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1. Schulj. 4 - S. 45

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 45 — lichen Teile, der in der Oberrheinischen Tiefebene liegt. Erwerbsquellen sind Ackerbau, Waldwirtschaft und Industrie. Die Hauptstadt ist Darmstadt, sie liegt gleich Mainz und Worms in der Oberrheinischen Tiefebene. Xiv. Die süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. Es besteht aus dem Hauptlande und der Rheinpfalz; ersteres umfaßt das Alpenland, die Oberdeutsche Hochebene und das Fränkische Stufenland, letztere liegt in der Oberrheinischen Tiefebene. — Haupterwerbszweige sind Getreide-, Hopfen-, Wein- und Tabakbau, die Viehzucht, Waldwirtschaft und Industrie. (Bier.) — München, die Hauptstadt, liegt an der Isar, Augsburg am Lech, Nürnberg im Fränkischen Stufenlande. 2. Das Königreich Württemberg nimmt das Schwäbische Stufenland und einen kleinen Teil des östlichen Schwarzwaldes und der süddeutschen Hochebene ein. Durchflossen wird es von Neckar und Donau. Haupterwerbsquellen sind 1. Getreide-, Obst- und Weinbau im Stufenlande, 2. Waldwirtschaft im Schwarzwalde, 3. Eisengewinnung und Viehzucht im Jura. Die Hauptstadt Stuttgart liegt im Stufenlande in der Nähe des Neckars. 3. Das Großherzogtum Baden liegt im Gebiete der Oberrheinischen Tiefebene und des Schwarzwaldes. Die wichtigsten Erwerbsquellen sind Getreide-, Obst- und Weinbau im Rhein- und Neckartale, Viehzucht, Waldwirtschaft und bedeutende Holzindustrie im Gebirgslande. Die Hauptstadt Karlsruhe und die wichtige Handelsstadt Mannheim liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, Heidelberg (Schloß) liegt am Neckar und das berühmte Baden-Baden im nördlichen Schwarzwalde. 4. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, 1870/71 von Frankreich zurückerobert, liegt im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene und des Wasgenwaldes. Durchflosien wird es vom Rhein, von der Jll und Mosel. — Haupterwerbsquellen sind 1. Ackerbau und Weinbau in der Tiefebene, 2. Bergbau auf Eisen und Kohlen am Westabhange des Wasgenwaldes, 3. Waldwirtschaft und bedeutende Weberei im Wasgenwalde. Die Hauptstadt des Elsaß ist Straßburg an der Jll, die Hauptstadt Lothringens ist Metz an der Mosel. Beide sind starke Festungen. Xv. Das Deutsche Weich. 1. Das Deutsche Reich ist fast 150 mal so groß wie das Herzogtum Braunschweig und Iy2 mal so groß wie das Königreich Preußen. Seit dem Jahre 1888 regiert Kaiser Wilhelm Ii.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 172

1880 - Braunschweig : Bruhn
- — 172 — d. Fränkischer Kreis — Bamberg, Würzburg, Eichstädt, Ansbach, Baireuth, Henneberg, Nürnberg u. a.!) 6. Kurrheinischer Kreis — Kurpfalz, Trier, Mainz, Köln, Nassau u. a. f. Oberrheinischer Kreis — Bistümer Worms, Speier, Straß- burg, Basel und die Reichsstädte, Herzogtum Pfalz-Zwei- brücken, Simmern, Landgrafschaften Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel mit Fulda, Reichsstädte: Metz,'Toul, Verdun, Besanyon u. a. g. Niederrheinisch-Westfäliscber Kreis — Jülich, Cleve, Berg, Münster, Osnabrück, Paderborn, Grafschaft Oldenburg mit Ostfrisland, Lippe, Waldeck, Reichsstädte: Aachen, Köln, Dortmund.2) h. Obersächstscher Kreis — Sachsen, Brandenburg, Thüringen, Pommern. i. Niedersächsischer Kreis — Braunschweig, Mecklenburg, Lauen- burg, Holstein, Bistümer Magdeburg, Bremen, Halberstadt, Hildesheim, Reichsstädte: Lübeck, Goslar, Mühlhausen, Nordhausen, Hamburg, Bremen, k. Burgundischer Kreis — Niederlande, Lurenburg, Freigrafschaft. Wie im Reich Reichstage, so in jedem Kreis Kreis-Landtage. Ausgeschlossen waren: 1. Böhmen mit Schlesien, Lausitz, Mähren. 2. Das Ordensland Preußen. 3. Die Schweiz. 5. Der „gemeine Pfennig" wird eine ernstlich gemeinte, allgemeine Reichsauflage („Matrikular-Anschlag"). _ , . 6. Bestimmung der Befugnisse des Reichstages — (seit 1663 ständig zu Regensburg, vorher vom Kaiser nach verschiedenen Städten berufen). a. Entscheidung über Auflagen. b. Kriegserklärung, c. Erekution der vom Reichs-Kammergericht (oft vom Kaiser) ausgesprochenen Reichsacht. 7. Einrichtung der Reichspost. In diesen Einrichtungen lag nur der Keim zu besseren Zuständen, diese traten erst unter den folgenden Regirungen wirklich ein, als sich der Kampf zwischen Mittel-Alter und Neuzeit mehr ausgetobt hatte. Am Ende von Marimilian's Regirung herrschte allgemeine Gährung der Gemüter: , Unzufriedenheit der Stände mit dem Kaiser und des Kaisers mit den Ständen. 1) 29 Gebiete auf 484 mm. 2) Auf 1200 lum. 52 Gebiete.

3. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 38

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 38 — Am Rhein, der Mainmündung gegenüber, die starke Reichs- festnng Mainz lgutenberg). In der Provinz Rheinhessen das uralte Worms <1521, Lutherdenkmal), früher eine der bedeutendsten Städte Deutschlands, und in der Nordwestecke, schön gelegen, Bingen. Östlich vom Rhein, in sandiger Fläche, die Hauptstadt Darmstadt mit Technischer Hochschule. Südlich führt die von Frankfurt kommende Eisenbahn an der am Westabhange des Oden- waldes hinziehenden obst- und weinreichen Bergstraße vorbei nach Heidelberg. Offenbach am Main, oberhalb von Frankfurt, ist die bedeutendste Fabrikstadt des Landes, besonders für Leder- waren. Im nördlichen Teile Gießen an der Lahn (Hochschule). Welche Städte liegen noch an der Lahn? — Eisenbahn?) 5. Deutsch-Lothringen und Elsaß, seit 1870 wieder deutsch, und zwar Reichsland, mit den beiden starken Festungen Metz an der Mosel (Vionville, Gravelotte, Schlachten 1870) und Straßburg, unweit des Rheins, berühmt durch das schöne Münster. Nördlich die Schlachtenorte Weißenburg und Wörth. In dem fruchtbaren und gewerbreichen Tale der Jll (Nebenfluß des Rheins) liegen außer Straßburg noch Kol mar und Mülhausen, letzteres wegen seiner Fabriktätigkeit lbaumwollstoffe u. a.) Chemnitz ähnlich. Die ganze Oberrheinische Tiefebene ist fruchtbare Korn- gegend, am Abhänge des Wasgenwaldes Wein- und Tabakbau. Welche geschichtlichen Orte liegen im N. des Elsaß? Wie die rechtsrheinische Ebene so ist auch die linksrheinische von einer Eisenbahn durchschnitten, welche von Basel über Mül- hausen-Straßburg nach N. führt. Metz steht mit Straßburg und mit Koblenz durch eine Eisenbahn in Verbindung. Wirtschaftliches. 1. Getreidebau. In Deutschland dient fast die Hälfte des Bodens (fast 49°/n) dem Acker- und Gartenbau. Nur in Frankreich ist es günstiger (56 %). Am meisten wird Roggen gebaut: fast soviel, wie Bayeru groß ist; Weizen soviel, wie Württemberg groß ist; Hafer soviel,^ wie Württemberg, Baden und Hessen groß sind; Gerste soviel, wie Baden groß ist. Den meisten Großgrundbesitz haben die östlichen Provinzen Preußens, die beiden Mecklenburg und Anhalt. Obwohl Deutschland den höchstentwickelten Ackerbau f)at, kann es noch nicht 4/* seines Brotkorns liefern; vielmehr müssen jährlich 6 Mill t Ge- treide eingeführt werden. Davon kommt die Hälfte aus Rußland Ferner liefern uns Argentinien, Rumänien, Bereinigte Staaten und Österreich-Ungarn Getreide. Doch wird auch aus Deutschland Getreide nach den nordischen Ländern ausgeführt. . 2. Zuckerrübenbau. Deutschland liefert mit seinen 400 Fabriken V« des Zuckers der Welt und V» des Rübenzuckers. Allem die Provinz Sachsen erzeugt den vierten Teil des deutschen Zuckers. 3. Kartoffeln. Deutschland baut von allen Ländern die meisten Kar- toffeln, etwa 45 Mill. t. Biel wird davon in der Spiritus-Industrie verwendet. 4. Hopfen liefert Deutschland % des Welt - Hopfens: es ist auch das erste Bierland der Erde.

4. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 321

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 321 — brück und die heißen Quellen (Thermen) zu Badenweiler (zeigen!). Wiedergabe. — Industrie. Die Industrie ist in Baden sehr bedeutend. Wo- her kommt es? Die Bevölkerung ist sehr fleißig, die Flüsse und Bäche des Landes bilden eine wertvolle Wasserkraft usw. Infolgedessen hat sich, obgleich das Land arm an Bodenschätzen ist, eine blühende Gewerbtätigkeit entwickelt. Die nötigen Rohprodukte bezieht Baden aus den benachbarten Ländern, (so z. B. Steinkohlen und Elsen aus dem Rheinischen Schiefer- gebirge und dem Lothringer Stufenland, Rohseide aus der Schweiz und Italien, Rohbaumwolle aus Amerika usw. Gib an, welche Industrie- zweige in Baden in Blüte stehen! In Mannheim und Karlsruhe werden allerlei Maschinen hergestellt; Pforzheim ist berühmt durch seine Gold- und Silbersachen; Konstanz liefert Seidenwaren, während in Freiburg Woll- und Baumwollwaren in großen Mengen her- gestellt werden. In den Dörfern und Gebirgsstädten des Schwarz- waldes hat infolge des Holzreichtums namentlich die Uhrenfabrikation und die Herstellung von Musikinstrumenten (Drehorgeln usw.) eine weite Verbreitung erlangt. Sprich über die Uhrenfabrikation des Schwarz- waldes! (Siehe S. 288.) Die Bodenschätze des Schwarzwaldes haben die Porzellan-, Steingut- und Glasfabrikation zur Blüte gebracht, während in zahlreichen Holzschleifereien und Säge- werken das Holz zubereitet wird. — Zusammenfassung. Handel. Baden treibt einen bedeutenden Handel, daher nennt man es oft „die süddeutsche Handelsmacht." Zahlreiche Er- zeugnisse, welche der Boden Badens hervorbringt oder die in großen Fabrikstädten hergestellt werden, werden nach allen Gegenden hin ver- schickt. So werden in großen Mengen Wein, Obst, Tabak, Holz, Getreide, Hanf, Baumwoll- und Seidenwaren, Schwarzwälder Uhren, Gold- und Seidenwaren ausgeführt. Welche Waren werden eingeführt? — So findet ein lebhafter Austausch und Handel in und außer dem Lande statt. Wodurch wird der Handel in Baden gefördert? Durch die günstige Lage in Süddeutschland (nachweisen!), durch den schiff- baren Rhein, durch die Wasserverbindung mit der Nordsee, durch ein dichtes Netz von Landstraßen und Eisenbahnen. Die bedeutendsten Handelsplätze Badens sind Konstanz, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim usw. (zeigen!). Zeige und nenne die be- deutendsten Eisenbahnlinien in Baden! Frankfurt-Basel mit Abzweigungen Heidelberg. Mannheim, Karlsruhe-Stuttgart usw. — Sprich nochmals über die Be- schästignng der Bewohner Badens! — Einteilung und Ortschaften. Was lehrt die Karte von der Be- siedelung des Landes? Baden ist sehr dicht besiedelt (135 Bew. auf 1 qkm). Woraus erkennst du dies? Baden hat mehrere Groß- und bedeutende Mittelstädte. Zeige und nenne die bedeutendsten Slädte Badens! — Großstädte Mittelstädte Klein tädte große kleine über 10 000 ©irtn>. unter 10 Ooo®inn>. l. Bezirk Konstanz Konstanz 2» 000 Lörrach Villingen Triberglschwarz- wald Riebandt, Erdkundliche Präparationen. Bd. I. 21

5. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 128

1879 - Braunschweig : Vieweg
128 Geschichte der neuesten Zeit. I. Von 1789 bis 1815. 1805 zu Preburg 26. December abzuschlieen. Oesterreich trat 1000 Q.-M. 26. Dec. Qf,: i) Venedig (an Italien), 2) Tyrol (an Baiern), 3) Vordersterreich (an Wrtemberg und Baden); und erhielt das Salzburgische. Baiern, das auer Tyrol auch Augsburg bekam, trat Wrzburg (fr den Kurfrsten von Salzburg-Toscana) und Berg (fr Murat) ab, und erhielt wie Wrtemberg den Knigs-titel. Baiern, Wrtemberg und Baden sollten, als Souverne," Mitglieder der Confederation germanique" bleiben; bald wurden die Herrscherhuser dieser Lnder mit Napoleon verschwgert. Von Schnbrunn aus hatte Napo-leon noch decretirt: Das Haus der Bourbons in Neapel hat aufgehrt zu ! regieren !u weil dasselbe Englnder aufgenommen hatte. Inzwischen war während der Triumphe Napoleou's an der Donau die 2i. Oct. französisch - spanische Flotte bei Trafalgar 21. October durch Nelson, der ^ selbst fiel, vernichtet. Eine Landung in England war nun nicht zu befrchten, j f 1806 doch starb Pitt mit banger Sorge (Januar 1806), und sein Nachfolger Fox Jan. zeigte Neigung zum Frieden mit Frankreich, während er Schweden gegen Preußen j untersttzte. In der Zeit nach dem Prebnrger Frieden beginnt Napoleon die j von Frankreich abhngigen Lnder, ohne Rcksicht^auf die Nationalitt, unter : Herrscher aus seiner Familie zu stellen; so Berg unter seinen Schwager Murat, Neapel unter Joseph, den ltesten Bonaparte; Holland unter j Louis, den vierten der Brder. Der jngste, Jerome, wurde franzsischer -Prinz, der dritte, Luciau, blieb im Privatstande. 1. Januar 1806 wurde der ^ l. Jan. Gregorianische Kalender wieder eingefhrt, bald darauf der Katechismus des j Kaiserreichs" erlassen. Vor Allem hatte es Napoleon jetzt auf Unterwerfung der Nachbarstaaten in Deutschland abgesehen. Oesterreich war gelhmt, Preußen lie sich noch hinhalten, obgleich Napoleon das demselben eben berwiesene Hannover (freilich j vergebens) an England anbieten lie. Die kleineren Fürsten setzten bei dem j allerdings unheilbaren Verfall des Reichs ihre Hoffnung immer mehr auf den j groen Napoleon (Dalberg bezeichnete ihn als Nachfolger Carls d. Groen im abendlndischen Rmerreich). So konnte der Fremde sich zum Protector | 12. Bult des Rheinbundes erklären, der (12. Juli), in Paris gestiftet, das ganze west-liche Deutschland (im Sden bis an Oesterreichs Grenzen) begriff; die Mit-glieder desselben (von denen die kleineren Gebiete als mediatisirt abhngig wurden) erhielten die Sonvernett, um der Waffengenosfenfchaft fr Conti-nentalkriege" desto besser zu dienen; dem Kurerzkanzler (Dalberg) als Pn-mas" wurde auch Frankfurt, der Sitz des Bundes, Baiern Nrnberg zu Theil; Baden, Darmstadt, Berg und bald Wrzburg der Titel von Groherzog- 6. Aug, thmern. Kaiser Franz (Ii.) legte nun die rmische Kaiserkrone nieder (6. August); der neue Beschtzer zeigte bald durch die Hinrichtung des Buchhndlers Palm aus Nrnberg, was die Deutschen von ihm zu erwarten hatten. Preußen war der den Rheinbund gar nicht befragt; bod) lie es sich durch Napoleon fortwhrend von einer Verbindung mit Rußland zurckhalten, indem er ihm die Stiftung eines norddeutschen Bundes anrieth; und erst als er diesem heimlich entgegenwirkte, stellte Preußen ein Ultimatum, zauderte

6. Geschichtstabellen - S. 53

1879 - Braunschweig : Meyer
53 1799 Zweiter Coalitionskrieg (ohne Preußen) gegen Frankreich (Snwarow). Das Consnlat in Frankreich. 1800 Bonaparte, erster Consnl, siegt bei Marengo, Moreau bei Hohenlinden über die Oesterreicher. 1801 Friede zu Lnneville. Frankreich erhält das linke Rheinufer. 1803 Reichsdeputationshauptschluß. Säeularisirnng der geistlichen Reichsstände, Mediatisirnng der meisten freien Reichsstädte. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen. 1805 Dritter Coalitionskrieg (England, Rußland, Oesterreich) gegen Napoleon. (Kapitulation bei Ulm. Napoleon erringt bei Austerlitz einen glänzenden Sieg über Oesterreich und Rußland am 2. Deebr. (Dreikaiserschlacht). Friede zu Presburg. Oesterreich verliert Venedig und Tyrol. Baiern und Württembergwerden Königreiche, Baden Großherzogthum. 1806 Auslösung des deutschen Reichs. Franz Ii., der letzte deutsche Kaiser, dankt ab. Napoleon stiftet den Rheinbund. Blüthe der deutschen Literatur. Die Dichter: Lessing (j zu Braunschweig 1781), Klopstock; zu Weimar (Hof Herzog Karl Angust's): Herder und Wieland; Göthe (1749—1832) und Schiller (1759 —1805). Die Philosophen Kant, Fichte und Hegel.

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 159

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. 159 Baien, und Württemberg wurden zu Königreichen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthümern mit Gebietserweiterungen erhoben; die Fürsten wur- den für souverain erklärt unter dem Protectorat Napoleons und bildeten nun in der engsten Verbindung mit Frankreich den Rheinbund (s. Bd. I. S. 528). Zugleich waren durch diesen mittelst der Mediatisirung eine Asenge kleiner Reichsfürsien verschlungen und anderen Staaten einverleibt worden. Das deutsche Reich war hierdurch aufgelöst, und 1806 legte Kaiser Franz die deutsche Kaiserkrone nieder. Zu spät versuchte Preußen 1806, in Verbindung mit Sachsen und in Hoffnung auf russischen Beistand, den Kampf mit Frankreich und allen ihm verbündeten Ländern. Die einzige Schlacht bei Jena und Auerstädt, 14. Oktober 1806, vernichtete alle Hoff- asch sieger- preußischer Festungen erleichterte den Franzosen das schnelle Vordringen. Auch Friede preußische überschritten Preußisch-Eilau, 8. Februar 11 Franrosen bei Friedland über di sehen Elbe und Rhein, aus welchen wie aus Hessen und Hannover das neue Königreich Westphalen zusammengesetzt wurde, und das ganze ehemalige Südpreußen, welches unter dem Namen eines Herzogthums Warschau dem ernannten und in den Rheinbund getretenen Kurfürsten von Nur noch in Oesterreich lebte für Deutschland ein zum Sachsen gegeben ward. Funken der Hoffnung, und die dort allgemeine Stimmung ließ allerdings die größten Anstrengungen erwarten. Der Zeitpunkt 1809 schien günstig: Napoleons beste Heere wareii in Spanien in einem verzweifelten Kampfe begrissen, und in ganz Deutschlaiid regte sich Hoffnung und innige Theil- nahme für Oesterreich. Noch einmal sollten Napoleons überlegene Talente ~ is volle Maß der Unterjochung und Schmach em- pfinden. Die Schlachten bei Abensberg, Thann, Eckmühl un 20.—22. April 1809, vernichteten einen bedeutenden Theil der österreichi- schen Heere; die deutschen Fürsten, vielleicht zum Abfall geneigt, blieben dem Rheinbünde getreu; nur die Tiroler erhoben sich mit Heldenmuth unter Andreas Hofer's Anführung, und zum zweiten Male zog Napo- leon als Sieger in die Kaiserstadt ein. Der Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern 21.—22. Mai, erweckte schöne Hoffiumgen; in dem erschöpften Preußen regte sich lebhafte Theilnahme, und eine kleine Heldenschaar unter dem Major Schill wagte auf ihre eigene Hand, das Zeichen zum Los- brechen zu geben. Auch diese Hoffnungen wurden vereitelt, Schill fiel in Stralsund durch Mitwirkung Dänemarks; die Schlacht bei Wagram, 5.—■ 6. Juli, endete den Krieg, und nur der vertriebene Herzog von Braun- schweig an der Spitze eines kleinen Heeres durchzog rühmlich Deutschland, von Böhmen bis an die Nordsee, um sich nach England einzuschiffen und die Franzosen in Spanien wieder aufzusuchen. Durch den Frieden von Wien, 14. Oktober, verlor Oesterreich alle Verbindung mit dem Meere, mußte die edlen Tiroler ihrem Schicksale überlassen und sich zu dem harten Opfer entschließen, sich mit seinem Erbfeinde durch die Vermählung der Erzherzogin Marie Louise mit Napoleon 1810 zu verbinden. Jetzt war

8. Bd. 9 - S. 208

1846 - Braunschweig : Westermann
Sechstes Kap. Das Direktorium. 207 Aber Oestreich, den Best; Italiens noch höher, als jenen Belgiens schäzend, und erkennend, tast von der Behauptung Mantua's die Hoffnung der Wicdereroberung abhänge, strengte seine äußersten Kräfte an zum Entsaz jener gewaltigen Feste. Vier Heere nach einander sandte es nach Italien, nur wenige Trümmer kehrten von denselben heim. Europa warf in ängstlicher Spannung seine Blicke auf so verhängnißvollcn Kampf. §. 6. Krieg in Teutsch land. Moreau. Während derselbe wüthete, waren die Nbeingegendcn und Süd- tcutschland der Schauplaz sehr wechselnden Kriegsglücks. Den Waffen- stillstand, welchen Pichegru mit Clersait geschlossen, kündete Oestreich nach 8 Monaten wieder auf (31. Mai 1796); zu einer höchst unglücklich ge- wählten Zeit, da Bouaparte's Siege die Absendung beträchtlicher Hilfs- schaarcn vom Rhein nach Italien nöthig machten. Der Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, führte jezt den Feldhcrrnstab; unter ihm kommaudirte am Oberrhein Feldmarschall Wurm ser. Dieser jedoch führte bald 23,000 Mann Kcrntruppen durch Tirol nach Italien. Die Franzosen brachen so- fort unter Io urdan über den Niederrhcin, schlugen die Oestreicher bei At- tenkirchen (4. Juni), wurden jedoch von dem herbeieilenden Erzherzog Karl zweimal, bei Wezlar und bei Ukcrath (13. und 19. Juni), über- wunden und theils über den Rhein, theils über die Sieg zurückgeworfen. Durch solchen Marsch des Erzherzogs jedoch war das linke Rhcinufcr und der Oberrheiu preis gegeben. Auch nahmen jenes schnell die Franzosen ein; und Moreau seztc von Straß bürg aus (24. Juni) mit einem mäch- tigen Heere über den Strom. Nachdem er die geschwächten östreichischen und Neichstruppen bei Ren che n und au der Murg (26. Juni und 4. Juli), auch den Erzherzog Karl, welcher zur Rettung herangezogen, bei Ettlingen (10. Juli) geschlagen hatte, drang er durch die eroberten Pässe des Schwarz- waldes unaufhaltsam in Schwaben, bemächtigte sich alles Landes bis zum Lech, ging selbst über diesen Fluß in Baiern unter fortwährend siegreichen Gefechten, bedrohte Tirol, und näherte sich also der Vereinigung mit seinen italischen Brüdern. Auch Io urdan mit der Sambre- und Maas-Armee war neuerdings über den Rhein, über die Sieg, dann über die Lahn gegangen, hatte

9. Bd. 9 - S. 209

1846 - Braunschweig : Westermann
208 Sechstes Kap. Das Direktorin nt. Frankfurt, Würzburg, Nürnberg erobert, allenthalben schwere Brand- schaznngen cintreibend, und war in die Obcrpfalz gedrungen, mit seiner Linken den böhmischen Pässen nahend, mit der Rechten die Vereinigung mit Morcan suchend. In so großer Gefahr verordnctc Ocstreich den Ans- stand in Masse gegen den fnrchbaren Feind; aber da rettete eine kühne Be- wegung des Erzherzogs Karl Oestreich und Deutschland. Bisher hatten Warten sieben und Werneck gegen Jourdan's überlegene Hecresmacht nicht Stand halten mögen. Der Erzherzog selbst stritt gegen Moreau. Plözlich entzog er sich durch einen klug vorbereiteten Marsch diesem Gegner, ging mit 20,000 Mann Kerntruppcn bei Ingolstadt auf das linke Do- nannfcr, dann in Eilmärschen an der Altmühl hinauf, und stürzte bei Dei- ning auf Bernadotte (22. August), den er durch raschen Angriff be- siegte. Jvurdan, jezt im Rücken bedroht, weicht nach Amberg zurück, wird alldort geschlagen (24. August), und weicht nach Würzburg, wird er- eilt vom Erzherzog, von Neuem entscheidend geschlagen (3. Sept.), und flicht in wilder Auflösung bis hinter die Lahn, endlich, hier abermal besiegt (der tapfere General Marc ca u verlor dabei sein Leben) [17. Sept.), bis Düs- seldorf. Schweren Verlust an Menschen und Krregsgeräth hatte das schlecht disciplinirte Heer durch die Wuth der Landleute erlitten, die jezt rächend wider die fliehenden Räuber sich erhoben. Durch solche Zertrümmerung des jourdan'schen Heeres gerieth auch jenes, welches Moreau befehligte, in die äußerste Gefahr. Der Eroberer Südteutschlands, dessen Zorn abzuwenden den Rcichsständen kein Preis zu hoch gewesen (gleich nach seinen ersten Siegen hatten Würtcmbcrg und Baden, dann sämmtliche schwäbische Stände, Reichsstände und Prälaten einen Waffenstillstand erkauft (Juli) um 20 Millionen an Geld und unge- heuere Naturallieferungen; Friedensverträge mit den beiden ersten folgten bald nach (August), Würtemberg und Baden traten darin ihre Bcsizungcn auf dem linken Rhcinufer, auch die Rheininseln an Frankreich ab; 'endlich schloß auch Baiern zu Pfaffenhofen einen Waffenstillstand (7. Sept.) um den Preis von 10 Millionen an Geld, von viclnamigen Kriegsbedürfniflen und 20 Gemälden); der furchtbare Moreau sah jezt plözlich seinen linken Flügel entblößt, seine Verbindungen mit dem Rhein abgeschnitten, seinen Rücken bereits vonfeindcsschaarcn bedroht. Denn vom Niederrhein zogen die Sieger Jourdan's mit Macht herauf gegen Kehl, und bcsezt.cn die Pässe

10. Bd. 9 - S. 312

1846 - Braunschweig : Westermann
310 Achtes Kap. Von Errichtung des Bernadette auf der rechten Nhcinseite von Hannover heranzog, sodann den Main herauf gegen Würz bürg rückte, und sich mit den Bai er n un- ter Wrede und Deroi vereinte (2. Okt.). Jezt schlossen auch Würtcm- berg und Baden, deren Länder schnell überschwemmt waren, Bündniß mit Napoleon, und versprachen ihm, jenes 10,000, dieses 4000 Mann Hilss- truppen. Mit also verstärkter Macht stürzte Bonaparte aus die plözlich vom Sie- gestraum erwachenden Destre ich er. Mack, auf die Kunde von des Fein- des Nahen, hatte Halt zwischen Iller und Lech gemacht, vorzüglich an Ulm sich lehnend, und in dieser Stellung des russischen Hilssheercs harrend. Aber die Nüssen erschienen nicht. Ihr Marsch war einen Monat lang durch preußische Demonstrationen gehemmt worden. Denn Nichts war dem preußischen Kabinet angelegener, als den Durchmarsch der Russen durch sein neutrales Land zu verhindern. Ein starkes Heer bewachte deßhalb die ostpreußische Grenze. Indessen ward das schwach bcsezte Anspach ohne Widerstand von Bon aparte's Heerhausen durchzogen. Hunderttausend Franzosen eilten auf diesem kürzesten Wege durch preußisches Land den ge- täuschten Oestreichern in den Rücken (3. bis6. Okt.). Plözlich sah Mack sich umzingelt, seinen ganzen Kriegsplan zerstört, sein vortreffliches Heer derzer- nichtung preis. Nach einigen verlustvoüen Gefechten ward er eingeschlossen in Ulm. Der Erzherzog Ferdinand rettete sich mit der Reiterei durch gefahrvolle Flucht. Mack kapitulirte. Die Stadt und das Heer, noch 23,000 Mann stark, ergaben sich dem Sieger (17., 20. Okt.). Verschiedene flüchtige Heerhaufen geriethen gleichfalls in Gefangenschaft. E i n Schlag, zerschmetternder, als jener bei Marengo, warf Oestreich nieder. §. 6. Schlacht bei Austerliz. Das Benehmen Preußens. Denn von nun an hielt nichts mehr die Sieger aus. Die Russen zwar, unter Kutusow, waren endlich am Inn angekommen; aber sie waren zu schwach gegen den reißenden Strom. Die Franzosen, den Nachtrab der Fliehenden noch verschicdenemal schlagend, gelangten nach Wien (13. Nov.), dessen Schlüssel man ihnen entgegcntrug. An demselben Tage ward die Donau, aus deren linkem Ufer die Russen nach Mähren zogen, übersezt. Fürst Auersberg hatte vergessen, die Brücke abzubrechen. Die Rüsten
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