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3. Das östliche Tiefland hat die Gestalt einer sich von O. nach
W. senkenden Mulde, daher eine Flußentwicklung nicht bloß von S.
nach N. sondern auch von O. nach W.; das westliche Tiefland senkt
sich einfach von S. nach N. (Der östliche Typus greift etwas über die
Elbe hinaus, wie wir später sehen werden.)
4. Im westlichen Tieflande (vgl. D. Sch.-A. 28) sinkt auch im
kältesten Monat die Mitteltemperatur nicht unter den Gefrierpunkt, im
östlichen nimmt sie rasch bis zu —4° ab. Die Nordseehäfen und
Nordseeflüsse frieren daher niemals dauernd zu, die Häfen und Flüsse
des baltischen Gebietes dagegen in jedem Winter. Darin liegt ein in
Bezug auf den Verkehr wichtiger Vorzug des westlichen Tieflandes.
5. Das westliche Tiefland (einschließlich Holsteins) ist altes
deutsches Land, der Wohnsitz der Sachsen (Niedersachsen, geteilt in
Westfalen, Ostfalen und die dazwischen wohnenden Engern). Den
Küstensaum und die Inseln bewohnt das ihnen naheverwandte, see-
gewandte Volk der Friesen, die ihre Mundart aber immer mehr gegen
das Plattdeutsche eintauschen. Das östliche Tiefland ist erobertes und
kolonisiertes Slavenland. Im W. herrschte im Mittelalter politische
Zerrissenheit, im O. entwickelten sich größere Territorien, die in ihrem
Zusammenschlüsse den alten Kern der preußischen Monarchie bil-
den. Im östlichen Tieflande liegt jetzt der politische Schwerpunkt des
Deutschen Reiches (vgl. Bedeutung der Rheinlande, S. 36).
Das östliche Tiefland.
(Vgl. D. Sch.-A. 4, 5, 6/7, 9.)
§ 64. Das östliche Tiefland hat die Form einer nach W. sich
senkenden s l a ch e n M u l d e. Die Ränder bilden mehrfach unterbrochene
breite und flache Land schwellen, die aus dem russischen Tieflande
zuerst nach W. ziehen und dann nach Nw. umbiegen. Zur Südzone
gehören die fchlesischen Ausläufer der polnischen Platte (s. S. 50),
das Hügelland der Niederlausitz, der Fläming und die Lüne-
burgerheide. Die Nordzone, welche die Ostsee (Baltisches Meer)
umsäumt, faßt man unter dem Namen baltische Seenplatte zu-
stimmen und benennt die einzelnen Teile nach den Ländern als preußische,
pommersche, mecklenburgische und schleswig-holsteinische Seenplatte. Ge-
schlossene Erhebungen sind diese Randschwellen nur im O., nach W. tritt
Auflockerung und Erniedrigung ein; westlich vom Stargarder^) Meridian
(15° ö. v. Greenwich), nach dem wir unsere mitteleuropäische Zeit rechnen,
erreichen nur noch vereinzelte Punkte eine Seehöhe von 100w.
i) Richtiger würde er Görlitzer Meridian heißen.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Berlin.
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die Landtage der Landschaft abgehalten wurden. Die Stadt, eine ein-
flußreiche Republik, ward das Haupt und der Zentralplatz aller Städte
der Mark und der Sitz ihres Bundes, und infolge beffen verweilten
auch die Fürsten, Bischöfe und die begüterten Familien häusig in ihren
Mauern. Schon seit der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts wählten
die Kurfürsten Kölln-Berlin zu ihrer bleibenden Residenz, bauten dort
ihre Burg, verlegten dorthin ihre Hofgerichte und machten sie zum
Sammelplatze der leitenden Kräfte des brandenburgischen Staates.
Wie seine Lage im Zentrum der Mark Brandenburg und im
Kreuzungspunkte der Hauptwasserbahnen der Mark, der Ober-Havel,
der Spree und der unteren Havel, so haben auch seine Handelsver-
bindnngen mit den verschiedenen Oder- und Elbpunkten, Frankfurt,
Magdeburg, Hamburg, Stettin und Breslau, schon frühzeitig angefangen
auf die Hebung Berlins hinzuwirken, und im Laufe der Zeit hat die
Stadt sich, indem sie der Natur nachhalf, mit allen diesen Punkten
durch Kunststraßen in immer engere Verbindung gesetzt. Früher als
für die Landwege war man für die Verbesserung der Wasserwege thätig.
Der Kanalbau sowohl in und um Berlin selbst und weiter hin in der
ganzen Mark ist bereits seit 400 Jahren im Gange, und jetzt gehen
verbesserte Wasserwege in allen Hauptrichtungen von der Stadt aus,
die sie zweimal mit der Oder und zweimal mit der Elbe durch Kanäle
verknüpfen. Die gründliche Verbefferuug der Landwege und der
Chausseebau haben freilich viel später in der Mark begonnen als der
Kanalbau, doch führten jetzt zahlreiche Steinwege von allen kleinen und
großen Elb- und Oderpunkten herbei und laufen wie ein dichter Stern
von Radien in Berlin zusammen. Auch die Eisenbahnen sind in der
Neuzeit bei Berlin in ihrer Richtung den gegebenen Naturverhältnissen,
der alten Verkehrsstraße der deutschen Einwanderung ins Slavenland
gefolgt. Die Schienenwege, welche über Potsdam und Brandenburg
zur großen Elbstation Magdeburg, und dann die, welche auf Frank-
snrt a. d. O. zielen, sind die ältesten Schöpfungen dieser Art.
Wirft man auf die gesamten von Berlin ausstrahlenden Haupt-
bahnradien einen überschaulichen und zusammenfassenden Blich so gewahrt
man recht deutlich, in wie hohem Grade die Stadt mit ihrem Leben
an die beiden großen Ströme Elbe und Oder geknüpft ist. Man kann
sagen, sie hängt zwischen beiden Flüssen und ihren Thälern wie eine
Spinne mit ihrem Netze zwischen zwei Bäumen. Es giebt in Deutsch-
land keine zweite Stadt, von der ein so dichtes, so regelmäßiges, so
wohl organisiertes Netz von Wasserwegen, Landstraßen, Chausseen und
Eisenbahnen ausstrahlt, wie es bei Berlin infolge der die Stadt be-
günstigenden Naturverhältuiffe zu stände kommen konnte. Rechnet man
ihre mittlere Stellung zu den beiden deutschen Meeren hinzu, die sie
alle Ost- und Nordseehäfen gleich bequem erreichen lüßl, sowie ihre
zentrale Lage in der norddeutschen Ebene, in dem Bevölkerungsgebiete
der norddeutschen Völkerstämme, so erscheint die Stadt Berlin natur-
gemäß als die Kapitale und der Hauptverkehrsplatz des gesamten nörd-
lichen Deutschlands in Bezug auf Politik. Handel, Industrie, Fabrik-
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Mark_Brandenburg Frankfurt Magdeburg Hamburg Stettin Breslau Berlins Berlin Berlin Berlin Slavenland Potsdam Brandenburg Magdeburg Frank- Berlin Berlin Berlin Deutschlands
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Unterwasungen, 108 E. 6 km nördlich von Sonnefeld,
13 km östlich von Coburg. Parochie Fechheim.
Weidhausen, 1043 E. 3 km südlich von Sonnefeld.
Parochie Sonnefeld. Die Bewohner treiben Ackerbau, Viehzucht
und Korbflechterei.
Weikenbach, 59 E. 4km nordnordöstlich von Sonnefeld.
Parochie Gestungshausen.
W ei schau, 76 E. 2 km östlich von Sonnefeld. Parochie
Gestungshausen.
Wörlsdorf, 133 E. 6 km nordöstlich von Sonnefeld an
der meiningifchen und bayerischen Grenze. Parochie Fech-
heim.
Zedersdorf, 163 E. 3 km uorduordöstlich von Sonne-
seld. Parochie Gestnngshausen.
Zeithorn, 133 E. 7 km westlich von Sonnefeld an der
bayerischen Grenze.
5. Ämtsgerlcktsbezirk Königsberg.
Königsberg in Franken, 924 E. Sehr alte Stadt in
schöner animltiger Gegeud des Haßgaues. Hauptort der Enclave
Königsberg mit Amtsgericht, Amtseinnahme, Postamt, Tele-
graphenstation, städtischer Sparkasse. Die Stadt liegt am Fuße
des Schloßberges, auf welchem die Ruine der im 3ojährigen
Kriege zerstörten Burg steht. Der Aussichtsturm gewährt einen
weiten Blick in den Haßgau. In Königsberg wurde der große
Astronom Johannes Müller geboren. Derselbe wurde im
Jahre 3 474 wegen seiner Kalenderverbesserung nach Rom be-
rufen und zum Bischof von Regensburg ernannt. Auf dem
Marktplatze ist ihm ein Brunnenstandbild errichtet. Sein Gebnrts-
haus aber ist mit einer marmornen Gedenktafel geziert.
Die Eiuwohuer beschäftigen sich mit Obst-, Wein- und Hopfen-
ban. Auch werden hier Papiermach6waren gemacht.
„Der Kirchenbau zu Königsberg." Deutsches Lesebuch für Volks-
schulen von Fr. Th. Heckenhayn. 1. Teil, Seite 243.
Altershausen mit Windberg, 358 E., 3 km südsüd-
östlich von Königsberg. Ephorie Königsberg.
Dörflis, 164 E. Pfarrdorf, 8 km südöstlich von Königs-
berg. Ephorie Königsberg.
Erlsdorf, 47 E. 9 km nördlich von Königsberg. Parochie
Manan in Bayern.
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