Förth- und Clyde- busen, Shannonmündung und Bucht von Dublin. Zusammenfassung und Einprägung.

4. Europa - S. 142

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 142 — Bewässerung. Daß England die erste Handelsmacht der Welt geworden ist, liegt ferner zum Teile in der Bewässerung des Landes. Was lehrt die Karte über die Bewässerung des britischen Jnselreiches? Gut bewässert — zahlreiche Buchten, Einschnitte des Meeres, viele Flüsse und Kanäle, einige Seen usw. Flüsse. Zeige die Flüsse Englands! Was lehrt die Karte über ihren Laus? Sie haben alle einen kurzen Lauf, da die geringe Breite des Landes ihnen eine große Entwickelung nicht gestattet. Sie fließen nach Osten der Nordsee oder nach Westen dem Atl. Ozean (Irische See usw.) zu. Warum nicht nach Norden und Süden? An der Nord- und Südküste liegen größere Erhebungen und Gebirge. Die meisten Flüsse haben ein tiefeingeschnittenes Bett, worin sie eine große Wassermenge im ruhigen Laufe dem Meere zuführen. Da die Flut durch die trichterförmigen Mündungen der Flüsse in diese weit aufwärts steigen kann, so wird ihr Wasserstand erhöht (teilweise um 7 m). Dadurch sind sie imstande, die größten Seeschiffe zu tragen. Auch kommen die Flüsse der Ost- und Westküste in ihrem Laufe oft einander sehr nahe (zeigen!). Dadurch war es möglich, sie durch künstliche Wasser- st r a ß e n miteinander zu verbinden. So konnte ein ununterbrochener Schiffahrtsverkehr von einer Küste zur andern, wie auch durch das Innere des Landes hergestellt werden. — Wiedergabe. Flüsse in England. Zeige und nenne die Flüsse des früheren Königreichs England! Themse, Humber, Severn, Mersey. Die Themse. Zeige und bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung der Themse! Die Themse entspringt auf dem Bergland von Co rn wall (kornuol) und fließt in östlicher Richtung der Nordsee zu. Ihre trichterförmige Mündung bildet den Themsebusen. An ihr liegt die Hauptstadt des Landes London. — Wiedergabe. Der Humber. Nördlich von der Themse finden wir den Humber (ömbr). Er entsteht aus zwei Quellflüssen; der südliche Quellfluß heißt der Trent, der nördliche die Ouse (uhs). Beide entspringen auf dem nordenglischen Gebirge und strömen in einer gemeinsamen Mündung — Humber genannt — der Nordsee zu. Die Mündung des Flusses ist m.'ei busenartig erweitert- — Wiedergabe. Der Severn. Zeige und nenne Flüsse an der Westküste Englands! Der be- deutendste ist der Severn (ßewern). Er entspringt auf dem Hochlande von Wales (uehls), bildet einen nach Westen zu offenen Bogen und mündet in den B r i st o l - k a n a l- — Wiedergabe. Der Mersey. Bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung des Mersey! Der Mersey (merßi) kommt vom nordenglischen Gebirge, fließt in westlicher Richtung und mündet nach kurzem Laufe in den Merseybusen oder die Liverpooler Bucht. — Wiedergabe. Flüsse in Schottland. Was lehrt die Karte von den Flüssen Schottlands? Hier sind nur kleine, unbedeutende Flüsse zu finden. Woher kommt dies? Schottland ist fast von Gebirgen aus- gefüllt. Die Mündungen der Flüsse sind zu Busen erweitert, von denen der T a y b u s e n deshalb bekannt ist, weil eine der großartigsten Eisenbahnbrückeit1) der Welt ihn überspannt. — Wiedergabe. ' Flüsse in Irland. Auch Irland ist arm an größeren Flüssen. Der bedeutendste Fluß in Irland ist der Shannon (zeigen!). Er ent- ') Die Taybrücke ist die längste Eisenbahnbrücke der Erde ; sie mißt 3300 in (im Jahre 1879 stürzte sie mit dem Edinburger Zuge in die Tiefe (vgl. die Ballade von Fontane).

5. Europa - S. 143

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 143 — springt auf einem Küstengebirge im nördlichen Teile des Landes, fließt dann größtenteils in südwestlicher Richtung und mündet in eine tief ein- geschnittene Bucht der Westküste. In seinem Mittellaufe bildet er mehrere große Seen. Woher kommt dies? Tieflandsstrom — geringes Gefälle usw. — Wiedergabe. Kanäle. Das britische Jnselreich besitzt zahlreiche Kanäle. Die Anlage derselben ist sehr leicht in England. Weise es nach! Die Flüsse nähern sich einander in ihrem Laufe — ebenes Land — die Gebirgsrücken sind durch tiefe Talfurchen von- einander geschieden. Von den Kanälen merken wir den Manchester (mäntschester) — Schiffskanal, der die Stadt Manchester mit der Liverpooler Bucht verbindet. Er ermöglicht großen Seeschiffen bis dicht an die Stadt zu kommen. In Schottland merken wir den kaledonischen Kanal, der den Lorn- mit dem Moray-Busen ver- bindet (zeigen!); ferner den Glasgow-Kanal, der die Stadt Glasgow (gläsgo) mit der Nordsee (zeigen!) verbindet. — Wiedergabe. Seen. Das britische Jnselreich ist reich an großen und kleinen Seen. Größere Seen finden wir namentlich in Irland. Der Shannon bildet in seinem Laufe allein fünf größere Seen (Ähnlichkeit mit der Havel). Der größte See in Irland ist der Lough Neagh (loch ne1), der so groß wie der Bodensee ist. Auch Schott- l a n d ist reich an kleinen Gebirgsseen. Auf den Gebirgen Groß - britanniens und im Innern Irlands finden wir zahlreiche Sümpfe und weite Moorflächen. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Wie kommt es, daß die Flüsse Englands trotz ihres kurzen Laufes weit hinauf schiffbar find? Sie sind sehr wasserreich; sie haben das ganze Jahr hindurch eine gleichmäßige Wasserfülle; sie sind infolge der milden Winter eisfrei; dazu kommt, daß sie ein geringes Gefälle und einen ruhigen Lauf haben. 2. Wie kommt es, daß die Flüsse auch von größeren See- schiffen befahren werden können? Ihre Mündung ist trichterförmig er- weitert — die Flut kann weit in die Flüsse eindringen — der Wasserstand derselben wird dadurch erhöht, teilweise verdoppelt — infolgedessen können zur Zeit der Flut die großen Seeschiffe ein bedeutendes Stück stromaufwärts fahren usw. 3. Wie ist es zu erklären, daß alle Flüsse Englands eine schlauchartig (trichterförmige) erweiterte Mündung haben? Durch die Fluten des Meeres entstanden — diese drangen in die Flüsse ein und rissen an der Mündung derselben Land weg usw. 4. Wodurch wurde die Anlage von Kanälen in England er- leichtert? Durch die günstige Bodengestaltung Englands. Das englische Tiefland hat eine weite Ausdehnung — das Bergland zieht sich zum Teile an der Küste hin und wird außerdem durch tiefe Senken in einzelne Gruppen gegliedert. Die Flüsse nähern sich in ihrem Laufe einander und sind nur durch niedrige Wasserscheiden von- einander geschieden usw. 5. Wie kommt es, daß das Innere Irlands so ausgedehnte Sümpfe und Mo orflächen aufweist? Irland ist ein Tiefland — nur am Rande ziehen sich Hügel- und Gebirgsrücken bin. Die Mitte des Landes gleicht einer großen Mulde, daher kann das Wasser nur schwer abfließen. Das meiste Wasser, welches dem Boden entquillt oder als Regen vom Himmel fällt, bleibt stehen, dringt dann ins Erdreich ein und verwandelt es in lockeren Schlamm. So ist Ys der Insel unfruchtbares Sumpfland. Wenn nicht die zahllosen Lücken im Gebirgskranz wären, würde die Ebene einen großen See bilden usw. Zusammenfassung und Einprägung. ) Der Lough Neagh (westlich von Belfast) entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. durch eine Überflutung. Dabei wurde der Häuptling Eochy mit seinem ganzen Besitztum von den Wellen verschlungen, und nach ihm bekam der See seinen Namen.

6. Europa - S. 145

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 145 — Wald — fehlt ihm vielfach. Statt des Waldes finden wir häufig Heiden und Moore auf den Höhen. Einen erfreulichen Gegensatz zu den waldlosen, öden Heide- und Ginster - Hochflächen bilden die ge- schützten Täler mit ihrem reichen, frischgrünen Pflanzenwuchs. Jedoch besitzt das Bergland große Vorzüge, indem es in seinem Innern reiche Schätze enthält, vor allen Dingen Steinkohlen und Eisen- erze. So befinden sich z. B. an der Südseite von Wales und in Nord- England ausgedehnte Kohlen- und reiche Eisenerzlager. Diese sind die Grundlage des englischen Wohlstandes geworden, indem sie eine Industrie erblühen ließen, die in der Welt nirgend ihresgleichen hat. Wo einst die meilenweiten, dünnbevölkerten Weideflächen der Grasgraf- s ch a s t e n sich erstreckten und die tiefste ländliche Stille herrschte, sind heute ganze Gruppen von gewerblichen Großstädten entstanden, deren Schlote, einem Mastwald vergleichbar, das höhere Gebirge umsäumen und halb England in einen Rauch- und Dunstkreis einhüllen (Abb. zeigen! — „Englische Fabrikstadt" Manchesters). — Wiedergabe. Teile des Westenglischen Berglandes. Bei dem Westenglischen Berglande können wir drei Teile unterscheiden: 1. Das Bergland von Cornwall (kornuol). Dieser Gebirgsteil füllt die südlich vom Bristolkanal liegende Halbinsel aus und ist von mäßiger Höhe. Der Rücken des Gebirgszuges ist unfruchtbar und mit öden Heidefl ächen und Mooren überzogen. Freundlicher und fruchtbarer sind die sanften Abhänge; in den Tälern gedeiht sogar Myrte, Lorbeer usw. im Freien. Das Innere des Gebirges birgt reiche Schätze an Zinn und Kupfer. — Wiedergabe. 2. Das Gebirgsland von Wales. Auf der Halbinsel Wales (zeigen!) breitet sich ein gewaltiger Gebirgszug, der nach der Halbinsel benannt wird. Wie heißt er demnach? — Die höchste Erhebung darauf ist der Snowdon (ßnodn), der un- gefähr so hoch ist wie der Brocken im Harz. Früher war das Bergland mit schönen Wäldern bestanden. Jetzt finden wir darauf Moor- und Heideflächen und waldlose Felsberge. — Wiedergabe. 3. Das Nordenglische Gebirge. Die Gebirgszüge und Hügelreihen im Norden Englands nennt man die „Nordenglischen Gebirge". Man bezeichnet es auch vielfach als Penninisches oder Peak- (pik) Gebirges. Es besteht aus einer Reihe von Bergen und Hügelrücken, die nach Westen steil, nach Osten allmählich abfallen. Das Bergland erreicht eine Höhe von etwa 900 m. Der Boden ist nicht fruchtbar; dagegen birgt er im Innern große Steinkohlen- und Eisenlager, die England groß und reich gemacht haben. Womit beschäftigen sich hier die Bewohner? Bergbau, Industrie usw. Tausende von Arbeitern finden in den zahlreichen Fabriken und Bergwerken Arbeit und lohnenden Verdienst. Woraus ersiehst du auf der Karte, daß in diesem Gebiet rege Gewerbtätigkeit herrscht? Aus der dichtgedrängten Zahl von großen Städten. — Der nordwestliche Teil des Berglandes — das Bergland von Cumberland (kömberländ) — ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Schattige Wälder, malerische Seen, üppige Wiesen und Flächen mit Heidekraut bestanden, zieren diesen Teil. Man nennt diesen Teil des Berglandes darum „die Ena Iis che Schweiz". — Wiedergabe. Das englische Tiefland. Zeige das Tiefland in England! An welcher Küste breitet es sich aus? Ostküste. Wie die Karte lehrt, wird das Tiefland von mehreren Hügelketten durchzogen. Dieses Gebiet ist reich an schönen Wiesen und fruchtbaren Feldern. Letztere sind meist mit Hecken und Baumreihen eingefaßt und tragen ausgezeichneten Weizen und vorzügliche Gerste. Die *) Penn keltisch, Peak englisch — Spitze. Riebandt, Erdkundliche Präparationen. Bd. H. in

7. Europa - S. 147

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
-- 147 — c) Einteilung. In Schottland können wir drei Gebirgsgrnppen unterscheiden. Bestimme ihre Ausdehnung! Von der West- zur Ostküste. Dem Tieflande gönnen sie darum wenig Raum. 1. Düs Südschottische Bergland. Der südliche Teil von Schottland wird von einem mittleren Gebirgszug durchzogen, der die Grenze zwischen England und Schott- land bildet. Man nennt ihn das „Südschottische Bergland" oder das „Schottische G r en z g e b i r g e". Der östliche Teil führt den Namen „Cheviot"- (schewjöt) Gebirge (800 m). Das Bergland ist einförmig, wenig fruchtbar und fast ohne Baumwuchs; es ist mit Bergkräutern, Gras und Heidekraut bedeckt. Wir finden hier darum gute Schafweiden. Das Gebirge birgt große Steinkohlen-, Eisen- und Bleilager. — Wiedergabe. 2. Das Schottische Hochland. Mittel- und Nord-Schottland wird von dem Schottischen Hochlande ausgefüllt. Schildere das Gebirge! Es ist schwer zugänglich, wild zerrissen, schluchten- und seenreich. Das Schottische Hochland wird durch den Kaledonischen Kanal in zwei Teile geschieden, a) Das Grampian- (grämpiön) Gebirge. Mittelschottland wird von dem Grampian-Gebirge durchzogen. Was lehrt die Karte über die Höhe desselben? Bedeutende Höhe. Welches ist die höchste Erhebung darauf? Ben Nevis (niwis — 1300 m hoch). An der Westküste steigt das Gebirge steil empor, nach Nordosten wird es allmählich niedriger. Das Grampian-Gebirge macht den Eindruck einer großartigen Gebirgslandschaft. Seine felsigen Täler gehen fast zur Meereshöhe hinab, die Bergspitzen sind den größten Teil des Jahres mit Schnee bedeckt. Zahlreiche Gebirgsseen („Lochs" genannt) breiten sich hier aus, und wilde Berg- ströme stürzen brausend hernieder (der bedeutendste ist Tay [te]). Der felsige Boden ist überwiegend unfruchtbar, das Klima rauh, die feuchte Luft oft neblig. In Tälern und auf Höhen ziehen sich oft weite Moorflächen hin. — Wiedergabe. 3 Das Nordkaledonische Hochland Zeige das Gebirgsland nördlich vom Kale- donischen Kanal! Es führt den Namen das „Nordkaledonische Hochland" oder das „K a l e d o n i s ch e G e b i r g e". Es ist etwas niedriger als das Grampian- Gebirge; nur wenige Gipfel ragen über 1000 m empor. Dieses Gebirgsland ist reich an dunklen Bergseen, großen Moor- und Heideflächen und kahlen Felsen. Anhaltende kalte Nebel, viele Stürme, lange, naßkalte Winter, kahle Felsen und weite Moorflächen, unbedeutende Birken- und Fichtenbestände, wenig Ackerfelder und ziemlich gute Viehweiden kennzeichnen die Natur Nordschottlands- Schließe daraus auf die Besiedlung dieses Gebiets! Gering befiedelt — fast unbewohnt. Schildere das Ge- birgsland von Schottland! — Bodengestaltung Irlands. Wir betrachten nun die Bodengestaltung Irlands. Was lehrt die Karte darüber? Zum großen Teile Tiefland. Jedoch treffen wir auch einzelne Gebirgsgrnppen an. Wo breiten sich diese namentlich aus? Am Rande der Insel. Sie stehen miteinander nicht in Verbindung und bilden darum nirgends eine Gebirgslandschaft. Wo treffen wir die höchsten Erhebungen an? An der Südwestküste (Gipfel bis 1000 m). Die Randgebirge Irlands sind arm an Baumwuchs und nutzbaren Mineralien. Sie sind entweder kahl oder mit Heide be- deckt; ihre Täler enthalten ausgebreitete Moore und zahlreiche Seen. — Wiedergabe. — Zeige das Tiefland! Wo breitet es sich aus? Im Innern der Insel. Woran ist es reich? An Seen, Sümpfen, Mooren. Wie ist dies zu erklären? Das Innere Irlands gleicht einer Mulde — das Wasser kann sehr schwer abfließen, da an den Küsten Randgebirge liegen. Was ist die Folge davon? Das meiste Wasser, welches dem Boden entquillt oder als Regen vom Himmel fällt, bleibt stehen, dringt dann ins Erdreich ein und verwandelt es in lockern Schlamm. So ist ein Fünftel der Insel unfruchtbares Sumpfland. Wodurch könnte die Fruchtbarkeit des Landes gesteigert werden? Durch Entwässerungs- anlagen. — Wiedergabe. 10*

8. Europa - S. 149

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 149 — anfühlt, bleigrau schreibt und schwarzgrau gefärbt ist, liefert hauptsächlich die Landschaft Cnmberland (zeigen!). Wozu verwendet man Graphit? Hauptsächlich zu Bleistiften usw. Die Ebenen und Senken weisen ansge- dehnte Lager von Ton und Porzellanerde auf. — Wiedergabe. b) Industrie. England kann das erste Land der Erde genannt werden, weil es von den Ländern auch die großartigste Industrie besitzt. Wie ist dies zu erklären? Reichtum an Kohlen, Erzen usw. Das britische Reich ist infolge der unermeßlichen Kohlen- und Eisenschätze der erste Industriestaat der Welt geworden. Die verschiedensten Industrie- zweige haben sich in großartiger Weise entwickelt und liefern so viele Erzeugnisse, daß ein großer Teil der Welt damit versorgt werden kann. 1. Eisenindustrie. In hoher Blüte steht in England die Eisenindustrie. Die englische Eisenindustrie hat viele Jahrzehnte lang den Weltmarkt be- herrscht. Heute noch gibt es in Deutschland Leute, die englische Waren, z. B. auch Stahlfedern, den deutschen vorziehen. Man fertigt nicht nur Messer, Scheren, Schlitt- schuhe, Stahlfedern, allerlei Nadeln und Nägel, sondern auch Gewehre und Geschütze, Panzerplatten und Schiffsanker und Dampfmaschinen aller Art. Die meisten Metallwaren werden in Birmingham (börming'äm) und Shieffield (fchef- field) (zeigen — Lage angeben lassen!) hergestellt. — Wiedergabe. — 2. Webwarenindustrie. In hoher Blüte steht auch die Verarbeitung der Wolle und Baumwolle. Woher kommt die Wolle? Teils aus dem Lande selbst, teils aus den Kolonien (Australien usw.). Inwiefern kommt aus England selbst viel Wolle? Bedeutende Schafzucht. Die Schafwolle wird zu Wollgarn gesponnen und sodann meist zu Tuchen und Teppichen verwebt. Die bedeutsamsten Wollgarn- spinnereien und Tuchwebereien finden wird in Bradfort, in Norwich und Glasgow (zeigen!). — In ganz besonderer Blüte steht in England die Verarbeitung von Baumwolle. Ihre Verarbeitung übertrifft heute die der Wolle. Die Hälfte aller Baumwollenwaren der Erde wird in England erzeug t. Die Ver- arbeitung der Baumwolle geschieht in großen Fabriken. Da wird zunächst die Roh- baumwolle (zeigen!) durch eine mächtige Maschine zu breiten, flachen Tafeln, zu Watte, verarbeitet oder zu Fäden gesponnen. Eine einzige Spinnmaschine liefert in einem Tage mehr Garn, als eine fleißige Spinnerin mit der Hand in einem Jahre fertig bringen würde. Aus der Spinnerei gelangt die Baumwolle in die Weberei, wo aus ihr Segel- und Hemdentuch, Kattun, Tüll, Barchent und andere Stoffe hergestellt werden. Die größten Baumwollspinnereien und Webereien finden wir in Manchester (männtschester) und Glasgow (Abb. zeigen!). — „Manchester hilft die Völker aller Erdteile kleiden." Wie ist dies wohl zu verstehen? — Sprich über die Verarbeitung vonwolle und Baumwolle in England! 3. T o n w a r e n i n d u st r i e. Ein ausgedehnter blühender Industriezweig ist ferner die Herstellung von Porzellan und Steingut. Er hat besonders im Becken des mittleren Severn seinen Sitz, wo der Boden reiche Lager an Ton- und Porzellanerde birgt. 4. Auch die Verarbeitung von Leder bildet einen wichtigen Erwerbszweig in England. Die besten Sattlerwaren liefern London und Birmingham (zeigen!). 6 Von Bedeutung ist auch der Schiffsbau in England. Bei dem gewaltigen Schiffsverkehr mußte England auch darauf bedacht sein, für alte, unbrauchbar gewordene Schiffe neue herzustellen. Darum blüht dort der Schiffsbau in großartiger Weise. Kohle und Eisen finden sich vielfach dicht an der Baustätte in der Nähe der Meeres- küste, so daß dadurch die Arbeit sehr erleichtert wird. Die Schiffswerften Eng- l a n d s waren einst die bedeutendsten der Erde und bauten bis in die siebziger Jahre hinein für unser Land Kriegsschiffe und auch Handelsschiffe. — Wiedergabe. Die Gewerbtätigkeit in Irland und Nordschottland ist nur gering. Wie ist dies zu erklären? — Inwiefern ersehen wir auch aus der Karte, daß in diesen Gebieten wenig Gewerbtätigkeit herrscht? Mangel an großen Städten. Der wichtigste Industriezweig Irlands ist die Leinenindustrie. Sie blüht besonders im Nordosten der Insel. Ihre

9. Europa - S. 151

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 151 — Wirkung übt das feuchte Klima auf den Graswuchs aus? Gras gedeiht ausgezeichnet — die Wiesen prangen im üppigsten Grün. Auf den Wiesen weiden große Rinderherden, die sich durch die Schönheit des Körperbaues wie auch durch Milchergiebigkeit auszeichnen. Fast jede Gegend hat ihre besondere Rasse. Große Molkereien mit Butter- und Käsebereitung stehen vielfach als Erwerbstätigkeiten der Bewohner im Vordergrund. Die größte Sorgfalt wendet der Engländer jedoch der Pferdezucht zu. Die englischen edlen Pferde sind nicht nur an Ort und Stelle, sondern auch im Auslande eine hochberühmte und vielbegehrte Ware. Wodurch wird die Pferdezucht in England begünstigt? Das Klima gestattet, daß die Pferde das ganze Jahr hindurch im Freien auf eingehegten Wiesen- und Weideflächen sich aufhalten können. Welche Wirkung übt der Aufenthalt im Freien auf das Gedeihen der Pferde aus? Sie gewinnen dadurch an Stärke, Behendigkeit und Ausdauer. In Schottland werden auf den weidereichen Gebirgsabhängen die kleinen, aber ausdauernden Hochlandsponys gezüchtet. Irland ist namentlich reich an Wiesen. Womit werden sich die Bewohner daher beschäftigen? Viehzucht. Die Viehzucht ist die Hauptnahrungsquelle der Bewohner Irlands. Welchen Nutzen gewährt sie denselben? Schlachtvieh, Fleisch, Talg, Butter, Felle usw. Vorzügliches leisten auch die Inseln in der Schaf- und Schweinezucht. Doch kann auch die Viehzucht der Insel die einheimischen Bedürfnisse nicht befriedigen, weshalb noch lebendiges Vieh und viel Fleisch eingeführt werden muß. — Wiedergabe. Fischfang. Womit werden sich die Bewohner der Meeresküste be- schäftigen? Fischfang. Die Fischerei ist in England von großer Beden- tung, da das Meer reich an Fischen aller Art ist. Diesen Reichtum auszunutzen, ziehen alljährlich viele Schiffe zum Fischfang aus. Welche Fische werden gefangen? Heringe, Kabeljaus, Wale, Austern usw. Obenan steht der Heringsfang, der besonders an der Ostküste Schottlands betrieben wird. Die Fischerei liefert so reiche Erträge, daß ein großer Teil der Fische ausgeführt werden kann. — Wiedergabe. Sachliche Uertiefnng und Anwendung: 1. Wieisteszuerkären, daß ein großer Teil des Landes in England nicht bebaut wird? Weite Strecken des englischen Berglandes mit Moor und Heide bedeckt — der Boden Schottlands felsig — Irland hat aus- gedehnte Torfmoore usw. 2. Warum ist der Ackerbau in dem britischen Reiche so wenig verbreitet? Starke Einfuhr — die Getreidepreise dadurch herabgedrückt — der englische Bauer kann für so niedrige Preise das Getreide nicht liefern usw. 3. Warum wird die Viehzucht in so st arkem Umfange ge- trieben? Weite Grasflächen — die Wiesen zum Teile das ganze Jahr hindurch grün usw. 4. Wie kommt es, daß die Bewohner von Schottland gerade sich mit Fischfang beschäftigen? Fruchtbares Land fehlt, daher kann wenig Ackerbau ge- trieben werden — kärgliche Weideplätze — daher waren die Bewohner Schottlands auf Fischfang angewiesen usw. 5. War um ist in England d ie Industrie zurhaupterwerbsquelleder Bewohner geworden? England ist reich an Kohle und Eisen — dadurch wurde die Entstehung von Fabriken begünstigt — infolge der günstigen Lage konnten von auswärts leicht Rohprodukte herbeigeschafft werden usw. Hessische. Lalwerforibi 1 düng ^ - u. Außenstelle Kas^'

10. Europa - S. 153

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 153 — Ihr Eigensinn und ihre Schwermut arten oft in krankhaften Trübsinn aus, Spleen (Splin) genannt. — Derb und kräftig ist auch ihre Kost. Ihrem kühlen Klima entsprechend lieben die Engländer kräftige Kost und starke Getränke. Das beste Ochsen- und Schaffleisch ist ihre Nahrung (Rostbeaf), schwere Weine und starke Biere (Porter und Ale) ihr Getränk. — Wiedergabe. Die Schotten sind gut begabt, nüchtern, arbeitsam und sehr lernbegierig. Nur die Bewohner der nördlichen Hochländer bewahren noch die bekannte alte Kleidertracht und die alten Sitten. — Der Ire ist gutmütig, tapfer, anstellig, aber leichtsinnig, unwissend, roh^ und sehr arm. Zwischen Iren und Engländern besteht ein unversöhnlicher Haß, der wiederholt zu blutigen Kämpfen geführt hat. In dem Engländer sieht der Ire seinen Unterdrücker, der ihm alle Selbständigkeit und alles Grundeigentum genommen hat. Die Iren sind nur die Kleinpächter und Tagelöhner der englischen Groß- grundbesitzer. Auf dem Stückchen Land, das zu seiner Lehmhütte gehört, baut der Ire Kartoffeln und gerät in die bitterste Not, wenn diese nicht gedeihen. Daher wandern alljährlich viele Iren aus, namentlich nach Amerika J) — Wiedergabe. c) Religion und Bildung. Die Bevölkerung Englands bekennt sich zum Teile zur englisch-bischöflichen Kirche, welche manche Einrichtungen der katholischen Kirche beibehalten hat, zum andern Teile zur evangelischen Lehre. Doch gibt es zahlreiche Katholiken, namentlich in Irland, das fast ganz katholisch ist (78°/o)2). Die Volksbildung steht auf einer niedrigen Stufe. In bezng auf Schulbildung zeigt sich ein großer Unter- schied zwischen dem ärmeren und reicheren Teile der Bevölkerung. Bei dem niedrigen Volke erfährt die Bildung erst seit kurzer Zeit eine bessere Pflege. Man hat nämlich die allgemeine Schulpflicht ein- geführt; trotzdem werden die öffentlichen Volksschulen nur von 2/3 der schulpflichtigen Kinder besucht. Daher gibt es noch heute Millionen Unter- tanen im britischen Reiche, die weder lesen noch schreiben können. Für den höheren Unterricht dagegen ist durch zahlreiche und zum Teile ausgezeichnete Schulanstalten gesorgt. Daher findet sich bei den höhern Volksklassen meist ein hoher Grad von Bildung. Sprich nochmals über die Religion und Bildung der Bewohner des britischen Reiches! — Handel und Verkehr. England ist diebeherrscherindeswelt- meeres und des Weltmarktes geworden, weil sein Handel der großartigste der Welt ist. Wodurch wurde und wird noch der Handel begünstigt? Günstige Lage. Weise es nach! Ringsum vom Weltmeere umgeben — liegt auf dem Wegenach Amerika, Afrika, Asien usw. Begünstigt wird der Handel ferner durch die zahlreichen guten Häfen. England zählt über 100 Handelshäfen. Für Manchester ist Liverpool der Eingangshafen. Auch Glasgow hat einen bedeutenden Hafen. In der Nähe des Bristolkanals liegt die große Handelsstadt Bristol, die besonders dem Verkehr mit Amerika und Südwesteuropa dient- Am Nordufer des Bristolkanals liegt Eardiff, das besonders die Erzeugnisse des Berglandes von Wales zur Ausfuhr bringt. In Irland haben sich besonders Dublin, Belfast und Cork (zeigen!) zu bedeutenden Handelsplätzen entwickelt. An der Ostküste merken wir zunächst Hull (zeigen!), den Ausfuhrhafen für Woll- waren. Von hier aus wird der Verkehr mit Hamburg und Nordeuropa unterhalten. 0 Die englische Auswanderung war in den letzten Jahren 61/» bis 7 mal so stark als die deutsche — jährlich beträgt sie etwa 216oto; aus Irland wanderten vom Jahre 1850—1870 jährlich 100 000 Menschen nach Amerika usw 2) Es gehören zur anglikanischen Staatskirche (auch Episkopalkirche genannt) 54°/o, zur evangelischen Kirche (Protestanten und Dissidenten) 29°/0/ zur schottischen Staatskirche (presbyterianischen) 5°/«, zur katholischen Kirche 12°/0.
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