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1. Neue Zeit - S. 350

1897 - Stuttgart : Neff
350 zollern, unterzeichnet: die Teilnehmer sagten sich förmlich vom Reich los und erklärten sich für souverän, der Erzkanzler Dalberg (der Napoleons Oheim Kardinal Fesch zu seinem Koadjutor er- nannt hatte) wurde „Fürstprimas“ mit dem Sitz in Frankfurt a. M., gleich ihm erhielten die Herrscher von Baden, Hessen und Berg als „Grossherzoge“ königlichen Rang. Alle Reichsstände, deren i Gebiet im Machtbereich der Rheinbundsstaaten lag, wurden von diesen „mediatisiertu (u. a. die Hohenlohe, Fürstenberg, Wald- I bürg, Turn und Taxis, die letzten süddeutschen Reichsstädte Frankfurt und Nürnberg), im ganzen ein Gebiet von 550 Qm mit 1200000 Einwohnern. „Protektor“ des Bundes war der fran- zösische Kaiser. Der Bundestag, dessen Vorsitzender der Fürst- primas sein sollte, trat thatsächlich nie zusammen; seine Be- stimmung erfüllte der Bund dadurch, dass er zu jedem fest- ländischen Krieg Frankreichs seine Kontingente, im ganzen j63000 Mann, unter französischem Oberbefehl, stellte. Am 1. August liessen Napoleon und die Rheinbundsfürsten ihre Er- klärungen in Regensburg übergeben; am 6. August 1806 legte Franz Ii. die Krone des römischen Reichs deutscher Nation nieder und erklärte es (formell rechtswidrig, weil ohne Mitwirkung des Reichstags) für aufgelöst. Dass die Sou- veränität der Rheinbundsstaaten auch in innern Angelegenheiten nur so weit reichte, als Napoleons Belieben es gestattete, zeigte das Schicksal des Nürnberger Buchhändlers Palm, der eine anonyme Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ verlegt hatte und deshalb auf Napoleons Befehl vor ein Kriegs- gericht gestellt und (26. August 1806) erschossen wurde. Im September trat auch das Kurfürstentum Würzburg dem Rhein- bund bei. § 106. Preussens Fall. Die Verhandlungen bis zum Ausbruch des Kriegs. Während Haugwitz in Paris die Annahme der in Berlin vor- genommenen Aenderungen des Schönbrunner Vertrags erwirken sollte, wurde das preussische Heer am 24. Januar 1806 wieder auf den Friedensfuss gestellt. So musste Preussen den Vertrag annehmen, den Napoleon am 15. Februar in Paris diktierte, und der als einzige wesentliche Veränderung der Schönbrunner Ab- machungen für Preussen die Verpflichtung enthielt, den englischen Schiffen die preussischen Häfen zu schliessen. Auf dies hin er- öffnete das englische Ministerium Fox-Grenville (Pitt war am 23. Januar 1806 gestorben) den Krieg gegen Preussen mit der Wegnahme aller preussischen Schilfe in englischen Häfen (4. April); die durch Patent vom 1. April vollzogene preussische Besitz-

2. Neue Zeit - S. 359

1897 - Stuttgart : Neff
359 nen Erfolg durch Ausnützung zu einem wirklichen Sieg zu machen, während Napoleon alles that, um sich für eine neue Schlacht ein entscheidendes Uebergewicht zu sichern, und den Vizekönig von Italien nach dessen Sieg bei Raab an sich zog. Am 5. und 6. Juli erfolgte die mörderische Schlacht bei Wagram, die den Erzherzog zum Rückzug nach Mähren zwang; am 11. Juli wurde der Waffenstillstand von Znaym geschlossen, der ein Drittel des österreichischen Gebiets den Franzosen über- liess und Tirol preisgab. Trotzdem erwehrten sich die Tiroler noch einmal der Feinde, am 15. August zog Hofer zum dritten- mal in Innsbruck ein und übernahm die Regierung des Landes. Dagegen wurden die Vorarlberger im August zur Niederlegung der Waffen gezwungen; gleichzeitig endete ein mit bedeutenden Streitkräften unternommener Angriff der Engländer auf Holland mit einem gänzlichen Misserfolg; nur die Insel Walcheren an der Scheldemündung hielten sie bis Dezember 1809 besetzt. Der Wiener Friede und seine Folgen. Am 14. Oktober 1809, zwei Tage nach dem Mordversuch eines jungen Naum- burgers, Friedrich Staps, auf Napoleon, wurde der Wiener (oder Schönbrunner) Friede geschlossen. Oesterreich musste 85 Millionen fr. zahlen und 2150 Qm mit 31/2 Millionen Ein- wohnern abtreten: Bayern erhielt Salzburg mit Berchtesgaden, das Innviertel und das westliche Hausruckviertel, Russland den Kreis Tarnopol, das Warschauer Grossherzogtum Westgalizien (mit Krakau); aus den bisher österreichischen Gebieten südlich der Save wurde der Staat der illyrischen Provinzen unter der Oberhoheit Napoleons gebildet; Oesterreich war damit vom Meer abgeschnitten. Von anderen jetzt vorgenommenen Besitz- veränderungen waren die wichtigsten, dass Regensburg und Baireuth an Bayern kamen, Südtirol an das Königreich Italien, das Pusterthal an die illyrischen Provinzen, Ulm an Württem- bergr. Tirol musste erst noch unterworfen werden; nachdem der aufgebotenen Uebermacht gegenüber der Widerstand endlich auf- gegeben war, rief Hofer, durch Vorspiegelungen falscher Freunde verleitet, im November seine Landsleute wieder zu den Waffen; durch Verrat gefangen wurde er auf Befehl Napoleons 20. Fe- bruar 1810 in Mantua erschossen. Für Oesterreich hatte der un- glückliche Krieg den völligen Verzicht der jetzt von Metternich geleiteten Politik auf Reformen im Innern, auf Selbständigkeit im Aeussern und 1811 einen Staatsbankerott zur Folge. § 109. Napoleon auf der Höhe seiner Macht; der spanische Krieg. Napoleons gewaltthätiges Schalten. Napoleon, den der Sieg über Oesterreich vollends zum unumschränkten Herrn Mittel-

3. Neue Zeit - S. 428

1897 - Stuttgart : Neff
I — 428 — reickische Ob erfeldlierr, Feldzeugmeister Benedek, ver- einigte nach einer Reihe unglücklicher Gefechte, gegen die Eib- und die erste Armee hei Münchengrätz und Gitschin, gegen die zweite Armee hei Nachod, Trautenau, Skalitz, Königinhof und Schweinschädel, sein Heer vor Königgrätz; die preussischen Heere, gleich den Oesterreichern ungefähr 220 000 Mann stark, suchten auf dem Schlachtfeld ihre Vereinigung, und dank dem recht- zeitigen Eintreffen der kronprinzlichen Armee erfochten die Preussen unter König Wilhelm in der Schlacht bei König- grätz (3. Juli) einen entscheidenden Sieg. Auf dies hin trat der österreichische Kaiser das durch den Sieg des Erz- herzogs Albrecht hei Custozza (24. Juni) glücklich behauptete Venetien an Napoleon ab und zog einen grossen Teil der Truppen vom italienischen Kriegsschauplatz heran. Aber die Italienersetztende n Krieg, gegen den Wunsch Napoleons, fort; Cialdini besetzte Venetien ausser dem Festungsviereck, Garibaldi drang in Siidtirol ein, und die italienische Flotte griff die dalmatische Küste an, wurde aber von Tegetthoff hei Lissa (20. Juli) geschlagen; auf die Absicht, die Eroberungen über Venetien hinaus auszudehnen, musste Viktor Emanuel der Hal- tung Preussens und Frankreichs gegenüber verzichten. x\.uch der Versuch Napoleons, zwischen Preussen und Oesterreich zu vermitteln, hatte, da das durch die mexikanische Expedition erschöpfte Frankreich kein Mittel besass, Preussen zu zwingen, nicht den vom Kaiser gewünschten Erfolg. Erst nachdem die preussischen Heere bis in die unmittelbare Nähe von Wien und Pressburg vorgerückt waren, kam 22. Juli eine Waffenruhe zu stände, worauf in direkter Verhandlung zwischen Preussen undoesterreich, ohne Mitwirkung Frankreichs, 26. J uli die Friedenspräliminarien zu Nikolsburg geschlossen wurden. Falckenstein hatte nach siegreichen Gefechten zuerst gegen die Bayern (u. a. bei Kissingen), dann gegen das Viii. Armeekorps den Main erreicht und (16. Juli) Frankfurt besetzt, von wo die Bundes- versammlung ihren Sitz nach Augsburg verlegt hatte. Falcken- steins Nachfolger Manteuffel ging über den Main und drängte nach siegreichen Gefechten gegen die Badener und Württemberg er an der Tauber, gegen die Bayern am Main diese bei Würzburg auf das rechte Mainufer, während ein preussisches Reservekorps über Hof auf Nürnberg vorrückte. Anfang August wurde auch mit den süddeutschen Staaten Waffenstillstand geschlossen. Die Friedensschlüsse. Der Prager Friede, 23. August zwischen Preussen und Oesterreich abgeschlossen, bestimmte, den Nikolsburger Präliminarien entsprechend: Integrität des

4. Mittelalter - S. 232

1896 - Stuttgart : Neff
stadt, Hildesheim, Münster, Osnabrück, Paderborn, Utrecht. Die tcelfischen Herzogtümer zersplitterten immer mehr; auch die Wolfenbütteier Linie, die 1b88 in den Besitz der Lüneburger Territorien gekommen war, teilte sich wieder. Dagegen bildeten sich am Niederrhein durch Vereinigung von Jülich und Berg (samt Ravensberg) wie von Cleve und Mark zwei grössere Territorien, Jülich-Berg und Cleve-Mark (die 1521 zu einem unteilbaren Besitz vereinigt wurden). Norddeutsche Reichsstädte waren: Lübeck, Hamburg (1510 von Maximilian I. feierlich dazu erklärt), Bremen (dessen Reichsunmittelbarkeit zum letzten Male 1654 anerkannt wurde), Goslar, Dortmund, Aachen, Köln. In M i 11 e 1 d e u t s c h-land ging der Name Sachsen (s. S. 213) auf den gesamten Wettinischen Besitz über, als die Enkel Friedrichs des Streitbaren, Ernst und Albert, die Länder 1485 in das Kurfürstentum Sachsen (Kursachsen mit der Hauptstadt Wittenberg, Thüringen, die fränkischen und vogtländischen Besitzungen) und das Herzogtum Sachsen (hauptsächlich Mark Meissen, Hauptstadt Dresden) teilten. Die Landgrafschaft Hessen, die 1460 in eine Marburgische und in eine Kasselsche Linie zerfallen war, wurde 1500 wieder vereinigt. Westlich davon lag die Grafschaft Nassau. Geistliche Staaten waren die Bistümer Merseburg, Naumburg, Erfurt, die Abteien Hersfeld, Fulda, das Erzbistum Trier; Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen, Frankfurt a. M. In Süddeutschland ragten unter den Dynastien die Wittelsbacher hervor, aber durch Teilungen und häufigen Zwist war ihre Macht gemindert: die pfalzgräflich-kurfürstliche (Rudolfinische) Linie besass seit 1329 die Rheinpfalz (Heidelberg) und den grössten Teil des Nordgaus („Oberpfalz“), sie zerfiel seit 1410 in vier Hauptzweige; die herzogliche, von Ludwig d. B. abstammende, besass Oberbayern (früher mit Brandenburg) und Niederbayern (früher mit den holländischen Provinzen), von den Einzelliuien München, Landshut, Ingolstadt, zwischen denen und innerhalb deren viele blutige Streitigkeiten sich abspielten, starb Ingolstadt 1450, Landshut 1503 aus, worauf 1506 die Gebiete für unteilbar erklärt wurden. Das immer mehr sich ausdehnende Württemberg wurde 1482 (mit Ausnahme der 1397 erworbenen Grafschaft Mömpelgard) durch den Miinsinger Vertrag für unteilbar erklärt und unter dem milden und umsichtigen Eberhard im Bart 1495 Herzogtum. In der oberrheinischen Tiefebene dehnten sich die Zähringischen Markgrafen von Baden aus (1503 deren Gebiete vereinigt, aber 1534—1771 in Baden-Baden und Baden-Durlach zerfallend). Bedeutendere geistliche Staaten waren in Südwest-Deutschland die Bistümer Bamberg, Würzburg, Augsburg, Strassburg und das Erzbistum Mainz (das das thüringische Eichsfeld besass) und die Abteien Ell-wangen, Kempten, Berchtesgaden; in Südost-Deutschland das Erzbistum Salzburg. Bedeutendere Reichsstädte waren: Regensburg, Augsburg, Nürnberg, Ulm, Ravensburg, Heilbronn, Hall, Rotenburg o. T., Strassburg, Kolmar, Mühlhausen, Basel. Die grössten Territorien des Reichs waren Böhmen mit Mähren und Schlesien, die habsburgischen Besitzungen in Süddeutschland (Triest seit 1382) und die dem Reich innerlich schon längst entfremdeten niederländischen Provinzen. — Das Gebiet der Friesen bildete westlich und südlich von der Zuydersee die Grafschaften Friesland und Seeland; das Gebiet bis zum Dollart wurde auch noch an die Niederlande angeschlossen; von den Ostfriesen zwischen Dollart und Weser geriet der westliche Teil im Xv. Jahrhundert unter die Herrschaft der Circsena, die um den Jahdebusen waren den Grafen von Oldenburg unterworfen. Das Herzogtum Lothringen zwischen Vogesen und Maas war 1431 an den Schwiegersohn des letzten Gerhardiners Renatus von Anjou gefallen, welcher der französischen Krone halb oder ganz lehnspflichtige Gebiete, das Herzogtum Bar, die Markgrafschaft Pont ä Mousson und die Herrschaft Guise, besass.

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 489

1860 - Stuttgart : Hallberger
489 I. n. Chr. 1803 Ulm bayerisch. Württemberg ein Kurfürstenthum. 1805 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. Ueber- gabe Ulms an die Franzosen. 1806 Württemberg ein Königreich; König Friedrich souverain. Vergröße- rung Württembergs, besonders in Oberschwaben und im Hohenlohe- schen, durch Secularisirung und Mediatisirung. Aufhebung der alten Landesverfassung. Vereinigung von Alt- und Neu-Württemberg. Einziehung des Kirchenguts. Religionsedict: Gleichberechtigung der drei christlichen Consessionen. Militär-Conscription. Württeinberg im rheinischen Bund. Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Preußen. 1809 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. 1810 Vergrößerung Württembergs. Ulm, Ravensburg, Tettnang, Buchhorn, Wangen, Geislingen, Crails- heim u. a. württembergisch. Abschaffung der Folter. 1811 Vorzüglicher Wein. 1812 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Rußland. Württembergische Kunst- und Industrie-Ausstellung. Gründung von Friedrichshafen. Württembergische Bibelgesellschaft. 1813 Württembergische Truppen bei Leipzig erst für, dann gegen Napoleon. 1814 Württembergische Truppen in Frankreich gegen Napoleon; Wilhelm, Kronprinz von Württemberg. 1815 Württembergische Truppen mit der Okkupationsarmee drei Jahre lang in Frankreich. Landesversammlung, Verfaffungsstreit. 1816 Tod König Friedrichs. Wilhelm, König von Württemberg. Königin Katharina, Großfürstin von Rußland. Mißwachs. 1817 Theurung; der Scheffel Dinkel bis 45 fl. Centralleitung des Wohlthätig- keitsvereins; Sparkasse; Suppenanstalten. Eintheilung des Landes in vier Kreise. Centralstelle des landwirth- schastlichen Vereins. Secularfeier der Reformation. 1818 Oberamtsgerichte. Organisationsedict: Gemeinden und Oberamts- korporationen. Land- und forstwirthschaftliches Institut zu Hohenheim. Landwirthschaftliches Fest zu Cannstatt. Realschule zu Stuttgart.

6. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 151

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 151 — (1800); U o re au ^besiegte die Österreicher bei Hohenlinden. Darauf wurde der Friede von Lüneville (1801) geschlossen. In 1801. demselben blieb es " aamen ver ven Bedingungen von Eampo Formio. Frankreich behielt das linke Rheinufer. 4. Über' die Entschädigung der'fürsten wurde dann lange in schmählicher Weise geschachert und so 1803 der Reichsdeputations-1803-Hauptschluß zu stände gebracht. Es wurden darinore ge ist li,ch.e,n Fürstentümer smeho^n und umerverteilt („sekmarisiexj"), desgleichen wurden alle Rei,ch.sslä d 1 e brs auf ö .Ikeratisiert" (d. H. mittelbar gemacht, sie waren vorher reichsunnmwar). Preußen und die südwestdemmv Fürsten erhielten bedeutende Entschädigzingen. Preußen erhielt Münster, Paderborn. Mbesnm. Erfurt, Goslar, Mühlhausen und Nord-., haufent^Mwkm Rhelnpsalz mit Mannheim und Heihelberg u. a. Payern Würzburg, Bamberg, Passau, Augsburg. Württemberg die Reichsstädte Eßlingen, Giengen, Gmünd, Hall, Heilbronn, Nmmgen. "Württemberg, Baden,, Hessen-Kassel wurden zu Kurfürstentümern erhoben. Iii. Napoleons Größe und Kall. 1. Dritter Koalitionskrieg (1805). Napoleon_.mr 18041805. Kaiser geworden, aber ein Friedensreich war sein Reich nicht, und so verbanden sich Rußland, Österreich und England bald wieder zum Kampf gegen ihn. Napoleon zwang in Ulm ein Heer unter General Mack zur Ergebung und schlug oamt Russen unf^Tlnrrerher~ "m*!) er* Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (4. Dezember 1805) aufs Haupt. Zwar wäre der Krieg damit noch nicht verloren Mvms, auch hatten die Engländer unter Nelson bei Trafalgar die französische Flotte völlig geschlagen, aber Österreich schloß den Preßburger Frieden, in dem es Ve-netien, Tirol und die vorderösterreichischen Besitzungen verlor und dafür Salzburg erhielt. Eine Reihe von Veränderungen folgten. Die Napoleon in dem Krieg von 1805 unterstützt hatten, bekamen reiche Belohnungen, P at) e r n und Württemb er a wurden Königreiche. jenes bekam Tirol Anäach', "Äe^es die österreichischen Besitzunaen in Oberschwaben. Baden wurde Großherzogtum und gkerchfaüs nnt ö^Mmch'ff^en Besitzungen beschenkt. In Neapel setzte Napoleon das bourbonffch^Kmdhäus ab und machte seinen Bruder Joseph Bonaparte zum König von Neapel (18061. Zwei Jahre später wur5e^ofevb Könia vonspaiiieit, während "Napoleons Schwager Joachim Murat König von Neapel wurde. Einen andern Bruder dwia machte er zum König von Lolland. Seine Verwandten und Marschälle belohnte er überhaupt kömglich mit Besitzungen.

7. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 385

1887 - Stuttgart : Krabbe
385 im Winter (bis Februar 1795) die freien. Niederlande ein, aus denen eine der franzsischen nachgebildete batavische Republik gemacht wurde. Sie mute ihre Befreiung" mit 100 Mill. Gulden und dem Verlust ihrer Kolonialmacht an England bezahlen. Friede von Basel 1795. Die preuischen Staatsmnner und 1795. Generale waren des Krieges vllig mde. Die Mittel zum Krieg fehlten; es drohte ein Angriff auf Westfalen; man brauchte das Heer in Polen; Ostreich war feindselig und schlo insgeheim mit Rußland ein Kriegsbndnis gegen Preußen. Trotzdem verstand sich der König nur sehr schwer zu dem schmhlichen Frieden von Basel 5. April 1795. Preußen trat aus dem Krieg aus. Eine Demarkationslinie", welche dem Main entlang zum Neckar bei Wimpfen lief, schied das neutrale Norddeutschland von dem Sden, wo der Krieg weiter gehen sollte. Wenn Frankreich das linke Rhein-ufer behaupten wrde, sollte Preußen (natrlich auf dem rechten User, also durch Beraubung der Mitstnde) entschdigt werden. Auch Svcznien schlo Friede und Bndnis mit Frankreich. 3. Der Krieg mit Ostreich 17951797. a. Auch allein war Ostreich, das von England durch Subsidien unter- ,) sttzt wurde, dem Feind gewachsen. Im Jahr 1795 warfen die *^7^7 Oftreicher die zuchtlosen Banden fyoutdans. die Itch die abscheu- /_, vu, lichsten Ausschweifungen zu Schulden kommen lieen, mit leichter Mhe der den Rhein zurck. 1796 drang im Sden Moreau 1796. ^ mit der Rheinarmee vor, woraus die Stnde des schwbischen Kreises L, y abfielen und dnrch ungeheure Lieferungen an Geld und Vorrten einen Waffenstillstand erkauften, der sie nicht einmal vor Plnderung schtzte. Vorn Nm^ilhei1 rckte Iou^d an mit den abscheulichen Horden der Maas-Sarnbre-Arrnee gegen Franken. Aber der tch-tige streichische Feldherr, Erzherzog Kar.l, dem es nur an strmischer Energie fehlte, schlug Jourdan bei Amberg und Wrz-bunj.und zwang ihn zu einem Rckzug, deflmrch die furchtbare Erbitterung der Spessarter und Odenwlder Bauern besonders ver-lustreich wurde. Darauf mute auch Ilxiaiuin einem viel bewunderten Rckzug gegenber einer ungeschickt operierenden ftrei-chischen Armee durch Oberschwaben und der den Schwarzwaldpa von Neustadt durch das Hllenthal nach Freiburg sein Heer zu-rckfhren. b. Jnjiljillol brachte ein neuer Feldherr die Entscheidung, Napoleon Bonaparte. Er war geboren in Ajagcio (spr. Ajatscho) in Corsica als der Sohn eines corsischen Edelmanns von geringem Vermgen Carlo Bnonaparte und seiner schnen Gemahlin Ltitia Ramolino 15. Aug. 1769.*) Er *) Oder 1768? vielleicht hat er sich um ein Jahr jnger gemacht, um als geborener Franzose zu erscheinen Corsica war 1769 von Genua Pfand-weise an Frankreich abgetreten worden. Frohnmeyer, Lehrbuch. 25 l fr - 2 ?!t

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 489

1854 - Stuttgart : Hallberger
489 I. n. Chr. 1803 Ulm bayerisch. Württemberg ein Kurfürstenthum. 1805 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. Ueber- gabe Ulms an die Franzosen. 1806 Württemberg ein Königreich; König Friedrich souverain. Vergröße- rung Württembergs, besonders in Oberschwaben und im Hohenlohe- schen, durch Secularisirung und Mediatistrung. Aufhebung der alten Landesverfassung. Vereinigung,von Alt- und Neu-Württemberg. Einziehung des Kirchenguts. Religionsedict: Gleichberechtigung der drei christlichen Confessionen. Militär -Conscription. Württemberg im rheinischen Bund. Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Preußen. 1809 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. 1810 Vergrößerung Württembergs. Ulm, Ravensburg, Tettnang, Buchhorn, Wangen, Geislingen, Crails- heim u. a. württembergisch. Abschaffung der Folter. 1811 Vorzüglicher Wein. 1812 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Rußland. Württembergische Kunst- und Industrie-Ausstellung. Gründung von Friedrichshafen. Württemb-'rgische Bibelgesellschaft. 1813 Württembergische Truppen bei Leipzig erst für, dann gegen Napoleon. 1814 Württembergische Truppen in Frankreich gegen Napoleon; Wilhelm, Kronprinz von Württemberg. 18! 5 Württembergische Truppen mit der Okkupationsarmee drei Jahre lang in Frankreich. Landesversammlung, Verfassungsftreit. 1816 Tod König Friedrichs. Wilhelm, König von Württemberg. Königin Katharina, Großfürstin von Rußland. Mißwachs. 1817 Theurung; der Scheffel Dinkel bis 45 fl. Centralleitung des Wohlthätig- keitsvereins; Sparkasse; Suppenanstalten. Eintheilung des Landes in vier Kreise. Centralftelle des landwirth- schaftlichen Vereins. Secularfeier der Reformation. 1818 Oberaintsgerichte. Organisationsedict: Gemeinden und Oberamts- korporationen. Land- und forstmirthschaftliches Institut zu Hohenheim. Landwirrhschastliches Fest zu Cannstatt. Realschule zu Stuttgart.

9. Neuzeit - S. 253

1912 - Stuttgart : Bonz
- 253 1796 drang im Sden Morean mit der Rheinarmee vor, worauf die 1796. Stnde des schwbischen Kreises abfielen und durch ungeheure Lie-serungen an Geld und Vorrten einen Waffenstillstand erkauften, der sie nicht einmal vor Plnderung schtzte. Vom Norden her rckte Jourdan mit der Maas-Sambre-Armee gegen Franken. Der Plan der franzsischen Regierung ging dahin, da Jourdan mit der Sambre- und Maas-Armee durch das Maintal, Moreau mit der Rhein- und Mosel-Armee durch das Donautal und Bonaparte mit der italienischen Armee von Italien her auf Wien vorrcken und dort sich vereinigen sollten. Aber der tchtige sterreichische Feldherr Erzherzog Karl schlug Jourdan bei Ilmberg und Wrzburg und zwang ihn zu einem Rckzug, der durch die surchtbare Erbitterung der Spessarter und Odenwlder Bauern besonders verlustreich wurde. Darauf mute auch Moreau in einem viel bewunderten Rckzug durch Oberschwaben und der den Schwarzwaldpa von Neustadt durch das Hllental nach Freiburg sein Heer zurckfhren. b. Der Krieg in Italien. Hier brachte ein neuer Feldherr die Entscheidung, Napoleon Bonaparte. Er war geboren in Ajaccio (sp. Ajatscho) in Korsika als der Sohn eines korsischen Edelmanns Carlo Buonaparte, eines Advokaten von ge-ringem Vermgen, und seiner schnen Gemahlin Ltitia Ramolino 15. Au-gust 1769.* Er wurde in der Kriegsschule zu Brienne und zu Paris aus-gebildet, wobei er sich besonders geschichtlichen und mathematischen Studien widmete, dann Artillerieleutnant in Valence. Jahrelang ging er nur mit der Befreiung Korsikas von dem gehaten Frankreich um; auch noch in den ersten Jahren der Revolution war sein Ehrgeiz nur auf Korsika gerichtet. Erst im Jahre 1793 machte er eine schroffe Wendung von der korsischen Nationalpartei unter Paoli, der er bisher mit Leidenschaft angehrt hatte, auf die Seite der Machthaber der Republik. Er knpfte Beziehungen zu Barras, Fouche, den beiden Brdern Robespierre an. Bei der Belagerung des aufstndischen und von den Englndern besetzten Toulon tat er das Beste und rckte dafr vom Artilleriehauptmann zum Brigadegeneral vor (Dezember 1793). Der Sturz Robespierres, dessen Bruder sein Haupt-geratet gewesen war, brachte ihn in Gefahr. Er befand sich ohne Amt und ohne Mittel in Paris, als der 13. Vendsmiaire (5. Oktober) 1795 (S. 244) sein Glck begrndete. Barras, der zum Oberbefehlshaber ernannt worden war, bertrug ihm die Niederwerfung des royalistischen Aufstandes. Zum Lohn erhielt er im Mrz 1796 den Oberbefehl in Italien und ging dahin ab, nachdem er die Marquise Josephine geb. Tascher de la Pagerie, Witwe des 1794 guillotinierten Generals Beauharnais, geheiratet hatte. Bonaparte war ein Mann ohne sittliche Gre, voll kalter Verachtung aller unprak-tischen Ideologie, erfllt von einem brennenden Ehrgeiz, dem der schrfste praktische Verstand, eine glnzende Regierungs- und Organisationsgabe und eine unvergleichliche Feldherrngabe dienten. Durchglht von der sinstern, majesttischen Poesie des Krieges erzog er seine Truppen zu * Nicht 1768. Es ist nicht richtig, da er sich um ein Jahr jnger ge-macht habe, um als geborener Franzose zu erscheinen. Korsika wurde nmlich 1769 von Genua an Frankreich abgetreten (. 219).

10. Neuzeit - S. 426

1912 - Stuttgart : Bonz
426 fr das an Frankreich verlorene Mmpelgard eine reichliche Entschdigung, bestehend in der Propstei Ellwangen, neun Reichsstdten und einigen Klstern (S. 264). Zugleich wurde Friedrich zum Kurfrsten erhoben. Das neugewonnene Land richtete Friedrich, weil er darin einen Ersatz fr das nicht der altwrttembergischen Verfassung unterworfene Mmpelgard sah, als einen eiaenen Staat ..Neu-Wrttembera" mit slnnmflfrr Re-qieruna und Verwaltuua ein. b. Friedrich als König. 1) Erwerbungen. Im 3. Koa-litionskrieg ntigte Napoleon Friedrich, auf seine Seite zu treten und 10 000 Mann zu stellen. Dafr wurde ihm in dem Vertrag von Brnn und dem Preburger Frieden (26. Dezember 1805) die Erhebung Wrttembergs zu einem souvernen Knigreich und eine weitere Vergrerung aus vordersterreichischem Besitz zuteil, u. a. die Herrschaft Ehingen und die Donaustdte Mengen, Mnnderkingen, Riedlingen, Sanl-1806 gau (S. 270). Am 1. Januar 1806 nahm Friedrich feierlich die Knigs-wrde an. Die alte stndische Verfassuna wurde aufaetuito. und M- und Neu-Wrttemberg gleicherweise dem unbeschrnkten Willen des Knigs unterworfen. Weitere Gebietsvergrerungen folgten. Als Friedrich dem von Napoleon 1806 begrndeten Rheinbund beitrat, der sich vom Deutschen Reiche losri, erhielt er die Herrschaft der eine Anzahl bisher noch reichsunmittelbarer Fürsten und Grafen (Hohenlohe, Waldburg, Limpurg u. a.) und andere meist oberschwbische Gebiete (Biberach, Waldsee, Buchau, Weingarten, Schussenried, Ochsenhausen, Jsny u. a.), während kaum zuvor erworbene Gebiete an Baden abgetreten wurden. 1809 kam infolge der Aufhebung des Deutschordens durch Napoleon Mergenthemi an Wrttemberg. 1809 und 1810 folgte durch den Wiener Frieden und Vertrge mit Frankreich und Bayern die letzte bedeutende Vergrerung: Friedrichshafen, Ravensburg, Leutkirch, Ulm, Crailsheim, Gerabronn u.a. wurden wrttembergisch. Das wrttembergische Gebiet wurde, da gleich-zeitig wieder manches an Baden abgetreten wurde, mehr nach Osten vor-geschoben. Es wuchs so in wenigen Jahren zu dem jetzigen Umfang (19 ooo qkm, damals ca. Va Million Einwohner). 2) Kriege. Dafr hatte das Land die Last der endlosen Kriege mitzutragen. Unter Napoleons Fahnen kmpften die wrttembergischen Truppen 1806/1807 gegen Preußen, 1809 gegen Osterreich, 1812 gegen Rußland von den 15 800 Mann kamen der 14 000 um , 1813 gegen die neue Koalition. Sie zeichneten sich besonders bei Bautzen und Bennewitz aus. Ungern trat Friedrich nach der Schlacht bei Leipzig, in der General Normann zu groer Entrstung des Knigs mit 600 Reitern zu den Verbndeten bergegangen war, dem Kriegsbund gegen Napoleon bei, fr den Wrttemberg 24 500 Mann unter dem Kronprinzen Wilhelm stellte. Die Wrttemberger kmpften besonders bei la Rothiere und Monterean 1814 ehrenvoll nnt. 3) Innere Regierung. Wenn Friedrich mit der Annahme der Knigs-wrde die alte Verfassung aufgehoben hatte, so war das nicht blo Will-fr: jene Verfassung eines ausschlielich evangelischen Landes pate nicht mehr fr ein Land, von dessen Einwohnern V3 katholisch war. Auch war die alte Landschaft" durchaus keine richtige Volksvertretung und der Aus-schu" mit seiner geheimen Truhe" eine recht zweifelhaste, oligarchische Einrichtung. So waren denn viele neue Einrichtungen des gewaltigen Selbstherrschers Fortschritte. Der Staat wurde neu organisiert (6 Mm-
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